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Deutschlands Antworten auf den Fachkräftemangel in der Pflege

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Autor: Mart<strong>in</strong> a Bliefernich<br />

<strong>Deutschlands</strong> <strong>Antworten</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachkräftemangel</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Der <strong>Fachkräftemangel</strong> ist <strong>in</strong> aller Munde und beson<strong>der</strong>s bezogen <strong>auf</strong> die <strong>Pflege</strong>branche regelmäßig <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Presse zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Statistiken und Schätzungen von Experten vermitteln welche Szenarien uns <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Zukunft erwarten könnten. Die dem demographischen Wandel geschuldete prognostizierte<br />

Zunahme an älteren, kranken und pflegebedürftigen Menschen wird zur Folge haben, dass mehr<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>Pflege</strong>berufen benötigt wer<strong>den</strong>. Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit berichtet<br />

bereits jetzt von e<strong>in</strong>er Beschäftigungszunahme von 46% <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten <strong>Pflege</strong> und 41% <strong>in</strong><br />

<strong>Pflege</strong>heimen (1999-2009)(BMG 2012). Die <strong>Pflege</strong> gilt als Jobmotor, jedoch kommen <strong>auf</strong> drei<br />

unbesetzte Stellen nur e<strong>in</strong>/e Arbeitssuchende/r.<br />

Wer wird sich um die steigende Anzahl <strong>Pflege</strong>bedürftiger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft kümmern, wenn wir schon<br />

jetzt e<strong>in</strong>en starken <strong>Fachkräftemangel</strong> zu verzeichnen haben?<br />

Verschie<strong>den</strong>e Strategien wur<strong>den</strong> von Bund und Län<strong>der</strong>n, aber auch von Unternehmer/Innen<br />

angeregt o<strong>der</strong> umgesetzt, um dem <strong>Fachkräftemangel</strong> entgegenzuwirken. Die unterschiedlichen<br />

Ansatzpunkte, bzw. auch das eigene Engagement <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Strategien sollen hier<br />

zusammenfassend dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Inhalt:<br />

Attraktivität des <strong>Pflege</strong>berufs stärken<br />

Ausbildungse<strong>in</strong>stieg bzw. Umschulung erleichtern<br />

<strong>Pflege</strong>kräfte aus dem Ausland rekrutieren<br />

Straftäter <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> e<strong>in</strong>setzen<br />

Fazit<br />

1. Attraktivität des <strong>Pflege</strong>berufs stärken:<br />

Junge Menschen, die sich für e<strong>in</strong>en Beruf entschei<strong>den</strong> müssen, machen diese wichtige Entscheidung<br />

für die Zukunft von verschie<strong>den</strong>en Fragestellungen abhängig:<br />

Sollte es e<strong>in</strong>e Ausbildung o<strong>der</strong> doch e<strong>in</strong> Studium se<strong>in</strong>?<br />

Welche Entwicklungs- bzw. Karrierechancen und Perspektiven habe ich <strong>in</strong> dem Beruf?<br />

Wie s<strong>in</strong>d die Arbeitszeiten und kann ich Beruf und Familie vere<strong>in</strong>baren?<br />

Was werde ich verdienen können?<br />

Nicht zuletzt bee<strong>in</strong>flusst auch das Image e<strong>in</strong>es Berufs die Entscheidung.<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>beruf <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> hoch angesehener Beruf <strong>auf</strong><br />

akademischem Niveau ist, ist es <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong> Ausbildungsberuf, <strong>der</strong> <strong>in</strong> vielen Köpfen das Image<br />

e<strong>in</strong>es harten und unterbezahlten Berufs hat, <strong>der</strong> mit körperlicher Anstrengung und Schichtdiensten<br />

verbun<strong>den</strong> wird.<br />

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Autor: Mart<strong>in</strong> a Bliefernich<br />

Um die Berufsausbildung <strong>in</strong> <strong>Pflege</strong>berufen attraktiver und mo<strong>der</strong>ner zu gestalten, wur<strong>den</strong><br />

verschie<strong>den</strong>e Anstrengungen unternommen. So wurde im christlich-liberalen Koalitionsvertrag<br />

beschlossen, dass im Rahmen e<strong>in</strong>es neuen <strong>Pflege</strong>-Berufsgesetzes die Ausbildungs<strong>in</strong>halte <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong>berufe neu def<strong>in</strong>iert wer<strong>den</strong> sollen (BMG 2012).<br />

Neben <strong>der</strong> Schaffung weiterer Qualifizierungsmöglichkeiten steht e<strong>in</strong>e generalisierte Ausbildung im<br />

Fokus. Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenpflege sollen<br />

zusammengeführt wer<strong>den</strong>, um die E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten <strong>der</strong> Fachkräfte zu erhöhen und Ihre<br />

Kompetenzen sowohl für ambulante als auch stationäre Versorgungsformen zu för<strong>der</strong>n.<br />

Des Weiteren wer<strong>den</strong> regelmäßig Überlegungen angestellt, die <strong>Pflege</strong>ausbildung zu akademisieren.<br />

E<strong>in</strong>e generelle Akademisierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>ausbildung würde <strong>den</strong> <strong>Fachkräftemangel</strong> durch die<br />

erhöhten Zulassungsvoraussetzungen nur forcieren. Die Möglichkeit zu schaffen, sich durch e<strong>in</strong>en<br />

Universitätsabschluss spezialisieren zu können, steigert jedoch unumstritten, die Attraktivität des<br />

<strong>Pflege</strong>berufes. Dennoch stößt dies <strong>auf</strong> große Kritik. Jüngst empfahl <strong>der</strong> Wissenschaftsrat, dass bis zu<br />

20 Prozent e<strong>in</strong>es Ausbildungsjahrgangs e<strong>in</strong>en Bachelor-Abschluss erwerben sollten, um <strong>den</strong> immer<br />

komplexer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> gerecht wer<strong>den</strong> zu können.<br />

Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Hochschulmediz<strong>in</strong>, hält es für sachlich nicht begründbar, das<br />

funktionierende Ausbildungssystem zu verän<strong>der</strong>n und die Bundesärztekammer befürchtet gar e<strong>in</strong>e<br />

Zersplittung <strong>der</strong> Versorgungslandschaft durch die E<strong>in</strong>führung weiterer nicht ärztlicher akademischer<br />

Gesundheitsberufe.<br />

Sollte es zu e<strong>in</strong>er Akademisierung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> kommen, wird es <strong>in</strong> jedem Fall noch dauern, bis sie<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong> kann, da es an Studienplätzen mangelt und e<strong>in</strong> größeres Angebote erst geschaffen<br />

wer<strong>den</strong> müsste.<br />

2. Ausbildungse<strong>in</strong>stieg bzw. Umschulung erleichtern<br />

Um Menschen für <strong>den</strong> <strong>Pflege</strong>beruf zu begeistern, wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bundeslän<strong>der</strong>n Maßnahmen<br />

unternommen, um <strong>den</strong> Ausbildungse<strong>in</strong>stieg zu för<strong>der</strong>n.<br />

In Bremen wer<strong>den</strong> z.B. Bildungsgutsche<strong>in</strong>e vergeben. Mit dem Bildungsgutsche<strong>in</strong> erhalten<br />

Umschüler e<strong>in</strong>e vollständige und gesicherte F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Ausbildung. Die Zahl <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten<br />

Schulplätze wurde 2012 sogar noch erhöht, jedoch wer<strong>den</strong> nur wenige Bildungsgutsche<strong>in</strong>e abgefragt.<br />

Die Bundesagentur für Arbeit ist über verschie<strong>den</strong>e Maßnahmen bemüht Arbeitslose Menschen <strong>in</strong><br />

<strong>Pflege</strong>berufe zu lenken. In Karlsruhe gibt es beispielsweise e<strong>in</strong>e Kampagne Namens „ich b<strong>in</strong> gut“,<br />

mittels <strong>der</strong>er Menschen, die e<strong>in</strong>e Grundsicherung beziehen und über e<strong>in</strong>e Fachausbildung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Sozial- und Gesundheitsbereich verfügen, <strong>in</strong> die <strong>Pflege</strong> vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e bundesweite Maßnahme ist aus <strong>der</strong> Not e<strong>in</strong>e Tugend zu machen.<br />

Die Insolvenz <strong>der</strong> Drogeriemarkt-Kette Schlecker hat dazu geführt, dass bundesweit 25.000<br />

Menschen von <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit bedroht s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Diakonie <strong>in</strong> Neuendettelsau nutzte die<br />

Gelegenheit und bot <strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeitern von Schlecker an, sich zu <strong>Pflege</strong>fachhelfer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Altenpflege ausbil<strong>den</strong> zu lassen. Ebenso die Arbeitsagentur <strong>in</strong> Ulm, sie unterstützt aktiv <strong>den</strong> Weg<br />

<strong>in</strong> die <strong>Pflege</strong> für ehemalige Schlecker-Mitarbeiter. E<strong>in</strong> spezielle e<strong>in</strong>gerichtetes Vermittlungs- und<br />

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Autor: Mart<strong>in</strong> a Bliefernich<br />

Beratungsbüro soll bei <strong>der</strong> Stellenvermittlung helfen und über Möglichkeiten <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

beraten.<br />

3. <strong>Pflege</strong>kräfte aus dem Ausland rekrutieren:<br />

Die Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass viele Menschen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n ke<strong>in</strong>e<br />

Anstellung f<strong>in</strong><strong>den</strong> und <strong>den</strong> Weg <strong>in</strong>s Ausland suchen. Beson<strong>der</strong>s aus <strong>den</strong> osteuropäischen Län<strong>der</strong>n<br />

s<strong>in</strong>d bereits viele Menschen nach Deutschland gekommen und unterstützen Menschen vornehmlich<br />

<strong>in</strong> Ihrer Häuslichkeit. Die im Mai 2011 <strong>in</strong> Kraft getretene Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger und<br />

Bürger<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> EU-Mitgliedstaaten hat die Möglichkeit für Privathaushalte eröffnet, osteuropäische<br />

Haushaltshilfe legal e<strong>in</strong>zustellen (BMAS, 2012). Beson<strong>der</strong>s für leicht pflegebedürftige Menschen stellt<br />

dies e<strong>in</strong>e Alternative zu e<strong>in</strong>em <strong>Pflege</strong>dienst dar, da Haushaltshilfen ebenso befugt s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>Pflege</strong>hilfstätigkeiten, wie dem Helfen beim An- und Ausklei<strong>den</strong> zu übernehmen. Inzwischen gibt es<br />

sogar Vermittlungsagenturen, die ausschließlich osteuropäische Haushaltshilfen und <strong>Pflege</strong>kräfte<br />

vermitteln und sich vom Erstkontakt bis h<strong>in</strong> zu dem Vertragsabschluss zwischen Arbeitgeber und –<br />

nehmer kümmern.<br />

Neben <strong>den</strong> Privathaushalten und Agenturen, die <strong>Pflege</strong>hilfe aus dem Ausland rekrutieren, haben<br />

auch e<strong>in</strong>ige pfiffige Unternehmer/Innen Konzepte entwickelt, dies zu tun:<br />

E<strong>in</strong> <strong>Pflege</strong>dienst aus Lü<strong>den</strong>scheid wirbt <strong>Pflege</strong>personal aus Portugal. Die Inhaber<strong>in</strong> des <strong>Pflege</strong>dienstes<br />

Frau Manis bildet zwar selber aus, kann damit dem <strong>Fachkräftemangel</strong> nicht ausreichend<br />

entgegenwirken. Da es <strong>in</strong> Portugal viele hochqualifizierte <strong>Pflege</strong>kräfte gibt, die <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>ken<strong>den</strong> Fachkräftequote <strong>in</strong> Heimen ke<strong>in</strong>e Anstellung mehr bekommen, entstand die Idee, diese<br />

nach Deutschland zu holen. Frau Manis fährt regelmäßig nach Portugal und führt<br />

Bewerbungsgespräche mit potentiellen Auswan<strong>der</strong>ern. Bevor die <strong>Pflege</strong>kräfte ihre Arbeit <strong>auf</strong>nehmen<br />

können, müssen sie jedoch Sprachkenntnisse im B-2-Niveau erlangen. Sechs bis neun Monate lang<br />

erhalten sie Sprachunterricht und gehen mit <strong>den</strong> <strong>Pflege</strong>kräften des <strong>Pflege</strong>dienstes hospitieren, bis sie<br />

e<strong>in</strong> Sprachniveau erreicht haben, mit dem sie selbstständig die <strong>Pflege</strong>tätigkeiten ausüben können.<br />

Neben <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung des Sprachunterrichts geht Frau Manis auch <strong>in</strong> Vorleistung bei <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er Wohnung, samt Grundausstattung und monatlichem Taschengeld. Die Vorleistung<br />

beträgt zwischen 5.000 und 7.000 Euro, die die <strong>Pflege</strong>kräfte jedoch anteilig zurückzahlen müssen <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> drei Jahren, die sie sich verpflichtet haben für Frau Manis zu arbeiten (Care konkret berichtet).<br />

In Nürt<strong>in</strong>gen-Kirchheim ist e<strong>in</strong>e Diakonie mit e<strong>in</strong>er <strong>Pflege</strong>schule <strong>in</strong> Pe’cs (Ungarn) e<strong>in</strong>gegangen und<br />

holt <strong>Pflege</strong>kräfte schon während <strong>der</strong> Ausbildung nach Deutschland, um <strong>in</strong> <strong>den</strong> DRK eigenen<br />

Seniorenzentren e<strong>in</strong> Praktikum zu absolvieren. E<strong>in</strong> speziell für dieses Projekt entwickelter<br />

Praxisleitfa<strong>den</strong> soll die bis zu 12 Praktikanten und Praktikant<strong>in</strong>nen unterstützen. H<strong>in</strong>-, Rückfahrt,<br />

Unterkunft und Verpflegung wer<strong>den</strong> übernommen und Deutschunterricht wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> Lehrplan <strong>der</strong><br />

ungarischen Schule <strong>in</strong>tegriert. Ziel dieses Projektes ist es, nicht nur Fachkräfte für Deutschland zu<br />

gew<strong>in</strong>nen, son<strong>der</strong>n auch von <strong>den</strong> fachlichen Kenntnissen <strong>der</strong> ungarischen <strong>Pflege</strong>schüler/Innen zu<br />

profitieren, die <strong>in</strong> Ihrem Heimatland e<strong>in</strong>e Ausbildung <strong>auf</strong> akademischem Niveau genießen.<br />

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Autor: Mart<strong>in</strong> a Bliefernich<br />

4. Straftäter <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> e<strong>in</strong>setzen<br />

Die Idee des nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Justizm<strong>in</strong>isters Thomas Kutschaty (SPD) lautet Straftäter, statt<br />

<strong>in</strong>s Gefängnis <strong>in</strong> die Altenpflege zu schicken. Als Resozialisierungsmaßnahme angedacht, sollen<br />

Straftäter, die wegen Geldstrafen <strong>in</strong>s Gefängnis müssten, im Wohlfahrtsbereich e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Idee stößt <strong>auf</strong> große Kritik, da sie e<strong>in</strong>erseits impliziert, dass <strong>Pflege</strong>n e<strong>in</strong>e Strafe ist und zum<br />

an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Gedanke Unwohlse<strong>in</strong> verursacht, dass sich Straftäter um <strong>Pflege</strong>bedürftige, die unseres<br />

Schutzes bedürfen, kümmern. Endschärft wer<strong>den</strong> können diese Gedanken jedoch, wenn es sich bei<br />

dieser Maßnahme ausschließlich um Straftäter handelt, die „nur“ wegen Geldstrafen <strong>in</strong>s Gefängnis<br />

müssen und die nicht e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong>, um Menschen zu pflegen, son<strong>der</strong>n soziale Dienste, wie dem<br />

Menü-Br<strong>in</strong>ge-Dienst unterstützen.<br />

5. Fazit:<br />

Die vorgestellten Maßnahmen weisen zwar alle Kritikpunkte <strong>auf</strong>, seien es dass sie moralische<br />

Vorstellungen verletzten, hohe Investitionskosten verlangen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es ganzen<br />

Berufsimages bedürfen. Nichts desto trotz müssen Maßnahmen ergriffen wer<strong>den</strong>, die dem<br />

<strong>Fachkräftemangel</strong> schnellst möglich entgegen wirken, um die Versorgung unserer immer älter<br />

wer<strong>den</strong><strong>der</strong> Gesellschaft sicherstellen zu können. Es sollte jedoch nicht das Bild entstehen, dass JEDER<br />

<strong>Pflege</strong> ausüben kann und dass je<strong>der</strong> <strong>der</strong> ke<strong>in</strong>en Job hat, e<strong>in</strong>e Strafe abbüßen muss o<strong>der</strong> noch nicht<br />

weiß, was er tun möchte <strong>in</strong> die <strong>Pflege</strong> geleitet wer<strong>den</strong> kann. <strong>Pflege</strong> ist e<strong>in</strong> verantwortungsvoller<br />

Beruf, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s im Bereich sozialer Kompetenzen große Voraussetzungen an die ausüben<strong>den</strong><br />

<strong>Pflege</strong>n<strong>den</strong> setzt.<br />

6. Quellen:<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales. Onl<strong>in</strong>e im Internet: URL:<br />

http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Meldungen/h<strong>in</strong>tergrundarbeitnehmerfreizuegigkeit.html<br />

(Stand: 31.07.2012)<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Gesundheit. Onl<strong>in</strong>e im Internet: URL:<br />

http://www.bmg.bund.de/pflege/pflegekraefte/pflegefachkraeftemangel.html (Stand 31.07.2012)<br />

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