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GESCHÄFTSBERICHT 2010 - Kantonsspital Laufen - Home

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Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion<br />

Kanton Basel-Landschaft<br />

GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT<br />

KANTONSSPITAL<br />

BRUDERHOLZ<br />

KANTONSSPITAL<br />

LIESTAL<br />

KANTONSSPITAL<br />

LAUFEN<br />

<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2010</strong><br />

Liestal<br />

KANTONALE<br />

PSYCHIATRISCHE<br />

DIENSTE


Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

INHALT<br />

Die Zukunft gehört uns 2<br />

Peter Zwick, Regierungsrat<br />

Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor BL<br />

Die Leistungszahlen <strong>2010</strong> im Überblick 4<br />

Kantonsspitäler Bruderholz, Liestal und <strong>Laufen</strong><br />

sowie Kantonale Psychiatrische Dienste<br />

<strong>Kantonsspital</strong> Bruderholz 6<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

<strong>Kantonsspital</strong> Liestal 22<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Laufen</strong> 38<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Kantonale Psychiatrische Dienste 54<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Medizinische Statistiken <strong>2010</strong> im Umschlag<br />

Kantonsspitäler Bruderholz, Liestal und <strong>Laufen</strong><br />

sowie Kantonale Psychiatrische Dienste<br />

1


GESUNDHEITSDIREKTION<br />

Leistungszahlen <strong>2010</strong><br />

Patienten stationär 2006 – <strong>2010</strong><br />

Positive Entwicklung<br />

4 5<br />

15000<br />

13500<br />

12000<br />

10500<br />

9000<br />

7500<br />

6000<br />

4500<br />

3000<br />

1500<br />

0<br />

+1,5%<br />

+2,8%<br />

06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10<br />

KS Bruderholz KS Liestal KS <strong>Laufen</strong> K.Psych. Klinik<br />

Aufwand 2006 – <strong>2010</strong> in Mio. Fr.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

+1,6%<br />

+2,3%<br />

+1,9%<br />

+0,8%<br />

+4,5%<br />

+1,6%<br />

06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10<br />

KS Bruderholz KS Liestal KS <strong>Laufen</strong> K.Psych. Dienste<br />

Pflegetage 2006 – <strong>2010</strong><br />

150000<br />

135000<br />

120000<br />

105000<br />

90000<br />

75000<br />

60000<br />

45000<br />

30000<br />

15000<br />

0<br />

–0,1%<br />

+1,9%<br />

+10,8%<br />

+1,7%<br />

06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10<br />

KS Bruderholz KS Liestal KS <strong>Laufen</strong> K.Psych. Klinik<br />

Erträge 2006 – <strong>2010</strong> in Mio. Fr.<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

+1,1%<br />

+6,3%<br />

+6,1%<br />

+4,6%<br />

06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10<br />

KS Bruderholz KS Liestal KS <strong>Laufen</strong> K.Psych. Dienste<br />

Staatsbeitrag 2006 – <strong>2010</strong> in Mio. Fr.<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

+3,1%<br />

–8,1%<br />

–12,4%<br />

06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10 06 07 08 09 10<br />

KS Bruderholz KS Liestal KS <strong>Laufen</strong> K.Psych. Dienste<br />

Gesamtergebnis Vergleich 2006 – <strong>2010</strong> in Mio. Fr.<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

109.9<br />

Staatsbeitrag -3,4% Ertrag+4,0% Aufwand+1,8%<br />

308.0<br />

2006<br />

418.0<br />

107.9<br />

326.9<br />

2007<br />

434.8<br />

134.9<br />

353.9<br />

2008<br />

488.9<br />

151.3<br />

362.4<br />

2009<br />

513.8<br />

146.2<br />

377.0<br />

<strong>2010</strong><br />

–3,5%<br />

523.2<br />

Wachstum ist zwar keine zwingende Grösse für die Kantonsspitäler<br />

und für die Klinik, aber angesichts der zunehmenden<br />

Konkurrenzsituation im Gesundheitswesen<br />

ist dies doch Indikator für Kompetenz und Vertrauen,<br />

der an Bedeutung stark gewonnen hat. Insofern also ein<br />

Zeichen, das man im Hinblick auf die Zukunft mit grossem<br />

Interesse und auch mit Genugtuung zur Kenntnis<br />

nehmen darf.<br />

Die Patientenzahlen der drei Baselbieter Kantonsspitäler<br />

Bruderholz, Liestal, <strong>Laufen</strong> und in den Kantonalen<br />

Psychiatrischen Diensten haben allesamt zugenommen.<br />

Die Pflegetage sind aber fast überall ebenfalls gestiegen,<br />

doch insgesamt weniger stark als die Patientenzahlen.<br />

Dies weist im Hinblick auf die neue Spitalfinanzierung,<br />

die ab 2012 gilt, in die richtige Richtung: Steigende Patientenzahlen<br />

führen nicht automatisch zu einem Anstieg<br />

der Pflegetage.<br />

Gesamthaft gesehen haben die stationären Patienten<br />

gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent zugenommen,<br />

die Pflegetage sind demgegenüber nur um 1,7 Prozent<br />

gestiegen. Gleichzeitig hat der Aufwand in allen vier<br />

Institutionen gegenüber dem Jahr 2009 ein Plus von<br />

1,8 Prozent zu verzeichnen, während die Erträge um<br />

genau vier Prozent gestiegen sind. Eine durchaus positive<br />

Entwicklung also, die neben hoher Akzeptanz nicht<br />

zuletzt auf ein starkes Kostenbewusstsein mit direkten<br />

Auswirkungen auf die Rechnung hinweist.<br />

Während im Vorjahr der Staatsbeitrag noch um 12,1<br />

Prozent zugenommen hat, kann für das Jahr <strong>2010</strong> ein<br />

Rückgang um 3,4 Prozent vermerkt werden. Die Rechnung<br />

ist einfach: je höher die Erträge, desto kleiner der Beitrag,<br />

den die öffentliche Hand an das Defizit leisten muss.<br />

In den Säulendiagrammen auf dieser Seite fehlen aus<br />

Vergleichsgründen die ambulant behandelten Patientinnen<br />

und Patienten. Diese sind aber bei den Leistungszahlen<br />

der Berichte der einzelnen Spitäler und den KPD<br />

jeweilen separat aufgeführt. Dort ersieht man auch die<br />

bedeutenden und stark gestiegenen Leistungen, welche<br />

auch in diesem Bereich getätigt werden und die offenbar<br />

einem steigenden Bedürfnis entsprechen.


6 KANTONSSPITAL<br />

BRUDERHOLZ


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Auf vollen Touren<br />

Das <strong>Kantonsspital</strong> Bruderholz in Kürze<br />

Einzugsgebiet<br />

Bezirk Arlesheim (Kanton Basel-Landschaft)<br />

Rund 150 000 Einwohner<br />

Aufenthaltsdauer in Tagen: Durchschnittlich 10,6<br />

gesamtes Spital, (inklusive Rehabilitation /Akutgeriatrie)<br />

André Hug, Direktor<br />

Medizinische Disziplinen<br />

Personal: (Beschäftigte, Bestand am 31.12.)<br />

P Allgemeine Chirurgie (mit Gefäss-, Thorax- und 1649 (davon169 in Ausbildung)<br />

Viszeralchirurgie sowie Traumatologie)<br />

Anzahl Stellen: 1 310 (davon 177 in Ausbildung)<br />

Bei Ausgaben von 200,3 Mio. Franken und Einnahmen<br />

von 146,9 Mio. Franken erzielten wir gegenüber dem im<br />

und Solothurn. Daraus ergeben sich unter anderem Einflüsse<br />

auf die Leistungen und Mengen, welche durch die<br />

P Orthopädie / Traumatologie, Handchirurgie<br />

P Innere Medizin (mit Angiologie, Diabetologie,<br />

Verhältnis Stellen pro Bett: 2,7 (ohne Personal in<br />

Ausbildung)<br />

8 Globalbudget enthaltenen Staatsbeitrag von 55,9 Mio.<br />

Franken einen erfreulichen Gewinn von 2,5 Mio. Franken<br />

. Dies ohne Anrechnung von exogenen Faktoren. Im<br />

Vorjahr resultierte ebenfalls ein Gewinn nämlich 2,1 Mio.<br />

Franken. Das sehr gute Resultat kam primär dank höheren<br />

ambulanten Erträgen zustande.<br />

Kantonspitäler BL erbracht werden sollen. Diese neuen<br />

Parameter werden nun in die weitergehende Überprüfung<br />

des Gesamtprojektes miteinbezogen. Im Rahmen der bewilligten<br />

Planungskredite von 45,6 Mio. Franken wurden<br />

für das Gesamtprojekt (KSB + ZAR) für die Projektierung<br />

ca. 6 Mio. Franken ausgegeben.<br />

Gastroenterologie, Kardiologie, Onkologie und<br />

Pneumologie)<br />

P Frauenklinik<br />

P Rehabilitation /Akutgeriatrie<br />

Anzahl Betten: 419<br />

Aufwand: Fr. 192 510 104.–<br />

Fr. 1 399.32 pro Pflegetag<br />

Fr. 14 783.45 pro Klinikaustritt<br />

Ertrag: Fr. 139 076 328.–<br />

Fr. 1 010.92 pro Pflegetag<br />

Fr. 10 680.11 pro Klinikaustritt<br />

9<br />

Neubau KS Bruderholz und ZAR (Zentrum für Restrukturierung des Bereichs Infrastruktur und<br />

Anzahl Pflegetage: 137 574<br />

Leistungen des Kantons Basel-Landschaft:<br />

Akutgeriatrie und Rehabilitation)<br />

Hotellerie<br />

Anzahl Patienten<br />

Fr. 53 433 776.–<br />

Das Projekt «Schicht um Schicht», welches aus dem Wett- Einer Organisation die Zukunftsfähigkeit zu geben, ist eine<br />

13 022 stationär (Klinikaustritte)<br />

Fr. 388.40 pro Pflegetag<br />

bewerb als Siegerprojekt hervorgegangen ist, wurde im immerwährende Herausforderung der Führung. Deswegen<br />

81 041 ambulant (Aufnahmen)<br />

Fr. 4 103.35 pro Klinikaustritt<br />

Rahmen eines Vorprojektes mit erheblichem Aufwand<br />

weiter vorangetrieben. Zusammenfassend kann festge-<br />

wurde der Dienstbereich I + H reorganisiert. Dieser gliedert<br />

sich nun in zwei Hauptprozesse. Einerseits in die direkt<br />

Bettenbelegung: Durchschnittlich 89,9 %<br />

halten werden, dass die per <strong>2010</strong> zu erwartenden neuen wertschöpfenden Dienstleistungen und andererseits in<br />

(Re-)Finanzierungsregeln, konkret die Abgeltung durch<br />

Fallpauschalen mit einem Zuschlag für Investitionskosten,<br />

die Projekt-Verantwortlichen und die projektbegleitenden<br />

politischen Instanzen zwangen, eine fundamentale<br />

Gesamt-Überprüfung des Projektes vorzunehmen. Dieser<br />

Auftrag ging an eine externe Firma aus Deutschland. Die<br />

ersten Ergebnisse hatten zur Folge, dass vertiefte Abklärungen<br />

notwendig wurden. Dies auch vor dem Hintergrund<br />

der im Jahr <strong>2010</strong> erstellten Versorgungsplanung<br />

der vier Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Aargau<br />

die werterhaltenden Dienstleistungen. Für die jeweilige<br />

Leitung konnten erfahrene interne Personen gewonnen<br />

werden.<br />

Wertschöpfung Heike Schulz<br />

Apotheke: Dr. Hans-Martin Grünig<br />

Gastronomie: Thomas Nussbaumer<br />

Spezial-Abteilungen: Rebekka Meierhofer<br />

Therapien & Beratungen: Stefanie Kurz<br />

Zentrallaboratorien: Claudia Disler / René Groell<br />

P Abschluss der Sanierungen der Personen- und<br />

Warenaufzüge<br />

P Abschluss der Installation von ergänzenden<br />

Brandschutzmassnahmen<br />

P Inbetriebnahme der Rohrpostanlage als Ersatz für<br />

die Kleintransportanlage<br />

P der Erneuerung von Prozess- und Alarmeinrichtungen<br />

sowie<br />

P der Beginn der Installation eines zusätzlichen<br />

Notstromgenerators<br />

P Die Bereitstellung von Räumlichkeiten für den Betrieb<br />

einer kleinen Tagesklinik für die Akutgeriatrie bzw. Rehabilitation,<br />

ca. Fr. 140 000.–<br />

P Umbau des Empfangs, der Wartezone, der Behandlungsmöglichkeiten<br />

sowie der Arbeitsplätze und Neugestaltung<br />

der Archivsituation bei der Medizindiagnostik mit Kosten<br />

von ca. Fr. 147 000.–, sowie die Neugestaltung der Anmeldungen<br />

für die Ambulatorien der Klinik Medizin und der<br />

Frauenklinik.<br />

Neu eingebaute Duschen und Toiletten für unsere Patienten<br />

Facility Management Oliver Faschian<br />

Hauswirtschaft: Andrea Ruprecht<br />

Projekt /Gebäude-<br />

management: Oliver Faschian<br />

Sicherheit, Transport<br />

und Baukoordination: Daniel Gutekunst<br />

Technik : Michel Habermacher<br />

Apotheke<br />

Am 2. Juni <strong>2010</strong> fand ein vielbeachteter Medienanlass der<br />

Apotheke mit Beteiligung von RR Peter Zwick statt, über<br />

welchen in den Medien sehr positiv berichtet wurde. Die<br />

3-jährige Ausbildung in Spitalpharmazie wurde von Andrea<br />

Studer und Roland Meier erfolgreich abgeschlossen.<br />

Bauliche Infrastruktur<br />

Die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit und Betriebsbereitschaft<br />

der Infrastruktur im Alltag wurde unterstützt<br />

durch die Umsetzung von Teilprojekten im Rahmen von<br />

sicherheitsrelevanten Massnahmen (Teilprojekt SM 2) im<br />

Umfang von 3,8 Mio. Franken.<br />

Dabei wurde im Hinblick auf den baldigen Neubau bewusst<br />

auf die Realisierung von Sanierungsvorhaben im Umfang<br />

von 6 Mio. Franken verzichtet. Im Weiteren wurden in<br />

erheblichem Umfang Komfortverbesserungen für unsere<br />

Patientinnen und Patienten realisiert:<br />

P Einbau von Nasszellen (Waschbecken, Dusche und Toilette)<br />

in einem ersten Teil der Vierer-Zimmer im Bettenhaus,<br />

ca. Fr. 483 000.–. Dadurch können in diesen Zimmern jetzt<br />

lediglich noch 3 Betten gestellt werden. Dies ist für unsere<br />

Patienten deutlich angenehmer.<br />

P Die zweite Etappe des Umbaus der Nasszellen (Duschen<br />

statt Badewannen) auf einer Privatstation, ca. Fr. 415 000.–<br />

Vor allem für ältere, nicht mehr selbständige Patienten<br />

stellten die Badewannen zunehmend ein Hindernis dar.<br />

P Die Installation von ca. 120 Klein-Fernsehgeräten und<br />

ca. 90 Patiententelefonen am Patientenbett für die Patienten<br />

aller Versicherungsklassen, inkl. Verkabelung, ca.<br />

Fr. 730 000.–. Dies ergibt pro Anschluss Kosten von Fr.<br />

3500.–. Damit konnte eine häufig und schon seit langem<br />

gestellte Forderung resp. Reklamation der Patientinnen<br />

und Patienten nun erfüllt werden.<br />

Terminal mit TV direkt am Bett der Patienten


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Des Weiteren konnten wir für unsere Mitarbeitenden in<br />

Neue Richtlinie zur Zuweisung in eine Anlaufder<br />

bereits voll belegten Infrastruktur neue Arbeitsplät-<br />

oder Erfahrungsstufe (ES)<br />

10 ze schaffen. Der Umbau der Prosektur brachte 5 neue<br />

Per 1. 7. <strong>2010</strong> hat das Personalamt des Kantons Basel-<br />

11<br />

Arbeitsplätze für Apotheke und Hygiene (Kosten ca.<br />

Landschaft die so genannten ES-Richtlinien, gültig seit<br />

Fr. 160 000.–). Durch den Ersatz des alten Innenhofcon- Neuer Bürocontainer im Innenhof<br />

der Besoldungsrevision 2001, überarbeitet. Die Ausbiltainers<br />

durch einen neuen, zweistöckigen konnten wir<br />

dung und die erforderliche Berufserfahrung sind die zwei<br />

zusätzlich Büros schaffen für den Arztdienst, das Labor<br />

wichtigsten Faktoren bei der Lohnermittlung. Die neuen<br />

und die Physiotherapie (Fr. 506 800.–).<br />

thopädie. Als Fazit kann festgehalten werden, dass in den<br />

ES-Richtlinien tragen aufgrund einer differenzierteren<br />

2 Monaten je ca. 21 Stellen eingespart werden konnten.<br />

Betrachtung diesem Umstand Rechnung. Innerhalb der<br />

«Computer Aided Facility Management» (CAFM) Die Personaleinsatzplanung, das Arbeiten auf anderen<br />

kantonalen BL-Spitäler wird die Umsetzung der Richtlinien<br />

Es wurde ein bereichsübergreifendes Informatik-System Stationen und die Belegungsplanung waren anspruchsvoll,<br />

einheitlich gehandhabt.<br />

eingeführt, welches unter dem Titel «Computer Aided Faci- konnten aber Dank dem Engagement aller Beteiligten gut<br />

lity Management» (CAFM) teilweise in Betrieb genommen umgesetzt werden.<br />

Informatik<br />

wurde; Kosten dafür ca. Fr. 450 000.–. Gleichzeitig wurden<br />

Nachdem Ende 2009 das neue Rechenzentrum fertig<br />

im Zusammenhang mit der Einführung dieses Tools die Ar- Parkplatz-Mobilitätsmanagement<br />

gestellt worden war, wurden im Laufe des Jahres <strong>2010</strong><br />

beitsprozesse analysiert und wo immer möglich optimiert. Das im Jahr 2009 eingeführte Mobilitätsmanagement, mit<br />

die rund 130 Server dorthin gezügelt. Dank dem redun-<br />

Dieses Anwendungsprogramm hilft uns in Fragen<br />

dem Ziel für unsere Besucher freie Parkplätze zu erhalten,<br />

danten Rechenzentrum bei der zentralen Informatik des<br />

P des Gebäudemanagements (z.B. Rauminventar) hat sich stabilisiert und bewährt. Durch die Gewährung<br />

Kantons BL (ZID) in Liestal, welches während dem Zügeln<br />

P des technischen Dienstes (z.B. Gerätepark und<br />

eines Bonus bei Verzicht auf einen Parkplatz erhält jeder<br />

der einzelnen Server als primärer Rechnerstandort diente,<br />

Wartungsintervalle)<br />

Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin einen monatlichen<br />

konnte die Zügelaktion nahezu unterbruchsfrei durchge-<br />

P der Medizintechnik, inkl. Radiologie und Labor<br />

Bonus. Die Bonusreduktion bei Nichtbeanspruchung eines<br />

führt werden.<br />

P der Informatik<br />

Parkplatzes ab 1. April <strong>2010</strong> um Fr. 10.– auf Fr. 100.– bei<br />

Die Arbeiten rund um die elektronische Patien-<br />

P der Hauswirtschaft<br />

Vollzeitpensen wurde verstanden und hat sich positiv auf<br />

tenakte machten auch im Jahr <strong>2010</strong> grosse Fortschritte.<br />

P der Verwaltung der Mieter- und Gästezimmer und die von den vorgesetzten Behörden verlangte Kostenneu-<br />

So konnte das zentrale elektronische Universalarchiv<br />

P des kaufmännischen Dienstes (z.B. Anlageninventar) tralität ausgewirkt. Das Problem der Bonusbezüger, welche<br />

(ZEUS) mit ersten Funktionalitäten (z.B. alle Patienten-<br />

versuchten im Wohnquartier zu parkieren, konnte durch<br />

bezogenen Berichte seit 2002) produktiv geschaltet wer-<br />

Pflege<br />

gezielte Massnahmen reduziert werden.<br />

den (Fr. 110 000.–). Ebenso gingen die Arbeiten am neuen<br />

Um unsere Patienten noch besser pflegen zu können,<br />

Klinik-Informations-System (KIS) zügig voran (siehe auch<br />

haben auch wir die Bezugspflege eingeführt. Im Rah- Personelles<br />

Kapitel «Pflege»), sodass Ende <strong>2010</strong> die wesentlichen<br />

men der Einführung der Bezugspflege auf den Betten- Im Jahresdurchschnitt waren 1291 Stellen besetzt. Das<br />

Funktionalitäten für den Ärztlichen Dienst definiert waren<br />

stationen konnte auch das Projekt «Skill- und Grademix»<br />

abgeschlossen werden. Das Ziel dieses Projektes bestand<br />

sind 10 Stellen weniger als budgetiert. Der Grund ist vor<br />

allem die Stelleneinsparung beim Pflegedienst wegen<br />

(inkl. DRG-Codierung), womit jetzt die Programmierung /<br />

Parametrierung erfolgen kann (Fr. 219 000.–).<br />

Oben: Neu gestaltete Anmeldung Frauenklinik im 1. Obergeschoss<br />

Mitte: Computertomograph zur Messung der Knochendichte an Unterarm<br />

darin, für die drei Berufsgruppen Pflegefachperson, FAGE<br />

und Pflegeassistenz jene Tätigkeiten zu definieren, welche<br />

von der jeweiligen Berufsgruppe vollverantwortlich<br />

der Bettenschliessungen und, dass nicht alle Lehrstellen<br />

lückenlos besetzt werden konnten. Die Personalfluktuation<br />

konnte stark reduziert werden auf sehr gute 12,95%<br />

Im Weiteren waren der Leiter IT und das für die IT<br />

verantwortliche Mitglied der Geschäftsleitung im Projekt<br />

BLISS (Basel-Landschaftliche IT-Strategie der Spitäler und<br />

und -schenkel<br />

Unten: Spezieller Gerät zur Messung der Knochendichte am ganzen<br />

Körper und der Gewebezusammensetzung<br />

ausgeführt werden können. Diese Kompetenzzuteilungen (VJ 15,84%). Beim grössten Dienst, der Pflege, beträgt die<br />

Psychiatrischen Kliniken) massgeblich beteiligt, letzterer<br />

in den Tätigkeitsfeldern sind für die Arbeitsteilung im Be- Verbesserung 3,6% von 14,9% auf tiefe 11,3%.<br />

als Co-Projektleiter. Während des ganzen Jahres wurde im Umsetzen von Verbesserungsmassnahmen wird 2011<br />

zugspflegesystem wichtig und ermöglichen den richtigen<br />

Rahmen des Projektes «Druckerkonsolidierung» laufend erfolgen.<br />

Skill- und Grademix in der Einsatzplanung.<br />

DNII-Lohnklage, Vergleich vom 1. 4. 2009<br />

die Anzahl Drucker weiter reduziert (-12% oder 45 Stück),<br />

Im Hinblick auf die elektronische Patientenakte (das Die Umsetzung des Vergleichs der Klage der diplomierten<br />

indem wo immer möglich auf Gemeinschaftsdrucker mit Dank<br />

heisst es wird keine Papierakte mehr geben) wurden auch Pflegenden (DNII) konnte per Ende Jahr erfolgreich ab-<br />

möglichst vielen Usern umgestellt wurde.<br />

Wir danken unseren Patientinnen und Patienten, dass<br />

in der Pflege Anforderungen an ein KIS (Klinikinformationsgeschlossen werden. Nach der Neueinreihung per Juli<br />

sie uns gewählt haben und somit für das uns entgegen<br />

system) und die dazu gehörenden Prozesse definiert. Das 2009 haben wir ab Juli <strong>2010</strong> den rund 650 Betroffenen die<br />

Patientenbefragung <strong>2010</strong><br />

gebrachte Vertrauen. Den niedergelassenen Hausärzten<br />

Projekt wird zusammen mit dem KS Liestal umgesetzt. kantonal umfassend plausibilisierte und dokumentierte<br />

Im Herbst <strong>2010</strong> fand wiederum die zweijährige Patienten- danken wir, dass sie uns ihre Patienten anvertraut haben,<br />

Wegen der Flaute bei den Bettenbelegungen in Nachzahlung bis max. ins Jahr 2004 überweisen können.<br />

befragung statt. Wir dürfen erfreut feststellen, dass wir das sowie für die gute Zusammenarbeit. Ein grosses Danke-<br />

jedem Sommer, wurde beschlossen gezielt vom 28. Juni Die Nachzahlungskosten belaufen sich auf rund 5,6 Mio.<br />

Resultat von 2008 halten konnten. Mit dem Gesamtspital schön gebührt selbstverständlich unseren Mitarbeiterinnen<br />

bis 31. August folgende Betten ausser Betrieb zu setzen: Franken, welche ausserhalb der betrieblichen Erfolgsrech-<br />

waren hohe 82,7% unserer Patienten zufrieden, respektive und Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz im Dienste unserer<br />

12 Betten Chirurgie, 12 Betten Medizin und 6 Betten Ornung verbucht wurden.<br />

nur 17,8% unzufrieden. Eine detaillierte Analyse und das Gesundheitsversorgung.


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Unverzichtbarer Leistungserbringer<br />

Prof. Siegfried Heinzl<br />

Ärztlicher Leiter<br />

<strong>2010</strong> war im ärztlichen Bereich zum Teil ein aufregendes Neubau<br />

Gesundheitstage <strong>2010</strong><br />

Jahr. Während im klinischen Bereich in allen Kliniken Auch der vorgesehene Neubau hat die Ärzteschaft in-<br />

Grossen Anteil hatten auch alle Mitarbeitenden des Kan-<br />

12 und Instituten sehr erfolgreich gearbeitet wurde, hat die tensiv beschäftigt. Nachdem das primär vorgeschlagene<br />

tonsspitals Bruderholz an der erfolgreichen Durchführung<br />

13<br />

Kündigung eines Chefarztes das Spital zeitweise in den Projekt die finanziellen Möglichkeiten übersteigt, muss<br />

der Gesundheitstage Bruderholz für die Bevölkerung<br />

medialen Mittelpunkt gerückt. Sowohl im stationären als nun das gesamte Raumprogramm überdacht werden.<br />

der Region. Geschätzte rund 2500 Besucherinnen und<br />

auch im ambulanten Bereich konnten, wenn auch nur in Auch wenn von den vorgesetzten Behörden ein klares<br />

Besucher hatten sich am Wochenende vom 5. /6. Juni<br />

bescheidenem Masse, Steigerungen erreicht werden. Be- Bekenntnis zum Fortbestand des KSB abgegeben wurde,<br />

<strong>2010</strong> an den ersten Gesundheitstagen Bruderholz über<br />

sonders erfreulich ist, dass wir den Anteil von privat- und haben gewisse Aussagen, respektive Berichte in den<br />

verschiedene Gesundheitsthemen informieren lassen.<br />

halbprivatversicherten Patientinnen und Patienten auf Zeitungen, das Personal und die Öffentlichkeit verun-<br />

Geboten wurden mehr als 40 Vorträge, zahlreiche Vorfüh-<br />

25,5 Prozent sogar noch leicht steigern konnten.<br />

sichert. Auch die ständige zeitliche Verzögerung des<br />

rungen, einfache Gesundheits-Checks, Wettbewerbe und<br />

Wie auch im Vorjahr hat die Vorbereitung auf DRG, Projektes trug dazu bei. Trotzdem stehen alle Beteiligten<br />

Blicke hinter die Türen des Spitals. Ein Highlight waren<br />

zu Deutsch Fallpauschalen, einen gewichtigen Teil der Res- weiterhin hoch motiviert hinter dem Projekt und leisten<br />

die Landungen und Starts des Rega-Helikopters, den die<br />

sourcen benötigt. Die Vorbereitungen wurden intensiviert, ihren Beitrag.<br />

Besucherinnen und Besucher für einmal auch von innen<br />

um 2012 auf die neue Entschädigungssituation vorbereitet<br />

Unser Spital ist als Leistungserbringer in der Region<br />

besichtigen konnten; dasselbe gilt für den ausgestellten<br />

zu sein. Heute werden im stationären Bereich dem Kantons- nicht mehr wegzudenken. Im KSB werden nicht nur erfolg-<br />

Rettungswagen.<br />

spital Bruderholz die Pflegetage vergütet, morgen eben die reich Patienten behandelt, sondern es ist auch ein grosses<br />

Patientenaustritte. Im November fand eine bereichsüber- Ausbildungszentrum. Nebst allen anderen Berufen, werden<br />

Akutgeriatrie und Rehabilitation<br />

greifende Klausurtagung der obersten drei Führungsstufen jedes Jahr mehrere Ärzte zu Fachärzten ausgebildet. Auch<br />

Die Akutgeriatrie konnte entsprechend der demogra-<br />

allein zu diesem Thema statt. Zuerst berichteten ein Chefarzt in diesem Jahr haben einige Ärzte in den verschiedenen<br />

phischen Entwicklung wiederum einen deutlichen Patien-<br />

Chirurgie aus Bielefeld und das <strong>Kantonsspital</strong> Luzern über Kliniken / Bereichen und Instituten ihre Ausbildung zum<br />

tenzuwachs verzeichnen. Rückläufig waren hingegen die<br />

ihre Erfahrungen und Vorbereitungsarbeiten mit, respektive Facharzt erfolgreich abgeschlossen. Auch nehmen alle<br />

Zahlen in der Rehabilitation. Neu wurde eine Tagesklinik<br />

für DRG. Danach diskutierten wir unsere Zahlen 2009 und Abteilungen an der Ausbildung von Medizinstudenten teil,<br />

eröffnet, womit die Dienstleistungen vermehrt und dadurch<br />

die Kostendeckung unserer Leistungen simuliert unter sowohl im Rahmen von Vorlesungen, Gruppenunterricht,<br />

kostengünstiger unseren Patientinnen und Patienten<br />

APDRG und legten fest, was zu tun ist.<br />

Wahlstudienjahr, wie auch bei Prüfungen.<br />

angeboten werden können.<br />

Die Anzahl durchgeführter Operationen nahm auch <strong>2010</strong> weiter zu<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Die Arbeitsbelastung nahm wiederum zu. Die Operationszahlen<br />

stiegen um sehr gute 4,2%, von 6122 auf<br />

6379. Durch logistische Veränderungen konnten die<br />

Wechselzeiten zwischen zwei Operationen deutlich<br />

gesenkt werden. Dies ermöglicht bei unseren knappen<br />

Operationssaalkapazitäten (uns stehen lediglich fünf Säle<br />

zur Verfügung) das Programm vermehrt in der regulären<br />

Arbeitszeit zu erledigen. Infolge des Chefarztwechsels<br />

in der Anästhesie 2009, erfolgte eine Visitation durch<br />

die FMH (Verbindung der Schweizer Ärztinnen und<br />

Ärzte). Das Institut Anästhesie hat diese Visitation sehr<br />

gut bestanden und wurde erfreulicherweise neu in die<br />

Kategorie A2 und die Intensivstation in die Kategorie<br />

C eingeteilt.<br />

Chirurgie<br />

Die Chirurgische Klinik war wegen der plötzlichen Kündigung<br />

des Chefarztes im medialen Interesse. Dabei<br />

wurden die ausgezeichneten Leistungen des gesamten<br />

Teams leider in den Hintergrund gerückt. Die Leistungszahlen<br />

sind, korrigiert durch die per 1.1. <strong>2010</strong> vollzogene<br />

Umverteilung der handchirurgischen Abteilung in die


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Orthopädische Klinik, konstant geblieben. Die Hand- eigenen Räumlichkeiten eröffnet werden. Auch wurde<br />

chirurgie wurde organisatorisch per 1. Januar <strong>2010</strong> der die Abteilung Neurologie weiter ausgebaut. Steigende<br />

14 Orthopädie angegliedert. Zugenommen haben vor allem Patientenzahlen sind die Folge. Herr Privatdozent Dr.<br />

15<br />

die grossen onkologischen und bariatrischen Eingriffe Philip Tarr hat sich an der medizinischen Fakultät habili-<br />

(eine Spezialität des abgetretenen Chefarztes). Auch die tiert. Er betreut die Infektiologie, welche für das gesamte<br />

ausgezeichnete Gefässchirurgie hat zum guten Ergebnis Spital von herausragender Bedeutung ist. Herr Dr. Rolf<br />

beigetragen. Zudem konnte die Klinik durch sehr niedrige Handschin wurde nach seiner Fortbildung (europäisch<br />

Infektraten von 3,3% bei Colonoperationen (Durchschnitt akkreditiert) im Bereich «Kardiovaskuläre Magnetre-<br />

der Schweizer Spitäler: 13,2%) im Rahmen der nationalen sonanztomographie» zum Leitenden Arzt Kardiologie<br />

NOSO-Studie brillieren. Dr. Heiner Roost hat mit Bravour befördert. Die Kardiale Magnetresonanztomographie<br />

die Prüfung im Schwerpunkt «allgemeine Chirurgie und wird in Kooperation mit dem Institut für Radiologie und<br />

Traumatologie» bestanden. Mit Herrn Dr. Andreas Zerz, bis- Nuklearmedizin betrieben.<br />

her KS St. Gallen, konnte ein ausgezeichneter Nachfolger<br />

Die Medizinische Universitätsklinik ist als einzige<br />

für den abtretenden Chefarzt gefunden werden. Er ist ein in der Nordwestschweiz Mitempfänger von Grants im<br />

anerkannter Experte auf dem Gebiet der laparoskopischen Rahmen des nationalen Forschungsprogramms NCCR4<br />

Chirurgie. Von ihm sind einige Innovationen zu erwarten. «Kidney<strong>Home</strong>ostasis» (Mechanismen der Nieren um das<br />

Er nimmt am 1. März 2011 seine Arbeit auf.<br />

metabolische und endokrine Milieu des Organismus zu<br />

regulieren respektive versuchen, konstant zu halten),<br />

Frauenklinik<br />

welches eine Forschungsunterstützung für 12 Jahre ga-<br />

Die Neuerungen, welche durch den Wegzug des UKBB in rantiert.<br />

der Geburtshilfe nötig wurden, haben die Arbeitszeit des<br />

Wesentlichen Anteil hatten auch Mitarbeiter der<br />

Blick aufs Spital aus luftiger Höhe von Süd-Westen<br />

Chefarztes ziemlich in Anspruch genommen. Die langwie- Klinik an der erfolgreichen Durchführung der «KLIFO»,<br />

rigen und mühsamen Verhandlungen mit der Direktion einer bereits zehnjährigen Fortbildungsveranstaltung für<br />

des UKBB hatten zur Folge, dass der Chefarzt sich genötigt frei praktizierende Ärzte.<br />

sah, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Schlussendlich ist<br />

Durch die Schulung je eines Kollegen der Radiologie und durch die SAS (Schweizerische Akkreditierungsstelle)<br />

es den Ärzten doch noch gelungen eine befriedigende Orthopädie<br />

Kardiologie ist die Kardiale-Magnetresonanztomographie war äusserst erfolgreich. Im Jahr 2011 kann das Labor<br />

Lösung für das KSB und die werdenden Mütter zu finden. Auch die Orthopädische Klinik konnte auf ein erfolgreiches<br />

etabliert worden. Herr Prof. Dr. Jan Müller (emeritierter nun auf ein 10-jähriges, spitalübergreifendes Qualitäts-<br />

Es wird ab dem 29. 1. 2011 eine Überwachungsstation für Jahr zurückblicken. Die Abteilung für Handchirurgie wurde<br />

Chefarzt Nuklearmedizin Universitätsspital Basel) konnte managementsystem zurückblicken. Im Dienstleistungs-<br />

kranke Neugeborene betrieben. Die Frauenklinik als Gan- rasch und unkompliziert erfolgreich in die Klinik integriert.<br />

als Mitarbeiter gewonnen werden. Mit ihm zusammen bereich wurden verschiedene neue administrative Verzes<br />

konnte sowohl im stationären wie auch ambulanten Dies freute insbesondere die Handchirurgen. Auch wurde<br />

eröffnet sich das Spektrum der Schilddrüsendiagnostik besserungen, wie die zentrale Probenannahme mit einer<br />

Bereich ihre Zahlen steigern. Als europäisch zertifiziertes die Auslagerung von weiteren Operationen (insgesamt 67<br />

inklusive der ambulanten Schilddrüsentherapie. Der PET- gemeinsamen Auftragserfassung erfolgreich eingeführt.<br />

Dysplasiezentrum (Dysplasie = Vorstufen des Gebärmut- Operationen) ins Bezirksspital Dornach fortgeführt. Dies<br />

CT-Kooperationsvertrag zwischen USB und KSB wird von Aus der Entwicklungsabteilung des ZL wurde die erste<br />

terhals-Krebs) – das Einzige in der Schweiz – wurden am ermöglicht eine Entlastung unserer Operationssäle. 3 gut<br />

den Kliniken intern, aber auch von externen Zuweisern, Untersuchung (Vitamin D) mittels LC-MS / MS-Technologie<br />

meisten Vorstufen des Unterleibskrebses behandelt. Auch etablierte Mitarbeiter und ausgewiesene Orthopäden<br />

rege genutzt.<br />

in die Routine übernommen. Die Jonenchromatographie<br />

konnten im Rahmen der nationalen NOSO-Studie gezeigt verlassen die Klinik, um in der Region eine Praxistätigkeit<br />

Die Radiologie des <strong>Kantonsspital</strong>s Bruderholz ver- (IC) wurde weiterentwickelt und im Rahmen einer Studie<br />

werden, dass das Infektrisiko bei Kaiserschnitt um 70% zu beginnen.<br />

sorgt mit dem Spital Dornach und dem <strong>Kantonsspital</strong> Lau- mit der Universitätsaugenklinik eingesetzt (Citratbestim-<br />

niedriger ist als im schweizerischen Durchschnitt. Mit<br />

fen ärztlicherseits zwei Partnerspitäler. Durch Einführung mungen in der Tränenflüssigkeit). Die IC-Technologie soll<br />

Herrn Dr. David Hänggi, bisher Leitender Arzt der Klinik, Radiologie und Nuklearmedizin<br />

des PACS (Picture Archiving and Communication System in den kommenden Jahren weiterentwickelt und verstärkt<br />

konnte ein ausgezeichneter Nachfolger gefunden werden, Das Institut für Radiologie und Nuklearmedizin hat das in<br />

= elektronischen Röntgenbilder-Archiv) im <strong>Kantonsspital</strong> auch in der Routine eingesetzt werden. In der Immun-<br />

welcher Gewähr bietet, dass die Frauenklinik weiterhin er- die Jahre gekommene Mammographiegerät durch eine voll<br />

<strong>Laufen</strong> wird in allen drei Spitälern die radiologische Verhämatologie wurde das «Type and Screen», eingesetzt,<br />

folgreich sein wird. Neben der ausgezeichneten fachlichen digitale Anlage ersetzt (Kosten ca. Fr. 290 000.–). Diese Invesorgung<br />

rund um die Uhr gewährleistet. Unser Dr. Deniz eine Methodik zur beschleunigten Bereitstellung von<br />

Qualifikation bringt er auch ein MBA (Master of Business stition erlaubt Aufnahmen mit deutlich geringerer Strahlen-<br />

Bilecen mit Arbeitsort <strong>Laufen</strong> ist seit dem 10. November Blutkonserven, welche sich als neues Standardverfahren<br />

Administration) – Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft belastung und verbessertem Bildkontrast zum Wohl unserer<br />

Titularprofessor für Radiologie; was wir erfreut zur Kennt- bewährt hat.<br />

und Führung – mit.<br />

Patientinnen und Patienten. Damit sind wir gleichzeitig für<br />

nis nehmen.<br />

Diese hier dargestellte erfolgreiche Arbeit war nur<br />

die mögliche Einführung eines Mammographie-Screenings<br />

durch den enormen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und<br />

Medizin<br />

vorbereitet, welches in der gesamten Westschweiz und<br />

Zentrallabor<br />

Mitarbeiter möglich. Ihnen ist für ihren Einsatz zu danken.<br />

Die Medizinische Universitätsklinik konnte die Zahlen bereits in einigen Deutschschweizer Kantonen eingeführt<br />

<strong>2010</strong> war das Jahr der Reakkreditierung der Zentralla- Der Dank gilt auch den vorgesetzten Stellen und der Politik<br />

in etwa halten. Neu konnte das Osteoporosezentrum in worden ist.<br />

boratorien BL. Die Überprüfung des Zentrallabors (ZL) für ihre Unterstützung unseres Spitals.


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Organisation<br />

Direktion<br />

André Hug, Direktor<br />

16 17<br />

Spitalleitung<br />

André Hug, Direktor<br />

Siegfried Heinzl, Prof. Dr. med., Ärztlicher Leiter bis<br />

31. 12. <strong>2010</strong> (ab 1. 1. 2011: PD Dr. Rolf Hügli)<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Siegfried Heinzl, Prof. Dr. med.<br />

Ärztlicher Leiter<br />

André Hug<br />

Direktor<br />

Patrick Hugentobler<br />

Leitung Kaufmännische Dienste<br />

Brigitte Kaisser<br />

Leitung Pflegedienst<br />

Urs-Peter Modespacher, Dr. sc. nat.<br />

Leitung IT / PR / QM<br />

Jean-Luc Perrin<br />

Leitung Infrastruktur & Hotellerie,<br />

Stellvertretender Direktor<br />

Silvia Spiegel<br />

Leitung Personaldienst<br />

Ärztliche Dienste, Chefärzte Kliniken/Institute<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Fischler Lukas, Dr. med., Chefarzt<br />

Chirurgische Klinik<br />

Langer Igor, PD Dr. med., Chefarzt<br />

Frauenklinik<br />

Heinzl Siegfried, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Medizinische Universitätsklinik<br />

Krapf Reto, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Orthopädische Klinik<br />

Friederich Niklaus, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Radiologie<br />

Hügli Rolf, PD Dr. med., Chefarzt<br />

Rehabilitation/Akutgeriatrie<br />

Ritter Beat, Dr. med., Chefarzt<br />

Zentrallaboratorien<br />

Muser Jürgen, Dr. med., Chefarzt


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

AUFWAND 2009 in Fr. <strong>2010</strong> in Fr.<br />

Personalaufwand Löhne 114 470 426 116 212 212<br />

Sozialleistungen 17 925 980 17 337 947<br />

Personalnebenkosten 1 092 393 912 158<br />

Total 133 488 799 134 462 317<br />

Sachaufwand Medizinischer Bedarf 27 801 573 28 278 304<br />

Lebensmittel 3 244 809 3 308 530<br />

Haushalt 3 328 911 3 334 145<br />

Unterhalt und Reparaturen Immobilien und Mobilien 4 292 133 4 713 841<br />

Anlagennutzung und Abschreibungen 9 329 853 10 291 789<br />

18 19<br />

Energie und Wasser 2 545 100 2 467 161<br />

Zinsaufwand aus Umlaufvermögen 18 335 16 288<br />

Büro und Verwaltung 3 632 216 3 700 442<br />

Entsorgung 536 559 518 715<br />

Übriger Sachaufwand 1 239 659 1 418 572<br />

Total 55 969 148 58 047 787<br />

Total Aufwand 189 457 947 192 510 104<br />

ERTRAG<br />

Umsatzerlöse Taxen aus Allgemeiner Abteilung 46 442 305 46 129 906<br />

Taxen aus Halbprivatabteilung 12 246 239 13 620 606<br />

Taxen aus Privatabteilung 11 693 244 11 098 764<br />

Subtotal Pflegetaxen 70 381 788 70 849 276<br />

Arzthonorare netto 8 734 484 8 577 472<br />

Mediz. Nebenleistungen 22 812 029 23 186 959<br />

Spezialinstitute 19 284 883 19 818 522<br />

Ambulatorien 0 0<br />

Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten total -173 090 -215 377<br />

Total Umsatzerlöse 121 040 094 122 216 852<br />

Sonstige Erträge Miet- und Kapitalzinsen 1 079 967 1 172 498<br />

Erlöse aus Leistungen an Personal und Dritte 12 206 272 12 414 980<br />

Total Sonstige Erträge 13 286 239 13 587 478<br />

Beiträge und Subventionen von Kantonen (ohne Staatsbeitrag) 3 447 527 3 449 196<br />

Total 3 447 527 3 449 196<br />

Total Betriebsertrag 137 773 860 139 253 526<br />

Ausserordentlicher Erfolg -143 931 -177 198<br />

Globaler Staatsbeitrag 51 828 018 53 433 776<br />

TOTAL ERTRAG 189 457 947 192 510 104<br />

Nicht im Ergebnis enthaltener ausserordentlicher Aufwand und Ertrag aus der Lohnklage DNII<br />

Ausserordentlicher Aufwand 5 765 544.70<br />

Ausserordentlicher Ertrag 5 765 544.70<br />

Ausserordentliches Ergebnis 0.00<br />

Ergebnis<br />

Entwicklung Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag<br />

<strong>2010</strong> in Fr.<br />

Globaler Staatsbeitrag – Budget 55 879 000<br />

Globaler Staatsbeitrag – Rechnung 53 433 776<br />

Saldoüberschreitung endogen bedingt 2 445 224<br />

Saldoüberschreitung exogen bedingt –<br />

Gesamte Saldounterschreitung 100 % 2 445 224<br />

Ergebnisverwendung<br />

50 % der Saldoüberschreitung z.G. KSB 1 222 612<br />

davon Einlage allgemeine Rücklage KSB 611 306<br />

davon Einlage freie Rücklage KSB 611 306<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand in Mio. Fr. 157,860 165,219 182,518 189,458 192,510<br />

Personalkosten in Mio. Fr. 113,471 116,640 123,137 133,489 134,462<br />

Sachkosten in Mio. Fr. 44,389 48,579 59,381 55,969 58,048<br />

Ertrag in Mio. Fr. 119,843 126,064 133,453 137,630 139,076<br />

Staatsbeitrag in Mio. Fr. 38,017 39,155 49,065 51,828 53,434<br />

Entwicklung Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Pflegetag<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand Fr. 1 103.45 1 163.29 1 279.60 1 376.10 1 399.32<br />

Personalkosten Fr. 793.17 821.25 863.29 969.58 977.38<br />

Sachkosten Fr. 310.28 342.04 416.31 406.53 421.94<br />

Ertrag Fr. 837.71 887.60 935.61 999.66 1 010.92<br />

Staatsbeitrag Fr. 265.74 275.69 343.98 376.45 388.40<br />

Anzahl Pflegetage 143 060 142 027 142 637 137 677 137 574<br />

Entwicklung Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Klinikaustritt<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand Fr. 12 164.59 12 658.49 14 325.23 14 774.85 14 783.45<br />

Personalkosten Fr. 8 743.97 8 936.58 9 602.79 10 410.11 10 325.78<br />

Sachkosten Fr. 3 420.62 3 721.91 4 630.83 4 364.75 4 457.67<br />

Ertrag Fr. 9 235.05 9 658.55 10 407.32 10 733.05 10 680.11<br />

Staatsbeitrag Fr. 2929.54 2 999.94 3 826.30 4 041.80 4 103.35<br />

Klinikaustritte 12 977 13 052 12 741 12 823 13 022<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand pro Pflegetag Fr. 1 103.45 1 163.29 1 279.60 1 376.10 1 399.32<br />

Durchschn. Aufenthaltsdauer Tage 11,0 10,9 11,2 10,7 10,6


KANTONSSPITAL BRUDERHOLZ<br />

Patientinnen und Patienten Stationär (Klinikaustritte)<br />

Klinik Klinikaustritte Ø Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen<br />

Pflegetage Ø betriebene<br />

Betten<br />

Ø Bettenbelegung<br />

in %<br />

Anteil Notfälle<br />

in %<br />

Konsultationen ambulant<br />

Klinik Konsultationen* Total<br />

Medizin 21 476<br />

Chirurgie 14 566<br />

Urologie 531<br />

Orthopädie 30 173<br />

20 21<br />

Medizin 4 151 10,7 44 583 79,7%<br />

Chirurgie 2 387 8,5 20 242 58,8%<br />

Orthopädie 2 590 7,6 19 750 22,2%<br />

Gynäkologie 850 5,3 4 485 35,8%<br />

Geburtshilfe Erwachsene 868 7,0 6 065 37,5%<br />

Geburtshilfe Säuglinge 846 4,9 4 130 95,5%<br />

Rehabilitation/ Akutgeriatrie 1 330 28,8 38 319 57,9%<br />

Spital Total 13 022 10,6 137 574 419 89,9% 57,6%<br />

davon:<br />

Privat 1 369 10,9 14 891<br />

Halbprivat 1 913 11,9 22 804<br />

Allgemein 9 628 10,0 95 970<br />

Langzeitpflege ( ab 1. 5. 01) 112 34,9 3 909<br />

Pflegetage<br />

143060<br />

142027<br />

Anzahl Patienten<br />

(Klinikaustritte)<br />

12977<br />

12665<br />

13052<br />

142637<br />

137677 137574<br />

12741 12823<br />

13022<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer in Tagen<br />

11.0<br />

10.9<br />

11.2<br />

Durchschnittliche<br />

Bettenbelegung in %<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

10.7<br />

10.6<br />

90.5<br />

89.9<br />

91.3<br />

88.3<br />

89.9<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe 9 647<br />

HNO 1 177<br />

Rehabilitation /Akutgeriatrie 1 761<br />

Fast Track 1 710<br />

TOTAL 81 041<br />

* Nach Einführung TARMED neue Zählweise: Konsultationen = Anzahl ärztliche Behandlungen<br />

Institute und Therapien<br />

Institute<br />

Entwicklung Personalbestand<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Durchschnittlich besetzte Stellen 1 200 1 222 1 258 1 296 1 310<br />

davon in Ausbildung 139 154 164 158 177<br />

Anzahl Beschäftigte am 31.12. 1511 1567 1606 1 644 1 649<br />

davon in Ausbildung 145 174 188 166 169<br />

Personalfluktuationsrate* 12,1 13,8 16,8 15.7 12,9<br />

* exkl. Assistenzärzte mit Verträgen unter 3 Monaten, Auszubildende und Praktikanten.<br />

Patientinnen und Patienten<br />

ambulant<br />

Leistungen stationär Leistungen ambulant Total 2009 Total <strong>2010</strong><br />

Radiologie 25 533 136 078 153 412 161 611<br />

Laboratorien* 415 419 298 786 700 255 714 205<br />

Therapien<br />

Physiotherapie 75 064 16 242 91 011 91 306<br />

Ergotherapie 44 046 22 756 64 029 66 802<br />

Logopädie 14 026 6 558 20 732 20 584<br />

* Laboratorien: Ab 1. 7. 2009 neue Tarifgrundlage (Analysenliste). Leistungen ohne Zuschlagsleistungen.<br />

67 932<br />

70 923<br />

74 915<br />

79 564<br />

81 041<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


22 KANTONSSPITAL<br />

LIESTAL


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Kontext ´12<br />

Heinz Schneider<br />

Direktor <strong>Kantonsspital</strong> Liestal<br />

<strong>Kantonsspital</strong> Liestal in Kürze<br />

Einzugsgebiet: Oberer und mittlerer Teil des Kantons<br />

Basel-Landschaft, Schwarzbubenland und unteres<br />

Anzahl Patienten stationär: 14 950 (Klinikaustritte)<br />

Anzahl Patienten ambulant: 77 927 (ärztl. Behand-<br />

Fricktal. Rund 140 000 Einwohnerinnen und Einwohner. lungen)<br />

24<br />

Unter diesem Titel haben wir uns systematisch auf die neuen<br />

Herausforderungen mit der neuen Spitalfinanzierung<br />

und der Einführung der DRG (Disease Related Groups)<br />

in den vergangenen Jahren vorbereitet. Entsprechend<br />

starteten wir mit der Umsetzung früh aber nicht zu früh<br />

und vermittelten dabei Wissen, genossen Anschauungs-<br />

Wir möchten unsere Zukunft positiv gestalten. Dabei<br />

wird uns das eindimensionale Denken nicht weiterführen,<br />

sondern die Gesamtschau entscheidender Wettbewerbsfaktor<br />

sein. Bildlich gesehen ist unsere Zukunft<br />

nicht schwarz / grau sondern farbig / bunt und wird sich<br />

zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Wir<br />

Medizinische Disziplinen:<br />

P Innere Medizin (mit Angiologie, Gastroenterologie,<br />

Infektiologie, Kardiologie, Nephrologie, Onkologie,<br />

Pneumologie, Haemodialysenstation und Geriatrieabteilung)<br />

P Chirurgie (mit Traumatologie, Viszeral-, Gefäss- und<br />

Bettenbelegung: Ø 91,8 % (ohne Geriatrie)<br />

Aufenthaltsdauer in Tagen: Ø 7,6 (ohne Geriatrie)<br />

Personal: Bestand per 31. 12. <strong>2010</strong>: 1 654 (inkl. Auszubildende)<br />

Besetzte Stellen: 1 233 (davon 139 in Ausbildung)<br />

25<br />

unterricht im benachbarten Deutschland und realisierten<br />

neue Strukturen und Führungsinstrumente. In den jährlich<br />

durchgeführten Kaderseminaren unterstützten wir diesen<br />

Prozess mit entsprechenden Themen. Im Zyklus <strong>2010</strong><br />

stand das Thema – Fit für Kontext ’12 – im Mittelpunkt.<br />

Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unsere<br />

Kaderseminare sind immer interdisziplinär und gemischt<br />

über alle Kaderstufen zusammengesetzt, ihr Bewusstsein<br />

haben das realisiert was möglich und sinnvoll war und<br />

mit Kontext ’12 verinnerlicht.<br />

Ergebnis<br />

Im Berichtsjahr kann sich das Finanzergebnis mit dem Resultat<br />

des Rekordjahres 2008 vergleichen. Das gegenüber<br />

dem Budget ausserordentlich positive Ergebnis ist auf<br />

eine markante Leistungssteigerung im 2. Halbjahr zurück-<br />

Thoraxchirurgie)<br />

P Orthopädie mit Traumatologie des Bewegungsapparates<br />

und Handchirurgie<br />

P Urologie<br />

P Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

P Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Verhältnis Stellen pro Bett:<br />

Ohne Personal in Ausbildung: 2,8<br />

Aufwand: Fr. 198 660 692.–<br />

Fr. 1 579.– pro Pflegetag<br />

Fr. 13 288.– pro Klinikaustritt<br />

Ertrag: Fr. 149 017 819.–<br />

Fr. 1 185.– pro Pflegetag<br />

und ihren Wissensstand als Führungskraft erweitert. Sie zuführen. Dabei verzeichneten wir einen unerwarteten<br />

P Augenheilkunde<br />

Fr. 9 968.– pro Klinikaustritt<br />

haben ihr Verständnis und ihre Bereitschaft für den anstehenden<br />

Wandel gestärkt wie auch die «neue» Welt<br />

(z.B. KVG-Revision, Einführung Swiss-DRG, neue Spitalfinanzierung)<br />

kennengelernt und ihre Führungsrolle im<br />

Kontext ´12 reflektiert. Bei der Einführung der DRG wird<br />

es vor allem auf die Geschwindigkeit ankommen, in der<br />

vorteilhaften Produkte-Mix (höherer Anteil an zusatzversicherten,<br />

ausserkantonalen und ausländischen Patienten).<br />

Das erfreuliche Ergebnis wäre jedoch nicht ohne ein striktes<br />

Kostenmanagement möglich geworden. Dafür ein herzliches<br />

Dankeschön dem Kader und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

P Anästhesie und Intensivmedizin<br />

P Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin<br />

P Kantonales Institut für Pathologie<br />

Anzahl Betten: 399 (389 betrieben)<br />

Leistungen des Kantons Basel-Landschaft:<br />

Fr. 49 642 873.–<br />

Fr. 395.– pro Pflegetag<br />

Fr. 3 321.– pro Klinikaustritt<br />

sich unser Spital auf die neuen Rahmenbedingungen<br />

Mit 198 660 692 Franken überschritten wir im Auf-<br />

einzustellen weiss.<br />

wand das Budget nur um 2,3%. Der Ertrag fiel mit 149 017 819<br />

Wie schnell wird es uns gelingen, die organisa- Franken um + 6,3% deutlich höher aus als erwartet. Enttorischen<br />

und prozessualen Voraussetzungen dafür zu sprechend war das Ergebnis um 5 174 126 Franken (8,1%)<br />

schaffen, die Leistungserbringung unter dem Diktat der besser. Aus dem Gewinn wurden wieder Rückstellungen<br />

Fallpauschalen erfolgreich zu gewährleisten? Es wird Auswirkungen<br />

auf die Prozessgestaltung und ihre effizienten<br />

getätigt.<br />

Steuerungen haben, es wird das Leistungsportfolio eines Investitionen<br />

Spitals berühren, wie auch die bauliche Infrastruktur ver- Bei den Investitionen (Bau und Apparate) wurden insgesamt<br />

ändern, die eine prozessorientierte Leistungserstellung 16 Mio. Franken realisiert. Im Wesentlichen realisiert wur-<br />

unterstützen muss. Dies alles wird dafür sorgen, dass den die Erweiterung des Personalrestaurants, der Umbau<br />

Partnerschaften und Kooperationen mit dem Ziel einer der Tagesklinik – erweitert mit IMC, die Integration des<br />

umfassenden Wertschöpfungskette aufgebaut werden Handchirurgie-Ambulatoriums in das Haus Mühlematt und<br />

können. Unser Spital gerät dabei ins Spannungsfeld der der Ersatz der Notstromdieselanlage. Bei den medizinischen<br />

kostengünstigen Leistungserstellung und seinem öffent- Apparaten wurden die Angiologieanlagen von Röntgen 4<br />

lichen Versorgungsauftrag.<br />

und 5 ersetzt.


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Von der Anmeldung zur Operation<br />

Prof. Beat Hintermann<br />

Chefarzt Orthopädie<br />

Von der Operation zur Rehabilitation<br />

Frank Spengler<br />

Leiter Physiotherapie<br />

Im Kontext der gestiegenen Anforderungen von Seiten der dann eine Abklärung wohnortsnahe organisiert werden und<br />

Die stationäre Physiotherapie richtet sich nach unseren Koordinierter Heilungsprozess<br />

Patientinnen und Patienten, aber auch knapper werdender die weitere Stellungnahme über Zusendung der Befunde<br />

internen Nachbehandlungsschemata. Diese werden in Die Koordination zwischen Ärzten, Pflege, Physiotherapie<br />

26 Ressourcen, haben sich Massnahmen aufgedrängt, die und Bilder per Post oder E-Mail erfolgen.<br />

Zusammenarbeit mit den Operateuren erstellt und gemäss und anderen am Heilungsprozess beteilten Diensten erfolgt 27<br />

Abläufe anzupassen und die Effizienz ständig zur verbes-<br />

Wird aufgrund der Untersuchungsbefunde die<br />

den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen permanent regelmässig in direktem Kontakt auf der Behandlungsstatisern.<br />

Dies ist in der Orthopädischen Klinik exemplarisch zu Notwendigkeit zu einer operativen Behandlung gestellt,<br />

optimiert. Das physiotherapeutische Rehabilitationsproon. Die Physiotherapie ist Teil der wöchentlichen ärztlichen<br />

erkennen. Zwei Drittel der stationär behandelten Patienten löst dies weitere Massnahmen aus. Zuerst wird der Patient<br />

gramm wird individuell angepasst und auf die Patienten Oberarzt- und Chefarzt-Visiten. Der Spitalaustritt wird<br />

werden zugewiesen, das heisst kommen über reguläre vom Arzt über die vorgesehene Operation im Einzelnen<br />

abgestimmt. Dabei kommt der Fachkompetenz der Phy- frühzeitig geplant und mit den Patienten abgesprochen. Es<br />

Anmeldungen von aussen in die Klinik. Weist ein Hausarzt aufgeklärt. Dazu wird ein spezielles Aufklärungsformular<br />

siotherapie, deren Ausbildung in der ganzen Schweiz stehen unseren Patienten verschiedene Möglichkeiten der<br />

oder ein Fachkollege einen Patienten zur Beurteilung und verwendet, welches der Patient am Schluss unterschreibt.<br />

einheitlich auf Fachhochschulniveau angesiedelt ist, grosse ambulanten Weiterführung der Physiotherapie zur Verfü-<br />

weiteren Behandlung zu, löst dieser erste Kontakt eine Anschliessend stellt er sich bei der zuständigen Sekretärin<br />

Bedeutung zu.<br />

gung. Oft wird die Therapie in einer privaten Therapiepraxis<br />

Reihe von Massnahmen aus. In diesen Beitrag sollen diese vor. Gemeinsam wird nun die Operation geplant, meistens<br />

am Wohnort oder bei uns in der eigenen ambulanten<br />

etwas erläutert werden.<br />

in Anwesenheit des Arztes resp. des vorgesehenen Opera-<br />

Therapieplanung ab Operationsprogramm<br />

Physiotherapie fortgesetzt. Möchten die Patienten, dass<br />

teurs. Anschliessend wird mit dem Patienten die Versiche-<br />

Um die Zuteilungen der operierten Patienten an unser sie von ihrer Therapeutin oder ihrem Therapeuten auch<br />

Erster Kontakt mit dem Patienten<br />

rungsfrage geklärt und Kostengutsprache veranlasst.<br />

Therapiepersonal planen zu können, bedient sich die ver- ambulant weiter behandelt und betreut werden, so können<br />

Eine Anmeldung ist brieflich, über Fax oder telefonisch<br />

Wird eine ambulante Operation geplant bzw. eine<br />

antwortliche Therapeutin der Orthopädischen Klinik des wir dies gerne in unserem Institut mit der entsprechenden<br />

eingetroffen. Die zuständige Sekretärin komplettiert zu- Operation, bei welcher der Patient erst am Operationstag<br />

Operationsplans. Daraus entnimmt sie, welche Patienten Infrastruktur anbieten und organisieren die erforderlichen<br />

nächst die Patientendaten. Dazu nimmt sie mit der Patientin ins Spital eintritt, begibt sich der Patient nun in die Anäs-<br />

zu welchem Zeitpunkt operiert werden und leitet davon Therapieplätze. Nach Abschluss der Rehabilitation bieten<br />

oder dem Patienten Kontakt auf und klärt zudem ab, wie thesiesprechstunde. Dort wird die Art der vorgesehenen<br />

den Beginn der stationären Physiotherapiebehandlung ab. wir unseren Patienten die Möglichkeit, mittels Abonnement<br />

weit die vorgängige Diagnostik bereits erledigt ist und Anästhesie festgelegt.<br />

Mit Hilfe dieses Instruments kann sie sich jederzeit den ein weiterführendes Training in unserem medizinischen<br />

die Ergebnisse vorliegen. Der zuständige Arzt entschei-<br />

Überblick verschaffen, bei welchen Patienten die Physio- «Trainingscenter Theramed» unter physiotherapeutischer<br />

det dann aufgrund der vorliegenden Angaben über die Zeit bis zur Operation<br />

therapie wann zu starten hat. Sie kontrolliert auch, ob die Aufsicht zu absolvieren.<br />

Dringlichkeit der Vorstellung in der Sprechstunde bzw. Anlässlich der Vereinbarung mit dem Patienten, dass eine<br />

entsprechenden physiotherapeutischen Überweisungen<br />

über die Notwendigkeit, vorgängig zu einer Vorstellung operative Behandlung durchgeführt wird, hat der Arzt ein<br />

in der Physiotherapieabteilung eingetroffen sind. Diese<br />

bereits weitere diagnostische Massnahmen einzuleiten. Bestellformular für die Operation ausgefüllt. Neben der<br />

Überweisungen werden vom Arzt teilweise schon im Ope-<br />

Dies ist vor allem bei Patienten erforderlich, die einen Diagnose sind Details zur Operation / Lagerung und der<br />

rationssaal ausgefüllt und zur Physiothe-<br />

weiten Anreiseweg vor sich haben.<br />

Materialbedarf aufgeführt. Die Berufsleute können diese<br />

rapieabteilung geschickt. Die Zuteilung<br />

Angaben vorher auf dem PC abrufen. Dies erlaubt, die De-<br />

der Patienten zu ihren Therapeutinnen Gleich nach der Operation startet das individuelle Physiotherapieprogramm<br />

Vorstellung in der Sprechstunde<br />

tails für die Operation zu planen und die Verfügbarkeit der<br />

und Therapeuten erfolgt spätestens<br />

Der Patient hat ein Aufgebot in die Sprechstunde erhalten notwendigen Instrumente und Implantate sicherzustellen.<br />

bis 9:45 Uhr am darauf folgenden Tag.<br />

und stellt sich nun im Ambulatorium vor. Von dem zustän- Häufig kommen beim Patienten selbst noch Fragen auf, die<br />

Es wird somit gewährleistet, dass die<br />

digen Fachteam wird der Patient medizinisch untersucht und er im Vorfeld der Operation beantwortet haben möchte.<br />

Physiotherapie bereits am 1. Tag nach<br />

beraten. Schliess- Administrative Fragen können meist durch die Sekretärin<br />

erfolgter Operation beginnen kann. Den<br />

Besprechung des Operationstermins<br />

lich wird über das<br />

weitere Vorgehen<br />

am Telefon beantwortet werden. Sind jedoch medizinische<br />

Fragen angesprochen, ist der Arzt zuständig.<br />

sofortigen Therapiestart bei Notfalloperationen<br />

übernimmt die verantwortliche<br />

entschieden. Sind<br />

Zusammenfassend hat es sich gezeigt, dass der<br />

Therapeutin gleich selbst.<br />

zusätzliche dia- Aufwand im Vorfeld einer Operation in den letzten Jahren<br />

Nach der Operation stehen die<br />

gnostischeAbklä- deutlich zugenommen hat. Es betrifft nicht nur die admini-<br />

möglichst rasche Wiederherstellung<br />

rungennotwenstrativen Belange mit den Versicherungen, Kostengutspra-<br />

der motorischen Grundeigenschaften<br />

dig, werden diese chen etc., sondern auch die medizinischen Aspekte. Unsere<br />

Beweglichkeit, Koordination und Kraft<br />

veranlasst und zu- Patienten stehen häufig noch im Berufsleben und sind<br />

und die Gangschule im Vordergrund.<br />

sammen mit den deshalb auf genaue Angaben über den zeitlichen Verlauf<br />

Das Erlangen der Selbständigkeit un-<br />

Sekretärinnen und die Modalitäten der Nachbehandlung angewiesen.<br />

serer Patienten hat oberste Priorität.<br />

organisiert. Für Es sind effiziente und klar definierte Behandlungspfade<br />

Wir beteiligen unsere Patienten part-<br />

Patienten, die von gefordert, um diesen Anforderungen gerecht werden zu<br />

nerschaftlich an ihrer Rehabilitation,<br />

weit her kommen, können. Geschulte Personen, die den Patienten vom ersten<br />

damit sie gemäss Anleitung aktiv an<br />

ist dies nicht im- Kontakt in der Sprechstunde bis zur Operation führen,<br />

ihrer Genesung mitwirken und den<br />

merunproblema- können wesentlich zu einer Effizienzsteigerung in diesem<br />

Heilungsverlauf positiv beeinflussen<br />

tisch. Meist muss Behandlungsabschnitt führen.<br />

können.


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Gemeinsam im Notfall –<br />

Hausärzte und Spital<br />

Dr. Urs Buess, Hausarzt<br />

Dr. Nicolas Geigy, Leiter Nofallstation<br />

Gebündeltes Know-how<br />

in neuer Struktur<br />

PD Dr. Thomas Ilchmann, Dres. Peter Graber, Martin Clauss, Prof. Werner Zimmerli<br />

Seit Januar 2011 bieten Hausärzte und Hausärztinnen potentiell lebensbedrohlichen Krankheiten sofort auf die<br />

Die Behandlung von Knochen- und Gelenkinfektionen hat wieder eingebaut. In solchen Fällen gilt es zu klären, ob<br />

der Ärztegesellschaft Baselland und die Notfallstation Notfallstation aufgenommen werden. Die weniger schwer<br />

am <strong>Kantonsspital</strong> Liestal eine lange Tradition, die bis in die die chirurgische Strategie dem Patienten körperlich und<br />

28 des <strong>Kantonsspital</strong>s Liestal gemeinsam eine umfassende erkrankten Patienten profitieren von den kürzeren oder<br />

1950er Jahre zurückgeht. Bereits der erste chirurgische Chef- psychisch zugemutet werden kann. Alle Patienten werden 29<br />

Notfallversorgung für alle Schweregrade von Notfällen fehlenden Wartezeiten der Notfallpraxis.<br />

arzt Prof. H. Willenegger und später der erste orthopädische während des ganzen Verlaufes gemeinsam betreut, sowohl<br />

an. Patienten konnten sich bisher schon jederzeit auf der<br />

Erfahrungen aus anderen Spitälern zeigten, dass<br />

Chefarzt Prof. P. Ochsner haben sich nicht nur im klinischen im Spital als auch ambulant. Umfassende Information und<br />

Notfallstation vorstellen. Doch neu besteht für die nicht so die über die letzten Jahre ständig zunehmende Zahl<br />

Alltag, sondern auch wissenschaftlich damit befasst. Begleitung des Patienten sind uns dabei wichtig.<br />

lebensbedrohlich erkrankten Patienten die zusätzliche der Patienten, welche die Notfallstation aufsuchten, sta-<br />

Die Behandlung und Erforschung orthopädischer<br />

In den letzten Jahren konnten viele Forschungser-<br />

Möglichkeit einer Behandlung in der hausärztlichen Notbilisiert werden konnte. In Liestal suchten im Jahre 1985<br />

Infektionen konnten wir in den letzten Jahren mit immer gebnisse aus unserer interdisziplinären Zusammenarbeit in<br />

fallpraxis, welche sich unmittelbar neben der Notfallstation 20 Patienten pro Tag die Notfallstation auf, heute sind es<br />

besseren diagnostischen und therapeutischen Methoden renommierten internationalen Fachzeitschriften veröffent-<br />

befindet. Sie ist unter der Woche von 18 bis 23 Uhr und durchschnittlich 50 pro Tag. In der Notfallpraxis werden<br />

und zunehmenden Fallzahlen weiterentwickeln. Heute licht werden. Sie sind uns ein Ansporn, die orthopädische<br />

an Wochenenden von 10 bis 22 Uhr geöffnet.<br />

nun zudem an Wochenenden fast 40 Patienten pro Tag<br />

stellen Infektionen von künstlichen Gelenken die grösste Infektbehandlung auch in Zukunft auf hohem Niveau<br />

behandelt.<br />

Herausforderung dar. Experimentelle Untersuchungen anbieten zu können. Mit dem strukturellen Zusammen-<br />

Notfallpraxis und Notfallstation<br />

haben gezeigt, dass in Gegenwart eines Implantates die rücken der Orthopädie und der Infektiologie wollen wir<br />

Die Notfallpraxis verfügt über ein eigenes Labor, wo Blut- Nicht lebensbedrohlicher Notfall<br />

Infektionsanfälligkeit des umliegenden Gewebes um mehr weiterhin Pionierarbeit leisten.<br />

und Urinanalysen in kurzer Zeit durchgeführt werden kön- Tel. 061 261 15 15 /<br />

als das 100 000fache erhöht ist. Bereits wenige Bakterien<br />

nen. Der dort tätige Hausarzt wird durch eine medizinische lebensbedrohlicher Notfall Tel. 144<br />

können an den Implantaten haften bleiben und einen<br />

Praxisassistentin (MPA) unterstützt. Das konventionelle Die Versorgung von Notfallpatienten im oberen Baselbiet<br />

sogenannten Biofilm bilden (Abb. 1).<br />

Röntgengerät des <strong>Kantonsspital</strong>s steht prioritär zur Verfü- steht neu aber auch nebst der Notfallpraxis und der Notfall-<br />

Patienten mit orthopädischen Infektionen haben oft<br />

gung. Dadurch profitieren Patienten der Notfallpraxis von station auf zwei weiteren Säulen. Tagsüber zu Bürozeiten<br />

lange Vorgeschichten. Die Erhebung der Anamnese, das<br />

deutlich kürzeren Wartezeiten und einer effizienten, pro- stehen für Patienten, welche noch keinen Hausarzt haben,<br />

Einholen aller Operationsberichte, Röntgenbilder und Bakblemorientierten<br />

Lösung ihrer gesundheitlichen Probleme. turnusgemäss die bestehenden Hausarztpraxen bereit.<br />

teriologiebefunde ist essentiell für die weitere Behandlung.<br />

Eine Pflegefachperson führt bei allen Notfall-Patienten, Ausserhalb der Bürozeiten können Patienten, die weder<br />

Zur erweiterten Diagnostik steht uns neben CT und MRI ein<br />

welche das <strong>Kantonsspital</strong> Liestal aufsuchen, die Triage die Notfallpraxis noch die Notfallstation aufsuchen können,<br />

modernstes SPECT-CT-Gerät zur Verfügung. Es erlaubt die<br />

durch. Sie stellt sicher, dass Patienten mit komplexen und über die medizinische Notrufzentrale (MNZ) einen Hausarzt<br />

räumliche Darstellung krankhafter Veränderungen durch<br />

kontaktieren, der bei Bedarf Hausbesuche<br />

Fusion von hochauflösenden CT-Bildern und nuklearmedizi-<br />

durchführt.<br />

nischen Bilddaten (Abb. 2). Die mikrobiologische Diagnostik<br />

Kurzer Übergaberapport mit dem Hausarzt Dr. Franz Rohrer<br />

Die medizinische Notrufzentrale<br />

erfolgt in hausinternen Labors. Dabei kommen spezialisierte<br />

übernimmt die wichtige Funktion eines nie-<br />

Verfahren zum Einsatz, wie Ultraschallbehandlung von Imderschwelligen<br />

Beratungsangebotes und<br />

vermittelt Patienten an die entsprechenden<br />

Stellen. Sie ist für alle Patienten, welche an<br />

plantaten zur Ablösung anhaftender Bakterien, aber auch<br />

histologische und molekularbiologische Untersuchungen.<br />

Abb. 1. Rasterelektronenmikroskopie eines Biofilms von Staphylococcus<br />

epidermidis auf der Oberfläche eines Implantates<br />

einem nicht lebensbedrohlichen Notfall<br />

Behandlungsplan als Schlüssel zum Erfolg<br />

leiden unter der Tel. Nr. 061 261 15 15 die<br />

Der Schlüssel zur erfolgreichen Infektbehandlung ist die<br />

erste Anlaufstelle. Für lebensbedrohliche<br />

gemeinsame, interdisziplinäre Festlegung des Behand-<br />

Notfälle stehen daneben unter Tel. Nr. 144<br />

lungsplans durch die Orthopäden und Infektiologen. Der<br />

unsere Rettungsdienste den Patienten<br />

Orthopäde beurteilt, ob eine chirurgische Infektsanierung<br />

zur Seite. Bereits nach der erst kurzen Be-<br />

überhaupt möglich ist, wie gross der operative Aufwand<br />

triebszeit seit Anfang 2011 zeigt sich ein<br />

und die Möglichkeiten der Rekonstruktion sind. An unserem<br />

weiterer positiver Aspekt der Notfallpraxis.<br />

Spital ist diese operative Fachkompetenz dank Subspezi-<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den frei<br />

alisierung in Teams mit Behandlungsschwerpunkten für<br />

praktizierenden Ärzten und den Ärzten<br />

einzelne Gelenke optimal gegeben. Für komplexe Weich-<br />

der Notfallstation gewinnt entschieden<br />

teilrekonstruktionen besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

durch die persönlichen Kontakte, welche<br />

mit der plastischen Chirurgie des Universitätsspitals Basel.<br />

während der Dienste im <strong>Kantonsspital</strong><br />

Nicht selten können orthopädische Infektionen nur ge-<br />

entstehen. Der damit verbunden Wissens-<br />

und Erfahrungsaustausch kann für<br />

die Betreuung unserer Patienten nur von<br />

Vorteil sein.<br />

heilt werden, wenn noch fest sitzende Gelenkprothesen<br />

vollständig entfernt werden. Je nach Situation wird ein<br />

neues Kunstgelenk noch in der gleichen Operation oder<br />

aber erst Wochen später nach antibiotischer Behandlung<br />

Abb. 2. Anti-Granulozyten-Spect-CT bei einer 50 jährigen Patientin mit<br />

1½ Jahre dauernder Infektion des linken Fusses: Die leuchtende Zone<br />

(Pfeil) zeigt die Infektion im Bereich der Versteifungsschraube im Fersenbein.<br />

Die darüberliegende Sprunggelenksprothese (SP) ist von der<br />

Infektion nicht betroffen.


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Prozesse sichtbar machen Prozesse lebbar gemacht<br />

Roswitha Schmadel<br />

interne Projektkoordinatorin<br />

Das Projekt wurde Anfang 2011 erfolgreich abgeschlossen<br />

mit folgenden Ergebnissen:<br />

P 100 Behandlungsprozesse sind klinik- und fachbereichsbezogen<br />

abgebildet<br />

P 615 Dokumente sind mit den entsprechenden Prozessen<br />

verlinkt bzw. hinterlegt<br />

P Viele dieser Dokumente sind überarbeitet und angepasst.<br />

Etliche auch neu erarbeitet<br />

P 150 Schnittstellenprobleme/-themen sind durch<br />

beteiligte Berufsgruppen bearbeitet und werden als<br />

Massnahme umgesetzt<br />

P Ein neues Layout für Dokumente im KSL wurde erarbeitet<br />

und findet seither Anwendung.<br />

Nach Projektabschluss wurde das Prozessmanagement<br />

in den Bereich Finanzen integriert und wird dort weitergeführt<br />

werden.<br />

Paul Nebel<br />

Leiter Facility Management<br />

Im August 2009 startete mit einer Steuergruppensitzung Die Patienten im Fokus<br />

Die stetig sich ändernden Randbedingungen, die Ein- wurden an einem Ort, im Beratungszentrum Mühlematt,<br />

das Projekt Prozessmanagement (PPM) im <strong>Kantonsspital</strong> Die eigens eingesetzte Projektgruppe hat zusammen<br />

führung von Fallpauschalen (Swiss-DRG) und die rasante konzentriert. Für die zunehmende Zahl der ambulanten<br />

30 Liestal. Die Spitalleitung plante mit dem Projekt, Trans- mit einer externen Projektleitung folgende Ziele für das<br />

Entwicklung bei den medizinischen Erkenntnissen er- Patienten wurde die Wochenstation in eine Tagesklinik mit 31<br />

parenz in den Behandlungsabläufen von der Aufnahme Projekt gesteckt:<br />

fordern eine ständige Überprüfung und Anpassung der angrenzendem Aufwach- und IMC-Raum umgebaut. Mit<br />

über die Vorbereitung, die Behandlung bis zum Austritt P Erarbeitung, Dokumentation und Implementierung<br />

Infrastruktur und der spitalinternen Abläufe.<br />

dem Ersatz des multifunktionellen Durchleuchtungssystems<br />

des Patienten / der Patientin sowie einer möglichen Nach- eines Prozessmanagements in den medizinischen Fach-<br />

Mit der Einführung des neuen Krankenhausinfor- in der Radiologie, der Installation des integrierten Opebehandlung<br />

zu schaffen. Damit erhält das Spital wichtige bereichenmationssystems<br />

wurden die Voraussetzungen geschaffen, rationssystems und des Videokonferenzsystems konnten<br />

Instrumente für die Steuerung der Prozesse im Rahmen des P Schulung der beteiligten und betroffenen Mitarbei-<br />

Patientenpfade abzubilden und weitere Fachbereiche, weitere wichtige zukunftsweisende Investitionsvorhaben<br />

neuen Entgeltsystems mit Fallpauschalen (Swiss-DRG). tenden zum Thema Prozessmanagement<br />

insbesondere die Pflege, zu integrieren. Die einheitliche realisiert werden.<br />

P Erfassung der bestehenden Abläufe und Herbeifüh-<br />

Sicht auf die elektronische Patientenakte schafft Transpa-<br />

Um den erhöhten Anforderungen an die Verfügrung<br />

möglicher Verbesserungen<br />

renz und hilft beim Aufbau interdisziplinärer Versorgungsbarkeit der Anlagen und Netzwerke gerecht zu werden,<br />

P Erarbeitung notwendiger Grundlagen /Checklisten<br />

strukturen. Die Abbildung der Behandlungsprozesse führt wurde eine Notstromdieselanlage für die provisorische<br />

für den geordneten Ablauf der Prozesse<br />

nicht nur Informationen zusammen, sondern bietet auch Erweiterung des Behandlungstraktes installiert. Weiter<br />

P Schaffung von günstigen Voraussetzungen für<br />

die Möglichkeit, Abläufe zu analysieren: Wie kommen die wurde die bestehende Wasseraufbereitung der Dialyse-<br />

eine reibungslose Umsetzung neuer resp. veränderter<br />

Wartezeiten der Patienten zustande, wo liesse sich die station ersetzt.<br />

Prozesse, dies mit dem Fokus der Patientenorientierung<br />

Behandlung effizienter gestalten?<br />

Ab dem Jahr 2012 sind neben den Betriebskosten<br />

(nicht nur Klinikorientierung)<br />

auch die Gebäudeinvestitionen Bestandteil der Fallpauscha-<br />

P Implementierung der definierten Prozesse<br />

Datenerfassung direkt am Patientenbett<br />

len, welche zwischen den Tarifpartnern verhandelt werden.<br />

P Anlegung einer Projektorganisation, welche eine<br />

Der Trend zu mehr Mobilität und flexibleren Arbeitsbe- Im Hinblick auf diesen Systemwechsel wurden in einer<br />

Ausdehnung auf mögliche weitere Fragestellungen<br />

dingungen führt dazu, dass Informationen ohne Verzug Arbeitsgruppe die betriebswirtschaftlichen Grundlagen<br />

Schlusspunkt eines Prozesses ist der Austritt des Patienten, versorgt mit<br />

den notwendigen Informationen, Rezepten und vielen guten Wünschen.<br />

ermöglicht<br />

P Angepasste Information und Kommunikation wäh-<br />

intern und extern zur Verfügung stehen müssen. Mit der<br />

Inbetriebnahme des drahtlosen Netzwerkes (WLAN) sind<br />

erarbeitet, damit der Spitalbetrieb die Anlagenutzungskosten<br />

auf Vollkostenbasis und den Bedarf für künftige<br />

rend des gesamten Projektes<br />

wir in der Lage, Daten direkt am Patientenbett abzurufen<br />

und zu erfassen. Damit die Anwender orts-<br />

Anlageinvestitionen ermitteln kann.<br />

Dokumentation der Behandungsprozesse<br />

und zeitunabhängig auf IT-Applikationen<br />

In klinikbezogenen Untergruppen wurden die Prozesse<br />

mit teilweiser Unterstützung durch die «Interne Projekt-<br />

zugreifen können, steht eine sichere externe<br />

Datenverbindung zur Verfügung. Mit dem<br />

Das neue Online-Menuwahlsystem erleichtert die Essensbestellungen.<br />

koordinatorin» erarbeitet. Die ebenfalls interne »Projekt-<br />

Online-Menuwahlsystem lässt sich das Speimodelliererin«<br />

stellte die Prozesse dann im Raster des<br />

senangebot für unsere Patientinnen und Pa-<br />

speziellen EDV-Programms «VifFlow» dar.<br />

tienten flexibel gestalten. Der Bestellvorgang<br />

und die Menukostenkalkulation werden vereinfacht.<br />

Der nächste Schritt in der drahtlosen<br />

Kommunikation ist die Ablösung der Personensucher<br />

durch mobile Telefongeräte.<br />

Angepasste Infrastruktur<br />

Die Verlagerung der stationären Patientenströme<br />

in den ambulanten Bereich und die<br />

Zunahme der Frequenzen im Notfalldienst<br />

erfordern eine Neuausrichtung der Arbeitsabläufe<br />

und Anpassung der baulichen Infrastruktur.<br />

Der Eingang zur Notfallaufnahme<br />

entwickelt sich immer mehr zum zweiten<br />

Haupteingang und wurde in der Folge erweitert<br />

und den optimierten Prozessen entsprechend<br />

neu gestaltet. Die wachsenden<br />

Fallzahlen in der Handchirurgie bedingten<br />

eine räumliche Erweiterung. Die Aktivitäten


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Organisation<br />

Leitender Direktor Kantonsspitäler BL<br />

Besondere Spitalereignisse <strong>2010</strong>:<br />

Heinz Schneider<br />

Chronologisch und in Stichworten:<br />

32 33<br />

Geschäftsleitung<br />

Januar – Februar – März<br />

Tag der Kundenfreundlichkeit. Veranstaltung mit Filmvorführungen<br />

und Freundlichkeitstests für alle Mitarbeitenden.<br />

Das neue Herzkatheterlabor nimmt den Betrieb auf.<br />

Die Abteilung Kardiologie wird um zwei Kaderärzte<br />

erweitert:<br />

Dr. med. Klaus-Dieter Werner, Leiter Herzlabor<br />

Prof. Dr. med. Michael Handke, Leitender Arzt<br />

KSL Forum im Schloss Ebenrain. Fernsehmoderator Kurt<br />

Aeschbacher referiert über Erfolge, Vertrauen, Glaubwürdigkeit<br />

und Einschaltquoten.<br />

Heinz Schneider, Direktor<br />

Vorsitzender<br />

Mitglieder:<br />

Wolfgang Studer, PD Dr. med.,<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Thomas Kunz<br />

Leiter Direktionsstab<br />

Paul Nebel<br />

Bereichsleiter Facility Management<br />

Christina Pletscher<br />

Bereichsleiterin, Pflege<br />

Urs Roth<br />

Bereichsleiter Tarifwesen/ Patientenadministration<br />

Ärztliche Dienste, Chefärzte Kliniken/Institute<br />

Institut für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Wolfgang Studer, PD Dr. med., Chefarzt<br />

Chirurgische Klinik<br />

Christoph A. Maurer, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Orthopädische Klinik<br />

Beat Hintermann, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Urologische Universitätsklinik beider Basel<br />

Thomas Gasser, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Frauenklinik<br />

Nicole Bürki, PD Dr. med., Chefärztin<br />

Medizinische Universitätsklinik<br />

Werner Zimmerli, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Abteilung für Augenheilkunde<br />

Christian Prünte, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Kurt Tschopp, Prof. Dr. med., Chefarzt<br />

Institut für diagnostische Radiologie<br />

Damien Toia, Dr. med., Chefarzt<br />

Kantonales Institut für Pathologie<br />

Gieri Cathomas, Prof. Dr. med. Chefarzt<br />

April – Mai – Juni<br />

Medizin für alle: Öffentlicher Vortrag des KSL zum Thema:<br />

Gesundheitsvorsorge ab 40.<br />

Der Bereich Direktionsstab stellt sein Leitbild in der Visualisierung<br />

als Wandkalender vor.<br />

Beginn der jährlichen Kaderworkshops. Unter «Kontext’12»<br />

werden verschiedene Themen zur Vorbereitung auf die<br />

neue Spitalfinanzierung bearbeitet.<br />

Grosses Personalfest für alle Mitarbeitenden des Spitals<br />

und der Zentralwäscherei unter dem Motto: «Orientalische<br />

Nächte».<br />

Juli – August – September<br />

Stufenweise Einführung von «KIS», einem neuen umfassenden<br />

Krankenhausinformationssystem mit den Tools:<br />

Leistungserfassung, Terminplanung, Medi-Verordnung,<br />

Codierung.<br />

Tag der offenen Türe in der Frauenklinik am 28. 8., von<br />

10 –16 Uhr. Neben der neuen Gebärabteilung werden div.<br />

Dienste und Beratungen vorgestellt.<br />

KSL Forum im Schloss Ebenrain. Dr. Klaus W. Wellershoff<br />

zieht Bilanz zur Weltwirtschaftskrise unter der Schlagzeile:<br />

«Vertrauen quo vadis»?<br />

Hochdotierter Preis der Hemmi-Stiftung geht an den<br />

Leiter Onkologie, PD Dr. med. Andreas Lohri, zusammen<br />

mit Dr. med. Flavio Forrer vom Unispital Basel, für ein<br />

Forschungsprojekt in der Krebstherapie.<br />

Oktober – November – Dezember<br />

Medizin für alle: Öffentlicher Vortrag des KSL zum<br />

Thema: Diabetes – eine Volkskrankheit.<br />

Zusammenarbeitsprojekt mit der Ärztegesellschaft Basel-<br />

land über die Führung einer hausärztlichen Notfallpraxis<br />

in den Abendstunden und an Wochenenden.<br />

Inbetriebnahme von Phase 1 des erweiterten Restaurants,<br />

mit separatem Eingang und neuer Aussenanlage.


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

AUFWAND 2009 in Fr. <strong>2010</strong> in Fr.<br />

Personalaufwand Löhne 106 501 964.62 108 431 682.61<br />

Sozialleistungen 19 849 342.84 18 283 958.24<br />

Personalnebenkosten 946 220.96 995 984.56<br />

Total 127 297 528.42 127 711 625.41<br />

Sachaufwand Medizinischer Bedarf 31 834 325.06 34 357 806.43<br />

Lebensmittel 3 000 157.93 3 012 831.51<br />

34 35<br />

Haushalt 3 066 979.15 3 335 711.02<br />

Unterhalt und Reparaturen, Immobilien und Mobilien 5 531 512.29 5 601 037.91<br />

Anlagenutzung 16 245 748.25 17 654 005.56<br />

Energie und Wasser 2 254 363.95 1 889 443.35<br />

Finanzaufwand 18 548.54 46 630.95<br />

Büro und Verwaltung (inkl. EDV) 3 575 160.47 3 702 434.56<br />

Entsorgung 324 311.07 338 962.59<br />

Übriger Sachaufwand 994 339.04 1 010 203.02<br />

Total 66 845 445.75 70 949 066.90<br />

Total Aufwand 194 142 974.17 198 660 692.31<br />

ERTRAG<br />

Umsatzerlöse Allgemeine Abteilung 49 176 236.00 53 016 572.00<br />

Halbprivatabteilung 8 887 222.25 9 146 130.70<br />

Privatabteilung 6 479 468.20 7 237 640.00<br />

Subtotal 64 542 926.45 69 400 342.70<br />

Arzthonorare netto 9 969 120.52 10 123 329.68<br />

Medizinische Nebenleistungen 30 776 880.03 33 480 937.09<br />

Spezialinstitute 27 379 219.48 27 774 527.70<br />

Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten 2 133 844.38 2 040 734.10<br />

Total 134 801 990.86 142 819 871.27<br />

Sonstige Erlöse Miet- und Kapitalzinsen 530 049.79 467 750.03<br />

Erlöse aus Leistungen an Personal und Dritte 2 053 842.67 2 166 206.80<br />

Total 2 583 892.46 2 633 956.83<br />

Beiträge und Subventionen von Kantonen (ohne Staatsbeitrag) 2 766 186.60 3 563 990.57<br />

Total 2 766 186.60 3 563 990.57<br />

Globaler Staatsbeitrag 53 990 904.25 49 642 873.64<br />

Total Ertrag 194 142 974.17 198 660 692.31<br />

Nicht im Ergebnis enthaltener ausserordentlicher Aufwand und Ertrag aus der Lohnklage DNII<br />

Ausserordentlicher Aufwand 4 830 514.35<br />

Ausserordentlicher Ertrag 4 830 514.35<br />

Ausserordentliches Ergebnis 0.00<br />

Ergebnis<br />

<strong>2010</strong> in Fr.<br />

Globaler Staatsbeitrag Budget 54 817 000<br />

Globaler Staatsbeitrag Rechnung 49 642 874<br />

Saldounterschreitung 5 174 126<br />

zusätzlich exogene Faktoren –<br />

Gesamte Saldounterschreitung 100 % 5 174 126<br />

Ergebnisverwendung<br />

50 % der Saldounterschreitung zu Gunsten KSL 2 587 063<br />

davon Einlage allgemeine Rücklage KSL 1 293 532<br />

davon Einlage freie Rücklage KSL 1 293 532<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und globaler Staatsbeitrag<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand in Mio. Fr. 147,793 157,698 183,229 194,143 198,661<br />

Personalkosten in Mio. Fr. 102,047 106,295 118,519 127,298 127,712<br />

Sachkosten in Mio. Fr. 45,746 51,403 64,710 66,845 70,949<br />

Ertrag in Mio. Fr. 109,362 121,711 139,128 140,152 149,018<br />

Globaler Staatsbeitrag in Mio. Fr. 38,431 35,987 44,101 53,991 49,643<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und globaler Staatsbeitrag pro Pflegetag<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand Fr. 1 218 1 238 1 418 1 573 1 579<br />

Personalkosten Fr. 841 834 917 1 031 1 015<br />

Sachkosten Fr. 377 403 501 542 564<br />

Ertrag Fr. 901 956 1 077 1 135 1 185<br />

Globaler Staatsbeitrag Fr. 317 282 341 437 395<br />

Anzahl Pflegetage 121 324 127 414 129 219 123 429 125 792<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und globaler Staatsbeitrag pro Klinikaustritt<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand Fr. 10 787 10 741 12 642 13 354 13 288<br />

Personalkosten Fr. 7 448 7 240 8 177 8 756 8 543<br />

Sachkosten Fr. 3 339 3 501 4 465 4 598 4 746<br />

Ertrag Fr. 7 982 8 290 9 599 9 640 9 968<br />

Globaler Staatsbeitrag Fr. 2 805 2 451 3 043 3 714 3 321<br />

Anzahl Klinikaustritte 13 701 14 681 14 494 14 538 14 950


KANTONSSPITAL LIESTAL<br />

36 37<br />

Patientinnen und Patienten stationär<br />

Klinik Klinikaustritte Ø Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen<br />

Pflegetage Ø betriebene<br />

Betten<br />

Ø Bettenbe<br />

legung in %<br />

Anteil Notfälle<br />

in %<br />

Medizin 4 115 9,3 38 430 122 86,3 71<br />

Chirurgie 2 641 7,8 20 723 57 99,6 52<br />

Orthopädie 3 180 7,5 23 711 52 124,9 25<br />

Urologie 1 310 6,2 8 126 27 82,5 35<br />

Gynäkologie 624 5,8 3 643 13 76,8 34<br />

Geburtshilfe / Erw. 679 6,0 4 098 18 62,4 22<br />

Geburtshilfe / Säugl. 589 5,1 2 990 18 45,5 1<br />

Hals-Nasen-Ohren 1 415 5,5 7 842 24 89,5 28<br />

Ophthalmologie 214 4,4 950 8 32,5 24<br />

Total Akutbetten 7,6 321 91,8 43<br />

Geriatrie / Reha 183 83,5 15 279 50 83,7<br />

Total Spital <strong>2010</strong> 14 950 8,4 125 792 389 88,6 43<br />

davon:<br />

Privat 1 204 7,6 9 146 36 69,6<br />

Halbprivat 1 845 7,7 14 207 42 92,7<br />

Allgemein 11 901 8,6 102 439 311 90,2<br />

Pflegetage Anzahl Patienten (Klinikaustritte) Durchschnittliche<br />

14950 Aufenthaltsdauer in Tagen<br />

14681<br />

14494 14538<br />

121324<br />

129219<br />

127414<br />

123429<br />

125792<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

13701<br />

8.9<br />

8.7<br />

8.9<br />

Durchschnittliche<br />

Bettenbelegung in %<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

8.5<br />

8.4<br />

85.5<br />

89.7<br />

90.8<br />

86.9<br />

88.6<br />

Patientinnen und Patienten ambulant <strong>2010</strong><br />

Klinik Ärztliche Behandlungen<br />

Medizin 18 508<br />

Chirurgie 2 827<br />

Orthopädie 20 643<br />

Urologie 6 556<br />

Gynäkologie 4 240<br />

Geburtshilfe 1 884<br />

Hals-Nasen-Ohren 8 814<br />

Ophthalmologie 4 220<br />

Notfall 10 235<br />

Total Behandlungen 77 927<br />

Institute und Therapien<br />

Institute<br />

Entwicklung Personalbestand<br />

64 788<br />

58 493<br />

71 661<br />

75213<br />

75506<br />

77927<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Leistungen stationär Leistungen ambulant Total 2009 Total <strong>2010</strong><br />

Radiologie 52 746 127 447 167 228 180 193<br />

Laboratorien* 467 927 262 007 706 602 729 934<br />

Hämodialyse 0 11 549 11 514 11 549<br />

* Laboratorien: Ab 1. 7. 2009 neue Tarifgrundlage (Analysenliste). Leistungen ohne Zusatzleistungen.<br />

Therapien<br />

Patientinnen und Patienten<br />

ambulant<br />

Physiotherapie 41 555 26 126 57 379 67 681<br />

Ergotherapie 41 904 26 828 66 732 68 732<br />

Logopädie 4 295 5 008 9 748 9 303<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Durchschnittlich besetzte Stellen 1061 1096 1 136 1 193 1 233<br />

davon in Ausbildung 111 128 107 112 139<br />

Anzahl Beschäftigte am 31.12. 1 449 1 529 1 591 1 656 1 654<br />

davon in Ausbildung 133 151 138 167 183<br />

Personalfluktuationsrate 15,6 14,0 15,3 13,0


38 KANTONSSPITAL<br />

LAUFEN


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Laufen</strong> in Kürze<br />

Einzugsgebiet<br />

Anzahl Patientinnen und Patienten<br />

Ständiger Begleiter: Qualität<br />

Bezirk <strong>Laufen</strong> (Kanton Basel-Landschaft)<br />

Bezirk Thierstein (Kanton Solothurn)<br />

2 344<br />

14 327<br />

stationär (Klinikaustritte)<br />

ambulant (Aufnahmen)<br />

40<br />

«Qualität» ist im Gesundheitswesen in letzter Zeit zum führenden<br />

Stichwort geworden. Wir sind seit Jahren überzeugt,<br />

dass gerade periphere Spitäler darauf angewiesen sind,<br />

ihre Leistungen mit einem hohen Qualitätsbewusstsein<br />

Rudolf Mohler<br />

Direktor<br />

Patienten und Angehörige, Ärzte und Spitalpersonal<br />

spürbar. Zudem laufen Prozesse erst noch viel schlanker<br />

und präziser ab.<br />

Ebenso haben wir ein Augenmerk auf die vielen<br />

Rund 36 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

Medizinische Disziplinen<br />

P Allgemeine Chirurgie<br />

Orthopädie / Traumatologie<br />

Viszeralchirurgie<br />

P Innere Medizin (inkl. Nephrologie,<br />

Gastroenterologie)<br />

Bettenbelegung: Durchschnittlich 85%<br />

Aufenthaltsdauer in Tagen<br />

11,6 Tage – gesamtes Spital (inkl. Rehabilitation/<br />

Akutgeriatrie)<br />

Personal<br />

Bestand am 31. Dezember <strong>2010</strong>: 298 Mitarbeitende<br />

(inkl. Personal in Ausbildung)<br />

41<br />

zu erbringen. Kleinere Spitäler können keine «schlechtere<br />

Medizin» anbieten – im Gegenteil: Das, was wir machen,<br />

das müssen wir sehr gut machen. Diese Haltung wird<br />

weiterhin die Leitlinie für unser ganzes Haus sein. Das<br />

persönlichen Kontakte gelegt, die im Umfeld eines Spitals<br />

wichtig sind. So haben wir der Betreuung unserer<br />

vielen freiwilligen Helferinnen noch mehr Beachtung<br />

geschenkt. Und zum erstenmal wurde ein eigenständiger<br />

P Frauenheilkunde / Geburtshilfe<br />

P Anästhesie / Schmerztherapie<br />

P Diagnostische und interventionelle Radiologie (im<br />

Anzahl Stellen<br />

Bestand am 31. Dezember <strong>2010</strong>: 233,7<br />

(davon 29,7 Ausbildungsstellen)<br />

Jahr <strong>2010</strong> war geprägt von unterschiedlichen Aspekten, Pensionierten-Anlass durchgeführt.<br />

Verbund mit dem <strong>Kantonsspital</strong> Bruderholz)<br />

Verhältnis Stellen pro Bett<br />

die sehr wesentlich für die Erhaltung und die Steigerung<br />

der Qualität sind.<br />

Ende 2009 wurde mit dem Computertomographen<br />

(CT) und vor allem mit dem Einsatz eines Fachradiologen<br />

vor Ort eine neue Stufe in der Diagnostik erreicht. Dieser<br />

Ausbau in der radiologischen Diagnostik ermöglichte es<br />

uns, auch den Hausärzten diese Dienstleistung anzubieten,<br />

was bereits rege in Anspruch genommen wird. Dass sich<br />

schon im ersten Jahr auch betriebswirtschaftlich positive<br />

Spuren zeigen, ist sehr erfreulich.<br />

Die Einführung einer Sozialberatung des Spitals<br />

hat das Zusammenspiel verschiedener Akteure sofort und<br />

deutlich verbessert. Die Organisation von Rehabilitations-<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> waren wir häufig in den Medien und<br />

damit in der Öffentlichkeit. Die Diskussion über die künftige<br />

Baselbieter Spitallandschaft stand dabei im Vordergrund.<br />

Auf dem nun eingeschlagenen Weg blicken alle<br />

Verantwortlichen unseres Hauses positiv in die Zukunft.<br />

Der Beitrag des Chefarztes der Klinik Medizin beleuchtet<br />

ein anderes mediales Thema: Die Beurteilung der Qualität<br />

von Spitälern nur nach Grösse ist ebenso problematisch<br />

wie jene nach nicht hinterfragten Sterberaten.<br />

Eine Lohnklage der diplomierten Pflegenden wurde<br />

vor dem Kantonsgericht im Jahre 2009 mit einer Vereinbarung<br />

beendet, die für rund 1600 Personen erhebliche<br />

Lohnnachzahlungen auf fünf Jahre zurück auslöste. Im<br />

P Konsiliardienste:<br />

Hals-Nasen-Ohren (mit der HNO-Klinik <strong>Kantonsspital</strong><br />

Liestal)<br />

Urologie (mit der Urologischen Universitätsklinik<br />

am <strong>Kantonsspital</strong> Liestal)<br />

Hämatologie / Onkologie, Kardiologie, Neurologie,<br />

Pneumologie, Rheumatologie<br />

Anzahl Betten: 90<br />

Anzahl Pflegetage: 27 264<br />

Ohne Personal in Ausbildung: 2,3<br />

Aufwand Fr. 34 035 973.–<br />

Fr. 1 248.– pro Pflegetag<br />

Fr. 14 520.– pro Klinikaustritt<br />

Ertrag: Fr. 25 485 890.–<br />

Fr. 935.– pro Pflegetag<br />

Fr. 10 873.– pro Klinikaustritt<br />

Leistungen des Kantons Basel-Landschaft<br />

Fr. 8 550 084.–<br />

Fr. 313.– pro Pflegetag<br />

Fr. 3 647.– pro Klinikaustritt<br />

aufenthalten, die Gestaltung einer umsorgten Rückkehr <strong>2010</strong> haben die vier Spitalbetriebe und die BLPK in einer<br />

ins private Leben oder die Vermittlung eines geeigneten gemeinsamen Arbeit diese Nachzahlungen fast vollständig<br />

APH-Platzes waren Aufgaben, die das Spital seit jeher abgewickelt. Es war das erste Mal, dass im Kanton eine so<br />

erfüllt hatte. Die professionelle Beratung entlastet jedoch komplexe Lohnnachzahlung für mehrere Jahre zu bewältigen<br />

war. Keine einzige Einsprache:<br />

Vitalwerte – Qualität, ein vitaler Wert.<br />

Das zeigt auch in andern Bereichen<br />

sehr gute Arbeitsqualität.<br />

Allen, die uns im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> unterstützt und mit uns<br />

zusammengearbeitet haben, gilt<br />

unser herzliches Dankeschön. Im<br />

Interesse unserer Patientinnen und<br />

Patienten wird auch im 2011 ein<br />

Stichwort in allen Diensten weiterhin<br />

ganz grossgeschrieben:<br />

«Qualität».


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Professionell und konkurrenzfähig<br />

Dr. med. Wolfgang Jockers<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Spitalqualität – eine Frage der Grösse?<br />

Dr. med. Mario Bianchetti<br />

Chefarzt Medizin<br />

Erfolgreiche und erfahrene Ärzte sowie gut ausgebildetes, vention von Eingriffsverwechslungen in unseren operativen<br />

<strong>2010</strong> wurde mehrfach in der regionalen Presse und von ganzjährig durchgeführten Patientenzufriedenheitsleistungsbereites<br />

und freundliches Pflegepersonal sind Disziplinen definitiv eingeführt. Dies aus der Überlegung<br />

einzelnen Politikerinnen und Politikern die Existenzbe- Befragungen der Bereiche Ärzte, Pflege, Organisation,<br />

42 Voraussetzungen für eine hochstehende Qualität der heraus, dass Patientensicherheit und klinisches Risikorechtigung<br />

und die Qualität des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Laufen</strong> als Hotellerie und öffentliche Infrastruktur befindet sich die 43<br />

medizinischen Behandlung und letztlich für den guten Ruf management zentrale Elemente der Qualitätssicherung<br />

Grundversorgerspital in Frage gestellt. Mit unsachlichen Medizinische Klinik regelmässig im besten Viertel im Ver-<br />

eines Spitals. Die mit Einführung der DRG ab 2012 freie sind. Angesichts der laufenden Entwicklungen im Ge-<br />

Rating-Listen bezüglich Sterberaten wurde falsche Aufmerkgleich zu teilnehmenden Vergleichsspitälern.<br />

Spitalwahl und der unüberhörbare Ruf nach qualitativ sundheitswesen werden das Risiko von Behandlungs- und<br />

samkeit bei der Leserschaft bewirkt resp. Verunsicherung<br />

Ein wichtiges Qualitätssystem stellt die Funktion<br />

messbaren, transparenten Patientendaten werden den Betreuungsfehlern als Thema an sich sowie ihre Prävention<br />

bei Patienten erzeugt. Die Qualität lässt sich nicht über als Lehrspital dar. Es freut uns sehr, dass <strong>2010</strong> die Medizi-<br />

Wettbewerb unter den Spitälern weiter verstärken. immer wichtiger.<br />

die Spitalgrösse bestimmen und kann auch nicht einfach nische Klinik die FMH-Anerkennung B zur Weiterbildung<br />

Wirkungsvoll, zweckmässig und wirtschaftlich sollen<br />

Seit über vier Jahren nehmen wir aktiv bei der<br />

an Sterberaten gemessen werden, wenn nicht einheitliche von Assistenzärzten von bisher einem auf jeweils zwei<br />

die medizinischen Leistungen für unsere Patienten gemäss AQC (Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der<br />

Qualitätsindikatoren der zu vergleichenden Spitäler zu- Jahre erhalten hat. Die jährliche FMH-Beurteilung der<br />

der Gesetzgebung sein. Der Wirtschaftlichkeit wird, ob es uns Chirurgie) teil, um die auch vom Gesetzgeber geforderte<br />

grunde liegen. Bezüglich Sterberaten sind Zusatzfaktoren Weiterbildungsstätte durch unsere Assistenzärzte, wo<br />

gefällt oder nicht, ein immer höherer Stellenwert zukommen. Qualitätsdokumentation durchzuführen. Durch Erfassen<br />

wie Alter, Allgemeinzustand und Zusatzerkrankungen unsere Anstrengungen seit Jahren Bestnoten erhalten,<br />

Wer im künftigen Benchmark unter den Spitälern mithalten standardisierter, valider wie auch nachvollziehbarer Daten<br />

mitzuberücksichtigen. Für eine gute Spitalqualität sind zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.<br />

will, muss den wirtschaftlich-technischen Fortschritt gerade ist es möglich, nicht nur Kriterien der objektiven Qualität<br />

langjährige Berufserfahrung der Mitarbeiterinnen und<br />

Wir wollen uns auch zukünftig den Qualitätsdiskus-<br />

in den operativen Disziplinen in die klinische Alltagsarbeit wie Komplikations- und Rehospitalisationsraten und Auf-<br />

Mitarbeiter sowie eine auf die Patienten individuell ansionen im schweizerischen Gesundheitswesen stellen, es<br />

integrieren, um unseren Patienten weiterhin zeitgerechte enthaltsdauern diagnosebezogen für das eigene Spital zu<br />

gepasste Medizin von entscheidender Bedeutung. Das bedarf aber zur fairen und transparenten Vergleichbar-<br />

und beste Behandlungsqualität anbieten zu können. Mit erfassen, sondern auch durch die immer grösser werdende<br />

<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Laufen</strong> arbeitet seit Jahren kontinuierlich an keit zwischen den Spitälern allseits gleich angewendete<br />

Verbesserungen der Arbeitsprozesse und innovativen Mit- Zahl der teilnehmenden Kliniken in der Schweiz die eigenen<br />

Massnahmen zur Qualitätsoptimierung und Qualitätsför- Qualitätsindikatoren. Vergessen wir nicht, dass 85% aller<br />

arbeiterinnen und Mitarbeitern können wir der Herausfor- Daten mit denen anderer Spitäler zu vergleichen und damit<br />

derung (z.B. Management / Prophylaxe von Stürzen, Delir, medizinischen Dienstleistungen durch die kompetente<br />

derung des künftigen Benchmarkings begegnen.<br />

zur Qualitätssicherung zu nutzen. In diesem System der<br />

Mangelernährung, Infekte).<br />

Zusammenarbeit von niedergelassenen Hausärzten und<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> haben wir die Empfehlungen der objektiven Qualitätsdaten werden zwar auch Patienten mit<br />

Fundierte Ausbildung und langjährige Berufserfah- Akutspitälern der Grundversorgung wie dem <strong>Kantonsspital</strong><br />

Schweizerischen Stiftung für Patientensicherheit zur Prä- wesentlichen Risikofaktoren (Zusatzerkrankungen, hohes<br />

rung der internistischen Kader- und Oberärzte, motivierte <strong>Laufen</strong> fachgerecht erbracht werden können.<br />

Alter etc.) erfasst, eine Möglichkeit<br />

und bestqualifizierte Pflegefach-<br />

persönlich – nah – kompetent<br />

der sogenannten risikoadjustierten<br />

Messung der Qualität ist trotz offizipersonen<br />

und viele weitere kompetente<br />

Mitarbeiter sind unsere<br />

Ultraschall – der andere Blick ins Innere<br />

eller BAG-Anerkennung mit diesem<br />

Stärken. Dies und eine gelebte<br />

System noch nicht möglich. Bei der<br />

konstruktive interdisziplinäre Zu-<br />

risikoadjustierten Qualitätsmessung<br />

sammenarbeit sind die Garanten<br />

wird die Komplikationswahrschein-<br />

für unsere hohe Qualität in der<br />

lichkeit auf Grund des individuellen<br />

Medizin. 80% der internistischen<br />

Risikos jedes einzelnen Patienten<br />

Kader- und Oberärzte verfügen<br />

berechnet und mit der tatsächlichen<br />

über einen Fähigkeitsausweis<br />

Komplikationsrate verglichen.<br />

in Ultraschall, welcher trotz<br />

Personell ergab sich im Ärzte-<br />

Verfügbarkeit des Computerteam<br />

der Klinik Chirurgie ein Wechtomographen<br />

ein wichtiges dysel:<br />

Dr. med. Stipe Krajinovic löste zu<br />

namisches und diagnostisches<br />

Beginn des Jahres Dr. med. Patrick<br />

Mittel bleibt. Standardisierte<br />

Studer ab, der seine weitere beruf-<br />

interne Spitalprozesse wurden<br />

liche Karriere am Universitätsspital<br />

in den vergangenen Jahren er-<br />

Basel fortsetzen kann. Dr. med. Stiarbeitet,<br />

die nun ihre Früchte<br />

pe Krajinovic absolvierte Ende des<br />

tragen.<br />

Jahres mit Erfolg die Prüfungen zum<br />

Seit 1998 haben sich die<br />

Facharzt für Orthopädische Chirur-<br />

Klinikaustritte in der Inneren<br />

gie und ist ab dem 1. Januar 2011<br />

Medizin beinahe verdreifacht.<br />

Oberarzt an unserer Klinik. Wir freuen<br />

Dies widerspiegelt das Vertrauen<br />

uns sehr über diesen Zuwachs und<br />

der Hausärztinnen und -ärzte<br />

die damit dazugewonnene Fach-<br />

und die Verankerung in unserem<br />

kompetenz.<br />

Einzugsgebiet. In den bei uns


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Modernste Operationstechniken<br />

im Alltag Ein Jahr Computertomographie<br />

Dr. med. Wolfgang Jockers<br />

Chefarzt Orthopädie / Traumatologie, Leiter Klinik Chirurgie<br />

Dr. med. Erwin Kohlberger<br />

Leitender Arzt Viszeralchirurgie<br />

Prof. Dr. Dr. Deniz Bilecen<br />

Leitender Arzt Radiologie<br />

44<br />

Am 1. Dezember 2009 erfolgte die Inbetriebnahme des<br />

modernen 16-Zeiler-Computertomographen (CT) als<br />

zusätzliche bildgebende Modalität in der Abteilung<br />

Radiologie / Zentrale Untersuchungsdienste. Der Einsatz<br />

des CT erlaubt eine differenzierte Schnittbilddiagnostik<br />

des ganzen Bewegungsapparates und nahezu sämtlicher<br />

Organe und eine damit verbundene schnelle und präzise<br />

Triagierung der Patienten, was besonders im Akutfall<br />

ausschlaggebend sein kann.<br />

Die diagnostische Befundung kann in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Kantonsspital</strong> Bruderholz rund<br />

um die Uhr vorgenommen werden und erfolgt an vier<br />

Tagen pro Woche durch den Fachradiologen vor Ort.<br />

Die spitalübergreifende fachradiologische Befundung<br />

wurde im Frühjahr mit der Einbindung ins PACS (Picture<br />

Archiving and Communication System) des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

Bruderholz ermöglicht. Die elektronische<br />

Datenübermittlung und -speicherung beschleunigt<br />

heutzutage viele interne Arbeitsprozesse, einschliesslich<br />

der Archivierung des Bildmaterials. Die Abteilung<br />

arbeitet heute fast ausschliesslich filmlos. Im Zuge<br />

der elektronischen Bildarchivierung ist auch ein RIS<br />

(Radiologie-Informations-System) angeschafft worden,<br />

so ist die Erfassung des Patienten mit der Untersuchung<br />

und die damit verbundene Leistungserfassung zu einem<br />

grossen Teil automatisiert worden. Dadurch hat sich die<br />

Arbeit der Medizin-technischen Assistentinnen zeitge-<br />

45<br />

Laparoskopie – «kleiner» Eingriff,<br />

große Wirkung<br />

mäss weiterentwickelt.<br />

Zusätzlich zur Diagnostik werden CT-gesteuerte<br />

Biopsien, CT-gesteuerte Schmerztherapien sowie perkutane<br />

Drainageeinlagen ambulant durchgeführt. Hin-<br />

Seit dem Vorjahr können wir eine neue Möglichkeit der Die minimal invasive Prothetik in der Hüftchirurgie versichtlich<br />

der interventionellen Schmerztherapie verfügt<br />

Behandlung von Verschleisserscheinungen des Gelenkbunden mit dem weichteilschonenden Operieren hat sich<br />

das Team Erfahrung in der gesamten Schmerztherapie<br />

knorpels anbieten: das HemiCAP oder die sogenannte zwischenzeitlich etabliert. Ebenso hilft die computerge-<br />

der Wirbelsäule – für das <strong>Laufen</strong>tal und Umgebung<br />

Miniprothese. Diese kommt bei umschriebenen Knorpelsteuerte Navigation in der Knieprothetik, die Operations-<br />

wohl einzigartig.<br />

schäden in höherem Alter wie auch bei fortgeschrittenen technik zu optimieren.<br />

Knorpelschäden des jüngeren Patienten im Altersseg-<br />

In der Viszeralchirurgie hat sich die laparoskopische<br />

ment zwischen 40 und 60 Jahren dann zur Anwendung, Chirurgie weiterentwickelt: Die Handassistierte (HALS)<br />

wenn eine biologische Therapieform nicht mehr möglich oder Minimalinvasive (MIS) Chirurgie des Dickdarmes hat<br />

ist, die Implantation eines künstlichen Total- oder Teil- sich als operative Methode bei gutartigen aber auch bei<br />

gelenkes jedoch nicht notwendig oder zu früh ist. In bösartigen Darmveränderungen etabliert. Diese Art der<br />

diesen Fällen benutzen wir eine vollständig neue Form Chirurgie verlangt eine fundierte, langjährige operative<br />

des Gelenkersatzes – eine Miniprothese. Dabei wird nur Erfahrung. Die laparoskopische Vorgehensweise hat sich in<br />

eine millimeter-dünne Knochenschicht abgeschliffen, diversen Bereichen der Abdominalchirurgie zum Standard<br />

um die Miniprothese einzusetzen. Sämtliche Bänder so- entwickelt. Die neuesten Technologien unterstützen die<br />

wie Kapsel und Meniscus bleiben erhalten, was zu einer Bestrebungen der Operateure, eine weitere Erhöhung der<br />

unveränderten vollständigen Kniefunktion und einer Präzision und eine weitere Reduktion des Zugangstraumas<br />

schnellen Heilung beiträgt. sowie eine verbesserte Kosmetik zu erreichen.<br />

Computertomographie – der «neue» Blick ins Innere


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Pflegequalität im Miteinander<br />

Käthy Hänggi<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Einsatz im Hintergrund –<br />

Qualität im Vordergrund<br />

Das Berichtsjahr stand unter dem prägenden Einfluss der tin erfolgreich abgeschlossen und bringt uns ganz frisches<br />

Qualität kann auf unterschiedliche Weise wahrgenommen den Bettenstationen erneuert hatten, konnten wir im<br />

bevorstehenden Neuerungen, die einerseits auf die Spitäler Expertenwissen ins Haus. Und auch im Bereich der Berufs-<br />

werden. Im Bereich Logistik ist die Qualität meist dann gut, Berichtsjahr auch die Stationsapotheke der IMC / RR den<br />

46 schweizweit, andererseits auf das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Laufen</strong> im bildung sind wir am Puls der Zeit: Claudia Mumenthaler,<br />

wenn alles reibungslos läuft, möglichst keine Störungen heutigen Bedürfnissen und Anforderungen anpassen 47<br />

Besonderen zukommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitar- Berufsbildungsverantwortliche, hat im Frühherbst den<br />

im Betriebsablauf entstehen und wenn die Arbeiten still und umbauen.<br />

beiter und auch die Patientinnen und Patienten fühlten eidgenössischen Fachausweis als Ausbildnerin erhalten.<br />

und unbemerkt vonstatten gehen. Die Abteilungen der<br />

Vor besondere Aufgaben stellt uns die Sanierung<br />

sich angesichts der vielen offenen Fragen verunsichert. Die Berufsbildung geniesst in unserem Haus einen hohen<br />

Logistik leisten ihre Beiträge vor allem im Hintergrund: in von Patientenzimmern, da nebst der möglichst ruhigen<br />

Die Präsenz in den Medien trug ihren Teil dazu bei. Diese Stellenwert, und so ist es uns ein besonderes Anliegen, auf<br />

Form einer ausgezeichneten Patientenverpflegung nach Ausführung der Sanierungsmassnahmen vor allem auch<br />

Situation hatte konkrete Auswirkungen im Pflegealltag. Neuerungen vorbereitet zu sein und neue Erkenntnisse<br />

den neuesten Richtlinien und wissenschaftlichen Studien, die Bettenbelegung berücksichtigt werden muss, was<br />

Die Pflegefachkräfte standen vor der grossen Herausfor- fortlaufend einfliessen zu lassen.<br />

in der Gestaltung und Erhaltung einer angenehmen Atmos- die Planung mit den Handwerksbetrieben erschwert. Wir<br />

derung, die an sie herangetragenen Fragen diplomatisch<br />

Nachdem bereits seit mehreren Jahren in unserem<br />

phäre auf den Abteilungen durch hygienisch einwandfreie konnten sämtliche Zimmer auf der Station Medizin 1 sa-<br />

und vertrauensfördernd zu beantworten. So standen für die Haus Wunden nach einem von uns erarbeiteten Konzept<br />

Reinigung oder in der Bereitstellung der richtigen Waren nieren – eine spür- und sichtbare Qualitätssteigerung für<br />

Leitung des Pflegedienstes denn auch die Mitarbeiterinnen behandelt werden, können wir neu auch eine ambulante<br />

zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort durch die Ma- unsere Patientinnen und Patienten. Dank neuer Vorhänge<br />

und Mitarbeiter im Mittelpunkt. Wie können wir trotz der Wundsprechstunde anbieten. Siegfried Uttenweiler, Statiterialwirtschaft.<br />

und zum Teil neuem Mobiliar wirken die Patientenzimmer<br />

unklaren Zukunftsprognosen Vertrauen, Selbstbewusstsein onsleiter Chirurgie, hat das Diplom als Wundexperte SAfW<br />

Vor eine besondere Herausforderung stellen uns freundlicher und einladender.<br />

und Sicherheit vermitteln? Wie können wir verhindern, erlangt und stellt sein Fachwissen auch den niedergelas-<br />

die baulichen Massnahmen, ist es doch oft schlicht eine<br />

Mit der Sanierung der Aufbahrung konnten wir ein<br />

dass sie sich anderweitig orientieren?<br />

senen Ärztinnen und Ärzten und ihren Patientinnen und<br />

unlösbare Aufgabe, die Arbeiten still und unbemerkt zu Projekt umsetzen, das uns ganz besonders am Herzen<br />

Wir setzten auf Qualität und Weiterentwicklung. Patienten zur Verfügung.<br />

erledigen. Auch im Berichtsjahr mussten wir dies mehr- lag. Seit längerer Zeit war die Situation in unserem Auf-<br />

In diesem Geiste durften wir einige bedeutende Projekte<br />

Wir freuen uns, dass wir dank dem Engagement<br />

fach erfahren, als mit dem Beginn der Vertikal-Erschliesbahrungsraum sehr unbefriedigend. Die Räumlichkeiten<br />

umsetzen und dank dem besonderen Engagement einiger unserer Hebammen die Geburtsvorbereitung weitersung<br />

des Annex-Baus der Baubetrieb in und um unser wirkten eher düster und abweisend. Umso mehr freut es<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Kompetenzen erhin in unserem Haus anbieten können, nachdem Rahel<br />

Haus herum wieder einsetzte. Das Projekt hat für unser uns, dass wir dem Raum mit verschiedenen Massnahmen<br />

werben. Seit Mai steht mir Sabine Haller als Stellvertreterin Bammert, unsere längjährige Geburtsvorbereiterin, ihre<br />

Haus eine grosse Wichtigkeit, insbesondere für die Sta- ein neues Gesicht verleihen und den Ort für den letzten<br />

zur Seite. Sie hat im Herbst die Ausbildung zur Pflegeexper- Kurstätigkeit eingestellt hat. Unsere Hebammen bieten<br />

tion Medizin 2, die bis anhin nur durch die Cafeteria Abschied stimmungsvoller gestalten konnten.<br />

neu auch das Hörscreening für Neuge-<br />

erreicht werden kann. Dies bedeutet,<br />

Blut entnehmen will gelernt sein<br />

borene an und runden damit unsere<br />

Leistungspalette ab.<br />

dass sämtliche Patiententransporte sowie<br />

Ver- und Entsorgung durch den öffent-<br />

Auch ein Blick ins Innere …<br />

Neben all diesen Projekten und<br />

lichen Bereich der Cafeteria führen. Mit<br />

Neuerungen widmeten wir uns im Pfle-<br />

der Vertikalerschliessung wurde ein Lift<br />

gedienst intensiv den Vorbereitungen<br />

eingebaut, der es ermöglicht, die Station<br />

auf die Einführung der elektronischen<br />

über das Untergeschoss zu versorgen und<br />

Patientenakte, was einiges an Umden-<br />

dank des neuen Zugangsweges auch die<br />

ken erfordert, müssen wir uns doch<br />

Privatsphäre unserer Patientinnen und<br />

immer wieder damit auseinanderset-<br />

Patienten besser zu wahren. Im Zuge<br />

zen, wie unser Engagement und unsere<br />

dieses Bauprojektes können wir auch die<br />

Pflegekultur mit dem neuen Medium<br />

dringend notwendige Erweiterung der<br />

abgebildet werden können.<br />

Personalgarderoben realisieren, deren<br />

Trotz einiger Hürden – oder<br />

Bezug im laufenden Jahr geplant ist.<br />

vielleicht gerade deswegen – haben<br />

Bau- und Sanierungsmassnahmen<br />

wir in diesem intensiven Jahr einmal<br />

im laufenden Betrieb sind immer mit<br />

mehr erlebt, dass es im Miteinander<br />

besonderen Anforderungen verbunden.<br />

gelingt, die Pflegequalität für unsere<br />

Insbesondere dann, wenn in einer Ab-<br />

Patientinnen und Patienten auf einem<br />

teilung wie der IMC / RR (Intermediate<br />

hohen Niveau zu halten.<br />

Care / Recovery Room – interdisziplinäre<br />

Überwachungsstation mit Aufwachraum)<br />

gebaut werden muss, sind sehr viel<br />

Rücksicht, Feingefühl und Flexibilität<br />

gefragt. Dies ist uns erfreulicherweise<br />

einmal mehr sehr gut gelungen. Nachdem<br />

wir im Vorjahr die Apotheken auf<br />

Barbara Streich<br />

Leiterin Logistik


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Geschäftsergebnis im<br />

Überblick<br />

Monica Rava<br />

Leiterin Kaufmännische Dienste<br />

Organisation<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> haben sich die Klinikaustritte gegen- Beides zusammen führte zu einer Budgetüberschreitung<br />

Geschäftsleitung<br />

48<br />

über dem Vorjahr erneut leicht erhöht. Die Betreuung vieler<br />

multimorbider Patienten resultierte in einer beachtlichen<br />

Zunahme der Pflegetage von 10,8% auf Total 27 264. Die<br />

des Gesamtaufwands um 1,8%.<br />

Erfreulicherweise liegen die Erträge 6,7% über<br />

dem budgetierten Wert. Die Ertragsverbesserungen sind<br />

Rudolf Mohler<br />

Direktor<br />

49<br />

Notfallstation und das Ambulatorium waren erneut sehr<br />

stark nachgefragt, die Anzahl Behandlungen von 2009 wurde<br />

praktisch egalisiert. Insgesamt erbrachten wir im Berichtsjahr<br />

14 327 ambulante Behandlungen. Dazu kommen erfreu-<br />

insbesondere auf die hohe Auslastung gegen Ende Jahr<br />

und die grosse Nachfrage unserer Radiologieleistungen<br />

zurückzuführen. Der budgetierte Staatsbeitrag konnte<br />

somit um etwas mehr als 1 Mio. Franken unterschritten<br />

Mitglieder:<br />

Wolfgang Jockers, Dr. med.<br />

Ärztlicher Leiter<br />

liche Zunahmen bei den Labor-, Röntgen-, Ultraschall- und werden.<br />

Barbara Streich<br />

Physiotherapie-Leistungen. Hervorzuheben ist insbesondere<br />

Bei einem Totalaufwand von 34,036 Mio. Franken<br />

Leiterin Logistik / Stellvertreterin des Direktors<br />

die Zunahme bei den Röntgenleistungen um 42,8%.<br />

Der Sachaufwand fiel 6,6% höher aus als budgetiert,<br />

beim Personalaufwand hingegen erreichten wir<br />

eine Punktlandung (Budgetunterschreitung von 0,3%).<br />

und einem Ertrag von 25,486 Mio. Franken ergibt sich im<br />

vergangenen Jahr ein Staatsbeitrag von 8,550 Mio. Franken.<br />

Die Eigenfinanzierung bzw. der Kostendeckungsgrad<br />

beträgt damit 74,9% (Vorjahr 71,1%).<br />

Karin Hamrouni<br />

Leiterin Medizin-technische Dienste<br />

Käthy Hänggi<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Monica Rava<br />

Leiterin Kaufmännische Dienste<br />

Medikamentensicherheit – ein Qualitätselement<br />

Qualität erfordert Präzision<br />

Ärztlicher Dienst, Klinik- und Abteilungsleiter<br />

Chirurgische Klinik<br />

Wolfgang Jockers, Dr. med.<br />

Chefarzt Orthopädie / Traumatologie<br />

Medizinische Klinik<br />

Mario Bianchetti, Dr. med.<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

Abteilung Anästhesie / Schmerztherapie<br />

Thomas Blaettner, Dr. med.<br />

Leitender Arzt Anästhesie / Schmerztherapie<br />

Abteilung Radiologie<br />

Deniz Bilecen, Prof. Dr. Dr.<br />

Leitender Arzt Radiologie<br />

Abteilung Frauenheilkunde / Geburtshilfe<br />

Belegärzte Gynäkologie / Geburtshilfe


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

Aufwand 2009 in Fr <strong>2010</strong> in Fr<br />

Personalaufwand Lohnaufwand 19 625 376 19 989 393<br />

Sozialleistungen 3 845 485 3 641 011<br />

Personalnebenkosten 454 589 193 868<br />

Total 23 925 450 23 824 272<br />

Sachaufwand Medizinischer Bedarf 4 530 710 4 894 862<br />

Lebensmittel 478 437 489 372<br />

Haushalt 467 285 502 555<br />

50 51<br />

Unterhalt und Reparaturen Immobilien und Mobilien 790 038 840 300<br />

Anlagennutzung 1 586 650 1 586 130<br />

Energie und Wasser 265 871 272 021<br />

Büro und Verwaltung 1 097 613 1 110 742<br />

Entsorgung 35 820 35 075<br />

Übriger Sachaufwand 596 174 480 645<br />

Total 9 848 596 10 211 702<br />

Total Aufwand 33 774 047 34 035 973<br />

Ertrag<br />

Umsatzerlöse Taxen aus Allgemeiner Abteilung 11 324 296 12 549 213<br />

Taxen aus Halbprivat-Abteilung 1 830 532 1 894 600<br />

Taxen aus Privat-Abteilung 751 210 770 065<br />

Subtotal 13 906 038 15 213 878<br />

Arzthonorare netto 1 169 549 913 205<br />

Medizinische Nebenleistungen 2 310 062 2 432 935<br />

Spezialinstitute 1 669 339 2 323 358<br />

Ambulatorien 60 860 84 703<br />

Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten 32 590 21 475<br />

Total 19 148 437 20 989 554<br />

Sonstige Erträge Miet- und Kapitalzinsen 157 945 167 939<br />

Erlöse aus Leistungen an Personal und Dritte 539 809 594 477<br />

Total 697 754 762 417<br />

Beiträge und Subventionen von Kantonen (ohne Staatsbeitrag) 4 172 053 3 733 919<br />

Total 4 172 053 3 733 919<br />

Staatsbeitrag 9 755 802 8 550 084<br />

Total Ertrag 33 774 047 34 035 973<br />

Nicht im Ergebnis enthaltener ausserordentlicher Aufwand und Ertrag aus der Lohnklage DNII<br />

Ausserordentlicher Aufwand 1 158 218<br />

Ausserordentlicher Ertrag -1 158 218<br />

Total 0<br />

Ergebnis<br />

<strong>2010</strong> in Fr.<br />

Globalbeitrag – Budget <strong>2010</strong> 9 581 900<br />

Globalbeitrag – Rechnung <strong>2010</strong> 8 550 084<br />

Saldounterschreitung 100 % 1 031 816<br />

Ergebnisverwendung<br />

50 % der Saldounterschreitung zu Gunsten KSLa 515 908<br />

davon Einlage allgemeine Rücklage KSLa 257 954<br />

davon Einlage freie Rücklage KSLa 257 954<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand in Mio. Fr. 28,162 29,469 30,454 33,774 34,036<br />

Personalkosten in Mio. Fr. 19,780 20,232 21,429 23,925 23,824<br />

Sachkosten in Mio. Fr. 8,381 9,237 9,025 9,849 10,212<br />

Ertrag in Mio. Fr. 20,258 22,222 22,326 24,018 25,486<br />

Staatsbeitrag in Mio. Fr. 7,904 7,247 8,128 9,756 8,550<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Pflegetag<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand pro Pflegetag in Fr. 1 113 1 108 1 195 1 373 1 248<br />

Personalkosten pro Pflegetag in Fr. 782 761 841 973 874<br />

Sachkosten pro Pflegetag in Fr. 331 347 354 400 374<br />

Ertrag pro Pflegetag in Fr. 801 836 876 976 935<br />

Staatsbeitrag pro Pflegetag in Fr. 312 273 319 397 313<br />

Anzahl Pflegetage 25 306 26 588 25 489 24 602 27 264<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Klinikaustritt<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand pro Klinikaustritt in Fr. 12 282 12 551 13 565 14 678 14 520<br />

Personalkosten pro Klinikaustritt in Fr. 8 626 8 617 9 545 10 398 10 164<br />

Sachkosten pro Klinikaustritt in Fr. 3 655 3 934 4 020 4 280 4 356<br />

Ertrag pro Klinikaustritt in Fr. 8 835 9 464 9 945 10 438 10 873<br />

Staatsbeitrag pro Klinikaustritt in Fr. 3 447 3 087 3 620 4 240 3 647<br />

Klinikaustritte 2 293 2 348 2 245 2 301 2 344


KANTONSSPITAL LAUFEN<br />

Patientinnen und Patienten stationär / Notfälle<br />

Klinik Klinikaustritte Ø Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen<br />

Pflegetage Ø betriebene<br />

Betten<br />

Ø Bettenbelegung<br />

in %<br />

Anteil Notfälle<br />

in %<br />

52 53<br />

Medizin inkl. Akutgeriatrie 1 101 13,0 14 281 46,1 84,9 89,7<br />

Chirurgie 864 10,6 9 165 25,8 97,2 55,7<br />

Frauenheilkunde 95 5,4 517 3,8 37,3 28,4<br />

Geburtshilfe Erwachsene 120 5,8 698 4,0 48,0 0,8<br />

Geburtshilfe Säuglinge 125 5,3 666 4,0 45,8 0,0<br />

HNO 9 3,6 32 0,2 43,8 22,2<br />

Total Akutspital 2 314 11,0 25 359 83,9 82,8 64,8<br />

Akutbetten exkl. Säuglinge 79,9 84,7 68,4<br />

Langzeitgeriatrie 30 63,5 1 905 4,0 130,5 0,0<br />

Total stationär 2 344 11,6 27 264 87,9 85,0 64,0<br />

davon:<br />

Privat 93 11,3 1 048<br />

Halbprivat 247 13,6 3 370<br />

Allgemein 2 004 11,4 22 846<br />

Pflegetage Anzahl Patienten<br />

(Klinikaustritte)<br />

25306<br />

26588<br />

25489<br />

24602<br />

27264<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2293<br />

2348<br />

2245<br />

2301<br />

2344<br />

Durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer in Tagen<br />

11.0<br />

11.3<br />

11.4<br />

Durchschnittliche<br />

Bettenbelegung in %<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

10.7<br />

11.6<br />

79.0<br />

84.3<br />

80.1<br />

76.4<br />

85.0<br />

Konsultationen ambulant<br />

Klinik Ärztliche Behandlungen<br />

Medizin 2 597<br />

Chirurgie 8 967<br />

Frauenheilkunde 259<br />

Geburtshilfe Erwachsene 17<br />

Geburtshilfe Säuglinge 2<br />

HNO 951<br />

Schmerzsprechstunde 933<br />

Urologie 601<br />

Total 14 327<br />

davon Notfälle 5 769<br />

Institute und Therapien<br />

Institute<br />

Entwicklung Personalbestand<br />

12 563<br />

10 053<br />

12 340<br />

14140<br />

14372 14327<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Durchschnittlich besetzte Stellen 200 207 218 222 231<br />

davon in Ausbildung 17 21 23 24 28<br />

Anzahl Beschäftigte am 31.12. 268 276 280 289 298<br />

davon in Ausbildung 18 24 25 24 30<br />

Personalfluktuationsrate * 14,5 17,3 17,5 15,0 18,6<br />

* inkl. Assistenzärzte, jedoch ohne Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten<br />

Leistungen stationär Leistungen ambulant Total 2009 Total <strong>2010</strong><br />

Laboratorien 76 605 19 340 89 526 95 945<br />

Radiologie 6 562 16 987 16 495 23 549<br />

Endoskopie 270 212 414 482<br />

Ultraschall 1 080 1 144 2 052 2 224<br />

Therapien<br />

Konsultationen ambulant<br />

Physiotherapie 11 785 8 047 18 104 19 832<br />

Aktivierungstherapie 6 958 21 6 936 6 979


54 KANTONALE<br />

PSYCHIATRISCHE<br />

DIENSTE


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Viel haben wir erreicht!<br />

Kantonale Psychiatrische Dienste in Kürze<br />

Einzugsgebiet:<br />

Kanton Basel-Landschaft und benachbarte Vertragsgebiete.<br />

Rund 308 000 Einwohnerinnen und Einwohner.<br />

Dienste und Fachbereiche:<br />

Aufenthaltsdauer Total (Ø): 39,1 Tage<br />

• Bereich I (Allgemeinpsychiatrie): 39,7 Tage<br />

• Bereich II (Allgemeinpsychiatrie): 30,9 Tage<br />

• Bereich III (Alterspsychiatrie): 64,0 Tage<br />

Hans-Peter Ulmann<br />

Direktor Kantonale Psychiatrische Dienste<br />

Basel-Landschaft<br />

P Externe Psychiatrische Dienste (EPD)<br />

P Kantonale Psychiatrische Klinik (KPK)<br />

Angaben zur Klinik (KPK) – nur Langzeitpflegepatientinnen-<br />

und patienten:<br />

Anzahl Betten (Ø betrieben): 76<br />

P Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst (KJPD) Anzahl Pflegetage: 27 322<br />

56<br />

Freude macht es, die Artikel unseres Kaders in diesem<br />

Geschäftsbericht zu lesen. Selbstbewusste, innovative<br />

Führungskräfte blicken zurück und in die Zukunft – überzeugt<br />

von den Leistungen der KPD und ihrer Verantwortungsbereiche.<br />

Dies mit gutem Grund, denn auch <strong>2010</strong><br />

wurden wiederum wichtige Ziele umgesetzt:<br />

Unsere EPD bauen die Spitalpsychiatrie in den<br />

akutsomatischen Kantonsspitälern aus. Und sie hätten zur<br />

Abdeckung von psychiatrischen Versorgungslücken gerne<br />

noch mehr getan: eine zusätzliche Tagesklinik im unteren<br />

Besonderes erreicht zu haben: Ihr Heim hat es geschafft,<br />

während 20 Jahren Menschen mit schweren Beeinträchtigungen<br />

«auf dem Weg zur grösstmöglichen Selbstbestimmung»<br />

zu fördern und zu begleiten. Unser «Windspiel» gilt<br />

als besonders tragfähige, vorbildliche Institution, die auch<br />

Menschen aufnimmt, die – nebst schweren geistigen und<br />

oft körperlichen Behinderungen – auch unter psychischen<br />

Störungen leiden. Die grosse Tragfähigkeit des Heimes wird<br />

nicht zuletzt auch durch dessen Integration in die KPD<br />

verstärkt und damit erst möglich.<br />

P Psychiatrischer Dienst für Abhängigkeitserkrankungen<br />

(PDA)<br />

P Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation (FPR)<br />

P Arbeit und Beschäftigung (AuB)<br />

P Wohnheim Windspiel (WHWS)<br />

P Wohnheim Wägwiiser (WHWW)<br />

Aufwand: Fr. 97 981 150.–<br />

Anzahl Patienten (Klinikaustritte): 50<br />

Verhältnis Stellen pro Bett (ohne Auszubildende): 2,2<br />

Aufwand und Ertrag Klinik (KPK) – inkl. Langzeitpflegepatientinnen-<br />

und patienten:<br />

Aufwand:<br />

Fr. 687.40 pro Pflegetag<br />

Fr. 36 335.70 pro Klinikaustritt<br />

Ertrag:<br />

Fr. 425.80 pro Pflegetag<br />

57<br />

Kantonsteil, Ausbau der alterspsychiatrischen Angebote<br />

Der Umfang eines Geschäftsberichtes ist beschränkt,<br />

Ertrag: Fr. 63 442 193.–<br />

Fr. 22 509.80 pro Klinikaustritt<br />

wie etwa aufsuchende Betreuung von Patientinnen und<br />

Patienten in ihrem gewohnten Umfeld.<br />

Unser PDA hat sich zum Ziel gesetzt, eines der<br />

modernsten Behandlungszentren für Abhängigkeitserkrankungen<br />

in der Schweiz zu sein. Seine Leitung ist stolz<br />

darauf, diesem Ziel dank modernen Konzepten und umfassenden<br />

Behandlungsmethoden Schritt für Schritt näher<br />

die vorliegenden Berichte können deshalb nur einen<br />

Bruchteil dessen abbilden, was im vergangenen Jahr in<br />

den KPD an Positivem geleistet wurde. Vieles, ohne das<br />

die KPD nicht wären, was sie sind, muss deshalb hier<br />

unerwähnt bleiben.<br />

Freude bereitet auch unser gutes Rechnungsergebnis<br />

<strong>2010</strong>. Wir haben nicht «nur» qualitativ gut gearbeitet,<br />

Leistungen Kanton Basel-Landschaft: Fr. 34 538 957.–<br />

Personalbestand am 31.12.<strong>2010</strong>: 979<br />

Besetzte Stellen: 737<br />

Angaben zur Klinik (KPK) – exkl. Langzeitpflegepatientinnen-<br />

und patienten:<br />

Leistungen Kanton Basel-Landschaft:<br />

Fr. 261.60 pro Pflegetag<br />

Fr. 13 825.90 pro Klinikaustritt<br />

Angaben zu den Ambulatorien (EPD, KJPD, PDA):<br />

Anzahl Patienten: 7458<br />

zu kommen. Die Zunahme der PDA-Nachfrage spricht eine wir haben auch wirtschaftlich höchst erfolgreich gewirkt.<br />

Anzahl Betten (Ø betrieben): 199<br />

deutliche Sprache.<br />

So, wie es der Gesetzgeber von uns wünscht – zum Nutzen<br />

Anzahl Pflegetage: 70 145<br />

Unser KJPD führt im neuen Universitäts-Kinderspital auch der Staatsfinanzen.<br />

Anzahl Patienten (Klinikaustritte): 1794<br />

beider Basel eine kinder- und jugendpsychiatrisch-psy-<br />

Sehr positiv aufgenommen wurde in den KPD der<br />

Bettenbelegung (Ø): 96,6 %<br />

chosomatische Abteilung mit 16 Betten. Dies gemein- Regierungsentscheid, die Baselbieter Psychiatrie bei der<br />

sam mit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Verselbständigung der BL-Spitäler weiterhin als eigen-<br />

der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Diese ständiges Unternehmen zu positionieren. Zu gross sind<br />

regionale Schaltstelle ist Notfall-, Kriseninterventions-, die Unterschiede zwischen den Psychiatrischen Diensten<br />

Abklärungs- und Behandlungszentrum zugleich. Ent- und den akutsomatischen Kantonsspitälern, zu klein wären<br />

standen ist sie dank hervorragender Zusammenarbeit die Synergien gewesen.<br />

zwischen UKBB, KJPD BL und KJPK BS. Dies ist auch einer<br />

Einige unserer Liegenschaften in Liestal sind drin-<br />

der grossen Verdienste unseres langjährigen Chefarztes gend sanierungsbedürftig. Die KPD versuchen, die not-<br />

des KJPD, Dr. med. Emanuel Isler, der per Ende <strong>2010</strong> in den wendigsten Sanierungen im Rahmen ihres Unterhalts- und<br />

verdienten Ruhestand getreten ist und das KJPD-Zepter an Instandsetzungsbudgets durchzuführen, mit beträcht-<br />

PD Dr. med. Alain Di Gallo übergeben hat.<br />

lichem Aufwand. Ein Teil davon könnte vermieden werden,<br />

Die KPK hat die Einführung ihrer neuen Angebots- wenn die in den 70er-Jahren gebauten Liegenschaften von<br />

strukturen erfolgreich abgeschlossen. Flächendeckende Grund auf saniert oder gar ersetzt würden. Hier besteht<br />

Querschnittsangebote über alle Abteilungen der Klinik, dringender Handlungsbedarf.<br />

neue Spezialabteilungen, neue Schwerpunktprogramme<br />

Ich bin stolz auf all die guten Leistungen, die in<br />

auf bestehenden Abteilungen sowie eine neu ausgerichtete den KPD erbracht werden. Unseren Mitarbeitenden, die<br />

Privatabteilung sind die starken Eckpfeiler. Ungelöst ist für mit Engagement und Innovationskraft die KPD zu einem<br />

die Klinik nach wie vor der Umstand, dass sie – ohne explizi- seit vielen Jahren höchst erfolgreichen und bedeutenden<br />

ten Leistungsauftrag mit entsprechender Abgeltung – eine Unternehmen in der Gesundheitsversorgung der Region<br />

erhebliche Zahl von Langzeitpflegepatienten beherbergt, machen, danke ich herzlich. Der Volkswirtschafts- und<br />

für die von Gesetzes wegen die kommunalen Alters- und Gesundheitsdirektion danke ich für die Unterstützung,<br />

Pflegeheime zuständig wären, die dort allerdings zu oft die wir bei der psychiatrischen Versorgung der Baselbieter<br />

keine entsprechenden Plätze erhalten.<br />

Unser Wohnheim für geistig behinderte Menschen,<br />

das «Windspiel», blickt auf ein 20-jähriges Bestehen zurück.<br />

Hier spürt man die Befriedigung der Verantwortlichen, etwas<br />

Bevölkerung erfahren durften.


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Steigende Patientenzahlen in<br />

allen Aufgabenbereichen<br />

Dr. med. Alexander Zimmer<br />

Ärztlicher Leiter KPD, Chefarzt EPD<br />

Gut aufgestellt in einem<br />

dynamischen Feld<br />

Dr. med. Claudine Aeschbach<br />

Leitende Ärztin PDA<br />

Im <strong>2010</strong> verzeichneten sowohl die Kantonale Psychiatrische natürlich die Patientinnen und Patienten in den soma-<br />

Die Abhängigkeitserkrankungen sind ein sehr dynamisches gerichtet. Damit jedoch den immens wichtigen sozialen<br />

Klinik (KPK), die Externen Psychiatrischen Dienste (EPD), tischen Spitälern profitieren werden.<br />

Behandlungsfeld. Es gilt, neue Trends ständig wahrzuneh- und systemischen Begleitursachen und -folgen von Sucht-<br />

58 der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) wie<br />

men und in kurzer Zeit darauf zu reagieren. Aufgrund der erkrankungen weiterhin die angemessene Aufmerksamkeit 59<br />

auch der Psychiatrische Dienst für Abhängigkeitserkran- Alterspsychiatrie wächst am schnellsten<br />

steigenden Nachfrage und der seit Jahren bestehenden geschenkt wird, verbleibt die Fallführung – moderner das<br />

kungen (PDA) eine Zunahme der Patientenzahlen. Durch Die am stärksten steigenden Fallzahlen weist der demogra-<br />

Warteliste für den Eintritt in eine heroingestützte Be- «case-management» – bei den Sozialarbeitern, während<br />

das hohe Engagement aller Mitarbeitenden konnten wir phischen Entwicklung folgend erneut die Alterspsychiatrie<br />

handlung haben die Psychiatrischen Dienste für Abhän- die Ärzte für die Behandlung des psychiatrischen Teils<br />

dennoch, legt man die überaus positiven Rückmeldungen auf. In diesem Bereich ist die sehr gute Zusammenarbeit von<br />

gigkeitserkrankungen (PDA) ihr Angebot von 20 auf 25 der Suchtkrankheit, zum Beispiel mit Medikamenten,<br />

der Patientinnen und Patienten in den durchgeführten ambulant (EPD) und stationär (KPK) besonders hervorzu-<br />

Plätze aufgestockt. Mit der Übernahme der Leistungen im zuständig sind.<br />

Zufriedenheitsmessungen zugrunde, dem in uns gesetzten heben. Der Psychiatrische Dienst für Abhängigkeitserkran-<br />

Alkoholbereich haben sich die Neueintritte von Patienten<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der PDA<br />

Vertrauen auch in diesem sehr betriebsamen Jahr gerecht kungen ist bei der Behandlung von Suchterkrankungen<br />

mit einem Alkoholproblem am PDA von 2008 bis jetzt mehr eines der modernsten Behandlungszentren der Schweiz<br />

werden. Neben diesen erfreulichen Ergebnissen konnten dauernden konzeptionellen Wandlungen unterworfen,<br />

als verdreifacht. Immer mehr Menschen erfahren offenbar ist, die im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen tätig<br />

auch Fortschritte in der fachlichen Weiterentwicklung der die er bestens meistert.<br />

von unserem umfassenden ärztlich-sozialarbeiterischen sind, und darauf können wir stolz sein.<br />

Aufgabenbereiche erzielt werden. Die Kantonale Psychi-<br />

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst führt<br />

Behandlungskonzept und vertrauen sich mit ihrem Proatrische<br />

Klinik schloss ihr Projekt «Neue therapeutische<br />

Strukturen» termingerecht und erfolgreich ab.<br />

seit Mai <strong>2010</strong> gemeinsam mit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />

Klinik der Universitären Psychiatrischen<br />

blem unserem Dienst an. Um den Behandlungsbedarf<br />

zu decken, bieten wir neue Therapiegruppen in diesem<br />

Die Medikamente für die Patienten werden vorbereitet.<br />

Die Externen Psychiatrischen Dienste erhielten <strong>2010</strong> Kliniken Basel (UPK) eine psychosomatisch-psychiatrische<br />

Behandlungsfeld an.<br />

als Bestätigung für ihre seit Jahren bestehende herausra- Station im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)<br />

gende Stellung an der Schnittstelle zwischen Psychiatrie und wird diese bewährte und für die Nordwestschweiz<br />

Kreative Lösungen bei Platzierungen<br />

und somatischer Medizin die von der FMH vergebene wichtige Zusammenarbeit in den neuen Räumlichkeiten<br />

Ein weiterer Bereich, der am PDA massiv gewachsen ist,<br />

Weiterbildungsermächtigung für den Schwerpunkttitel des UKBB ab Januar 2011 fortsetzen.<br />

ist die Behandlung von jugendlichen Patienten mit einem<br />

Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie. Mit den Kantonsspitälern<br />

Mit PD Dr. Alain Di Gallo konnte für den KJPD ein<br />

Substanzproblem beziehungsweise die Beratung von<br />

Bruderholz und Liestal konnte zudem die Einbindung eines neuer Chefarzt gewonnen werden, der mit seinem the-<br />

Eltern und Schulen sowie Behörden (z.B. der Jugendan-<br />

Spitalpsychiaters in die Strukturen der beiden somatischen rapeutischen Profil ausgezeichnet zu uns passt. Die Kanwaltschaft),<br />

die mit diesen Jugendlichen in Kontakt sind.<br />

Spitäler vertraglich vereinbart werden. Damit wurde ein tonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) haben damit in<br />

Hier sind wir nach wie vor die weit und breit einzige<br />

Primat der Folgeplanung II zum Psychiatriekonzept Basel- den vergangenen fünf Jahren den Generationenwechsel<br />

Suchtinstitution, die ein erfahrenes Team – unter der<br />

land umgesetzt, von dem alle Partner und insbesondere in den Leitungspositionen von EPD, PDA, KPK und KJPD<br />

Leitung von Oberarzt und Kinder- Jugendpsychiater Dr.<br />

vollzogen und sind mit ihren konzeptionell aufeinander<br />

Dominik Kamber – vorzuweisen hat. Am PDA können<br />

Beratung und Unterstützung für die Patienten bietet die Patientenadministration.<br />

abgestimmten Aufgabenbereichen sehr gut für die anstehenden<br />

Herausforderungen gerüstet. Dies ist gerade<br />

auch im Hinblick auf die von der Regierung geplante<br />

auch komplexe Fragestellungen wie zum Beispiel Platzierungen<br />

von Jugendlichen, die wortwörtlich «aus allen<br />

Nestern» gefallen sind, interdisziplinär angegangen und<br />

und von uns unterstützte Verselbständigung der KPD als<br />

kreative Lösungen dafür gefunden werden. Der PDA hat<br />

öffentlich-rechtliche Anstalt Psychiatrie Baselland von<br />

im letzten Jahr ein Jugendkonzept ausgearbeitet, das den<br />

grossem Vorteil.<br />

Anforderungen an die Behandlung dieser Patientengruppe<br />

Angesichts all der erfreulichen Entwicklungen konn-<br />

Rechnung trägt. Kinder und Jugendliche sind eben nicht<br />

te ich nach zweijähriger Amtszeit als Ärztlicher Leiter KPD<br />

einfach «kleine Erwachsene», die therapeutischen Wege<br />

den Stab mit gutem Gefühl turnusgerecht auf Anfang 2011<br />

insbesondere zu jugendlichen Patienten sind oft dornen-<br />

an den Chefarzt der KPK, Herrn Prof. Dr. Joachim Küchenreich.<br />

Es braucht viel Geschick von Seiten der Therapeuten,<br />

hoff, übergeben. Gleichwohl bedeutet die Tatsache, dass<br />

damit sich in der therapeutischen Beziehung das Vertrauen<br />

es uns noch nicht gelungen ist, die aus der Folgeplanung II<br />

der Jugendlichen einstellt.<br />

zum Psychiatriekonzept Baselland anstehenden Vorhaben<br />

Ebenfalls wurde ein Präventionskonzept erarbei-<br />

zu realisieren – eine zusätzliche Tagesklinik für das untere<br />

tet, in dem insbesondere die Früherfassung von Risiko-<br />

Baselbiet, die weitere Verstärkung der Alterspsychiatrie<br />

konsumenten einen wichtigen Bestandteil ausmacht.<br />

und die Möglichkeit die Patienten in Krisensituationen<br />

Den erhöhten Anforderungen an eine interdisziplinäre<br />

in ihrem gewohnten Umfeld intensiv zu betreuen – einen<br />

Zusammenarbeit wurde konzeptionell durch feste Be-<br />

Wermutstropfen. Alle Projekte liegen konzeptionell aushandlungsteams,<br />

die aus medizinischen und sozialarbeitegearbeitet<br />

vor und ich bewahre mir die Zuversicht, dass<br />

rischen Mitarbeitenden zusammengesetzt sind, Rechnung<br />

sie in den folgenden, wirtschaftlich hoffentlich wieder<br />

getragen. Immer mehr wird in der Suchtbehandlung der<br />

besseren Jahren umgesetzt werden können.<br />

Fokus auf die medizinisch-neuropsychiatrischen Aspekte


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Die Privatabteilung der KPK<br />

Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff<br />

Chefarzt Kantonale Psychiatrische Klinik<br />

Die neuen therapeutischen<br />

Strukturen in der KPK<br />

Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff<br />

Chefarzt Kantonale Psychiatrische Klinik<br />

Schon lange war von verschiedenen Seiten im Kanton Basel- und psychopharmakologischen Therapie<br />

Die stationäre psychiatrische Behandlung ist – aus historisch nach dem stationären Entzug entwickelt. Wir wollen damit<br />

land der Wunsch geäussert worden, dass an der Kantonalen P Psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche<br />

verständlichen Gründen – lange Zeit in Verruf gewesen. vor allem für die alkoholabhängigen Menschen eine – oft<br />

60 Psychiatrischen Klinik (KPK) Liestal eine Privatstation betrie- P Paar- und Familiengespräche<br />

Heute präsentiert sich die psychiatrische Klinik als eine so notwendige – Brücke bauen zwischen Entzug und lang- 61<br />

ben werden sollte. Im Schlussbericht zur Folgeplanung II P Gespräche mit dem Arbeitgeber, falls gewünscht<br />

therapeutische Institution, die Akut- und Krisenbehandfristiger Entwöhnung. Ausserdem werden wir, zusammen<br />

zum Psychiatriekonzept des Kantons Basel-Landschaft 2003 P Körperorientierte Gruppentherapie<br />

lungen, sozialpsychiatrische und psychotherapeutische mit Alterspatienten, die Patienten, die hirnorganisch durch<br />

wurde dementsprechend auch der Aufbau einer Privatsta- P Mal- und Gestaltungstherapie<br />

Ansätze gut miteinander verbindet. In der Kantonalen die Abhängigkeitserkrankung bleibend geschädigt sind,<br />

tion vorgesehen und im Jahr 2006 realisiert. Sie hat in der P Milieutherapie (Bezugspersonengespräch,<br />

Psychiatrischen Klinik (KPK) legen wir besonderen Wert auf einer Abteilung schwerpunktmässig behandeln.<br />

Zwischenzeit ein neues Konzept erhalten, hat sich in den Abteilungsversammlung, Freizeitaktivitäten,<br />

auf die therapeutische Grundhaltung, die sich in der Ar-<br />

Eine neue spezialisierte Abteilung widmet sich der<br />

Kontext der KPK gut eingefügt und sich bewährt.<br />

Teerunden etc.)<br />

beit in und an der therapeutischen Beziehung bewähren Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen,<br />

Die Privatabteilung ist eine offen geführte psychi- P Komplementärmedizinische Behandlungen (Wickel,<br />

muss. Wir berücksichtigen die Vernetzung mit der sozialen die zusätzlich zur Persönlichkeitsstörung auch Abhängigatrisch-psychotherapeutische<br />

Akutstation mit 16 Betten Phytotherapie, Massage etc.)<br />

Lebenswelt und mit den vor- und nachbehandelnden keitserkrankungen haben können.<br />

für halbprivat oder privat versicherte Patientinnen und P Theater- und Musikgruppen<br />

Institutionen im Behandlungsnetzwerk und behandeln<br />

Für die affektiven Störungen ist die Privatabteilung<br />

Patienten. Das ist die eine Besonderheit: die Abteilung P Entspannungsverfahren<br />

unsere Patienten nach dem aktuellen medizinischen und bereits jetzt ein Schwerpunkt. Eine der offenen Akutabtei-<br />

ist darauf vorbereitet, auch in schweren Krisen und Not- P Gedächtnistraining<br />

psychopharmakologischen Wissen.<br />

lungen hat diesen Schwerpunkt für die Krisenintervention<br />

lagen zu helfen. Als diagnose-spezifische Schwerpunkte P Beratung durch den Sozialdienst (Finanzen, Wohnen,<br />

Unser Projekt «Neue therapeutische Strukturen und die Kurzzeitpsychotherapie depressiver Störungen<br />

behandeln wir neben fast dem ganzen Spektrum psychi- Arbeit, Versicherung etc.)<br />

der KPK» hat auf der guten Tradition der Klinik ebenso übernommen. Ganz neu ist ein spezialisiertes Angebot,<br />

atrischer Erkrankungen Patientinnen und Patienten mit P Sport (Krafttraining, Pilates, Nordic Walking etc.)<br />

aufgebaut, wie es sich den neuen Anforderungen stellt. nämlich eine Psychotherapiestation für ältere Menschen<br />

depressiven Störungen und alterspsychiatrischen Leiden. P Seelsorgerische Gespräche auf Wunsch<br />

Neu entwickelt wurden Querschnittsangebote, die allen über 60 Jahren, die an affektiven Störungen leiden.<br />

Wir sind mittlerweile auch darauf vorbereitet – das ist Eine grosszügige und komfortable Ausstattung gestattet<br />

Abteilungen zugute kommen, und die Abteilungsprofile,<br />

Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendpsychi-<br />

eine weitere Besonderheit – Behandlungen in englischer es den Patienten, sich wohl zu fühlen und sich auf die<br />

die neu definiert wurden.<br />

atrischen Dienst (KJPD) werden nach wie vor auf einer<br />

Sprache durchzuführen.<br />

Therapie zu konzentrieren. Die regelmässigen Patienten-<br />

Akutabteilung Jugendliche und Erwachsene behandelt.<br />

Wie überall in der KPK legen wir auch in der Privatbefragungen zeigen, wie sehr die Hotellerie geschätzt<br />

Querschnitts- oder transversale Angebote<br />

Es bot sich an, diese gemeinsam geführte Abteilung im<br />

abteilung besonderes Gewicht auf das intensive psycho- wird, die einen Service einschliesst, wie man ihn von gut<br />

Wir sind auf dem besten Weg, ein migrantenfreundliches Sinne eines Schwerpunkts in besonderer Weise auf die<br />

therapeutische Gespräch. Mit jedem Patienten und jeder geführten Hotels kennt.<br />

Krankenhaus zu werden und das entsprechende Zertifi- Bedürfnisse ersterkrankter psychotischer Patienten aus-<br />

Patientin vereinbaren wir einen individuell angepassten<br />

Die Privatabteilung ist etwas Besonderes – und doch<br />

kat «migrant friendly hospital» zu erwerben. Wir haben zurichten. Nicht nur manche Ersterkrankten, sondern auch<br />

Behandlungsplan. Die Behandlungsangebote des therapeu- gehört sie ganz zur Klinik; die Patienten und Patientinnen<br />

besondere Aufmerksamkeit darauf verwendet, Patienten viele längerfristig und oft sehr schwer erkrankte Menschen<br />

tischen Teams sind in ihrer Vielfalt die dritte Besonderheit können sich auf die Abteilung zurückziehen, können aber<br />

aus anderen Sprach- und Kulturkreisen gleichberechtigt mit schizophrenen Symptomen brauchen intensivere<br />

und umfassen neben der selbstverständlichen somatischen auch am sozialen Leben der Klinik teilnehmen.<br />

und gleich gut zu versorgen. Wir haben Konzepte für den Hilfen. Deshalb setzen sich zwei Abteilungen zum einen<br />

therapeutischen Umgang mit selbstverletzendem Verhalten für die postakute Behandlung und zum anderen für die<br />

Der Roomservice bereitet den Tisch für das Mittagessen vor.<br />

entwickelt, das bei vielen Krankheitsbildern vorkommen<br />

kann und immer mit grossem Leid verbunden ist. Die<br />

längerfristige psychosoziale Wiedereingliederung von<br />

Patienten mit schizophrenen Störungen ein.<br />

Angehörigenarbeit ist ein drittes Querschnittsgebiet,<br />

In der Alterspsychiatrie sind im Akutbereich der<br />

das in der KPK immer sehr ernst genommen worden ist; Schwerpunkt Behandlung der dementiellen Störungen und<br />

deshalb haben wir die Kooperation mit den Angehörigen der Schwerpunkt für die nicht-dementiellen alterspsychi-<br />

weiter vertieft.<br />

atrischen Leiden in je einer Abteilung repräsentiert. Der<br />

Langzeitbereich der Alterspsychiatrie bleibt erhalten.<br />

Die Spezialisierung der Abteilungen<br />

Die KPK hat einen besonderen Ruf als therapiein-<br />

Die Abteilungsprofile haben wir im Jahre <strong>2010</strong> in vier tensive Klinik, die Sozialpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Behandlungslinien aufgebaut, und zwar im Bereich der gleichermassen ernst nimmt. Diesem Ruf wird sie durch<br />

Abhängigkeitsstörungen, der affektiven Leiden, der schi- die Spezialisierung ihrer Angebote gerecht. Ausserdem<br />

zophrenen Erkrankungen und der Alterspsychiatrie. Dabei bereitet sie sich als moderne Psychiatrie gut auf die He-<br />

haben wir Schwerpunktprogramme auf den Abteilungen,<br />

die neben diesen Schwerpunkten noch andere Aufgaben<br />

wahrnehmen, von spezialisierten Angeboten, auf die die<br />

Abteilung sich insgesamt ausrichtet, unterschieden.<br />

Für die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen<br />

haben wir zusätzlich zu den bewährten Behandlungen neu<br />

als Schwerpunkt eine vierwöchige Motivierungstherapie<br />

rausforderungen der nächsten Jahre vor.


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Ein viertel Jahrhundert<br />

im Dienst des KJPD Dr. med. Emanuel Isler<br />

Chefarzt Kinder- und Jugend-<br />

psychiatrischer Dienst 1984 bis <strong>2010</strong><br />

20 Jahre Windspiel – ein<br />

Wohnheim wird erwachsen<br />

Peter Frei, Leiter Wohnen & Arbeiten;<br />

Leiter Unternehmensentwicklung<br />

Rahel Peter Grassi, Leiterin Wohnheim Windspiel<br />

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) ist ein Abklärung und längerfristige Behandlungen psychiat-<br />

Am 1. April <strong>2010</strong> feierte das Wohnheim Windspiel seinen die Ausstellung der eigenen Bilder im Wohnheim einer<br />

moderner, personell angemessen dotierter Dienst. Mehr rischer und psychosomatischer Erkrankungen an. Die vom<br />

20. Geburtstag. In der Schweiz hat es Pioniergeschichte der Höhepunkte im Jubiläumsjahr.<br />

62 als 60 Ärztinnen, Ärzte, Psychologinnen und Psychologen KJPD geführte kleine «Jugendabteilung» der Kantonalen<br />

geschrieben. Als am 1. April 1990 die Türen des Wohnheims<br />

Das Wohnheim Windspiel ist in den letzten zwanzig 63<br />

sowie Sekretärinnen teilen sich 46 Vollzeitstellen. Die Ver- Psychiatrischen Klinik (KPK) deckt ebenfalls ein regionales<br />

geöffnet wurden, ist eine neue Epoche in der Betreuung Jahren erwachsen geworden und geniesst den Ruf als besorgung<br />

der Kinder und Jugendlichen im Kanton erfolgt Bedürfnis nach kurzfristigen Aufenthalten für Jugendliche<br />

von schwerst geistig behinderten Menschen eingeläutet sonders tragfähiges Heim mit qualifizierten Mitarbeitenden.<br />

in drei regionalen Polikliniken sowie drei Stationen. Dazu mit schwerer Fremd- oder Selbstgefährdung ab.<br />

worden. Noch nie zuvor waren in der Schweiz geistig Es nimmt vermehrt behinderte Menschen auf, die nebst der<br />

kommen private Praxen. Die Zahl psychisch belasteter<br />

Die laufende Fortentwicklung des KJPD ist dem<br />

behinderte Menschen aus einer psychiatrischen Klinik geistigen Behinderung auch eine psychische Störung mit<br />

jugendlicher Patientinnen und Patienten hat im Lauf der Engagement und den Initiativen vieler Mitarbeiterinnen<br />

ausgegliedert und in ein Heim mit heilpädagogischer Be- erhöhtem Aggressionspotenzial mitbringen und daher in<br />

Jahre stark zugenommen.<br />

und Mitarbeiter, ehemaliger und solcher, die noch am<br />

treuung und Pflege übersiedelt worden. Die Platzierung von privaten Institutionen nicht aufgenommen werden. Geistig<br />

Das Angebot des KJPD ist umfassend und differen- KJPD und in den Kantonalen Psychiatrischen Diensten<br />

geistig behinderten Menschen in psychiatrischen Kliniken behinderte Menschen dürfen neben heilpädagogischer<br />

ziert und basiert auf neusten wissenschaftlichen Erkennt- (KPD) arbeiten, zu verdanken. Sie wäre aber nicht denk-<br />

wurde in der Folge als grundsätzlich falsch angesehen. Die auch psychiatrische Unterstützung in Anspruch nehmen.<br />

nissen. Ein Beispiel dafür ist die neuropsychologische bar ohne entsprechende Rahmenbedingungen, die die<br />

Erkenntnis, dass ein Wohnheim der adäquate Lebensraum Um die persönlichen Ressourcen der Bewohnerinnen und<br />

Abteilung, die eng mit dem Universitäts-Kinderspital Voraussetzungen dafür bilden. Mit dem Psychiatriekon-<br />

für diese Menschen darstellt, setzte sich durch. Geistige Bewohner optimal zu nutzen, muss eine interdisziplinäre<br />

beider Basel (UKBB) zusammenarbeitet. Eine immer gröszept und seinen beiden Folgeplanungen, die politisch,<br />

Behinderung wird heute als Lebensbedingung anerkannt Zusammenarbeit im Vordergrund stehen.<br />

sere Bedeutung gewinnt auch das Forensik-Angebot. Die gesellschaftlich und fachlich breit abgestützt sind, wurde<br />

und nicht mehr als Krankheit betrachtet.<br />

Die Aufgabe des Fachpersonals ist es, die Bewohne-<br />

Psychotherapiestation für junge Frauen mit Essstörungen dieser Rahmen geschaffen.<br />

Das Wohnheim Windspiel bietet 26 Bewohnerinnen rinnen und Bewohner auf dem Weg zur grösstmöglichen<br />

ist eine schweizerische Pionierleistung – die Patientinnen<br />

Der Autor dankt den Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />

und Bewohnern in fünf Wohngruppen möglichst norma- Selbstbestimmung zu begleiten. Die Interessen der Bewoh-<br />

stammen aus dem ganzen Land.<br />

beitern des KJPD, der KPD und der Volkswirtschafts- und<br />

lisierte Lebensbedingungen mit optimalen Entwicklungsnerinnen und Bewohner und deren Rechte stehen dabei<br />

Die mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Basel- Gesundheitsdirektion (VGD) für das entgegengebrachte<br />

möglichkeiten und Schutz vor Ausgrenzung. Die qualifizierte im Zentrum des agogischen Handelns. Als Institution der<br />

Stadt (KJPK) gemeinsam geführte psychiatrisch-psychoso- Vertrauen, das er während der 25 Jahre als Chefarzt unein-<br />

und stark individualisierte, heilpädagogische Betreuung und Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft hat<br />

matische Abteilung im Universitäts-Kinderspital beider Basel geschränkt erfahren durfte, und wünscht seinem Nachfol-<br />

Förderung ermöglichte es den Bewohnerinnen und Bewoh- das Wohnheim Windspiel ausgezeichnete Voraussetzungen,<br />

(UKBB) fungiert als regionale Drehscheibe für stationäre ger PD Dr. Alain Di Gallo die gleichen guten Bedingungen,<br />

nern, wertvolle Entwicklungsschritte zu machen sowie den die heutigen und kommenden Herausforderungen erfolg-<br />

Kriseninterventionen und Notfallaufnahmen und bietet die er selbst stets angetroffen hat.<br />

Abbau von Stereotypien und Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Gewisse Einschränkungen der Bewohnereich<br />

zu meistern und sich weiterzuentwickeln.<br />

Die Vorbereitungen fürs Mittagessen laufen auf Hochtouren.<br />

rinnen und Bewohner bleiben aber weiterhin<br />

bestehen z.B. in der verbalen Kommunikation.<br />

Deshalb ist die «Unterstützte Kommunikation»<br />

nicht nur allgemein in der heilpädagogischen<br />

Arbeit, sondern auch im Wohnheim Windspiel<br />

nicht mehr wegzudenken. Verschiedene Kommunikationshilfen<br />

werden angewandt, damit<br />

die Betroffenen vermehrt und leichter kommunizieren<br />

können. Dies sind zum Beispiel<br />

einfache Gebärden, Wort- oder Bilderkarten zur<br />

Visualisierung der Tagesabläufe. Um Bedürfnisse<br />

leichter formulieren zu können, kommen auch<br />

elektronische Sprachausgabegeräte zum Einsatz.<br />

Diese Kommunikationshilfen tragen wesentlich<br />

dazu bei, aggressive Verhaltensweisen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zu reduzieren.<br />

Das Wohnheim Windspiel bietet aber<br />

nicht nur Wohn- und Lebensraum. Die im Jahr<br />

2009 sanierte Förderstätte bildet die Arbeitswelt<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner. Hier finden<br />

sie eine sinnvolle Beschäftigung. Sie bearbeiten<br />

Holz, weben Teppiche oder malen Bilder. Die<br />

entstandenen Werke werden periodisch auf<br />

dem Liestaler Markt verkauft. Sicherlich war<br />

Therapeutin und Bewohnerin beim Filzen.


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Vor der Einführung der<br />

neuen Spitalfinanzierung<br />

Portrait KPD<br />

Organisation<br />

Alex Lind, Leiter Finanzen & Informatik (links)<br />

Die Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) gewähr- Geschäftsleitung<br />

Hans-Peter Ulmann, Direktor<br />

leisten – in Kooperation mit anderen öffentlichen und pri- Direktor<br />

vaten Institutionen und diese ergänzend – die umfassende Hans-Peter Ulmann,<br />

psychiatrische Versorgung des Kantons Basel-Landschaft Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

64<br />

Was ändert, was bleibt?<br />

Am 1. Januar 2012 wird die neue Spitalfinanzierung für die<br />

stationäre Behandlung in Kraft treten. Die Krankenversicherungen<br />

werden künftig einen Anteil von maximal 45 Prozent<br />

der anrechenbaren Betriebskosten tragen. Die öffentliche<br />

Hand wird mindestens einen Anteil von 55 Prozent finanzieren.<br />

Klinikangebote bereits qualitativ erneuert. Aber auch deren<br />

Preis muss stimmen. Eine permanente Aufgabe der KPD ist<br />

es, die Kosten weiter zu optimieren, damit sie auch künftig<br />

konkurrenzfähig bleiben.<br />

Für die ambulanten Leistungen inklusive der tagesklinischen<br />

Versorgung gilt weiterhin die monistische Fi-<br />

für alle Altersstufen. Der Auftrag umfasst auch Prävention<br />

und Rehabilitation, denn Integration der psychisch Kranken<br />

in die Gesellschaft bildet ein vorrangiges Ziel. Auch<br />

erfüllen die KPD wichtige Funktionen der praktischen<br />

Berufsbildung.<br />

Die Kantonale Psychiatrische Klinik (KPK) übernimmt die<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Alexander Zimmer, Dr. med., Chefarzt EPD<br />

Weitere Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Paul Bächtold,<br />

Leiter Pflegedienst KPK<br />

65<br />

Man spricht von einer dual-fixen Finanzierung. Ein Investinanzierung. Die bedeutet, dass diese Leistungen durch die<br />

gesamte stationäre psychiatrische Versorgung: Aufnahmen Peter Frei, lic. phil.,<br />

tionszuschlag in noch unbekannter Höhe auf den Basistarif Krankenversicherungen zu 100% gedeckt sein müssen.<br />

rund um die Uhr – auch von zwangseingewiesenen Per- Leiter Unternehmensentwicklung,<br />

soll die Finanzierungskosten und den Unterhalt der Anlagen<br />

sonen –, Abklärungen und Akutbehandlungen, Krisenin- Leiter Wohnen und Arbeiten<br />

abdecken. Zur Diskussion steht auch ein Zuschlag für die Aus- Offene Fragen<br />

terventionen, Entzüge und Rehabilitationen. Jugendliche Alain Di Gallo, PD Dr. med.,<br />

bildungskosten von Spitälern und Kliniken. Im Unterschied zu Die Verhandlungen zwischen den Krankenversicherern und<br />

werden in Zusammenarbeit mit dem KJPD behandelt. Chefarzt KJPD seit 1. 1. 2011<br />

heute werden zudem ab 2012 nicht nur öffentlich-rechtliche<br />

Spitäler auf dieser Basis finanziert, sondern auch private<br />

Spitäler und Kliniken, die auf den kantonalen Spitallisten<br />

stehen. Die bisherige pauschale Defizitdeckung durch die<br />

öffentliche Hand entfällt auch für die öffentlichen Spitäler.<br />

den KPD über die Klinik- und Tageskliniktarife stehen noch<br />

bevor. Das Resultat der Verhandlungen wird darüber entscheiden,<br />

ob die KPD die Menge und Qualität ihrer Leistungen<br />

auch in Zukunft erbringen können oder ob diese angepasst<br />

werden müssen.<br />

Die Externen Psychiatrischen Dienste (EPD) sind zuständig<br />

für die ambulante und tagesklinische Versorgung<br />

von Erwachsenen: Abklärungen und Behandlungen,<br />

Notfallbereitschaft-, Liaison- und Konsiliardienst an somatischen<br />

Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen,<br />

Emanuel Isler, Dr. med.,<br />

Chefarzt KJPD bis 31.12.<strong>2010</strong><br />

Joachim Küchenhoff, Prof. Dr. med.,<br />

Chefarzt KPK<br />

Für die Psychiatrie wird an Stelle von Fallpreispauschalen<br />

Die Kantone schliessen mit den Leistungserbringern<br />

Kriseninterventionen, sozialpsychiatrische Behandlungen Alex Lind, lic. rer. pol.,<br />

(DRG) unter dem Namen TARPSY ein neues Tarifsystem auf zudem Vereinbarungen über die gemeinwirtschaftlichen und<br />

und Gutachten. Der Psychiatrische Dienst für Abhängig- Leiter Finanzen & Informatik<br />

der Basis von differenzierten Tagespauschalen ausgearbeitet, weiteren besonderen Leistungen ab, die von den Krankenkeitserkrankungen<br />

(PDA) ist zuständig für die Versor- Regine Meyer, dipl. phil. II,<br />

das per 2014 oder 2015 eingeführt werden soll.<br />

versicherern nicht finanziert werden. In den KPD sind dies<br />

gung von Abhängigen von psychotropen Substanzen und Leiterin Personal<br />

Ab dem Jahr 2012 gilt die freie Spitalwahl über die<br />

Kantonsgrenzen hinaus auch für Patientinnen und Patienten<br />

der allgemeinen Grundversicherung. Dies unter der<br />

Voraussetzung, dass die ausserkantonale Behandlung nicht<br />

insbesondere Leistungen der ambulanten Dienste wie Prävention,<br />

Notfallversorgung, Kinderschutzarbeit, Behandlungen<br />

mit Einbezug von Dolmetschern, Betreuung von Patienten<br />

zu Hause, Zusammenarbeit mit Angehörigen und einbezo-<br />

Glücksspielen: Abklärungen und Behandlung, Prävention<br />

und kontinuierliche Betreuung der Abhängigen sowie<br />

Beratung der Angehörigen. Sie stellt die Indikation für<br />

Substitutionen und stationäre Therapien. Sie führt über-<br />

Freddy Stocker,<br />

Leiter Logistik<br />

Leitende Ärztinnen und Ärzte<br />

mehr kostet, als jene im Wohnkanton. Damit die KPD auch genen Helfenden etc. Dank der gut ausgebauten ambulanten<br />

dies am Standort Reinach die heroingestützte Behandlung Claudine Aeschbach, Dr. med.,<br />

ausserkantonal konkurrenzfähig sein werden, wurden die Versorgung kann die Zahl der Psychiatriebetten im Kanton<br />

(HeGeBe) durch. Der PDA ist den EPD angegliedert. Der Leitende Ärztin, PDA<br />

Täglich wird für Sauberkeit gesorgt.<br />

Basel-Landschaft im Vergleich mit andern Kantonen sehr tief<br />

gehalten werden. Würde inskünftig auf die ambulanten und<br />

zum Teil nicht verrechenbaren Leistungen verzichtet, müsste<br />

mit weitreichenden finanziellen Folgen für den Kanton gerechnet<br />

werden. Es käme zu mehr stationären Aufenthalten,<br />

unsere bereits voll belegte Klinik müsste erweitert werden<br />

oder die Leistungen müssten in andern Kantonen teurer<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) ist<br />

zuständig für die psychiatrische Versorgung von Kindern<br />

und Jugendlichen: Notfall-, Liaison- und Konsiliardienst,<br />

Abklärungen und Behandlungen, Kriseninterventionen<br />

und Gutachten. Der KJPD führt drei Polikliniken sowie drei<br />

stationäre Einrichtungen. Die Fachstelle für Psychiatrische<br />

Rehabilitation (FPR) ist zuständig für die Entwicklung<br />

Philipp Eich, Dr. med.,<br />

Leitender Arzt, Bereich II / Allgemeinpsychiatrie KPK<br />

Harald Gregor, Dr. med.,<br />

Leitender Arzt Bereich III / Alterspsychiatrie KPK<br />

Jörg Wanner, Dr. med.,<br />

Leitender Arzt Bruderholz / Münchenstein EPD<br />

eingekauft werden, andere kantonale Institutionen wie Si-<br />

der rehabilitativen Versorgung und für die Entwicklung Die Standorte<br />

cherheits-, Sozial- und Bildungsinstitutionen würden mehr<br />

des rehabilitativen Faches zur Förderung der Integration Liestal: KPK, FPR, Wohnheim Windspiel, AuB,<br />

beansprucht, es gäbe mehr Arbeitsausfälle von Patienten,<br />

und Lebensqualität psychisch kranker Menschen. Die FPR<br />

EPD, PDA, KJPD, Verwaltung<br />

Sozialhilfe- und Eingliederungsmassnahmen würden zuneh-<br />

ist der KPK angegliedert. Der Aufgabenbereich Wohnen Bruderholz: EPD, KJPD<br />

men usw. Die Vereinbarung zwischen dem Kanton und den<br />

und Arbeiten umfasst die drei Institutionen Wohnheim Münchenstein: EPD, PDA<br />

KPD ist noch offen. Sie wird darüber entscheiden, ob bzw.<br />

Windspiel, Wohnheim Wägwiiser und Arbeit und Beschäf- Reinach: PDA<br />

wie das bewährte Psychiatriekonzept Basel-Landschaft in<br />

tigung: Das Wohnheim Windspiel bietet erwachsenen <strong>Laufen</strong>: PDA, KJPD<br />

Zukunft umgesetzt werden kann.<br />

Menschen mit geistiger Behinderung, die keine anderen Niederdorf: Wohnheim Wägwiiser<br />

Die KPD haben das in ihrem Einfluss Stehende getan,<br />

um sich auf 2012 vorzubereiten. Unsere Leistungen sind<br />

Eingliederungsmöglichkeiten haben, einen möglichst<br />

adäquaten Lebensraum an. Das Wohnheim Wägwiiser<br />

Glossar<br />

AuB Arbeit und Beschäftigung<br />

konkurrenzfähig und den zukünftigen Herausforderungen<br />

im psychiatrischen Versorgungsumfeld gewachsen. Die<br />

Leistungen der KPD werden somit auch weiterhin für Patienten<br />

und Krankenversicherer attraktiv sein, wenn der dafür<br />

bietet psychisch behinderten Erwachsenen eine zeitlich<br />

unbefristete und professionell betreute Wohnform an.<br />

Arbeit und Beschäftigung (AuB) bietet innerhalb und<br />

ausserhalb der KPD Mitarbeitenden mit psychischer Be-<br />

EPD<br />

FPR<br />

KJPD<br />

KPD<br />

KPK<br />

Externe Psychiatrische Dienste<br />

Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst<br />

Kantonale Psychiatrische Dienste<br />

Kantonale Psychiatrische Klinik<br />

benötigte Preis bezahlt wird.<br />

hinderung Arbeit, Integration und Förderung an.<br />

PDA Psychiatrischer Dienst für Abhängigkeitserkrankungen


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Zahlen und Fakten zum Jahr <strong>2010</strong><br />

Finanzielles Ergebnis<br />

und Büros geführt. Die entsprechende Landratsvorlage zur<br />

«Migrant Friendly Hospital» MFH<br />

Personelles<br />

Mit dem Ergebnis der KPD von 34 538 957 Franken konnte Aufstockung des Büro- und Werkstattgebäudes und damit<br />

Im Rahmen des Projektes wurden Verbesserungsmassnah- Pensionierung Emanuel Isler, Chefarzt KJPD<br />

66 das Globalbudget um 2 848 718 Franken unterschritten zur Schaffung der dringend benötigten Räumlichkeiten<br />

men im Bereich der Dolmetscherdienste, der Patienten- Nach über 25 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Chefarzt 67<br />

werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der globale Staats- wurde am 25. März <strong>2010</strong> vom Landrat genehmigt (Vorlage<br />

zufriedenheitsumfrage und der Mitarbeitendenschulung des KJPD ging Dr. Emanuel Isler Ende <strong>2010</strong> in Pension.<br />

beitrag um 3,5% tiefer ausgefallen, obwohl der Gesamt- Nr. 2009/350). Das neue Geschoss befindet sich im Bau und<br />

bezüglich transkultureller Psychiatrie umgesetzt. Das Ziel Während vieler Jahre war er auch als ärztlicher Leiter der<br />

aufwand um 1 585 142 Franken bzw. 1,6% angestiegen kann den Nutzerinnen und Nutzern voraussichtlich im Mai<br />

des Projektes, bestehende Kompetenzen und Ressourcen KPD tätig. Seinem Nachfolger, PD Dr. Alain Di Gallo, übergibt<br />

ist. Die Auswirkungen der Lohnklage des diplomierten 2011 übergeben werden.<br />

zu erweitern, um die Chancengleichheit und Nachhaltig- er einen modernen kinder- und jugendpsychiatrischen<br />

Pflegepersonals gegen den Kanton betrug 4 511 323 Frankeit<br />

der Behandlung von Migrantinnen und Migranten zu Dienst (siehe Artikel Dr. E. Isler, Seite 62).<br />

ken und ist im Zahlenteil des Geschäftsberichtes separat Landratsvorlage Sanierung und Erweiterung der Gebäu-<br />

verbessern, wurde erreicht. Das Projekt wurde mit der Mit-<br />

ausgewiesen. In allen Aufgabenbereichen verzeichneten de der KPD am Standort Liestal – Projektierungskredit<br />

gliedschaft in der MFH Sektion Schweiz abgeschlossen. Umsetzung der Vereinbarung betreffend Lohnklage<br />

wir mehr Patientinnen und Patienten als im Vorjahr, im für einen zweistufigen Architekturwettbewerb<br />

der Pflegemitarbeitenden DNII<br />

Durchschnitt +8,9%, neu 9287 Fälle. Zudem war in der KPK Zum einen besteht ein grosser Sanierungs- und Modernisie-<br />

Einführung eines Internen Kontrollsystems (IKS) Der Regierungsratsbeschluss wurde in Koordination mit den<br />

mit 97,1% durchgehend eine sehr hohe Bettenbelegung rungsbedarf im Haus D, das vom Bereich Alterspsychiatrie<br />

Die Gewichtung der internen Kontrollsysteme und der Re- Kantonsspitälern und den weiteren involvierten Stellen um-<br />

zu verzeichnen. Die Erträge konnten um 2 817 935 Franken der Klinik sowie von den EPD genutzt wird, zum anderen<br />

vision wird auf Grund des neu definierten Finanzhaushaltsgesetzt und sämtliche bis ins Jahr 2004 zurückreichenden<br />

bzw. 4,7% gesteigert werden.<br />

im Haus B der KPK sowie an den Gebäuden des KJPD und<br />

gesetzes künftig stärker. Die KPD haben das bestehende Lohnnachzahlungen termingerecht ausgeführt.<br />

des PDA in Liestal. Des Weiteren führt die Schliessung<br />

IKS überprüft. Als Folge wurde ein Internes Kontrollsystem<br />

Projekte aus der Folgeplanung II zum Psychiat- der von der Folgeplanung II aufgedeckten Lücken in der<br />

nach COSO (Committee of Sponsoring Organizations of 21 neue Ausbildungsplätze<br />

riekonzept<br />

Alterspsychiatrie zu zusätzlichem Raumbedarf. Der grosse<br />

the Treadway Commission) für das finanzielle Reporting Im Jahr <strong>2010</strong> wurden 21 zusätzliche Ausbildungsplätze<br />

Projekt «Neue therapeutische Strukturen der KPK» Sanierungsbedarf der Gebäude Gold- und Silberbrunnen<br />

erarbeitet und eingeführt.<br />

sowie ein spezielles Angebot für Quereinsteiger/innen<br />

Es wurden spezialisierte Abteilungen und Therapieschwer- (Baujahre 1968 und 1970), des PDA Wiedenhubstrasse<br />

mit familiärem Hintergrund geschaffen.<br />

punkte entwickelt und aufgebaut. Die Mitarbeitenden (Baujahr 1919), von Haus B der Klinik (Baujahr 1974) sowie<br />

TarPsy<br />

haben den Transformationsprozess aktiv begleitet. Sie von Haus D (Baujahr 1894; Teilsanierung von 1989 – 1994)<br />

Die KPD beteiligen sich seit <strong>2010</strong> am eidgenössischen Veranstaltungen /Anlässe<br />

wurden durch entsprechende Schulungen auf die neuen ist unbestritten. Für die geplanten Bauvorhaben wurden<br />

Projekt TarPsy (Zusammenführung der beiden Projekte Auch <strong>2010</strong> fanden wieder verschiedene Veranstaltungen<br />

Aufgaben vorbereitet. Das Ziel des Projektes, die Ange- der VGD Landratsvorlagen zum Thema Alterspsychiatrie,<br />

Psysuisse und P-Tar), in welchem eine leistungsbezogene statt. Eine Auswahl:<br />

bote der KPK – auch im Hinblick auf die nach 2012 zu Ersatzneubauten für den KJPD sowie den PDA überge-<br />

Abgeltung für stationäre Behandlungen der Psychiatrie,<br />

erwartenden gesundheitsökonomischen Veränderungen ben. In Absprache mit der VGD wurde entschieden, die<br />

ausgehend von differenzierten Tagespauschalen, erar- P 20-jähriges Bestehen des Wohnheims Windspiel<br />

– neu auszurichten und differenziert zu strukturieren, einzelnen Bauvorhaben im Rahmen einer Gesamtplanung<br />

beitet wird und gestalten als Pilotinstitution das künftige Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Wohnheims<br />

wurde vollumfänglich erreicht (siehe Artikel Prof. Dr. J. mit der Option, die geplanten Bauprojekte in Etappen<br />

Finanzierungsmodell aktiv mit.<br />

Windspiel fand am 6. Juni <strong>2010</strong> ein viel besuchter Tag der<br />

Küchenhoff, Seite 61).<br />

umzusetzen, zusammenzufassen und dem Landrat in<br />

offenen Tür statt. Im Oktober stellten die Bewohnerinnen<br />

einem mehrstufigen Verfahren zu unterbreiten. Die ver-<br />

KOM2012<br />

und Bewohner in einer Kunstausstellung ihre eigenen<br />

Spitalpsychiatrieteams an den Kantonsspitälern Liestal schiedenen Bauvorhaben wurden von den KPD in der<br />

Die Telefonanlage der KPD erreicht im 2011 ihr «End of Bilder der Öffentlichkeit vor.<br />

und Bruderholz<br />

entsprechenden Landratsvorlage zusammengefasst. Die<br />

life». Zur Sicherstellung einer hochverfügbaren, modernen<br />

An den somatischen Kantonsspitälern Bruderholz (KSB) VGD hat aus finanziellen Erwägungen jedoch entschieden,<br />

Sprachkommunikation muss die Anlage bis am 31.12. 2011 P Tag der Kranken<br />

und Liestal (KSL) wird die Erfassung und Behandlung die Vorlage nicht an den Landrat zu überweisen.<br />

durch eine moderne Voice over IP-Anlage ersetzt werden. Im Am Tag der Kranken im März, der unter dem Motto «Mut-<br />

von psychiatrischen Leiden bei somatisch erkrankten<br />

Jahr <strong>2010</strong> wurde ein Vorprojekt durchgeführt mit dem Ziel, ter / Vater krank – wie geht es den Kindern» stand, fanden<br />

und hospitalisierten Menschen durch Mitarbeitende der Weitere wichtige Projekte<br />

der Verlagerung von Datenverkehr, Sprachkommunikation verschiedene Aktivitäten des KJPD statt.<br />

EPD verbessert. Der Betrieb im KSB wurde vertraglich per Gemeinsame psychosomatische Abteilung für Kinder<br />

und Lokalisierung (inkl. Alarmierung) gerecht zu werden<br />

1. 1. <strong>2010</strong> geregelt. Ein Oberarzt mit 25% Liaisondienst hat und Jugendliche<br />

und diese auf ein gemeinsames Netzwerk zu überführen. P 3. Fachsymposium der KPK<br />

seine Tätigkeit aufgenommen. Im KSL wurde der Vertrag Die durch den KJPD des Kantons Basel-Landschaft geführte<br />

Das Projekt wird im Jahr 2011 weitergeführt.<br />

Im November <strong>2010</strong> hat das Symposium zum Thema «Körper-<br />

per 1. 1. 2011 unterzeichnet. Hier ist ebenfalls ein Oberarzt psychosomatische Abteilung mit Standort UKBB Brudererleben<br />

und Identität» rund 200 Fachleute angezogen.<br />

in einem 25% Liaisondienst tätig.<br />

holz und die durch die Kinder- und Jugendpsychiatrische<br />

Grössere Instandsetzungsprojekte<br />

Klinik des Kantons Basel-Stadt geführte psychosomatische<br />

P Sanierung und Ergänzung der Fachbibliothek Haus B P Kunst in der Psychiatrie<br />

Landratsvorlagen<br />

Abteilung mit Standort UKBB Römergasse wurden im Mai<br />

P Sanierung Mehrzweckraum Haus B<br />

Zwei Kunstausstellungen mit Gregori Bezzola, Niklaus<br />

Landratsvorlage Aufstockung des Büro- und Werkstatt- <strong>2010</strong> an der Römergasse zusammengeführt. Seither wird die<br />

P Teilsanierung der Betonfassade Haus B<br />

Heeb und Daniel Diggelmann sowie mit Ruth Widmer<br />

gebäudes der KPK (Haus C)<br />

psychosomatische Abteilung für Kinder und Jugendliche<br />

P Dachsanierung Zwischengeschoss Haus B als<br />

und Ludwig Stocker.<br />

Die markante Zunahme der Patientenzahlen der letzten Jahre unter gemeinsamer Leitung des KJPD BL und der KJPK BS<br />

dringliche Notmassnahme<br />

hat zu einer Erhöhung der Anzahl Ärztinnen und Psychologen erfolgreich betrieben. Die Abteilung bezog im Januar 2011<br />

P Sanierung Kreativ-Therapeutisches Zentrum<br />

P Jazz-Matinee mit den Steppin Stompers<br />

und damit zu einem akuten Mangel an Besprechungsräumen die neuen Räumlichkeiten an der Spitalstrasse.<br />

Wiedenhubstrasse 51


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />

AUFWAND 2009 in Fr. <strong>2010</strong> in Fr.<br />

Personalaufwand Löhne 63 595 102 65 541 953<br />

Sozialleistungen 12 082 047 10 935 784<br />

Personalnebenkosten 837 120 991 223<br />

Total 76 514 269 77 468 960<br />

Sachaufwand Medizinischer Bedarf 2 491 263 2 692 187<br />

Lebensmittel 2 862 066 2 909 698<br />

68 Haushalt 1 335 808 1 452 671<br />

69<br />

Unterhalt und Reparaturen, Immobilien und Mobilien 2 401 922 2 765 857<br />

Anlagenutzung 5 304 942 5 506 936<br />

Energie und Wasser 1 245 131 1 060 658<br />

Büro und Verwaltung 2 496 303 2 185 454<br />

Entsorgung 95 072 82 929<br />

Übriger Sachaufwand 1 649 232 1 855 800<br />

Total 19 881 739 20 512 190<br />

Total Aufwand 96 396 008 97 981 150<br />

ERTRAG<br />

Umsatzerlöse Pflegetaxen 39 977 673 41 552 699<br />

Subtotal 39 977 673 41 552 699<br />

Arzthonorare 3 738 168 3 878 538<br />

Medizinische Nebenleistungen 5 951 371 6 386 350<br />

Spezialinstitute 295 462 372 436<br />

Poli-, Tages- und Nachtkliniken 3 772 288 3 670 545<br />

Übrige Erträge aus Leistungen an Patienten -51 162 392 814<br />

Total 53 683 800 56 253 382<br />

Sonstige Erlöse Miet- und Kapitalzinsen 609 519 616 142<br />

Erlöse aus Leistungen an Personal und Dritte 5 339 570 5 892 717<br />

Total 5 949 089 6 508 859<br />

Beiträge und Subventionen von Kantonen (ohne Staatsbeitrag) 991 369 679 952<br />

Total 991 369 679 952<br />

Globaler Staatsbeitrag 35 771 750 34 538 957<br />

Total Ertrag 96 396 008 97 981 150<br />

Nicht im Ergebnis enthaltener ausserordentlicher Aufwand und Ertrag aus der Lohnklage DNII<br />

Ausserordentlicher Aufwand 4 511 323<br />

Ausserordentlicher Ertrag 4 511 323<br />

Ausserordentliches Ergebnis 0<br />

Ergebnis<br />

<strong>2010</strong> in Fr.<br />

Globaler Staatsbeitrag – Budget 37 387 675<br />

Globaler Staatsbeitrag – Rechnung 34 538 957<br />

Gesamte Saldounterschreitung 100 % 2 848 718<br />

Saldounterschreitung endogen bedingt 2 848 718<br />

Saldounterschreitung exogen bedingt 0<br />

Ergebnisverwendung<br />

50 % der Saldounterschreitung zu Gunsten KPD 1 424 359<br />

davon Einlage allgemeine Rücklage KPD 712 180<br />

davon Einlage freie Rücklage KPD 712 180<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag (KPD)<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Aufwand in Mio. Fr. 84,075 82,381 92,669 96,396 97,981<br />

Personalkosten in Mio. Fr. 67,679 67,527 71,591 76,514 77,469<br />

Sachkosten in Mio. Fr. 16,396 14,854 21,078 19,882 20,512<br />

Ertrag in Mio. Fr. 58,471 56,927 58,989 60,624 63,442<br />

Staatsbeitrag in Mio. Fr. 25,604 25,454 33,680 35,772 34,539<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Pflegetag (KPK)<br />

2006 2007 20081 2009 <strong>2010</strong><br />

Ø Aufenthaltsdauer in Tagen 49,5 48,4 56,7 55,8 52,9<br />

Allgemeinpsychiatrie Bereich 1 52,7 56,1 44,8 44,4 42,9<br />

Allgemeinpsychiatrie Bereich 2 41,6 37,6 33,2 33,6 31,0<br />

Alterspsychiatrie Bereich 3 70,2 76,1 158,7 146,6 135,6<br />

Abteilung für Essstörungen 100,1 49,1 79,6 78,0 80,9<br />

Aufwand pro Pflegetag Fr. 668 645 661 683 687<br />

Personalkosten Fr. 518 515 478 510 503<br />

Sachkosten Fr. 150 130 183 172 184<br />

Ertrag Fr. 398 375 389 400 426<br />

Globaler Staatsbeitrag Fr. 269 269 271 282 261<br />

Entwicklung von Aufwand, Ertrag und Staatsbeitrag pro Klinikaustritt (KPK)<br />

2006 2007 20081 2009 <strong>2010</strong><br />

Klinikaustritte 1351 1439 1677 1717 1 844<br />

Aufwand pro Klinikaustritt Fr. 33 083.40 31 222.60 37 473.60 38 139.90 36 336<br />

Personalkosten Fr. 25 650.90 24 927.80 27 099.60 28 508.60 26 575<br />

Sachkosten Fr. 7 432.50 6 294.80 10 374.00 9 631.30 9 761<br />

Ertrag Fr. 19 741.70 18 180.30 22 077.40 22 377.20 22 510<br />

Staatsbeitrag Fr. 13 341.70 13 042.30 15 396.20 15 762.70 13 826<br />

1 Ab 2008 inkl. ehemaliges Kantonales Altersheim (KAL)


KANTONALE PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />

Patientinnen und Patienten stationär (KPK) <strong>2010</strong> – ohne Langzeit<br />

Klinik Klinikaustritte Ø Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen<br />

Pflegetage Ø betriebene<br />

Betten<br />

Ø Bettenbelegung<br />

in %<br />

70 71<br />

Allgemeinpsychiatrie Bereich 1 519 39,7 20 626 57,0 99,1<br />

Allgemeinpsychiatrie Bereich 2 981 30,9 30 335 87,0 95,5<br />

Alterspsychiatrie Bereich 3 273 64,0 17 485 50,0 95,8<br />

Abteilung für Essstörungen 21 80,9 1 699 5,0 93,1<br />

Klinik Total 1 794 39,1 70 145 199,0 96,6<br />

davon Akut- und RehabilitationspatientInnen 1 773 38,6 68 446 194,0 96,7<br />

davon Abteilung für Essstörungen 21 80,9 1 699 5,0 93,1<br />

davon:<br />

1. Klasse 44 34,0 1 498<br />

2. Klasse 100 48,0 4 797<br />

3. Klasse 1 650 38,7 63 850<br />

Patientinnen und Patienten stationär (KPK) <strong>2010</strong> – Langzeit<br />

Klinik Klinikaustritte Ø Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen<br />

Pflegetage Ø betriebene<br />

Betten<br />

Ø Bettenbelegung<br />

in %<br />

Klinik total 50 546,4 27 322 76,0 98,5<br />

1 Ab 2008 inkl. ehemaliges Kantonales Altersheim (KAL)<br />

Pflegetage (KPK)<br />

95 017 95 852<br />

97 467<br />

Klinikaustritte (KPK) Durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

in Tagen (KPK)<br />

1844<br />

56.7<br />

55.8<br />

66 859<br />

69 631<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

1351<br />

1439<br />

Ab 2008 inkl. ehemaliges Kantonales Altersheim (KAL)<br />

1677<br />

1717<br />

49.5<br />

48.4<br />

Durchschnittliche<br />

Bettenbelegung in % (KPK)<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

52.9<br />

98.0<br />

95.9<br />

93.9<br />

95.5<br />

97.1<br />

Patientinnen und Patienten ambulant <strong>2010</strong><br />

Fälle total<br />

Externe Psychiatrische Dienste 3 400<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst 2 060<br />

Psychiatrischer Dienst für Abhängigkeitserkrankungen 1 998<br />

Total 7 458<br />

Entwicklung Personalbestand (KPD)<br />

Durchschnittlich besetzte Stellen 2006² 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Ärzte und andere Akademiker im med. Fachbereich 110 115 119 124 134<br />

Pflegebereich 236 241 246 255 265<br />

Andere Psychiatriefachbereiche 69 67 76 79 80<br />

Verwaltung 29 31 32 33 34<br />

Logistik 115 115 118 119 121<br />

Arbeit und Beschäftigung 47 44 44 45 55<br />

Wohnheime 42 40 43 46 48<br />

Total 648 653 678 701 737<br />

davon integrative Arbeitsplätze 38 36 35 36 46<br />

davon in Ausbildung 54 57 62 72 85<br />

Anzahl Beschäftigte am 31.12. 881 878 908 944 979<br />

davon integrative Arbeitsplätze 67 73 75 73 82<br />

davon in Ausbildung 54 70 68 86 100<br />

Personalfluktuationsrate in % ¹ 11,9 13,4 14,5 14,1 13,3<br />

alle Zahlen exkl. Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Gesundheit Baselland<br />

1) Inkl. Assistenzärztinnen und -ärzte sowie PG-Psychologinnen und -Psychologen, jedoch ohne Auszubildende und Praktikanten.<br />

2) Neue Aufteilung der Bereiche ab 2006 gemäss H+.<br />

Patientinnen und Patienten<br />

ambulant (Total Fälle)<br />

5851<br />

6081<br />

6593<br />

6829<br />

7458<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


Impressum<br />

Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion<br />

Basel-Landschaft<br />

Bahnhofstrasse 5, 4410 Liestal<br />

Gestaltung: Jundt & Partner<br />

Druck: Schwabe AG, Muttenz

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