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Sau rauslassen verordnet - WEDA

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www.weda.de<br />

Inhalt<br />

Aktuell<br />

Paragrafendschungel leicht<br />

gemacht. Die Änderungen<br />

der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung<br />

sorgen für<br />

einige Verwirrung. Umbau ja<br />

oder nein ist hier die Frage?<br />

Seite 3<br />

Technik<br />

Kleine technische Helferlein<br />

geben endlich mehr Freiraum<br />

auch für die nebenberuflichen<br />

Aktivitäten. Sind diese modernen<br />

Smartphones aber ausreichend<br />

um alles unter Kontrolle<br />

behalten zu können?<br />

Seite 7<br />

Neuheiten<br />

Technik die begeistert und<br />

eine Bedienung die Spaß<br />

macht. Der <strong>WEDA</strong> Excellent<br />

4PX weiß, was <strong>Sau</strong>en sich<br />

wünschen…<br />

Seite 5<br />

Ausland<br />

Der brasilianische Schweinehalter<br />

Leh beeindruckt EPP<br />

mit 31,86 abgesetzten Ferkeln.<br />

Ein Schwellenland mit<br />

Potenzial! Brasilien auf dem<br />

Weg in eine rosige Zukunft?<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>WEDA</strong> Dammann & Westerkamp GmbH<br />

Am Bahnhof 10<br />

49424 Lutten · Germany<br />

Telefon: +49 4441.8705.0<br />

Telefax: +49 4441.5500<br />

Internet: www.weda.de<br />

Redaktion:<br />

Carsten Bergstedt<br />

Layout & Satz:<br />

Dorothee Schmidt<br />

E-Mail: redaktion@weda.de<br />

Seite 2<br />

Verlosung<br />

Freude auf dem Hof Große-<br />

Drieling in Greven. Bei der<br />

EuroTier Verlosung gewann<br />

Bernd Große-Drieling ein<br />

neues Quad.<br />

Seite 4<br />

WAS SIE SCHON IMMER ÜBER SCHWEINE WISSEN WOLLTEN<br />

<strong>Sau</strong> <strong>rauslassen</strong> <strong>verordnet</strong><br />

EU-Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung tritt 2013 in Kraft<br />

Einfach durch den Paragrafendschungel der neuen Verordnungen navigieren - mit der <strong>WEDA</strong>-Infobroschüre<br />

Am Neujahrssamstag 2013<br />

endet die Übergangsfrist zur<br />

Umsetzung der neuen Haltungsverordnung.<br />

Bis dahin<br />

gilt für die betroffenen<br />

Schweinehalter, die strengeren<br />

Richtlinien nach Vorgabe<br />

baulich umzusetzen.<br />

Damit das neue Jahr 2013<br />

nicht gleich mit einem Kater<br />

beginnt, empfiehlt es sich, so<br />

früh wie nur möglich in die<br />

Planung zu gehen und diese<br />

auch zu realisieren.<br />

Zwei Jahre sind auf den<br />

ersten Blick eine relativ lange<br />

Zeit, aber bei genauerer<br />

Betrachtung wirklich nur<br />

relativ.<br />

Denn, wer anständige<br />

Qualität und ein gut funktionierendes<br />

System haben<br />

möchte, sollte nicht länger<br />

warten als nötig. Wenn es dann<br />

eine Komplettlösung inklusive<br />

Stallneubau werden soll,<br />

dann drängt der Zeitfaktor.<br />

Auf die <strong>Sau</strong>enhalter kommen<br />

die größten Umstellungen zu.<br />

Hier ist ab 2013 die Gruppenhaltung<br />

vorgeschrieben.<br />

Da stellen sich viele Fragen<br />

und die nach der zukünftigen<br />

Wirtschaftlichkeit zu<br />

allererst. Eine neue Aufstallung<br />

oder eine schicke Abrufstation<br />

garantieren ja nicht<br />

automatisch eine höhere zukunftsfeste<br />

Rendite.<br />

Erfahrungen aus anderen<br />

Branchen zeigen, dass es<br />

kurz vor dem Ende von Übergangsfristen<br />

immer einen großen<br />

Run auf die ausführenden<br />

Unternehmen gibt. Die<br />

Stallausstatter müssen ja ihre<br />

Produktionskapazitäten mit<br />

denen ihrer Zulieferer entsprechend<br />

koordinieren.<br />

Bestellungen und Planungen<br />

auf den letzten Drücker<br />

49 Gramm pure Lust<br />

Alles dran und drin - erste SCROFA + erschienen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

endlich ist sie da. Und das ganz<br />

ohne Schmerzen. Den richtigen<br />

Namen für ein Kind zu<br />

finden ist hingegen manchmal<br />

sehr schwierig. Bei SCROFA +<br />

waren wir uns aber sofort einig.<br />

Dieser zugegebenermaßen<br />

zuerst schwer auszusprechende<br />

Name (sprich:<br />

skro-fa) birgt allerdings doch<br />

Tiefsinniges.<br />

Der Name ‚Scrofa‘ entstammt<br />

aus dem Lateinischen<br />

und steht für das Mutterschwein<br />

- einfacher übersetzt:<br />

„Mutter aller Schweine“. So<br />

fühlen wir uns seit heute auch,<br />

denn bisher hat noch niemand<br />

in Deutschland eine Kundenzeitung<br />

nur für den Schweinesektor<br />

herausgegeben. Und<br />

zweitens steht das ‚+‘ für gut<br />

recherchierte, fundierte und<br />

informierende Texte aus den<br />

aktuellsten Themenbereichen<br />

der Schweinehalterbranche.<br />

Nun, wir meinen, der<br />

Name des ‚Kindes‘ ist richtig<br />

gewählt und freuen uns sehr,<br />

Ihnen heute diese Zeitung<br />

präsentieren zu dürfen.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihrer<br />

Familie viel Spaß beim Lesen<br />

der ersten SCROFA + .<br />

Ihre<br />

Franz-Josef Sextro &<br />

Klemens Westerkamp<br />

Geschäftsführer der <strong>WEDA</strong><br />

Dammann & Westerkamp<br />

GmbH<br />

Preis: unbezahlbar Ausgabe 1| Februar 2011<br />

bergen immer das Risiko von<br />

Verzögerungen. Damit ist niemandem<br />

geholfen und der potenziell<br />

Leidtragende am Ende<br />

ist dann der investierende<br />

Landwirt.<br />

So gilt es also genau abzuwägen,<br />

wohin die Reise gehen<br />

soll. Doch eines ist seit jeher<br />

sicher : „Trockene Hosen fangen<br />

keine Fische!“<br />

Lesen Sie mehr auf Seite 3<br />

Erfolgslese<br />

EuroTier 2010 kompakt<br />

Ein positives Fazit zogen Veranstalter<br />

und Aussteller zum<br />

Abschluss der internationalen<br />

Fachausstellung EuroTier, die<br />

vom 16. bis zum 19. November<br />

2010 auf dem Messegelände<br />

Hannover stattfand.<br />

Über 140.000 Besucher<br />

informierten sich über Technik,<br />

Genetik, Betriebsmittel<br />

und Dienstleistungen für die<br />

moderne Tierhaltung. Großen<br />

Anklang fand auch die Ausstellung<br />

über die zukünftigen Potenziale<br />

aus dem Bereich Bioenergie<br />

und der dezentralen<br />

Energieversorgung. Insgesamt<br />

konnte die DLG eine Steigerung<br />

der Messeteilnehmer von<br />

acht Prozent gegenüber 2008<br />

verzeichnen. 1939 Aussteller<br />

aus 49 Ländern präsentierten<br />

ihre Produkte und Innovationen.<br />

Der Anteil ausländischer<br />

Aussteller lag bei 40 Prozent.<br />

Sehr gute Besucherresonanz<br />

fanden auch die zahlreichen<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Vorträge, die in und<br />

auf verschiedenen Foren und<br />

Bühnen der EuroTier stattfanden.<br />

Damit hat die EuroTier<br />

ihre Position als die Leitmesse<br />

für professionelle Tierhalter<br />

weiter stärken können.<br />

Das die Branche bei all<br />

den vielen Fachgesprächen<br />

und technischen Innovationen<br />

auch feiern kann, zeigten<br />

die zahlreichen Standpartys in<br />

den Hallen.<br />

Die „Young Farmers Party“<br />

am letzten Abend war, wie<br />

schon in den vergangenen Jahren,<br />

Wochen vor dem Messebeginn<br />

ausverkauft. Die Karten<br />

für dieses Event sind heiß<br />

begehrt. Da heißt es also für<br />

den jungen Landwirt jetzt<br />

schon: Karten sichern für den<br />

Donnerstagabend des 15. November<br />

2012!<br />

Lesen Sie mehr auf Seite 4


02<br />

EPP-Besucher beeindruckt.<br />

26 Mitglieder der<br />

European Pig Producers<br />

(EPP) aus Dänemark, Belgien,<br />

den Niederlanden und<br />

Deutschland waren vom 16.<br />

bis 23. Oktober auf einer Studienreise<br />

in Brasilien, um sich<br />

über die Schweinebranche zu<br />

informieren.<br />

Ein Schwerpunkt: die<br />

Besichtigung verschiedener<br />

schweinehaltender Betriebe<br />

im Bundesstaat Paraná (im Süden<br />

des Landes, westlich von<br />

Sao Paulo). Unter den Betreibern<br />

sind Niederländer und<br />

Donauschwaben, die in den<br />

1950er und 1970er Jahren<br />

nach Brasilien ausgewandert<br />

sind. Einer von Ihnen: Wienfried<br />

Leh, das AS unter den<br />

brasilianischen Schweinehaltern.<br />

So siegte Leh im vergangenen<br />

Jahr vor 311 Mitbewerbern,<br />

mit seiner Farm Rhaetia<br />

101, beim Wettbewerb um<br />

“Die Besten der Schweinezucht<br />

Agriness”.<br />

Die Farm Rhaetia 101<br />

schaffte die höchste Anzahl<br />

im Bereich abgesetzter Ferkel<br />

pro <strong>Sau</strong>, pro Jahr. Der Durchschnitt<br />

lag in 2010 bei 31,86<br />

abgesetzten Ferkeln pro <strong>Sau</strong>.<br />

Der Durchschnitt unter allen<br />

teilnehmenden brasilianischen<br />

Farmen lag bei circa 25 abgesetzten<br />

Ferkeln. Die Besuchergruppe<br />

der europäischen Berufskollegen<br />

zeigte sich schwer<br />

beeindruckt. Ein solches Niveau<br />

hatte hier niemand erwartet.<br />

Allerdings gehört<br />

Leh sicher zu den Ausnahmen<br />

unter den Topzüchtern<br />

Südamerikas.<br />

Die Verleihung fand am<br />

15. September in Curitiba auf<br />

der Pork Expo-Messe statt.<br />

Der Preis wird seit drei Jahren<br />

vergeben. Leh wurde schon im<br />

Jahre 2009 mit dem zweiten<br />

Platz prämiert und versprach<br />

bei der damaligen Verleihung:<br />

“Nächstes Mal möchte<br />

ich aber den ersten Platz”. Ein<br />

Mann, ein Wort. Der Schweinezüchter<br />

verwirklichte seine<br />

eigene Prognose und erhöhte<br />

den Durchschnitt seiner<br />

Ganz Brasilien<br />

liebt Süßes<br />

AUSGABE 1| FEBRUAR 2011<br />

Südamerikanisches AS trifft EPP<br />

Brasilien stärker in der Fleischproduktion<br />

„Was gehört nun zu einem<br />

echten brasilianischen Essen?“,<br />

fragen wir unseren<br />

Vertriebsprofi aus Brasilien<br />

während wir nach dem richtigen<br />

Themenrezept suchen.<br />

„Das ist eigentlich ganz einfach“,<br />

bekommen wir von<br />

ihm schnell zur Antwort:“<br />

Fleisch, Bohnen und danach<br />

Süßes.“<br />

Ok, Fleisch, Bohnen und<br />

danach Süßes – eine wahrlich<br />

aus europäischer Sicht<br />

zuerst nicht passende Kombination.<br />

Aber es muss schon<br />

etwas daran sein, denn wieso<br />

sollten sonst die vielen<br />

abgesetzten Ferkeln pro <strong>Sau</strong><br />

im Zeitraum von nur einem<br />

Jahr von genau 31 auf 31,86,<br />

was fast ein weiteres Schwein<br />

bedeutet.<br />

Wienfried M. Leh zählt verschiedene<br />

Gründe auf, die zu<br />

seinem Erfolg führten. Einen<br />

davon möchte er<br />

hervorheben. “Ich<br />

habe seit 15<br />

Jahren eine<br />

<strong>WEDA</strong><br />

Flüssigfütterungsanlage,<br />

die eigentlich nur die<br />

Masttiere füttert. Mein Gewinn<br />

dabei ist die Zeit meiner<br />

Mitarbeiter, die sich völlig<br />

auf den Abferkelbereich<br />

konzentrieren können. <strong>Sau</strong>en<br />

müssen grundsätzlich von<br />

Menschen gepflegt werden,<br />

das kann keine Maschine ersetzen”,<br />

erklärt Leh und fügt<br />

hinzu: “Deswegen können<br />

meine Mitarbeiter die Muttersauen<br />

bestens umsorgen,<br />

während die <strong>WEDA</strong> Anlage<br />

automatisch meine Masttiere<br />

füttert”.<br />

Insgesamt nahm Leh mit<br />

sieben Farmen am Wettbewerb<br />

teil. Außer dem ersten<br />

Platz der Rhaetia 101, erreichte<br />

der Schweinezüchter<br />

auch den sechsten Platz mit<br />

der Rhaetia 107 und den achten<br />

Platz mit der Farm Rhaetia<br />

106. Für das nächste Jahr<br />

ist das Ziel schon geplant: vier<br />

Farmen unter den zehn besten<br />

Schweinezüchtern Brasiliens.<br />

„Wir sind recht froh mit<br />

unserem Ergebnis, aber noch<br />

nicht ganz zufrieden. Solche<br />

Wettbewerbe führen zur<br />

KULINARISChES<br />

‚Gastronomias‘ ein so beliebter<br />

Treffpunkt sein? In einer<br />

brasilianischen Gaststätte ist<br />

es Brauch, dass das Fleisch,<br />

vor allem Schweine- und<br />

Rindfleisch, am Spieß gebraten<br />

wird. Dieser wird dann<br />

direkt am Tisch auf die Teller<br />

verteilt. Dazu das klassische<br />

brasilianische Bohnenessen,<br />

genannt Feijoada. Diese Spezialität<br />

hat ihren Ursprung im<br />

19.Jahrhundert und gehört zu<br />

den urtypischsten Essen des<br />

Landes.<br />

Ein reichhaltiges Angebot<br />

unterschiedlicher Fleisch- und<br />

Wurstsorten, scharfer Pfeffersoße<br />

(Molho de pimenta),<br />

angerichtetem Maniokmehl<br />

(Farofa), dem brasilianischen<br />

Grünkohl (Couve a mineira)<br />

konstanten Verbesserung<br />

unserer Farmen“,<br />

betont Wienfried<br />

Leh. Lehs Ziel,<br />

die Ergebnisse zu optimieren,<br />

um Zahlen von<br />

Ländern wie zum Beispiel Dä-<br />

nemark zu erreichen.<br />

Trotz<br />

dieser Ergebnisse,<br />

und der<br />

neuen Erfahrung,<br />

dass während der Abferkelung<br />

die <strong>Sau</strong>en im Betrieb<br />

Lehs mit einer speziellen<br />

Technik zur Unterstützung<br />

des Geburtsvorganges massiert<br />

werden, breitet sich bei<br />

den Teilnehmern der EPP-<br />

Gruppe eine gewisse Gelassenheit<br />

aus.<br />

Während auf dem Hinflug<br />

in zahlreichen Köpfen<br />

noch die Bedrohung vor einer<br />

weiter stark expandierenden<br />

Schweineerzeugung sowie<br />

einem „Überrollen“ der europäischen<br />

Produzenten steckte,<br />

spielten diese Überlegungen<br />

auf der Rückreise eine weniger<br />

starke Rolle. Die Brasilianer<br />

und gekochtem Reis, machen<br />

dieses Essen aus. Die variierenden<br />

Fleischzutaten können<br />

jedoch im Einzelnen je nach<br />

individueller Vorliebe, regionaler<br />

Erhältlichkeit und den<br />

finanziellen Mitteln weggelassen,<br />

ergänzt oder gegen andere<br />

Fleischsorten ausgetauscht<br />

werden. Wesentlicher ist jedoch,<br />

dass mit geräucherten,<br />

gepökelten und gekochten<br />

Fleisch- und Wurstsorten unterschiedlicheGeschmacksreize<br />

angesprochen werden.<br />

Schweinsfüßchen, -öhrchen<br />

und -schwänzchen sollen<br />

der Feijoada mehr Geschmack<br />

verleihen und die Brühe sämiger<br />

machen. Sie sind dabei<br />

nicht zum Verzehr gedacht.<br />

In Brasilien werden die<br />

haben in einigen Bereichen<br />

Nachholbedarf. In den<br />

Lohnkosten liegt der Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber europäischen<br />

Landwirten, aber es<br />

wurde sehr deutlich, dass die<br />

Brasilianer mit hohen Transportkosten<br />

kämpfen müssen<br />

und dass die gesetzlichen Auflagen<br />

bei der Genehmigung<br />

neuer Stallprojekte weiter<br />

zunehmen.<br />

Schwellenland mit viel<br />

Potenzial. Brasilien ist das<br />

fünftgrößte Land der Erde<br />

und hat knapp 400 Millionen<br />

Hektar landwirtschaftlich<br />

Traditionen sehr geschätzt<br />

und so bleibt es dann auch dabei,<br />

dass nach dieser deftigen<br />

Fleisch-Bohnen Mahlzeit die<br />

richtige Süßigkeit nicht fehlen<br />

darf: Brigadeiros. Diese kleinen<br />

mit Schokoladenstreu-<br />

seln bestreuten Kügelchen<br />

sind der Renner bei Groß und<br />

Klein. Sie sollten am Besten<br />

warm gegessen werden.<br />

Alle Rezepte im Internet:<br />

www.weda.de<br />

Guten Appetit!<br />

nutzbaren Boden. Häufige<br />

Niederschläge schaffen<br />

sehr gute klimatische<br />

Voraussetzungen für einen<br />

produktiven bewerbsfähigen<br />

Agrarsektor.<br />

Im Bereich der Schweinefleischlieferungen<br />

kann das<br />

Land mit konkurrenzlos günstigen<br />

Preisen auftreten - auch<br />

gegen hoch subventionierte<br />

Volkswirtschaften. In puncto<br />

Kosten, Erzeugungs- und<br />

Exportmengen befindet sich<br />

Brasilien im Welthandelsvergleich<br />

jeweils unter den vier<br />

Besten.<br />

Die hohe Produktivität<br />

www.weda.de<br />

info@weda.de<br />

basiert auf großen<br />

Betrieben und deren<br />

effektiven Arbeitsprozessen,<br />

die häufig auf<br />

wesentliche Schritte reduziert<br />

sind. Auch die<br />

Ställe sind oft einfach<br />

mit jedoch sehr guten<br />

Ergebnissen.<br />

Schweinebetriebe<br />

mit durchschnittlich<br />

24 abgesetzten<br />

Ferkeln<br />

je <strong>Sau</strong> und 870<br />

Gramm Masttagszunahme<br />

pro Jahr dokumentieren,<br />

dass die brasilianischenSchweinehalter<br />

ihren Job<br />

beherrschen.<br />

Vor allem führen<br />

die Exportorientierung<br />

und das hohe<br />

Wachstum dazu,<br />

dass alle Abläufe<br />

in den Ställen von<br />

der Kundenseite her<br />

gedacht und aufgezogen<br />

werden. So sind<br />

von der Futterherstellung<br />

bis zum verpackten<br />

Produkt beim<br />

Export Kunden in die<br />

Prozesse integriert.<br />

Der größte Anteil<br />

der Schweineproduktion<br />

im Süden<br />

Brasiliens ist direkt<br />

in die verarbeitende<br />

Industrie eingebunden<br />

und die Erzeugung,<br />

Aufzucht, Schlachtung,<br />

Verarbeitung sowie der Handel<br />

sind zentralisiert. Der<br />

Schweinebestand in Brasilien<br />

steht bei etwa 33 Millionen<br />

Tieren. Die Produktion befindet<br />

sich hauptsächlich im<br />

südlichen Rio Grande so Sul,<br />

Santa Catarina und Paraná.<br />

Etwa 3,1 Millionen Tonnen<br />

Schweinefleisch wurden 2005<br />

produziert. Das Exportvolumen<br />

betrug knapp 600.000<br />

Tonnen mit einem Wert von<br />

knapp 800 Millionen Dollar.<br />

Süßer Nachtisch Brigadeiros:<br />

1 Dose gezuckerte Kondensmilch<br />

2 EL süßes Kakaopulver<br />

1 EL Butter<br />

1 Pck. Schokoladen - Streusel<br />

Butter, zum Einfetten<br />

Zuerst wird ein tiefer Teller mit Butter<br />

eingepinselt. Dann die ersten drei Zutaten<br />

in einen Topf geben und unter Rühren<br />

erwärmen. Die Masse einmal aufkochen<br />

lassen und so lange weiter rühren,<br />

bis sie am Löffel kleben bleibt. Alles<br />

schnell auf den Teller geben und so lange<br />

auskühlen lassen, bis man es anfassen<br />

kann ohne sich zu verbrennen.<br />

Nun die Hände gut mit Butter einreiben<br />

und kleine Kugeln formen. Diese in<br />

Schokostreuseln wälzen, in kleine Papierformen<br />

geben und in den Kühlschrank<br />

stellen (oder noch warm genießen).<br />

AUSLANd


AKTUELL www.weda.de<br />

03<br />

info@weda.de AUSGABE 1| FEBRUAR 2011<br />

Paragrafendschungel leicht gemacht<br />

Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung 2013 - die wichtigsten Informationen<br />

Nach langem politischen<br />

Hin - und Her und unter<br />

dem Druck einer drohenden<br />

EU-Strafgebühr wurden am<br />

1. August 2006 endgültig die<br />

EU-Vorgaben zur Schweinehaltung<br />

in deutsches Recht<br />

umgesetzt. Die nun gültige<br />

Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung<br />

entspricht nahezu<br />

einer Eins-zu-Eins-Umsetzung<br />

der EU-Richtlinie.<br />

Haltungsauflagen für<br />

<strong>Sau</strong>en:<br />

Für alle Tiere ist eine<br />

ausreichend räumliche,<br />

von der Futterstelle<br />

getrennte Versorgung<br />

mit qualitativ<br />

unbedenklichen Wasser<br />

vorgeschrieben.<br />

Anforderungen an<br />

die Bewegungsfreiheit<br />

müssen gewährleistet<br />

sein.<br />

In einigen Punkten, speziell<br />

bei dem geforderten Platzangebot,<br />

gehen die bundesdeutschen<br />

Regelungen über<br />

das EU-Recht hinaus. Neu geregelt<br />

im Sinne der EU wurden<br />

die Anforderungen an Beschäftigung,<br />

Klimatechnik und<br />

Licht im Schweinestall. Auch<br />

wurde gesetzlich festgeschrieben,<br />

wie die Gruppenhaltung<br />

tragender <strong>Sau</strong>en und deren<br />

Rohfaserversorgung aussehen<br />

muss.<br />

Diese Neuregelungen der<br />

Verordnung werden eindeutig<br />

zu einer starken finanziellen<br />

Belastung des Betriebes führen,<br />

die entweder durch höhere<br />

Kostenbelastung je Produkteinheit<br />

auftritt oder nur<br />

durch eine Flächenanpassung<br />

durch Bestandsreduzierung<br />

reguliert werden kann. Unvermeidlich:<br />

Kritische Stimmen<br />

werden aus allen Lagern<br />

laut. Aus Sicht namhafter<br />

europäischer Tierschutzorganisationen<br />

ist die vorliegende<br />

Verordnung eher<br />

enttäuschend.<br />

Die Mehrheit<br />

dieser Organisationenkritisiert<br />

die<br />

mangelndeTrennung<br />

der<br />

Liege- und Kotbereiche<br />

oder die Fragen<br />

des Einstreus als Beschäftigungsmaterial.<br />

Die Haltung<br />

von Mastschweinen auf voll<br />

perforierten Böden und die<br />

Kastenstandhaltung für säugende<br />

<strong>Sau</strong>en sind weitere<br />

Kritikpunkte, denn diese sind<br />

laut Tierschutz-Nutztierverordnung<br />

weiterhin erlaubt.<br />

Bei der Interessenvertretungen<br />

der Schweinehalter stehen<br />

natürlich die wirtschaftlich<br />

hohen Belastungen, die<br />

hier im Besonderen für die<br />

<strong>Sau</strong>enhalter spätestens ab<br />

2013 zum Tragen kommen,<br />

in der Kritik. In den kontrovers<br />

geführten Diskussionen<br />

standen und stehen sich nach<br />

wie vor die Fragen nach der<br />

Tiergerechtigkeit mit denen<br />

einer vertretbaren Wirtschaftlichkeit<br />

gegenüber. Aus diesem<br />

Grunde wurden mit den<br />

Festlegungen Kompromisse<br />

für beide Interessengruppen<br />

gesucht.<br />

Ab 2013 schreibt nun die<br />

EU-Richtlinie für tragende<br />

<strong>Sau</strong>en die Gruppenhaltung<br />

zumindestens für einen „längeren“<br />

Zeitraum ihrer Trächtigkeit<br />

vor. Damit steht einer<br />

Mehrzahl der <strong>Sau</strong>enhalter ein<br />

Kraftakt bei der Umsetzung<br />

der Anforderungen bevor. Die<br />

nach der alten Haltungsverordnung<br />

generell notwendigen<br />

vier Wochen tägliche freie<br />

Bewegung reichen nun nicht<br />

mehr aus. Müssen doch ab<br />

Neujahr 2013 die <strong>Sau</strong>enhalter<br />

mit mehr als zehn <strong>Sau</strong>en<br />

die Gruppenhaltung von der<br />

fünften Trächtigkeitswoche an<br />

bis eine Woche vor dem voraussichtlichen<br />

Abferkeltermin<br />

sicher stellen.<br />

Hinzu kommen Änderungen<br />

bei den Buchtenflächen<br />

(in Abhängigkeit zur Gruppengröße)<br />

und eine damit<br />

verbundene mögliche veränderte<br />

Stallbodengestaltung.<br />

Generell liegen die Werte<br />

hier deutlich über<br />

den bisher üblichen<br />

Einzelständen.<br />

Der<br />

Bedarf an<br />

Stallfläche wird<br />

definitiv steigen. In Anlehnung<br />

an das EU-Recht<br />

wird ein Liegeflächenbereich<br />

gefordert, der einen maximalen<br />

Perforationsanteil von 15<br />

Prozent aufweisen darf.<br />

Modernste Technik für die <strong>Sau</strong> - die Selbstfangbucht<br />

Da stellt sich die Frage<br />

nach dem entsprechenden<br />

Haltungssystem. Denn neben<br />

der Kleingruppenhaltung und<br />

den Abrufstationen ordnet<br />

die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung<br />

hierbei das<br />

Haltungssystem „Fress-Liegebucht“<br />

explizit den<br />

Gruppenhaltungssystemen<br />

zu.<br />

Fress-Liegebuchten, auch<br />

bezeichnet als Fress-Liegestände,<br />

Selbstfangbuchten<br />

oder Selbstfangkasten, stellen<br />

die Modifizierung des<br />

herkömmlichen Kastenstandes<br />

dar. Die Selbstfangbuchten<br />

sind für viele weniger<br />

technikaffine <strong>Sau</strong>enhalter<br />

ein vernünftiger Kompromiss<br />

zwischen den ökonomischen<br />

Anforderungen und den gefordertentierschutzrelevanten<br />

Ansprüchen.<br />

Flächenauflagen für<br />

<strong>Sau</strong>en:<br />

Pro Tier ist eine bestimmteuneingeschränktnutzbare<br />

Mindestfläche<br />

vom Gesetzgeber<br />

gefordert.<br />

Mit einer neuen Selbstfangbucht<br />

stellt <strong>WEDA</strong> nun<br />

dem Markt eine Bucht zur<br />

Verfügung, die einen großen<br />

Nutzen für den Schweinehalter<br />

bietet. Zuerst erfüllt diese<br />

Bucht die von Experten geforderten<br />

Funktionskreise „Ausruh-,<br />

Komfort- , Erkundungs-<br />

und Fortbewegungsverhalten“<br />

für die Tiere anstandslos. Und<br />

zweitens bietet die Selbstfangbucht<br />

im täglichen Gebrauch,<br />

vom Öffnen bis hin zum Arretieren,<br />

einen kraftfreien Einhandmodus.<br />

So ist auch für<br />

den durchschnittlich kräftigen<br />

Anwender das Handling der<br />

Selbstfangbuchten<br />

bei<br />

gleichzeitig<br />

bis zu 20<br />

<strong>Sau</strong>en ganz<br />

einfach.<br />

Das Selbstfangsystemarbeitet<br />

verschleißfrei.<br />

Es entfallen Probleme<br />

mit korrodierenden<br />

Federn und mögliche<br />

Kosten durch Ersatzteilbeschaffung<br />

und teure Serviceeinsätze.<br />

Mit Hilfe der<br />

ausgeklügelten Mechanik des<br />

barrierefreien Türverschlusssystems<br />

können die Schweine<br />

wesentlich stressfreier ihr<br />

Futter aufnehmen. Die Verriegelung<br />

der Selbstfangbucht<br />

erfolgt standardmäßig.<br />

Beim Betreten der <strong>Sau</strong> arretiert<br />

die Bucht automatisch.<br />

Mit intelligenter Türklappenkonstruktion<br />

kann das<br />

Tier „seine“ Selbstfangbucht<br />

jederzeit selbstständig ohne<br />

menschliche Hilfe verlassen.<br />

Diese Funktion kommt den<br />

rangniederen <strong>Sau</strong>en zu gute,<br />

weil sie trotz Freilauf stressfreier<br />

fressen und ausruhen<br />

können. Ranghöheren, vielleicht<br />

aggressiveren <strong>Sau</strong>en ist<br />

es nicht möglich nachzudrängen<br />

und die <strong>Sau</strong>en im Stand zu<br />

verletzen. Das ist praktizierter<br />

Tierschutz umgesetzt durch<br />

innovative Hebeltechnik. Ein<br />

Zusammenspiel mit pfiffigen<br />

Gewichtsverlagerungen auf<br />

kleinstem Raum.<br />

Klimaauflagen für<br />

<strong>Sau</strong>en:<br />

Vorrichtungen müssen<br />

vorhanden sein,<br />

um die Wärmebelastung<br />

bei sehr hohen<br />

Stalllufttemperaturen<br />

zu mindern.<br />

Bei der Klimatechnik fordert<br />

der Gesetzesgeber ab dem<br />

Jahr 2013 geeignete Vorrichtungen<br />

zur Reduktion der<br />

Wärmebelastung bei hohen<br />

Temperaturen.<br />

Umgesetzt werden können<br />

diese Vorschriften durch<br />

Duschen, Klimaanlagen<br />

oder Klimaführungsprogramme<br />

im Stall.<br />

Alternativen bei der<br />

vorgeschriebenen Wärmereduktion<br />

sind auch<br />

speziell gestaltete Böden<br />

oder eine moderne Dämmung<br />

im Stall.<br />

Es scheint, als würden die<br />

vielen Auflagen und kleinen,<br />

versteckten Paragraphen in<br />

der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung<br />

kaum zu<br />

durchschauen sein. Aber eine<br />

kompakte Hilfe zu den Neuregelungen<br />

für das Jahr 2013<br />

können Sie bei uns kostenlos<br />

bestellen. Schnell und unkompliziert<br />

bekommen Sie einen<br />

Überblick über die umständlichen<br />

Gesetzestexte. Unterstützt<br />

durch klare, technische<br />

Zeichnungen.<br />

Bitte nutzen Sie für Ihre<br />

Bestellung einfach den Faxvordruck<br />

auf der Rückseite<br />

des Anschreibens zu dieser<br />

Zeitungsausgabe oder informieren<br />

Sie sich unter www.<br />

weda.de.<br />

Einfach<br />

schlau<br />

lesen.


04AUSGABE<br />

1| FEBRUAR 2011<br />

Barometer<br />

TEChNIK<br />

im Stimmungshoch<br />

hannover Messe „EuroTier 2010“ bestätigt erneut ihren Leitmessencharakter<br />

Vier Räder für einen Landwirt<br />

Bernd Große-drieling gewinnt die WEdA-EuroTier-Verlosung<br />

Nachdem über 5000 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer am<br />

<strong>WEDA</strong>-Gewinnspiel teilgenommen<br />

hatten, wurde jetzt<br />

der Preis, ein nagelneues Quad<br />

der Marke Kymco, an den<br />

glücklichen Gewinner Bernd<br />

Große-Drieling aus Greven<br />

übergeben. <strong>WEDA</strong> Geschäftsführer<br />

Klemens Westerkamp<br />

und Vertriebsleiter<br />

Jan Bernd Diekhaus-Röttger<br />

ließen es sich nicht nehmen<br />

und übergaben persönlich den<br />

schwarzen Flitzer an den überglücklichen<br />

Landwirt. „Noch<br />

nie im Leben habe ich etwas<br />

gewonnen, das ist ja super!“<br />

sagte Bernd Große-Drieling,<br />

als er am Telefon von seinem<br />

Gewinn erfuhr. Der 37-jährige<br />

Vater von zwei Kleinkindern<br />

ist sicher, dass er das ATV auf<br />

seinem Hof gut gebrauchen<br />

kann. „Für so ein Gefährt haben<br />

wir hier auch die richtige<br />

Landschaft,“ sprichts, fährt<br />

los und lächelt dabei wie ein<br />

kleiner Junge. Bernd Große-<br />

Drieling hat den Familienbetrieb<br />

im Jahr 2007 von seinen<br />

www.weda.de<br />

info@weda.de<br />

Nicht nur für die <strong>Sau</strong>enhaltung, sondern auch zum Klettern gut. Die weltweit erste Selbstfangbucht ohne mechanisches Federungssystem.<br />

Nach vier erfolgreichen Messetagen<br />

schlossen am 19. November<br />

2010 die Messehallen<br />

in Hannover wieder ihre<br />

Tore. Insgesamt kamen mehr<br />

als 140.000 Besucher zur<br />

EuroTier 2010. Ein neuer<br />

Besucherrekord!<br />

Rekordzahlen haben natürlich<br />

immer etwas mit der<br />

Attraktivität der ausgestellten<br />

Exponate und der Produktvielfalt<br />

zu tun. Wen<br />

wunderts, dass der <strong>WEDA</strong>-<br />

Messestand wie schon in den<br />

vergangenen Jahren, auch in<br />

2010 zu den Anziehungspunkten<br />

für die Schweinehalter aus<br />

dem In- und Ausland wurde.<br />

Auf über 625 Quadratmetern<br />

Grundfläche stellte<br />

<strong>WEDA</strong> auf der EuroTier Bewährtes<br />

und Innovatives aus.<br />

Im Zentrum des hellen, modernen<br />

Messestandes lud die<br />

seit vielen Jahren als Geheimtipp<br />

gehandelte Schinkeria zu<br />

lockeren Fachgesprächen ein.<br />

Nahezu 5000 Schinkenbrote<br />

wurden in den vier Messetagen<br />

von den Standbesuchern<br />

verzehrt. Noch ein Rekord!<br />

Auf starkes fachliches Interesse<br />

stießen im Standbereich<br />

die gesamten, brandaktuellen<br />

Aufstallungssysteme. Hier<br />

hat das Unternehmen <strong>WEDA</strong><br />

seit der vergangenen Euro-<br />

Tier 2008 große Fortschritte<br />

gemacht. Mit der weltweit<br />

ersten Selbstfangbucht ohne<br />

mechanische Federungssysteme<br />

wurde eine Neuheit präsentiert,<br />

die von den zahlreich<br />

vertretenen <strong>Sau</strong>enhaltern genauestens<br />

begutachtet wurde.<br />

2013 ist nah, die Uhr tickt.<br />

„Ich bin nun seit vielen Jahren<br />

als Fachberater für unsere<br />

Buchtensysteme auf der EuroTier.<br />

Aber einen solchen<br />

Andrang habe ich noch nicht<br />

erlebt. Die Selbstfangbucht<br />

wurde bis ins kleinste Detail<br />

auf ihre Stabilität geprüft. Das<br />

war für die Technik manchmal<br />

härter als in einem <strong>Sau</strong>enstall!“,<br />

kommentiert Franz<br />

Varnhorst schmunzelnd sein<br />

persönliches Messefeedback.<br />

„Das einige Wettbewerber die<br />

Selbstfangbucht heimlich fotografierten,<br />

spricht weiterhin<br />

für das gute Produkt!“<br />

Neben den großen Ausstellern<br />

wie <strong>WEDA</strong> oder „de-<br />

Laval“ warben über 1900 Aussteller<br />

von allen Kontinenten<br />

der Erde für ihre Produkte.<br />

Die DLG als Veranstalter der<br />

weltweit größten Messe in der<br />

Agrarbranche zeigte sich sehr<br />

zufrieden. So erwies sich das<br />

durchdachte und vielfältige<br />

Messekonzept wieder einmal<br />

als überaus positiv. Mit dem<br />

Themenstand-Special der<br />

BFL „<strong>Sau</strong>-Gut in Gruppen“<br />

waren viele Hersteller und<br />

Mitglieder der BFL auf einem<br />

Stand vereint. Die Messestände<br />

der Hersteller von<br />

erneuerbaren Energien und<br />

auch der parallel stattfindende<br />

Kongress der Tierärzte trugen<br />

zum abwechslungsreichen Publikum<br />

in den Hallen bei. Das<br />

macht eine Messe spannend<br />

und hält sie lebendig.<br />

„Meine Füße habe ich am<br />

letzten Messetag schon ordentlich<br />

gespürt“, sagt Angelika<br />

Engl, Marketing bei<br />

<strong>WEDA</strong>. Und meint: „Wir haben<br />

wirklich sehr viel Arbeit<br />

in die neuen Produkte, das<br />

neue Produktprogramm und<br />

die Messeplanung gesteckt.<br />

Ich habe jetzt nach dieser anstrengenden<br />

Woche ein saugutes<br />

Gefühl, dass sich die Mühen<br />

gelohnt haben! Mit dem<br />

Gewinn der DLG-Silbermedaille<br />

und dem DLV-Innovationspreis<br />

‚Neuheit des Jahres<br />

2011‘ umso mehr!“<br />

Schon im Vorfeld der Messe<br />

gab es einen deutlichen<br />

Hinweis, dass der Messestand<br />

höhere Besucherzahlen als in<br />

Vorjahren erhoffen ließ. Denn<br />

im Benchmark 2010 der besten<br />

Unternehmen in der Agrarbranche<br />

konnte <strong>WEDA</strong> seinen<br />

Platz behaupten und sogar<br />

ausbauen. Sechs Punkte Steigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

hat kein anderes Unternehmen<br />

aus dem Bereich der<br />

Schweinehaltung geschafft. Es<br />

heißt schon etwas, wenn man<br />

als Mittelständler unter den<br />

60 besten Unternehmen der<br />

Agrarbranche und dann noch<br />

im ersten Drittel vertreten ist.<br />

Die DLG-Imageumfrage ist<br />

seit 15 Jahren für die Unternehmen<br />

der deutschen Agrarwirtschaft<br />

ein wichtiger Indikator<br />

für ihre Markenstärke.<br />

Die Ergebnisse werden jährlich<br />

durch eine repräsentative<br />

Befragung von Landwirten<br />

ermittelt. „Schön, dass wir<br />

von Beginn an dabei sind!“, erläutert<br />

Jan Bernd Diekhaus-<br />

Röttger, Vertriebsleiter bei<br />

<strong>WEDA</strong>, „das ist ein unabhängiges<br />

Feedback aus der Branche,<br />

auf das wir wirklich stolz<br />

Eltern übernommen. Zur Zeit<br />

hat er 2000 Mastschweine,<br />

80.000 Masthühner und 100ha<br />

Land. Neben seinem Beruf als<br />

EUROTIER INTERN<br />

sein können.“ Und der <strong>WEDA</strong><br />

Vertriebsleiter ergänzt: „Für<br />

uns ist und bleibt die EuroTier<br />

aber das Stimmungsbarometer<br />

und die Mutter aller Messe,<br />

denn auf der EuroTier haben<br />

wir immer wieder aufs Neue<br />

die einzigartige Chance unsere<br />

starken Produkte und unsere<br />

Philosophie im direkten Kontakt<br />

zum Kunden und natürlich<br />

im sportlichen Wettstreit<br />

zu unseren Marktbegleitern<br />

entsprechend zu platzieren.“<br />

Gewinnübergabe vor Ort, v.l.n.r.: <strong>WEDA</strong> Vertriebsleiter Jan Bernd Diekhaus-Röttger,<br />

Maria u. Bernhard Große-Drieling, Bernd Große-Drieling, <strong>WEDA</strong> Geschäftsführer<br />

Klemens Westerkamp<br />

Landwirt hilft er auch im familiengeführten<br />

Landhotel<br />

seiner Eltern mit. Wir wünschen<br />

viel Spaß beim Fahren!


NEUhEITEN<br />

05<br />

www.weda.de<br />

info@weda.de AUSGABE 1| FEBRUAR 2011<br />

Pole-Position<br />

NEUhEITEN<br />

beim Füttern<br />

Schnell, individuell und robust in die Technikzukunft<br />

Auf der Pole zu stehen ist toll<br />

und wirklich cool. Aber die<br />

Position zu halten, das ist das<br />

Resultat knallharter Teamarbeit,<br />

langjähriger Erfahrung<br />

und manch geflossenem Liter<br />

Schweiß.<br />

Ähnlich wie beim Rennsport<br />

verhält es sich bei<br />

<strong>WEDA</strong>. Schon seit vielen<br />

Jahren steht das Unternehmen<br />

ohne Unterbrechung auf<br />

der Pole-Position, wenn es um<br />

computergesteuerte Flüssigfütterungen<br />

für die Schweinehaltung<br />

geht. Das dies so ist<br />

und auch so bleibt, hängt am<br />

Zusammenspiel vieler verschiedener<br />

Faktoren.<br />

Um ein Rennen zu gewinnen<br />

braucht es mehr als nur<br />

gute Reifen, das richtige Benzin<br />

und einen wagemutigen<br />

Führerscheininhaber. Basis für<br />

den Erfolg bildet immer die<br />

einwandfrei funktionierende<br />

Technik. Der fortschrittlichste<br />

Motor, als das Herz eines<br />

jeden Fahrzeuges, nützt ohne<br />

Getriebe, System und Fahrwerk<br />

schlicht weg gar nichts.<br />

Ohne Lenkrad wird es schwierig<br />

und von den Bremsen mal<br />

ganz abgesehen.<br />

Das Beispiel aus dem<br />

Motorsport trifft es schon<br />

ganz gut. In der modernen<br />

Schweinehaltung ist<br />

die Technik mitunter noch<br />

Excellent 4PX steht für exzellente Technik für Schweine<br />

wesentlich komplexer als die der<br />

Formel 1. Mensch, Tier und<br />

Technik müssen, um erfolgreich<br />

am Markt zu bestehen,<br />

reibungslos aufeinander abgestimmt<br />

sein. Man sagt, Erfolg<br />

fängt im Kopf an - der Erfolg<br />

im Stall hängt vom „Gehirn“<br />

WEdA – Mehr Zeit für mich<br />

ab, also dem solide laufenden<br />

Fütterungsrechner.<br />

Um ein Rennen zu<br />

gewinnen, braucht es<br />

mehr als gute Reifen.<br />

Der Fütterungsrechner<br />

Excellent 4PX bildet die intelligente<br />

zentrale Schnittstelle<br />

zwischen Technik und<br />

Bediener. Der touchscreenfähige<br />

Rechner steuert alle notwendigen<br />

Prozesse, die in der<br />

modernen Schweinehaltung<br />

anfallen. Er verfügt über eine<br />

robuste Industriesteuerung<br />

und alle Komponenten der<br />

Hardware sind vor den rauen<br />

klimatischen Stalleinflüssen ge<br />

schützt. Ein Garant für das reibungslose<br />

Funktionieren der<br />

Software.<br />

Der modulare Aufbau ermöglicht<br />

eine schnelle, problemlose<br />

Erweiterung hin<br />

zu einer kompletten kundenfreundlichenRechnerarchitektur.<br />

Wie beim Formel<br />

1-Renner sind Technik und<br />

Fahrer also auf die entsprechende<br />

Strecke genauestens<br />

abgestimmt. Das erlaubt jedem<br />

4PX Besitzer seinen Betrieb<br />

individuell zu managen.<br />

Aktuell wurde das System<br />

um sechs neue <strong>WEDA</strong>-<br />

Servicemodule für die Benutzerfreundlichkeit<br />

erweitert.<br />

Mit einer Flüssigfütterungsanlage von <strong>WEDA</strong> kommen<br />

Sie in den Genuss wegweisender Technologie,<br />

die Ihnen spürbar mehr Zeit für andere Dinge lässt.<br />

Wie Sie den Zeitgewinn nutzen? Ihnen fällt schon<br />

was ein, oder?<br />

Nicht „nur“ das Fütterungsmanagement<br />

und die Tierverwaltung<br />

sind verbessert<br />

worden, sondern darüber hinaus<br />

stellt das System mit<br />

dem Update „Servicemodule<br />

Excellent 4PX“ Schweinehaltern<br />

neue Instrumente für das<br />

Management unter den Mitarbeitern<br />

zur Verfügung. Der<br />

4PX als moderne, schnelle<br />

Kommunikationsplattform.<br />

Der Farmleiter hat die<br />

Möglichkeit, mit seinen Mitarbeitern<br />

über Kurzmitteilungen<br />

zu kommunizieren oder<br />

Nachrichten für den Service<br />

zu hinterlegen. So kann der<br />

Landwirt dem Service wichtige<br />

Informationen für den Fall<br />

hinterlegen, wenn er einmal<br />

nicht persönlich vor Ort ist.<br />

Der Empfänger ruft die Daten<br />

einfach schnell und unkompliziert<br />

ab.<br />

Nicht nur auf den<br />

ersten Blick anwenderfreundliche<br />

und<br />

schnelle Technik.<br />

Ergänzend zur Kommunikation<br />

untereinander kann<br />

sich der Betreiber mit dem Instrument<br />

personalisierte oder<br />

spezialisierte Notizbücher erstellen.<br />

Dabei ist diese Individualität<br />

nicht nur auf die Personen<br />

beschränkt, sondern das<br />

Entspannung<br />

serienmäßig.<br />

Programm ermöglicht es auch,<br />

einen eigenen Wartungsplan<br />

für Stallarbeiten zu erstellen,<br />

den Stromverbrauch zu optimieren<br />

oder sämtliche Messwerte<br />

des Rechners zu visualisieren<br />

und auszudrucken.<br />

Der jeweilige Benutzer<br />

kann von seinem Fütterungsrechner<br />

ins Internet gehen, auf<br />

den Heim-PC zugreifen oder<br />

E-Mails abrufen. In Anlagen<br />

mit hohem Hygienestandard<br />

bedeutet dies einen erheblichen<br />

Zeitgewinn, fällt doch<br />

allein das umständliche Prozedere<br />

des Ein- und Ausdu-<br />

schens weg.<br />

Mit der <strong>WEDA</strong>-Farmsoftware<br />

stellt das Unternehmen<br />

dem Landwirt eine moderne<br />

Kopplungssoftware zur Verfügung,<br />

die nicht nur auf den<br />

ersten Blick anwenderfreundlich<br />

und schnell ist.<br />

Also, reibungslos funktionierende<br />

Technik, starker<br />

Motor und eine moderne<br />

Software zusammen in einer<br />

Steuerungseinheit: es erstaunt<br />

nicht, dass <strong>WEDA</strong> mit<br />

dem Excellent 4PX seit vielen<br />

Jahren die „Flüssigfütterungs-<br />

Pole“ hält.<br />

Weitere Informationen im<br />

Internet unter: www.weda.de


06AUSGABE<br />

1| FEBRUAR 2011<br />

„What<br />

PRAxISBERIChT<br />

a beautiful day...“<br />

hartlages machen es vor<br />

Durch Komplettstalllösung endlich mehr Zeit für Familie.<br />

Blitzblau der Himmel, kein<br />

Wölkchen zeigt sich. Das<br />

Wetter ist wie bestellt für unseren<br />

herbstlichen Hofbesuch<br />

bei Familie Gr. Hartlage<br />

in der wunderschönen Münsterländer<br />

Parklandschaft. Sicher<br />

werden wir von unserem<br />

Navigationsgerät durch diese<br />

reizvolle Ecke Deutschlands<br />

geleitet.<br />

„Nicht, dass wir noch<br />

Masematte sprechen müssen!“<br />

„Masematte? Glaub ich<br />

nicht. Das ist doch in Münster<br />

Mundart!“ „OK, dann juckeln<br />

wir mal weiter. Gegend<br />

ist doch jovel. Riecht auch gar<br />

nicht nach Schassor!“<br />

“Schluss jetzt mit dem labern,<br />

wir sind da!“ Ein paar<br />

Minuten später als verabredet<br />

begrüßt uns Frank Gr. Hartlage<br />

im besten Hochdeutsch.<br />

„Die paar Minuten sind kein<br />

Problem! Ist mit der A1 ja<br />

immer ein kleines Glücksspiel!<br />

“ Ein kurzer Small Talk<br />

und dann geht es erstmal ab<br />

in die Hygieneschleuse. Die<br />

Dusche ist richtig schick und<br />

komplett mit Wechselkleidung<br />

und Gummistiefeln in gängigen<br />

Größen ausgestattet. Prima,<br />

so soll es sein.<br />

Mit dem Bau des<br />

Abferkelstalls war<br />

klar, dass auch die<br />

Mast erweitert werden<br />

muss.<br />

Britta und Frank Gr. Hartlage<br />

haben in diesem Jahr mit<br />

dem Neubau eines Stalles für<br />

3000 Mastschweine einen weiteren<br />

großen Schritt zur Erweiterung<br />

ihres Hofes getätigt.<br />

Also nutzen wir die Gelegenheit<br />

und befragen die Beiden<br />

nach ihren Erfahrungen beim<br />

Komplettstallbau.<br />

„Die Erweiterung des Betriebes<br />

war und ist ein notwendiger<br />

konsequenter Schritt<br />

wirtschaftlich konkurrenzfähig<br />

zu bleiben! Der Erfolg<br />

gibt uns bislang recht!“, so<br />

Frank Gr. Hartlage. „In den<br />

Jahren 2005 und 2006 haben<br />

wir noch einige Flächen für<br />

unseren Betrieb hinzubekommen.<br />

Jetzt haben wir rund 300<br />

Hektar Ackerland zum Bewirtschaften.<br />

Mit dem Bau des Abferkelstalles<br />

vor vier Jahren<br />

war mittelfristig klar, auch<br />

die Plätze für die Mast zu erweitern.<br />

Hier haben wir dann<br />

auch die zweite Flüssigfütterung<br />

bekommen. Erweiterung<br />

hat bei uns Tradition, denn<br />

seit dem Jahr 1889 ist der Hof<br />

immer etwas gewachsen.“<br />

Der Betrieb der Gr. Hartlages<br />

hat schon in den frühen<br />

70ern begonnen, die Schweine<br />

mit einer Flüssigfütterung<br />

zu versorgen. Mittlerweile<br />

sind drei Anlagen und damit<br />

drei technische Generationen<br />

im Einsatz. Das spiegelt sich<br />

auch auf dem schönen Hofgelände<br />

wieder. Die drei Stile<br />

der Stallbauten ergänzen sich<br />

allerdings recht harmonisch<br />

und funktional. Drei Mitarbeiter<br />

sind ständig im Stallbereich<br />

mit der Kontrolle und<br />

Versorgung beschäftigt. Bei einer<br />

aktuellen Tierzahl von 600<br />

<strong>Sau</strong>en im geschlossen System,<br />

2700 Plätzen in der Ferkelaufzucht<br />

und 3000 genehmigten<br />

Mastplätzen ist dies allerdings<br />

auch absolut notwendig.<br />

„Ich bin ja heilfroh, dass<br />

sich die Fütterungstechnik so<br />

gut erweitern ließ! Das war<br />

eine unserer großen Sorgen.<br />

Ist ja schließlich nicht nur ein<br />

Kostenfaktor.“, berichtet der<br />

36-jährige Agraringenieur.<br />

„Die Erweiterungswünsche<br />

von Gr. Hartlage mit<br />

den jeweiligen Um – und Anbauten<br />

haben uns Planer von<br />

<strong>WEDA</strong> immer wieder vor<br />

spannende Herausforderungen<br />

gestellt. Das ist der besondere<br />

Reiz, der Spaß macht.<br />

Besonders wenn das Verhältnis<br />

zum Kunden konstruktiv und<br />

partnerschaftlich ist“, erzählt<br />

Ralf Meyer, Entwicklungschef<br />

von <strong>WEDA</strong> in Lutten.“<br />

Doch uns interessiert bei<br />

unserem Besuch natürlich<br />

brennend, wie es denn mit<br />

dem Komplettstall gelaufen<br />

ist und warum alles aus einer<br />

Hand? Wie ist es in der Bauphase<br />

gelaufen, welche Tipps<br />

für die Berufskollegen gibt es?<br />

Trotz des langen<br />

Winters sind wir im<br />

Zeitplan geblieben.<br />

„Die Idee alles aus einer<br />

Hand zu bauen, ist durch den<br />

guten Kontakt zum Service<br />

und der Nachkundenbetreuung<br />

entstanden. Hier haben<br />

wir dann mehr oder weniger<br />

durch Zufall erfahren, dass<br />

<strong>WEDA</strong> auch als Anbieter<br />

von Komplettställen auf dem<br />

Markt aktiv ist.“, so Britta Gr.<br />

Hartlage, die gemeinsam mit<br />

ihrem Mann den Betrieb leitet.<br />

„Nach einigen Überlegungen<br />

und Gesprächen in<br />

Lutten haben wir uns dann<br />

gesagt. Komm, jetzt oder nie.<br />

Das wird klappen.“<br />

„Die größten Bauchschmerzen<br />

hatten wir allerdings<br />

bei der Klimatechnik.<br />

Da haben wir in der Vergangenheit<br />

immer auf einen lokalen<br />

Anbieter vertraut. Ist ja<br />

letztlich, gerade beim Klima,<br />

nicht nur eine Frage des Vertrauens,<br />

sondern vielmehr des<br />

Konzeptes und des kompetenten<br />

Service im Notfall. Wenn<br />

da die Technik versagt, muss<br />

es mitunter sehr schnell gehen.<br />

Da gibt es ja doch den<br />

ein oder anderen Berufskollegen,<br />

der morgens vor einem<br />

großen Haufen Kadavern gestanden<br />

hat! So etwas will ich<br />

nicht erleben“, so Frank Gr.<br />

Hartlage.<br />

Letztlich fiel die Entscheidung<br />

dann doch für den<br />

Komplettstallanbieter. „Wir<br />

wollten für unsere geplante<br />

Investitionssumme natürlich<br />

das Beste bekommen, was<br />

geht. Das scheint uns gelungen<br />

zu sein.“, berichtet Britta<br />

Gr. Hartlage, die jetzt gemeinsam<br />

mit ihrem Mann den<br />

Betrieb managt. „Ein weiterer<br />

Grund ist die Zeit für die Familie.<br />

Alles aus ein Hand ist<br />

einfach entspannter. Da bleibt<br />

dann noch kostbare Zeit für<br />

die Kinder.“<br />

Nachdem bei Britta und<br />

Frank Gr. Hartlage die Entscheidung<br />

gefallen war, ging es<br />

sofort an die Planungen. Nach<br />

der Genehmigung durch den<br />

Landkreis Osnabrück, ging es<br />

Ende Oktober 2009 mit dem<br />

Bau des Stalles los. Der Rohbau<br />

wurde von einem mittelständischen<br />

Bauunternehmen<br />

aus dem Münsterland erstellt.<br />

Dachkonstruktion einschließlich<br />

Bau desselben von einem<br />

agrarbauerfahrenen Zimmereibetrieb<br />

aus dem Landkreis<br />

Vechta.<br />

Das der Winter 2009/2010<br />

überdurchschnittlich lang<br />

war, hatte natürlich niemand<br />

auf dem Zettel. Trotzdem gelang<br />

es im Zeitplan zu bleiben.<br />

„Da haben wir doch<br />

www.weda.de<br />

info@weda.de<br />

einige Male nicht nur vor Kälte<br />

gezittert…“<br />

Mitte März konnte mit der<br />

Innenausstattung begonnen<br />

werden. Ende Juli 2010 waren<br />

sämtliche Arbeiten abgeschlossen<br />

und der nagelneue<br />

Komplettstall stand für die Belegung<br />

mit Tieren bereit.<br />

Der Schritt hin<br />

zum Komplettstall<br />

war kein Fehltritt.<br />

Es ist ein bisschen wie eine<br />

Zeitreise, durch die uns der erfolgreiche<br />

Landwirt führt. Beginnend<br />

von den ursprünglichen<br />

Gebäuden gelangen wir<br />

zum nagelneuen Stall. Nach<br />

ein paar Metern im Hauptgang<br />

spüren wir recht schnell,<br />

dass der Stall belegt ist.<br />

„Nicht wundern, das ist<br />

in ein paar Tagen gelöst. Wir<br />

haben die Abteiltüren kom-<br />

plett abgedichtet. Die Ventilation<br />

für den Zentralgang ist<br />

in Kürze fertig. Aber wartet es<br />

mal ab!“. Frank Gr. Hartlage<br />

öffnet eine Tür und wir gehen<br />

in das Abteil. „Donnerwetter!<br />

Das ist ja eine Luft wie an der<br />

Saline in Bad Rothenfelde!“<br />

PRAxISBERIChT<br />

„So soll es ja auch sein!“, erwidert<br />

Gr. Hartlage.“ Es geht ja<br />

primär um optimale Klimabedingungen<br />

im Abteil!“<br />

„Insgesamt können wir<br />

nach der kurzen Zeit schon<br />

klar sagen, dass der Schritt<br />

hin zum Komplettstall bislang<br />

kein Fehltritt gewesen<br />

ist. Das Management ist einfacher<br />

geworden, die Technik<br />

funktioniert, mit der Größe<br />

sind wir auch ökonomisch<br />

auf dem richtigen Weg. Klar -<br />

unternehmerisches Wachstum<br />

heißt natürlich auch, immer<br />

mehr weg vom reinen Familienbetrieb.<br />

Da muss man als<br />

Landwirt auch erstmal mental<br />

zu bereit sein.<br />

Nach zwei Stunden Stallbesichtigung,<br />

ist es für uns an<br />

der Zeit, den Hof Hartlage zu<br />

verlassen. „Also, es war doch<br />

alles tofte. Bis bald. Ich dibber<br />

dann mal nach, was die<br />

Von Anfang an dabei - der zweibeinige Nachwuchs<br />

Schassörken machen!“ Da<br />

war es dann doch noch, die<br />

Masematte...<br />

Informationen zum Thema<br />

Komplettstallbau finden<br />

Sie unter: www.weda.de


TEChNIK www.weda.de<br />

07<br />

info@weda.de AUSGABE 1| FEBRUAR 2011<br />

Rekord-Export<br />

EINBLICKE<br />

2010 ist das Schlachtrekordjahr<br />

Mit über 59 Millionen<br />

Schweineschlachtungen 2010<br />

sind in Deutschland so viele<br />

Tiere geschlachtet worden<br />

wie noch nie zuvor. Bereits im<br />

Sommer meldete die ISN aus<br />

Damme, dass die bisherigen<br />

Erwartungen in den ersten 26<br />

Kalenderwochen übertroffen<br />

worden sind. Die Prognosen<br />

der Dammer Marktexperten,<br />

die aus den meldepflichtigen<br />

gewerblichen Schlachtungen<br />

nach DVO (Durchführungs-<br />

Verordnung) abgeleitet werden,<br />

sprachen von einer Steigerung<br />

von 5,3 Prozent<br />

gegenüber 2009.<br />

Die Zahl der in deutschen<br />

Schlachthäusern getöteten<br />

Schweine steigt seit Jahren<br />

kontinuierlich. Im Jahr 2000<br />

landeten noch gut 43 Millionen<br />

Borstentiere auf der<br />

Schlachtbank, 2009 waren es<br />

schon mehr als 56 Millionen.<br />

Bei Schafen, Rindern und Kälbern<br />

sind die Zahlen über die<br />

vergangenen zehn Jahre dagegen<br />

stabil oder gehen sogar<br />

leicht zurück.<br />

Den größten prozentualen<br />

Anstieg gibt es beim Geflügel:<br />

Seit 2000 hat sich die<br />

Menge der geschlachteten<br />

Hühner, Enten, Truthähne<br />

und Gänse beinahe verdoppelt.<br />

Im dritten Quartal 2010<br />

waren es 342.000 Tonnen Federvieh<br />

- 3,6 Prozent mehr als<br />

im Vorjahreszeitraum.<br />

„Bei allen Schlachtungen<br />

im dritten Quartal 2010<br />

wurden knapp zwei Millionen<br />

Tonnen Fleisch hergestellt<br />

- rund zwei Drittel davon<br />

sind Schweinefleisch. Das<br />

ist ein Gesamtzuwachs von gut<br />

80.000 Tonnen oder 4,2 Prozent.“<br />

(Quelle APA/dpa)<br />

Das heißt, die Schlachtunternehmen<br />

setzen ihre eingeschlagenen<br />

Wachstumskurse<br />

weiter fort. Parallel zu den stetig<br />

wachsenden Schlachtzahlen<br />

in Deutschland schreitet<br />

die Konzentration innerhalb<br />

der Schlachtindustrie auch<br />

weiter voran. Die drei größten<br />

Schlachtunternehmen Tönnies,<br />

VION und Westfleisch<br />

bilden bereits 52,4% des gesamten<br />

Marktes ab. Nur noch<br />

ein Fünftel (20,8 %) der in<br />

Deutschland geschlachteten<br />

Schweine vereinen die Unternehmen<br />

auf den Plätzen vier<br />

bis zehn.<br />

Die Schlachtunternehmen<br />

setzen Ihre<br />

eingeschlagenen<br />

Wachstumskurse weiter<br />

fort.<br />

Unangefochten steht<br />

Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück<br />

auf Platz 1 der TOP 10<br />

in Deutschland. Mit einem<br />

Marktanteil von 23,5%, welcher<br />

13,2 Millionen Schlachtungen<br />

in 2009 bedeutet,<br />

liegen die Nordrhein-Westfalen<br />

mit 5,7% vor der zweitplatzierten<br />

Vion Foodgroup.<br />

Die Westfleisch-Gruppe aus<br />

Münster liegt dann mit einem<br />

Marktanteil von 11,1% und<br />

6,22 Millionen Schlachtungen<br />

schon weit abgeschlagen auf<br />

dem dritten Platz.Tönnies<br />

mit seinem Wachstum von<br />

10% entwickelt sich überdurchschnittlich<br />

besser als die<br />

restlichen Unternehmen der<br />

TOP 10. An der Börse würde<br />

man in diesem Fall von einem<br />

klassischen „Outperformer“<br />

sprechen.<br />

Mit der Übernahme des<br />

Viertplatzierten, der D&S<br />

aus Essen im Oldenburger<br />

Münsterland, im Oktober<br />

2010 durch Danish Crown ist<br />

weiter Bewegung in den deutschen<br />

Markt gekommen.<br />

In Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern<br />

steigt der Fleischkonsum<br />

stark an.<br />

D&S, das noch über einen<br />

zweiten Standort in Cappeln<br />

(Kreis Cloppenburg) verfügt,<br />

gilt mit 3,5 Millionen Schlachtungen<br />

jährlich als viertgrößtesSchweineschlachtunternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Die Gruppe, die sich bislang<br />

in Privatbesitz befand,<br />

beschäftigt mehr als 1100<br />

Mitarbeiter und gehört zu<br />

den weltweit 33 größten<br />

Schweineschlachtbetrieben.<br />

Mit dem Verkauf an Danish<br />

Crown sichert sich das dänische<br />

Unternehmen wichtige<br />

Marktanteile im milliardenschweren<br />

Fleischwarenmarkt<br />

Deutschlands.<br />

Mit 31 Milliarden Euro im<br />

Jahr 2008 war die Fleischwarenindustrie<br />

der umsatzstärkste<br />

Zweig des Ernährungsgewerbes.<br />

Im Jahre 2008 waren<br />

über 85.000 Personen in der<br />

Fleischwarenindustrie tätig.<br />

Die Umsätze der Branche sind<br />

von 18,5 Milliarden Euro im<br />

Jahr 1995 auf 31,5 Milliarden<br />

Euro in 2008 gestiegen. Die<br />

Fleischwarenindustrie produziert<br />

für den großen Fleischbedarf<br />

der Industrieländer.<br />

Den höchsten Pro-Kopf Verzehr<br />

von Fleisch haben nach<br />

wie vor die USA, mit 126,6 kg<br />

in 2005. In Bangladesh lag der<br />

Verbrauch im gleichen Zeitraum<br />

bei 3,1 kg.<br />

Nach Schätzungen der<br />

Welternährungsorganisation<br />

(FAO) kann sich die weltweite<br />

Nachfrage nach Fleisch bis<br />

zum Jahre 2050 von 375 auf<br />

570 Millionen Tonnen erhöhen,<br />

was eine Steigerung von<br />

70 Prozent im Vergleich zum<br />

Jahr 2000 bedeutet. Das heißt,<br />

dass im weltweiten Durchschnitt<br />

der jährliche Fleischkonsum<br />

pro Kopf von gegenwärtig<br />

rund 37,4 Kilogramm<br />

auf voraussichtlich 52 Kilogramm<br />

in 2050 steigen wird.<br />

In den Industrieländern geht<br />

der Konsum von Fleisch und<br />

Fleischprodukten zurück. Dies<br />

liegt vor allem an sinkenden<br />

Bevölkerungszahlen, gesättigten<br />

Märkten und der Veränderung<br />

von Ernährungsgewohnheiten.<br />

In Deutschland ging<br />

der Pro-Kopf-Verbrauch von<br />

Fleisch und Fleischerzeugnissen<br />

von 1991 bis 2008 von 97,4<br />

Kilogramm jährlich auf 88,5<br />

Kilogramm zurück. Im Vergleich<br />

dazu ist der Fleischverzehr<br />

in Entwicklungsländern<br />

noch immer<br />

gering: doch er verzeichnet<br />

ein starkes<br />

Wachstum.<br />

Der Pro-<br />

Kopf-Fleisch-<br />

Konsum in<br />

den Entwicklungs-<br />

und<br />

Schwellenländernverdoppelte<br />

sich<br />

zwischen 1980<br />

und 2002 von 14<br />

Kilogramm auf<br />

28 Kilogramm.<br />

Das liegt daran,<br />

dass in vielen<br />

Ländern<br />

eine kaufkräftige<br />

Ober- und<br />

Mittelschicht entstanden<br />

ist, für die wie in<br />

den Industrieländern der<br />

Fleischkonsum zum guten<br />

Leben dazugehört.<br />

Grundsätzlich lässt sich<br />

ein Zusammenhang zwischen<br />

Bruttosozialprodukt und<br />

Fleischkonsum herstellen.<br />

Dies gilt gerade für Länder mit<br />

starkem Wirtschaftswachstum.<br />

Hier stehen<br />

die drei Länder China,<br />

Brasilien und Indien an der<br />

Spitze, was die Fleischproduktion<br />

und deren Konsum<br />

Kleine schlaue Stallmanager<br />

Schluss mit Freizeitfrust - das mobile Internet schafft Spielräume<br />

Mobile Endgeräte, besonders<br />

Handys und die neuen Smartphones,<br />

sind heutzutage für<br />

viele Landwirte zum ständigen<br />

Begleiter geworden.<br />

Immer mehr Unternehmer<br />

in der Agrarbranche nutzen<br />

mit diesen Geräten auch das<br />

mobile Internet. Sei es nun<br />

zur Abfrage von E-Mails<br />

oder des landwirtschaftlichen<br />

Wetterdienstes. Die Eingabe<br />

von Webadressen oder Tex-<br />

ten über eine Telefontastatur<br />

oder Touchscreen ist allerdings<br />

in den meisten Fällen<br />

wenig benutzerfreundlich.<br />

Mit dem Einzug von<br />

Smartphones ändert sich dies<br />

aktuell rasant. Neuwörter, sogenannte<br />

Neologismen sind<br />

entstanden und weiterhin<br />

am Entstehen. Wer hat nicht<br />

schon einmal etwas von Apps<br />

oder Widgets gehört? Das<br />

mobile Internet ist heraus<br />

aus den Kinderschuhen. Internetflatrates<br />

sind für jedermann<br />

erschwinglich. Damit<br />

ist es nun erstmals praktisch<br />

möglich geworden, unabhängig<br />

von Raum und Zeit<br />

in das Management seines<br />

Hofes aktiv einzugreifen; sei<br />

Kontrolle in der Freizeit möglich: Smartphones mit Stallsoftware<br />

es mit intelligenten Remoteverbindungen<br />

oder speziell<br />

programmierten Handyapplikationen.<br />

Die führenden Hersteller<br />

bieten hier gute und<br />

intelligente Lösungen an. Jeder<br />

mit seiner eigenen Philosophie,<br />

aber in Ergebnis und<br />

Intention ähnlich.<br />

Die Ausstattung von Anlagenkomponenten<br />

mit simplen<br />

Codes (wie z.B. MIX<br />

– Mobile Information Xtraction),<br />

die vom Fotohandy<br />

ausgelesen werden können<br />

und dann in Sekunden den<br />

Zugang zur Ersatzteilbestellung<br />

ermöglichen, sind weitere<br />

innovative Techniken,<br />

die die Arbeitsabläufe verändern<br />

werden. Der Ruf der<br />

Branche konservativ zu sein,<br />

ist eine gern benutzte gesellschaftspopulistische<br />

These,<br />

die leider häufig verkennt,<br />

dass Landwirte weltweit zu<br />

den Berufsgruppen gehören,<br />

die im höchsten Maße innovativ<br />

sind. Innovationen, die<br />

betrifft. Auf<br />

dem Hintergrund<br />

dieser<br />

Prognosen ist<br />

es absehbar,<br />

dass sich die<br />

Konzentration der<br />

global agierenden<br />

Schlachtunternehmen<br />

weiter verdichten wird.<br />

Der Wettkampf um die<br />

größten Marktanteile<br />

wird sich im Zuge dieser<br />

Entwicklung damit<br />

auch intensivieren<br />

und beschleunigen.<br />

Quelle: FAO / Statistiken<br />

ökonomisch und ökologisch<br />

Sinn machen, werden schnell<br />

und konsequent umgesetzt.<br />

Doch wie sieht es mit der<br />

Erfahrung aus? Können voll<br />

automatisierte Fütterungsanlagen,<br />

mit Sensoren gespickte<br />

Hightech-Ställe berufliche<br />

Defizite kompensieren? Wird<br />

es in Zukunft möglich sein,<br />

ohne wirkliche Fachkenntnisse<br />

Ferkelerzeuger zu werden.<br />

Die Antwort lautet ganz klar:<br />

Nein!<br />

Die modernen internetgestützten<br />

Anwendungen sind<br />

Hilfsmittel und werden es<br />

auch in Zukunft bleiben!<br />

Eine fundierte Ausbildung<br />

und die berufliche Erfahrung<br />

lassen sich durch technische<br />

Geräte nicht ersetzen. Die<br />

sehr hohe Verantwortung, die<br />

Schweinehalter, besonders<br />

die Ferkelerzeuger, heute tragen<br />

müssen, erfordert weiterhin<br />

den persönlichen Einsatz<br />

im Stall. Erfahrung, ein gutes<br />

Auge und das sichere Gefühl<br />

für den Tierbestand lassen<br />

sich nicht durch „künstliche<br />

Intelligenz“ ersetzen.<br />

Die moderne Kommunikationstechnik<br />

ermöglicht dem<br />

Schweinehalter allerdings<br />

neue Chancen, die wiederum<br />

eng mit seinem ökonomischen<br />

Erfolg zusammen-<br />

hängen. Die Fernwartung<br />

schafft Spielräume, beruflich<br />

wie privat.<br />

Lesen Sie mehr über die<br />

Möglichkeiten der Stallsoftwarenutzung<br />

auf dem Smartphone<br />

unter: www.weda.de


08 www.weda.de<br />

IN ALLER KüRZE<br />

AUSGABE 1|FEBRUAR 2011<br />

info@weda.de<br />

das weltbeste<br />

Schwein<br />

Dänische Forscher und<br />

Schweineproduzenten wollen<br />

gemeinsam mittels DNA-<br />

Proben das „beste Schwein der<br />

Welt“ züchten.<br />

Die dänischen Forscher<br />

von „Det Jordbrugsvidenskabelige<br />

Fakultet“ an der Universität<br />

von Aarhus arbeiten<br />

seit mehreren Jahren mit der<br />

DNA von Schweinen. Mit<br />

rund 62.000 DNA-Elementen<br />

aus ganz Dänemark ist inzwischen<br />

ein DNA-Register aufgebaut<br />

worden, so dass es bald<br />

möglich sein wird, das leistungsstärkste<br />

Schwein für die<br />

Zucht zu entwickeln. Der bisherige<br />

Weg, nämlich die klassische<br />

Zuchtarbeit hat bisher<br />

den Erlös pro geschlachtetem<br />

Schwein um rund zwölf Kronen<br />

(circa 1,60 Euro) jährlich<br />

gesteigert. Durch die Veränderungen<br />

der dänischen Forscher<br />

und die damit verbundene<br />

Leistungssteigerung<br />

erwarten die Experten nun einen<br />

Zuwachs von mindestens<br />

sechzehn Kronen (2,15 Euro)<br />

jährlich pro Schwein.<br />

Insgesamt soll die Leistung<br />

der Schweine durch die Forschungsarbeit<br />

um mindestens<br />

30 Prozent verbessert werden,<br />

was der Landwirtschaft<br />

rund eine Milliarde Kronen<br />

(rund 134 Millionen Euro)<br />

zusätzlich bringen könnte.<br />

Damit wären die dänischen<br />

Schweinehalter weltweit führend,<br />

heißt es in der Zeitung<br />

nordschleswiger.dk<br />

Klauengesundheit<br />

beim Schwein<br />

In der Schweinehaltung hat<br />

sich die Problematik mit<br />

Lahmheiten in den vergangenen<br />

Jahren verschärft. Die<br />

aid-Fachveranstaltung „Klauengesundheit<br />

beim Schwein“<br />

auf der EuroTier 2010 stieß<br />

daher bei den Besuchern auf<br />

großes Interesse. Im vollbesetzten<br />

„Forum Schwein“ in<br />

Halle 17 referierten Prof. Dr.<br />

Martin Ziron von der Fachhochschule<br />

Soest und Rudolf<br />

Wiedmann vom Bildungs-<br />

und Wissenszentrum Boxberg<br />

über das aktuelle Thema.<br />

Geänderte Haltungsverfahren<br />

(Gruppenhaltung), höhere<br />

genetische Leistungen<br />

der <strong>Sau</strong>en und entsprechende<br />

Keine<br />

Medikamentenrückstände<br />

Sogar wenn ein Mensch jeden<br />

Tag fünf ganze Schweine<br />

verzehren könnte, wäre die<br />

potenzielle Gesamtmenge an<br />

aufgenommenen Arzneimittelrückständen<br />

immer noch<br />

deutlich unter einem gesundheitlich<br />

bedenklichen Wert.<br />

Darauf weist die FNL (Fördergemeinschaft<br />

für nachhaltige<br />

Landwirtschaft) in einer<br />

gemeinsam mit dem Bundesverband<br />

für Tiergesundheit<br />

(BfT) erstellten Publikation<br />

„Tierarzneimittel und Lebensmittelsicherheit“<br />

hin.<br />

Rationalisierungen (weniger<br />

Zeit pro Tier) verschärfen<br />

das Problem von lahmenden<br />

<strong>Sau</strong>en.<br />

Die Kosten von höheren<br />

Remontierungsraten, stärkeren<br />

Ferkelverlusten und geringeren<br />

Leistungen summieren<br />

sich ohne Tierarztkosten<br />

leicht auf 40 Euro pro <strong>Sau</strong>.<br />

Auf der Fachveranstaltung<br />

wurden anhand von Fotos und<br />

Videosequenzen Verletzungen<br />

und Erkrankungen der Klauen<br />

gezeigt, viele Tipps zur praktischen<br />

Klauenbeurteilung<br />

gegeben und die Möglichkeiten<br />

zur Vorbeugung erläutert.<br />

Voraussichtlich Anfang<br />

2011 wird zu diesem Thema<br />

ein aid-Heft erscheinen, in<br />

dem 15 Fachleute über den<br />

derzeitigen Kenntnisstand<br />

informieren.<br />

Dr. Martin Schneidereit,<br />

Geschäftsführer des BfT, betonte:<br />

„Gesunde Lebensmittel<br />

setzen voraus, dass Tiere<br />

gesund gehalten werden.<br />

Doch weil auch Tiere krank<br />

werden können, sind Tierarzneimittel<br />

in der modernen<br />

Landwirtschaft unverzichtbar.<br />

Sie garantieren letzten Endes<br />

auch die Gesundheit der<br />

Verbraucher.“<br />

Die Publikation kann heruntergeladen<br />

werden: http://<br />

fnl.de/services/downloads.<br />

html<br />

Spieglein, Spieglein<br />

an der Wand<br />

Die meisten Tiere können es<br />

nicht. Auch menschliche Babys<br />

entwickeln erst nach etwa<br />

einem Lebensjahr die Fähigkeit,<br />

sich selbst im Spiegel zu<br />

erkennen.<br />

Doch die Liste derer, die<br />

sich offensichtlich ihrer selbst<br />

bewusst sind, wächst. Jetzt haben<br />

britische Forscher bewiesen,<br />

dass auch Schweine dem<br />

besonderen Klub angehören.<br />

Wenn Tiere einen Spiegel vor<br />

die Nase gehalten bekommen,<br />

reagieren sie entweder gar<br />

nicht oder glauben, einen Artgenossen<br />

vor sich zu haben.<br />

Den ignorieren sie entweder,<br />

versuchen mit ihm zu spielen<br />

oder greifen ihn an. Die acht<br />

Schweine, die an den Experimenten<br />

an der britischen University<br />

of Cambridge teilnahmen,<br />

verhielten sich zunächst<br />

nicht anders.<br />

Die britischen Forscher<br />

steckten die Tiere fünf<br />

AEB und AKE<br />

Wer schon immer wissen<br />

wollte, was einige Abkürzungen<br />

im Bereich der Schweinehaltung<br />

bedeuten, hat jetzt die<br />

Möglichkeit sich grundlegend<br />

zu informieren. Im Internet<br />

gibt es eine ausführliche Auflistung<br />

der nationalen und internationalen<br />

Abkürzungen:<br />

www.mszv.de/sp/archiv/boeabkuerzungsverz.pdf<br />

Lawinen und<br />

Schweine<br />

Rund ein Jahr nach einem<br />

sehr umstrittenen Lawinen-<br />

Experiment in Österreich mit<br />

lebenden Schweinen dürfte<br />

sich zumindest der Großteil<br />

der damals geretteten Tiere<br />

bester Gesundheit erfreuen.<br />

Bei dem Experiment,<br />

das über die Grenzen Österreichs<br />

hinaus für Entrüstung<br />

gesorgt hatte, wurden 29 betäubte<br />

Schweine im Schnee<br />

vergraben, um die Überlebenschancen<br />

von Lawinenopfern<br />

zu erforschen. Nach<br />

Protesten wurde es wenige<br />

Tage nach dem Start vorzeitig<br />

abgebrochen. Für zehn Versuchsschweine<br />

war es allerdings<br />

zu spät. Sie überlebten<br />

Stunden lang immer zu zweit<br />

in eine Box mit einem Spiegel.<br />

Erst studierten die Tiere<br />

ihre Reflexion, die ihres Artgenossen<br />

und das Bild ihrer<br />

Umgebung sehr sorgfältig.<br />

Einige Schweine grunzten ihr<br />

Spiegelbild an, eines schubste<br />

den Spiegel gar so fest mit der<br />

Nase an, dass er zerbrach.<br />

Die Schweine interpretierten<br />

zunächst das Bild als<br />

einen weiteren Artgenossen<br />

- ein klassischer Fehler, den<br />

viele Tierarten machen. Doch<br />

überraschenderweise änderten<br />

die Schweine ihr Verhalten<br />

herzklopfen<br />

Jedes Jahr werden zahlreiche<br />

Menschenleben durch<br />

Herzklappen von Schweinen<br />

das Experiment nicht. Die<br />

restlichen Tiere kamen in Obhut<br />

des „Tierschutzvereins für<br />

Tirol“.<br />

Laut Inge Welzig vom<br />

„Tierschutzverein für Tirol“<br />

wurde das Borstenvieh nach<br />

Abbruch des Experiments<br />

auf verschiedene Bauernhöfe<br />

aufgeteilt. „Gleichzeitig wurde<br />

aber zugesagt, diese nicht<br />

öffentlich bekanntzugeben“,<br />

erklärte sie am Montag der<br />

Austria Presse Agentur. Zuvor<br />

hatte die Tierschutzorganisation<br />

„Vier Pfoten“ Aufklärung<br />

über den Verbleib der geretteten<br />

Tiere gefordert.<br />

Laut Tierschutzinformationen<br />

seien lediglich drei<br />

von einem Tiroler Tierheim<br />

übernommen worden, der<br />

Aufenthaltsort der 16 restlichen<br />

Schweine sei unklar.<br />

innerhalb der fünf Stunden<br />

und fielen auf den Trick mit<br />

dem Spiegel nicht mehr herein.<br />

Augenscheinlich lernten<br />

sie, was der Spiegel tatsächlich<br />

zeigte und wie ihre eigenen<br />

Bewegungen mit denen<br />

im Spiegel zusammenhingen.<br />

Sie konnten dieses Wissen<br />

sogar umsetzen, offenbarte<br />

der zweite Teil der Studie, die<br />

im Fachblatt „Animal Behaviour“<br />

veröffentlicht wurde. In<br />

diesem Abschnitt wurde jedes<br />

Schwein einzeln in eine Box<br />

gesetzt, die wiederum einen<br />

Spiegel enthielt. Zusätzlich<br />

gab es dort auch noch einen<br />

Futternapf. Den konnten die<br />

Tiere aber nur im Spiegel sehen,<br />

weil er hinter einer Abdeckung<br />

versteckt war. Sieben<br />

der acht getesteten Schweine<br />

ließen sich davon nicht beirren:<br />

Zielstrebig wandten sie<br />

sich vom Spiegel ab und liefen<br />

direkt auf den Napf hinter der<br />

Barriere zu - nicht einmal 25<br />

Sekunden brauchten sie, um<br />

den Trick zu durchschauen.<br />

gerettet. Darauf weist die Fördergemeinschaft<br />

Nachhaltige<br />

Landwirtschaft (FNL) hin.<br />

Dr. Gibfried Schenk, Geschäftsführer<br />

der FNL, sagte<br />

dazu: „ Jedem, der sich die Frage<br />

stellt, ob man Tiere überhaupt<br />

nutzen darf, muss klar<br />

sein, dass tierische Produkte in<br />

vielerlei Formen von der Ernährung<br />

bis hin zur Verwendung<br />

von Herzklappen Leben<br />

für Menschen bedeuten.“<br />

www.fnl/pm-archiv.de<br />

Welzig betonte, dass sie damals<br />

den Verbleib der überantworteten<br />

Schweine auf<br />

verschiedenen Bauernhöfen<br />

organisiert habe. Weil das öffentliche<br />

Interesse damals so<br />

groß gewesen sei, habe man<br />

den betroffenen Landwirten<br />

aber zugesichert, den Aufenthaltsort<br />

nicht bekanntzugeben.<br />

Welzig selbst habe erst<br />

vor kurzem eine Zufluchtsstätte<br />

besucht, um sich selbst<br />

ein Bild über das Befinden<br />

der Tiere zu machen. Dabei<br />

habe sie den Halter angetroffen,<br />

wie er mit drei Schweinen<br />

und seinem Hund spazieren<br />

gegangen sei.

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