Wellenausbreitung
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1 Theorie (20%)<br />
<strong>Wellenausbreitung</strong><br />
Prüfung vom 20.6.2005<br />
Erstellt am 10. Oktober 2005<br />
Zu Begin sind die 10 Theoriefragen zu beantworten. Dabei ist die Formelsammlung<br />
nicht erlaubt. Ist dieser Teil beendet, so wird er abgegeben, und man erhält die restliche<br />
Prüfung und eine Formelsammlung.<br />
1. Was ist die Eindringtiefe? (2%)<br />
2. Wie sind die Poyntingvektoren P und T definiert? Was ist die Blindleistungsflußdichte?<br />
(2%)<br />
3. Ist bei einem Rechteckhohlleiter (a = 3cm, b = 1, 8cm) bei den Frequenzen f =<br />
1GHz, f = 10GHz Ausbreitung möglich? Welche Moden sind ausbreitungsfähig?<br />
(2%)<br />
4. Wie hängen die dielektrischen Verluste in der Mikrostreifenleitung von der Frequenz<br />
ab? αD ∝ ω a , a =?. Ist das gut oder schlecht? (2%)<br />
5. Wie ist der Zusammenhang zwischen λ und cph/cgr (Skizze)? (2%)<br />
6. Wie lauten die vier Maxwell-Gleichungen in differentieller Form? (2%)<br />
7. Welche Eigenschaften besitzt ein Hertz’scher Dipol? (2%)<br />
8. Nennen Sie drei wesentliche Vorteile drahtloser Übertragung! (2%)<br />
9. Was verstehen Sie im Laborjargon unter Kreuzpolarisation? (2%)<br />
10. Wie kann man die Bandbreite einer Antenne definieren? (Mindestens 2 Antworten!)<br />
(2%)<br />
2 Beispiele (80%)<br />
2.1 Parallelplattenleitung (25%)<br />
1. Leiten Sie den Dämpfungsbelag der abgebildeten Parallelplattenleitung mit dem<br />
Plattenabstand d und der Plattenbreite w (w ≫ d) her! Nehmen Sie an, dass sich<br />
eine TEM-Welle in z-Richtung ausbreitet!<br />
1
2. Finden Sie einen Ansatz für die Komponenten des gefragten Modus, der die Wellengleichung<br />
erfüllt (nachprüfen!)! Ermitteln Sie die Separationsbedingungen und<br />
passen Sie sie an den Rand an! Welche Komponente verschwindet? (5%)<br />
3. Zeichnen Sie die Feldbilder in zwei Ansichten! Erklären Sie die Auswirkungen der<br />
Näherung w ≫ d! Welche Wellentypen sind prinzipiell auf dieser Leitung ausbreitungsfähig?<br />
(5%)<br />
4. Berechnen Sie den Mediumswellenwiderstand, den Leitungswellenwiderstand und<br />
die Grenzfrequenz des gefragten Modus!<br />
5. Berechnen Sie mittels der Power-Loss Methode den Dämpfungskoeffizienten für<br />
den gefragten Modus! Das Material sei durch σCu = 5, 7 · 10 7 S/m (nun nicht mehr<br />
verlustfrei) charakterisiert, die Frequenz sei 1GHz, w = 20mm, d = 1, 5mm.<br />
6. Berechnen und skizziern Sie das Dispersionsdiagramm für den gefragten Modus!<br />
2.2 Mikrostreifenleitung (15%)<br />
Diemensionieren Sie eine Ω-Mikrostreifenleitung bei 12GHz. Als Trägermaterial ist ein<br />
Al2O3 Keramiksubstrat (ɛr = 10) vorgesehen. Die Höhe des Trägermaterials ist h =<br />
0, 8mm! Erklären Sie jeden Schritt Ihrer Vorgangsweise!<br />
2.3 Richtfunkstrecke (20%)<br />
h<br />
10km 20km<br />
Gegeben sei eine Richtfunkstrecke mit folgenden Parametern:<br />
• Frequenz: 1, 5GHz<br />
• Streuquerschnitt: σ = 100m 2<br />
• Empfänger<br />
2<br />
300m
– Rauschtemperatur: 1000K<br />
– Bandbreite: 5MHz<br />
• Abstand Trägerleistung - Rauschleistung: mindestens 20dB<br />
• Empfangsantenne:<br />
– Parabolspiegel D = 2m<br />
– Flächenwirkungsgrad 0, 6<br />
1. Wie groß darf die Höhe h werden? Argumentieren Sie Ihre Ergebnisse! (6%)<br />
2. Welchen EIRP (in Watt und dBW) muss die Sendeanlage erzeugen, damit der<br />
geforderte Träger-Rausch-Abstand am Empfänger ereicht wird? (10%)<br />
3. Berechnen Sie die Sendeleistung (in Watt und dBW), wenn der Sender eine baugleiche<br />
Parabolantenne ist! (4%)<br />
2.4 Richtcharakteristik (20%)<br />
Gegeben sei folgende Richtcharakteristik:<br />
f(θ, φ) =<br />
<br />
cos 20 (θ) , für 0 < θ < π<br />
2<br />
0 , für π<br />
2<br />
1. Skizzieren Sie das Richtdiagramm! (10%)<br />
< θ < π<br />
2. Berechnen Sie dan äquivalenten Raumwinkel Ωa und die Direktivität D! (3%)<br />
3. Berechnen Sie den Gewinn über den Hertz’schen Dipol GHD und über den Isotropstrahler<br />
GISO! (7%)<br />
3