Wissensschatz von A-Z - Tessloff

Wissensschatz
von A-Z
G wie …
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Umschlagfotos: Shutterstock Images LLC
Illustrationen: Dariusz Litwiniec
Covergestaltung: Gerda Steinbach
Gestaltung: Nele Heckl
Lektorat: Agata Janiszewska
Bildredaktion: Christine Schmidt-Rudloff
Copyright © 2011 TESSLOFF VERLAG, Burgschmietstraße 2–4, 90419 Nürnberg
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Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der
Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronische
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ISBN 978-3-7886-1883-4

Wissensschatz
von A–Z
G wie …
GREIFVÖGEL
Text von Dr. Dietmar Mertens
Illustrationen von Dariusz Litwiniec

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Typisch Greifvögel
Schon der Name „Greifvögel“ weist
darauf hin: Typisch für Vertreter
Königsbussard
dieser Vogelgruppe ist, dass sie
ihre – meist leben-
de – Beute mit
den Füßen, die
auch Fänge ge-
nannt werden, grei-
fen. Diese sind kräftig gebaut und die Zehen
tragen gebogene, spitze Krallen, mit denen
Opfer sicher gepackt oder erdolcht erden können.
Ein weiteres typisches Merkmal ist der
krumme Hakenschnabel. Wie der Greiffuß ist
er in Anpassung an eine räuberische Lebensweise
entstanden und dient dazu, Beute zu
töten, zu rupfen oder zu zerkleinern. Greifvögel
haben große, eher nach vorn gerichtete,
sehr scharfe „Adleraugen“. Damit können sie
Entfernungen gut abschätzen und selbst kleine
Beutetiere aus großer Höhe erkennen.

Körperbau:
Wachshaut Auge
Schnabel
Kehle
Brust
Bauch
Lauf
Zehe
Kralle
Nacken
Rücken
Flügel
Bürzel
Schwanz
Der Blick vieler Greifvögel,
wie etwa dieses
Steinadlers, wirkt
ausgesprochen kühn
und selbstbewusst.
Dazu tragen unter
anderem die kantigen
„Augenbrauen“ bei.
3

4
Lebensräume
Greifvögel haben zahlreiche Lebens-
räume erobert und sich an die unterschiedlichsten
Lebensbedingungen
angepasst. Man findet sie in heißen
Wüsten ebenso wie in der eisigen Tundra,
im rauen Hochgebirge, in ausgedehnten
Wäldern oder auch in offenen Steppen
und Kulturlandschaften. Manche Arten
leben sogar in Städten.
Der häufig überwiegend weiß
gefärbte Gerfalke ist hervorragend
an ein Leben in der
arktischen Tundra angepasst.
Der Wanderfalke ist
mancherorts zum Stadtbewohner
geworden.

Der langbeinige
Sekretär
bewohnt die
Savannen
Afrikas.
Artenvielfalt
Weltweit kommen etwa 300 Greifvogelarten
vor, die von Wissenschaftlern in verschiedene
Gruppen eingeteilt werden. Es gibt zum
Beispiel Adler, Bussarde, Habichte, Weihen,
Milane, Falken und Geier. Greifvögel unterscheiden
sich teilweise beträchtlich in Größe
und Aussehen. Unter ihnen fi nden sich Riesen
wie der Andenkondor, der die Größe eines
Schwans erreicht, und Winzlinge
wie das Finkenfälkchen, das
kaum größer ist als ein Spatz.
Andenkondor und
Finkenfälkchen
5

6
Adler
Adler sind häufig beeindruckend große
und kräftige Greifvögel, die auf mäch-
tigen Schwingen majestätisch
dahingleiten. Sie werden manchmal
sogar als Könige der Lüfte bezeichnet. Ein
typischer Adler ist der auch in den Alpen heimische
Steinadler. Er gehört zu den sogenannten
Echten Adlern. Außerdem gibt es noch
eine Reihe weiterer, teilweise recht
unterschiedlicher Greifvögel, die das Wort
„Adler“ in ihrem Namen tragen – etwa den
Seeadler, den Schlangenadler oder den Fischadler.
Die größte bekannte Adlerart ist der
vermutlich im 13. Jahrhundert ausgestorbene
Haastadler. Er hatte eine
Spannweite von bis zu
drei Metern. Der Haastadler
lebte auf Neusee-
Der Weißkopfseeadler ist
das Wappentier der USA.

Mit seinen kräftigen
Fängen kann der
mächtige Steinadler
selbst wehrhafte
Beute, wie Katzen
oder Füchse, töten.
land und jagte dort wohl große,
flugunfähige Vögel, wie
Riesengänse und Moas.
Ein Haastadler beim
Angriff auf einen Moa
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