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MITTEN IM NETZ - Asut

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EVENT<br />

«Wo kämen wir denn eigentlich hin, wenn alle<br />

leidenschaftlich wären?»<br />

Auch dieses Jahr lud Fritz Sutter wieder zur grossen ICT-Networking-Party im restlos ausverkauften Berner Kursaal.<br />

Der Event bot alles, was sich die Teilnehmer wünschten: Eine illustre Gästeschar mit zahlreichen Networking-Gelegenheiten,<br />

unterhaltsamen Rednern, ein üppiges China-Buffet und eine Elvira Iseli in Höchstform. Marcel Urech<br />

«Bereits zum achten Mal in Folge findet am 21.<br />

Januar 2010 im Kursaal Bern die Networking-<br />

Party statt», hiess es in der Einladung zum<br />

grössten ICT-Event der Schweiz. Angekündigt<br />

wurden nicht nur Persönlichkeiten aus Politik,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft, sondern auch<br />

so verlockende Programmpunkte wie Apéro,<br />

Dessertbuffet und Biergarten. Der Event stand<br />

unter dem Patronat des Dachverbandes ICT-<br />

Switzerland, der parlamentarisch-wirtschaftlichen<br />

Initiative E-Power und des Schweizerischen<br />

Telekommunikationsverbandes <strong>Asut</strong>.<br />

1100 Gäste und Blumen für Renate<br />

Der Mix kam an: Mit 1100 Teilnehmern war<br />

die Party auch dieses Jahr wieder restlos ausverkauft.<br />

Die Gästeliste las sich denn auch<br />

wie ein Who's Who der ICT-Szene Schweiz.<br />

Neben den CEOs von Ascom, BT, Bühler<br />

Uzwil, Credit Suisse, Green.ch, Microsoft,<br />

Orange, SBB, Sunrise und Swisscom waren<br />

auch zahlreiche National- und Ständeräte<br />

anwesend – unter anderem Bruno Frick,<br />

Andrea Hämmerle, Christa Markwalder,<br />

Kathy Riklin und Christian Wasserfallen.<br />

Dazu gesellten sich etliche Behördenvertreter,<br />

von denen besonders Rüstungschef Jakob<br />

Baumann in Vollmontur ins Auge stach. Auch<br />

Comcom-Präsident Marc Furrer, Seco-Bot-<br />

Die HSG-Ikone Franz Jäger, wie er leibt und lebt. Bildquelle: Wemans Consulting<br />

schafter Eric Scheidegger und Armin Blum,<br />

Leiter Festnetzdienste und Grundversorgung<br />

beim Bundesamt für Kommunikation, liessen<br />

sich den Event nicht entgehen.<br />

«Trotz der Angst vor Schweinegrippe ist<br />

der Saal voll», begrüsste Gastgeber Fritz Sutter<br />

sichtlich erleichtert die anwesenden Gäste<br />

und dankte auch gleich den Organisatoren<br />

des Anlasses. Dass auch seine Ehefrau Renate<br />

tatkräftig im Hintergrund mitmischte, verriet<br />

Sutter erst am Ende der Veranstaltung – und<br />

überreichte ihr unter tosendem Applaus ein<br />

Blumenbouquet.<br />

Mit Sicherheit weniger Freiheit<br />

Nachdem Nationalrat und Unternehmer<br />

Ruedi Noser in seiner Eröffnungsrede nochmals<br />

auf die Initiative Informatica08 zurückblickte<br />

und die Wichtigkeit des 5-Prozent-BIPstarken<br />

Schweizer ICT-Sektors herausstrich,<br />

folgte der freie Publizist Ludwig Hasler mit<br />

einem Referat zum Thema «Mit Sicherheit<br />

weniger Freiheit». Sein Potpourri aus literarischem<br />

Wortwitz, subtiler Gesellschaftskritik<br />

und gewieften Denkanstössen kann getrost<br />

als Highlight des Abends betitelt werden.<br />

Nur die Freiheit eröffne die Zukunft,<br />

erklärte Hasler dem lauschenden Publikum,<br />

die Sicherheit hingegen pflege ledig-<br />

lich den Bestand. Darum fordere er mehr<br />

Mut zum Risiko, mehr Abenteuerlust, mehr<br />

Chaos – und «das Ende der Idealisierung des<br />

mickrigen Selbstverschonungstyps», der die<br />

Schweiz zunehmend lähme. Der «kollektive<br />

Wunsch nach Abschaffung des Schicksals»<br />

sei gefährlich, monierte Hasler, und fragte am<br />

Ende provokant in die Runde: «Wo kämen wir<br />

denn eigentlich hin, wenn alle leidenschaftlich<br />

wären?»<br />

Geht es der Schweiz zu gut?<br />

Als zweiter Referent trat HSG-Ikone Franz<br />

Jäger aufs Parkett und hielt ein flammendes<br />

Plädoyer für den Wirtschaftsstandort<br />

Schweiz. «Wir haben ein Problem: Uns geht<br />

es viel zu gut», meinte er, und dies wecke<br />

Begehrlichkeiten. Auch in der Krise habe sich<br />

die Schweiz gegenüber allen anderen Ländern<br />

behaupten können, was er mit <strong>IM</strong>F-Zahlen<br />

unterlegte. Dies unter anderem darum,<br />

weil die Schweizer Notenbank Champions-<br />

League-Charakter habe. «Wir verdanken<br />

unseren Wohlstand der Öffnung», predigte<br />

Jäger. Gerade die Telekommunikationsbranche<br />

habe sich nur so gut entwickelt, weil sie<br />

sich stets global orientiert habe. Die Schweiz<br />

müsse darum endlich von ihrem Kleinstaaten-Reflex<br />

wegkommen und wie Roger Federer<br />

immer den ersten Rang anstreben. Sein<br />

Referat schloss Jäger mit einem Zitat von Beat<br />

Kappeler: «Stell dich quer, dann bist du wer!»<br />

Nur eine kam zu spät: Elvira Iseli<br />

Für den komödiantischen Höhepunkt sorgte<br />

Birgit Steinegger, die als Elvira Iseli einmal<br />

mehr überzeugte. Leider sei sie verspätet,<br />

daran Schuld sei die Warteschleife von<br />

Swiss com. «Zum Glück brauche ich keine<br />

Auskunft von Cablecom, sonst müsste ich<br />

noch Ferien beantragen», scherzte sie unter<br />

dem Gelächter des tobenden Publikums.<br />

Nach einem abenteuerlichen Mahl mit chinesischen<br />

Leckerbissen wurde schliesslich<br />

auch der beliebte Biergarten eröffnet – und<br />

die Party ging für einige noch bis in die frühen<br />

Morgenstunden weiter.<br />

02/2010 © netzmedien ag<br />

39<br />

Martin Würtele, Krauss-Maffei GmbH, und Georg<br />

Kaufmann, Georg Kaufmann Formenbau AG (v. links).<br />

Tom Sieber, Orange, und Telekom-Regulator Marc<br />

Furrer (von links).<br />

Projekts Solar Impulse haben Piccard und<br />

sein Team einen solargetriebenen Gleiter<br />

konstruiert, mit dem die Visionäre in mehreren<br />

Etappen die Erde umrunden wollen. So<br />

schnell wie ein Jumbo Jet wird Piccards Solargleiter<br />

nicht fliegen. Doch davon lässt sich<br />

Bertrand Piccard nicht entmutigen: «Ist es<br />

besser, schnell in die falsche Richtung zu fliegen<br />

oder langsam in die richtige?» (dmi)<br />

Geniessen die lockere Atmosphäre an der Networkingparty: <strong>Asut</strong>-Präsident Fulvio Caccia, Nationalrätin Edith<br />

Graf-Litscher und Werner Nuber, SBB (von links).<br />

Eric Scheidegger, Seco, Maya Lalive d‘Epinay,<br />

ICTswitzerland, und Stefan Nünlist, Swisscom (v.l.).<br />

Die gutgelaunte Prominenz der IT-Szene füllte den Berner<br />

Kursaal gestern Donnerstag innert wenigen Minuten. Unter<br />

die Gäste mischten sich zahlreiche National- und Ständeräte<br />

wie Bruno Frick, Andrea Hämmerle, Kathy Riklin oder Christian<br />

Wasserfallen. Auch die Behörden waren mit Rüstungschef Jakob<br />

Baumann in Vollmontur, Preisregulierer Marc Furrer oder dem<br />

Glasfaserspezialisten des Bakoms Armin Blum gut vertreten.<br />

Einige der Anwesenden CEOs nutzten die Gelegenheit, um sich<br />

untereinander auszutauschen. So zum Beisipel der neue Orange-<br />

Chef Tom Sieber mit Swisscom-Kollege Carsten Schloter. Auch<br />

Karl Landert, CIO Credit Suisse mit Nationalrat<br />

und ICTswitzerland-Vorsteher Ruedi Noser<br />

EWZ-Glasfaserchef Peter Messmann mit<br />

Bakom-Mann Armin-Blum<br />

«Sunrange»-Chef Sieber diskutiert mit<br />

Swisscom-CEO Carsten Schloter<br />

Die Vertreter des Kunststoffverbands Schweiz: Präsidentin Doris Fiala, Nationalrätin und Unternehmerin,<br />

und Ernesto Engel, Geschäftsführer.<br />

Lehrstellen für Spitzenleistungen<br />

ict-NetwoRkiNgpaRty Zum achten Mal trafen sich in Bern entscheidungsträger aus<br />

der Informatik- und telekommunikationsbranche in ungezwungener Atmosphäre.<br />

Vor wenigen Tagen fand im Berner Kursaal die ICT-<br />

Networkingparty 2010 statt, einmal mehr konnte<br />

Gastgeber Fritz Sutter Topshots aus Politik und<br />

Wirtschaft begrüssen. Doch bevor er den geselligen<br />

Teil des Abends einläuten konnte, begeisterten drei<br />

Redner mit spannenden Referaten. Den Anfang<br />

machte Nationalrat Ruedi Noser, der auf die fehlenden<br />

Ausbildungsplätze in der ICT-Branche hinwies<br />

und die Anwesenden aufforderte, rasch etwas<br />

dagegen zu unternehmen, etwa ab nächstem Sommer<br />

in ihren Betrieben neue Lehrstellen anzubieten.<br />

Der nächste Beitrag forderte zum Umdenken auf.<br />

«Mehr Sicherheit führt zu weniger Freiheit», so der<br />

Publizist ludwig Hasler. Nur die Freiheit führe in die<br />

Zukunft, währenddem die Sicherheit nur den Bestand<br />

wahre. Doch der Schweizer Zeitgeist wähle<br />

den sicheren Schirm statt die Ungewissheit. Dabei<br />

Andreas Meyer, SBB, und Nationalrat Christian<br />

Wasserfallen (von links).<br />

Nationalrätin Kathy Riklin und HSG-Professor<br />

Franz Jaeger<br />

sollen sich Menschen für eine grosse Idee verschwenden<br />

können dürfen, so Hasler.<br />

Danach standen die Stärken der Schweiz im Fokus.<br />

Denn die Schweiz würde nur aus Angst vor den Stärken<br />

des Landes kritisiert, so Franz Jäger, Ökonom<br />

und Publizist. Doch: «Wir müssen kritikfähig bleiben,<br />

denn Kritik regt zu Verbesserungen an», sagt Jäger.<br />

Die Schweiz sei beinahe schon zu attraktiv für<br />

Arbeitnehmer und Unternehmen. Das Land müsse<br />

sich an Tennis-Ass Roger Federer ein Beispiel nehmen<br />

und den Spitzenplatz verteidigen wollen, denn<br />

sonst falle sie unweigerlich zurück. Gewohnt ungewöhnlich<br />

wurden danach die Tischämtli verteilt, und<br />

die Gäste – wie etwa Swisscom-CEO carsten Schloter<br />

oder VBS-Berater Jens alder – reichten sich gegenseitig<br />

Speisen und Wein. (jb)<br />

Thomas Klein und Isabelle Welton, IBM, und Beat<br />

Felber, Seco (v. links).<br />

noch-Sunrise-Boss Christoph Brand kam gut gelaunt in den<br />

Kursaal und zeigte lustige Bildchen auf seinem iPhone herum.<br />

Für die Unterhaltung des Abends sorgte wie bereits im letzten<br />

Jahr Birgit Steinegger, die als Hausfrau Elvira Iseli stundenlang in<br />

der Swisscom-Warteschleife hing. Aber zum Glück sei sie keine<br />

Cablecom-Kundin, meinte Iseli. Ob der neue Chef Eric Tveter den<br />

Witz verstand oder gar lustig fand, ist nicht bekannt.<br />

Ericsson-Schweiz-Chef Stefan Koetz mit<br />

Michael Borgmann<br />

Reto Vogt<br />

Fritz Sutter führte gewohnt souverän durchs<br />

Programm<br />

Fotos: MARKus DANcKeR, usgANg.ch

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