Rosenstraße 76 - SkF Lingen
Rosenstraße 76 - SkF Lingen
Rosenstraße 76 - SkF Lingen
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ROSENSTRAßE <strong>76</strong> IN LINGEN 2012<br />
Wie alles begann<br />
von Monika Olthaus-Göbel<br />
Rosenstr. <strong>76</strong> – Hinter diesem<br />
Namen steht eine Ausstellung der<br />
anderen Art.<br />
Die Idee diese Ausstellung in<br />
<strong>Lingen</strong> durchzuführen, hatte<br />
Hiltrud Frese vom<br />
Präventionsteam der<br />
Polizeiinspektion<br />
Emsland/Grafschaft Bentheim.<br />
Schnell waren<br />
Vernetzungspartner für dieses<br />
Projekt gefunden: Der <strong>SkF</strong> mit<br />
dem Frauen- und<br />
Kinderschutzhaus und der BISS-<br />
Stelle.<br />
Der SKM mit den Fachbereichen<br />
Täter-Opfer-Ausgleich und<br />
Täterberatungsstelle.<br />
Weiterhin wurde das Diakonische<br />
Werk vor Ort mit einbezogen, da<br />
die Ausstellung „Rosenstr. <strong>76</strong>“<br />
von der Ev. luth. Landeskirche<br />
Hannover konzipiert wurde.<br />
So startete im November 2011<br />
ein lebhafter und interessierter<br />
Arbeitskreis mit den ersten<br />
Vorüberlegungen der<br />
Ausstellung.<br />
<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong><br />
Eine Gemeinschaftsausstellung<br />
von:<br />
Präventionsteam der<br />
Polizeiinspektion<br />
Emsland/Grafschaft Bentheim<br />
<strong>SkF</strong> mit dem Frauen- und<br />
Kinderschutzhaus und der BISS-<br />
Stelle.<br />
SKM mit den Fachbereichen<br />
Täter-Opfer-Ausgleich und<br />
Täterberatungsstelle.<br />
Diakonisches Werk des ev-.luth.<br />
Kirchenkreises Emsland-<br />
Bentheim<br />
AUSSTELLUNGSDOKUMENTATION<br />
Im Laufe des Jahres 2012 traf<br />
sich der Arbeitskreis in<br />
regelmäßigen Abständen zu<br />
verschiedenen<br />
Themenschwerpunkten, wie z. B.<br />
wie können die Schulen <strong>Lingen</strong> mit 2012<br />
eingebunden werden? Ein<br />
entsprechendes Schreiben muss<br />
angefertigt werden, wie sieht es<br />
mit Plakaten und Flyern aus? Im<br />
Arbeitskreis wurden diese<br />
Fragestellungen untereinander<br />
thematisiert und Arbeitsaufträge<br />
wurden untereinander verteilt.<br />
Insgesamt war die Vorbereitung<br />
und Durchführung der<br />
Ausstellung vom positiven<br />
Miteinander sowie von einer<br />
hohen Fachkompetenz geprägt<br />
und ermöglichte dadurch eine<br />
gelungene Ausstellung.
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 2<br />
Ausstellungseröffnung (Pressestimmen)<br />
Ausstellung „<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>“ in <strong>Lingen</strong><br />
beschreibt häusliche Gewalt (LT 17.11.2012)<br />
<strong>Lingen</strong>. „Der (oder die) braucht mal eine richtige<br />
Tracht Prügel!“ Ein Satz, den viele heutige<br />
Mitfünfziger gut aus ihrer Kindheit kennen<br />
dürften. Was damals fast normal schien, ist nichts<br />
anderes als eine Form häuslicher Gewalt, die<br />
einfach hingenommen wurde und vielfach sogar<br />
heute noch verschwiegen wird.<br />
Einen Einblick in das Thema gibt die Ausstellung<br />
„<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>“, die seit Donnerstag im<br />
Apparthaus (Nummer 436) in <strong>Lingen</strong> am<br />
Herrenkamp 19 zu sehen ist.<br />
Sie wurde am Donnerstag im Beisein von Heiner<br />
Pott, Staatssekretär im Niedersächsischen<br />
Sozialministerium, <strong>Lingen</strong>s Oberbürgermeister<br />
Dieter Krone und den beteiligten Organisationen<br />
eröffnet. An der Ausrichtung waren das<br />
Präventionsteam der Polizei, die Diakonie sowie<br />
der <strong>SkF</strong> und der SkM beteiligt. In der<br />
kommenden Woche wird die <strong>Lingen</strong>er Tagespost<br />
in einem „Thema der Woche“ über die einzelnen<br />
Einrichtungen und ihre Tätigkeiten im<br />
Zusammenhang mit der häuslichen Gewalt<br />
berichten.<br />
<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong> ist eine interaktive Ausstellung –<br />
eine Drei-Zimmer-Wohnung, eingerichtet für<br />
eine dreiköpfige Familie. Es sieht aus, als wenn<br />
die Wohnung erst vor Kurzem verlassen wurde.<br />
Besucher sind ausdrücklich aufgefordert, sich<br />
umzuschauen und auch mal in Schubladen oder<br />
Schränke zu schauen. Überall finden sich Spuren,<br />
die von Gewalt zeugen. Ein Anrufbeantworter<br />
kann abgerufen werden. Freunde und Nachbarn<br />
machen sich in ihren Nachrichten Sorgen. Im<br />
Wohnzimmer läuft in einer Endlosschleife ein<br />
kurzes Video, das einen Mann zeigt, der einen<br />
lauten Streit in der Nachbarwohnung mithört,<br />
aber unsicher ist, wie er reagieren soll. Hier lautet<br />
die Botschaft der Ausstellung ganz klar: „Hab<br />
Mut – ruf an. 110 Polizei.“ Ein Tagebuch zeigt<br />
die bedrückende Situation aus<br />
Kindersicht.<br />
Mitten in die<br />
Ausstellungszeit fällt der<br />
„Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen“<br />
am 25. November. Einen Tag vorher werden<br />
Mitarbeiter der beteiligten Organisationen auf<br />
dem <strong>Lingen</strong>er Marktplatz Rosen verteilen, um<br />
damit auf die „<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>“ aufmerksam zu<br />
machen.<br />
Zahlreiche Schulklassen haben sich bereits für<br />
einen Besuch der Ausstellung angemeldet. Für<br />
die Allgemeinheit sind die Räume am<br />
Herrenkamp 19 bis zum 28. November montags<br />
bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie Samstag und<br />
Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 3<br />
Informationen durch Flyer (Ausschnitt)<br />
<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong><br />
Vor der Tür gepflegte Blumenbeete, auf dem Schuhabstreifer<br />
Willkommensgrüße - und doch steht das Haus<br />
„<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>“ exemplarisch für Räume, in denen Gewalt<br />
zur Tagesordnung gehört und der Terror zu Hause<br />
ist. Die Wohnung ist einer der Orte, an dem Menschen<br />
psychisch und sexuell erniedrigt, geschlagen, vergewaltigt<br />
und manchmal auch getötet werden.<br />
Was hinter den Türen der <strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong> geschieht,<br />
könnte überall passieren: in Deutschland oder in anderen<br />
Ländern, in engen Großstadtwohnungen oder<br />
vornehmen Villen, in von Arbeitslosigkeit betroffenen<br />
Familien oder bei den oberen Zehntausend – sogar in<br />
Ihrem unmittelbaren Umfeld.<br />
Eine interaktive Ausstellung<br />
zum Thema<br />
häusliche Gewalt<br />
In der schmucken Drei-Zimmer-Wohnung können Besucherinnen<br />
und Besucher auf eigene Entdeckungsreise<br />
gehen. Hinweise in allen Räumen sprechen über die<br />
Dramen, die stattgefunden haben.<br />
Die Ausstellung informiert und überrascht, berührt<br />
und rüttelt auf, sie macht wütend und manchmal auch<br />
sprachlos. Sie weist aber auch auf Chancen und Wege<br />
hin, mit denen sich häusliche Gewalt überwinden lässt.<br />
Denn Wege aus der Gewalt sind erst möglich, wenn das<br />
Schweigen gebrochen wird.<br />
Ein ganz besonderer Dank gilt Harald Müller, der die<br />
Wohnung kostenlos zur Verfügung stellt.<br />
Besucher erfahren, mit welchen Vorurteilen betroffene<br />
Frauen kämpfen, wie sich häusliche Gewalt auf Kinder<br />
auswirkt und welche Rolle Alkohol dabei spielt.<br />
Ein Instrument gegen<br />
die Machtlosigkeit<br />
Gewalt durch Partner oder Angehörige ist eine der<br />
stärksten Bedrohungen für die Sicherheit von Frauen und<br />
Kindern. Selten ist von außen spürbar, was sich hinter der<br />
Haustür vermeintlich glücklicher Familien abspielt.<br />
Jede vierte Frau im Alter zwischen 16 und 80 Jahren hat<br />
körperliche und sexuelle Gewalt durch Beziehungspartner<br />
erlebt. Viele Frauen zeigen den Täter jedoch aus Angst<br />
oder Scham gar nicht erst an.<br />
Fallzahlen 2011<br />
Fallzahlen 2011<br />
Emsbüren 13<br />
<strong>Lingen</strong> 189<br />
Salzbergen 15<br />
Samtgemeinde Freren 37<br />
Samtgemeinde Lengerich 29<br />
Samtgemeinde Spelle 23<br />
Zur Erhöhung der<br />
Aufmerksamkeit<br />
wurde ein Flyer<br />
aufgelegt und in der<br />
<strong>Lingen</strong>er Region<br />
verteilt an<br />
Schulen/Kirchen und<br />
öffentl. Orten.<br />
Er enthielt<br />
Grundinformationen<br />
zum Thema, sowie<br />
Rahmenprogramm,<br />
Öffnungszeiten und<br />
Unterstützer der<br />
Ausstellung<br />
(S.Anlage)
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 4<br />
Häusliche Gewalt:<br />
Das Lied<br />
von Thomas Vieth (GeDa´t Musik)<br />
Part 1:<br />
Stell dir vor:<br />
du wächst ganz allein auf,<br />
kalter Beton, es ist trist<br />
- Reihenhaus<br />
Doch zu Hause<br />
ist es noch schlimmer<br />
und jeden Tag<br />
ist der Fluchtort dein<br />
Zimmer!<br />
Einschließen!<br />
Und die Decke über'n Kopf<br />
du willst es nicht hören,<br />
deine Eltern haben Zoff!<br />
Deine Mutter ist am weinen<br />
- Vater rastet aus<br />
und schlägt so brutal an<br />
die Tür<br />
mit der Faust<br />
das es knallt<br />
und du fängst an zu weinen,<br />
denn du weißt,<br />
deine Mutter ist am leiden,<br />
denn dein Vater<br />
ist wieder mal betrunken!<br />
Joblos<br />
in seinen Depressionen<br />
versunken!<br />
Du schielst durch die Tür<br />
und musst mit ansehen,<br />
wie Papas Hände<br />
an Mamas Hals gehen!<br />
Diese Szenen,<br />
sie sind scheußlich und<br />
kalt!<br />
Wovon ich spreche<br />
es ist häusliche Gewalt!<br />
Part 2:<br />
Du willst Mama helfen,<br />
sie ist reglos,<br />
du fasst all deinen Mut<br />
und du gehst los.<br />
Da dreht er sich um<br />
und packt dich<br />
und schlägt dir in dein<br />
Gesicht<br />
- mit Absicht!<br />
Du brichst zusammen<br />
und hast Angst zu weinen,<br />
schwarz vor Augen<br />
und du bist nur am leiden!<br />
Bist nur am schweigen,<br />
und innerlich am wein'<br />
du betest zu Gott<br />
bitte hol dir das Schwein!<br />
Und jetzt stell dir vor,<br />
jeden Tag das Selbe!<br />
Was für ein scheiß Leben<br />
jedes Jahr nur Kälte!<br />
Keine Liebe,<br />
weil keiner hier ein<br />
Herz hat,<br />
ernsthaft und<br />
mit der Schule geht es<br />
Berg ab!<br />
Keine Zukunft,<br />
denn jeder Tag ist kalt!<br />
Das Leben was sie Zahlt,<br />
jeden Tag Gewalt!<br />
Diese Szenen,<br />
sie sind scheußlich und<br />
kalt!<br />
Wovon ich spreche,<br />
es ist häusliche Gewalt!<br />
Refrain:<br />
Jeden Schlag, den du<br />
abbekommst.<br />
Jeden Tritt, dem du nicht<br />
entkommst.<br />
Zwischen euch ist ein<br />
Fehler, ein Spalt!<br />
Wovon ich spreche ist die<br />
häusliche Gewalt!<br />
In <strong>Lingen</strong> und Umgebung ist der <strong>Lingen</strong>er Hip-Hop-Künstler<br />
Thomas Vieth (Künstlername: GeDa`t) bereits bekannt. Für<br />
das Projekt <strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong> hat er mit Manager und<br />
Gastsänger Tim Rier einen Song gemacht. Video unter:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=Okuz3V6JZcU
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 5<br />
Bilderschau<br />
Insgesamt über 2000 Menschen, Schüler, Konfirmandengruppen, Frauenkreise, Familien und einzelne<br />
Personen besuchten die Ausstellung in den Wochen
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 6<br />
FORTSETZUNG
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 7
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 8<br />
Kirchliche Presse<br />
von Ulrich Hirndorf Webartikel KK Emsland-Bentheim 20.11.2012<br />
weitere Pressespiegel im Anhang<br />
„Frauen und Esel muss man mit<br />
dem Stock antreiben“<br />
Interaktive Ausstellung zur<br />
häuslichen Gewalt in <strong>Lingen</strong><br />
eröffnet<br />
<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>, so heißt der<br />
Projektname, unter dem sich in<br />
einer unscheinbaren Wohnung<br />
<strong>Lingen</strong>s eine interaktive<br />
Ausstellung zum Thema häusliche<br />
Gewalt eingerichtet hat.<br />
„Faszinierend, beängstigend,<br />
wunderbar“, so reichten die<br />
Kommentare der ersten Besucher,<br />
die im Anschluss an die<br />
Eröffnungsveranstaltung im<br />
Franziskusgymnasium das erste<br />
Mal die, so scheinbar ganz normal<br />
eingerichtete Wohnung betreten<br />
konnten. Erst bei genauerem<br />
Hinsehen ergeben sich<br />
Widersprüche und stolpert der<br />
Betrachter über<br />
Merkwürdigkeiten. Pflaster und<br />
Verbandsmaterial liegen im Bad<br />
neben dem Schminkutensil. Einige<br />
der im Kinderzimmer<br />
aufgehängten Malbilder sind in<br />
dunklen Farben gehalten,<br />
manchmal schauen merkwürdige<br />
Monster um die Ecke. Ein<br />
Tagebucheintrag der Tochter<br />
entlarvt den Vater als gewalttätig.<br />
Im Schlafzimmer ein halb<br />
gepackter Koffer, unter der To-do<br />
List auf dem Küchentisch,<br />
Anmeldungen für Arzt und<br />
Rechtsanwaltsbesuch. Die<br />
bürgerliche Fassade bröckelt und<br />
bekommt Risse. Dazwischen<br />
kleine Schilder mit Texten zum<br />
Nachdenken, Sprichwörter aus<br />
Äthiopien (Frauen und Esel muss<br />
man mit dem Stock antreiben)<br />
oder schlechte Stammtischwitze.<br />
Der Besucher wird gleichsam<br />
hineingezogen in die Problematik<br />
einer Familie, die zwischen Liebe<br />
und Gewalt, bürgerlicher Fassade<br />
und totalem Zusammenbruch<br />
schwankt. „Jede vierte Frau im<br />
Alter zwischen 16 und 80 Jahren<br />
hat körperliche und sexuelle<br />
Gewalt durch Beziehungspartner<br />
erlebt“, so Oberbürgermeister<br />
Dieter Krone in der<br />
Eröffnungsrede. Dort, wo<br />
Geborgenheit und Wärme<br />
überwiegen sollte, geschehe<br />
Gewalt und Angst, so Krone<br />
weiter. Die Ausstellung sollte Mut<br />
machen, den Mantel des<br />
Schweigens zu durchbrechen. Es<br />
gebe auch in <strong>Lingen</strong> 189<br />
dokumentierte Fälle häuslicher<br />
Gewalt. Staatssekretär Heiner Pott<br />
rief in seinen Worten dazu auf, die<br />
Spirale der Gewalt zu<br />
durchbrechen und aber auch die<br />
Täter nicht zu vergessen. Es müsse<br />
nicht nur Opferarbeit, sondern<br />
auch täterarbeit geleistet werden.<br />
„Wie können wir erreichen, dass<br />
es nicht wieder passiert“,<br />
fokussierte Pott als Ziel. Dabei<br />
mahnte er die Verantwortung aller<br />
an, „das dürfen wir nicht auf<br />
öffentliche Stellen schieben“, so<br />
der Staatssekretär.<br />
Die Ausstellung wird von vier<br />
Trägern veranstaltet. Neben dem<br />
Diakonischen Werk des<br />
Kirchenkreises Emsland-<br />
Bentheim, haben die<br />
Polizeiinspektion Emsland-<br />
Grafschaft und die Sozialdienste<br />
katholischer Männer und<br />
Frauen die „<strong>Rosenstraße</strong> <strong>76</strong>“<br />
vorbereitet und die von einem<br />
Privatmann kostenlos zur<br />
Verfügung gestellte Wohnung in<br />
einem ganz normalen Häuserblock<br />
, mit viel Liebe zum Detail<br />
eingerichtet. Die Ausstellung ist<br />
für alle Menschen geöffnet,<br />
besonders Schulklassen, Firm- und<br />
Konfirmandengruppen sind<br />
willkommen. „Andere sollen<br />
wissen, das wir Gewalt nicht<br />
akzeptieren, das hat nichts zu tun<br />
mit Einmischung in die<br />
Privatssphäre“, unterstrich Roland<br />
Schauer vom Präventionsrat der<br />
Stadt <strong>Lingen</strong> das Anliegen.
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 9<br />
Fazit<br />
von Vorbereitungsteam<br />
„Die Vorbereitung und<br />
Durchführung der Ausstellung<br />
„Rosenstr. <strong>76</strong>“ war sehr<br />
arbeits- und zeitintensiv und<br />
forderte jede Menge an<br />
Kreativität.<br />
Die positive Resonanz, das<br />
freundliche Miteinander und die<br />
vielen fachlichen Gespräche<br />
entschädigten hierfür reichlich.<br />
Es hat viel Spaß gemacht.“<br />
Hiltrud Frese, Polizieinspektion<br />
Emsland-Grafschaft Bentheim,<br />
Präventionsteam<br />
„Ich finde die Ausstellung war<br />
ein toller Erfolg und hat viele<br />
Menschen für das Thema<br />
„Häusliche Gewalt“<br />
sensibilisiert.<br />
Das freundliche und<br />
kompetente Miteinander im<br />
Organisationsteam fand ich<br />
sehr positiv und zeigt auch, wie<br />
vernetzt wir untereinander<br />
arbeiten.<br />
Die Besucher/-innen der<br />
Ausstellung haben mich<br />
beindruckt. Besonders hat es<br />
mich gefreut, dass so viele<br />
junge Menschen, wie die<br />
Schüler- und Schülerinnen<br />
sowie die Konfirmanden die<br />
Ausstellung besucht haben.“<br />
Walter Göbel, Diakonisches<br />
Werk des ev.-luth.<br />
Kirchenkreisesd Emsland-<br />
Bentheim Dienstsitz <strong>Lingen</strong><br />
„Für mich war die Ausstellung<br />
„Rosenstr. <strong>76</strong>“ ein voller Erfolg.<br />
Das Thema „Häusliche Gewalt“<br />
ist weiter in die Öffentlichkeit<br />
getragen worden und war beim<br />
Besuch der Ausstellung<br />
hautnah zu erleben.<br />
Das ist das Fazit, das letztlich<br />
aus den Gesprächen mit den<br />
Besuchern der Ausstellung und<br />
den zahlreichen Eintragungen<br />
im Gästebuch gezogen werden<br />
kann.<br />
Damit verbinde ich die<br />
Hoffnung, dass bei Fällen<br />
häuslicher Gewalt künftig<br />
genauer hingeschaut und im<br />
gegebenen Fall konkrete Hilfe<br />
geleistet wird. Wenn das<br />
gelingt, hat sich der Aufwand<br />
allemal gelohnt.“<br />
Michael Lammel, SKM<br />
Katholischer Verein für soziale<br />
Dienste in <strong>Lingen</strong> e.V.
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 10<br />
„In der Begleitung der<br />
Ausstellung wurde mir gerade<br />
im Umgang mit den<br />
Schulklassen klar, dass<br />
Häusliche Gewalt nach wie vor<br />
ein Tabuthema ist. Viele<br />
Schüler und Lehrer verbinden<br />
mit diesem Thema einen<br />
schlagenden Mann, der die<br />
Familie terrorisiert. Durch<br />
unsere Ausstellung konnten wir<br />
dieses Bild erweitern und ein<br />
sehr differenziertes Bild von<br />
Gewalt zeigen.<br />
Bei der Begleitung der<br />
Ausstellung ist zudem<br />
„zusammengewachsen, was<br />
zusammengehört“. Die<br />
beteiligten Einrichtungen<br />
haben sehr gut miteinander<br />
gearbeitet. Echte Vernetzung.<br />
Auch in der<br />
Auseinandersetzung und<br />
Zusammenarbeit mit anderen<br />
Fachdiensten und Behörden<br />
wie z. B. der Opferhilfe, der<br />
Täterberatung und der<br />
Staatsanwaltschaft konnten wir<br />
einen großen Schritt<br />
aufeinander zugehen.<br />
Diese Ausstellung war eine<br />
tolle Erfahrung für mich.“<br />
Nils Freckmann, SKM<br />
Katholischer Verein für soziale<br />
Dienste in <strong>Lingen</strong> e.V.<br />
„Meiner Meinung nach war die<br />
Vorbereitung und<br />
Durchführung der Ausstellung<br />
„Rosenstr. <strong>76</strong>“ eine rundherum<br />
gelungene Veranstaltung.<br />
Die intensive Vorbereitung und<br />
Zusammenarbeit im Orga-<br />
Team habe ich als sehr<br />
bereichernd und positiv erlebt,<br />
was sich sicherlich auch auf<br />
unserer zukünftige alltägliche<br />
Arbeit (Vernetzung) auswirken<br />
wird.<br />
Außerdem war ich beeindruckt<br />
von der großen<br />
Besucherresonanz. Überrascht<br />
hat mich vor allem, wie intensiv<br />
sich die Schüler und<br />
Schülerinnen z. T. mit dem<br />
Thema „Häusliche Gewalt“<br />
auseinander gesetzt haben;<br />
sicher auch deshalb, weil es<br />
eine Ausstellung der<br />
besonderen Art war.“<br />
Marion Risse, <strong>SkF</strong> Sozialdienst<br />
kath. Frauen e.V. <strong>Lingen</strong><br />
„Aus meiner Sicht kann die<br />
Ausstellung „Rosenstr. <strong>76</strong>“ als<br />
gelungen bezeichnet werden.<br />
Besonders beeindruckt hat<br />
mich die lebendige<br />
Eröffnungsfeier. Neben dem<br />
Staatssekretär Heiner Pott, der<br />
den Festvortrag hielt, wurde<br />
die Auftaktveranstaltung von<br />
vielen jungen Menschen<br />
mitgestaltet, wie z. B. die<br />
Schüler-/innen der Fachschule<br />
St. Franziskus, die in<br />
verschiedenen Facetten die<br />
Thematik dargestellt haben, als<br />
auch die Musikgruppe „GeDat“<br />
mit ihrem Rapsong „Häusliche<br />
Gewalt“ und die Big Band des<br />
Franziskus Gymnasiums.<br />
Die vielen intensiven<br />
Gespräche mit den Besucher/innen<br />
der Ausstellung habe ich<br />
als persönliche Bereicherung<br />
erlebt.“<br />
Monika Olthaus-Göbel, <strong>SkF</strong><br />
Sozialdienst katholischer<br />
Frauen e.V. <strong>Lingen</strong>
ROSENSTRAßE <strong>76</strong> | Dokumentation 11<br />
ANHÄNGE<br />
Zusammenstellung der Dokumentation:<br />
Arbeitsstelle für Öffentlichkeitsarbeit im<br />
ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim,<br />
Pastor Ulrich Hirndorf