Spielball für den FC Kirnbach - FC Kirnbach 1956 eV
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„Gelebte Integration“ – Beim <strong>FC</strong> <strong>Kirnbach</strong> stehen das Miteinander im<br />
Team, Spaß und Zusammenhalt an erster Stelle.<br />
Wolfach. Lukas Markowski (27 Jahre) kommt aus Hausach und arbeitet in<br />
der Haslacher Lebenshilfe-Werkstatt. Seit knapp einem Jahr spielt der<br />
fußballbegeisterte junge Mann aktiv in der 3. Mannschaft des <strong>FC</strong> <strong>Kirnbach</strong><br />
und ist im Vereinsleben voll integriert.<br />
„Das was hier passiert“, freut sich Lebenshilfe-Vorsitzender Helmut<br />
Pfotzer - selbst eingefleischter <strong>Kirnbach</strong>-Fan - „ ist gelebte Inklusion!“<br />
Inklusion ist derzeit das Schlagwort in der Behindertenhilfe. Wörtlich<br />
übersetzt bedeutet es „Einbeziehen, Dazugehören.“ Gemeint ist, dass<br />
Menschen mit Behinderungen von der Gesellschaft akzeptiert wer<strong>den</strong> und<br />
in vollem Umfang daran teilhaben können.<br />
Für die Verantwortlichen des <strong>FC</strong>K, Vorsitzen<strong>den</strong> Jürgen Bräutigam und<br />
Spielausschußvorsitzen<strong>den</strong> Torsten Brüstle bedarf es hierzu keiner<br />
Fremdwörter: „Bei uns im Verein stehen Spaß und Zusammenhalt an erster<br />
Stelle. Dabei ist es ganz egal, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht.“<br />
Lukas Markowski besuchte die Förderschule in Wolfach. Er hat eine<br />
Hörbehinderung und Bewegungseinschränkungen in der Hand. Beim<br />
Fußballspielen beeinträchtigt ihn dies nicht. Schon als Jugendlicher hat er<br />
gerne gekickt. Vater Adalbert war als aktiver Spieler zweimal mit dem<br />
<strong>FC</strong>K Meister und ist seit 15 Jahren <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verein als Jugendtrainer tätig.<br />
Kein Wunder also, dass Lukas und seine bei<strong>den</strong> Brüder schon von klein<br />
auf sehr viel Zeit auf dem Fußballplatz verbracht haben.<br />
Lebenshilfe-Vorsitzender Helmut Pfotzer traf <strong>den</strong> fußballbegeisterten<br />
jungen Mann fast bei jedem Heimspiel des <strong>FC</strong>K. Von ihm kam letztlich<br />
auch die Anregung, ihn doch einfach mal mit trainieren zu lassen… Und<br />
das tut Lukas Markowski seither mit großer Begeisterung. Dreimal die<br />
Woche trainiert er regelmäßig, nicht nur bei der dritten, sondern auch bei<br />
der ersten und zweiten Mannschaft. Trainer Martin Leukel ist <strong>für</strong> ihn „fast<br />
ein zweiter Papa“. Wenn seine Eltern Spätschicht haben, holt er <strong>den</strong><br />
Spieler zuhause ab und nimmt ihn mit zum Training. Fußballtechnisch hat<br />
Lukas Markowski schon große Fortschritte gemacht. Als Mittelfeldspieler,<br />
strahlt er, habe er schon ein Tor gegen Ohlsbach geschossen und war<br />
deshalb sogar in der Stadionzeitung „Volltreffer“ abgebildet.<br />
„Lukas ist extrem ehrgeizig“, erzählt Torsten Brüstle. „Wenn wir verlieren,<br />
dann kann er sich hinterher in der Kabine <strong>für</strong>chterlich aufregen und<br />
schimpfen. Man muss ihn dann schon wieder ein bisschen herunterholen“.