Abstracts
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Matthias Hölzner (Universität Duisburg-Essen)<br />
Unterrichtliche Konkretisierungen und Resultate einer individualisierenden<br />
Deutschdidaktik, dargestellt anhand des Kompetenzbereichs<br />
Reflexion über Sprache<br />
In meinem Beitrag soll die Beschreibung eines konkreten unterrichtlichen<br />
Arrangements für den Deutschunterricht (hier enggeführt auf<br />
den Kompetenzbereich „Reflexion über Sprache“) im Mittelpunkt stehen<br />
und die Art und Weise der Umsetzung didaktischer Grundannahmen<br />
sowie deren Resultate zur Diskussion gestellt werden. Aufgrund<br />
der großen sprachlichen Leistungsheterogenität innerhalb einer Klasse,<br />
hier einer „inklusiv“ unterrichteten fünften Klasse eines Essener<br />
Gymnasiums mit hohem Anteil an L2-Kindern, ist der Deutschunterricht<br />
auf binnendifferenzierende Settings nachweislich maßgeblich<br />
angewiesen: „Nur ganz gezielte didaktische Maßnahmen können die<br />
Hürden, die für die L2-Kinder bestehen, beseitigen.“ (Becker 2011:<br />
240). Kerngedanke dieses Umsetzungskonzepts ist der individualisierende<br />
Unterricht im Rahmen eines gemeinsamen Curriculums, der in<br />
unterschiedlichen Lernformen (kooperativ, koexistent, subsidiär) erfolgt<br />
(vgl. Rehle 2009: 183 und 187ff.), zudem Schülerinnen und Schülern<br />
durch Pensenpläne gezielt individualisierte Aufgaben zur Verfügung<br />
stellt und ihnen darüber hinaus in Freiarbeitsphasen Räume für<br />
individualisiertes selbstgesteuertes Lernen lässt. Die in meinem Beitrag<br />
vorgestellten quantitativen Analysen umfassen zum einen zwei<br />
Lernstandsmessungen vor und nach einem Schuljahr, die qualitativen<br />
Analysen schriftsprachliche Äußerungen, die im Verlaufe des Schuljahres<br />
von den Schülerinnen und Schülern angefertigt wurden, sowie<br />
Interviews über das sprachliche Lernen mit den Schülerinnen und<br />
Schülern, aber auch mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern.<br />
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