10/13 Glyphosate und Lagerhygiene - Beiselen
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Pflanzenbau Aktuell Nr. <strong>10</strong>/20<strong>13</strong><br />
Sikkation Getreide & Raps & <strong>Lagerhygiene</strong><br />
Sikkation in Getreide <strong>und</strong> Raps<br />
Bedingt durch den Witterungsverlauf des Jahres befinden sich bereits etliche Getreide- aber vor allem Gerstenbestände im<br />
Lager, so dass oft eine Vorerntebehandlung erforderlich ist. Gleiches gilt für Getreide- <strong>und</strong> Rapsbestände, welche an starker<br />
(größer <strong>10</strong>% Deckungsgrad) Spätverunkrautung leiden. In nachstehender Tabelle finden Sie einen Auszug an zugelassenen<br />
Totalherbiziden zur Vorerntebehandlung.<br />
Zudem ist Reglone zur Sikkation im Winterraps zugelassen (A: 2,0 l/ha – WZ: 5T, Gew. Abst.: 50/75/90%: <strong>10</strong>/5/5m). Reglone<br />
hat zwar 2 Tage weniger Wartezeit, wie s.u. genannte <strong>Glyphosate</strong>, jedoch neigen die Schoten nach Behandlung dazu spröde<br />
zu werden, so dass eine Ernte nach Ablauf der 5 Tage erforderlich ist. Dieses Problem bringen <strong>Glyphosate</strong> nicht mit sich, hier<br />
bleiben die Schoten „gummig“ nach der Behandlung, so dass nach dem Ablauf der Wartezeit kein unmittelbarer Drusch nötig<br />
sein muss.<br />
Folgende Totalherbizide sind zur Sikkation zugelassen:<br />
(Stand BVL vom 4.6.20<strong>13</strong>)<br />
Wirkstoff <strong>und</strong> -gehalt g/l<br />
bzw. kg<br />
Ro<strong>und</strong>up TurboPlus/<br />
Glyfos Dakar<br />
Copyright © <strong>Beiselen</strong> GmbH . Alle Rechte vorbehalten . Keine Weitergabe an Dritte!<br />
Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko<br />
Ro<strong>und</strong>up Power Flex Dominator 480 TF Taifun forte<br />
Glyphosat 680 Glyphosat 480 Glyphosat 480 Glyphosat 360<br />
Formulierung Granulat flüssig flüssig flüssig<br />
enthält POE-Tallowamin<br />
o. Ä.<br />
weitere Auflagen<br />
Gewässerabstand (m)<br />
Abdriftminderung 50-90%<br />
keine VV207 tallowaminfrei tallowaminfrei tallowaminfrei<br />
NT<strong>10</strong>2, NW642, bei<br />
Sikkation von Getreide<br />
VV835<br />
NW642, bei Sikkation von<br />
Getreide NT<strong>10</strong>3, VV835,<br />
bei Raps NT<strong>10</strong>2<br />
NT<strong>10</strong>1, NW 642-1, bei<br />
Sikkation von Getreide<br />
VV835,<br />
VV835, NT<strong>10</strong>2, NW642<br />
* * * *<br />
Zulassungen Aufwandmenge (A) kg bzw. l/ha - Wartezeit (WZ) in Tagen (T)<br />
Spätbehandlung od.<br />
Sikkation Lagergetreide<br />
ab BBCH 89<br />
(ausgen. Saat- u.<br />
Braugetreide)<br />
Spätbehandlung od.<br />
Sikkation stehendes<br />
Getreide ab BBCH 89<br />
(ausgen. Saat- u.<br />
Braugetreide)<br />
Sikkation Winterraps -<br />
A:2,65 - WZ:7 A:3,75 - WZ:7<br />
A:3,75 - WZ:7 A:5,0 - WZ:7<br />
A:2,65 - WZ:7 A:3,75 - WZ:7 A:3,75 - WZ:7 A:5,0 - WZ:7<br />
A:3,0 - WZ:7<br />
(Anwendung an 50%<br />
abgereifte Schoten)<br />
A:3,0 - WZ:7 -<br />
* = Gewässerabstand gemäß Länderrecht – weitere Ausführungen zu den Auflagen siehe Anwendungsberatung S. 226 ff.<br />
Auflagen:<br />
VV214: Stroh nicht zum Zwecke der Tierhaltung <strong>und</strong> Tierfütterung verwenden<br />
Verminderte Wirkung beim <strong>Glyphosate</strong>insatz durch Spritzwasser<br />
In Wasser gelöste Glyphosat-Salze zerfallen, <strong>und</strong> setzen somit den Wirkstoff Glyphosat frei. Unter ungünstigen Bedingungen,<br />
d.h. das Wasser verfügt über einen pH-Wert > 7, wird der Wirkstoff beschleunigt abgebaut <strong>und</strong> der Wirkungsgrad sinkt rapide.<br />
Einem ähnlichen Wirkungsverlust unterliegen <strong>Glyphosate</strong> in Wasser, welches sich durch eine hohe Wasserhärte auszeichnet.<br />
In solchem Wasser, welches reich an Calcium- <strong>und</strong> Magnesiumionen ist, binden sich die <strong>Glyphosate</strong>.<br />
Unsere Empfehlung: 1 l/ha AquaFit auf 200 l Wasser<br />
(AquaFit immer vor dem Pflanzenschutzmittel in die Spritze füllen)<br />
Puffert den pH- Wert ab <strong>und</strong> verhindert die Bindung des Glyphosats an die sich im Wasser befindliche Kationen.
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Vorratsschutz <strong>und</strong> <strong>Lagerhygiene</strong>:<br />
Nach Abschluss der letzten Behandlungen im Getreide steht in manchen Regionen die Ernte schon kurz vor der Tür <strong>und</strong><br />
deshalb sollte die Zeit dazwischen genutzt werden, um das Lager auf die neue Ernte vorzubereiten. Sind in den letzten Jahren<br />
keine Probleme mit Kornkäfern etc. aufgetreten reicht es aus, das Lager von Ernteresten so sauber wie möglich mittels<br />
Industriestaubsauger, Luft-, oder Hochdruckreiniger zu säubern. Kam es in der Vergangenheit zu Problemen mit Kornkäfer,<br />
Motten etc. ist es notwendig, die Schadorganismen mit folgenden Produkten zu bekämpfen.<br />
Produkte für den Vorratsschutz/<strong>Lagerhygiene</strong>:<br />
Insektizid /<br />
Biozid<br />
K-Obiol EC 25<br />
Vorratsschutz<br />
Professional<br />
Nebelautomat<br />
Dedevap<br />
GREEN<br />
Nebelautomat<br />
Actellic 50<br />
(Zulassungsstand<br />
beachten,<br />
Zulassungsverlän<br />
gerung erfolgte<br />
bis zum<br />
30.09.20<strong>13</strong>)<br />
Wirkstoff<br />
Deltamethrin<br />
+<br />
Piperonyl<br />
butoxid<br />
Pyre-<br />
thrine<br />
Pyre-<br />
thrine<br />
Pirimiphosmethyl<br />
Wirksto<br />
ffgehalt<br />
g/kg<br />
bzw. l<br />
25 +<br />
225<br />
4<br />
8<br />
max. zugel. Aufwandmenge Art der Anwendung wichtige Hinweise<br />
Leerräume: Poröser Untergr<strong>und</strong>: 20-30 ml<br />
/ 5 l Wasser für 50 m²; glatte Oberfläche:<br />
40-60 ml / 5 l Wasser für <strong>10</strong>0 m²<br />
Getreide (Spritzung in den Förderstrom):<br />
20 ml K-Obiol EC 25 in 980 ml Wasser für<br />
1.000 kg Getreide = bis zu 12 Monate<br />
Schutz<br />
<strong>10</strong> ml K-Obiol EC 25 in 990 ml Wasser für<br />
1.000 kg Getreide = bis zu 6 Monate Schutz<br />
vorratsschädigende Insekten (Käfer): 600<br />
ml / <strong>10</strong>0m³ Raum<br />
Schadmotten (Falter): <strong>10</strong>0 ml / <strong>10</strong>0m³<br />
Raum<br />
1 Nebelautomat (Dose) à <strong>10</strong>00 m³ Raum<br />
bei vorratsschädigenden Motten in Mühlen<br />
<strong>und</strong> Speicherräumen<br />
500 8 ml/t Getreide in mind. 5 l/t Wasser<br />
Denken Sie auch an die Dokumentation von Biozidmaßnahmen<br />
Copyright © <strong>Beiselen</strong> GmbH . Alle Rechte vorbehalten . Keine Weitergabe an Dritte!<br />
Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko<br />
Behandlung von leeren Räumen<br />
u. leeren Silos <strong>und</strong> gelagertem<br />
Getreide<br />
Nebelpräparat gegen<br />
Vorratsschädlinge (Käfer u.<br />
Motten) zur Anwendung in<br />
Räumen (in Anwesenheit von<br />
Getreideerzeugnissen,<br />
Verarbeitungsprodukten von<br />
Ölsaaten, Schalenobst,<br />
Trockenobst u. Tabak)<br />
Einwirkzeit: 6 Std. in Anwesenheit<br />
von Getreideerzeugnissen,<br />
Verarbeitungsprodukten von<br />
Ölsaaten, Schalen-, Trockenobst<br />
<strong>und</strong> Tabak.<br />
max. Anzahl Anwendungen bei<br />
offen gelagerten<br />
Vorratsgütern/gelagertem<br />
Getreide: 3/<strong>10</strong><br />
beim Umlagern mit dem<br />
Förderband im Getreide<br />
ausgenommen Mais<br />
Dedevap green hat<br />
eine gute<br />
Stoppwirkung! Der<br />
Wirkstoff wird vom Licht<br />
zersetzt. Daraus<br />
resultiert ein geringes<br />
Rückstandsrisiko,<br />
jedoch auch keine<br />
Dauerwirkung. Vor<br />
Gebrauch stets<br />
Kennzeichnung <strong>und</strong><br />
Produktinformation<br />
lesen.<br />
Anwendung nur nach<br />
Befallsbeginn!<br />
Nur Getreide<br />
behandeln, welches<br />
vorher noch keiner<br />
Pirimiphosmethylbehandlung<br />
ausgesetzt<br />
war.