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Thema: Angriffsgrundbewegungen („oder auf Lücke und weiter ...

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<strong>Thema</strong>: <strong>Angriffsgr<strong>und</strong>bewegungen</strong> (<strong>„oder</strong> <strong>auf</strong> <strong>Lücke</strong> <strong>und</strong> <strong>weiter</strong>..“)<br />

o Volker Uecker (06/2006)<br />

Inhalte, die in der Theorie vermittelt werden:<br />

o Weiterentwicklung der erlernten Vorwärts-Rückwärts-Stoßbewegung jetzt unter<br />

Einbindung der seitlichen Bewegung.<br />

o Spezielle L<strong>auf</strong>koordination (stoppen, antreten, Seitwärts-vorwerts....) zur<br />

Vorbereitung der seitlichen Stoßbewegung.<br />

o Gr<strong>und</strong>bewegungen ohne Ball erlernen, z.B. Passtäuschung in Kombination mit<br />

der L<strong>auf</strong>täuschung<br />

o Durchbrüche (1gg1) mit <strong>und</strong> ohne Ball – raumorientierte Bewegungen (kein<br />

mannbezogenes Stoßen)<br />

o Wie geht es nach dem Durchbruch <strong>weiter</strong>, wenn es nicht zum direkten<br />

Torabschluss gekommen ist.<br />

o Aufzeigen der unterschiedlichen Durchbruchsräume im Gr<strong>und</strong>spiel 5 gegen 5 A.<br />

Beim Durchbruch aus dem Dribbeln <strong>und</strong> B. Beim Durchbruch mit<br />

Anl<strong>auf</strong>bewegung <strong>auf</strong> den Raum ohne Ball.<br />

o Die unterschiedlichen Durchbruchsräume sind in der Anlage <strong>auf</strong>gezeigt <strong>und</strong><br />

erläutert.<br />

Abgrenzung zu anderen Unterrichtseinheiten:<br />

o Spezielle L<strong>auf</strong>bewegung & Dribbeln, Passen <strong>und</strong> Fangen müssen von der Basis<br />

bereits in den Vorbausteinen abgearbeitet worden sein.<br />

o Folgende Inhalte müssen schon behandelt worden sein: Positionsspiel, Spielen<br />

von Position zu Position (Klassische Gr<strong>und</strong>form (Vorwärts/Rückwärts-<br />

Bewegungen zur Entwicklung der Stoßbewegung), Ballannahme in der<br />

Vorwärtsbewegung, Schlag- <strong>und</strong> Sprungwurftechniken<br />

o Klare Abgrenzung zur Körpertäuschung (keine methodische Einführung in der<br />

herkömmlichen Form z.B. Nullschritt)<br />

Inhalte, die in der Praxis vermittelt werden:<br />

o Balltechnische Übungen in der 3er-Gruppe zur Hinführung <strong>auf</strong> das<br />

Schwerpunktthema.<br />

o Vorbereitende Spielform um den Raum, um die <strong>Lücke</strong> wahrzunehmen <strong>und</strong> um<br />

Spielfeldverlagerungen vornehmen zu können.<br />

o Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>bewegung ohne Ball hier am Beispiel Pass- <strong>und</strong><br />

L<strong>auf</strong>täuschungen (2er-Gruppe)<br />

o Methodisches Erlernen der seitlichen, torgefährlichen Stoßbewegung mit<br />

anschließenden Durchbrüchen mit Ball <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>bewegungen nach Abspiel<br />

ohne Ball. (freier Raum)<br />

o Balltechnische Übungen zur Bewegung „ohne Ball“ mit anschließendem<br />

Durchbruch.<br />

o Vorbereitenden Wurfübungen mit entsprechender Vorbewegung – Ziel: Späterer<br />

Durchbruch<br />

o Durchbrüche (Körpertäuschungen) <strong>auf</strong> dem F<strong>und</strong>ament „Auf <strong>Lücke</strong> <strong>und</strong> <strong>weiter</strong>...“<br />

erarbeiten. Erst in Gr<strong>und</strong>übungen dann in Gr<strong>und</strong>spielen (Beachte: Steuerung von<br />

Gr<strong>und</strong>spielen beachten!).<br />

o Kooperation mit den benachbarten Positionen. Schwerpunkt Parallelstoß mit<br />

einem Hinweis <strong>auf</strong> die Kooperation Kreuzen - je nach Abwehrverhalte.<br />

(Erarbeitung in Gr<strong>und</strong>spielen max. 5 gg. 5)<br />

1


Nachfolgend einige Erläuterungen zu der <strong>Thema</strong>tik <strong>und</strong> den<br />

einzelnen Überschriften. Ziel: Die Schwerpunkte sollen verdeutlicht<br />

werden. Diese Ergänzung beinhaltetet bereits Hinweisen <strong>auf</strong> das<br />

richtig Verhalten <strong>und</strong> Korrekturhinweise. Im Anschluss sind einige<br />

Musterübungen zu dieser <strong>Thema</strong>tik <strong>auf</strong>gezeigt. Sie bilden nicht das<br />

komplette Bild der Lerneinheiten in der Praxis (sehr viel mehr<br />

Übungen!).<br />

Inhalte, die in der Theorie vermittelt werden:<br />

o Weiterentwicklung der erlernten Vorwärtsbewegung (Stoßbewegung) unter<br />

Einbindung der seitlichen Bewegungen bzw. der seitlichen Abwehrbewegung des<br />

Abwehrspielers. Diese seitlichen Bewegungen müssen sowohl ohne als auch mit<br />

Ball erlernt werden. Klare Definition was „Stoßen <strong>auf</strong> die Nahtstelle zwischen zwei<br />

Abwehrspieler heißt?“ Welche Faktoren spielen dabei eine sehr große Rolle?<br />

o Vermittlung einer spezifischen L<strong>auf</strong>koordination (stoppen, antreten, seitwärtsvorwärts<br />

<strong>und</strong> seitwärts-rückwärts l<strong>auf</strong>en, dabei sollte der Operkörper <strong>und</strong> Blick<br />

immer zum Tor gerichtet sein. Diese spezifischen L<strong>auf</strong>bewegungen müssen dann<br />

in der Weiterentwicklung in Kombination mit dem Dribbeln des Balls bzw. dem<br />

Passen <strong>und</strong> Fangen gebracht werden.<br />

o Erlernen von seitlich ausgerichteten Stoßbewegungen (Der Werfer muss quasi<br />

zum Wurf „abbiegen“ um den Körper wieder in Richtung Tor zu bringen), damit<br />

die Abwehr zum seitlichen Verschieben bzw. Aushelfen gezwungen wird.<br />

Dadurch ergeben sich wieder noch Angriffsmöglichkeiten zum Umspielen:<br />

1 gegen 1: Z.B. durch eine Bewegung gegen die L<strong>auf</strong>richtung der Abwehr<br />

Binden <strong>und</strong> Weiterspielen: Der 2. Abwehrspieler hilft, somit kann im Parallelstoß<br />

eine Überzahlsituation geschaffen werden<br />

Direkter, schneller Abschluss: Durch Ausnutzen des durch die seitliche Bewegung<br />

neu eröffneten Wurffensters (z.B. schneller Abschluss durch einen Schlagwurf)<br />

o Was beinhaltet das individuelle Angriffsverhalten das sowohl positionsspezifisch<br />

als auch positionsvariabel erlernt werden muss:<br />

- 1gg1 ohne Ball: L<strong>auf</strong>täuschungen, Stoßen, seitliche Bewegungen,<br />

<strong>Angriffsgr<strong>und</strong>bewegungen</strong><br />

- 1gg1 mit Ball: Dribbling, Körper- Wurf- <strong>und</strong> Passtäuschungen, Durchbrüche<br />

zur Wurfarmseite <strong>und</strong> Durchbrüche zur Wurfarmgegenseite<br />

o Wiederholung – welche Variationen des Dribblings gibt es? (mit der rechten, mit<br />

der linken Hand, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, in unterschiedlichen<br />

Höhen, mit vor-, rück- <strong>und</strong> seitwärts Richtungswechsel <strong>und</strong> alles ohne dauernde<br />

Beobachtung des Balls.<br />

o Wiederholung – Welche Knotenpunkte der Wurfarmführung gibt es?<br />

(Rückführung des Balles über Kopfhöhe, Ellenbogen <strong>auf</strong> oder über Schulterhöhe<br />

(häufiger Fehler bei Mädchen/Frauen) <strong>und</strong> das Handgelenk hinter<br />

Ellenbogengelenk im Umkehrpunkt der Ausholbewegung bei fast gestrecktem<br />

Arm)<br />

o Wiederholung – Welche Variationen bei der Wurftechnik gibt es? (Schrittzahl bis<br />

zum Wurf, gerade <strong>und</strong> bogenförmige Anl<strong>auf</strong>richtung zur WAS/WAGS, Wurf aus<br />

der Ball<strong>auf</strong>nahme z.B. nach einem Drbbling oder nach einem Pass,<br />

Wurfarmführung <strong>und</strong> Wurfzielvariationen.<br />

o Wie sieht eine seitliche Stoßbewegung aus?<br />

2


- Seitwärtsbewegung vor der Ballannahme, anschließende seitliche<br />

Gegenbewegung mit Ball <strong>und</strong> in der Endbewegung ein Absetzen ohne Ball<br />

(weg von der Abwehrbewegung <strong>und</strong> –Richtung) nach der Ballabgabe.<br />

- Dynamik <strong>und</strong> Tempowechsel (erst verschleppen <strong>und</strong> dann von NULL <strong>auf</strong><br />

HUNDERT!) damit ein Stellungsvorteil gegenüber dem Abwehrspieler<br />

erarbeitet wird. Dieser Stellungsvorteil kann individuell oder in der<br />

Folgehandlung Kooperativ (Doppelpass) gelöst werden, je nach Spielsituation.<br />

o Am Beispiel vom Gr<strong>und</strong>spiel 5 gg 5 (Im Beispiel bekommt RM den Ball über die<br />

Stationen LA, RL den Ball von RL. Nun werden die unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten von RM <strong>auf</strong>gezeigt.) müssen an der Taktiktafel die verschiedenen<br />

Durchbruchsräume <strong>und</strong> Durchbruchstechniken <strong>auf</strong>gezeigt werden (Abbildung 1):<br />

1. LA stößt (1:0), d.h. <strong>auf</strong> den Raum zwischen den AR-Verteidiger <strong>und</strong> der<br />

Seitenlinie, somit wird der Raum zwischen AR <strong>und</strong> HR extrem geöffnet <strong>und</strong> RL<br />

hat die Möglichkeit in diesen Raum bereits ohne Ball anzul<strong>auf</strong>en, bekommt<br />

den Ball von LA <strong>und</strong> spielt <strong>weiter</strong> <strong>auf</strong> RM, der sich bereits ohne Ball in<br />

Richtung Raum zwischen HR <strong>und</strong> VM bewegt hat. RM hat nun je nach<br />

Verhalten des Abwehrverbandes, insbesondere seines direkten<br />

Gegenspielers, folgende Möglichkeiten:<br />

A. Individuelle Abschlussmöglichkeiten von RM: Torwurf, 1gg1 Durchbruch mit<br />

drippeln <strong>und</strong> somit umspielen von VM <strong>und</strong> Torwurf, 1gg1 mit Körpertäuschung<br />

ohne Dribbling mit max. 3 Schritten zum Torwurf, 1gg1 mit Körpertäuschung<br />

<strong>und</strong> max. 3 Schritten mit anschl. Dribbling.<br />

B. Kooperation mit Nebenspieler ausschließlich im Parallelstoß: Wird der<br />

direkt Gegenspieler überspielt <strong>und</strong> kommt es zu einem Aushelfen <strong>auf</strong> der<br />

nächsten Abwehrposition kann parallel <strong>weiter</strong>gespielt werden <strong>und</strong> sich damit<br />

aus den Handlungsketten <strong>weiter</strong>e Abschlusssituationen ergeben.<br />

2. LA stößt zwischen AR <strong>und</strong> HR, d.h. <strong>auf</strong> den Raum zwischen den AR- <strong>und</strong> HR-<br />

Verteidiger, RL bewegt sich bereits ohne Ball <strong>auf</strong> den Raum zwischen HR <strong>und</strong><br />

VM zu, bekommt den Ball von LA <strong>und</strong> spielt <strong>weiter</strong> <strong>auf</strong> RM der sich bereits<br />

ohne Ball <strong>auf</strong> den Raum von VM <strong>und</strong> HL zu bewegt hat. Nun hat er die<br />

gleichen Abschlussmöglichkeiten, wie bereits unter Punkt 1 beschrieben.<br />

Hinweise/Erläuterungen:<br />

Diese Gr<strong>und</strong>arbeitsweise innerhalb des Positionsangriffs ist <strong>auf</strong> jeder anderen<br />

Angriffsposition auch umsetzbar, wobei die Variationsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Angriffsräume dort am größten sind.<br />

Eine direkte Stoßbewegung <strong>auf</strong> den Abwehrspieler kommt erst sehr viel später<br />

(Aufbau- <strong>und</strong> Anschlusstraining) mit folgenden Zielen zum Einsatz: Um<br />

verdeckt Würfe anzubringen bzw. aus taktischen Gesichtspunkten, um den<br />

Abwehrspieler genau in einen bestimmten Abwehrraum zu bewegen.<br />

Abgrenzung zu anderen Unterrichtseinheiten:<br />

1. Beim Einstieg in das <strong>Thema</strong> <strong>Angriffsgr<strong>und</strong>bewegungen</strong> sollten folgende<br />

Themenbereiche bereits abgearbeitet sein:<br />

- Berücksichtigung der spezifischen L<strong>auf</strong>bewegungen & Dribbeln, Passen <strong>und</strong><br />

Fangen in den Vorbausteinen<br />

- Positionsspiel<br />

3


Spielen von Position zu Position (Klassische Gr<strong>und</strong>übungen zur<br />

entwicklung der Angriffsgr<strong>und</strong>bewegung – noch ohne Berücksichtigung<br />

einer seitlichen Komponente)<br />

Ballannahme in der Vorwärtsbewegung – Schwerpunkt: Stoßbewegung,<br />

Kolbenstoß – also eine eindeutige Vorwärts-Rückwärts-Ausrichtung,<br />

Aufgaben Passgeber <strong>und</strong> Passempfänger. Erste Gr<strong>und</strong>übungen im freien<br />

Raum <strong>und</strong> dann aus den Positionen <strong>und</strong> in Richtung Tor heraus. (Hohe<br />

Wiederholungszahlen mit unterschiedlichem Tempo)<br />

- Schlag- <strong>und</strong> Sprungwürfe müssen als Wurftechnik bereits vorhanden sein<br />

- Klare Abgrenzung zur Täuschung <strong>und</strong> zur methodischen Einführung der<br />

herkömmlichen Täuschung.<br />

Die Körpertäuschung in der bislang bekannten Form (Nullschritt, versetzter<br />

Nullschritt) wird hier an dieser Stelle nicht vermittelt.<br />

Inhalte, die in der Praxis vermittelt werden:<br />

1. Balltechnische Übungen in der 3er-Gruppe zur Hinführung <strong>auf</strong> das<br />

Schwerpunktthema.<br />

2. Vorbereitende Spielform um den Raum, um die <strong>Lücke</strong> wahrzunehmen <strong>und</strong> um<br />

Spielfeldverlagerungen vornehmen zu können.<br />

3. Erarbeitung der Pass- <strong>und</strong> L<strong>auf</strong>täuschungen (2er-Gruppe)<br />

4. Methodisches Erlernen der seitlichen, torgefährlichen Stoßbewegung mit<br />

anschließenden Durchbrüchen mit Ball <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>bewegungen nach Abspiel<br />

ohne Ball. (freier Raum)<br />

5. Balltechnische Übungen zur Bewegung „ohne Ball“ mit anschließendem<br />

Durchbruch.<br />

6. Vorbereitenden Wurfübungen mit entsprechender Vorbewegung – Ziel: Späterer<br />

Durchbruch<br />

7. Durchbrüche (Körpertäuschungen) <strong>auf</strong> dem F<strong>und</strong>ament „Auf <strong>Lücke</strong> <strong>und</strong> <strong>weiter</strong>...“<br />

erarbeiten. Erst in Gr<strong>und</strong>übungen dann in Gr<strong>und</strong>spielen (Beachte: Steuerung von<br />

Gr<strong>und</strong>spielen beachten!).<br />

8. Kooperation mit den benachbarten Positionen. Schwerpunkt Parallelstoß mit<br />

einem Hinweis <strong>auf</strong> die Kooperation Kreuzen - je nach Abwehrverhalte.<br />

(Erarbeitung in Gr<strong>und</strong>spielen max. 5 gg. 5)<br />

Vorschlag für den Abl<strong>auf</strong> der UE:<br />

(am besten immer mit Einstieg, Erarbeitungsphase <strong>und</strong> Abschluss)<br />

o Ca. 2 Unterrichtseinheiten Theorie: Vermittlung der Gr<strong>und</strong>lagen, davon ca. 1,5<br />

UE´s Frontalvortrag mit Einbindung der Taktiktafel. Aufgabe der<br />

Gr<strong>und</strong>bewegungen innerhalb des Gr<strong>und</strong>spiels 5 gegen 5 kann als<br />

Arbeitsgruppen<strong>auf</strong>gabe gestellt werden.<br />

o 4 Unterrichtseinheiten Praxis mit den nachfolgenden Musterinhalten. Hinweis: Es<br />

sind eine Reihe von Übungen <strong>und</strong> Möglichkeiten <strong>auf</strong>gezeigt, diese alle<br />

<strong>auf</strong>zuzeigen <strong>und</strong> anzusprechen, würde die Zeit von 4 Lerneinheiten sprengen.<br />

Vorbereitende Spielformen um den Raum, um die <strong>Lücke</strong> wahrzunehmen <strong>und</strong> um<br />

Spielfeldverlagerungen vornehmen zu können.<br />

1. Ballgewöhnung in 3er-Gruppe über das Langfeld, von Gr<strong>und</strong>linie zu<br />

Gr<strong>und</strong>linie (Abb. 1)<br />

4


Abb. 1<br />

A C<br />

B<br />

o Abl<strong>auf</strong>/Organisation: A. Die Spieler A <strong>und</strong> B halten ihre Positionen (Breite<br />

zueinander!) <strong>und</strong> überwinden in einem langsamen L<strong>auf</strong> das Spielfeld. Zwei<br />

Bälle für die 3er-Gruppe, ein Ball ist bei Spieler A <strong>auf</strong> der Außenbahn, ein Ball<br />

ist beim Spieler C, der in der Mitte agiert. Spieler C prellt <strong>auf</strong> den Spieler A mit<br />

Ball zu, bei ca. 1,5 Meter Abstand tauschen beide Spieler den Ball <strong>und</strong> Spieler<br />

C drippelt <strong>auf</strong> die andere Seite <strong>auf</strong> Spieler B zu. Während Spieler C zur<br />

anderen Seite läuft, wird ein langer Pass von Spieler A zu B gespielt. Wechel:<br />

Jeder Spieler agiert aus der Mitte heraus.<br />

Beobachtungs-/Korrekturhinweise: Wichtig ist, dass die SpielerInnen schon<br />

hier einen Hinweis <strong>auf</strong> die seitliche Bewegung bekommen <strong>und</strong> nicht so sehr<br />

nach vorne arbeiten, was das Überbrücken des Spielfeldes ohnehin mit sich<br />

bringt. Nach dem Tausch muss der Spieler max. schnell, gerade in den ersten<br />

Schritten, die Seite wechseln.<br />

o Variation: Gr<strong>und</strong>abl<strong>auf</strong> bleibt gleich, nur geht der Spieler in die torgefährliche<br />

Wurfauslage, bevor er den Ball mit seinem Partner tauscht. Wichtig: Der Paß<br />

wird immer mit der taktisch richtigen Hand, also der Wurfhand, die dem<br />

Mitspieler nah ist, gespielt! Dies bedeutet, dass der Rechtshänder bei einer<br />

Aktion <strong>auf</strong> der linken Seite erst in die Wurfauslage (Wurftäuschung) geht <strong>und</strong><br />

dann einen Handwechsel vornimmt <strong>und</strong> mit der linken Hand den Tausch<br />

vollzieht. Hinweis: Sind die Jugendlichen – gerade auch der weibliche Bereich<br />

– noch nicht in der Lage den Ball zu fassen, müssen sie zumindest in eine<br />

Wurfauslage gehen (Achtung: Wurfarmhaltung!)<br />

o Abl<strong>auf</strong>/Organisation: B. Gleiche Gr<strong>und</strong><strong>auf</strong>stellung, nur befinden sich jetzt<br />

beide Handbälle bei den Spielern <strong>auf</strong> der Außenposition, also bei den Spielern<br />

A & B. Spieler C läuft ohne Ball <strong>auf</strong> Spieler A zu bekommt den Ball, geht in die<br />

Wurfauslage <strong>und</strong> startet einen schnelle, dynamische Bewegung<br />

(Tempowechsel) mit Dribbling in Richtung Spielfeldmitte, geht erneut in die<br />

Wurfauslage <strong>und</strong> passt den Ball zu Spieler A zurück. Nun erfolgt der gleiche<br />

Abl<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> der anderen Seite, allerdings erfolgt hier der Durchbruch per<br />

Dribbling gegen die Wurfhand. Nach einer Langbahn wird der Spieler in der<br />

Mitte gewechselt.<br />

Beobachtungs-/Korrekturhinweise: Da diese balltechnische Übung im<br />

einleitenden Aufwärmbereich bereits in Ansetzen <strong>auf</strong> das Schwerpunktthema<br />

hinzielt, ist dar<strong>auf</strong> zu achten, dass das Dribbling mit der Hand ausgeführt wird,<br />

die am weitesten vom Abwehrspieler weg ist. Beispiel: Der Rechtshänder,<br />

führt er das Dribbling zur Mitte von Spieler A mit der rechten Hand aus, kommt<br />

hingegen von Spieler B, muss er einen Handwechsel für das Dribbling<br />

vornehmen um dann erneut einen Handwechsel vorzunehmen, wenn er den<br />

Ball zu Spieler B zurückpasst. Hinweis: Die Spieler A <strong>und</strong> B – <strong>auf</strong> der<br />

5


Seitenbahn – führen, während sie nicht an der Reihe sind mit Spieler C einen<br />

Doppelpass zu spielen, ständig Wurf- <strong>und</strong> Passtäuschungen aus.<br />

o Abl<strong>auf</strong>/Organisation: C. Gr<strong>und</strong><strong>auf</strong>stellung wie Vorübung. Wieder läuft Spieler<br />

C ohne Ball <strong>auf</strong> Spieler A zu, bekommt den Ball, passt nun aber sofort mit der<br />

taktisch richtigen Hand zurück, löst sich dynamisch (Tempowechsel...“<strong>und</strong><br />

weg...“) zur Mitte ohne Ball, bekommt den Rückpass, geht in die Wurfauslage<br />

<strong>und</strong> passt den Ball zu Spieler A zurück. Anschließend erfolgt der gleiche<br />

Abl<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> der anderen Seite. Nach einer Spielfeldüberrückung erfolgt ein<br />

Spielerwechsel, so dass jeder Spieler in der Mitte agiert hat.<br />

Beobachtungs-/Korrekturhinweise: Auf die spezifische L<strong>auf</strong>arbeit hinweisen<br />

(leicht rückwärts-seitwärts-vorwärts...)!<br />

o Abl<strong>auf</strong>/Organisation: D. Gr<strong>und</strong><strong>auf</strong>stellung wie Vorübung. Nun kombiniert der<br />

Spieler C beide Formen, d.h. Übung B (Durchbruch mit Dribbling) <strong>und</strong> Übung<br />

C (Bewegung ohne Ball in die nächste <strong>Lücke</strong> <strong>und</strong> dann Rückpass)<br />

2. Vorbereitende Spielform um den Raum, um die <strong>Lücke</strong>, wahrzunehmen <strong>und</strong><br />

um Spielfeldverlagerungen vornehmen zu können. (Abb. 2)<br />

Abb. 2<br />

Team A<br />

Team B<br />

o Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Es werden zwei Team farblich gekennzeichnet. Es wird<br />

über das Querfeld gespielt. Auf den jeweiligen Seitenlinien wird ein mit zwei<br />

Hütchen ein Torabgestimmt. Ziel ist es für die jeweilige Mannschaft mit dem<br />

Ball die gegnerische Seitenlinie zu übertreten (Spieler mit Ball in der Hand).<br />

Schwierigkeit ist dabei, dass der Ball nur <strong>auf</strong> gleicher Höhe bzw.<br />

zurückgepasst werden darf. Ein Pass nach vorne zu einem Mitspieler bedeutet<br />

Ballverlust <strong>und</strong> somit Ballbesitz für das andere Team. Somit ist die einzige<br />

6


Möglichkeit einen Raumgewinn zu erzielen, den Ball per Dribbling in frei Räum<br />

zu führen.<br />

Beobachtungs-/Korrekturhinweise: Eine feste Zuordnung, nach dem<br />

Manndeckungsprinzip, ist gerade zu Beginn nicht wünschenswert. Am Anfang<br />

müssen sich die Spieler an die Form/Regeln gewöhnen, sie müssen lernen<br />

ihren Mitspielern „zu helfen“. Weiterhin müssen die Spieler<br />

Spielfeldverlagerungen vornehmen, Räume sehen <strong>und</strong> neue Räume anl<strong>auf</strong>en.<br />

Das Ziel, der abgesteckte Raum (Spielziel) <strong>auf</strong> der Seitenlinie, kann je nach<br />

Spieleranzahl vergrößert <strong>und</strong> verkleinert werden. Danach sollte auch die<br />

Breite des Spielfeldes festgelegt werden (Spielanfänger = große Räume).<br />

3. Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>lage Pass-/Wurf- <strong>und</strong> L<strong>auf</strong>täuschung in der 2er-<br />

Gruppe (Abb. 3)<br />

Abb. 3<br />

Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Es werden 2er-Teams mit je einen Ball. Beide Spieler l<strong>auf</strong>en in<br />

einem gemäßigten Tempo durch die Sporthalle <strong>und</strong> passen sich einen Ball zu. Der<br />

Abstand dieser beiden Spieler sollte die Breite zwei benachbarten Positionen<br />

betragen. Ein Ball wird fortl<strong>auf</strong>enden zwischen den beiden Spielern gepasst.<br />

1. Erlernen der Pass(technik)vorrausetzungen:<br />

A. Nur Schlagwurfpässe<br />

B. Vor jedem Pass wird eine Passtäuschung (weg vom Mitspieler) ausgeführt.<br />

Achtung: Auf korrekte Wurfarmführung <strong>und</strong> Aufdrehen der Hüfte achten!<br />

C. Vor jedem Pass eine Wurftäuschung (klar nach vorne, in Richtung Tor<br />

ausführen!) ausführen.<br />

D. Beibehalten der Wurftäuschung, nur erfolgt der Pass zum Mitspieler mit der<br />

„taktisch richtigen Hand“.<br />

B<br />

7


2. Kooperation der Zweiergruppe (Hinzunahme der L<strong>auf</strong>täuschung...Hinweise zur<br />

Ausführung: Klare Temposteigerung, Tempowechsel....evtl. Gesamtkorrektur<br />

anhand eines Beispiels im Positionsspiel z.B. Zusammenspiel von RM mit RL)<br />

A. In unregelmäßigen Abständen prellt ein Spieler mit dem Ball einmal <strong>auf</strong>, dies ist<br />

das Signal für den Mitspieler zeitgleich eine L<strong>auf</strong>täuschung zuerst weg vom<br />

Mitspieler <strong>und</strong> dann – in der Endbewegung – wieder zum Mitspieler, nun wird ein<br />

Doppelpass gespielt <strong>und</strong> ein Durchgang ist beendet. Nun erfolgen zwei/drei<br />

„normale“ Pässe bis ein Mitspieler wieder den Ball 1 x prellt <strong>und</strong> der Mitspieler in<br />

die L<strong>auf</strong>täuschung geht.<br />

B. Wie A, nur erfolgt die L<strong>auf</strong>bewegung (L<strong>auf</strong>täuschung) erst zum Mitspieler <strong>und</strong><br />

dann weg vom Mitspieler, Auftakt- <strong>und</strong> Passbewegung bleibt gleich.<br />

C. Wie A, nur wird der Ball nicht geprellt sondern der Spieler mit Ball führt eine<br />

Wurftäuschung aus <strong>und</strong> zeitgleich führt der Partner eine L<strong>auf</strong>täuschung aus. Der<br />

Pass zum Mitspieler erfolgt mit der „taktisch richtigen Hand“.<br />

D. Wie C, nur wird die L<strong>auf</strong>täuschung in der ersten Bewegung erst ohne Ball zum<br />

Mitspieler ausgeführt <strong>und</strong> dann weg vom Gegenspieler.<br />

E. Wie C, nur gleicht nachdem der Spieler den Ball zum Mitspieler gepasst hat um<br />

eine Position aus, eine Bewegung ohne Ball <strong>und</strong> bekommt dann den Ball<br />

zurückgespielt.<br />

F. Wie C, nur läuft der Spieler, der den Paß gespielt hat, nach <strong>und</strong> bekommt den<br />

Ball zurückgespielt.<br />

G. Wie E, nur erfolgt noch eine Gegenbewegung (Tempowechsel, sehr schnell,<br />

dynamisch) mit Ball, in diesem Fall „gegen die Hand“.<br />

H. Wie F, nur erfolgt noch eine Gegenbewegung mit Ball zur Hand.<br />

4. Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>form in der 3er-Gruppe (Abb. 4a)<br />

C<br />

Abb. 4 a<br />

Abb. 4 b<br />

A B<br />

Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Drei Spieler mit zwei Bällen, zwei Spieler <strong>auf</strong> den Außenlinien<br />

Tennis-/Basketballfeld, ein Spieler in der Mitte ohne Ball. Der Spieler in der Mitte<br />

kommt <strong>auf</strong> den Spieler mit Ball zu, Doppelpass über Druckpass <strong>und</strong> im Kopf ....“<strong>und</strong><br />

weg“, heißt umdrehen schneller Sprint zum anderen Spieler mit Ball. Dort wird<br />

wiederum ein Doppelpass gespielt mit anschl. Sprint. 5 Pässe <strong>auf</strong> jeder Seite, dann<br />

8


Wechsel. Hinweise: Wichtig sind die ersten Schritte, das „<strong>und</strong> weg“, verb<strong>und</strong>en mit<br />

umdrehen <strong>und</strong> Sprint <strong>auf</strong> die andere Seite.<br />

Er<strong>weiter</strong>ung: Ein etwas bogenförmiger L<strong>auf</strong> <strong>und</strong> Wurfauslage „<strong>und</strong> weg“ <strong>auf</strong> die<br />

andere Seite.<br />

Variation: Ein Spieler mit Ball <strong>auf</strong> der anderen, die beiden Mitspieler befinden sich <strong>auf</strong><br />

der anderen Seite ohne Ball. (Abb. 4 b)<br />

A. Nun erfolgt die Anl<strong>auf</strong>richtig mit einem bogenförmigen L<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> die Seite (Höhe<br />

Mitspieler), die Wurfarmseite ist dem Mitspieler zugewendet, Ball vom Mitspieler,<br />

Wurfauslage (Wurftäuschung) „<strong>und</strong> weg“ zur anderen Seite, Mitspieler<br />

abschlagen <strong>und</strong> Wechsel. Der Rückpass zum Mitspieler kann ausnahmsweise als<br />

Handgelenkpass gespielt werden (Ziel: Rückpass mit der taktisch, richtigen Hand<br />

= die Hand, die dem Mitspieler, der den Ball erhalten soll, nah ist. Max.<br />

Entfernung eine benachbarte Position!).<br />

B. Nun erfolgen der Anl<strong>auf</strong> zur anderen Seite <strong>und</strong> die Ballannahme über die<br />

Nichtwurfhand, anschl. Wurfauslage <strong>und</strong> Rückpass mit der taktisch, richtigen<br />

Hand.<br />

C. Er<strong>weiter</strong>ung von Abl<strong>auf</strong> A, der Spieler passt nicht sofort zurück, sondern führt<br />

eine Durchbruchaktion per Dribbeln durch. Es wird mit der Hand gesprellt, die<br />

weit weg vom Gegen(Abwehr)-Spieler ist. Erst nach dem Durchbruch erfolgt der<br />

Rückpass zum Mitspieler.<br />

D. Wie C, nur Seitenwechsel. Auf die richtige Hand achten, sowohl beim Durchbruch<br />

als auch beim Rückpass.<br />

E. Wie C, nur erfolgt jetzt kein Durchbruch per Dribbeln, sondern es erfolgt sofort ein<br />

Rückpass zum Mitspieler, rückwärts, seitwärts, vorwärts in die nächste <strong>Lücke</strong>,<br />

Rückpass vom Mitspieler, Wurfauslage <strong>und</strong> Rückpass als Schlagwurfpass oder<br />

Sprungwurfpass.<br />

F. Wie E, nur zur anderen Seite.<br />

G. Jetzt können beide Abläufe (C/D & E/F) variiert werden, erst zu der einen Seite<br />

ausgerichtet, dann zur anderen Seite ausgerichtet.<br />

5. Balltechnische Übungen zur Vertiefung der L<strong>auf</strong>bewegung ohne Ball bzw.<br />

der seitlichen Anl<strong>auf</strong>-/Stoßrichtung<br />

5.1. Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Die Mannschaft teilt sich in zwei Gruppen <strong>auf</strong> der RL/RR-<br />

Position <strong>auf</strong>. Ein Ball wird torgefährlich zwischen der RL- <strong>und</strong> der RR-Position<br />

gespaßt. Achtung: Torgefährlich, sofern die Spieler/innen den Ball packen können<br />

Wurftäuschung, zumindest eine torgefährliche Wurfauslage einnehmen mit<br />

Blickrichtung zum Tor <strong>und</strong> dann erfolgt der Pass zur anderen Rückraumposition.<br />

Spieler wechseln diagonal nach dem Pass zur anderen Rückraumposition in<br />

seitlichen Rückwärtsschritten.<br />

9


Abb. 5<br />

5.2. (Abb. 5) Zwei Spielergruppen stehen <strong>auf</strong> der RL <strong>und</strong> RR-Position (nicht ganz so<br />

weit seitenlinienorientiert wie im Wettkampf <strong>und</strong> etwas <strong>weiter</strong> weg vom Tor!). Der<br />

Trainer steht mit einem Ball <strong>auf</strong> 11/12-Meter <strong>auf</strong> der Mittelposition. Der 1. Spieler der<br />

RL-Gruppe läuft <strong>auf</strong> den Trainer zu, schlägt den Trainer, der die Hand ausgestreckt<br />

hat, ab <strong>und</strong> läuft aus dieser Position die RL-Position an, bekommt den Ball vom<br />

Trainer <strong>und</strong> geht in die Wurfauslage (Blickrichtung Tor!), in der Zwischenzeit ist der 1.<br />

Spieler <strong>auf</strong> der RR-Position <strong>auf</strong> den Trainer zugel<strong>auf</strong>en <strong>und</strong> hat ihn „abgeschlagen“,<br />

läuft <strong>auf</strong> die RR-Position zurück <strong>und</strong> bekommt nun den Ball vom RL-Spieler<br />

zugespielt. Somit wird fortl<strong>auf</strong>end ein Ball zwischen der RL- <strong>und</strong> RR-Position<br />

torgefährlich gepasst <strong>und</strong> die Spieler müssen zeitliche eine Vorbewegung ohne Ball<br />

leisten <strong>und</strong> diese zeitliche korrekt in den Übungsabl<strong>auf</strong> einfließen lassen. Nach<br />

einem Durchgang wechselt der Spieler <strong>auf</strong> die andere Rückraumposition. Dieser<br />

Übungsabl<strong>auf</strong> ist nicht wurfhandspezifisch, d.h. auch die Linkshänder agieren mal<br />

von der RL-Position.<br />

5.3. Variation/Er<strong>weiter</strong>ung: Die Spieler verlegen die Startphase noch etwas <strong>weiter</strong> in<br />

Richtung Mittellinie. Gr<strong>und</strong>abl<strong>auf</strong> wie bei 5.1. beschrieben nur führen die Spieler,<br />

nachdem sie den Ball von der anderen Rückraumposition bekommen haben, eine<br />

„Täuschungshandlung“ – eine schnellen, Tempowechsel zur Wurfhand, zur<br />

Spielfeldmitte hin – durch <strong>und</strong> erst dann wird der Ball zur anderen Rückraumposition<br />

gepasst. Die Spieler müssen ihre Handlung so früh beginnen, dass sie nach der<br />

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Täuschungshandlung zur Spielfeldmitte immer noch in der Lage sind, vor Eintritt in<br />

den 9-Meter-Raum, den Ball zur anderen Rückraumposition zu spielen.<br />

5.4. Die Spieler agieren <strong>weiter</strong>hin von der RL- <strong>und</strong> der RR-Position. Der Ball ist beim<br />

1. Spieler <strong>auf</strong> der RR-Position. RL läuft nun ohne Ball in Richtung Spielfeldmitte,<br />

bekommt den Ball vom RR <strong>und</strong> führt einen Abbruch (in der Regel) gegen die Hand<br />

aus, kommt einmal ins Prellen <strong>und</strong> passt nun den Ball zum nächsten Spieler <strong>auf</strong> RR,<br />

der bereits ohne Ball in Richtung Spielfeldmitte gel<strong>auf</strong>en ist. Schwerpunkt:<br />

Vorbewegung ohne Ball in einen Raum, Spieler bekommt den Ball <strong>und</strong> führt dann<br />

einen Abbruch mit Ball aus – hier in der Regel gegen die Hand. Korrekturhinweise:<br />

Bei dem einmaligen Prellen sollte <strong>auf</strong> die taktisch, richtige Hand = Hand die vom<br />

Abwehrspieler entfernt ist – geachtet werden! Nach jedem Durchgang wechselt der<br />

Spieler die Seite.<br />

5.5. Aufbauend <strong>auf</strong> 5.4. erfolgt jetzt die Vorbewegung ohne Ball nach Außen, der<br />

Spieler bekommt den Ball von der anderen Seite zugespielt <strong>und</strong> führt nun einen<br />

Abbruch, einen deutlichen Tempowechsel, in der Regel zur Hand aus. Anschließend<br />

erfolgt der Pass zum 1. Spieler <strong>auf</strong> der anderen Seite, der bereits die Vorbewegung<br />

ohne Ball nach außen ausgeführt hat. Beobachtungs-/Korrekturhinweise: Der<br />

Abbruch muss mit einer hohen Dynamik, mit einem deutlichen Tempowechsel<br />

ausgeführt werden, ansonsten wird kein Stellungsvorteil gegen über dem späteren<br />

Abwehrspieler erzielt.<br />

5.6. Die Positionen LA/RA <strong>und</strong> RL/RR werden mehrfach besetzt. LA/RA führen vor<br />

jedem Pass eine Bewegung ohne Ball (L<strong>auf</strong>täuschung) nach Außen aus <strong>und</strong> bietet<br />

sich zum Auftaktpass von RL/RR an. Hinweis: Evtl. muss der RL/RR mit dem Anspiel<br />

warten bis der Außenspieler eine deutliche Bewegung ohne Ball ausgeführt hat.<br />

5.7. Nun kommt es zu einer Kooperation von LA & RR. (Abbildung: 0) RL beginn mit<br />

Ball nach Innen <strong>und</strong> passt den Ball zum Linienaußen LA, dieser nimmt Wurfauslage<br />

ein, prellt einmal in Stossrichtung 1:0 (Außenverteidiger <strong>und</strong> Seitenlinie) <strong>und</strong> passt<br />

den Ball zum gleichen RL-Spieler zurück, der eine seitliche Stoßrichtung – erst ohne<br />

Ball - in Richtung zwischen 1 <strong>und</strong> 2 (zwischen Außen- <strong>und</strong> Halbverteidiger)<br />

ausgeführt hat. Nun beginnt der gleiche Vorgang von vorne, jedes Spielerpaar (LA &<br />

RL) führen 6-8 Durchgänge aus bis das nächste Spielerpaar an der Reihe ist.<br />

5.8. Aufbauend <strong>auf</strong> 5.7. erfolgt nun die gegengleiche Bewegung. Ball<strong>auf</strong>takt von RL<br />

(breite Stellung), RL spielt den Ball zum LA ein/zwei Schritte ohne dann mit dem Ball<br />

den Raum nach Außen anläuft <strong>und</strong> mit einem Tempowechsel (Täuschung) nach<br />

Innen arbeitet. Nun passt LA in die Bewegung des RL der mit Ball nach Außen<br />

(gegen die Hand abbricht) <strong>und</strong> anschl. wieder zum LA passt. Wiederum 6-8<br />

Wiederholungen, dann erfolgt wechselt das Spielerpaar. Beobachtungs-<br />

/Korrekturhinweise: Ballannahme mit Körpergewichtsverlagerung, damit eine<br />

schnelle Bewegung zur anderen Seite (Stellungsvorteil gegenüber dem<br />

Abwehrspieler erzielen) erreicht wird.<br />

6. Wurfbereich unter Einbeziehung der seitlichen Anl<strong>auf</strong>richtung mit <strong>und</strong> ohne<br />

Dribbling. Erst ohne dann mit Abwehrspieler der eine zeitliche Schuld<br />

(Steuerung Abwehrspieler) eingehen muss, damit der Angreifer einen<br />

Vorteil hat.<br />

Schwerpunkt TW einwerfen unter Einbeziehung der seitlichen Vorwärtsbewegung.<br />

6.1. Spieler teilen sich <strong>auf</strong> RL/RR <strong>auf</strong>. Ein Anspieler <strong>auf</strong> RM. Der erste Spieler <strong>auf</strong> der<br />

RL-Position passt seinen Ball im Stand zum Anspieler, führt erst eine L<strong>auf</strong>bewegung<br />

ohne Ball nach innen aus, bekommt den Ball vom Anspieler <strong>und</strong> bricht mit einer<br />

deutlichen Tempowechsel (Täuschung) <strong>und</strong> einer Prellbewegung nach Außen ab<br />

<strong>und</strong> wirft per Schlagwurf <strong>auf</strong> das Tor.<br />

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6.2. Er<strong>weiter</strong>ung von 6.1. um eine L<strong>auf</strong>täuschung nach Außen, dann L<strong>auf</strong>bewegung<br />

nach Innen, Spieler bekommt Ball <strong>und</strong> dann erfolgt der Abbruch mit Ball – siehe 6.2.<br />

Hinweis: Erst Bewegung ohne Ball, dann Bewegung (Täuschung) mit Ball<br />

6.3. Nun erfolgt der Abl<strong>auf</strong> wie in 6.1. beschrieben, aber von der anderen Seite. Die<br />

L<strong>auf</strong>bewegung ohne Ball erfolg nach Außen, RL bekommt den Ball vom Anspieler<br />

<strong>und</strong> führt mit einer deutlichen Temposteigerung/Abbruch nach innen <strong>und</strong> einem<br />

prellen einen Schlagwurf aus.<br />

6.4. Gr<strong>und</strong>arbeitsweise wie in 6.3. beschrieben, nur wird vorher noch eine<br />

L<strong>auf</strong>täuschung ohne Ball nach Innen ausgeführt, L<strong>auf</strong>bewegung nach Außen <strong>und</strong><br />

dann eine dynamische Bewegung mit Ball nach Innen mit Abschluss Schlagwurf.<br />

7. Gr<strong>und</strong>übungen (Gr<strong>und</strong>spiel) zur Schulung Durchbruchverhalten (Abb. 6a)<br />

Abb. 6 a<br />

Abb. 6 b<br />

A. Durchbruch aus dem Dribbling: Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Ein Abwehrspieler befindet<br />

sich zwischen einem Hütchentor. 2 – 3 Angriffsspieler befinden sich mit Ball davor.<br />

Organhinweis: Hier können jeweils 2 kleine organisatorische Einheiten vor jedem Tor<br />

<strong>auf</strong>gebaut werden. Nimmt man als Ziel das Überqueren einer gedachten Linie,<br />

können eine ganze Reihe von organisatorischen Einheiten in der ganzen Halle<br />

verteilt werden. Der Angreifer kommt aus dem Dribbling <strong>und</strong> läuft den Raum rechts<br />

vom Abwehrspieler an. Als zeitliche Erschwernis muss der Abwehrspieler, bevor er<br />

gegen den Angreifer agiert kann, das Hütchen berühren. Orgahinweis: Sollte man als<br />

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Begrenzung nicht mit Hütchen arbeiten, so kann auch ein <strong>weiter</strong>e Spieler/TW oder<br />

Trainer abgeschlagen werden. Der Angreifer bricht sein Dribbling ab <strong>und</strong> versucht<br />

nun in den neuen Raum einzudringen <strong>und</strong> mit Torwurf abzuschließen. Sollte der<br />

Abwehrspieler diesen Raum frühzeitig schließen können, ist ein erneuter Abbruch<br />

des Angreifers notwendig. Entscheidend für den Erfolg des Angreifer ist die gute<br />

Technik des Dribblings, die zeitliche Veränderung des Tempos (verschleppen,<br />

anziehen, Temposteigerung). Korrekturhinweis: Immer mit der Hand das Dribbling<br />

ausführen, die weit weg ist vom Abwehrspieler.<br />

B. (Abb. 6 b) Nun agieren die Angreifer nicht mehr aus einer frontalen Position<br />

heraus, sondern kommen schon aus einer seitlichen Gr<strong>und</strong>bewegung <strong>und</strong> aus dem<br />

Dribbling. Vorbewegung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>abl<strong>auf</strong> bleibt gleich.<br />

C. Nun wird der Gr<strong>und</strong>abl<strong>auf</strong> mit einer Anspielstation links <strong>und</strong> rechts von der Station<br />

versehen. Der Spieler startet <strong>weiter</strong>hin aus dem Dribbling <strong>und</strong> läuft einen Raum an.<br />

Vom Durchbruch hat er jetzt zwei Alternativen. 1. Wie in A <strong>und</strong> B beschrieben<br />

ausschließlich per Dribbling oder der Angreifer passt zu Anspielstation, löst sich<br />

anschließend in den freien Raum – OHNE BALL -, bekommt das Anspiel <strong>und</strong> setzt<br />

sich durch bzw. setzt sich mit den zur Verfügung stehenden 3 Schritten zur anderen<br />

Seite mit einer Täuschung oder einem erneuten Dribbling durch.<br />

8. Schulung <strong>und</strong> Festigung in Gr<strong>und</strong>spielen 2gg2 bis hin zum 3gg3 (Abb. 7)<br />

Abb. 7<br />

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Abl<strong>auf</strong>/Organisation: Nun soll das Erlernte im Gr<strong>und</strong>spiel in der Kleingruppe<br />

angewendet werden. Es wird im Gr<strong>und</strong>spiel 2 gegen 2 agiert. RL drippelt <strong>auf</strong> den<br />

Raum zu, passt anschl. zum Anspieler, löst sich einer schnellen Bewegung in<br />

Rückwärts-, Seitlichen- <strong>und</strong> Vorwärtsschritten in den neuen Raum, der zugehörige<br />

Abwehrspieler muss vor der Abwehraktion das Hütchen berühren oder einen<br />

Spieler/TW/Trainer abschlagen. Er soll nur eine zeitliche Verzögerung (Lerneffekt<br />

Angriff) bekommen. Der zugehörige Angriffsspieler muss parallel mit seinem Partner<br />

agieren <strong>und</strong> raumbezogen arbeiten. Nach diesem festgelegten Auftakt kann nun frei<br />

2 gegen 2 agiert werden, allerdings mit den Einschränkungen, dass nur der<br />

Durchbruch bzw. Der Parallelstoß als Abschlussmöglichkeit in Frage kommt. Hier<br />

wurde dieses Gr<strong>und</strong>spiel nur mit den Angriffsspielern RL/RM verdeutlicht.<br />

Selbstverständlich kann diese Art <strong>auf</strong> alle benachbarten Aufbaupositionen – auch in<br />

Verbindung mit den entsprechenden Außenspielern – angewendet werden.<br />

9. Schulung <strong>und</strong> Festigung im Gr<strong>und</strong>spiel 5gg5 – Bezug zur Theorie<br />

herstellen.<br />

Nun wird das Erlernte im Gr<strong>und</strong>spiel – in der Kompaktheit – 5 gg. 5 angewendet.<br />

Literatur: <strong>Angriffsgr<strong>und</strong>bewegungen</strong> Klaus Feldmann,<br />

HVN/Hildesheimer-Seminar (Dokumentation)<br />

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