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Nr.: 208<br />

51. KW / 18.12.2009<br />

Kostenlos per E-Mail<br />

ISSN 1860-6369<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial (Rohmert) 1<br />

Wie sieht die Branche das<br />

Jahr 2010: Statements<br />

JLL: Jahresendegespräch<br />

- Crash-Gefahr gebannt<br />

Risiken und Chancen: 10<br />

Thesen für 2010 (Junius)<br />

Deutschland 2010: Krise?<br />

Welche Krise? (Beyerle)<br />

Die langfristigen Auswirkungen<br />

der Krise sind<br />

nicht absehbar (Wittkop)<br />

Que Vadis Investment-<br />

Markt 2010 (Quint)<br />

Sachwert-Gold: Merkel<br />

auf Hochglanz (Ries)<br />

JLL: Handelsimmobilien<br />

werden mit Büros gleichziehen<br />

(Vierbuchen)<br />

München: Traumstadt<br />

mit Hindernissen<br />

(Heintze)<br />

Logistikimmobilienmarkt<br />

Hamburg (Richter)<br />

BGH baut neue Fallen bei<br />

„Schriftform des Mietvertrages“<br />

(Rohmert)<br />

Ideenkapital: Fonds zahl<br />

mehr als erwartet<br />

IVD: Mieten werden immer<br />

teurer (Winckler)<br />

Immowelt.de: Top und<br />

Flop bei Wohnmieten<br />

Offene Fonds stützen Investmentmarkt<br />

(Winckler)<br />

2<br />

11<br />

16<br />

19<br />

20<br />

22<br />

23<br />

23<br />

25<br />

28<br />

29<br />

30<br />

30<br />

30<br />

London: Stimmung steigt 31<br />

31<br />

Impressum 32<br />

Der Immobilienbrief Köln S. 33<br />

Impressum 22<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 1 von 32<br />

für die letzte Ausgabe von „Der Immobilienbrief“ im laufenden Jahr haben wir Repräsentanten<br />

der Branche um Ihre Statements (S. 2 ff.) gebeten. Das Stimmungsbild ist gemischt. Drei Jahre<br />

Marktverwirrung mit vorhersehbaren Fehlentwicklungen bei Investment und Finanzierung haben<br />

die Branche stärker geprägt, als anzunehmen war. Manche Investmentbanker, Boom-<br />

Sponsoren - im Sprachgebrauch „Bank“ genannt - und auch Makler haben betriebswirtschaftliches<br />

Neuland betreten. Wer auf der Welle surft, muss lernen, dass schnell gestiegene Kosten<br />

ein Momentum entwickeln, das der Talfahrt widersteht. Der Bremsweg bestimmt sich aus Reaktionszeit<br />

und Bremskraft. Wer Wellen für Markttransformation hält, wer auf schnelle Wiederkehr<br />

beliebiger Verbriefungs-Kapitalschöpfung hofft, wer auf unternehmerische Haftungsfreistellung<br />

durch non recourse Finanzierung ohne EK und auf das Schwergewicht internationaler Investment-Schmetterlinge<br />

setzt, verpennt die Marktnormalisierung. Den bestraft das Leben.<br />

Der nächste Lerneffekt der „Peters-Prinzip-Manager“ des Boom setzt jetzt ein. Auch der Umgang<br />

mit der Kosten-Sense will gelernt sein. Bedenken Sie die sozialen Spar-Paradoxa: 1.<br />

Personal lässt sich schneller wieder aufbauen als vertrauensgestörte Geschäftsbeziehungen<br />

und Pleite-Image durch Sparen. 2. Nur wer überlebt, ist langfristiger Partner.<br />

Genauso wie Sie haben auch Ihre Wettbewerber Mitarbeiter-Know how aufgebaut. Know how<br />

verschwindet nicht in der Krise, sondern macht nur eine Rochade. Das konnten Sie aus<br />

den Verwirbelungen der geplatzten Internet-Blase lernen. Genauso wie es menschlich wertvoll<br />

ist, Schwachen zu helfen, ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll, sicherzustellen, dass knappe<br />

Ressourcen an Überlebende gehen. Erhalt vertrauensvoller Beziehungen ist effizienter als<br />

Neuaufbau. „Wer ist im Aufschwung nützlich“, „Wer kann mich bremsen“ sind zentrale Fragen.<br />

Wir sind übrigens diesmal auch selber völlig unsicher, was nächstes Jahr kommt. Auf der einen<br />

Seite baut sich kräftiger institutioneller Anlagedruck auf. Die angelsächsischen Investment-<br />

Märkte erholen sich schnell. JLL-Chef Andreas Quint stellte fest, es gäbe nächstes Jahr keine<br />

Kreditklemme. Dennoch sollten m. E. typische Projektentwickler mit eigenkapitalfernen Ideen<br />

über betriebswirtschaftliche Wirkungen von Reisekosten nachdenken. Auf der anderen Seite<br />

drohen konjunkturelle Blutleere, Crash-Gefahren bei Schiffen, weltweites Verbriefungs-Desaster<br />

und Spätfolgen der Subprime-Krise durch Sicherheiten-Verlust in USA durch Rechtsprechung<br />

und Immobilienüberschuldung. Für einige europäische Volkswirtschaften fällt uns nichts mehr<br />

ein. Und es gilt die vernachlässigte Erkenntnis, dass NUR der Nutzer die Immobilienmärkte<br />

bestimmt, NICHT der Investor. Dennoch sind wir sicher: Die nächste Welle baut sich schon auf.<br />

Die journalistische Woche wurde geprägt durch die Pressekonferenz von Jones Lang LaSalle.<br />

Professioneller Research kollidierte mit Makler-Denglisch. Sprachgewalt, die nur im O-Ton volle<br />

Wirkung entfaltet, ließ die journalistische Immobilienwelt erzittern und fasst die Perspektiven<br />

zusammen: „Mietpreisrückgänge wirken stärker auf das Wachstum der Kapitalwerte als Renditeveränderungen“<br />

und „In Deutschland droht aber kein Blitzeinschlag“.<br />

Wir wünschen wir Ihnen aber vor allem ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches neues Jahr!<br />

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner<br />

Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH, aurelis Real<br />

Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien<br />

Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta,<br />

Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder &<br />

Partner und Deutsche Postbank AG.<br />

Werner Rohmert, Herausgeber


Personalien<br />

München: Jürgen Werner (45)<br />

und Henrik Fillibeck (39) sind<br />

mit Wirkung zum 1. Januar<br />

2010 in den Vorstand der Catella<br />

Real Estate berufen worden.<br />

Wie Vorstandssprecher Dr.<br />

Andreas Kneip erläuterte, erfolgte<br />

die Erweiterung vor dem<br />

Hintergrund des für die nächsten<br />

Jahre vorgesehenen Ausbaus<br />

europaweiter Investment-<br />

Management-Aktivitäten. Als<br />

ersten Schritt hatte Catella im<br />

September eine Beteiligung an<br />

Castello SGR, einer italienischen<br />

Kapitalanlagegesellschaft<br />

erworben. Innerhalb des Vorstandes<br />

sind Werner für den<br />

Bereich Portfolio-Management<br />

und Fillibeck für den Bereich<br />

Middle-Office und Service-<br />

KAG zuständig.<br />

Bonn: Jochen Schäfer (41) ist<br />

zum 1. Dezember 2009 in die<br />

Geschäftsführung der IVG Asset<br />

Management eingetreten.<br />

Der Diplom-Kaufmann wird den<br />

Bereich Bestandsentwicklung<br />

innerhalb der IVG verantworten.<br />

Schäfer ist nach einigen Jahren<br />

bei einer Immobilientochtergesellschaft<br />

der DZ Bank seit<br />

mehr als 10 Jahren<br />

bei IVG in leitenden Funktionen<br />

im Projektentwicklungsbereich<br />

tätig. Die letzten drei Jahre führte<br />

er als Geschäftsführer der<br />

IVG Development die internationalen,<br />

insbesondere die zentraleuropäischen<br />

Projektaktivitäten.<br />

Frankfurt: Jörn Stobbe<br />

MRICS (44) ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

vom Immobilienberufsverband<br />

der Royal<br />

Institution of Chartered Surveyors<br />

(RICS) Deutschland<br />

gewählt.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 2 von 32<br />

Wie sieht die Branche das Jahr 2010 – Erwartungen, Hoffnungen<br />

und Sorgen<br />

Das Jahr 2009 geht zu Ende. Zumindest lesen Sie gerade die letzte Ausgabe von „Der Immobilienbrief“<br />

in diesem Jahr. Was ist nicht alles passiert in diesem Jahr. Obama wurde Präsident<br />

und bekam den Friedensnobelpreis. Die Regierung wurde schwarz-gelb und macht soviel<br />

Schulden wie noch nie. Arcandor meldet Insolvenz an. Quelle macht dicht. Gestandene Männer<br />

standen mit Tränen in den Augen vor Spielwarengeschäften und schauten auf die möglicherweise<br />

letzten Märklin Eisenbahnen. Die Schiesser-Pleite untermauerte den alten Unterhosen-Index<br />

der Wall Street. Die Bundesrepublik wird 60 Jahre und feiert das Jubiläum in der<br />

wohl größten Krise der Nachkriegszeit. 2009 wird sicher in die Geschichte eingehen. Für die<br />

Immobilienbranche wird es wohl als „schwarzes Jahr“ in Erinnerung bleiben. Viele haben in<br />

den vergangen Wochen versucht zu prognostizieren, was im Jahr 2010 (noch) sein wird. Wir<br />

haben für Sie einmal bei der Branche nachgefragt und die Statements aus Verbänden, Banken,<br />

Dienstleistern und Emissionshäusern zusammengetragen. Eines ist sicher: Am 15. Januar<br />

2010 lesen Sie die erste Ausgabe von „Der Immobilienbrief“ im nächsten Jahr.<br />

Wolfgang Müller, Geschäftsführer BVT: Vor dem Hintergrund der Verwerfungen<br />

an den Geld- und Kapitalmärkten wenden sich viele Kunden und Vertriebspartner<br />

den klassischen Sachwertanlagen zu. Hierzu zählen Investitionsmöglichkeiten<br />

in die Immobilienmärkte in Deutschland und im westlichen Europa<br />

sowie in ausgesuchte internationale Projekte wie Australien und ggf. USA.<br />

Ebenso gehen wir von einer starken Nachfrage im Bereich Energie und Umwelt<br />

aus. In diesen Märkten wird die BVT 2010 mit Angeboten präsent sein. Weiterhin reges<br />

Interesse verzeichnen wir daneben in den Bereichen Games und Private Equity (Secondaries),<br />

das sich nach unserer Meinung 2010 fortsetzen wird.<br />

Jens-Christian Ludwig, Geschäftsführer Rickmers Immobilien: Die wohl dominierenden<br />

Gesprächsthemen in 2009 waren aus unserer Sicht die Finanzkrise und die damit verbundene<br />

Eigenkapitalverknappung bzw. erhöhte Eigenkapitalanforderungen. Trotz erschwerter<br />

Bedingungen sehen wir dennoch vor allem mit lokalen Banken und Sparkassen<br />

Finanzierungsmöglichkeiten in 2009 und konnten diese auch realisieren.<br />

Auf dem Investmentmarkt sind zum Jahresende nun vermehrt interessante<br />

Objekte mit attraktiven Preisen zu lokalisieren. Wir gehen für 2010<br />

davon aus, dass sich die Finanzierungsmöglichkeiten weiterhin entspannen,<br />

jedoch die erhöhten Eigenkapitalanforderungen bestehen bleiben. Immobilienpreise<br />

in B-Lagen sehen wir weiterhin fallend, in A-Lagen werden die Preise stabil bleiben,<br />

doch erwarten wir mögliche Investmentopportunitäten in Objekten mit Leerständen, auch in<br />

A-Lagen. Früher nannte man das Wertsteigerungspotenzial. Heute können diese Risiken<br />

besser bepreist werden.<br />

Für Bestandsobjekte sehen wir auch in 2010 das Risiko von sinkenden Mieten, einer schwieriger<br />

gewordenen Anschlussvermietung und einer steigenden Anzahl von plötzlichen Mieterinsolvenzen.<br />

Jedoch wird sich aus unserer Sicht der Mietermarkt in der zweiten Jahreshälfte<br />

2010 wieder stabilisieren. In den kommenden Jahren wird die Bedeutung der Immobilie als<br />

Immobilienbrief-TV<br />

Neueste Beiträge u.a. mit:<br />

Markus Derkum (Jamestown)<br />

Andreas Pohl (Deutsche Hypo)<br />

Michael Zimmer (Corpus Sireo)<br />

Bernd Thiele (IGP)<br />

Dr. Marc Weinstock (HSH Real Estate)<br />

Thomas Höller (Pramerica)<br />

Dr. Jörg Rosdücher (Strabag)<br />

Dr. Georg Reul (IVG)<br />

www.immobilienbrief-tv.de


weitestgehend inflationssichereres Asset<br />

steigen. Und mit der Wiederbelebung des Investitionsmarktes<br />

als Folge des zyklischen Auftriebs<br />

der Wirtschaft, die damit verbundene,<br />

verstärkte Nachfrage nach gewerblichen Mietflächen<br />

sowie die Wiederbelebung der Finanzmärkte<br />

sehen wir auch zukünftig wieder ein langsam<br />

steigendes Preisniveau.<br />

Eric Romba: Hauptgeschäftsführer VGF: Das<br />

Jahr 2009 war für die Branche der Anbieter geschlossener<br />

Fonds ein schwieriges Jahr. Der<br />

Absatz von Produkten wird in 2009 noch einmal<br />

deutlich zurückgehen im Verhältnis zum Vorjahr.<br />

Für 2010 ist die Branche jedoch verhalten optimistisch.<br />

Zwar steht mit dem Bereich Regulierung<br />

ein Thema an, das die Branche nachhaltig<br />

beeinflussen und verändern wird. Wer sich<br />

jedoch frühzeitig damit beschäftigt und auf die<br />

neue Branchenordnung einstellt, wird davon profitieren.<br />

Auch lassen die Meldungen zum Jahresende<br />

und die Produktplanungen mit den Vertrieben<br />

für 2010 hoffen. Die Anbieter haben es verstanden,<br />

noch stärker auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden einzugehen und noch zielgenauer<br />

Produkte zu strukturieren. Der VGF wird die<br />

Anstrengungen der Branche für eine Verbesserung<br />

der Absatzsituation auch seinerseits gezielt<br />

unterstützen. Eine konkrete Maßnahme dazu ist<br />

der VGF Summit Geschlossene Fonds 2010,<br />

der am 2. und 3. Februar 2010 in Frankfurt/Main<br />

stattfindet. Mit dem Kongress wird Anbietern,<br />

Vertrieben, Beratern, Analysten und Journalisten<br />

konkrete Informationen rund um geschlossene<br />

Fonds geboten.<br />

Dr. Günter Vornholz, Chefresearcher der<br />

Nord/LB-Tochter Deutsche Hypo: Der Investmentmarkt<br />

hat Tiefpunkt durchschritten. Die<br />

Deutsche Hypo rechnet mit einem Anstieg des<br />

Transaktionsvolumens im nächsten Jahr. Die<br />

Preise werden sich leicht erholen. Die Renditen<br />

haben entsprechend ihren Peak im Jahr 2009<br />

gesehen und sinken in geringem Ausmaß. Die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise wird den Mietmarkt<br />

erst 2010 erreichen. Da auf dem Arbeitsmarkt<br />

2009 sich nur geringe Veränderungen gezeigt<br />

haben, war bislang der Büromarkt nur wenig belastet.<br />

2010 wird eine stärkere Negativabsorption<br />

von der Deutschen Hypo erwartet. Da noch viele<br />

Projekte in der Pipeline sind und 2010 fertig gestellt<br />

werden, ist mit einem deutlicheren Anstieg<br />

der Leestände zu rechnen. Die Mieten stehen<br />

vermehrt unter Druck, da das Instrument der Incentives<br />

in 2009 ausgereizt wurde.<br />

Wolfgang Egger, Vorstandsvorsitzender Patrizia:<br />

2009 haben Wohnimmobilien einen enormen<br />

Zuwachs in der öffentlichen Wahrnehmung verzeichnet.<br />

Auch nach der Krise wird die Wohnimmobilie<br />

im Fokus stehen. Gerade für institutionelle<br />

Anleger bietet sie erstklassige Chancen. Sie ist<br />

DEUTSCHE POST<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 3 von 32<br />

Freiraum<br />

Gewerbliche Immobilienfi nanzierung.<br />

So individuell Ihr Vorhaben<br />

auch ist: Als starker,<br />

zuverlässiger Partner geben wir<br />

Ihnen den nötigen Freiraum und<br />

liefern Ihnen maßgeschneiderte<br />

Finanzierungsmodelle sowie<br />

schnelle, kompetente Betreuung<br />

durch unsere Spezialisten.<br />

· www.postbank.de/fi rmenkunden<br />

· 0180 3040636 (9 Cent/Min.)*<br />

· Firmenkundenbetreuung<br />

PB Firmenkunden AG, 53113 Bonn<br />

* Der Preis bezieht sich auf Anrufe aus dem Festnetz der Dt. Telekom, gegebenenfalls abweichende Mobilfunktarife.


Personalien<br />

Düsseldorf: Michael Wolschon<br />

(46) hat am 1. Dezember die<br />

Leitung der IVG Niederlassung<br />

Düsseldorf übernommen. Wolschon<br />

war schon früh mit der<br />

IVG in beruflichen Kontakt und<br />

hat für die Kupsch Gewerbeimmobilien<br />

Management in Berlin<br />

verschiedene Objekte der<br />

IVG, u. a. die Spreespeicher,<br />

vermarktet.<br />

Pfungstadt: Heiko Zybell<br />

scheidet zum 31.12.2009 als<br />

Vorstand bei Windsor aus.<br />

Gleichzeitig übernimmt Roy<br />

von der Locht, der zum<br />

10.11.2009 zum Vorstand berufen<br />

wurde, die Amtsgeschäfte<br />

als alleiniger Vorstand.<br />

Ihr CUBION-Team<br />

Ihr professioneller Makler im Ruhrgebiet<br />

Büro Mülheim 0208 . 970 67-0<br />

Büro Essen 0201 . 49 07 44-44<br />

Net www.CUBION.de<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 4 von 32<br />

- in den richtigen Lagen - wertstabil, kalkulierbar, weist keine Klumpenrisiken auf und korreliert<br />

nicht mit anderen Assetklassen. Der einzige Nachteil, den sie aufweist, ist, dass sie managementintensiv<br />

ist. Ob nun fünf Mieter im Bürohaus oder 1 000 Mieter im Wohnquartier macht in<br />

der Betreuung und im Management einen erheblichen Unterschied. Von daher braucht man<br />

hier einen erfahrenen und wohnimmobilienkompetenten Partner an der Seite, der dies zuverlässig<br />

managen kann.<br />

Susanne Klaußner, Geschäftsführerin GRR: Nach Einschätzung der GRR Real Estate Management<br />

GmbH ist in Bezug auf die Netto-Ankaufsrenditen der Boden bei Einzelhandelsimmobilien<br />

inzwischen fast erreicht.<br />

Derzeit bewegen sich die Ankaufsfaktoren bei ungefähr dem 12- bis 12,5-fachen, in Toplagen<br />

auch etwas darüber. Seit der Boomphase in den Jahren 2006 und 2007 sind die Kaufpreise<br />

damit um gut zwei Jahresmieten zurückgegangen.<br />

Mit einem Wiederanziehen der Kaufpreise rechnen wir zwar nicht vor Mitte 2011, gleichwohl ist<br />

schon heute festzustellen, dass eine latente Nachfrage von privaten und institutionellen<br />

Investoren vorhanden ist, jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den<br />

vergangenen Jahren. Da Handelsimmobilien in der Regel einen überdurchschnittlich sicheren<br />

Cashflow aufweisen und die Mietverträge meistens mit recht langen Laufzeiten abgeschlossen<br />

werden, handelt es sich hier um ein Investment, das offenbar bei vielen Investoren derzeit<br />

den richtigen Nerv trifft.<br />

Die derzeitige Marktsituation bietet für diejenigen, die sich in den vergangenen Jahren zurückgehalten<br />

haben und nun über ausreichende Liquidität verfügen, die große Chance, ein gutes<br />

Produkt zu nachhaltig marktgerechten Konditionen zu erwerben und eventuelle Bestandsportfolios<br />

qualitativ zu optimieren. Entsprechende Gelegenheiten sind ausreichend am Markt vorhanden,<br />

schon allein aufgrund der starken Expansionsbemühungen der deutschen Einzelhändler,<br />

insbesondere des deutschen Lebensmitteleinzelhandels.<br />

DANKE<br />

Für ein herausragend gutes Jahr 2009.<br />

Bei allen Geschäftspartnern, Freunden und unserem<br />

Netzwerkpartner NAI apollo möchten wir uns hierfür<br />

herzlich bedanken.<br />

Unseren Erfolg haben wir<br />

dieses Jahr geteilt mit:<br />

Lebenshilfe, Mülheim<br />

Lukas Hospiz, Herne<br />

Weigle-Haus, Essen<br />

Bella Donna, Essen<br />

Amt für Kinder u. Schule, Mülheim<br />

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und gemeinsam einen guten Start ins neue Erfolgsjahr!


Tradition<br />

E&P Real Estate GmbH & Co. KG<br />

Aachener Str. 1053 – 1055<br />

50858 Köln<br />

Ihr Gesprächspartner: Joachim Buhr<br />

Telefon +49 221 48901-730<br />

Telefax +49 221 48901-94730<br />

info@ebertz.de<br />

www.ebertz.de<br />

Geschlossene Immobilienfonds von einem der<br />

erfahrensten deutschen Initiatoren.<br />

Seit 40 Jahren im Geschäft – als Partner von privaten<br />

und gewerblichen Investoren, von Banken,<br />

Städten und Gemeinden. Wir entwickeln Pläne,<br />

Immobilien und Nutzungskonzepte – nicht nur für<br />

heute und morgen.<br />

Zukunft hat bei uns eine lange Vergangenheit.


Personalien<br />

München: Thomas Schelbert<br />

(42) verstärkt seit 1. November<br />

2009 in der Position des Senior<br />

Consultant das Bürovermietungsteam<br />

von Cushman &<br />

Wakefield. Der Betriebswirt<br />

war zuvor über 5 Jahre bei der<br />

IC Immobilien Consulting<br />

GmbH tätig.<br />

München: Prof. Dr. Winfried<br />

Schwatlo (55) ist auf persönlichen<br />

Wunsch mit sofortiger<br />

Wirkung aus dem Vorstand der<br />

Focus Real Estate in den Aufsichtsrat<br />

gewechselt und übernimmt<br />

dessen Vorsitz.<br />

linuscontent.com<br />

Für mehr als eine Saison.<br />

Wir, die GRR AG, investieren in Basic-Retail-Objekte<br />

–das heißt Märkte der Grundversorgung –mit<br />

N u t z u n g s ko n z e p t e n , d i e immer Konjunktur haben.<br />

Weil wir an lang fristig haltbaren Immobilien interessiert<br />

sind. Der Fokus auf solide, dauer hafte Cash flows<br />

zahlt sich aus – für unsere Investoren und für unsere<br />

Mieter.<br />

GRR AG: Mit uns können Sie rechnen.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 6 von 32<br />

Allerdings ist große Sorgfalt bei der Standortauswahl geboten, denn auch im deutschen Einzelhandel<br />

ist mit einer Konsolidierung zu rechnen, und insbesondere ältere Standorte werden in<br />

nächster Zeit einer Überprüfung durch die Händler standhalten müssen.<br />

Jens Friedemann, Head of Marketing and Research, IVG AG: Was wird dem Jahr der Krise<br />

folgen? Als sich die Finanzkrise vor einem Jahr in eine internationale Wirtschaftskrise ausweitete,<br />

waren die Vorhersagen für die Immobilienmärkte nahezu übereinstimmend negativ, auch<br />

wenn das Ausmaß des Abschwungs überraschte. Die Wertberichtigungen haben vielen der<br />

traditionell hoch beliehenen Investments ernste Refinanzierungsprobleme beschert. Und noch<br />

ist das Ausmaß der wirtschaftlichen Instabilität mit steigenden Leerständen und sinkenden<br />

Mietern nicht zu überschauen.<br />

Eines aber spüren die Immobilienspezialisten: Der Markt wird nicht so schnell zur Tagesordnung<br />

übergehen, auch wenn sich einzelne Segmente über Nacht kräftig erholen sollten. Tatsächlich<br />

sind zurzeit kapitalkräftige Institutionen und „Homes Offices“ wohlhabender Anleger<br />

auf der Suche nach Gelegenheiten. Die bankabhängigen Anleger aber fehlen, und die Immobilienfonds<br />

zählen auch nicht gerade zu den Stimmungsmachern, seit nun auch noch die Dubai-<br />

Fonds im Wüstensand stecken bleiben.<br />

Tatsächlich aber ist allen klar ist, dass gut vermietete Immobilien mit bonitätsstarken Mietern<br />

an bevorzugten Standorten angesichts fehlender Alternativen und schwebender Inflationsgefahren<br />

zu den Anlagefavoriten zählen. Was fehlt, ist Vertrauen in die Märkte. Das aber lässt<br />

sich nur zurückgewinnen, wenn dafür eine Grundlage geschaffen wird:<br />

Wer Immobilieninvestments anbietet, muss mit ins Obligo; er muss sich am Risiko beteiligen.<br />

Noch besser, er bietet seine Einlage den beteiligten Partnern als Sicherheit für eine bestimmte<br />

Verzinsung in einer begrenzten Zeit an. Geht es schief, können sie sich bis zu dieser Höhe<br />

schadlos halten, geht es gut oder gar besser als erwartet, erhält der Anbieter über seine Gebühren<br />

hinaus eine erfolgsabhängige Prämie. Risikopartnerschaft in intelligenten Geschäfts-<br />

Mehr Infos: GRR AG · Sebastianstraße 31, 91058 Erlangen · Tel. 09131 / 920 08-810 · info@grr-ag.de www.grr-ag.de


Personalien<br />

Köln: Martin Schenk (49),<br />

wird zum 1. Januar 2010 Geschäftsführer<br />

der Strabag Property<br />

and Facility Services. Er<br />

übernimmt den Geschäftsbereich<br />

Finanzen, Controlling und<br />

Mergers & Acquisitions, der<br />

bislang dem Vorsitzenden der<br />

Geschäftsführung, Dr. Ludwig<br />

Steinbauer, zugeordnet war.<br />

Frankfurt: Peter Kunz MRICS<br />

(38) leitet ab sofort den Vermietungsbereich<br />

von Colliers. Kunz<br />

ist von Haus aus Bauingenieur<br />

und ist Geschäftsführer sowie<br />

Gesellschafter im Unternehmen.<br />

Der Verantwortungsbereich<br />

umfasst sowohl die Bürovermietung,<br />

als auch die Logistik-<br />

Abteilung.<br />

München: Andreas Lenz verstärkt<br />

das Team bei Cordea<br />

Savills (CS) als Finance Manager.<br />

Er ist in dieser Funktion u.<br />

a. beratend in Bezug auf den<br />

German Retail Fund tätig und<br />

betreut CS auf der Finanzseite.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 7 von 32<br />

modellen ist gefragt. Wer sie schafft, hat zumindest eine Grundlage für wiederkehrendes Vertrauen,<br />

und er hat ein von der Konzeptionsart her konkurrenzloses Produkt.<br />

Alexander Hoff, <strong>Palmira</strong> <strong>Capital</strong> Partners: Der Begriff »Krise« bedeutet nach seinem griechischen<br />

Ursprung unter anderem auch »trennen«. 2009 trennen wir uns von Finanzierungsstrukturen<br />

mit ungesund überhöhten Fremdmittelanteilen und von der Phantasie des Yield shifts.<br />

Wir wenden uns wieder hin zu dem, was die Immobilie schon immer war: eine arbeitsintensive<br />

Anlageklasse, die spezifisches Know-how braucht und eben kein reines Finanzprodukt dessen<br />

Cashflows aus Mieteinnahmen stammen. Schlimm?<br />

Vermutlich nicht für alle Marktteilnehmer, denn der momentane Markt eröffnet attraktive Chancen<br />

zum Wiedereinstieg. In der von uns fokussierten Nische Light-Industrial beobachten wir<br />

aufgrund des erlahmten Transaktionsmarktes Preiskorrekturen um bis zu 300 Basispunkte.<br />

In unseren Gesprächen erleben wir reges Interesse ausländischen Kapitals, das teilweise seit<br />

fast 2 Jahren nicht investiert war und jetzt den geeigneten Zeitpunkt gekommen sieht, sich<br />

wieder stärker zu engagieren.<br />

Sicher, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird auch 2010 ihre Auswirkungen auf den<br />

Mietmarkt haben, hier gilt es, mit marktkonformen Produkten preissensibel reagieren zu<br />

können. Die momentane »Krise« bietet aus unsere Sicht die seltene Chance, sich dieses<br />

Potenzial zu sichern.<br />

Klaus Kortebein, CEO Valad Property Goup Deutschland: Für die meisten war 2009 ein<br />

Jahr herber Verluste. Doch die Durststrecke scheint nahezu überstanden. Im zweiten und dritten<br />

Quartal ist die deutsche Wirtschaft gegenüber den Vorquartalen wieder gewachsen und für<br />

das vierte Quartal ist die Fortsetzung dieses Trends abzusehen. Die Immobilienwirtschaft kann<br />

sich diesen konjunkturellen Trends nicht entziehen. Doch inzwischen sind selektiv Investitionen<br />

in Immobilien wieder lukrativ. Das niedrige Zinsniveau lockt und auch die Finanzierungsmargen<br />

sinken wieder. Eine Belebung der Vermietungsmärkte ist jedoch erst später in 2010 zu erwarten.<br />

Wir sind mit Valad im Jahr 2009 gut damit gefahren, den Kopf nicht in den Sand zu stecken.<br />

Mit Kreativität und einem aktiven Asset-Management konnten wir sowohl unsere Mieter<br />

als auch unsere Investoren zufriedenstellen. Dies zahlt sich inzwischen durch neue Mandate<br />

Konzepte auf Lager<br />

garbe<br />

Die GARBE Logistic AG ist europaweit erste Wahl, wenn es um hochwertige Immobilien, intelligente<br />

Infrastruktur und innovative Fonds im Logistiksektor geht. Wir schnüren Allround-Pakete inklusive<br />

Konzeption, Realisierung und Asset Management mit ökonomischem Denken für reelle Profite.<br />

Unser Erfolg basiert darauf, dass wir die Flexibilitätsansprüche unserer Kunden ebenso verlässlich<br />

erfüllen, wie die langfristigen Renditeerwartungen unserer Investoren.<br />

Nutzen Sie unseren Info-Service unter fon: +49 (0) 40 35 61 3- 0 · info@garbe.de · www.garbe.de<br />

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Unternehmens-News<br />

Bremen: Zech Group übernimmt<br />

die Mehrheit an der<br />

Hochtief do Brasil in São Paulo,<br />

dem brasilianischen Tochter-<br />

unternehmen der Hochtief AG.<br />

Hochtief wird an Hochtief do<br />

Brasil mit einem Minderheitsanteil<br />

beteiligt bleiben.<br />

Köln: Vivacon stößt lt. IZ die<br />

15%-Beteiligung am Bestandshalter<br />

Wiag ab. Der 80%-Anteil<br />

am Immobilienverwalter Curanis<br />

wurde an die Consus Property<br />

Group verkauft, und ein<br />

Portfolio aus 734 Wohn- und<br />

Geschäftseinheiten mit einer<br />

Nutzfläche von 47 000 qm wurde<br />

veräußert. Der Verkauf reduziert<br />

die Bankverbindlichkeiten<br />

der Vivacon um 44 Mio. Euro.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 8 von 32<br />

aus. Zudem werden wir im kommenden Jahr auch wieder mutige Schritte in die Zukunft gehen.<br />

Die wirklich guten Player am Markt nutzen die rauen Zeiten nun mal auch um die Schwächen<br />

anderer für sich zu nutzen. Wir blicken positiv in eine bessere Zukunft!<br />

Walter Rasch, Senator a. D., Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und<br />

Wohnungsunternehmen e.V.: „Zwischen Finanzkrise und Klimaschutz“ – unter diesem Motto<br />

stand das Superwahljahr 2009. Als zentrale Themen haben neue Formen der Finanzierung in<br />

Zeiten der Finanzmarktkrise, der Klimaschutz, die Neubauentwicklung in Wachstums- und Zuzugsregionen,<br />

aber auch die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum das Jahr geprägt.<br />

Auch 2010 werden diese Themen weiter im Fokus stehen.<br />

2009 war die Immobilienwirtschaft erstmals vermehrt mit Finanzierungsproblemen konfrontiert.<br />

Die Union muss künftig ihrem Anspruch, Mittelständler nicht in die Kreditklemme laufen zu lassen,<br />

in der neuen Regierungskonstellation besser nachkommen. Dazu gehört insbesondere die<br />

Öffnung des KfW-Sonderprogramms für Wohnimmobilien.<br />

Der Wohnungsbau ist 2009 auf ein neues Rekordtief gesunken. Dies wird in Wachstums- und<br />

Zuzugsregionen zu einer Verknappung von bezahlbarem Wohnraum insbesondere für Familien<br />

und ältere Menschen führen. Entsprechend enttäuschend sind die Aussagen der neuen Bundesregierung<br />

zur Neubauentwicklung. Hier ist eine Chance verpasst worden. Die Fachleute<br />

sind sich einig, dass mit der Wiedereinführung einer degressiven AfA die Konjunktur schnell<br />

hätte stimuliert werden und der Bedarf an zusätzlichen 400.000 neuen Wohnungen hätte gedeckt<br />

werden können. Auch 2010 wird die Politik nicht daran vorbeikommen, sich mit dem Thema<br />

auseinderzusetzen und auch das Wohneigentum verstärkt zu fördern.<br />

Grundsätzlich enthält der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und FDP aber einige gute<br />

Nachrichten. Insbesondere im Bereich Klimaschutz wurden wesentliche Forderungen der Immobilienwirtschaft<br />

berücksichtigt. So soll es eine weitere Verschärfung der EnEV vorerst nicht<br />

Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.<br />

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Unternehmens-News<br />

Hamburg: Die TAG Immobilien<br />

hat die Portfoliobereinigung<br />

mit dem Verkauf fast aller Bau-<br />

und Entwicklungsgrundstücke<br />

im Gesamtwert von 20 Mio.<br />

Euro nahezu abgeschlossen. Der<br />

Leerstandsabbau im Wohnimmobiliensegment<br />

konnte seit<br />

Anfang Oktober um 18% mit<br />

121 Einheiten weiter vorangetrieben<br />

werden. Wichtige Gewerbemietverträge<br />

konnten zu<br />

gleichen oder besseren Konditionen<br />

verlängert oder neu verhandelt<br />

werden. Parallel zur<br />

erfolgreichen Stärkung des operativen<br />

Geschäfts, was sich in<br />

einer Vermietungssituation mit<br />

nachhaltig positiver Tendenz im<br />

Konzern zeigt, wurden die Kostenprozesse<br />

und die Effizienz<br />

des Unternehmens konsequent<br />

optimiert.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 10 von 32<br />

geben. Zunächst wird die EnEV 2009 evaluiert. Wir begrüßen zudem, dass die mietrechtlichen<br />

Hürden bei energetischen Maßnahmen beseitigt werden sollen. Auch bei der EU-<br />

Gebäuderichtlinie ist den Bedenken der Wohnungswirtschaft in wichtigen Punkten Rechnung<br />

getragen worden. Wir werten es als Erfolg, dass die ursprüngliche Forderung, den gesamten<br />

Wohnungsneubau ab 2019 als Null-Netto-Energiehaus auszuführen, vom Tisch ist. Die Frage<br />

ist nun, wie der ‚Nahezu-Null’-Standard länderspezifisch definiert wird.<br />

Neben dem Klimaschutz bildet das Wohnen im Alter das zentrale Zukunftsthema für die Immobilienwirtschaft.<br />

Die Einführung des KfW-Programms „Altersgerecht umbauen“ im April 2009<br />

war ein wichtiges Signal, wenn auch budgetär noch deutlich aufstockungsbedürftig. Denn bislang<br />

ist in Deutschland nur knapp ein Prozent aller Wohnungen altersgerecht. Dabei läge das<br />

jährliche Einsparpotenzial für die Pflegekassen, wenn das Altern in den eignen vier Wänden<br />

gestärkt würde, bei bis zu 3,3 Milliarden Euro.<br />

Mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz hat die neue Bundesregierung auch der<br />

Immobilienwirtschaft Entlastungen beschert. Die Entschärfung der Zinsschranke durch die<br />

dauerhafte Anhebung der Freigrenze auf drei Millionen Euro bringt gerade bei<br />

Projektentwicklern Entlastung.<br />

Auch bei der Erbschaftsteuer hoffen wir auf Verbesserungen mit Blick auf die bislang diskriminierte<br />

Gewerbeimmobilie. Ein vom BFW vorgelegtes Gutachten stärkt die verfassungsrechtlichen<br />

Bedenken gegenüber der jetzigen Form des Gesetzes.<br />

Für 2010 bleibt somit einiges zu tun – beim Klimaschutz, dem Wohnen im Alter, der Neubauentwicklung,<br />

dem selbstgenutzten Wohneigentum und der Erbschaftsteuer.<br />

Weitere „Zukunfts-Statements“ von Thomas Beyerle, Karsten Junius, Christoph<br />

Wittkop und Andreas Quint erreichten uns als Artikel, die Sie im Anschluss an<br />

die Marktberichterstattung finden. -><br />

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Unternehmens-News<br />

Hamburg: Die KWG Kommunale<br />

Wohnen hat durch die<br />

erfolgreiche Prolongation eines<br />

Darlehens von rd. 5,3 Mio. Euro<br />

ihr Kreditportfolio so strukturiert,<br />

dass bis zur Jahresmitte<br />

2011 keinerlei Refinanzierungsbedarf<br />

mehr besteht. Insgesamt<br />

wurden damit im laufenden Jahr<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

17,3 Mio. Euro fixiert. Bei der<br />

Refinanzierung konnte die<br />

KWG mit ihrer soliden Aufstellung<br />

und ihrer erfolgreichen<br />

Entwicklung überzeugen und<br />

erzielte einen Zinssatz von<br />

4,05%. Der durchschnittliche<br />

Zinssatz bezogen auf das Gesamtportfolio<br />

sank entsprechend<br />

von 5,15% auf 5,02%.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 11 von 32<br />

JLL-Jahrespressegespräch - Crash-Gefahr gebannt<br />

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“,<br />

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“<br />

Jones Lang LaSalle Deutschland-Chef Andreas Quint gab auf dem Jahresendpressegespräch<br />

von JLL, zu dem Deutschlands Immobilienjournalistenszene traditionell vollzählig erscheint,<br />

einen durchaus positiven<br />

Ausblick ins Jahr 2010. Auf den Immobilien-Investment-märkten<br />

ist bereits<br />

im dritten und vierten Quartal<br />

eine spürbare Verbesserung eingetreten.<br />

Professionelle Anleger aus<br />

kapitalstarken Institutionen engagieren<br />

sich wieder. Zu ihnen zählen<br />

Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds,<br />

berufsständische Versorgungswerke,<br />

Stiftungen, offene Immobilienfonds,<br />

aber auch große Familienvermögen<br />

– sogenannte family<br />

offices. Quint sieht die Asset-Klasse<br />

Immobilie ganz eindeutig als Gewinner dieser Krise. Immobilien seien langfristige Investitionsgüter.<br />

Man müsse sich mit den langfristigen Trends auseinandersetzen. Die gewerblichen Immobilienmärkte<br />

seien jedoch Spiegelbild der Konjunkturerwartungen und reflektierten damit<br />

auch den Stand der Krisenbewältigung. Nationalem und internationalen Investitionsinteresse<br />

stehen ernstzunehmende Risiken entgegen.<br />

Die Preise für Immobilienbestände von hoher Qualität an guten Standorten mit bonitätsstarken<br />

Mietern haben in vielen westeuropäischen Metropolen zur Jahresmitte 2009 ihren Tiefpunkt<br />

erreicht. Bei diesen „Prime“-Immobilien zeigen sich seither keine weiter steigenden, sondern<br />

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Unternehmens-News<br />

Hamburg: Die DG HYP hat<br />

die ihre 100%ige Tochter immofori<br />

an ein Management und<br />

Investorenkonsortium verkauft.<br />

Mit den neuen Gesellschaftern<br />

wird die immofori ihren Kunden<br />

ein erweitertes Netzwerk bieten<br />

und dabei ihre Unabhängigkeit<br />

wahren. Im Vorwege des Gesellschafterwechsels<br />

ist die immofori<br />

GmbH in eine AG umgewandelt<br />

worden. Vorstände der neuen<br />

immofori sind die bisherigen<br />

Geschäftsführer Kai Sudmann<br />

und Kolwja A. Zimmer. 25%<br />

der Anteile werden mit Wirkung<br />

zum 1. Januar 2010 die beiden<br />

Vorstände sowie der Führungskreis<br />

der immofori und enge<br />

Geschäftspartner übernehmen.<br />

3<br />

fairvesta überzeugt:<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 13 von 32<br />

wieder sinkende Anfangsrenditen. Wer auf erneute Preissenkungen spekuliert, könnte zu spät<br />

kommen. Es steht nach wie vor nur ein geringes Angebot an Objekten erstklassiger Qualität<br />

zur Verfügung. Das Renditespektrum liegt augenblicklich bei 5,25 bis 5,6% für beste Objekte in<br />

den deutschen Immobilienhochburgen.<br />

Zu den Gefahren eines konjunkturellen Rückschlags zählen das Leerstandsrisiko auf den Büromärkten<br />

durch die kritische Lage auf den Arbeitsmärkten. Gleichzeitig schwächt der hohe<br />

Eurokurs die Wettbewerbsposition der deutschen Exportwirtschaft. Auch Finanzierungsprobleme<br />

blieben bestehen. Belastungen werde es durch bilanzielle Wertkorrekturen auf Kreditportfolios<br />

der Banken in den Jahresabschlüssen 2009 geben. Das kann die Eigenmittel der Banken<br />

weiter reduzieren. Eine Kreditklemme befürchtet Quint für 2010 jedoch nicht.<br />

Interessant ist, dass für Quint die Zeiten der Immobilie als Handelsobjekt (buy and sell) zumindest<br />

vorerst von der nachhaltigen Entwicklung (buy and hold) abgelöst worden sind. Zwar bietet<br />

Deutschland nur wenige<br />

„Schnäppchen“ und nur moderate<br />

Leverages bei den Finanzierungen,<br />

doch die Größe des Marktes, die<br />

guten mittelfristigen Konjunkturaussichten<br />

und die historisch niedrigen<br />

Preise sind für Investoren verlockend.<br />

Viele Anleger setzen auf den<br />

nächsten Boom. Nach den zyklischen<br />

Höhepunkten 1992, 2001 und<br />

2007 setzen sie darauf, dass der<br />

jetzige Zyklus auch wieder zum<br />

nächsten Boom führen muss – vielleicht<br />

in Verbindung mit einem interessanten<br />

Inflationsszenario.<br />

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Bremen: Catella Real Estate<br />

erwirbt als Fondsmanager für<br />

den offenen Immobilienfonds<br />

„FOCUS HEALT-HCARE“<br />

das Startobjekt Pflegezentrum<br />

Arsten für ca. 9 Mio. Euro von<br />

der Residenz Baugesellschaft.<br />

Betrieben wird die Einrichtung<br />

durch die Senioren Wohnpark<br />

Weser, eine 100%ige Tochter<br />

der Residenz Management. Mit<br />

diesem ersten Investment folgt<br />

Dr. Andreas Kneip, Vorstandssprecher<br />

der Catella Real Estate,<br />

der Anlagestrategie, in Immobilien<br />

zu investieren, welche aufgrund<br />

der schrumpfenden und<br />

alternden Bevölkerung in den<br />

Industrieländern Europas für ein<br />

anhaltendes, überproportionales<br />

Wachstum des Gesundheitssektors<br />

und des Bedarfs an Immobilien<br />

für Gesundheit, Wellness,<br />

Pflege und Reha sorgen. Weitere<br />

Investments in die Nutzungsarten<br />

Ärztehaus und Spezialklinik<br />

stehen unmittelbar bevor.<br />

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Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 14 von 32<br />

Lassen Sie uns noch einen Blick auf die klassischen Research Details von Research-Chef Helge<br />

Scheunemann werfen. Das Transaktionsvolumen wird sich in Europa und auch in Deutschland<br />

stabilisieren. Dieses Jahr wird die 10 Mrd.-Grenze erreicht. Nächstes Jahr gibt es weitere<br />

Zuwächse. Der erwartete Jahresumsatz liegt in Deutschland aber immer noch deutlich unter<br />

den meisten Quartalswerten der Jahre 2006/2007. Kleine Transaktionen dominieren noch stärker<br />

als im Vorjahr. 93% aller Deals liegen unter 50 Mio. Euro. Mehr als zwei Drittel des Investments<br />

fließen in Einzelhandels- und Büroimmobilien. Die Käufer der „Boomjahre“ sind heute<br />

Verkäufer. Der Vergleich der Immobilienrenditen mit 10 jährigen Staatsanleihen zeigt einen<br />

Renditespread, der höher ist als in den letzten Boomjahren und jemals seit 1987. Das macht<br />

Immobilien für Eigenkapital so interessant wie nie und könnte interessante Leverage-Effekte<br />

ermöglichen. Dennoch sind ausländische Investoren bei negativem Investmentsaldo verschwunden.<br />

Im Vergleich der Wertverluste der Immobilien, auf neudeutsch<br />

unter Negierung klassischer Definitionen „Einbruch der Kapitalwerte“ genannt,<br />

halten sich die deutschen Metropolen gut. Hamburg und Berlin mit Wertverlusten<br />

von 12 bzw. 14% liegen an der europäischen Spitze. Frankfurt ist mit minus<br />

24% noch im Mittelfeld Europas.<br />

Das macht - am Rande bemerkt - auch die Methodendiskussion der Bewertung<br />

deutlich. Während bei internationalen Fonds die Wertentwicklung sich widerspiegelt<br />

und einen attraktiven Einstieg schafft, demonstrieren deutsche institutionelle<br />

Investoren eher Stabilität. Auf der einen Seite hat es noch keinen Immobilieninvestor<br />

oder auch privaten Immobilienkäufer glücklich gemacht, sich auch<br />

ohne Verkaufsdruck laufend Gedanken über aktuelle Wiederverkaufspreise zu<br />

machen. Auf der anderen Seite stellt sich der Gesetzgeber das auch in Deutschland<br />

so vor. Verständlicher Bewertungsausweg ist die „Nachhaltigkeit“ von Mieten<br />

und Renditen/Multiplikatoren. Das glättet und ist gut für die Nerven. Es fragt<br />

sich nur, warum dann überhaupt Wert auf aktuelle Bewertung gelegt wird.<br />

Gleichzeitig fragt sich, warum der Effekt, dass derzeit leicht fallende Mieten die<br />

schon wieder leicht steigenden Preise bei der Bewertung noch überkompensieren,<br />

hinter Statements wie „Mietpreisrückgänge wirken stärker auf das Wachstum der Kapitalwerte<br />

als Renditeveränderungen“ verborgen wird. Die Multiplikatoren bzw. Renditen pendeln in<br />

Europa aktuell wieder um ihre historischen Durchschnittswerte. Das gilt auch für Deutschland,<br />

wobei speziell bei Handel und Logistik die Multiplikatoren immer noch leicht höher sind als im<br />

langjährigen Schnitt bis 2005.<br />

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Hamburg: Finitex mietet rd.<br />

3 000 qm Logistikfläche im<br />

Gewerbegebiet Seevetal-Hittfeld<br />

von Garbe Logistic. Der Mietvertrag<br />

hat eine Laufzeit von<br />

zunächst zwei Jahren mit einer<br />

Option auf die Anmietung von<br />

weiteren 3 000 qm Hallenfläche.<br />

Berlin-Pankow: Krieger<br />

Grundstück erwirbt ein<br />

243 000 qm großes Grundstück<br />

von aurelis Real Estate. Es<br />

handelt sich um das Areal des<br />

ehemaligen Rangierbahnhofs,<br />

das sich zwischen dem Bezirkszentrum<br />

Breite Straße / Berliner<br />

Straße im Südwesten und der<br />

Prenzlauer Promenade im Nordosten<br />

erstreckt.<br />

Das gälte allerdings nur für „prime“ und<br />

„core“. Darunter versteht JLL allerdings anders<br />

als die vertriebsgetunten Fonds-<br />

Initiatoren, die inzwischen jeden „Mietvertrag<br />

mit Wetterschutz“ als Core ansehen, wirklich<br />

nur Topobjekte, in Toplagen von Metropolen<br />

mit langfristigen Mietverträgen. Der Renditespread<br />

zwischen Spitzenobjekten und B-<br />

Lagen vergrößert sich nach JLL-Prognose<br />

diesmal etwas stärker als in der letzten<br />

Schwächephase mit gleicher Entwicklung.<br />

Das könnte natürlich auch der verbriefungsgetunten<br />

Investitions-Euphorie der letzten<br />

Jahre geschuldet sein, die Immobilienqualitäten<br />

in den Hintergrund treten ließ.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 15 von 32<br />

„Der Immobilienbrief“ Fazit: In maklertypischem linearen Denken rechnet die JLL-Prognose<br />

auch diesmal den Ist-Zustand hoch. Die grundsätzlichen Fragen, ob sich im institutionellen<br />

Bereich ein Investitionsstau aufgebaut hat, wie hoch er ist und wie sich ein möglicher Investitionsnachholbedarf<br />

bei knappen Topobjekten auf die Investitionspolitik auswirkt, wurde nicht<br />

untersucht. Zwar wird höhere Arbeitslosigkeit zu steigenden Leerständen führen, jedoch bestätigt<br />

das aktuelle Zahlenwerk zum<br />

einen den Rückgang von Pipeline-<br />

Projekten und zum anderen unsere<br />

mehrfach vorgestellte These, dass<br />

es diesmal nicht zu einer Krise kommen<br />

werde. Krise bedeutet Veränderung.<br />

Während von 2001 bis 2004<br />

der Leerstand in den deutschen Metropolen<br />

von gut 3% auf knapp 11%<br />

anstieg, starteten wir 2008 diesmal<br />

schon bei knapp 9%, Pipeline, Be-


Deals Deals Deals<br />

Danderyd/Schweden: Der offene<br />

Immobilienfonds Haus-<br />

Invest Europa von Fondsmanager<br />

Commerz Real erwirbt das<br />

14 300 qm große Fachmarkt-<br />

Projekt Enebyängen vom dänischen<br />

Entwickler TK Development.<br />

Der erste Bauabschnitt<br />

soll im Herbst 2010 fertiggestellt<br />

sein. Der Preis wird lt. IZ<br />

von TK mit rund 280 Mio. SEK<br />

(26,9 Mio. Euro) an. In diesem<br />

Jahr hatte Commerz Real bereits<br />

TKs Einkaufzentrum Entré in<br />

Malmö übernommen.<br />

Essen: Privatinvestor erwirbt<br />

ein rd. 1 800 qm großes Bürohaus<br />

an der Alfredstraße von<br />

einem bundesweit tätigen Versand<br />

über Cubion.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 16 von 32<br />

harrungsvermögen von Mietverträgen auch bei abnehmender Beschäftigung und politische<br />

Einflussnahme sorgen für einen Leerstandsanstieg von knapp 3% auf noch unter 12%. Diese<br />

eher geringe Veränderung ändert aber nichts an unserer These einer Markttransformation für<br />

mindestens 2 oder 3 Zyklen, da sich nicht mehr Überangebot und Knappheit ablösen, sondern<br />

nur noch verschiedene Grade eines Überangebotes. Wie sich bei daraus resultierender fehlender<br />

Mietdynamik jetzt wieder ein langfristiges Halten von Immobilien bei immer höherem technischem<br />

Abschreibungsbedarf rechnen lassen soll, bleibt schwierig zu beantworten.<br />

Immobilienmarktrisiken und Chancen: 10 Thesen für 2010<br />

Dr. Karsten Junius, Leiter Kapitalmarkt- und Immobilienresearch, Deka<br />

Fast schon Tradition sind die 10 Thesen, die die Deka am Ende eines jeden Jahres veröffentlicht.<br />

Wir wollen Ihnen die Thesen nicht vorenthalten (Red.)<br />

These 1<br />

Die globale Rezession ist vorbei. Ihr folgt eine holprige Konjunkturerholung, die 2010<br />

allerdings weiterhin der Unterstützung der Geld- und Finanzpolitik bedarf.<br />

Die Bankenkrise und die Rückführung der privaten Verschuldung führen zu einer unterdurchschnittlichen<br />

Investitionsneigung der Unternehmen und Haushalte und damit einem<br />

geringeren Potenzialwachstum.<br />

These 2<br />

Auch 2010 werden die Mieten weiter fallen.<br />

TOP SHOPS<br />

Atlas der 1A-Lagen<br />

Auf den der Konjunktur nachlaufenden Arbeitsmärkten steigen die Arbeitslosenquoten<br />

meist weiter an, sodass der Flächenbedarf schwach bleibt. Dadurch erhöht sich der Leerstand,<br />

auch wenn der Nettozugang auf den Immobilienmärkten geringer ist als 2009.<br />

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Der Top Shops-Atlas ist vom Umfang und Informationsgehalt eine<br />

einzigartige Publikation. Der Top Shops-Atlas informiert bundesweit<br />

über den Handelsbesatz der 1a-Lagen von fast 360 Städten und<br />

über 560 Fußgängerzonen. Des Weiteren informiert er über<br />

die Schaufensterfront in m und die Treppenstufen im Zugang<br />

des jeweiligen Ladenlokals. Der jeweilige Filialisierungsgrad<br />

und die Branchenzugehörigkeit, die Einwohnerzahl sowie<br />

die Kaufkraftkennziffer des GFK Prisma Institutes sind<br />

ebenfalls enthalten.<br />

Der Top Shops-Atlas ist seit vielen Jahren eine<br />

wesentliche Entscheidungshilfe für die Anmietung und<br />

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muss man Zugang zu vielen Märkten haben<br />

Deshalb arbeiten wir bei Aberdeen sowohl<br />

lokal als auch international<br />

Wir bei Aberdeen glauben, dass man einen Markt gut kennen<br />

muss, um die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen.<br />

Genau deshalb sind wir mit unseren Teams vor Ort, in 14<br />

Schlüsselmärkten Europas und Asiens.<br />

Und wir verlassen uns nicht auf andere. Wir machen unsere<br />

Hausaufgaben selbst: sorgfältig, professionell und vor Ort.<br />

Dabei investieren wir nicht nur direkt in Immobilien, wir<br />

sind auch Vorreiter bei der Entwicklung von Immobilien-<br />

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Investitionen in Immobilien gehört Aberdeen zu den drei<br />

größten Immobilien-Vermögensverwaltern in Europa.<br />

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Büromarkt Ruhrgebiet<br />

stabil<br />

Bereits vor Jahresende hat die<br />

Brockhoff & Partner Immobilien<br />

GmbH den Büromarktbericht<br />

2010 für die Ruhrgebietsstädte<br />

Essen, Dortmund,<br />

Duisburg und Bochum veröffentlicht.<br />

Nach Recherche des<br />

Unternehmens ist trotz der<br />

allgemeinen Unsicherheit über<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

die Nachfrage, besonders<br />

nach kleineren Flächen zwischen<br />

150 und 500 qm stabil<br />

geblieben. Die Nachfrage nach<br />

größeren Flächen über 500 qm<br />

ist allerdings deutlich zurückgegangen.<br />

Doch trotz des, im Vergleich<br />

zum Vorjahr, geringeren Ergebnisses<br />

im Gesamtflächenumsatz<br />

(Essen: 101 000 qm,<br />

Dortmund 60 000 qm, Duisburg<br />

62 000 qm, Bochum 55<br />

000 qm), sind die Mieten in<br />

den genannten 4 Städten stabil<br />

geblieben. Die Spitzenmieten<br />

bewegen sich in Essen und<br />

Dortmund bei 13,00 Euro, in<br />

Duisburg bei sogar 13,50 Euro<br />

und in Bochum zwischen 8,00<br />

bis 11,00 Euro/qm.<br />

Die Leerstandsquote hat sich<br />

nur in Duisburg leicht erhöht,<br />

in Bochum und Essen stagniert<br />

diese auf Vorjahresniveau und<br />

in Dortmund ist ein leichter<br />

Rückgang zu verzeichnen.<br />

Brockhoff & Partner geht für<br />

das kommende Jahr von einer<br />

Erholung des Immobilienmarktes<br />

im Ruhrgebiet aus<br />

und prognostiziert eine Verbesserung<br />

auf das Niveau des<br />

Jahres 2008.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 18 von 32<br />

In einem Marktumfeld fallender Mieten bleiben „Incentives“ auch 2010 wichtig.<br />

These 3<br />

Die Wende auf den Mietmärkten erfolgt 2011.<br />

Dafür sprechen 3 Gründe:<br />

1. Auch 2011 ist der Nettozugang relativ gering.<br />

2. Eine erhöhte Investitionstätigkeit der Unternehmen führt zur Wende auf den Arbeitsmärkten.<br />

3. Rückläufige Leerstände ermöglichen Mietwachstum.<br />

These 4<br />

Auf den europäischen Investmentmärkten ist die Trendwende geschafft.<br />

Wir erwarten 2010 fallende Anfangsrenditen. Die geringe Verzinsung alternativer Vermögensklassen<br />

und eine hohe Liquidität bei Eigenkapitalinvestoren erhöhen die Attraktivität<br />

von Immobilienanlagen.<br />

Fallende Mieten stehen aber sinkenden Renditen gegenüber und bedingen, dass eine positive<br />

Kapitalwertentwicklung erst ab 2011 erfolgt.<br />

These 5<br />

Die Korrektur auf den US-Investmentmärkten hält 2010 an.<br />

In den USA belasten Refinanzierungsschwierigkeiten und der noch nicht wieder funktionsfähige<br />

CMBS-Markt die Investmentmärkte und führen 2010 zu weiter steigenden Renditen.<br />

Im Spitzensegment setzt die Erholung früher ein.<br />

These 6<br />

Die Emerging Markets gewinnen mittelfristig weiter an Bedeutung für global investierende<br />

Immobilienanleger.<br />

Mit Abklingen der Finanzmarktkrise nehmen die globalen Kapitalströme an den Immobilienmärkten<br />

wieder zu (und knüpfen an die Entwicklung aus der Zeit vor der Finanzmarktkrise<br />

an).<br />

Davon profitieren die Märkte in Asien und Lateinamerika, deren Professionalität immer weiter<br />

zunimmt.<br />

In Osteuropa bevorzugen wir die deutschen Nachbarstaaten. Das Baltikum und Bulgarien<br />

würden wir weiter meiden.<br />

These 7<br />

Länder mit hohen Leistungsbilanzdefiziten werden zu stärkerer Exportorientierung gezwungen.<br />

Dies belastet den privaten Verbrauch und die Perspektiven für Einzelhandelsimmobilien.<br />

Die Finanzkrise erschwert die internationale Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten.<br />

Eine Verringerung ist aber nur über einen wettbewerbsfähigeren Exportsektor möglich, was<br />

eine gedämpfte Lohnentwicklung bedingt. Diese wiederum führt zu einem schwachen privaten<br />

Konsum und damit schlechtere Perspektiven für den Einzelhandel und den diesen Sektor<br />

beliefernden Logistikbereich.<br />

In Länder mit hohen Leistungsbilanzdefiziten würden wir daher eher den Büro- und Hotelsektor<br />

bevorzugen.<br />

These 8<br />

Mieten sollten in Ländern mit hohen Ungleichgewichten und Strukturproblemen mittelfristig<br />

auch nach unten abgesichert werden.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld birgt für einige Länder mit festen Wechselkursregimen stärkere<br />

Deflations- als Inflationsgefahren, da die Nachfrage nach Gütern schwach und die Produktionskapazitäten<br />

unterausgelastet bleiben.<br />

Bei der Mietindexierung kann eine Mindestmietanpassung daher von größerer Bedeutung<br />

sein als eine Bindung an die Verbraucherpreise.


Unternehmens-News<br />

Duisburg: Die im Prime Standard<br />

notierte Immobilien Aktiengesellschaft<br />

Hamborner AG<br />

hat die letzte Hürde genommen<br />

und erfüllt jetzt alle Vorraussetzungen<br />

zur Umwandlung in eine<br />

REIT-AG. Die noch verbleibende<br />

Bedingung betraf die Regelung<br />

des REIT-Gesetzes nach<br />

der kein Aktionär 10% und mehr<br />

halten darf. Die HSH Real<br />

Estate war bislang mit 50,32%<br />

über die HSH-RE Beteiligungs<br />

GmbH und mit 2,39% direkt an<br />

der Hamborner beteiligt. Um die<br />

Voraussetzungen zu erfüllen, hat<br />

die HSH-Nordbank Tochter 6<br />

neue Gesellschaften gegründet<br />

und ihren Anteil an der Hamborner<br />

auf die neuen Gesellschaften<br />

übertragen. Die Hamborner wird<br />

nun die Umwandlung in den<br />

REIT-Status zum 01. Januar<br />

2010 beantragen. Die Hamborner<br />

wird damit der erste deutsche<br />

REIT, der durch die Umwandlung<br />

einer langjährig bestehenden<br />

Immobilien AG entsteht.<br />

Die HSH Real Estate möchte, lt.<br />

Dr. Marc Weinstock, Vorstandsvorsitzender<br />

der HSH<br />

Real Estate AG, ihr Engangement<br />

an der Hamborner langfristig<br />

deutlich reduzieren.<br />

These 9<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 19 von 32<br />

Auf Sicht bis 2014 erwarten wir die höchsten Gesamterträge in Madrid, London, Barcelona<br />

und Paris.<br />

Sie profitieren von einem starken Rückprallpotenzial nach den Einbrüchen der vergangenen<br />

zwei Jahre.<br />

Innerhalb von Deutschland bevorzugen wir Frankfurt und München gegenüber Hamburg<br />

und Stuttgart.<br />

In den USA empfehlen wir San Francisco, Seattle und Manhattan Midtown.<br />

Ein geringeres Ertragspotenzial erwarten wir in den auch im Abschwung relativ stabilen<br />

Standorten wie Helsinki, Brüssel, Köln und Kopenhagen.<br />

These 10<br />

Der Logistiksektor bleibt der attraktivste Einzelsektor.<br />

Historisch haben Logistikimmobilien die anderen Sektoren risikoadjustiert klar<br />

„outperformt“. Obwohl der Trend zu niedrigeren Anfangsrenditen und damit steigenden<br />

Preisen im Logistiksektor nicht anhalten wird, empfehlen wir eine Übergewichtung des<br />

Sektors.<br />

Büroimmobilien bleiben absolut gesehen der bedeutendste Sektor, sollten aber nur in renditeorientierten<br />

Portfolien übergewichtet werden.<br />

Deutschland 2010: Krise? Welche Krise?<br />

Dr. Thomas Beyerle, Chefresearcher Aberdeen<br />

Fragt man einen deutschen Immobilieninvestor nach dem besten Investitionszeitpunkt wird er<br />

antworten: eigentlich ist immer eine günstige Gelegenheit am Markt – schließlich bietet<br />

Deutschland aufgrund seiner föderalen Struktur genügend Diversifikationspotenzial – bei<br />

gleichzeitig ausreichendem Renditespielraum. Kein alles absorbierende Investitionszentrum<br />

wie die Ile de France mit Paris oder Greater London mit der City ist hier anzutreffen<br />

mit stark ausgeprägten Volatilitäten von Mieten, Leerstand oder<br />

Renditen. Wenn viele Standorte in Deutschland sich im Wettstreit untereinander<br />

befinden kann das nur gut sein für Transparenz und Stabilität des Systems<br />

als Ganzes.<br />

Allein ein international weit verbreiteter Investmentgedanke findet sich normalerweise<br />

nicht: der volatilitätsgetriebene Gedanke – dieses Land ist noch<br />

immer ein Zielhafen von internationalen risikoreduzierenden Immobilieninvestoren. So scheint<br />

es auch 2010 zu sein – weil es immer so war. Verfolgt man die aktuelle Berichterstattung zum<br />

gewerblichen Immobilienmarkt Deutschland, könnten die Aussagen zur Marktsituation aber<br />

1stred<br />

FIRST IN REAL ESTATE www.1st-red.com


Deals Deals Deals<br />

München: Deka Immobilien<br />

erwirbt für den Offenen Immobilienfonds<br />

Deka-<br />

ImmobilienEuropa ein Neubauprojekt<br />

in der Arnulfstraße<br />

von Icade. Die Büroimmobilie<br />

mit einer vermietbaren Fläche<br />

von 19 000 qm wird ab Herbst<br />

2010 von Ernst & Young als<br />

alleinigem Mieter genutzt. Das<br />

Ankaufsvolumen beträgt ca. 75<br />

Mio. Euro.<br />

Essen: Physiocoaching Emminghaus<br />

mietet ca. 225 qm<br />

Praxisfläche im Büropark Ludwig,<br />

Schürmannstraße 26-32,<br />

von der GFW Grundstücksgesellschaft<br />

über Brockhoff und<br />

Partner.<br />

Karlsruhe: Baykal Möbel Objekteinrichtung<br />

e.K. mietet 310<br />

qm Laden- u. Bürofläche in der<br />

Amalienstr. 69 von argoneo und<br />

seinem lokalen Asset Management<br />

Partner Corpus Sireo über<br />

Seeger & Russwurm. Das Objekt<br />

wurde 2006 vom Morgan<br />

Stanley Real Estate Fund erworben.<br />

Regensburg: Amerikanischer<br />

Textilhändler mietet die bisherige<br />

H&M-Filiale mit 2 530 qm<br />

Ladenfläche in der Fußgängerzone,<br />

Sankt-Kassians-Platz, von<br />

DIC Asset über Comfort. Damit<br />

ist das Objekt voll vermietet.<br />

Weitere Mieter sind ein E-Plus-<br />

Shop und der Modeschmuckhändler<br />

Six.<br />

Amstelveen/Niederlande: Hannover<br />

Leasing (HL) erwirbt lt.<br />

IZ ein im Bau befindliches Bürogebäude<br />

mit 5 700 qm Mietfläche<br />

für 19 Mio. Euro von<br />

Projektentwickler MAB Development<br />

über Colliers International.<br />

Das Gebäude wird an<br />

Esprit Niederlande vermietet<br />

und soll im September 2010<br />

fertig sein. HL bringt das Gebäude<br />

in einen Immobilienfonds<br />

ein, der voraussichtlich im ersten<br />

Quartal 2010 in die Platzierung<br />

geht.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 20 von 32<br />

kaum gegensätzlicher sein. Mit anderen Worten, der Fraktion des „jetzt ist gerade der Zeitpunkt<br />

zu investieren“ stehen diejenigen entgegen, die darauf setzen, dass sich das Pricing – denn um<br />

nichts anderes geht es hierbei - noch weiter verschärfen wird.<br />

Was ist also richtig? Klar ist das diese Aussagen von einer immer stärker wachsende Anzahl<br />

von Entscheidern getätigt wird, die weniger die langfristige Buy and hold Philosophie predigen,<br />

denn eine mittelfristige Strategie mit klar definiertem Exit. Was also ist die Botschaft in der heutigen<br />

Zeit, wenn es um die Frage nach Investmentchancen in Deutschland geht? Wie kann<br />

man Geld verdienen? Zunächst einmal zwei wichtige Botschaften: man kann gutes Geld verdienen<br />

und es gibt diese Investmentchancen eindeutig. Wer also hat gekauft und wer möchte<br />

noch kaufen in Deutschland? Dabei lassen sich 3 Investitionsstrategien unterscheiden:<br />

Der antizyklische Investor (der Emotionale): Antizyklische Investments sind die traditionell<br />

leichtesten – aber wahrscheinlich auch die schwierigsten. Denn diese „1a Schnäppchen“<br />

genannten Objekte werden gerne von Ausländern postuliert, die irgendetwas von<br />

Abschwung und Abwertung gelesen haben – und auf antizyklischer Einstieg in Top Lagen<br />

spekulieren. Aber dieser Gedanke ist leider falsch - der Ausverkauf am deutschen Investmentmarkt<br />

hat noch gar nicht begonnen. Gerade ein Blick auf die stabile Trendumkehr bei<br />

den prime Anfangs- und Durchschnittsrenditen macht diese Entwicklung deutlich. Weitere<br />

Bewegung in diesem Premium Segment ist vorerst kaum zu erwarten, nur wem es wirtschaftlich<br />

schlecht geht, wird diese Objekte am Markt veräußern müssen.<br />

Der researchgetriebene Investor (der Rationale): Er setzt auf die sog. „Etablierte Lagen“-<br />

also diejenigen welche sich um die prime location gruppieren aber noch nicht zweitklassig<br />

– also secondary sind. Denn er weiß, was er hat durch sein Research: klare angebotsunterlegte<br />

Renditen und Objekteinschätzungen abseits der ubiquitär verfügbaren und<br />

kommunizierten prime yields diverser Researchreports. Hier kann er klar wählen zwischen<br />

over- oder underrent Objekten. Und er steht vor der Wahl, ob er kurzfristige Mietverträge<br />

bevorzugt und/oder dann in refurbishment Aktivitäten geht. Einem leicht höheres Risiko<br />

steht eine höhere Rendite entgegen. Eine Strategie, welche bei ausreichenden Objektkenntnissen<br />

Erfolg verspricht.<br />

Der Persistente (der Wartende): Bei Blick auf die kommenden Monate darf auch ein<br />

Blick auf die finanzierenden Banken der Jahre 2005-2007 nicht fehlen. Denn diese werden<br />

auf absehbare Zeit Aktivitäten am Markt entfalten - müssen. Sei es, dass diese dann<br />

Trophy Buildings aus den geleveragten Portfolien anbieten oder wirkliche distressed, also<br />

Schrott. Dieser Investorentyp sollte vor allem eines mitbringen: Zeit und einen Plan.<br />

Ergänzend zu diesen drei grundsätzlichen Investitionsmöglichkeiten gesellen sich weitere spezifischere:<br />

Eine Renaissance von Wohnimmobilienportfolios oder Refurbishments im Shopping<br />

Center Segment sind auszumachen. Wenn viele also aktuell eine Krise sehen, dann ist es auf<br />

den ersten Blick eher eine Unfähigkeit, in dieser Gemengelage den Markt zu pricen. Denn die<br />

Prognose bzw. die Aussichten auf Wirtschaftswachstum sind zwar leicht positiv für 2010 aber<br />

noch immer eher verhalten. Geld kann also aktuell in erster Linie im „core plus“ Bereich<br />

„opportunity driven“ verdient werden. Aber genau dies sehen mehrheitlich offensichtlich ausländische<br />

Investoren bzw. internationale agierende Konzerne denn regional agierende Deutsche.<br />

Die ersteren werden dann rückblickend als weise Strategen bezeichnet – im Falle des Erfolgs.<br />

Natürlich ist die Gefahr zu scheitern noch gegeben – Orte ohne Hinterland nützt das beste Refurbishmentpotenzial<br />

nichts. Aber bei der Analyse der deutschen Gemengelage liegt ein Ergebnis<br />

klar auf der Hand: das Zeitfenster für einen antizyklischen Einstieg ist Deutschland<br />

ist gegeben. Eine Krise? Sicherlich nicht.<br />

Die langfristigen Auswirkungen der Krise sind nicht absehbar<br />

Christoph Wittkop, Sprecher der Geschäftsführung CRE Resolution GmbH<br />

Die große Frage 2009 war, ob und vor allem wann mit einem Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

gerechnet werden kann. Anfang des Jahres gab es Sorge, wie schlimm die bisher<br />

unvergleichbare Rezession ausfallen würde. Schon im Sommer schien es dann, als sei das<br />

Schlimmste überstanden.<br />

Das sehe ich allerdings nicht so. Die Auswirkungen auf die Höhe der Arbeitslosigkeit werden<br />

sich erst noch zeigen, ebenso wird die Zahl von Insolvenzen bzw. die Zahl der Unternehmen,


Deals Deals Deals<br />

Bochum: Cove & Co. mietet<br />

186 qm Fläche im „Quartier der<br />

Spezialisten“ am Hellweg 12<br />

über Brockhoff & Partner.<br />

Leipzig: Krankenversicherung<br />

mietet rd. 2 200 qm Bürofläche<br />

in der Berliner Str. 9-13 von<br />

Hannover Leasing über Aengevelt.<br />

Einzug ist im April 2010<br />

vorgesehen.<br />

Kortrijk/Belgien: Union Investment<br />

erwirbt für den Offenen<br />

Immobilienfonds UniImmo:<br />

Europa das Shoppingcenter<br />

“K” vom Projektentwickler<br />

Foruminvest, der nach Eröffnung<br />

das Centermanagement<br />

übernimmt. Nach geplanter<br />

Fertigstellung im Frühjahr 2010<br />

wird „K“ rund 33 290 qm Mietfläche<br />

bereithalten. Ankermieter<br />

sind H&M, Zara, Mediamarkt<br />

und Esprit. Union Investment<br />

wurde von Clifford Chance und<br />

Catella Belgien beraten. Foruminvest<br />

wurde von Allen &<br />

Overy beraten.<br />

Berlin: Deutsche Postbank<br />

mietet rd. 1 100 qm Fläche in<br />

der Kleiststr. 23-26/Wittenbergplatz<br />

in Schöneberg über<br />

Comfort. Die Post wird auf die<br />

Flächen, die zuvor von Rahaus<br />

Möbel genutzt wurden, ein Postbankfinanzcenter<br />

sowie ein Investmentcenter<br />

betreiben. Auch<br />

die Postfiliale 30, die sich derzeit<br />

noch in der Geisbergstraße<br />

7-9 in Berlin-Schöneberg befindet,<br />

wird Anfang des zweiten<br />

Halbjahres 2010 am Wittenbergplatz<br />

neu eröffnen.<br />

London: Warburg - Henderson<br />

erwirbt eine Top-Büroimmobilie<br />

für rd. 74 Mio. Pfund.<br />

Damit hat Warburg – Henderson<br />

bereits die vierte Akquisition im<br />

laufenden Jahr 2009 in Großbritannien<br />

realisiert. Insgesamt hat<br />

die KAG 2009 etwa 165 Mio.<br />

Pfund in den britischen Markt<br />

investiert.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 21 von 32<br />

die sich in (Miet)-Zahlungsschwierigkeiten befinden, sehr wahrscheinlich weiter steigen. Noch<br />

sind die Cashflows aus bestehenden Mietverhältnissen relativ stabil. Das wird sich meiner Meinung<br />

nach verschlechtern. Die langfristigen Auswirkungen und Konsequenzen der Krise sowie<br />

des politischen Handelns für die Finanz- und Immobilienwirtschaft sind noch keineswegs klar<br />

und bleiben abzuwarten.<br />

In der Immobilienwirtschaft nahm 2009 das Wachstums- und Investitionstempo deutlich ab.<br />

Dies führte zu sehr geringen Transaktionsvolumina. Vor allem Käufer aus den Bereichen<br />

„Value Add“ und „Opportunistic“ waren kaum aktiv. Diese hatten in den Jahren zuvor noch das<br />

Marktgeschehen dominiert. Alle mit Transaktionen in Verbindung stehenden Bereiche waren<br />

entsprechend ebenfalls wenig aktiv. So kam es auch zu deutlich weniger Vergaben von neuen<br />

Asset-Management-Mandaten, lediglich wurden vereinzelt Asset Manager ausgetauscht. Insgesamt<br />

wurde dadurch bei vielen Marktteilnehmern eine Anpassung der Kapazitäten notwendig<br />

– auch bei CRE Resolution. Wir haben vor allem in den in 2007/2008 stark aufgebauten<br />

Bereichen Transaktion und Projektentwicklung Personal freisetzen müssen, um so für 2010<br />

eine vorteilhaftere Kostenbasis zu schaffen. Darüber hinaus haben wir die Zeit genutzt, unsere<br />

Prozesse weiter zu optimieren. Bei den Vermietungen, des uns anvertrauten Immobilienvermögen<br />

in Höhe von 1,7 Milliarden Euro, lagen wir sowohl im Bereich Büro als auch im Bereich<br />

Logistik – teilweise deutlich – über den Businessplänen und es gelang uns, aus zwei eher<br />

kleinteiligen Portfolios deutlich mehr Objekte bei Privatinvestoren zu platzieren als zu Beginn<br />

des Jahres geplant war.<br />

Die aktuelle Situation ist herausfordernd, sie bietet jedoch auch Chancen für uns Asset Manager.<br />

Weil viele Vermieter ein noch aktiveres Asset und Property Management benötigen,<br />

bei dem eine gute Mieterbetreuung Standard und kein „Add on“ ist. Gleichzeitig wird man sich<br />

mehr Gedanken über alternative Nutzungen machen müssen. „Einmal Bürohaus, immer<br />

Bürohaus“ wird für manche Objekte und Lagen nicht mehr gelten. Außerdem sehen wir<br />

beispielsweise interessante Möglichkeiten im Bereich Workout für Banken und Insolvenzverwalter.<br />

Hier konnte CRE Resolution 2009 bereits erste Mandate akquirieren. Darüber hinaus<br />

haben wir mit Partnern aus komplementären Kompetenzfeldern die German Workout Platform<br />

gegründet. Wir erwarten für 2010 zwar keine Welle von Notverkäufen aus dem Bankenbereich,<br />

allerdings gehen wir von einer verstärkten Aktivität der Workout-Abteilungen und Insolvenzverwalter<br />

aus. Dies bedeutet auch Potenzial für das Dienstleistungsgeschäft. Die Banken werden<br />

so gut es geht versuchen, das Wertschöpfungspotenzial selbst zu heben, um Abschreibungen<br />

möglichst niedrig zu halten. Ebenso versprechen wir uns von den Family Offices Wachstumspotenzial<br />

für die nächsten Jahre. Hier werden wir unser gesammeltes Know-how im Asset<br />

Management, im Transaktionsmanagement und in der Projektentwicklung einbringen.<br />

Den Vermietungsmarkt sehen wir 2010 eher schwach und wir erwarten auch kaum neue Aktivitäten<br />

im spekulativen Development-Bereich, für Revitalisierungen und Umnutzungen sehen wir<br />

jedoch interessantes Potenzial.<br />

Das Transaktionsvolumen hingegen wird davon abhängen, wie viele Core-Immobilien angeboten<br />

werden. Ich gehe davon aus, dass das Angebot deutlich unter der Nachfrage liegen wird.<br />

Schwierige Objekte in B- und C-Lagen hat es durch fehlende Investitionsnachfrage und Abwertung<br />

besonders hart getroffen. Wir erwarten, dass sie durch wegbrechende Mieter 2010/2011<br />

weiter leiden werden. Das führt deutlich zu einer Vergrößerung der Renditedifferenz zwischen<br />

Core- und Nicht-Core-Objekten und Lagen. Objekte in schlechteren Lagen können vermutlich<br />

nur mit deutlichen Abschlägen gehandelt werden. Das gilt vor allem für Gewerbeobjekte, die<br />

Leerstand oder Sanierungsbedarf aufweisen. Selbst opportunistische Investoren suchen mittlerweile<br />

zunehmend Objekte in guten Lagen. Dort kommen aber nur selten adäquate Objekte<br />

auf den Markt, die den Renditeerwartungen der opportunistischen Investoren gerecht werden.<br />

Hinzu kommt, dass die Eigenkapitalquoten voraussichtlich dauerhaft höher bleiben werden,<br />

sodass die Erzielung von »opportunistischen Returns« noch schwieriger wird. Vermutlich werden<br />

auf mittlere Sicht vor allem wieder mehr Projektentwickler potenzielle Partner von Opportunity<br />

Funds sein. Der Wohnungsmarkt sollte sich weiter stabilisieren. Da sehen wir weder große<br />

Preisschwankungen nach unten noch nach oben. Das grundsätzliche Interesse institutioneller<br />

Anleger an der Assetklasse Wohnen wird unserer Meinung nach weiter steigen. Auch für uns<br />

hat sich der Bereich Wohnen im Vergleich zu Gewerbeimmobilien als stabilisierender Faktor<br />

erwiesen. Im Bestand der CRE AG wurden einige große Bestandssanierungen mit mehr als 50<br />

Millionen Euro abgeschlossen und die Vermietung durch aktives Management und kreatives<br />

Marketing weiter verbessert. Im Drittgeschäft Wohnen stehen die Zeichen ebenfalls auf grün.


Deals Deals Deals<br />

Hoofddorp/Niederlande: Wölbern<br />

Invest erwirbt für den<br />

neuen Immobilienfonds Holland<br />

68 eine Büroimmobilie, die<br />

an die Dura Vermeer Group<br />

vermietet ist. Der Neubau wird<br />

im Frühjahr 2010 fertig gestellt.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

des Fonds beträgt 35,5 Mio.<br />

Euro. Anleger<br />

können sich ab<br />

einem Betrag<br />

von 15 000<br />

Euro zzgl. 5%<br />

Agio an dem<br />

16,9 Mio. Euro<br />

hohen Eigenkapitalvolumen<br />

beteiligen. Die<br />

prognostizierten<br />

Auszahlungen belaufen sich<br />

auf anfänglich 6,25% p.a. und<br />

steigen ab 2015 auf jährlich<br />

6,5% bis zum Ende der geplanten<br />

Fondslaufzeit von elf Jahren<br />

an. Der Fonds steht ab Januar<br />

2010 zur Zeichnung offen.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 22 von 32<br />

Insgesamt sehen wir 2010 positiver entgegen, glauben aber, dass das Umfeld<br />

weiterhin schwierig bleiben wird. Insofern kann man wohl noch keine Entwarnung in der<br />

Breite geben, aber Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell frühzeitig anpassen konnten,<br />

bieten sich attraktive Chancen.<br />

Quo Vadis Deutscher Investment-Markt 2010?<br />

Andreas Quint, CEO Jones Lang LaSalle Deutschland<br />

Es kann als durchaus gesundes Resultat der Finanzkrise gesehen werden, dass die Banken<br />

neuerdings risikobewusst finanzieren und ausschließlich „vernünftige“ Investments mittragen.<br />

Vernunft definiert sich hier eindeutig an einem gesunden Pragmatismus: Bei Investments<br />

müssen Lage, Gebäudequalität und Vermietungsstruktur mit der jeweiligen Finanzierungsstruktur<br />

harmonisiert werden.<br />

Der Immobilienmarkt in Deutschland wird in 2010 den seit Mitte 2009 erkennbaren Stabilisierungskurs<br />

fortsetzen und zu Investments in der Größenordung von 12 Mrd. Euro führen.<br />

In Anbetracht der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der darin nach wie vor<br />

enthaltenen (nicht zu unterschätzenden) Risiken wäre ein solches Ergebnis durchaus als<br />

„erfolgreich“ zu werten.<br />

Wesentlicher Indikator dieser Prognose ist die Tatsache, dass sich seit dem 3. Quartal 2009<br />

die Schere zwischen Käufern und Verkäufern hinsichtlich der Preisfindung schließt. Auch das<br />

weiterhin niedrige Zinsniveau und die inzwischen erreichten Stände der Aktienindizes lassen<br />

renditestarke Anlagealternativen zu Immobilien schwer möglich erscheinen. Der sektorale Anlagetrend<br />

2009 wird sich dabei auch in 2010 fortsetzen: Büro-Immobilien werden 2010<br />

deutschlandweit relativ gesehen am stärksten dastehen, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien,<br />

gemischt genutzten Immobilien und Lager- und Logistikimmobilien. Auch die durchschnittliche<br />

Transaktionsgröße wird sich im kommenden Jahr auf dem Niveau des Jahres 2009 bewegen:<br />

Im Fokus der Investoren werden Einzelobjekte in Größenordnungen zwischen 20 bis 80 Mio.<br />

Euro stehen, das durchschnittliche Transaktionsvolumen am deutschen Markt wird 20 Mio.<br />

Euro dabei nicht deutlich überschreiten. Last not least werden auch 2010 einheimische Investoren<br />

den Investmentmarkt in Deutschland prägen, ausländische Investoren werden jedoch<br />

stärker als noch 2009 aktiv werden.<br />

Sicher ist auf jeden Fall: Die Asset-Klasse „Immobilien“ – in welcher Spielart auch immer – wird<br />

als Gewinner aus der Krise hervorgehen.<br />

wowi<br />

Führung und Kommunikation<br />

Streitigkeiten mit Mietern nicht vor Gericht<br />

austragen, die Business Mediatoren der RICS<br />

schlichten<br />

www.wohnungswirtscha -heute.de


Deals Deals Deals<br />

Wien: Union Investment erwirbt<br />

für den UniImmo:<br />

Deutschland das Büroobjekt<br />

„Rund Vier“ von der IC Projektentwicklung.<br />

Das im August<br />

2009 fertig gestellte Gebäude<br />

mit 21 000 qm Mietfläche ist<br />

zu rund 85% bereits u. a. an DB<br />

Schenker, Unilever Austria,<br />

dpw Software, Sandoz Novartis<br />

und Baxter vermietet.<br />

Brisbane: Hochtief Tochter<br />

Leighton verkauft die Projektentwicklung<br />

King George Central<br />

Tower im Geschäftsviertel<br />

für 129 Mio. Euro. Der Bau des<br />

27-stöckigen Hochhauses mit<br />

28 000 qm Fläche soll umgehend<br />

beginnen und bis 2012<br />

abgeschlossen sein.<br />

Berlin: aurelis verkauft rd.<br />

9 800 qm Grundstück am Hauptbahnhof<br />

an die Vivico Real<br />

Estate veräußert. Das Gelände<br />

ist Teil des 40 ha umfassenden<br />

Gesamtareals „Europacity“, das<br />

als eines der wichtigsten zentralen<br />

Entwicklungsgebiete der<br />

Stadt gilt.<br />

Erlangen: GRR Real Estate<br />

hat von einem internationalen<br />

Investor ein Asset-Management-<br />

Mandat im Gesamtvoljmen von<br />

rd. 240 Mio. Euro erhalten.<br />

Hierbei handelt es sich um 42<br />

vorwiegend einzelhandelsgenutzte<br />

Immobilien im gesamten<br />

Bundesgebiet mit einer Gesamtfläche<br />

von knapp 200 000 qm<br />

und namhaften Ankermietern.<br />

Frankfurt: Irischer Investor<br />

erwirbt das Bürogebäude in der<br />

Friedrichstr. 31 von der Aachener<br />

Grundvermögen über Jones<br />

Lang LaSalle. Das Gebäude<br />

verfügt über eine Mietfläche von<br />

ca. 2 700 qm und ist voll an eine<br />

Rechtsanwaltskanzlei vermietet.<br />

Stuttgart: Marktkauf SB-<br />

Warenhaus verlängert Mietvertrag<br />

über 14 650 qm in Feuerbach<br />

mit der Hahn Gruppe.<br />

Sachwert Gold - Merkel auf Hochglanz<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 23 von 32<br />

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)<br />

Die staatliche Münze Berlin würdigt die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit der<br />

Ausgabe einer auf 5 000 Collectionen limitierten Goldmünze. Die Prägung erfolgt in der wertvollsten<br />

Prägequalität „Polierte Platte“, wodurch bewirkt wird, „dass sich die erhabenen Motivelemente<br />

feinst mattiert vor dem hochglänzenden Hintergrund des edlen Goldes absetzen.“<br />

Diese Beschreibung ist nicht nur der Münze geschuldet, sondern sie spiegelt auch die aktuelle<br />

politische Lage wider. Gold steht hoch im Kurs, während die Kanzlerin eher glanzlos daherkommt.<br />

Einst als Saniererin Deutschlands angetreten wird Deutschland unter ihrer Führung<br />

mehr und mehr zum Sanierungsfall. Die Schuldenlast legte in ihrer ersten Amtszeit trotz Umsatzsteuererhöhung<br />

und überwiegend guter Konjunktur weiter deutlich zu und wächst im Nachgang<br />

der Finanzkrise in bisher nicht gekanntem Ausmaß.<br />

Entgegen dem Rat der Experten (Sachverständigenrat, Bundesrechnungshof etc.) werden<br />

Steuersenkungen durchgeführt, ohne diese durch Einsparungen gegen zu finanzieren. Der<br />

Mut, überholte Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu gehen ist den Koalitionären offenbar<br />

zu gewagt, birgt dies ja die Gefahr des Unpopulären. Daher lässt man lieber alles beim<br />

Alten und schließt den Saldo mit neuen Schulden. Dass nicht nur in der Finanzpolitik dringend<br />

das Ruder herumgerissen werden muss, sondern auch den Folgen der demographischen Entwicklung<br />

auf die sozialen Sicherungssysteme ein tragfähiges sprich bezahlbares Konzept gegenübergestellt<br />

wird, liegt auf der Hand. Gerade erst hat die OECD das deutsche Gesundheitssystem<br />

zwar als leistungsfähig aber gleichzeitig als teuer und ineffizient beschrieben. Die<br />

Schwachpunkte, ob zu hohe Verwaltungskosten oder aber die um 17% über dem OECD-<br />

Schnitt liegenden Ausgaben von Medikamenten werden Punkt für Punkt benannt. Doch wer<br />

glaubt nach den unsäglichen Reformen in der jüngsten Vergangenheit noch daran, dass sich<br />

hieran etwas ändert? Wohl niemand.<br />

Merkel versucht sich durch zu lavieren und verschiebt wie bei der Schuldenbremse die<br />

Problemlösung in die Zukunft. Wie traurig dies auch für Deutschland ist, könnte diese<br />

Entwicklung der Nährboden dafür werden, dass die Goldmünze mit ihrem Konterfei wenigstens<br />

ein Erfolg für deren Besitzer wird. Die Wahrscheinlichkeit mit Gold einen Wertzuwachs<br />

zu erzielen scheint aus heutiger Sicht ungleich größer als ein solches Ziel mit Staatsanleihen<br />

zu erreichen.<br />

JLL: Handelsimmobilien werden mit Büros gleichziehen<br />

Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „Handelsimmobilien Report“<br />

Mit Übernahme des Düsseldorfer Immobilienberaters Kemper’s im Jahr 2008 hat Jones Lang<br />

LaSalle laut Andreas Quint, CEO Germany der Jones Lang LaSalle (JLL) GmbH, aus heutiger<br />

Sicht einen wichtigen Schritt in ein Beratungsfeld „mit völlig neuen Dimensionen“ und<br />

einem „nicht zu unterschätzenden Handlungsbedarf“ getan, wie er zur Jahresend-<br />

Pressekonferenz in Berlin betonte.<br />

Zweifellos besteht mit der Freisetzung zahlreicher innerstädtischer Großimmobilien im Zuge<br />

der Insolvenz von Hertie, Sinn-Leffers, Wehmeyer, Pohland, Woolworth und in begrenztem<br />

Maße auch von Karstadt ein erheblicher Beratungs- und Ideenbedarf was die Nachnutzung<br />

der Objekte angeht. Eine wichtige Rolle spielt zudem der hohe Revitalisierungsbedarf bei deutschen<br />

Handelsimmobilien wie bei etwa einem Drittel der deutschen Shopping-Center oder bei<br />

zahlreichen SB-Warenhäusern und Fachmärkten, die in die Jahre gekommen sind.<br />

Hinzu kommt, dass ausländische genauso wie inländische Einzelhandelsfilialisten hierzulande<br />

unvermindert auf der Suche nach neuen Standorten sind. Sei es, um überhaupt den Einstieg in<br />

den deutschen Markt zu schaffen, dessen Bürger zu den wohlhabendsten in Europa gehören,<br />

sei es, um sich im Zuge der Krise bessere Standorte zu sichern, die in der Boomphase zu teuer<br />

waren. Von Vorteil ist dabei auch die europaweit einzigartige dezentrale Struktur und die<br />

Verteilung der Top-Einkaufsstandorte auf viele deutsche Innenstädte, wie Rüdiger Thräne,<br />

Geschäftsführer Kemper’s Jones Lang LaSalle Retail GmbH feststellt. Es gibt nicht die<br />

eine Top-Stadt, mit der alles steht und fällt, sondern die Chancen verteilen sich.<br />

Last but not least setzt sich unter Deutschlands Investoren, die in diesem Jahr das Geschehen<br />

auf dem Markt für Handelsimmobilien eindeutig dominieren (90%), immer mehr die Erkenntnis


Deals Deals Deals<br />

Berlin-Pankow: Pensionskasse<br />

der Bewag erwirbt Immobilienpaket<br />

mit 78 WE und einer Gesamtwohnfläche<br />

von 6 255 qm<br />

von NCC Deutschland. Die 78<br />

Wohnungen verteilen sich auf<br />

drei Gebäude im ersten Bauabschnitt.<br />

Geplant ist an diesem<br />

Standort die Errichtung eines<br />

Wohnensembles, das insgesamt<br />

neun Mehrfamilienhäuser umfassen<br />

soll. Die Bauarbeiten im<br />

ersten Bauabschnitt beginnen<br />

noch im laufenden Jahr.<br />

München: Accura Treuhand<br />

mietet ca. 300 qm Bürofläche in<br />

der 1. Etage im Pavillon E in der<br />

Medienfabrik, Ganghoferstraße<br />

66-70, von Accumulata Immobilien<br />

Development. Der Vermieter<br />

wurde von Colliers<br />

Schauer & Schöll, der Mieter<br />

von Savills beraten.<br />

Fürstenfeldbruck/München:<br />

SHB Unternehmensgruppe<br />

erwirbt lt. IZ für ihren 2007<br />

aufgelegten Fonds SHB Innovative<br />

Fondskonzepte ein 16 Mio.<br />

Euro großes Immobilienportfolio.<br />

Das Paket setzt sich aus vier<br />

Einzelhandelsobjekten in Baden-Württemberg<br />

und Bayern<br />

zusammen und hat eine Gesamtmietfläche<br />

von 9 300 qm. Die<br />

Finanzierung erfolgte nach Angaben<br />

des Unternehmens zu<br />

73% mit Fremdkapital.<br />

München-Unterföhring: Allianz<br />

Deutschland mietet 6 800<br />

qm Bürofläche in der Betastr. 11<br />

von Warburg-Henderson über<br />

HIH Hamburgische Immobilien<br />

Handlung. Derzeit ist das<br />

Gebäude noch bis März 2010 an<br />

EM.TV Sportsmedia vermietet.<br />

Stockholm: The Carlyle<br />

Group hat im Globen City<br />

7 000 qm Büro- und Einzelhandelsfläche<br />

wieder bzw. neu vermietet.<br />

Zu den neuen Mietern<br />

gehören u. a. Kraft & Kultur<br />

mit 923 qm sowie der skandinavische<br />

Bierimporteur Galatea<br />

Spirits mit 490 qm.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 24 von 32<br />

durch, dass „Retail Assets“ stabile Cash-flows versprechen – gerade auch in Krisenzeiten.<br />

Jahrelang galt der Handelsimmobilienmarkt in Deutschland als Segment für Insider und Spezialisten.<br />

So erkennt JLL-CEO Quint insbesondere im 3. Quartal einen Aufwärtstrend in diesem<br />

Segment: „Einmal mehr zeigt sich Deutschland als der mit Abstand aktivste Retail-<br />

Investmentmarkt in Kontinentaleuropa seit Mitte 2008. Erstmals seit vier Quartalen wurde<br />

wieder ein Transaktionsvolumen oberhalb von 1 Mrd. Euro erzielt“.<br />

Und JLL-Geschäftsführer Thräne sieht durchaus Chancen, dass „auch das 4. Quartal eine weitere<br />

Steigerung bringen wird“. Auch wenn der Optimismus bislang nur auf größeren Einzeltransaktionen<br />

beruht und sich die Nachhaltigkeit des Trends noch erweisen muss, so legt sich<br />

der JLL-Geschäftsführer immerhin auf eine konkrete Zahl von 1,2 Mrd. Euro Transaktionsvolumen<br />

fest. Für das Gesamtjahr 2009 erwartet er ein<br />

Volumen von 3,4 Mrd. Euro. „Damit verfestigen<br />

Einzelhandelsimmobilien ihren Anteil von rund<br />

einem Drittel am gesamten Transaktionsvolumen<br />

des Gewerbeimmobilienmarktes“, so Thräne. „Wir<br />

gehen davon aus, dass Retail-Produkte auf<br />

dem genannten Niveau dauerhaft mit Büroimmobilien<br />

gleichziehen“.<br />

Unterwegs als Investoren sind derzeit Versicherungsgesellschaften,<br />

Pensionsfonds, berufsständische<br />

Versorgungswerke, Stiftungen, große Familienvermögen (family offices) und<br />

offene Immobilienfonds. Denn Immobilien als Anlageklasse dürften als Gewinner aus der Krise<br />

hervorgehen, ist der CEO von JLL Germany, Quint, überzeugt. Zu den Restriktionen gehört<br />

in der einsetzenden Belebungsphase derzeit eher das mangelnde Angebot an den vielfach<br />

gesuchten Prime Immobilien.<br />

Da Quint aber auch auf der Verkäuferseite eine wachsende Verhandlungsbereitschaft erkennen<br />

kann und die Renditen stabil sind, ist aus seiner Sicht der Zeitpunkt für Investments in<br />

erstklassige Handelsobjekte gut und er rechnet im kommenden Jahr mit einen Anstieg des<br />

Transaktionsvolumens in diesem Segment. Die unterschiedlichen Preisvorstellungen von Käufer<br />

und Verkäufer nähern sich offenbar immer stärker an. Inzwischen stehen offenbar auch<br />

wieder angelsächsische Private Equity Fonds, die neue Fonds aufgelegt und Eigenkapital<br />

eingesammelt haben, in den Startlöchern – insbesondere mit Blick auf opportunistische<br />

und Value Added Investments.<br />

Helge Scheunemann, Leiter Research Deutschland, sieht das Transaktionsvolumen bei<br />

Gewerbeimmobilien in diesem Jahr bei insgesamt über 10 – 11 Mrd. Euro und 2010 bei 12<br />

Mrd. Euro. Dabei machen Büro und Handelsimmobilien in Deutschland zusammen zwei Drittel<br />

des Transaktionsvolumens ausmachen und die Anteile verteilen sich relativ gleichmäßig auf<br />

beide Segmente.<br />

Bei Handelsimmobilien fällt das Schwergewicht auf innerstädtische Geschäftshäuser an<br />

Top-Innenstadt-Standorten, die eine sichere Anlage darstellen. „Geschäftshäuser in 1A-Lagen<br />

liegen schon nach Ablauf der ersten drei Quartale über dem gesamten Transaktionsvolumen<br />

des Jahres 2008“, berichtet Thräne. Außerdem gehören Warenhäuser zu den gehandelten<br />

Objekten; sie sind aus gegebenem Anlass in großer Zahl im Angebot. Gehandelt werden natürlich<br />

auch Shopping-Center an Top-Standorten, die mit ihrer großen Zahl von Mietern eine gute<br />

Risikostreuung bieten. „Shopping-Center haben gute Aussichten das Vorjahresniveau zu egalisieren“,<br />

weiß Thräne. Zu den größeren Deals gehört in Deutschland die Übernahme des Centers<br />

„Die Mitte“ auf dem Alexanderplatz in Berlin durch die Commerz Real AG. Es folgen auf<br />

den Plätzen Fachmarktzentren sowie Fach- und Supermärkte.<br />

Das Jahr 2010 sehen die Jones-Lang-LaSalle-Experten als das „Jahr der Bewährung“, nachdem<br />

2009 wohl als das „Jahr der Schmerzen“ mit Schockstarre und einer drastischen<br />

Schrumpfung der deutschen Wirtschaft in die Annalen eingehen wird. Jones Lang LaSalle<br />

erwartet, dass sich die bereits deutlich erkennbare Belebung des Marktes auch als nachhaltig<br />

erweisen wird: „2010 wird weltweit eine Erholung der gewerblichen Immobilienmärkte<br />

einsetzen, allerdings erst 2011 in ein robustes Wachstum auf breiter Front einmünden.“<br />

Mit einer größeren Zahl von Notverkäufen rechnet Thräne auch im kommenden Jahr nicht:<br />

„Allerdings nähern wir uns der Phase, in der nicht wenige der in der Boomphase aufgenomme-


Deals Deals Deals<br />

Frankfurt: Der offene Publikumsfonds<br />

SEB ImmoInvest<br />

übernimmt die beiden Neubauten<br />

Werfthaus (Frankfurt am<br />

Main) und Maastoren (Rotterdam)<br />

in den Bestand. Für das<br />

aktuell zu 85% vermietete<br />

Werfthaus zahlte der Fonds 69,5<br />

Mio. Euro an Groß & Partner<br />

und OFB. Rd. 162 Mio. Euro<br />

kostet der Turm am Rotterdamer<br />

Bürostandort Kop van Zuid.<br />

London/München: Cordea<br />

Savills erwarb für den European<br />

Commercial Fund das Bürogebäude<br />

Auréalys mit rd.<br />

9 500 qm Gesamtfläche von<br />

einem von Pramerica gemanagten<br />

Fonds im französischen<br />

Lyon. Nach einem kürzlich in<br />

Großbritannien erworbenen<br />

Baumarkt ist die Immobilie in<br />

Lyon der zweite Kauf von Cordea<br />

Savills innerhalb weniger<br />

Wochen und stellt für den European<br />

Commercial Fund die dritte<br />

Investition dar. Das Gebäude<br />

ist u. a. an Société Générale<br />

sowie an das französische Logistikunternehmen<br />

Norbert<br />

Dentressangle vermietet.<br />

Brüssel: aik erwirbt für das<br />

Portfolio eines ihrer Immobilien-Spezialfonds<br />

eine Büroimmobilie<br />

im Central Business<br />

District für ca. 25 Mio. Euro.<br />

Wiesbaden: Axa Service verlängert<br />

bestehenden Mietvertrag<br />

über 10 000 qm Büro- u. Lagerfläche<br />

am City-Ring mit DIC<br />

Asset über DIC Onsite. Die<br />

Immobilie ist Bestandteil eines<br />

Portfolios, das die DIC Asset<br />

2007 von den Versicherungen<br />

AXA Deutschland sowie DBV<br />

Winterthur übernommen hatte.<br />

Paris: Credit Agricole SA<br />

erwirbt das über 40 000 qm<br />

Bürofläche umfassende Evergreen<br />

Bürohaus in Montrouge<br />

von The Carlyle Group.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 25 von 32<br />

nen Finanzierungen auslaufen.“ Insofern dürfte das Thema in den nächsten beiden Jahren an<br />

Bedeutung gewinnen. Bislang sind die Banken aber vor allem bemüht, fällige Kredite zu verlängern<br />

und die Probleme aufzuschieben, in der Hoffnung, dass sich manches mit der Belebung<br />

des Marktes und steigenden Marktpreisen von alleine bessert.<br />

Auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt wird der Druck durch ausländische Handelskonzepte,<br />

die hier ihre Expansion verstärken, weiter steigen. Die neue Vielfalt internationaler Marken<br />

könnte laut JLL-Geschäftsführer Thräne „einigen etablierten Anbietern das Fürchten<br />

lehren“. So habe die spanische Textilkette Desigual in Berlin einen guten Start erwischt, das<br />

preisbewusste irische Modekonzept Primark eröffne Standorte in Bremen und Frankfurt, TK<br />

Maxx setze seine Expansion fort, Next starte seine Deutschland-Expansion in Dresden und H<br />

& M versucht mit den Töchtern Monki und Weekday bei neuen Kundengruppen zu landen.<br />

Die Expansion in- und ausländischer Filialisten hat bislang bewirkt, dass der Vermietungsmarkt<br />

in 1A-Lagen relativ stabil blieb und die Mieten im 2. Halbjahr nach JLL-Schätzung gegenüber<br />

dem 1. Halbjahr nur um 0,5% nachgeben werden.<br />

München - Traumstadt mit Hindernissen<br />

Alexander Heintze<br />

Der Münchener Immobilienmarkt ist alles andere als eine Ruheinsel im Sturm. Auch hier bekommen<br />

Investoren die Böen der Finanzkrise zu spüren. Die Maklerfirma CB Richard Ellis<br />

gab kürzlich einen Rück- und Ausblick auf den Markt.<br />

Büromarkt: Das Jahr 2009 war für die Münchener Vermieter eines, dass sie am liebsten<br />

schnell vergessen wollen. Das zeigen die Zahlen von CB Richard Ellis (CBRE), die die Makler-<br />

und Beratungsfirma kürzlich in München präsentierte. Demnach sind die Spitzenmieten für<br />

Büroflächen zwar nur um 2% von 31,50 auf 31 Euro je Quadratmeter und Monat gesunken.<br />

Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.<br />

Zum einen verzerren großflächige Vermietungen in einem schwachen Markt den Wert, zum<br />

anderen bieten Vermieter hohe Incentives, die nicht in der Statistik auftauchen, zumal der<br />

Leerstand um 30 Basispunkte auf 7,2% anstieg. Damit sind in München derzeit insgesamt sind<br />

rund 1,7 Quadratmeter im Angebot. Rund ein Viertel der Leerstände gilt als veraltet und kaum<br />

mehr vermietbar. Tendenz steigend. Viele Firmen nutzen die Situation und ziehen in neue,<br />

günstigere, Flächen. Parallel dazu werden Verträge nachverhandelt. Ein Großteil der Nachfrage<br />

komme derzeit von Firmen, die den Markt sondieren und nach günstigen Alternativen suchen,<br />

beobachtet CBRE-München-Vermietungs-Chef Rainer Knapek. Hier zeigt sich der Fluch<br />

der Mietindexierung. Dieser Mechanismus wird immer wieder gerne als Inflationsschutz gepriesen,<br />

führt aber langfristig zu überhöhten Mieten. Diese müssen nun wieder dem Markt angepasst<br />

werden. Ein Teil des Inflationsschutzes löst sich damit in Luft auf.<br />

Andere Firmen suchen sich gleich billigere Alternativen. Vor allem B-Lagen sind wieder gefragt.<br />

Laut CBRE sind Flächen außerhalb der Innenstadt im Westen wie an der Landsbergerstraße<br />

oder im neuen Arnulfpark gesucht. Aber auch die Hansastraße und das Westend ziehen<br />

vermehrt Firmen an. Unternehmen, die gleich ganz raus ziehen, orientierten sich eher in das<br />

Umland im Nordosten der Stadt – vor dort ist es zum Flughafen nicht weit.<br />

Wie vorsichtig Mieter derzeit agieren, zeigt ein Blick auf die Abschlüsse. Im gesamten Jahr<br />

2008 berichtet CBRE von 21 Großabschlüssen. Bis zum Ende des dritten Quartals 2009 waren<br />

es gerade einmal zehn. Auch die Zahl der gesamten Abschlüsse hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

auf rund 560 fast halbiert.<br />

Büro-Ausblick: In den kommenden zwei Jahren werden nach Einschätzung von CBRE<br />

700.000 Quadratmetern Bürofläche neu auf den Markt kommen. Fast die Hälfte davon wird<br />

spekulativ errichtet und ist noch unvermietet. Vor allem im Arnulfpark und in der Parkstadt<br />

Schwabing werden einige Gebäude fertig. Damit ist klar: Der Druck auf die Preise wird anhalten,<br />

die Mieten werden, vor allem abseits des Spitzensegments, weiter sinken, der Leerstand<br />

steigen. Knapek ist vorsichtig. „Eine Prognose war selten so schwer wie heuer“. Er rechnet<br />

nicht mit einer Verbesserung des Marktes im kommenden Jahr. Vielmehr sei mit einem gleichbleibenden<br />

Niveau zu rechnen. Eine Besserung erwartet er erst für das Jahr 2011.


Deals Deals Deals<br />

Köln/Hamburg: Der erste<br />

Wohnungsfonds Deutscher<br />

Wohnfonds 01: Metropolregionen<br />

von Engel & Völkers<br />

<strong>Capital</strong> hat lt. IZ seine ersten<br />

Objekte erworben. In Köln wurde<br />

eine Immobilie übernommen,<br />

und in Hamburg erwarb der<br />

Fonds zwei Wohn- und Geschäftshäuser<br />

mit insgesamt 72<br />

Wohneinheiten. Der Fonds ist<br />

40 Mio. Euro (davon 20 Mio.<br />

Euro EK) groß, soll bis Ende<br />

2020 laufen und eine Anfangsausschüttung<br />

von 5,75%<br />

p.a. bringen.<br />

München: Das Familienunternehmen<br />

Hammer erwirbt über<br />

seine Tochtergesellschaft Hammer<br />

Hallen das Erbbaurecht an<br />

der Schrannenhalle.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 26 von 32<br />

Investmentmarkt: Den Investmentmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt schätzt CBRE-<br />

Investmentchef Stefan Striedl als gar nicht so schlecht ein: „Nach dem Boom der vergangenen<br />

Jahre hat eine Normalisierung eingesetzt“. Rund 1,7 Milliarden Euro werden in 2009 voraussichtlich<br />

umgesetzt. „Das ist ein sehr ordentliches Ergebnis“, bemerkt Striedl. Und tatsächlich:<br />

Rechnet man die Ausnahmejahre 2006 und 2007 heraus, liegen die Umsätze für 2009<br />

noch 100 Millionen Euro über dem Durchschnitt seit 2002. So gesehen waren die Transaktionsrekorde<br />

von 4,97 (2006) und 6,56 Milliarden Euro (2007) tatsächlich die Ausnahme. Auch<br />

die Spitzenrendite liegt mit 5,0% (2008: 4,8%) wieder auf dem langjährigen Durchschnitt.<br />

Allerdings sind die Preise, laut Striedl, nur im Core-Segement stabil. Alle Immobilien außerhalb<br />

des Core-Segments würden dagegen derzeit kaum nachgefragt. Es gebe eine Konzentration<br />

auf sichere Erträge.<br />

Transaktionsvolumen: Den größten Teil der Transaktionen auf dem Münchener Markt machten<br />

2009 Immobilien im Wert von weniger als zehn Millionen Euro aus. Mit 608 Millionen Euro<br />

fanden ganze 38% der Umsätze in dieser Größenordnung statt. Im Schnitt kosteten die Objekte<br />

22 Millionen Euro. Vor der Krise gingen Objekte im Durchschnitt für über 50 Millionen Euro<br />

über den Tisch. Die Erklärung ist einfach. Da die Banken größere Transaktionen derzeit kaum<br />

finanzieren, müssen Investoren mit ihrem Eigenkapital einkaufen gehen. Und das ist in den<br />

meisten Fällen begrenzt. Ein weiterer Grund ist die starke Präsenz privater Investoren. Sie<br />

waren 2009 an der Hälfte aller Transaktionen beteiligt. Ein enormer Anstieg. In den letzten<br />

Jahren lag deren Anteil unter 10%. Neben vermögenden Privatleuten gingen auch Vermögensverwaltungen<br />

für ihre Kunden auf Einkaufsbummel. Der größte Deal war 2009 der Verkauf der<br />

Lehnbachgärten für rund 200 Millionen Euro an ein Family Office. Solche Deals waren aber<br />

eher die Ausnahme. Gesucht sind in erster Linie klassische Zinshäuser. Ein Mehrfamilienhaus<br />

in Schwabing steht auf der Wunschliste immer ganz oben. Da es davon aber nur wenige gibt,<br />

weichen die Investoren auf andere Stadtteile aus oder treiben die Preise nach oben.<br />

Überhaupt ist der Anteil der Wohnimmobilien am gesamten Investmentmarkt Münchens im<br />

Jahr 2009 auffällig hoch. Von den 1,7 Milliarden Euro Gesamtinvestitionen entfallen 450 Millionen<br />

auf Wohnimmobilien. Das sind 40%. Vor zwei Jahren lag der Anteil im einstelligen Bereich.<br />

Weichnachtsanzeige<br />

Wir wünschen allen<br />

Lesern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start ins<br />

nächste Jahr<br />

Werner Rohmert + Team


Deals Deals Deals<br />

Berlin: Der Arbeitskreis Neue<br />

Erziehung e.V. mietet ca. 735<br />

qm Bürofläche im Objekt „Höfe<br />

am Südstern“, Hasenheide 54<br />

von der GbR Höfe am Südstern<br />

über Savills. Der gemeinnützige<br />

Verein unterstützt Eltern<br />

bei Erziehungsfragen und ist u.a.<br />

Herausgeber des Elternbriefs.<br />

Der Bezug ist für den<br />

01.02.2010 geplant.<br />

Hannover: Immobiliengesellschaft<br />

Centerscape erwirbt ein<br />

Portfolio mit 8 Lebensmittelmärkten<br />

für knapp 18 Mio. Euro<br />

vom Bauträger Ratisbona<br />

Gradl & Co. Die Objekte befinden<br />

sich in Bayern, Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz. Sie sind für<br />

jeweils 15 Jahre an den Discounter<br />

Netto vermietet. Weitere<br />

Mieter sind KiK, Schlecker,<br />

Tedi und Fressnapf.<br />

Frankfurt: Irischer Investor<br />

erwirbt das 2 700 qm große<br />

Bürohaus Friedrichstraße 31 im<br />

Westend von der Aachener<br />

Grundvermögen über Jones<br />

Lang LaSalle. Das Gebäude ist<br />

vollständig an die Rechtsanwaltskanzlei<br />

Hölters & Elsing<br />

vermietet.<br />

Berlin: City-Hostels mieten für<br />

15 Jahre Büroobjekt am Mehringdamm<br />

32-34 von WGF über<br />

Savills. Das Gebäude wird zum<br />

neuen Metropol-Hostel Berlin<br />

umgebaut. Nach Investitionen<br />

von 1,4 Mio. Euro wird der<br />

Betreiber dort im Sommer 2010<br />

seinen dritten Standort in Berlin<br />

eröffnen.<br />

Düsseldorf: GdSK, im Bereich<br />

der Schnelltransporte tätig, mietet<br />

1 120 qm Büro- u. Hallenfläche<br />

in der Oberhausener Straße<br />

220 von Privat über Realogis.<br />

Köln: Haarwerk mietet 95 qm<br />

Fläche in der Neusser Straße<br />

von der Metropol Immobiliengruppe<br />

über CB Richard Ellis.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 27 von 32<br />

„Wohnimmobilien sind für Investoren in München aufgrund des geringen Risikos attraktiv“, resümiert<br />

Striedl. Aufgrund des geringen Leerstands gebe es kein Vermietungsrisiko.<br />

Investment-Ausblick: Sein Ausblick fällt positiv aus. Der Anteil der Privatinvestoren werde sich<br />

in den kommenden Quartalen wieder normalisieren. Auch dürften die ausländischen Investoren<br />

wieder verstärkt auftreten. Vor allem institutionelle Investoren müssten verstärkt kaufen, da sie<br />

sich in der jüngeren Vergangenheit weniger aktiv waren und jetzt einen Nachholbedarf haben.<br />

Projektentwicklungen: Man mag es angesichts hunderter Baukräne kaum glauben, aber die<br />

Lust auf Neubauten ist den Investoren vergangen. Die meisten Baustellen sind Projekte, die vor<br />

der Krise begonnen wurden und jetzt langsam fertig werden. Im Moment verspüren Projektentwickler<br />

kaum Lust auf neue Abenteuer. Das liegt auch an der gesunkenen Vorvermietungsquote.<br />

„Die Firmen mieten weniger vom Plan weg“, beobachtet CBRE-Vermietungschef Knapek. Da<br />

viele Unternehmen nicht wüssten, wie viel Platz sie in einem halben Jahr noch benötigen, ist die<br />

Bereitschaft, dieses Risiko einzugehen deutlich gesunken.<br />

Bestes Beispiel einer solchen Fehleinschätzung ist die Hypo Real Estate (HRE) und damit<br />

der Steuerzahler. Die Krisenbank ließ sich von der Bayerischen Versicherungskammer<br />

ausgerechnet in einem der teuersten Stadtteile Münchens das Lehel Carré als neue<br />

Firmenzentrale errichten. Kaum war das Luxuskästchen fertig, war die HRE Pleite und zieht nun<br />

ins deutlich billigere Unterschleißheim. Die Versicherungskammer besteht allerdings darauf,<br />

dass der 15-jährige Mietvertrag eingehalten wird. Kein Wunder. Eine staatliche Bank ist der<br />

beste Mieter. Vor allem, wenn sie 600 000 Euro Miete im Monat zahlt. Jetzt sucht die HRE<br />

einen Nachmieter. Der wird kaum die ursprünglich vereinbarte Miete bezahlen wollen. Und so<br />

muss der Steuerzahler noch einig Jahre doppelt Miete bezahlen. Angeblich rechnet sich der<br />

Umzug dennoch, behauptet zumindest die HRE.<br />

Retail: Bei den Handelsimmobilien nimmt München bundesweit eine Sonderstellung ein. „Im<br />

Jahr 2009 war der Markt für Einzelhandelsimmobilien besonders dynamisch“, freut sich die zuständige<br />

CBRE-Retail-Chefin Brigitte Landwehr. 29 veröffentlichte Deals gab es alleine im<br />

Dritten Quartal. Allerdings handelt es sich bei den Vermietungen in vielen Fällen um einen Austausch<br />

der Flächen.<br />

Der Leerstand liegt laut CBRE seit Jahren konstant bei einem Prozent. Trotz Hertie- und Karstadt-Pleite<br />

ist er selbst in der Krise nicht angestiegen. Was insbesondere an den sehr langen<br />

Mietverträgen liegt. Was allerdings nachgelassen hat, ist die Bereitschaft großer Handels- und<br />

Modekette, Mieter aus ihren bestehenden Verträgen herauszukaufen. Dafür wurden in der Vergangenheit<br />

schon mal siebenstellige Summen bezahlt. Dieses „Key-Money“ sitze nicht mehr so<br />

locker, beobachtet Landwehr.<br />

Zu beobachtet ist stattdessen eine Verlagerung der Nachfrage in die Stadtteillagen. Dominierte<br />

2008 noch die Nachfrage nach 1A Lagen mit 64%, sind diesen 2009 nur noch von 14% der Firmen<br />

gesucht. 39% sehen sich dagegen in den Stadtbezirken außerhalb der Innenstadt um –<br />

doppelt soviel wie im Jahr zuvor. Besonders beliebt sind dabei die Klassiker Schwabing, der<br />

Rotkreuzplatz in Neuhausen, Haidhausen aber auch die Tegernseer Landstraße im Osten.<br />

Im Vergleich zu 2008 um ein Viertel gestiegen sind die Vermietungen in Shoppingcentern.<br />

Grund dafür sind die Vorvermietung der noch nicht fertig gestellten Pasing-Arcaden und die<br />

Vermietungen im neuen Zentralen Omnibusbahnhof in der Nähe des Hauptbahnhofs, am Flughafen<br />

und im Einstein am Leuchtenbergring.<br />

Das Kaufhaussterben ist in der Landeshauptstadt kein Thema. Im Gegenteil. Die Häuser Karstadt<br />

am Bahnhof und Kaufhof am Marienplatz gehören bundesweit zu den rentabelsten überhaupt.<br />

Probleme haben nur die Häuser Oberpollinger am Stachus und Karstadt am Dom. Letzteres<br />

wird bald geschlossen. Doch auch solche Problemhäuser werden Investoren finden. Dazu<br />

ist die Lage jeweils zu gut.<br />

Ausblick<br />

Für 2010 ist CBRE vorsichtig. Landwehr rechnet mit einem Einbruch, wenn die Krise in den<br />

Geldbeuteln der Konsumenten ankommt. Sollte die Arbeitslosigkeit tatsächlich steigen, werde<br />

es der Handel als erstes merken.


Deals Deals Deals<br />

Hamburg: Albrecht & Dill<br />

Cosmetics mietet gut 40 qm<br />

Verkaufsfläche in der Poststraße<br />

2–4 von Privat über BNP Paribas<br />

Real Estate. Im Frühjahr<br />

eröffnet dort die Parfümerie<br />

Sahling-Best of Beauty.<br />

Bremen: Übergrößen-Spezialist<br />

Hirmer mietet 1 100 qm Einzelhandelsflächen<br />

in der Hutfilterstraße<br />

1-5 von Privat über Kemper’s<br />

JLL.<br />

Timmendorfer Strand: Trendmarke<br />

Closed mietet zum zweiten<br />

Quartal 2010 rd. 98 qm Fläche<br />

am Timmendorfer Platz 3<br />

von Privat über Colliers G&B.<br />

Düsseldorf: Deichmann mietet<br />

760 qm Gesamtfläche in der<br />

Flinger Straße 5–7 von einem<br />

Privatinvestor über BNP Paribas<br />

Real Estate.<br />

Frankfurt: GameStop mietet<br />

rd. 480 qm Einzelhandelsfläche<br />

an der Zeil 72 bis 82 von einem<br />

institutionellen Investor über<br />

storescouts.<br />

Düsseldorf: Pandora mietet rd.<br />

90 qm Ladenfläche in den Schadow<br />

Arkaden, Schadowstr. 11,<br />

über BNP Paribas Real Estate.<br />

München: Die Bayerische Bau<br />

und Immobilien Gruppe erwirbt<br />

ein bebautes Grundstück<br />

in der Höltystraße 6 bis 8 von<br />

einer international operierenden<br />

Investmentgesellschaft.<br />

Köln: mobilcom-debitel mietet<br />

rd. 25 qm Fläche in der Neumarkt<br />

Galerie von einem irischen<br />

Privateigentümer über<br />

Kemper’s JLL.<br />

München: CMC Markets PLc<br />

mietet ca. 260 qm Fläche in der<br />

Schwanthalerstr. 10 über Cushman<br />

& Wakefield.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 28 von 32<br />

Logistikimmobilienmarkt Hamburg: Die Branche setzt auf einen<br />

Aufschwung im kommenden Jahr<br />

Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin<br />

Trotz der weiterhin angespannten Konjunkturlage und kräftigen Rückschlägen bis Mitte 2009<br />

zeigte sich der Hamburger Lagerflächenmarkt dann doch noch erstaunlich robust: Für das Gesamtjahr<br />

erwarten Jones Lang LaSalle und CB Richard Ellis in der Metropolregion ein Umsatzergebnis<br />

von 330.000 Quadratmetern - gegenüber dem Vorjahr ein Minus von rund 5 Prozent.<br />

Damit war Hamburg mit seinem Umland die umsatzstärkste Region in Deutschland.<br />

„Zusammen mit dem Ruhrgebiet hat sich Hamburg insgesamt deutlich besser als andere Märkte<br />

in Deutschland geschlagen“, bestätigt Martin Schramm, Vorstandsvorsitzender der Hamburger<br />

Garbe Logistic AG, einer der führenden Logistikimmobilien-Entwickler in Deutschland.<br />

Das aufgrund großer von Eigennutzern entwickelten Flächen sehr erfreuliche Umsatzergebnis<br />

vor allem des Umlandes sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass innerhalb der Hamburger<br />

Stadtgrenzen der Lager- und Logistikmarkt eine schwierige Phase durchläuft, relativiert<br />

Frank Freitag von CBRE das Vermietungsergebnis. Beispielsweise sei der Anteil der Eigennutzer<br />

gegenüber 2008 um 75% angestiegen. Zum anderen ist aber auch ein Anwachsen des<br />

Leerstandes sowie ein verstärktes Angebot von Flächen zur Untervermietung zu verzeichnen.<br />

Die Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung schlägt sich in langen Vorlaufzeiten,<br />

verlängerten Entscheidungszeitspannen und einer geringen Abschlussneigung wider, bestätigt<br />

Martin Schramm. „Unternehmen versuchen derzeit, ihre Bestände zu optimieren, schließen<br />

entweder sehr kurze oder sehr lange Laufzeiten ab. Mittlere Laufzeiten von drei Jahren<br />

sind derzeit selten.“<br />

Anders als viele Unternehmen der Branche ist die Garbe Logistic AG, die 2008 mit 55 Mitarbeitern<br />

ein Transaktionsvolumen von knapp 221 Mio. Euro erzielte, mit einem blauen Auge davongekommen.<br />

Der Vermietungsstand liege bei 95%, der Inkassostand sei auf entsprechend hohem<br />

Niveau, so Schramm. Geschuldet ist dies einer guten Portfoliomischung bei den Objekten<br />

aber auch einem Geschäftsmodell, das auf mehreren Säulen ruht. Seit 2003 ist das Unternehmen<br />

auch im Kapitalanlagemanagement für langfristig orientierte institutionelle Anleger tätig.<br />

In 2010 werde die Projektentwicklung wieder deutlich mehr zum Ergebnis beitragen, hofft<br />

Schramm. „Eine zunehmende Zahl von Anfragen signalisiert, dass Bewegung in den Markt<br />

kommt.“ Zur Stabilisierung dürfte auch das geringe Neubauvolumen beitragen, das auf den<br />

massiven Rückgang der spekulativen Entwicklungen zurückzuführen ist. In diesem Jahr kamen<br />

noch rund 170 000 qm neu auf den Markt, mehr als ein Drittel davon spekulativ, der Schwerpunkt<br />

lag im Hamburger Stadtgebiet. Damit wurde das Mittel der Jahre 2006 bis 2008 um mehr<br />

als 30% übertroffen. 2010 dürfte nach Angaben von CBRE das Fertigstellungsvolumen unter<br />

100 000 qm liegen.<br />

Auch wenn auf lange Sicht der Logistikstandort Hamburg in Deutschland und Europa führend<br />

bleiben wird - Hamburg ist die Drehscheibe für den Warenaustausch zwischen Mitteleuropa<br />

und Skandinavien sowie den Wachstumsmärkten in Asien und Osteuropa – stehen die großen<br />

deutschen Logistikstandorte als Dienstleister im Wettbewerb und kämpfen um Kunden und<br />

Aufträge. „Die großen Verkehrsströme werden derzeit neu sortiert, sodass sich die gesamte<br />

Metropolregion Hamburg neu positionieren muss.“ Unter dieser Prämisse seien steigende Kosten<br />

für Abfertigung, Flächenbewirtschaftung und Infrastruktur, die Themen Erreichbarkeit für<br />

die Seeschiffe und Verfügbarkeit moderner Lager- und Produktionsflächen kritisch zu diskutieren.<br />

In stadt- und hafennahen Logistiklagen müssten überdies die Regularien und Auflagen für<br />

das Wohnungen in Gewerbegebieten geändert werden. „Wer sich für eine Wohnung im Hafengebiet<br />

entscheidet, sollte sich vorab darüber im Klaren sein, dass das keine Garantie für ruhiges<br />

Wohnen ist“, meint Schramm.<br />

Vor allem beim Flächenangebot müssten weitere Potentiale gehoben werden. Dafür sei der<br />

kreative Umgang mit Altflächen in den klassischen Logistiklagen im südlichen (Veddel, Harburg,<br />

Wilhelmsburg) und östlichen Hamburg (Allermöhe, Billbrook, Rothenburgsort) erforderlich.<br />

Viele stadtnahe Lagen müssten durch Flächenzusammenführung neu geordnet und einer<br />

hochwertigen Logistiknutzung zugeführt werden. Die Stadt Hamburg ist bezüglich der Neuausweisung<br />

von Flächen im südöstlichen und nördlichen Umland gefordert, für die eine verstärkte<br />

regionale Kooperation mit Partnergemeinden nötig sei.


Deals Deals Deals<br />

Düsseldorf: Französische<br />

Fondsgesellschaft erwirbt<br />

9 8156 qm Bürofläche in der<br />

Grafenberger Allee 87/Karlstr.<br />

22-24 für einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag von 2 holländischen<br />

Fondsgesellschaften über<br />

Dr. Lübke.<br />

Stuttgart: Bayerische Versorgungskammer<br />

erwirbt lt. IZ das<br />

Großprojekt Pariser Höfe vom<br />

Projektentwickler Reiß & Co.<br />

Real Estate. Ab März will Reiß<br />

& Co. mit dem Bau im Europaviertel<br />

auf dem Gelände von<br />

Stuttgart 21 beginnen. Entstehen<br />

sollen 243 Wohnungen mit<br />

23 500 qm und 8 800 qm Bürofläche.<br />

Mit der Fertigstellung<br />

wird für Anfang 2012 gerechnet.<br />

Das Investitionsvolumen hatte<br />

der Projektentwickler früher mit<br />

rund 85 Mio. Euro angegeben.<br />

Hanau: Investor Albrecht<br />

Krebs erwirbt lt. IZ das ehemalige<br />

US-Army-Areal New Argonner<br />

Housing von der Bundesanstalt<br />

für Immobilienaufgaben.<br />

Auf dem Gelände werden<br />

43 Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

gebaut. Im Bestand befinden<br />

sich zwei größere Gebäude,<br />

die für 100 Studentenwohnungen<br />

ausgebaut werden, sowie<br />

drei Einfamilienhäuser und<br />

36 Doppelhaushälften. Zusätzlich<br />

plant der Investor den Bau<br />

eines Nahversorgungszentrums.<br />

Das Investitionsvolumen beläuft<br />

sich insgesamt auf ca. 40 Mio.<br />

Euro.<br />

Nürnberg: Private Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />

erwirbt<br />

Wohn- und Geschäftshauses mit<br />

ca. 1 250 qm vermietbarer Fläche<br />

in der Winklerstraße 1 von<br />

einer privaten Eigentümergemeinschaft<br />

über Küspert &<br />

Küspert.<br />

Köln: Unifa Premium mietet<br />

für den ersten Monolabelstore<br />

Deutschlands ca. 200 qm Fläche<br />

in der Ehrenstraße 27a von einem<br />

privaten Eigentümer über<br />

CB Richard Ellis.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 29 von 32<br />

Der Markt für Flächen im Hafen- und dem übrigen Stadtgebiet und Umland werde sich weiter<br />

aufsplitten: „Längerfristig werden nur die Unternehmen im Hafengebiet Flächen nachfragen,<br />

die eine unmittelbare Wasseranbindung benötigen“, so Schramm.<br />

Die Anforderungen an moderne Logistikflächen wachsen parallel zu den kürzer werdenden<br />

Innovationszyklen in der Industrie und den Anforderungen, die an einen modernen Logistikdienstleister<br />

gestellt werden. Neben Transport und Lagerung übernehmen Logistiker heute<br />

eine Vielzahl hochwertiger Dienstleistungen, eine Entwicklung, die längst nicht abgeschlossen<br />

ist. Damit verbunden ist ein immer höherer Flächenbedarf. Die Gebäude werden größer, desgleichen<br />

der Andienungs- und Freiflächenbedarf. „Kleine“ Hallen-Einheiten liegen heute bei<br />

10 000 qm, das entspricht einer Grundstücksfläche von zwei Hektar. Für ein zentrales Distributionslager<br />

werden auch schon mal 40 000 bis 60 000 qm Hallenflächen gesucht.<br />

Logistikimmobilien müssen heute flexibel und drittverwendungsfähig sein, mit optimalem Flächenlayout,<br />

ohne Stützen und Regale, sodass sie schnell für eine Neunutzung umgebaut werden<br />

können. Auch hier spielt das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit eine immer wichtigere<br />

Rolle, dazu gehören dauerhaft niedrige Betriebskosten und die optimierte Leitung der Verkehre<br />

zum und auf dem Grundstück. „Zu viele Logistikstandorte haben keinen Gleisanschluss“, klagt<br />

Schramm und fordert neue, intelligente Konzepte mit einer gezielten Förderung der Schieneninfrastruktur.<br />

Hier werde auch am Standort Hamburg noch viel Potenzial verschenkt.<br />

Die Mieten für Logistikimmobilien, traditionell stabil, tendieren derzeit leicht nach unten. Die<br />

(Spitzen-) Mieten für neue Lagerhallen stoßen nach Angaben von Jones Lang LaSalle bei<br />

5,70 Euro an ihre obere Grenze, allerdings wird dieses Niveau nur mit Incentives wie mietfreien<br />

Zeiten sowie Umzugs- und Ausbaukostenzuschüssen gehalten. In modernen Gewerbeparks<br />

kostet der Quadratmeter zwischen 4,50 und 5 Euro, die Flächen im Hafen und im Westen<br />

Hamburgs sind für durchschnittlich 3,85 Euro zu haben.<br />

BGH baut neue Fallen bei „Schriftform des Mietvertrages“<br />

Immobilienwirtschaft wird immer mehr zum Profigeschäft. Kaum ein privater Vermieter kennt<br />

sich noch mit den Fallen der Mietvertragsformalia aus. In jeder Krise nutzen bonitär erstklassige<br />

Mieter gerne die Chance, Fehlentscheidungen in lange bindende Mietverträge durch Hinweis<br />

auf Form- oder Objektmängel zu „heilen“. Private Vermieter, die dann zunächst einmal<br />

ohne Mieteinnahmen ihrer Bank und ihren Anwälten hilflos gegenüberstehen, müssen sich oft<br />

auf Vergleiche einlassen, bevor sie sich auf ein langwieriges Verfahren einlassen. Engagierte<br />

Nachmietersuche gebieten sowohl Überlebenstrieb als auch Schadenminderungspflicht. Die<br />

auf Immobilienrecht spezialisierte Immobilien-Kanzlei Bethge und Partner aus Hannover verweist<br />

auf eine neue Falle, bei der wir nicht sicher sind, ob alle z. B. „Konzernentsorgungsfonds“<br />

aus Anfang der Dekade, deren Mietverlängerungen sowieso ab ca. 2013 wie ein Damoklesschwert<br />

über der Branche hängen, hier entsprechend vertraglich gesichert sind.<br />

Der Bundesgerichtshof hat lt. Bethge und Partner aktuell entschieden, dass bei<br />

Abschluss eines Mietvertrags durch eine Aktiengesellschaft die Schriftform des § 550 BGB<br />

nur gewahrt ist, wenn alle Vorstandsmitglieder den Vertrag unterzeichnen, bzw. wenn der<br />

Unterzeichner darauf hinweist, dass er auch die Vorstandsmitglieder vertreten will, die<br />

nicht unterzeichnet haben. Das Urteil des BGH ist die konsequente Fortführung der bisherigen<br />

Rechtsprechung. Uwe Bethge verweist darauf, dass Schriftformfehler bei Mietverträgen mit<br />

langer LaufZeit dazu führen, dass die vereinbarte Laufzeit nicht mehr gilt, sondern der Mietvertrag<br />

auf unbestimmte Zeit läuft und von beiden Parteien jederzeit ordentlich gekündigt werden<br />

kann. Grundsätzlich muss ein Vertrag von sämtlichen Parteien, also allen Vermietern und Mietern,<br />

unterzeichnet werden, um die Schriftform einzuhalten. Dies gilt auch, wenn die Parteien<br />

aus mehreren Personen bestehen. Unterzeichnen nicht alle Personen, muss deutlich werden,<br />

dass diejenigen, die unterschrieben haben, die Anderen durch ihre Unterschrift vertreten. Dies<br />

hatte der BGH bereits für die Gesellschafter einer GbR und für die Mitglieder einer Erbengemeinschaft<br />

entschieden. Dies trifft vor allem auch Erwerber eines Mietobjekts, wie z. B. geschlossene<br />

Fonds, die gemäß § 566 BGB automatisch in den Mietvertrag eintreten. Es ist sicherzustellen,<br />

dass die Person, die den Vertrag unterzeichnet hat, auch für die übrigen<br />

Vorstandsmitglieder gehandelt hat. Für seinen Schutz fordern die obersten Richter lt. Bethge<br />

einen eindeutigen Vertreterzusatz. (WR)


Fonds-News<br />

Düsseldorf: Commerz Real<br />

legt Solarfonds CFB-Fonds 175<br />

Solar – Deutschlandportfolio<br />

II auf, der wie sein Vorgänger<br />

CFB-Fonds 174 unmittelbar in<br />

Solarkraftwerke in sonnenreichen<br />

Regionen Deutschlands<br />

investiert. Der Fonds hat ein<br />

Gesamtfondsvolumen von 74,85<br />

Mio. Euro, davon rund 19 Mio.<br />

Euro EK. Die Ausschüttung<br />

wird über die Laufzeit bis 2029<br />

von 7,5% auf 35,08% steigend<br />

(inklusive 100% Eigenkapitalrückzahlung)<br />

und über 12 Jahre<br />

steuerfrei prognostiziert. Der<br />

Solarfonds wird exklusiv über<br />

die BW Equity vertrieben. Dort<br />

können sich interessierte Anleger<br />

ab einer Mindestbeteiligung<br />

von 10 000 Euro. zzgl. 5% Agio<br />

beteiligen.<br />

Düsseldorf: Nach wenigen Monaten<br />

schließt Commerz Real<br />

die Platzierung des CFB-Fonds<br />

173 E-Plus Unternehmenszentrale,<br />

Düsseldorf erfolgreich<br />

ab. Das Investitionsvolumen des<br />

CFB-Fonds beläuft sich auf rund<br />

93 Mio. Euro, wobei das platzierte<br />

Emissionsvolumen rund<br />

32,1 Mio. Euro beträgt. Die<br />

prognostizierten jährlichen Ausschüttungen<br />

liegen zwischen 6<br />

und 6,5% und werden voraussichtlich<br />

bis Ende 2014 annähernd<br />

steuerfrei sein.<br />

Tübingen: fairvesta kann eine<br />

weitere Beteiligung eines institutionellen<br />

Großanlegers an<br />

einem ihrer Fonds vermelden.<br />

So investierte eine ausländische<br />

Pensionskasse 3 Mio. Euro in<br />

die fairvesta sechste Immobilienbeteiligungsgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG (fairvesta<br />

VI). Bereits zwei Jahre zuvor<br />

hatte eine Pensionskasse 25<br />

Mio. Euro im Rahmen eines<br />

Private Placements bei fairvesta<br />

angelegt.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 30 von 32<br />

Ideenkapital ProVictor VI - Fonds zahlt mehr als erwartet<br />

Die Zeiten sind schwierig für Emissionshäuser. Der US-Markt ist im Tiefschlaf. Da kommt eine<br />

positive Meldung ausgerechnet von einem US-Immobilienfonds. Anleger des Ideenkapital-<br />

Fonds ProVictor VI erhalten in diesen Tagen eine unerwartet hohe USD-Zahlung. Die US-<br />

Steuerbehörde erstattet derzeit die Vorauszahlung auf die US-Steuer für 2008, das Verkaufsjahr<br />

der Immobilie. Für viele Anleger ist die vorweihnachtliche Ankündigung eine positive Überraschung.<br />

Sie bekommen deutlich mehr ausgezahlt, als im Prospekt geplant. Für Ideenkapitalvorstand<br />

Michael Ide ist das ein weiterer Aspekt der Fonds-Erfolgstory. Das Chrysler Building<br />

wurde im vergangenen Jahr für 800 Mio. USD an den Staatsfonds Abu Dhabi Investment<br />

Council verkauft. Vorheriger Eigentümer war die Objektgesellschaft TST/TMW 405 Lexington,<br />

L.P. An ihr waren der US-Immobilienfonds ProVictor Fund VI zu 75 Prozent und das amerikanische<br />

Investmenthaus Tishman Speyer zu 25 Prozent beteiligt. Die Objektgesellschaft, an der<br />

der Fonds mit 75% und Tishman Speyer zu 25% beteiligt waren, hatte das Chrysler Building<br />

2001 für 390 Mio. USD erworben. Inklusive Steuererstattung und Ausschüttungen bekam ein<br />

Anleger rund 230% seines eingezahlten Kapitals zurück. Bei guten Chancen für hochwertige<br />

Immobilien sieht Ide den aktueller Fonds „Metropolen Europa“, der sich auf Grund von Bewertungen<br />

zu wenig mehr als der Hälfte des Wertes von 2007 an einem Portfolio beteiligt, „ganz in<br />

der Tradition unserer Beteiligung am Chrysler Bulding“. (MGö)<br />

IVD: Mieten werden immer teurer<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />

Die Mieten in Deutschland steigen weiter, vor allem in den Großstädten. Wer 2009 eine Wohnung<br />

bezogen hat, musste im bundesweiten Durchschnitt knapp 0,9% mehr zahlen als im Vorjahr.<br />

Die Neuvermietungen liegen damit teilweise deutlich über dem Mietpreisdurchschnitt. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt de IVD-Wohnspiegel 2009/10, der die Neuvermietungen in 390 deutschen<br />

Städten erfasst.<br />

In Städten mit über 100.000 Einwohnern verzeichnete der IVD mit knapp 1,9% einen doppelt<br />

so hohen durchschnittlichen Preisanstieg der Netto-Kaltmieten wie im Durchschnitt aller Städte.<br />

Die höchsten Steigerungen weisen Mönchengladbach (+ 16,67%), Karlsruhe (+ 15,38%)<br />

und Dresden (+ 14,75) auf.<br />

Besonders zogen die Mieten für Neubauwohnungen im Erstbezug an. Während die Mieten bei<br />

Bestandsobjekten im Vergleich zum Vorjahr kaum stiegen, lagen diese bei Neubauten unverändert<br />

hoch. Das Angebot und die Nachfrage nach Neubauwohnungen klaffen zunehmend<br />

auseinander. Die Folge sei ein deutlicher Mietsprung in diesem Bereich, so der IVD. Und zwar<br />

gelte diese auch für Klein- und Mittelstädte. Allerdings fallen die Steigerungsraten im Zehn-<br />

Jahresvergleich noch moderat aus. Statistisch liegen die Wohnungsnetto-Kaltmieten nur 6 bis<br />

12% höher als 1999. Da die Bautätigkeit in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken<br />

ist, geht der IVD von weiter höheren Mieten aus. Die Lücke zwischen Neubaubedarf und tatsächlichem<br />

Neubau werde sich besonders in den Großstädten weiter vergrößern. Dennoch<br />

könne von einer tatsachlichen Wohnungsknappheit noch nicht gesprochen werden.<br />

In Großstädten liegen Altbauwohnungen im Trend. Deshalb sind in diesem Segment die Preissteigerungen<br />

überdurchschnittlich hoch.<br />

Immowelt.de - Top und Flop der Wohnmieten in Deutschland<br />

Die wirtschaftlich starken Gebiete im Süden und Südwesten Deutschlands erleben im Hinblick<br />

der Wohnmieten einen Aufwärtstrend. In Städten wie Ulm, Würzburg und Nürnberg steigen die<br />

Preise im zweistelligen Bereich. In der Mitte Deutschlands sinken die Mieten hingegen im<br />

Vergleich zu 2006. Die Gewinner und Verlierer unter 81 deutschen Großstädten zeigt das<br />

Mietbarometer von Immowelt.de. An der Spitze stehen die deutschen Randgebiete. Vor allem<br />

der Süden und einzelne Städte im Norden verzeichnen hohe Preissteigerungen. Die Großstädte<br />

in der Mitte Deutschlands und einige strukturschwache Städte in der Region Rhein-<br />

Ruhr verlieren bei den Mieten.<br />

Im wirtschaftsstarken Ulm stiegen die Mietpreise um 16%. Der gelungene Strukturwandel in<br />

der Metropolregion Nürnberg macht sich auch bei den Mieten bemerkbar: Sie haben sich in<br />

Nürnberg (11%) und Fürth (12%) deutlich erhöht. Im Norden punktet Lübeck durch die Nähe zu


Unternehmens-News<br />

Augsburg: Patrizia Immobilien<br />

wird nach der Winterpause<br />

die Instandsetzung der in den<br />

50er Jahren errichteten Siedlung<br />

Ludwigsfeld zügig vorantreiben<br />

und etwa 20 Mio. Euro in die<br />

Modernisierung der Wohnanlage<br />

investieren. Nachdem die<br />

Sanierungsmaßnahmen der<br />

ersten Bauabschnitte vollständig<br />

aus eigenen Mitteln finanziert<br />

wurden, wird nach erfolgtem<br />

Abschluss der Neufinanzierung<br />

bei der Deutschen Hypothekenbank,<br />

die im Münchner Norden<br />

gelegene Siedlung nun in<br />

einen zeitgemäßen Zustand instand<br />

gesetzt.<br />

Berlin: ImmobilienScout24<br />

startet zum Jahresende eine<br />

millionenschwere crossmediale<br />

Werbekampagne aus TV-Spots,<br />

Printanzeigen und interaktiven<br />

Onlinevideos. Ziel ist die Festigung<br />

der Markenbekanntheit,<br />

der Ausbau der Marktführerschaft<br />

sowie eine deutliche Steigerung<br />

der Nachfrage für Immobilienanbieter.<br />

Die TV-Spots<br />

werden bis Ende Januar auf<br />

Sendern wie Pro7, Sat1 und<br />

MTV zu sehen sein. Flankiert<br />

werden die Spots durch Anzeigen<br />

in Publikumsmagazinen<br />

sowie Online-Bannern und<br />

Videos auf dem Internetkanal<br />

Youtube. Die Kampagne wurde<br />

von der Werbeagentur Ogilvy &<br />

Mather entwickelt.<br />

Hamburg: Deka Immobilien<br />

konnte für die Liegenschaft im<br />

Lademannbogen 21-23 eine<br />

langfristige Vermietung über rd.<br />

11 200 qm abschließen. Die<br />

Liegenschaft gehört zum Bestand<br />

des Publikumsfonds<br />

WestInvest<br />

InterSelect.<br />

Strabag<br />

Property<br />

and Facility<br />

Services war<br />

beratend<br />

tätig.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 31 von 32<br />

Hamburg, die Mieten stiegen sogar um 19%. Kiel profitiert von seiner Rolle als Landeshauptstadt<br />

und Universitätsstandort: Mit 2% ist hier der stärkste Preisanstieg unter den deutschen<br />

Großstädten zu verzeichnen. Ostdeutsche Großstädte wie Leipzig (+1%) und Jena (+3%) weisen<br />

dank eines großen Jobangebots und Universitäten stabile Mietpreise auf, haben aber wegen<br />

demographischer Aussichten schwierige Zeiten vor sich: Der Bevölkerungsrückgang wird<br />

den Osten besonders hart treffen.<br />

Große Verluste zeigen sich in der strukturschwachen Mitte Deutschlands, zum Beispiel in Bielefeld<br />

(-16%), Paderborn (-11%) und Siegen (-8%). In der Region Rhein-Ruhr sinken die<br />

Mieten in kleineren Städten wie Remscheid, das seit Jahren sinkende Einwohnerzahlen<br />

verzeichnet. Hier findet sich dann auch mit 28% der stärkste Mietpreisrückgang unter allen<br />

deutschen Großstädten. (MGö)<br />

London: Stimmung steigt<br />

London ist derzeit Investment-Highflyer. Hier hatten Investoren den Tiefpunkt des Immobilienmarktes<br />

ausgenutzt. Eine brandaktuelle Studie der IVG Immobilien AG hat sich mit dem Markt<br />

beschäftigt. Seit dem Höhepunkt der Konjunktur im Jahr 2007 haben annähernd 50 000 der<br />

354 000 Beschäftigten, also rund 14%, im Londoner Finanzdienstleistungssektor ihren Arbeitsplatz<br />

verloren. Im Bereich Mergers waren es sogar 42% und im Derivatehandel 31% der Beschäftigten.<br />

Doch geht das „Centre for Economics & Business Research“ schon im kommenden<br />

Jahr wieder von steigender Beschäftigung aus. Der Aktienmarkt deute ebenfalls auf Erholung.<br />

Unsicherheit resultiert aus erwarteten, strengen Regulierungen des Bankensektors und<br />

deren Vergütungssysteme und aus den zur Disposition anstehenden steuerlichen Vergünstigungen,<br />

die zur Abwanderung von Hedgefonds und der privaten Vermögensverwaltung führen<br />

könnten. Für Investoren sind das schwache britische Pfund und die seit dem Höhepunkt im<br />

Herbst 2007 um 40% gefallenen Werte für britische Immobilien interessant. Die Spitzenmieten<br />

haben seit 2007 um 32% nachgegeben, aber den Wendepunkt bei steigender Nachfrage<br />

durchschritten. Angelsächsische Marktwertorientierung, die in der Bewertung von Immobilien<br />

jede, auch außerordentliche zyklische Schwankung mitmacht, führt zu hoher Volatilität der<br />

Märkte. Fast 80% der Investitionen in diesem Jahr kommen aus dem Ausland. Die Käufer setzen<br />

auf eine kräftige Erholung, auch weil ausländische - nicht zuletzt deutsche - Banken für<br />

Investments in Großbritannien wieder Kredite vergeben. Selbst die kräftig unter Druck geratenen<br />

Preise für Londoner Wohnobjekte haben sich im 3. Quartal um 3% verbessert. (WR)<br />

Offene Fonds stützen Investmentmarkt<br />

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt<br />

Offene Fonds sind für großvolumige Transaktionen die größte Nachfragegruppe, stellt Klaus<br />

Franken, CEO Catella Property Deutschland, fest. Die aktuellen Schließungen zweier Fonds<br />

haben aber für Verunsicherung gesorgt und an frühere Panikaktionen erinnert. Immobilienfonds<br />

haben eine nachhaltige Bedeutung für die europäischen Immobilienmärkte. Vor allem<br />

müsse zwischen den Fonds grundlegend unterschieden werden. Die größten Fonds seien stabil<br />

aufgestellt und hätten einen konstanten Mittelzufluss. Kleine, genau fokussierte Fonds mit<br />

direkter Kopplung zu den Anlegern seien ebenfalls stabil und verzeichneten Mittelzuflüsse.<br />

Einige Fonds müssten sich allerdings neu strukturieren. Catella erwartet aber keine neue<br />

Schließungswelle, denn der Anlagedruck lasse nur wenige Investmentalternativen zu.<br />

Für 2010 geht das Unternehmen von einem deutlichen Transaktionsanstieg aus und sieht insgesamt<br />

nach gut 10 Mrd. Euro im laufenden Jahr ein Volumen von rund 20 Mrd. Euro als möglich<br />

an. Neben einem weiterhin starken Nachfragewettbewerb um Core-Produkte kommen B-<br />

Standorte und B-Lagen wieder zurück in das Marktgeschehen, denn dort sind attraktive Renditealternativen<br />

möglich. Auf der Käuferseite werden opportunistische und Value-add Investoren<br />

im kommenden Jahr zurückkehren. Geschlossene und kleine Offenen Fonds werden weiteren<br />

Zulauf finden und neben den großen Offenen Fonds sowie verstärkten Direktinvestments von<br />

Pensionskassen und Versicherungen die Käufer-Landschaft bestimmen. Aufgrund der unverändert<br />

geringen Verzinsung von Alternativanlagen sollten Immobilieninvestitionen weiteres<br />

Interesse wecken. Allerdings bleibe der Refinanzierungsmarkt fragil, da die Bilanzrisiken von<br />

Banken noch nicht vollständig bekannt sind, meint Franke. Die derzeitigen Diskussionen über<br />

die Einführung verschärfter Regularien im Finanzsektor und erhöhte Anforderungen an Eigenkapitalforderungen<br />

an Banken können zur Zurückhaltung bei Neuengagements in der Immobilienfinanzierung<br />

führen.


Impressum<br />

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-<br />

901250, F: 05242-901251<br />

info@rohmert.de,<br />

www.rohmert-medien.de,<br />

www.immobilienbrief-tv.de<br />

Chefredaktion: André Eberhard<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

stellv.: Dr. Karina Junghanns<br />

Immobilienredaktion: Thorge<br />

Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />

Beyerle, Daniel T. Borger, Dr.<br />

Gudrun Escher, Marion Götza,<br />

Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner<br />

Rohmert, Martina Rozok, Frank<br />

Peter Unterreiner, Petra Rohmert,<br />

Immobilienaktien: Hans Christoph<br />

Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />

Frankfurt: Christina Winckler,<br />

München: Thomas Döbel (u.v.a.),<br />

Einzelhandel: Dr. Ruth<br />

Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr.<br />

Günter Vornholz<br />

Hrsg.: Werner Rohmert<br />

Recht / Anlegerschutzrecht:<br />

Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;<br />

Dr. Wolfgang Schirp - RA<br />

Schirp & Apel, Berlin<br />

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />

(Deutsche Post Immobilien), Dr.<br />

Kurt E. Becker (BSK), Jürgen<br />

Böhm (ImmobilienScout24),<br />

Joachim Bücker, Hartmut Bulwien<br />

(Bulwien AG), Bernhard<br />

Garbe (stilwerk/Garbe Logistic<br />

AG), Franz Lucien Mörsdorf<br />

(Deka Immobilien) Dr. Karl<br />

Hamberger (Ernst & Young),<br />

Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens<br />

Kleine, Frank Motte, Prof. Dr.<br />

Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig),<br />

Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto<br />

Wenzel (Wenzel Consulting AG)<br />

Wissenschaftliche Partner:<br />

Prof. Dr. Hanspeter Gondring<br />

FRICS (Studiendekan, Duale<br />

Hochschule Baden-Württemberg<br />

Stuttgart)<br />

Prof. Dr. Thomas Kinateder<br />

(Hochschule für Wirtschaft und<br />

Umwelt Nürtingen -Geislingen)<br />

Verlag: Research Medien AG,<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />

Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250,<br />

F.: 05242 - 901-251<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker<br />

Hardegen (Vorsitz), Univ.<br />

Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg<br />

Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert<br />

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ<br />

478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung<br />

des Autors und nicht unbedingt der<br />

Redaktion wieder.<br />

Nr. 208 51. KW, 18.12.2009, Seite 32 von 32<br />

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:<br />

1stred (19), Aachener Grundvermögen (23,27), Accumulata Immobilien<br />

Development (24), Accura Treuhand (24), Aengevelt (21), aik (25), Albrecht<br />

& Dill Cosmetics (28), Allen & Overy (21), Allianz (24), Arbeitskreis<br />

Neue Erziehung e. V. (27), Arcandor (2), argoneo (20), aurelis (14,15,23),<br />

Axa (25), Baxter (23), Bayerische Bau und Immobiliengruppe (28), Bayerische<br />

Versorgungskammer (29), Baykal Möbel Objekteinrichtung (20),<br />

Bethge und Partner (29), Bewag (24), BFW (8), BNP Paribas Real Estate<br />

(28), Brockhoff & Partner (16,18,20,21), BVT (2), BW Equity (30), Castello<br />

SGR (2), Catella Belgien (21), Catella Property Deutschland (31), Catella<br />

Real Estate (2,9,14), CB Richard Ellis (25,26,27,28,29), Centerscape (27),<br />

Chrysler (30), City- Hostels (27), Clifford Chance (21), Closed (28), CMC<br />

(28), Colliers (7,20), Colliers Großmann & Berger (28), Colliers Schauer &<br />

Schöll (24), Comfort (20,21), Commerz Real (16,24,30), Consus Property<br />

Group (8), Cordea Savills (7,25), Corpus Sireo (20), Cove & Co. (21), CRE<br />

Resolution (20,21), Credit Agricole SA (25), Cubion (4,16), Curanis (8),<br />

Cushman & Wakefield (6,28), DB Schenker (23), DBV Winterthur (25),<br />

Degi (17,19), Deichmann (28), Deka (8,16,20,31), Desigual (25), Deutsche<br />

Hypo (3), Deutsche Post (3), Deutsche Postbank (21), DG Hyp (13), DIC<br />

Asset (20,25), DIC Onsite (25), dpw Software (23), Dr. Lübke (29), DZ<br />

Bank (2), Ebertz & Partner (5), EM.TV Sportsmedia (24), Emminghaus<br />

(20), Engel & Völkers (26), E-Plus (20,30), Ernst & Young (20), Esprit<br />

(20,21), fairvesta (13,30), Finitex (15), Focus Real Estate (6), Foruminvest<br />

(21), Fressnapf (27), Galatea Spirits (24), GameStop (28), Garbe (7,15,28),<br />

GbR Höfe am Südstern (27), GdSK (27), GFW (20), Groß & Partner (25),<br />

GRR (4,6,23), H&M (20,21,25), Haarwerk (27), Hahn-Gruppe (23), Hamborner<br />

AG (19), Hammer (26), Hannover Leasing (20,21), Hertie (23,27),<br />

HIH (24), Hochtief (8,23), Hölters & Elsing (27), HSH Nordbank (19), HSH<br />

Real Estate (19), Hypo Real Estate (27), IC Immobilien Consulting (6), IC<br />

Projektentwicklung (23), Icade (20), Ideenkapital (12,30), Immobilien-<br />

Scout24 (31), immofori (13), immowelt.de (30), IVD (30), IVG (2,4,6,31),<br />

Jones Lang LaSalle (11,13,15,22,23,24,25,27,28), Karstadt (23,27), Kaufhof<br />

(27), Kemper's JLL (28), KiK (27), Klumpe & Partner (10), Kraft & Kultur<br />

(24), Krieger Grundstück (15), Küspert & Küspert (29), Kupsch Gewerbeimmobilien<br />

Management (4), KWG (11), Leighton (23), MAB Development<br />

(20), Märklin (2), Marktkauf (23), MediaMarkt (21), Metropol Immobiliengruppe<br />

(27), mobilcom-debitel (28), Morgan Stanley (20), NCC (24),<br />

Netto (27), Next (25), Norbert Dentressangle (25), Nord/LB (3), OFB (25),<br />

Ogilvy & Mather (31), <strong>Palmira</strong> <strong>Capital</strong> Partners (7), Pandora (28), Patrizia<br />

Immobilien (3,31), Pohland (23), Pramerica (25), Primark (25), Rahaus<br />

Möbel (21), Ratisbona Gradl & Co. (27), Realis (11), Realogis (27), Refire<br />

(15), Reiß & Co. Real Estate (29), Residenz Baugesellschaft (14), Rickmers<br />

Immobilien (2), RICS (2), Sahling-Best of Beauty (28), Sandoz Novartis<br />

(23), Savills (24,27), Schiesser (2), Schlecker (27), SEB (25), Seeger &<br />

Russwurm (20), Seniorenpark Wohnweser (14), SHB (24), Sinn Leffers<br />

(23), Société Générale (25), storescouts (28), Strabag (7,31), TAG Immobilien<br />

(10), Tedi (27), The Carlyle Group (24,25), Tishman Speyer (30), TK<br />

Development (16), TK Maxx (25), Unifa Premium (29), Unilever Austria<br />

(23), Union Investment (21,23), Valad Property Group (7), VGF (3), Vivacon<br />

(8), Vivico Real Estate (23), Warburg-Henderson (21,24), Wehmeyer<br />

(23), WGF (27), Wiag (8), Windsor (4), Wohnungswirtschaft (22),<br />

Wölbern Invest (22), Woolworth (23), Zara (21), Zech Group (8).


Kurz berichtet<br />

Sanierung der Südbrücke endlich<br />

beschlossen<br />

Der jahrelange Streit zwischen der Stadt<br />

Köln und der Bahn ist beigelegt. Nach<br />

mehr als sieben Jahren Gezänk wurde<br />

lt. KStA nun der Auftrag für die Sanierung<br />

der 1910 errichteten Südbrücke<br />

vergeben. Die Arbeiten sollen mehr als<br />

5 Mill. Euro kosten und länger als 16<br />

Monate andauern.<br />

Südbrücke<br />

Stadt erweitert Inneren<br />

Grüngürtel<br />

Der Innere Grüngürtel ist ein Stück<br />

gewachsen: Ein rund 6 500 qm großes<br />

Grundstück an der Ecke Aachener Straße/Innere<br />

Kanalstraße wurde zur Parkfläche<br />

umgestaltet, auf dem früher<br />

Kleingärten standen. Das Grundstück in<br />

der nördlichen Neustadt hatte der Stadtplaner<br />

Fritz Schumacher, der 1919<br />

den Wettbewerb für den Inneren Grüngürtel<br />

gewonnen hatte, nicht als Grünfläche,<br />

sondern für eine Bebauung vorgesehen.<br />

Diese kam wegen der Weltwirtschaftskrise<br />

und des 2. Weltkriegs<br />

jedoch nicht zustande.<br />

Haarwerk mietet in der Neusser<br />

Straße in Köln<br />

Der Haarstylist Haarwerk hat 95 qm in<br />

der Neusser Straße in Köln angemietet.<br />

Eigentümer der kernsanierten und denkmalgeschützten<br />

Immobilie ist die Kölner<br />

Metropol Immobiliengruppe. Mit<br />

Abschluss des Mietvertrages ist das<br />

Objekt vollvermietet. CB Richard<br />

Ellis (CBRE) war beratend bei der<br />

Anmietung tätig.<br />

IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO<br />

Ausgabe 05 ISSN 1860-6369 51. KW / 18. Dezember 2009<br />

Wenn die Kölner nichts zu buddeln<br />

haben…<br />

Der Bau von Straßen und Gebäuden ist ein komplizierter Prozess, dem viele<br />

Überlegungen vorausgehen. Es heißt, die Belange von Infrastruktur, betroffenen<br />

Bürgern und Umwelt in produktiven Einklang zu bringen. Straßen und Gebäude<br />

sollen zudem wirtschaftlich gebaut und betrieben werden können -<br />

gleichzeitig sollen sie sicher sein. Diese schwierige Aufgabe hat die Stadt<br />

Köln derzeit an 326 Orten übernommen, denn so viele Baustellen gibt es<br />

derzeit in der Domstadt.<br />

Köln wird umgepflügt. Verfolgt man allein den geplanten Verlauf der U-Bahn, so<br />

wird Köln ein weiteres Mal in Nord-Süd-Richtung geteilt. Hauptbahnhof, Rathaus,<br />

Heumarkt, Severinstraße, Kartäuserhof, Chlodwigplatz, Bonner Wall,<br />

Rheinuferstraße - Baugruben und Bauzäune haben diese Plätze und Straßen<br />

verändert - tief zerfurcht von den Bauarbeiten und den Spuren, die die Bauarbeiten<br />

für den U-Bahn-Bau hinterlassen haben - blutige Spuren. Die Kölner sind<br />

empört: Die Geschäftsleute beklagen erhebliche Umsatzeinbußen, Anwohner<br />

den Lärm, Autofahrer kilometerlange Staus und Schlangen, Naturschützer<br />

sorgen sich um Pflanz und Tier.<br />

Köln ist von Baustellen geradezu umringt: Der Kölner Ring wird im Westen (A1)<br />

und im Süden (A4) auf sechs und im Osten (A3) auf acht Fahrstreifen ausgebaut.<br />

Folge: Der laufende Verkehr auf dem 52 Kilometer langen Kölner Ring ist<br />

seit Jahren überlastet. In Zahlen heißt das: 120 Mrd. Euro, so eine aktuelle Untersuchung,<br />

werden jährlich im Stau verschwendet: Sprit, Ausfall von Arbeitszeit,<br />

Zusatzkosten, weil Güter nicht rechtzeitig am Bestimmungsort sind. Fast<br />

40 Mrd. Euro dieser Schäden gehen auf das Konto von Baustellen. Statistisch<br />

gesehen steht jeder Kölner jährlich einen geschlagenen Tag im Stau.<br />

Und nicht immer - wo gebaut wird - wird auch gebaut. So manche Baustelle ist<br />

längst verwaist. Problematisch ist vielerorts auch der Baufortschritt. So wurden<br />

die Arbeiten an einem Wohnprojekt in Köln mehrere Monate eingestellt,<br />

nachdem bekannt wurde, dass sich der Vermessungsingenieur um 42<br />

Zentimeter verrechnet hatte.<br />

Das war nicht das erste Mal, dass ein Bauvorhaben in Köln länger gedauert hat<br />

als geplant. Im Rheinauhafen und auf dem Gelände der Kölner Messe stehen<br />

seit Jahren schon gigantische Kräne, der Streit um das Schauspielhaus hält seit<br />

mehr als fünf Jahren an, der Grundsteinlegung der Moschee war eine<br />

jahrelange Diskussion voraus gegangen und für den Bau des Kölner Mediaparks<br />

wurden fast 20 Jahre gebraucht, bis die Bauarbeiten endgültig<br />

abgeschlossen waren.<br />

Die Bauzeit des Kölner Dom dauerte sogar 632 lange Jahre.<br />

In der Gotik, in der mit dem Bau der berühmtesten Kathedrale<br />

der Christenheit mit seinen 157 m hohen Türmen<br />

begonnen wurde, strebte alles nach oben zu Gott. Vielleicht<br />

ist dies der Grund für seine lange Bauzeit.


IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO<br />

Kurz berichtet<br />

Die schlimmste Kreuzung der<br />

Stadt: Luxemburger/Militärring<br />

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW<br />

(LBS) und der Häfen und Güterverkehr<br />

Köln GmbH (HGK) und der Stadt<br />

Köln erarbeiten derzeit einen Vorentwurf<br />

zum Bau einer Brücke, um den<br />

Verkehr an der Kreuzung Luxemburger/<br />

Militärring zu entschärfen. Die Finanzierung<br />

übernehme die HGK , der LBS und<br />

die Stadt Köln, die jedoch noch interne<br />

Genehmigungen einholen müssen. Bis<br />

zur Umsetzung dürften noch 4-5 Jahre<br />

vergehen. Aufgrund älterer Kostenschätzungen<br />

wurden Gesamtkosten von 1,2<br />

Mio. Euro veranschlagt.<br />

Rheinuferstraße: Untertunnelung<br />

denkbar<br />

Die Gleise der Nord-Süd-U-Bahn werden<br />

möglicherweise doch nicht in der<br />

Südstadt kurz vor der Rheinuferstraße<br />

aus einer Röhre ans Tageslicht kommen,<br />

sondern bis zur Rheinuferpromenade<br />

verlängert. Anfang des Jahres wird die<br />

Verwaltung dem Stadtrat eine entsprechende<br />

Vorlage zur Querung der Rheinuferstraße<br />

durch die Nord-Süd-<br />

Stadtbahn vorlegen. „Durch das tragische<br />

Unglück am Waidmarkt ist uns ein<br />

zusätzliches Zeitfenster eröffnet worden“,<br />

hatte Oberbürgermeister Jürgen<br />

Roters gesagt. Die Baukosten für den U<br />

-Bahn-Bau haben inzwischen die astronomische<br />

Höhe vor 1 Mrd. Euro erreicht<br />

– für eine Verlängerung wären weitere<br />

50 Mo. Euro notwendig.<br />

Stadtbahn: Verlängerung der<br />

Linie 5<br />

Mit dem Weiterbau der Schienenstrecke<br />

der Stadtbahnlinie 5, die zwischen Reichensperger<br />

Platz und Ossendorf verkehrt,<br />

soll im kommenden Jahr begonnen<br />

werden. Ziel ist, das Wohn- und<br />

Gewerbegebiet Am Butzweilerhof und<br />

die Kunden der Möbelhäuser an der<br />

Butzweilerstraße besser an den öffentlichen<br />

Nahverkehr anzubinden.<br />

Ausgabe 03 05 23. 18. Oktober Dezember 2009 2009<br />

Oper/Schauspielhaus: Bezahlbare<br />

Lösung noch nicht in Sicht<br />

Obgleich Bauaufsicht und Feuerpolizei ein Mal pro Monat anrücken müssen, um<br />

den Betrieb des Schauspielhauses und des<br />

Opernhauses für weitere vier Wochen zu genehmigen,<br />

stellt die Kostenexplosion von 193 Mio.<br />

Euro auf 364 Mio. Euro und das enge Finanzpolster<br />

der Stadt Köln den Neubau des Schauspielhauses<br />

und die Sanierung der Riphahn-Oper immer<br />

wieder in Frage. Der Planungsstopp, den Alt-<br />

OB Fritz Schramma verordnet hatte,<br />

gilt offensichtlich so lange, bis eine bezahlbare<br />

Lösung gefunden wird - und das kann noch<br />

Schauspielhaus<br />

lange dauern.<br />

GAG-Marketing: Wohnraum für<br />

Lesben und Schwule<br />

Wie leben lesbische Frauen und schwule Männer? Leben sie einsam und versteckt?<br />

Haben sie ein soziales Netz, Freunde und Kontakt zur Szene? In<br />

Köln wurde für einige von ihnen ein optimales Umfeld geschaffen: Die GAG Immobilien<br />

AG, Köln, hat 6,7 Mio. Euro in die „villa<br />

anders“, ein schwul-lesbischen Wohnprojekt<br />

an der Venloer- und Helmholzstraße, mit 35<br />

Wohnungen investiert.<br />

Inzwischen seien sämtliche Wohnungen vermietet,<br />

heißt es in einer Pressemitteilung der GAG. Für<br />

künftige Interessierte wurde eine Warteliste angelegt.<br />

Der Quadratmeterpreis einer geförderten<br />

Wohnung liege etwa bei 5,80 Euro.<br />

Doch sind es wirklich Lesben und Schwulen,<br />

die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden<br />

sollten? Sind sie besonders arm? Sind sie besonders<br />

hilfebedürftig?<br />

Fest steht: Mehr als 15% der Kölner sind arm.<br />

150 000 Männer, Frauen und Kinder beziehen Arbeitslosengeld<br />

II oder Leistungen aufgrund anderer<br />

Villa Anders<br />

Sozialgesetze - darunter etliche Alleinerziehende und Rentner. Hinter den hohen<br />

Zahlen verbergen sich bedrückende Schicksale. Schuldenberge, fehlende<br />

Berufsperspektiven, psychosoziale Schieflagen und Krankheit. Schlangen vor<br />

Lebensmittel-Ausgaben und in Kleiderkammern oder Flaschensammler vor Containern<br />

sind ein augenfälliges Zeichen für materielle und soziale Probleme. Armut<br />

ist in Köln längst kein gesellschaftliches Randphänomen mehr. Die GAG fördert<br />

mit ihrem Wohnprojekt nicht Arme, sondern Lesben und Schwule. Die Frage sei<br />

erlaubt, ob denn der Zusammenschluss einer Gruppe mit derselben sexuellen<br />

Neigung förderungswürdig ist oder ob die großzügige Investition nicht eine zu<br />

teure Marketing-Aktion ist?<br />

RTL und Hochtief: Streit beigelegt<br />

Der Umzug der RTL-Mediengruppe mit etwa 2 000 Mitarbeitern in die 80 000 qm<br />

großen Messehallen nach Deutz, der bereits im Februar 2007 begann, wird voraussichtlich<br />

Ende 2010 abgeschlossen sein. Wie Bernd Pütter, Sprecher der<br />

2


IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO<br />

Kurz berichtet<br />

Fernbusbahnhof: Erneute<br />

Standortsuche<br />

Der Fernbusbahnhof wird nun möglicherweise<br />

doch vom Breslauer Platz<br />

zum Flughafen Köln/Bonn verlegt. Dafür<br />

hat sich jedenfalls der Vorsitzende<br />

des Verkehrsausschusses Manfred<br />

Waddey ausgesprochen. Mit Blick auf<br />

die Schwierigkeit, dort ein Grundstück<br />

zu finden, favorisiert die Stadt Köln lt.<br />

KStA aber einen Platz in Gremberghoven<br />

in der Nähe der S-Bahn-Station<br />

Frankfurter Straße.<br />

Tedi mietet Ladenfläche am<br />

Barbarossaplatz<br />

Die Tedi GmbH hat in der Kölner Altstadt-Süd<br />

(Weyerstraße) eine ca. 382 qm<br />

große Ladenfläche angemietet. Die Fläche<br />

wird als Discount-Markt genutzt<br />

werden. Vermieter ist die Polis Immobilien<br />

AG. - Vier Mehrfamilienhäuser in<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler haben einen<br />

neuen Eigentümer gefunden. Die Objekte<br />

aus dem Jahr 1963 sind Teil einer<br />

Wohnanlage und verfügen über insgesamt<br />

16 WE mit einer Gesamtnutzfläche<br />

von 1 130 qm. - Ein Wohn- und Geschäftshaus<br />

in der Kempener Straße in<br />

Köln-Nippes hat einen neuen Eigentümer.<br />

Das Objekt aus dem Jahr 1908 verfügt<br />

über eine Gesamtnutzfläche von ca.<br />

1 091 qm. Vermittelnd tätig war in allen<br />

Fällen Engel & Völkers Commercial.<br />

Development Partner entwickelt<br />

Geschäftshaus E100<br />

Die Development Partner AG entwickelt<br />

im Auftrag eines Privatinvestors<br />

ein neues Geschäftshaus, das „E100“.<br />

An der Ehrenstraße 100 entstehen rund<br />

440 qm neue Verkaufsfläche<br />

über<br />

zwei Ebenen. Im<br />

Untergeschoss stehen<br />

weitere 140 qm<br />

wahlweise als Verkaufs-<br />

oder Lagerfläche<br />

zur Verfügung.<br />

Ab der zweiten<br />

Etage bietet das<br />

Geschäftshaus vier<br />

Mietwohnungen<br />

E 100<br />

mit jeweils ca. 125 qm. Das Gebäude<br />

soll als langfristiges Investment im Bestand<br />

des Investors verbleiben. Mit der<br />

Planung wurde das Kölner Architektenbüro<br />

Schilling Architekten beauftragt.<br />

Ausgabe 05 18. Dezember 2009<br />

Hochtief Construction dem IMMOBILIENBRIEF KÖLN mitteilt, sei nach der Abnahme<br />

am 30.11. ein Kompromiss im<br />

Streit um Mängelbeseitigung und Strafzahlungen<br />

ohne juristische Streitigkeiten<br />

gefunden worden. Hochtief hatte den Fertigstellungstermin,<br />

der für April 2008 geplant<br />

war, mehrfach verschoben und sich<br />

möglicherweise strafbar gemacht. Über<br />

eventuelle Strafzahlungen wollte Pütter<br />

sich nicht äußern. Ohnehin seien die Verhandlungen<br />

durch schwierige Vertragsbeziehungen<br />

erschwert worden. Ver-<br />

tragspartner der RTL-Mediengruppe ist<br />

die Sparkassen-Tochter Rhein-Estate.<br />

Sie ist Vermieterin der Hallen, die wieder-<br />

um Untermieterin des Eschfonds ist, der seinerseits die Hallen von den Esch-<br />

Brüdern übernommen hat……<br />

Die Kölner Ladenmieten liegen im zweiten Halbjahr 2009 mit bis zu 215 Euro/qm<br />

auf dem Niveau der ersten sechs Monate. Für das erste Halbjahr 2010 werden<br />

ebenfalls konstante Werte erwartet. Dies ist<br />

das Ergebnis der jüngsten Studie von Kemper’s<br />

Jones Lang LaSalle, Retail-<br />

Spezialist der Jones Lang LaSalle-<br />

Gruppe. Damit belegt Köln nach München,<br />

Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart<br />

und Berlin Rang sieben im Top 10-Ranking<br />

der in dieser Hinsicht teuersten Einzelhandelsstandorte<br />

in Deutschland. Nach Angaben<br />

des Retail-Spezialisten CBRE sind die<br />

Mieten für Einzelhandelsflächen im zweiten<br />

Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr<br />

jedoch gesunken. Und zwar auf der Schildergasse<br />

von 250 Euro/qm auf 230 Euro/qm,<br />

Köln Messehallen<br />

CBRE: Mieten des Einzelhandels in<br />

Köln gesunken<br />

auf der Hohe Straße von 225 Euro/qm auf 215 Euro/qm und in der Ehrenstraße<br />

von 105 Euro/qm auf 95 Euro/qm.<br />

Die europaweite Ausschreibung für die Kölner MesseCity ist ausgelaufen.<br />

Das rund 65 000 qm große Areal zwischen dem<br />

Südeingang der KölnMesse und dem Deutzer<br />

Bahnhof wurde zu einem Mindestkaufpreis in Höhe<br />

von 61 Mio. Euro ausgeschrieben. Insgesamt haben<br />

sich drei Interessenten um das Grundstück<br />

beworben. Den Zuschlag bekommt der Bieter, der<br />

das überzeugendste Gesamtkonzept hat - dabei<br />

spielen neben der Höhe des Gebots die Bereiche<br />

Erschließung, Architektur, Finanzierung, Bauver-<br />

pflichtung und die Realisierung des Musicals eine<br />

Rolle. Auf dem Areal können bis zu 135 000 qm Bü-<br />

Schildergasse<br />

Drei Bewerber für die Kölner<br />

MesseCity<br />

Grundstücke<br />

rofläche errichtet werden. Auch kann der Investor Gaststätten, Einzelhandel, Hotels,<br />

ein Musical und ein Kongresszentrum realisieren.<br />

3


IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO<br />

Kurz berichtet<br />

CBRE übernimmt Property-<br />

und Center Management der<br />

Neumarkt Galerie<br />

Das Immobilienberatungsunternehmen<br />

CB Richard Ellis (CBRE) übernimmt<br />

ab 1. Januar 2010 das Property- und<br />

Center Management sowie das Vermietungsmandat<br />

der Neumarkt Galerie in<br />

der Innenstadt von Köln. Die Galerie am<br />

Kölner Neumarkt verfügt über eine Gesamtfläche<br />

von rund 32 000 qm, die sich<br />

in rund 17 000 qm Handelsfläche und<br />

15 300 Büro- und Praxisfläche aufteilen.<br />

Richtfest für das dritte Kranhaus<br />

im Kölner Rheinauhafen<br />

Das letzte der 3 Kranhäuser im Rheinauhafen<br />

hat Richtfest gefeiert: Das Wohnkranhaus<br />

wird nach seiner Fertigstellung<br />

133 Eigentumswohnungen zwischen 60<br />

und 280 qm bieten. Lukas Podolski,<br />

Star des 1. FC Köln, ist einer der Eigentümer,<br />

die ein Luxusappartement erworben<br />

haben. Das Verkaufsvolumen des<br />

"Pandion<br />

Vista" getauftenWohnkranhauses<br />

liegt<br />

bei rund 76<br />

Mio. Euro.<br />

Die Fertigstellung<br />

ist für den Herbst 2010 geplant.<br />

Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Dr. Karina Krüger-Junghanns<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

Am Wassermann 25<br />

50829 Köln<br />

info@immobilienbrief-koeln.info<br />

Redaktion: Marion Götza<br />

Fotos: Achim Krüger<br />

Hrsg.: Werner Rohmert<br />

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-<br />

Wiedenbrück, Repkestr. 5,<br />

T.: 05242/ 90 12 50<br />

F.: 05242/ 90 12 51<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen<br />

(Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-<br />

Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert<br />

Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20)<br />

Kto.-Nr.: 53 207<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und<br />

nicht unbedingt der Redaktion wieder.<br />

Ausgabe 05 18. Dezember 2009<br />

2010 - Die Fakten und nicht nur die Prognosen werden besser<br />

Fritz Salditt<br />

Grüße aus der Steueroase<br />

Steuerlich dürfte in den nächsten Jahren keine neue größere Entlastung zu erwarten<br />

sein, da bereits die „Geburt“ des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes<br />

auf erheblichen Widerstand bei den Bundeslängern gestoßen ist. Die großen Defizite<br />

in den Staatskassen lassen leider keine Hoffnungen auf ein baldiges Umsetzen<br />

der angedachten Steuerreform zu, wenn von einzelnen Korrekturen und<br />

Nachbesserungen abgesehen wird. Diese Nachbesserungen sind insbesondere<br />

im Bereich der Erbschaft- und Schenkungsteuer für nahe Verwandte und für Firmenerben<br />

vorgesehen und werden hier auch bald in Kraft treten.<br />

Eine Bedrohung durch eine Wiedereinführung der Vermögensteuer sollte solange<br />

nicht ernst genommen werden, wie die heutige Regierungskoalition am Ruder<br />

bleibt. Die aktuell veröffentlichen Pläne der SPD werden aus heutiger Sicht<br />

während der laufenden Legislaturperiode nicht in Kraft treten können, so dass<br />

für vermögende Steuerzahler dieser Alptraum zumindest vorläufig nicht<br />

Realität werden sollte.<br />

Die Aussichten für Immobilienbesitzer werden dadurch entscheidend geprägt, wie<br />

die wirtschaftliche Gesamtsituation sich in Deutschland bessert. Da Immobilienpreise<br />

und Mieten nur dann steigen können, wenn auch das Einkommensniveau<br />

steigt, sind vorläufig keine großen Preissprünge zu erwarten. Mittelfristig dürften<br />

jedoch auch wieder regelmäßige Einkommenssteigerungen von den Gewerkschaften<br />

durchgesetzt werden, so dass damit auch Spielraum für Kaufpreissteigerungen<br />

und Mietsteigerungen entstehen wird. Die Gesetze von Angebot und<br />

Nachfrage sorgen bereits in den Ballungsräumen dafür, dass eine steigende<br />

Mietpreisentwicklung bei Wohnimmobilien verzeichnet werden muss, während<br />

in den schwächer besiedelten Regionen Deutschlands durch das dort vorhandene<br />

Überangebot an Immobilien auch mittelfristig keine Verbesserung<br />

erwartet werden kann.<br />

Für Wohnimmobilienbesitzer bedeutet dies die klare Konsequenz, dass nach wie<br />

vor die Standortauswahl entscheidend für die künftige Renditeentwicklung einer<br />

Immobilieninvestition ist. Dies gilt nicht nur für Kapitalanleger, sondern auch für<br />

Eigennutzer von Immobilien, da letztendlich auch die Wertentwicklung von eigengenutzten<br />

Immobilien durch das wirtschaftliche Umfeld der Region geprägt wird.<br />

Vorliegende Marktuntersuchungen lassen klar erkennen, dass die stark gegenläufige<br />

Entwicklung in den nächsten Jahren sich weiter verschärfen wird und daher<br />

dringend eine ausführliche Standortanalyse vor einer Immobilieninvestitionsentscheidung<br />

angeraten ist. Die erkennbare und immer noch nicht behobene Kreditklemme<br />

ist zwar unlängst von der Bundesregierung zur „Chefsache“ erklärt<br />

worden, doch scheint eine weitere Verschärfung zumindest im Kalenderjahr 2010<br />

nicht ausgeschlossen zu sein.<br />

Problematisch ist derzeit die Entwicklung der Schuldensituation in allen öffentlichen<br />

Haushalten. Zur Überwindung der Wirtschaftskrise war es absolut richtig,<br />

dass ohne Rücksicht auf Defizite Gelder in die Wirtschaft gepumpt wurden. Die<br />

dadurch entstehenden Defizite sollten nunmehr langsam begrenzt werden, damit<br />

nicht unsere Enkel und Urenkel noch unter diesen Lasten leiden müssen. Eine<br />

größere Gefahr aus dieser Defizitsituation ist zusätzlich darin zu sehen, dass mittelfristig<br />

wieder steigende Inflationsgefahren durch die gefluteten Geldmärkte zu<br />

erwarten sind. Zwar gelten inflationäre Zeiten wegen der Begünstigung der<br />

Sachwerte als günstiges Vorzeichen für Immobilieninvestitionen, doch sollten<br />

die Gefahren einer wieder stärkeren Geldwertverschlechterung größer als<br />

die Chancen sein.<br />

Das Kalenderjahr 2010 wird für Anleger und Anlageinteressenten nicht einfach<br />

sein, wenn positive Anlagerenditen erzielt werden sollen. Aus Vermögensstreuungsgründen<br />

und unter Sicherheitsaspekten ist deshalb der Immobilienerwerb<br />

weiterhin positiv einzuschätzen, zumal damit auch die Gedanken einer notwendigen<br />

Schließung einer Altersversorgungslücke bestens umgesetzt werden können.<br />

In vielen Fällen bieten von der Renditeerwartung her Immobilien eine attraktive<br />

Alternative, die auch ohne mögliche Wertsteigerungen und eine spätere steuerfreie<br />

Veräußerung interessante Perspektiven erwarten lässt.<br />

4


IMMOBILIENBRIEF-KOELN. INFO<br />

Lochners Dreikönigsaltar kündigt die Geburt von Gottes Sohn an<br />

Gisela Götz<br />

Ein Weihnachtsspaziergang entlang der Schaufenster der exklusiven Juwelier-, Bekleidungs- und Schuhboutiquen auf<br />

der Kölner Domplatte zeigt uns, was heutzutage Luxus und Stil ausmacht. Wir deuten diesen Reichtum als Ausdruck<br />

des eleganten Lebenszuschnitts unserer Zeit. Kölner hatten jedoch schon vor 500 Jahren einen Hang zur stilvollen Präsentation<br />

und Freude am gelungenen Auftritt.<br />

Kein anderer Künstler hat Pracht und Prunk des ausgehenden Mittelalters auf so<br />

wunderbare Weise überliefert wie der große Maler Stefan Lochner. Lassen<br />

Sie sich überwältigen von der malerischen Wiedergabe von edlen Stoffen, kostbarem<br />

Schmuck, phantasievollsten Kopfbedeckungen und uns hochmodern<br />

anmutenden Schuhen!<br />

Zentrum des dreigeteilten Flügelaltars von 1440 bildet die Gottesmutter Maria mit<br />

dem Jesuskind. Maria ist eine sanftmütige, man möchte den heute veraltenden<br />

Begriff „liebreizende“ Madonna, die voller Zärtlichkeit ihr Kind präsentiert. Ihr Thron<br />

wird von einem von zwei Engeln gehaltenen Brokatteppich hinterfangen. Maria bildet<br />

das ruhende Zentrum, alle Bewegungen, alle Aktionen des Triptychons sind auf<br />

sie und das Kind ausgerichtet.<br />

Vor ihrem Thron knien oder stehen in verehrender Anbetung drei Könige mit ihrem Gefolge. Christus wird die Verehrung<br />

dreier Könige aus den drei damals bekannten Kontinenten zuteil. Die drei Könige repräsentieren zudem drei Lebensalter.<br />

Kaspar, der Älteste steht für Asien, den vornehmsten Kontinent, da hier Jerusalem liegt. Entsprechend kostbar<br />

ist sein Gewand, reich mit Gold bestickt, von einem goldenen Gürtel geziert. Vor ihm im Gras steht ein goldenes Kästchen,<br />

sein kostbares Gastgeschenk. Melchior, der König mittleren Alters kniet im mit Pelz verbrämten, ebenfalls reich<br />

bestickten Brokatmantel. Er überreicht in einem kelchartigen Gefäß Gold. Der hinter ihm stehende Balthasar<br />

übergibt Myrrhe aus Afrika.<br />

Die Gefolgsleute der Stadtpatrone sind fantastisch und einfallsreich ausstaffiert, zwar etwas bescheidener, aber auch sie<br />

in würdevoller Eleganz auftretend.<br />

Im linken Seitenflügel steht die heilige Ursula mit ihrem Gefolge: schlanke, anmutige, junge Frauen, prächtig geschmückt.<br />

Das männliche Pendant im linken Seitenflügel bildet der heilige Gereon mit seinen Gefährten: erfrischend in<br />

ihrer Jugendlichkeit und ihrer Dynamik. Der hl. Gereon scheint das Geschehen gleichsam zu bewachen.<br />

Durch das reiche Maßwerk und den Goldgrund fügen alles Geschehen zu einer Einheit zusammen. Belebt und rhythmisiert<br />

wird der Himmel durch wehende Standarten und schwebende Engeln. Einer von ihnen verweist auf den Stern von<br />

Bethlehem. Nicht zuletzt durch die wunderbare Harmonie der Farben Grün, Blau und Rot vermittelt das Gemälde eine<br />

Ahnung von königlicher Aura und der funkelnden Pracht des Paradieses. Lassen Sie sich weihnachtlich anrühren von<br />

der „Frohen“ Botschaft, die hier im Irdischen aufscheint.<br />

Wenn der Altar geschlossen wird, nämlich zur Adventszeit und zur Fastenzeit, sieht man auf den Flügelrückseiten den<br />

Engel Gabriel, der Maria ankündigt, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird.<br />

Restaurierungspaten gesucht<br />

Für die Wiederherstellung der Bestände des Historischen Archivs benötigt die Stadt Köln mehrere hundert Millionen Euro.<br />

Die Stadt Köln bittet daher um Restaurierungspatenschaften, mit denen Urkunden und Handschriften des Historischen<br />

Archivs restauriert werden können. Jeder Beitrag ist willkommen. www.historischesarchivkoeln.de.<br />

Meissen - Barockes Porzellan in Köln<br />

Ausgabe 05 18. Dezember 2009<br />

Kultouren durch Köln<br />

Lochner-Altar<br />

August der Starke (1670-1733), sächsischer Kurfürst und König von Polen, hat 1710 den bedeutendsten Porzellanhersteller<br />

des 18. Jahrhunderts in Europa, die Meissener Manufaktur, ins Leben gerufen. Anlässlich des 300. Gründungsjubiläums<br />

präsentiert das Museum für Angewandte Kunst in Köln vom 24. Januar bis 25. April 2010 eine hochkarätige<br />

Porzellan-Sammlung aus rheinischem Privatbesitz, die bislang noch nie ausgestellt wurde.<br />

„Montags beim Papst“ - Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst<br />

Der am 26. März 2008 in Köln verstorbene Designer und Zukunftsforscher Walter Papst zählt zu den bislang weniger<br />

bekannten, aber bedeutenden Design-Avantgardisten der deutschen Nachkriegszeit. Das Kölner Museum für Angewandte<br />

Kunst zeigt vom 19. Januar bis 21. März 2010 eine Ausstellung aus dem umfangreichen Nachlass von Papst.<br />

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