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Diskus und Rochen - geht das?

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AMAZONIEN<br />

Das Amazonas-Becken bedeckt<br />

eine Fläche so groß<br />

wie von Lissabon bis Warschau<br />

<strong>und</strong> von Palermo bis<br />

Kopenhagen. Hier befindet<br />

sich <strong>das</strong> größte verbliebene<br />

zusammenhängende Regenwaldgebiet<br />

der Erde.<br />

Das Amazonas-Becken erstreckt<br />

sich über insgesamt<br />

neun Staaten Südamerikas.<br />

Den weitaus größten Anteil<br />

hat Brasilien mit einer<br />

Landfläche die größer als<br />

Westeuropa ist!<br />

Doch die Tage der Abgeschiedenheit sind gezählt.<br />

Die ökologische Schatzkammer am Mittellauf des<br />

Putumayo, einem Zufluss des Amazonas, droht<br />

brutal geöffnet <strong>und</strong> geplündert zu werden. Die<br />

Regierungen Ecuadors, Kolumbiens <strong>und</strong> Perus<br />

wollen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> „unproduktive“ Land endlich<br />

Profit abwirft. Zum einen durch Erdöl: Unter dem<br />

Regenwald schlummern große Reserven schwarzen<br />

Goldes. Neue Techniken <strong>und</strong> steigende Preise<br />

machen einen Abbau entlang des Putumayo zunehmend<br />

rentabel. Zum anderen liebäugeln die<br />

drei Staaten damit, den Fluss zu einer gigantischen<br />

Wasserstraße bis zum Pazifik auszubauen. Und<br />

schließlich wird immer mehr Wald vom Westen<br />

her für Land- <strong>und</strong> Viehwirtschaft gerodet. Schon<br />

werden entlang der Flüsse die wertvollsten Baumarten<br />

illegal gefällt. Das alles sind sehr große <strong>und</strong><br />

konkrete Gefahren. In den Regierungen von Ecuador,<br />

Peru <strong>und</strong> Kolumbien gibt es Kräfte, die den<br />

Regenwald von Putumayo erhalten wollen. Deshalb<br />

gibt es bereits zwei große Schutzgebiete in<br />

der Putumayo-Region: In Ecuador <strong>das</strong> 600.000<br />

Hektar große Cuyabeno-Reservat <strong>und</strong> in Kolumbien<br />

den La Paya-Nationalpark mit 422.000 Hektar.<br />

Peru wiederum prüft, die Güeppi-Region mit<br />

625.000 Hektar als Nationalpark auszuweisen.<br />

Der WWF setzt alles daran, <strong>das</strong>s diese Entscheidung<br />

bald gefällt wird.<br />

Doch um die gesamte Regenwald-Region am Mittellauf<br />

des Putumayo zu sichern, muß noch mehr<br />

getan werden. Der WWF möchte, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Cuyabeno-Reservat<br />

erheblich erweitert wird. Und vor<br />

allem, <strong>das</strong>s die Schutzgebiete in Ecuador <strong>und</strong><br />

Kolumbien durch einen grünen Waldkorridor<br />

DISCUS WILDLIFE<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en werden. Damit soll verhindert<br />

werden, <strong>das</strong>s der noch zusammenhängende<br />

Regenwald am Putumayo in kleine<br />

Waldinseln zerschnitten wird. Um <strong>das</strong> Einzugsgebiet<br />

des Putumayo als Ganzes zu schützen, arbeitet<br />

der WWF mit den Umweltbehörden der drei<br />

Länder sowie den drei Schutzgebietsverwaltungen<br />

zusammen. Weitere Partner sind in Ecuador die<br />

Organisation F<strong>und</strong>acion Natura, in Kolumbien die<br />

Stiftung Tropenbos <strong>und</strong> in Peru die Indianerorganisationen<br />

AIDESEP <strong>und</strong> CEDIA. Alle gemeinsam<br />

wollen diese Region Amazoniens schützen <strong>und</strong><br />

nachhaltig entwickeln. Der WWF hilft, deren Parkverwaltungen<br />

auszurüsten <strong>und</strong> mitzufinanzieren<br />

sowie neue Schutzgebiete auszuweisen <strong>und</strong> zu<br />

überwachen.<br />

Weitere Ziele der Putumayo-Partner:<br />

Das Recht auf nachhaltige Nutzung der Naturressourcen<br />

– besonders der Fische – soll vor<br />

allem den 14 hier lebenden indigenen Völkern<br />

gewährt werden. Die Fischerei gilt über die Region<br />

hinaus als sehr gute Einkommensquelle,<br />

da es hier teuer gehandelte Zierfischarten gibt.<br />

Bei Energie- <strong>und</strong> Infrastrukturprojekten sollen<br />

Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt<br />

werden, bei denen die Rechte der lokalen<br />

Bevölkerung, die Artenvielfalt <strong>und</strong> die<br />

Umweltdienstleistungen des Waldes<br />

berücksichtigt werden.<br />

Industrieländer sollen sich an dem Stopp der<br />

Entwaldung am Putumayo beteiligen, um<br />

Emissionen zu verringern <strong>und</strong> so <strong>das</strong> Klima zu<br />

schützen.<br />

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