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DAS HAT UNS GEFALLEN

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52 SELBST 11/2002<br />

RATGEBER & TECHNIK<br />

Leider macht diese Ausstattung<br />

die Geräte in der Regel ebenso<br />

schwergewichtig wie teuer. Die<br />

Metabo-Säge als schwerster Vertreter<br />

dieser Art im Test ist mit<br />

mehr als 25 Kilogramm eigentlich<br />

nicht mehr transportabel – was<br />

auch der Hersteller so sieht, denn<br />

er spendierte dem Gerät einen<br />

(leider nur auf Profiabsaugungen<br />

passenden) gut funktionierenden<br />

Absaugadapter für den stationären<br />

Eisatz in der Werkstatt.<br />

Immerhin: Mit sehr gutem Schnittbild<br />

und leisem Laufgeräusch<br />

sticht die Maschine dort so manchen<br />

Konkurrenten aus. Angenehmes<br />

Laufgeräusch und hohes<br />

Gewicht hängen übrigens in diesem<br />

Fall zusammen, denn der eingebaute<br />

laufruhige Induktionsmotor<br />

ist allein schon recht schwer.<br />

Zwei Bauweisen – zwei Sieger<br />

Um einen fairen Vergleich der<br />

Modelle zu ermöglichen, haben<br />

wir das Testfeld geteilt. Bei den<br />

einfachen Kappsägen machte ein<br />

Außenseiter das Rennen – die<br />

Ryobi-Säge konnte mit sauberen<br />

SO HABEN WIR GETESTET<br />

<strong>DAS</strong> <strong>HAT</strong> <strong>UNS</strong> <strong>GEFALLEN</strong><br />

Derzeit einzigartig: Die KGS 303<br />

sägt Gehrungswinkel bis 60 Grad<br />

Der große Sägetisch bei Scheppach<br />

vereinfacht präzises Arbeiten<br />

Praktisch ist der Laser von Ryobi als<br />

Positionierhilfe für den Schnitt<br />

Die waagerechte Griffanordnung ist<br />

für Kapp- und Gehrungssägen ideal<br />

Im Vordergrund standen Anforderungen aus der Praxis<br />

Wie gewohnt, haben wir nach dem<br />

Motto getestet: „Wir probieren<br />

aus, wie Sie es gern im Laden<br />

machen würden“. Im Vordergrund<br />

standen deshalb Kriterien der<br />

Handhabung und die Bewertung<br />

in praktischen Sägeversuchen.<br />

Insbesondere haben wir getestet,<br />

wie gut sich die Maschinen transportieren<br />

lassen, wie sich die<br />

Geräte einstellen und justieren<br />

lassen, wie griffgerecht Schalter<br />

und Hebel angeordnet sind und<br />

wie Probanden den Sägevorgang<br />

bewerten. Außerdem haben wir<br />

den Abtransport der Sägespäne –<br />

ohne und mit angeschlossener<br />

Absaugung – bewertet, die Genauigkeit<br />

der Gehrungs- und<br />

Kippskalen kontrolliert und die<br />

maximal möglichen Schnittbreiten<br />

– auch bei 45° Gehrungsschnitt<br />

– gemessen. Als Messwer-<br />

te haben wir außerdem Maschinengewicht,<br />

Laufgeräusch (im<br />

Leerlauf), Platzbedarf in zusammengeklappter<br />

Stellung und den<br />

Rundlauf des Sägeblatts erhoben.<br />

Schließlich haben wir uns noch<br />

die Bedienungsanleitungen ange-<br />

Das Laufgeräusch wurde<br />

im Freien gemessen.<br />

Dabei wurde die Messsonde<br />

jeweils ans Ohr<br />

des Bedieners gehalten<br />

sehen, sie wurden sowohl auf normengerechten<br />

Inhalt als auch auf<br />

Verständlichkeit geprüft. Nicht<br />

zuletzt unterzog der TÜV Rheinland<br />

Berlin Brandenburg alle<br />

Geräte noch einem gründlichen<br />

Sicherheits-Check.<br />

Gut ablesbar und leicht verstellbar<br />

waren in der Regel die Gehrungs-Skalen<br />

Bei den meisten Sägen waren Schalter<br />

und Einschaltsicherung leicht greifbar<br />

Schnitten, einfach zu handhabenden,<br />

gut durchdachten Bedienungselementen<br />

und einem sehr<br />

nützlichen serienmäßigen Laser<br />

punkten. Allerdings gibt‘s das<br />

Gerät leider nicht an jeder Ecke zu<br />

kaufen – Ryobi ist in Deutschland<br />

derzeit noch eher als Druckmaschinenhersteller<br />

bekannt.<br />

Bei den Zugsägen ist eine Neuentwicklung<br />

der strahlende Sieger:<br />

Elektra Beckums KGS 303 überzeugt<br />

sowohl in Bedienung und<br />

Einstellmöglichkeiten als auch im<br />

praktischen Sägeversuch. Wobei<br />

fairerweise gesagt werden muss,<br />

dass alle getesteten Zugsägen ein<br />

hohes Niveau bei Sägeleistungen<br />

und Schnittergebnissen erreichten<br />

– die ausgezeichnete Maschine<br />

zeigt aber eben noch ein<br />

Quentchen mehr an Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

und Ergonomie.<br />

Mal wieder: Billig taugt nichts<br />

Nicht überzeugen konnten die billigsten<br />

Geräte. Eine der King<br />

Craft-Maschinen von Aldi zeigte<br />

<strong>DAS</strong> <strong>HAT</strong> <strong>UNS</strong> NICHT <strong>GEFALLEN</strong><br />

Die weitgehend baugleichen Geräte von Atika und Budget kann man nicht<br />

allein aufbauen, zudem konnten die Häcksler leicht falsch montiert werden<br />

Sieht aus wie eine Kappsäge, kann aber nicht einmal ein Brett teilen:<br />

Eine Testmaschine von King Craft versagte auf ganzer Linie<br />

Bei Makita war beim<br />

Fixieren von Paneelen ...<br />

Gewöhnungsbedürftig: Bei DeWalt wird die<br />

Kippmechanik mit einem Klemmhebel arretiert<br />

... noch Luft unter der Werkstückklemme. Bei<br />

Scheppach war dieses Bauteil am besten nutzbar<br />

Bei Metabo klemmt man sich am<br />

Schalter der Gehrungsverstellung<br />

Bei einigen Sägen schloss sich der<br />

Schutzkäfig am Blatt nur zögerlich<br />

Nur eine Säge – das<br />

Hanseatic-Modell – war<br />

nicht werkzeuglos<br />

einstellbar. Die Kippmechanik<br />

ist nur per<br />

Schlüssel justierbar<br />

Unsinniges Geräte-Design: Eine überflüssige Nase am Gehäuse<br />

verhindert am Hanseatic-Gerät größere Schnittbreiten<br />

sich als Totalversager – sie konnte<br />

kein einziges Werkstück durchsägen,<br />

weil sich der Sägekopf nicht<br />

ausreichend weit absenken ließ.<br />

Die King Craft-Maschine arbeitete<br />

sich außerdem spürbar widerwillig<br />

und mit starkem Ausriss durchs<br />

Material – und das bei wahrlich<br />

infernalischem Lärm. Das Hanseatic-Modell<br />

von Obi@Otto arbeitete<br />

zwar etwas leiser und mit deutlich<br />

weniger Ausriss, dafür behinderte<br />

aber ein unnötiger Vorsprung an<br />

der Sägeblattverkleidung die<br />

Arbeit bei breiteren Werkstücken.<br />

Hohe Qualität der Sägeschnitte<br />

Insgesamt auf hohem Niveau zeigten<br />

sich erwartungsgemäß die<br />

Schnittergebnisse im praktischen<br />

Sägetest. Schließlich arbeiten die<br />

Maschinen mit fest installiertem<br />

Kreissägeblatt und sollten deshalb<br />

schon konstruktionsbedingt präziser<br />

schneiden als Handkreissägen.<br />

In der Testwerkstatt haben wir<br />

stets mit dem serienmäßig montierten<br />

Sägeblatt gearbeitet.<br />

Einzig die Maschinen von Black<br />

und Decker und King Craft konnten<br />

in dieser Disziplin nicht mithalten,<br />

insbesondere die Sägeschnitte<br />

in härterem Holz zeigten<br />

– auch bei vorsichtigem Absenken<br />

des Sägeblatts – erhöhten Ausriss.<br />

Zudem zeigte der Schnitt bei beiden<br />

Geräten eine überraschende<br />

Wellenlinie, wie man sie eigentlich<br />

nur bei einer Stichsäge erwarten<br />

würde – hervorgerufen vermutlich<br />

durch den relativ hohen Seitenschlag<br />

des Sägeblatts. Das legt<br />

den Schluss nahe, dass bei billigen<br />

Maschinen besonders am Sägeblatt<br />

gespart wird – immerhin<br />

dürfte es bei den einfachen<br />

Maschinen mehr als die Hälfte des<br />

Kaufpreises ausmachen. Die Konsequenz:<br />

Wer unbedingt beim<br />

Gerätepreis sparen will, kann die<br />

Sägeleistungen durch ein besseres<br />

Einsatzwerkzeug steigern.<br />

Sicherheitstest bestanden<br />

Immerhin sind auch die Billigmodelle<br />

sicher zu benutzen. Mängel<br />

im Sinne der einschlägigen Normen<br />

stellte der TÜV allerdings bei<br />

den Geräten von Metabo, Ryobi<br />

11/2002 SELBST<br />

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