48 LaGe- unD konzern LaGeberiCHt GeSCHäFtSBeRICHt COR&<strong>FJA</strong> <strong>2012</strong> Lage- und Konzernlagebericht
Der folgende Lagebericht ist <strong>der</strong> zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht <strong>der</strong> COR&<strong>FJA</strong> <strong>AG</strong>, Leinfeldenechterdingen. er stellt den Geschäftsverlauf des Konzerns und <strong>der</strong> COR&<strong>FJA</strong> <strong>AG</strong> einschließlich <strong>der</strong> Geschäftsergebnisse für das Geschäfts jahr <strong>2012</strong> vom 1. Januar <strong>2012</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong> sowie die Lage des Konzerns und <strong>der</strong> <strong>AG</strong> zum Abschlussstichtag 31. Dezember <strong>2012</strong> dar. Die Berichtswährung ist Euro, auf Tsd. Euro o<strong>der</strong> Mio. Euro wird gerundet. Hieraus können sich Rundungsdifferenzen in Höhe von bis zu einer Recheneinheit ergeben. Bereits seit 1980 entwickelt COR&<strong>FJA</strong> IT-Systemlösungen und berät Kunden erfolgreich bei <strong>der</strong> Umsetzung ihrer IT-Strategie. Durch kontinuierliches Wachstum und die Erweiterung <strong>der</strong> Produktpalette sowie die erfolgreiche Fusion <strong>der</strong> vormaligen <strong>FJA</strong> <strong>AG</strong> mit <strong>der</strong> ehemaligen COR <strong>AG</strong> Financial Technologies im Jahr 2009 hat sich COR&<strong>FJA</strong> zu einem führenden Software- und Beratungsunternehmen für die Finanzdienstleistungsbranche und darüber hinaus entwickelt. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen COR&<strong>FJA</strong> an <strong>der</strong> Deutschen Börse notiert (heute im Prime Standard). Als Teil <strong>der</strong> planmäßigen Weiterentwicklung des Unternehmens wurden in den zurückliegenden Jahren mehrere internationale Standorte in Europa eröffnet, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt in <strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Erschließung <strong>der</strong> skandinavischen sowie <strong>der</strong> ost- und südosteuropäischen Märkte lag. Die Erfahrung zeigt, dass die gezielte Präsenz von COR&<strong>FJA</strong> in den jeweiligen Auslandsmärkten ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei <strong>der</strong> Gewinnung von neuen Kunden ist. Zu den Kunden von COR&<strong>FJA</strong> zählen sowohl Lebens-, Kranken- und Kompositversicherer als auch Universal-, Privat-, Auto- und Pfandbriefbanken und Einrichtungen <strong>der</strong> betrieblichen Altersversorgung. Das Leistungsspektrum reicht von <strong>der</strong> Entwicklung und Implementierung von Standardsoftware über Consulting-Dienstleistungen bis hin zur Übernahme des kompletten IT-Betriebs. Auf Basis einer umfangreichen Markterfahrung entwickeln die hochqualifizierten COR&<strong>FJA</strong> Mitarbeiter State-of-the-Art-Lösungen für die ganzheitliche Unterstützung <strong>der</strong> Kunden. Dabei setzt das Unternehmen auf mo<strong>der</strong>ne Technologien und erprobte Verfahren, und die eingesetzten Softwarearchitekturen sind komponentenbasiert und serviceorientiert. Die bei COR&<strong>FJA</strong> vorhandene Verbindung aus Fachwissen, Prozess-Know-how und IT-Kompetenz ermöglicht es, Lösungen für komplexe Fragestellungen aus einer Hand anzubieten. Hauptsitz <strong>der</strong> COR&<strong>FJA</strong> <strong>AG</strong> ist Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart. Weitere Geschäftsstellen befinden sich in München, Aachen, Düsseldorf, Wiesbaden, Hamburg, Hilden, Kiel, Köln und St. Georgen. Auch in Wien (Österreich), Basel, Rheinfelden und Zürich (Schweiz), Eindhoven (Nie<strong>der</strong>lande), Kopenhagen (Dänemark), Warschau (Polen), Prag (Tschechien), Bratislava und Košice (Slowakei), Maribor (Slowenien), Porto (Portugal), Madrid (Spanien) sowie in New York und Denver (USA) ist COR&<strong>FJA</strong> vertreten. Durch diese Verteilung ist COR&<strong>FJA</strong> in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Kunden und kann somit eine optimale Betreuung sicherstellen. Markt- und Wettbewerbs umfeld Nachdem die Wachstumsrate in 2011 noch bei 3,9 Prozent und in 2010 sogar noch bei 5,1 Prozent gelegen hatte, ist die Weltwirtschaft im zurückliegenden Jahr <strong>2012</strong> nur noch um etwa 3,25 Prozent gewachsen. Wie in den Vorjahren trugen die Entwicklungs- und Schwellenlän<strong>der</strong> mit einem Wirtschaftswachstum von 5,25 Prozent maßgeblich zu <strong>der</strong> weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung bei. Unter den Schwellenlän<strong>der</strong>n kommt den sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) nach wie vor beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, auch wenn sich das Expansionstempo verlangsamt hat. So zeigten vor allem die chinesische Volkswirtschaft mit 7,5 Prozent (2011: 9,2 Prozent), Indien mit 5,0 Prozent (2011: 7,0 Prozent) und Brasilien mit 2,0 Prozent (2011: 2,7 Prozent) ein deutliches Wachstum. In den meisten Industrielän<strong>der</strong>n war <strong>2012</strong> eine auch weiterhin nur verhaltene wirtschaftliche Entwicklung zu verzeichnen, und das Wachstum blieb mit 1,4 Prozent annähernd auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres (2011: 1,5 Prozent). Die wirtschaftliche Entwicklung in <strong>der</strong> Europäischen Union (EU) war <strong>2012</strong> überaus schwierig, und fast die Hälfte <strong>der</strong> Mitgliedslän<strong>der</strong> befand sich in <strong>der</strong> Rezession. Im Ergebnis ging LaGe- unD konzern LaGeberiCHt Markt- und Wettbewerbs umfeld das reale Bruttoinlandsprodukt in <strong>der</strong> EU um -0,25 Prozent sogar leicht zurück. Innerhalb <strong>der</strong> EU zeigte sich konjunkturell ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, und insbeson<strong>der</strong>e die südeuropäischen Volkswirtschaften Spanien, Italien, Portugal und Griechenland steckten in einer teilweise heftigen Rezession. Unter den großen europäischen Volkswirtschaften konnte sich Deutschland noch am ehesten behaupten. Allerdings wuchs auch die deutsche Wirtschaft in <strong>2012</strong> nur noch um bescheidene 0,9 Prozent und damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2011: 3,0 Prozent). Vor allem die rückläufige Nachfrage aus den Krisenlän<strong>der</strong>n des Euro-Raums machte sich für die exportorientierte deutsche Wirtschaft negativ bemerkbar und führte zu einer zunehmend gedämpften Stimmung bei den Unternehmen. Im Gegensatz dazu zeigten sich die privaten Haushalte in Deutschland jedoch nach wie vor recht zuversichtlich, und <strong>der</strong> Arbeitsmarkt erwies sich mit einer Arbeitslosenquote von unter 7,0 Prozent erneut als wichtiger Stabilitätsanker für die Konjunktur. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die europäischen Versicherungsunternehmen sind auch im Jahr <strong>2012</strong> unverän<strong>der</strong>t schwierig geblieben. Das anhaltend niedrige 49