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"Kafka: Die Falle" im PDF-Format - Berliner Schule für Schauspiel

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<strong>Die</strong> Falle<br />

von Tadeusz Rózewicz<br />

Drüben am Wiesenrand<br />

hocken zwei Dohlen<br />

Fall ich am Donaustrand<br />

sterb ich in Polen?<br />

Sie haben die Witterung aufgenommen<br />

Sie kommen schon,<br />

Sie kommen uns holen!<br />

Ich bin eine Falle,<br />

mein Körper ist eine Falle,<br />

in die ich seit meiner Geburt<br />

geraten bin.<br />

Vater<br />

Franz<br />

Vierte Skizze Oktober 2002


Subject:<br />

Date: Fri, 11 Oct 2002 16:01:25 +0200<br />

From: "Bertrams, Christoph" <br />

To: <br />

CC: "Loderov , Monika" Loderova@prag.goethe.org><br />

<<br />

Bef rwortung des Inszenierungsprojekts ª<strong>Die</strong> Falle<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Schule</strong> f r <strong>Schauspiel</strong><br />

Das Goethe-Institut Prag hat auf Bitte des o.g. Initiators Inszeni e- des<br />

rungsprojekts m gliche lokale Mitorganisatoren empfohlen. Di<br />

DAMU begr §en wir sehr, da es sich um eine in Prag sehr ange<br />

Institution handelt. Sowohl die Wahl des St cks als auch die<br />

personelle Konstellation der Projektmitarbeiter aus Polen, T<br />

und Deutschland bringen uns dazu, das vorliegende Projekt zu<br />

worten und ihm viel Erfolg nschen. zu w<br />

gez.<br />

Christoph Bertrams,M.A.<br />

Leiter der Programmarbeit mit Regionalauftrag<br />

Goethe-Institut Nationes Inter Prag<br />

Masarykovo n brez 32<br />

CZ - 110 00 Praha 1<br />

Tel.: oo420.2.21962.212<br />

Fax: oo420.2.21962.250<br />

bertrams@prag.goethe.org<br />

8


Projektkurzinformationen<br />

Regie<br />

Ekkehardt Emig<br />

Komposition<br />

Daniel Ott<br />

Bühnen- und Kostümbild<br />

Frank Prielipp<br />

Bühnen- und Kostümbild (Assistenz)<br />

Akademie der Darstellenden Künste Prag, Fakultät <strong>für</strong> Szenografie<br />

Projektleitung Berlin<br />

Ekkehardt Emig (berliner schule <strong>für</strong> schauspiel)<br />

Hans-Joach<strong>im</strong> Frank (theater 89)<br />

Projektleitung Wroclaw<br />

Prof. Krzysztof Kulinski<br />

Projektleitung Prag<br />

MgA. Barbara Tumova<br />

<strong>Schauspiel</strong>er<br />

S<strong>im</strong>one Frost (theater 89)<br />

Johannes Achtelik (theater 89)<br />

vier Absolventen der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

fünf Studenten der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

drei Studenten der Staatlichen Theaterhochschule „Ludwig Solski“ Krakow, Bereich<br />

Wroclaw<br />

drei Studenten Akademie der Darstellenden Künste Prag, Fakultät <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong><br />

Organisator<br />

berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

Mitorganisatoren<br />

Akademie der Darstellenden Künste Prag, Fakultät <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong><br />

Staatliche Theaterhochschule „Ludwig Solski“ Krakow, Bereich Wroclaw<br />

theater 89 Berlin<br />

9


Partner<br />

Richard von Weizsäcker, ehemaliger Bundespräsident<br />

Senatsverwaltung <strong>für</strong> Kultur und Wissenschaft Berlin<br />

Goethe-Institut Prag<br />

Parlamentarische Arbeitsgruppen des Deutschen Bundestages:<br />

Deutschland-Polen und Deutschland-Tschechien<br />

Produktionszeit<br />

15. Mai 2003 bis 17. Oktober 2003<br />

Premiere<br />

18. Oktober 2003<br />

geplante Aufführungsorte<br />

Haus der <strong>Berliner</strong> Festspiele (6 Vorstellungen)<br />

DAS HAUS Niedergörsdorf bei Jüterbog (5 Vorstellungen)<br />

St. Wyspianski Theater Krakow (5 Vorstellungen)<br />

Studiotheater Ludwig Solski Wroclaw (5 Vorstellungen)<br />

Theater DISK Prag (5 Vorstellungen)<br />

Zuschaueranzahl<br />

insgesamt ca. 6.000 in 26 Vorstellungen<br />

10


<strong>Die</strong> Inszenierung „<strong>Die</strong> Falle“ wird als trilaterales Projekt mit<br />

polnischen, tschechischen und deutschen <strong>Schauspiel</strong>studenten<br />

und -absolventen sowie erfahrenen Berufsschauspielern erarbeitet.<br />

Der Produktionszeitraum liegt zwischen dem 15. Mai<br />

2003 und 16. Oktober 2003. <strong>Die</strong> Premiere findet Mitte Oktober<br />

2003 in Berlin satt. Organisator ist die berliner schule<br />

<strong>für</strong> schauspiel; Mitorganisatoren sind das theater 89 Berlin,<br />

die Staatliche Theaterhochschule „Ludwig Solski“ Krakow,<br />

Bereich Wroclaw und die Akademie der Darstellenden Künste<br />

Prag, Fakultät <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>.<br />

„<strong>Die</strong> Falle“ ist ein Theatertext des polnischen Autors Tadeusz<br />

Rózewicz, ein Klassiker der europäischen Theatermoderne.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte des Stückes ist die Geschichte Mitteleuropas<br />

<strong>im</strong> gerade vergangenen Jahrhundert: Prag, Berlin, Auschwitz<br />

und die Geschichte der sechs Millionen Juden, deren Existenz<br />

ausgelöscht wurde. Das Stück erschien 1982 und erlebte<br />

1986 <strong>im</strong> Max<strong>im</strong> Gorki Theater seine deutsche Erstaufführung.<br />

<strong>Die</strong> Sichtweisen von <strong>Schauspiel</strong>studenten aus Polen, Tschechien<br />

und Deutschland sind vor dem Hintergrund des Völkermordes<br />

und der Kriegstraumata der beteiligten Gesellschaften<br />

notwendig <strong>für</strong> die künstlerisch-kritische Haltung <strong>im</strong><br />

Inszenierungsprozess. <strong>Die</strong> Zusammenführung der unterschiedlichen<br />

methodischen Voraussetzungen und historischen<br />

Erfahrungen der beteiligten Studenten und <strong>Schauspiel</strong>er ist ein<br />

schöpferisch produktiver Vorgang, der zu einer gemeinsamen<br />

künstlerischen Sprache führt und die Qualität der Inszenierung<br />

best<strong>im</strong>mt.<br />

<strong>Die</strong> Vergewisserung über die historische Verantwortung wird<br />

zur integrierenden künstlerischen Erfahrung, der Bezug zur<br />

Geschichte zur individuellen Möglichkeit <strong>im</strong> Rahmen des europäischen<br />

Einigungsprozesses.<br />

11


Das Stück „<strong>Die</strong> Falle“ ist faszinierend und beunruhigend. <strong>Die</strong><br />

apokalyptischen Zukunftsvisionen warnen mit frappierenden<br />

Bildern und Metaphern vor der totalen Menschheitsvernichtung<br />

und werden zur albtraumhaften Realität des 20. Jahrhunderts.<br />

In der freien Adaption von <strong>Kafka</strong>s Leben auf Grundlage von<br />

dessen Werken, Briefen und Tagebüchern findet Rózewicz<br />

die Ursachen der visionär erahnten Apokalypse vorgeprägt:<br />

<strong>Die</strong> Epoche der Vernichtungslager, der Verbrennungsöfen,<br />

des Terrors – antizipiert <strong>im</strong> Werk <strong>Kafka</strong>s - wurde tödliche<br />

Wirklichkeit und bedroht unablässig die Existenz der<br />

Menschheit.<br />

Mit den reifen Mitteln seines poetischen Realismus zwingt<br />

Rózewicz diesen geschichtsphilosophischen Zusammenhang in<br />

Bilder von bestürzender Assoziationstiefe, als Modell eigener<br />

Welterfahrung, als Modell individuellen und gesellschaftlichen<br />

Versagens.<br />

Umstellt von einer Familie mit dem Urväterhausrat einer<br />

kleinbürgerlichen Überlebensburg kämpft <strong>Kafka</strong> in radikaler<br />

Antibürgerlichkeit um seine Identität. Seine Doppelexistenz<br />

als Beamter und Schriftsteller schafft seine permanenten Neurosen,<br />

seine Schwäche, seine Hilflosigkeit den einfachen Dingen<br />

des Alltags gegenüber, seine Lebensgier, seine Todessehnsucht.<br />

<strong>Kafka</strong>s Einsamkeit und Fremdheit erwachsen aus<br />

dem Konflikten mit den gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen,<br />

deren Prototyp <strong>für</strong> ihn der Vater ist. Angst ist<br />

sein frühestes und seitdem best<strong>im</strong>mendes Lebensgefühl, Angst<br />

blockiert die Tür in sein Leben. <strong>Kafka</strong>s Sozialerfahrung ist die<br />

Isolation.<br />

„Ich bin eine Falle, mein Körper ist eine Falle, in die ich seit<br />

meiner Geburt geraten bin“. Hineingefallen in eine Gesellschaft,<br />

die sich bedroht sieht“, von dem, der anders ist:<br />

12


Juden, Linke, Christen, Intellektuelle, Ratten, Ungeziefer – und<br />

sich radikal säubern wird von alle dem! <strong>Die</strong> sauberste Lösung<br />

ist die Endlösung.<br />

<strong>Kafka</strong> starb vor Auschwitz. <strong>Die</strong> „schwarze Wand des<br />

Todes“ mit den stummen Häschern, hinter der seine<br />

Schwestern und viele andere Figuren des Stückes verschwinden,<br />

ist die bedrängendste Vision Rózewicz’s und bildet den<br />

ständig präsenten Hintergrund. Von <strong>Kafka</strong> unbemerkt wird<br />

das künftige Ereignis „Auschwitz“ bereits zur Szene. Hier ist<br />

die Todesfalle riesigen Ausmaßes zwischen Rampe und<br />

Verbrennungsöfen.<br />

<strong>Die</strong> lange Assoziationskette der Albträume Rózewicz’s drängen<br />

zur ständigen Auseinandersetzung über die Gefährdungen<br />

des Menschen in den existentiellen gesellschaftlichen Konflikten<br />

unserer Zeit, die zur Deformation, zur Auslöschung<br />

menschlichen Lebens führen. Wenn sich die schwarze Wand<br />

hinter allen den Opfern geschlossen hat, bleibt am Ende ein<br />

Kind auf der Bühne zurück: An<strong>im</strong>ula, das Seelchen, das unsterbliche<br />

Teil des Dichters. Es blickt fragend in den Zuschauerraum,<br />

in das Leben!<br />

Das Stück „<strong>Die</strong> Falle“ hat nichts von seiner beängstigenden<br />

Aktualität eingebüßt. <strong>Die</strong> gegenwärtigen Krisen erfordern diesen<br />

Blick in die Vergangenheit. <strong>Die</strong> Geschichte erreicht unsere<br />

Gegenwart und stellt Fragen an die Zukunft.<br />

13


Im Zentrum der methodischen Ausbildung an der berliner<br />

schule <strong>für</strong> schauspiel steht das Studiobühnenkonzept, in das<br />

sich die Inszenierung „<strong>Die</strong> Falle“ einfügt. Studiobühnenkonzept<br />

heißt: Erfahrene und künstlerisch-poetisch besonders<br />

begabte Regisseure, Musiker, Bühnenbildner mit dem „Blick“<br />

auf die Notwendigkeit der Veränderung der gesellschaftlichen<br />

Verhältnisse (Bertolt Brecht) arbeiten gemeinsam mit <strong>Schauspiel</strong>ern,<br />

Absolventen und Studenten. In der Arbeit wird die<br />

Arbeitsweise der <strong>Schule</strong> spielerisch abgebildet als auch die<br />

künstlerische Weiterentwicklung gestaltet.<br />

In diesem „Labor der „spielerischen und künstlerischen Fantasie“<br />

wird die Methode „auf’s Spiel“ gesetzt. <strong>Die</strong>ser gemeinsame<br />

Arbeits- und Lernprozess entwickelt die besondere Professionalität<br />

der Studenten, zumal die <strong>Schauspiel</strong>er gleichzeitig<br />

Dozenten der <strong>Schule</strong> sind.<br />

<strong>Die</strong> bisherigen Erfahrungen mit den Inszenierungen „es möchte<br />

kein hund so länger leben. urfaust-fragment“ nach Johann<br />

Wolfgang von Goethe (Regie: Annett Wöhlert, 1998), „Der<br />

Selbstmörder“ von Nikolai Erdman (Regie: Annett Wöhlert,<br />

1999) und „Josephs Töchter“ von Gundi Ellert (Regie: Ekkehardt<br />

Emig, 2000) sprechen <strong>für</strong> den methodischen Ansatz, der<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung als Schnittstelle zwischen Ausbildung<br />

und Bühnenpraxis formuliert.<br />

In der Arbeit an „<strong>Die</strong> Falle“ von Tadeusz Rózewicz werden<br />

die Erfahrungen aus den voran gegangenen Projekten genutzt,<br />

um eine neue Qualität der künstlerischen Ergebnisse zu erreichen.<br />

Da<strong>für</strong> ist die Mitarbeit der erfahrenen <strong>Schauspiel</strong>er S<strong>im</strong>one<br />

Frost (<strong>Berliner</strong> Ensemble, theater 89) und Johannes<br />

Achtelik (Magdeburg, Meiningen, Deutsches Theater Berlin,<br />

theater 89) genauso wichtig, wie die Zusammenarbeit der<br />

Absolventen und Studenten der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

mit Studenten aus Wroclaw und Prag.<br />

14


<strong>Die</strong> <strong>Schauspiel</strong>er und der Regisseur gehören der Nachkriegsgeneration<br />

an, die Absolventen und Studenten der zweiten<br />

und dritten Generation nach dem Zweiten Weltkrieg. Hinzu<br />

kommen die unterschiedlichen Perspektiven auf die gesellschaftlichen<br />

Veränderungen nach 1989/ 1990 in Deutschland<br />

und in den östlichen Nachbarländern. <strong>Die</strong> Widersprüche und<br />

Konflikte der Figuren des Stücks <strong>im</strong> Kontext zu den unterschiedlichen<br />

Sichten der an der Inszenierung Beteiligten provozieren<br />

und produzieren eine zusätzliche Perspektive auf<br />

„<strong>Die</strong> Falle“. <strong>Die</strong> Dialektik zwischen historischer Erfahrung und<br />

aktuellen gesellschaftlichen Vorgängen wird <strong>für</strong> den Zuschauer<br />

individuell begreif- und erlebbar.<br />

15


Zur Inszenierung<br />

<strong>Die</strong> Welt der Bühne ist ein verlassener Ort <strong>im</strong> schönen vergeblichen<br />

Schein der Dinge. Warten und Vergehen. Gedächtnis<br />

und Zeit schaffen den poetischen Raum der Erinnerung.<br />

Ein verwelkter Garten vielleicht und hinter Scheiben Gesichter,<br />

Klänge, Düfte, Worte, Möbel, Schienen, ein Wagen <strong>im</strong><br />

Kreis, Menschen, ihr Lachen, ihr Weinen und ihr Schweigen.<br />

Ihr Gedächtnis ist die Falle, in der sie sich <strong>im</strong> Kreis bewegen.<br />

Sie wollen da heraus, eine Antwort finden. Sie gehen auf die<br />

Suche nach den Blindstellen ihres eigenen Scheiterns. Sie spüren<br />

sie auf. Es gibt zu viele Tode. Sie müssen sich ihren eigenen<br />

Geschichten stellen. <strong>Die</strong> Todeswand n<strong>im</strong>mt sie auf und<br />

stößt sie wieder zurück bis sie eine Antwort finden.<br />

In Rózewicz’s Dramatik muss man hinein horchen. Details<br />

und Nebensächlichkeiten sind nicht minder gewichtig als in<br />

anderen Stücken die großen Staatsaktionen. <strong>Die</strong> „lächerlichste<br />

Nebensache“ ist die Spur, die zum Ideegehalt, zum Spaß, zum<br />

Schrecken und zur Erkenntnis führt. „<strong>Die</strong> Menschen essen<br />

Mittag, essen nur Mittag, aber zur gleichen Zeit entsteht ihr<br />

Glück oder zerbricht ihr Leben.“<br />

<strong>Die</strong> Rolle der Details, die musikalisch-szenische Bildkomposition<br />

sind Grundelemente der Arbeiten Rózewicz’s. Er will vor<br />

allem ausdrücken, was zwischen den Vorgängen, zwischen<br />

den Worten vorgeht, denn hier spielt sich das eigentliche<br />

Drama ab. Das verlangt zwangsläufig die Aktivierung des Körperlichen.<br />

Alles, auch die Luft ist in den theatralischen Vorgang<br />

einbezogen.<br />

16


erliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

<strong>Die</strong> dreieinhalbjährige Ausbildung an der berliner schule <strong>für</strong><br />

schauspiel orientiert sich an den Theatertheorien von Konstantin<br />

Stanislawski und Bertolt Brecht, wobei Fächer übergreifend<br />

verschiedene Lehrinhalte zu einer fantasievollen,<br />

spielerisch schöpferischen <strong>Schauspiel</strong>methode zusammengeführt<br />

werden.<br />

In der <strong>Schule</strong> unterrichten Hochschuldozenten, <strong>Schauspiel</strong>er,<br />

Regisseure und Dramaturgen aus <strong>Berliner</strong> Hochschulen und<br />

Theatern sowie Hochschuldozenten aus dem Bereich Film<br />

und Fernsehen. Ziel der Ausbildung ist die hoch qualifizierte<br />

<strong>Schauspiel</strong>erpersönlichkeit, die in der Lage ist, künstlerische<br />

Prozesse auf der Bühne und <strong>im</strong> Film selbstständig mitzuentwickeln.<br />

<strong>Die</strong> berliner schule <strong>für</strong> schauspiel ist eine der ersten Einrichtungen<br />

Deutschlands, in der neben der Ausbildung <strong>für</strong> die<br />

Theaterbühne ein mehrmonatiger, methodisch umfassender<br />

Grundkurs mit praktischen Übungen <strong>für</strong> die schauspielerische<br />

Arbeit in Film und Fernsehen angeboten wird. Auch die Vermittlung<br />

von Grundkenntnissen <strong>im</strong> Mikrofon- und Synchronsprechen<br />

zielt neben dem erweiterten Ausbildungsspektrum<br />

vor allem auf die Flexibilität der Absolventen innerhalb der<br />

sich verändernden Theater- und Medienlandschaft.<br />

Im Rahmen des Studiobühnenkonzepts der <strong>Schule</strong> arbeiten<br />

Regisseure mit erfahrenen <strong>Schauspiel</strong>ern, Absolventen und<br />

den besten Studenten verschiedener Jahrgänge. Neben den<br />

künstlerischen Erfahrungen werden die Studenten in Inszenierungen<br />

an den späteren Berufsalltag herangeführt. Weiterhin<br />

wird die Mitarbeit einzelner Studenten älterer Semester in In-<br />

17


szenierungen von <strong>Berliner</strong> Bühnen oder in Filmprojekten gefördert.<br />

Dazu zählt u.a. die Zusammenarbeit mit dem <strong>Berliner</strong><br />

theater 89. Hinzu kommen internationale Austauschprogramme.<br />

<strong>Die</strong> Öffnung der schulischen Ausbildung ist Bestandteil<br />

der individuell orientierten Ausbildungsprofile, insbesondere<br />

während der beiden Abschlusssemester.<br />

18


Staatliche Theaterhochschule „Ludwig Solski“<br />

Krakow, Bereich Wroclaw<br />

Der Bereich Wroclaw (Breslau) der Staatlichen Theaterhochschule<br />

„Ludwig Solski“ Krakow wurde <strong>im</strong> Jahr 1972 aufgebaut.<br />

<strong>Die</strong> Abteilung Schaupiel kam <strong>im</strong> Jahr 1979 hinzu. Im Jahr<br />

1989 wurde eine kleine Abteilung „Pantom<strong>im</strong>e und Bewegung“<br />

gegründet, die vom sehr bekannten polnischen Pantom<strong>im</strong>en<br />

Henryk Tomaschewski geleitet wird. Derzeit studieren<br />

an der inzwischen sehr renommierten Hochschule etwa<br />

60 Studenten <strong>im</strong> Bereich Puppentheater und 60 <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>Schauspiel</strong>/ Pantom<strong>im</strong>e.<br />

Im Rahmen der vierjährigen Ausbildung wird ein sehr intensives<br />

Programm absolviert. Ein methodischer Schwerpunkt ist<br />

die gesamtkörperliche Ausbildung. Neben der schauspielerischen<br />

Ausbildung legt die Hochschule großen Wert auf die<br />

Vermittlung von Kenntnissen in den Fachgebieten Geschichte,<br />

Philosophie, Kulturtheorie und –geschichte. <strong>Die</strong> Studenten<br />

beenden die Ausbildung mit einem Magisterabschluss. <strong>Die</strong><br />

Theaterhochschule in Wroclaw ist weiterhin <strong>für</strong> ihre kreative<br />

Ausbildung <strong>im</strong> Fachgebiet <strong>Schauspiel</strong>musik und Theaterchanson<br />

bekannt.<br />

Ein neuer Schwerpunkt ist die Ausbildung von Theaterpädagogen<br />

und Regisseuren <strong>für</strong> das Kinder- und Jugendtheater. In<br />

einer zweijährigen Ausbildung <strong>für</strong> Postgraduierte, die ihre Magisterausbildung<br />

in einem humanistischen Fach abschlossen,<br />

werden die theaterpädagogische Ansätze auch <strong>für</strong> die Arbeit<br />

mit behinderten Kindern und Jugendlichen vermittelt.<br />

19


<strong>Die</strong> Staatliche Theaterhochschule „Ludwig Solski“ verfügt in<br />

Wroclaw über eine große Theaterbühne und mehrere kleine<br />

Bühnen, die von den verschiedenen Ausbildungsrichtungen<br />

und Künstlern der Stadt genutzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Hochschule wird trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Situation Polens von der Breslauer Stadtverwaltung unterstützt.<br />

<strong>Die</strong> Hochschule ist Teil des kommunalen Verbundes<br />

der Hochschulen und Universitäten und n<strong>im</strong>mt eine wichtige<br />

kulturpolitische Aufgabe <strong>für</strong> die Gesamtregion war.<br />

20


Academy of Performing Arts Prague<br />

Fakulty of Theatre<br />

The Academy of Performing Arts (AMU) in Prague was established<br />

as an institution of higher education in 1946. At the<br />

same t<strong>im</strong>e it was divided into three independent faculties:<br />

Music (HAMU), Film (FAMU) and Theatre (DAMU). Initially,<br />

DAMU offered study opportunities in acting, direction, stage<br />

design and dramaturgy; today it comprises a wider range of<br />

subjects - puppetry, arts management, theatre studies,<br />

authorship and pedagogy, and drama education.<br />

In 1996, DAMU received accreditation for its doctoral programme<br />

in theatre sciences, and in autumn 2001 a research<br />

institute was founded: The Institute for Theory and History<br />

of Theatre-making, which is associated with the Department<br />

of Theory and Criticism.<br />

DAMU places a great emphasis on the relationship of the<br />

student and the members of the staff, with the belief that<br />

professors act as mentors who can help the students develop<br />

their innate talent. Course-work is designed to work on<br />

three levels: a creative level; a level that builds students physical<br />

and mental discipline while making the craft of their specialization<br />

automatic; and a theoretical / historical level that<br />

ensures a solid knowledge of theatre and other subjects relevant<br />

to theatre studies (sociology, psychology, literature, history,<br />

etc.).<br />

The size of the school is small-- there are a total of about 470<br />

students in eight departments - allowing for a feeling of community<br />

within each department and within the school as a<br />

21


whole. Students and faculty members work closely together,<br />

and seminars usually have a max<strong>im</strong>um of 10 students. Within<br />

the departments, students are divided into groups according<br />

to their year. These “yearly groups“ are led by one professor<br />

(their “head teacher“) who works with a pedagogic team to<br />

create an academic curriculum for the specific group of students.<br />

Starting in their first year, these groups work together<br />

on common projects as well as taking courses in their specialization.<br />

The school theatre DISK creates an integral part of DAMU as<br />

it provides its students a space for their artistic projects.<br />

The Theatre Faculty (DAMU) organizes an annual (since<br />

1994) festival of Czech and Slovakian theatre academies<br />

ZLOMVAZ (i.e. “Break a Leg”), managed by the students of<br />

the Department of Theatre Management. Apart from the<br />

DAMU departments, the Janá_ek Academy of Performing<br />

Arts in Brno, and the Academy of Music and Dramatic Arts,<br />

Bratislava (Slovakia), other theatre schools and academies are<br />

regularly invited to join the Czech and Slovakian young performers<br />

(a private theatre school from New York GATE -<br />

Gregory Ables Training Ensemble in 1998 and Bayerische<br />

Theaterakademie August Everding from Munich in 2000).<br />

Last year the DAMU students took part in a number of<br />

Czech as well as foreign international festivals, namely the<br />

Festival of University Theatres in Besançon, France, Festival<br />

Encounter, Brno).<br />

DAMU also closely co-operates with the Scenography Department<br />

of St.Martin´s College of Arts London - in the<br />

framework of the MA course - European Scenography Centres<br />

DAMU hosts its students for one term of the program<br />

(three months).<br />

22


The Department of Alternative and Puppetry Theatre cooperates<br />

with: University of Toronto at Scarborough,<br />

Pa_stwowa Wysza Szkola Teatralna Wroclaw, Norsk Dukketeatr<br />

Akademi Fredrichstad, Institut International de la<br />

Marionnette Charleville-Mézières,<br />

The Department of Theatre Education co-operates with the<br />

University of Warwick.<br />

DAMU is also active in the Socrates/ Erasmus programme,<br />

which allows student as well as staff mobility within bilateral<br />

contracts. (During the 2001/2002 academic year DAMU exchanged<br />

students and staff with Accademia di Belle Arti di<br />

Brera, Italy, Hogeschool voor de Kunsten Utrecht, The<br />

Netherlands, Dartington College of Arts, England, Institut del<br />

Teatre Barcelona, Spain, Paris 8 Universite - Départment<br />

d´Études théâtrales, France, Hogeschool Antwerpen, Belgium.)<br />

In 2001 DAMU became a member of ELIA - European League<br />

for Art – an European Network of Educational Institutes in<br />

the Arts.<br />

23


theater 89<br />

<strong>Die</strong> Aufführung selten gespielter oder ins Abseits gedrängter<br />

Autoren, die Entdeckung und Förderung neuen Schreibens<br />

und neuer Schreiber, langjährige Autoren- und Verlagspartnerschaften,<br />

vor allem aber der Kontakt zu ganz unterschiedlichen<br />

Publikumskreisen inmitten der „Szene“ von Berlin,<br />

aber auch am Rande und außerhalb, besonders <strong>im</strong> Land<br />

Brandenburg oder in Theaterzentren sowie auf Festivals, ist<br />

Anliegen und Praxis von theater 89.<br />

Das Ensemble setzt sich aus Darstellern großer <strong>Berliner</strong> Bühnen,<br />

aus der freien Szene und zuweilen aus engagierten Amateuren<br />

zusammen. Für seine kontinuierliche Arbeit auf hohem<br />

Niveau erhielt das theater 89 <strong>im</strong> Jahr 2000 den Friedrich-Luft-<br />

Preis der <strong>Berliner</strong> Morgenpost.<br />

<strong>Die</strong> zentrale Spielstätte von theater 89 liegt in Berlin-Mitte, in<br />

der Torstraße 216. Es ist Absicht, den Wirkungskreis zu erweitern,<br />

um auch die Zuschauer jenseits der <strong>Berliner</strong> City-<br />

Szene zu erreichen.<br />

So erklären sich auch die Dependancen <strong>im</strong> Dorfgemeinschaftshaus<br />

DAS HAUS in Niedergörsdorf bei Jüterbog – einem<br />

neuen Produktions- und Auftrittsort <strong>im</strong> Brandenburgischen<br />

– und die Aufführungen in Berlin-Marzahn. Gastspiele<br />

führt das theater 89 ins In- und Ausland und zur Teilnahme an<br />

Festivals. Aber regelmäßig werden viele große und kleine Orte<br />

<strong>im</strong> Land Brandenburg bespielt.<br />

In Berlin gastiert das theater 89 u.a. <strong>im</strong> Theater am Halleschen<br />

Ufer in Berlin-Kreuzberg, in der Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer<br />

Berg und <strong>im</strong> Hebbel-Theater.<br />

24


Aktuelles Repertoire<br />

„Gäste“ von Oliver Bukowski<br />

„Gnadenlos“ von Melanie Gieschen<br />

Balladenabend<br />

„Nichts Schöneres“ von Oliver Bukowski<br />

„Lodn-L.Ä.-Lübbenau“ von Oliver Bukowski<br />

„Furcht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht<br />

„<strong>Die</strong> Abzocker“ von Melanie Gieschen<br />

„it works!“ von Oliver Bukowski<br />

„Ein Kind unserer Zeit“ von Ödön von Horvath<br />

„<strong>Die</strong> Marquise von O.“ von Ferdinand Bruckner<br />

„Lenz“ von Georg Büchner“<br />

„Bruder Lustig“ von den Gebrüder Gr<strong>im</strong>m<br />

25


Ekkehardt Emig<br />

<strong>Schauspiel</strong>er und Regisseur<br />

Projektkoordination berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

Biografie<br />

seit 1997 Leiter der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

1996 Gastinszenierung am Cabe-Theatre in Little Rock/ Arkansas<br />

(USA)<br />

1994 - 1995 <strong>Schauspiel</strong>direktor am Theater Vorpommern Greifswald/<br />

Stralsund<br />

1993 Theatergründung am Europäischen Kulturzentrum Erfurt<br />

1990 - 1992 Regisseur am Theater <strong>im</strong> Palast Berlin und Staatstheater<br />

Schwerin<br />

1988 - 1989 Regisseur am Nationaltheater We<strong>im</strong>ar<br />

1986 - 1988 Regisseur und Spielleiter an den Städtischen Bühnen Erfurt<br />

1984 Regiestudium und Regiemitarbeit am Max<strong>im</strong>-Gorki-<br />

Theater und am Deutschen Theater Berlin bei Rolf Winkelgrund<br />

1979 - 1984 <strong>Schauspiel</strong>er und Regisseur an den Städtischen Bühnen<br />

Erfurt<br />

1973 - 1978 <strong>Schauspiel</strong>er und Regisseur in Rudolstadt<br />

1969 - 1973 <strong>Schauspiel</strong>studium Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig<br />

1969 Abitur und Fachausbildung<br />

1949, 1. Dezember geboren in Naumburg a.S.<br />

26


Regiearbeiten<br />

2000 „Josephs Töchter“ von Gundi Ellert berliner schule <strong>für</strong><br />

schauspiel, Gastspiel in Erfurt<br />

1999 „Deutschland den Doofen“ von Volker Lüdecke, Szenische<br />

Lesung, berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

1995 „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht in Little<br />

Rock/ USA<br />

1994 „<strong>Die</strong> Irre von Chaillot“ von Girondeaux in Greifswald/<br />

Stralsund<br />

1993 „Nachtasyl“ von Max<strong>im</strong> Gorki in Greifswald/ Stralsund<br />

1993 „Oh H<strong>im</strong>mel strahlender Azur“ eigene Fassung (zusammen<br />

mit Annett Wöhlert) in Greifswald/ Stralsund<br />

1991 „<strong>Die</strong> Stühle“ von Eugene Ionescu <strong>im</strong> Theater des Ostens<br />

Berlin, Gastspiele in Deutschland und Liechtenstein<br />

1991 „Vorsicht Trinkwasser“ von Woody Allan in Schwerin<br />

1991 „Zarathustra“ Stück und Fassung, (zusammen mit Annett<br />

Wöhlert) in Erfurt<br />

1991 „<strong>Die</strong> Zoogeschichte“ von Albee (zusammen mit Annett<br />

Wöhlert) in Erfurt<br />

1990 „Hallo und Adieu“ von Athol Fugard in Schwerin<br />

1990 „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo in Schwerin<br />

1990 „Ich bin schuldig“ von Ed Stuhler in Schwerin<br />

1988 „Das Schwitzbad“ von Wlad<strong>im</strong>ir Majakowski in We<strong>im</strong>ar<br />

1988 „<strong>Die</strong> Übergangsgesellschaft“ von Volker Braun in Erfurt<br />

1987 „Pupurstaub“ von Sean O’Casey in Schwerin<br />

1987 „Der Revisor“ von Nikolai Gogol in Erfurt<br />

1986 „Lassalle“von Christoph Hein (Erstaufführung) in Erfurt<br />

1986 „Amadeus“ von Peter Shaffer in Erfurt<br />

1986 „Lovers“ von Brian Friel in Erfurt<br />

1986 „Der Weg nach Mekka“ von Athol Fugard (Regiemitarbeit)<br />

<strong>im</strong> Max<strong>im</strong>-Gorki-Theater Berlin<br />

1985 „<strong>Die</strong> Falle“ von Tadeusz Rózewicz (Regiemitarbeit) <strong>im</strong><br />

Max<strong>im</strong>-Gorki-Theater Berlin<br />

1984 „Der blaue Boll“ von Ernst Barlach (Regiemitarbeit) <strong>im</strong><br />

Deutschen Theater Berlin<br />

1984 „Kap der Unruhe“ von Alfred Matusche (Regiemitarbeit)<br />

<strong>im</strong> Max<strong>im</strong>-Gorki-Theater Berlin<br />

1983 „Clownsspiele“ Stück und Fassung in Erfurt<br />

27


1982 „<strong>Die</strong> Insel“ von Athol Fugard in Erfurt<br />

1982 „Bruder Eichmann“ von Heiner Kipphardt in Erfurt<br />

1981 „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare in Erfurt<br />

1980 „Hallo und Adieu“ von Athol Fugard in Erfurt<br />

1979 „<strong>Die</strong> Zeugen oder unsere kleine Stabilisierung“¬ von Tadeusz<br />

Rózewicz in Erfurt<br />

1978 „Tango“ von Slawomir Mrozek in Rudolstadt<br />

1977 „Ein ungewöhnliches Ereignis“ von Slawomir Mrozek in<br />

Rudolstadt<br />

Wichtige Rollen<br />

1985 Er in „Zeugen oder die kleine Stabilisierung“ von Tadeusz<br />

Rózewicz <strong>im</strong> Max<strong>im</strong>-Gorki-Theater Berlin<br />

1981 Ostrow aus „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow, Regie:<br />

Eckehardt Kiesewetter in den Städtischen Bühnen<br />

Erfurt<br />

1979 Shorty aus „Da leben Leute“ von Athol Fugard, Regie:<br />

Klaus Fiedler <strong>im</strong> Staatstheater Schwerin<br />

1978 Styles und Buntu aus „Siszwe Banzi ist tot“ von Athol Fugard,<br />

Regie: Klaus Fiedler <strong>im</strong> Theater Rudolstadt<br />

1978 Tellhe<strong>im</strong> in „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephra<strong>im</strong><br />

Lessing, Regie: Klaus Fiedler <strong>im</strong> Theater Rudolstadt<br />

1976 Clavigo in „Don Clavigo“ von Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Regie: Günther Zschäckel <strong>im</strong> Theater Rudolstadt<br />

28


Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

<strong>Schauspiel</strong>er und Regisseur<br />

Projektkoordination theater 89 Berlin<br />

Biografie<br />

1997 Gründung, Ausbau und Bespielung des Dorfgemeinschaftshauses<br />

DAS HAUS in Niedergörsdorf<br />

bei Jüterbog, Bundesland Brandenburg<br />

1996 und 1997 Intendant des V. und VI. Greizer Theaterherbstes<br />

1989 Gründung, künstlerische Leitung und Intendanz des<br />

theaters 89 Berlin<br />

1987 freiberuflicher <strong>Schauspiel</strong>er und Regisseur,<br />

Gastspiele <strong>im</strong> In- und Ausland<br />

1983 Beginn der Regiearbeit, ständige Zusammenarbeit<br />

mit dem Regisseur Jörg Mihan<br />

1974 Engament als <strong>Schauspiel</strong>er be<strong>im</strong> <strong>Berliner</strong> Ensemble<br />

unter den Intendanten Ruth Berghaus und seit 1997<br />

Prof. Dr. Manfred Wekwerth. Vier Kritikerpreise<br />

der <strong>Berliner</strong> Zeitung. Zusammenarbeit mit Musikern<br />

und Soloauftritte in grenzüberschreitenden Genres,<br />

besonders mit Paul-Heinz Dittrich, Hannes Zerbe,<br />

Wolfgang Mitterer sowie Jörg Huke, Volker Schlott,<br />

Bernd Weißig. Gastspiele in Österreich, Schweiz,<br />

Frankreich, Niederlande, Dänemark, USA, Kanada,<br />

Sowjetunion, DDR und BRD. Film- und<br />

Fernsehrollen, Funkaufnahmen.<br />

1974 Don Reyes in „Glanz und Tod des Joaquin Murieta“<br />

Regie: Klaus Erforth, Alexander Stillmark.<br />

1970 <strong>Schauspiel</strong>studium an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong><br />

„Ernst Busch“ Berlin.<br />

1954 geboren in Marisfeld, Thüringen<br />

29


Daniel Ott, Komponist<br />

Biografie<br />

2001, 26. Mai Raumkomposition <strong>für</strong> die Flughalle des Luzerner Verkehrshauses<br />

2001, Juli-September Museum <strong>für</strong> Moderne Kunst Frankfurt am Main, Auftrags-Komposition<br />

zum 10 jährigen Bestehen des Museums<br />

2000 ojota IV Theater Bielefeld<br />

klangkörperklang <strong>für</strong> den Schweizer Pavillon von Peter<br />

Zumthor auf der EXPO 2000 in Hannover<br />

1999 ojota III Donaueschinger Musiktage<br />

1999, 22. März Klanginstallation <strong>für</strong> die St. Petrikirche Lübeck<br />

seit 1998 Lehrauftrag an der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

seit 1995 Lehrauftrag <strong>für</strong> Exper<strong>im</strong>entelle Musik an der Universität<br />

der Künste Berlin<br />

seit 1990 Freischaffend tätig als Komponist, Pianist und Darsteller<br />

mit Arbeitsschwerpunkt Neues Musiktheater – sowie<br />

interdisziplinäre und raum – (bzw. landschafts) bezogene<br />

Arbeiten<br />

Aufbau und künstlerische Leitung des Festivals neue musik<br />

rümlingen<br />

1985 – 1990 Kompositionsstudium an der Folkwang-Hochschule in<br />

Essen (bei Nicolaus A. Huber) und an der Musikhochschule<br />

Freiburg i.B. (bei Klaus Huber)<br />

1983 – 1985 Theaterstudien in Paris und London<br />

1980 Klavierdiplom, anschließend Unterrichtstätigkeit in den<br />

Regionen Basel und Graubünden. Mitarbeit in freien<br />

Theatergruppen: Straßentheater, politisches Theater,<br />

Tourneen mit Wagen und Pferden<br />

1960, 6. September geboren in Grub (Appenzell/Schweiz), aufgewachsen in<br />

der Region Basel<br />

30


Werke<br />

2001, 18. November Raumkomposition <strong>für</strong> 23 Instrumente 2 Klarinetten<br />

(auch Bass- und Es-Klarinette), Saxophon, Trompete,<br />

Tuba, Posaune, 2 Akkordeons, 3 E-Gitarren, 2 Harfen, 2<br />

Hackbretter, 2 Violinen, 2 Violoncelli, 2 Kontrabässe<br />

und 2 Schlagzeuger Kompositionsauftrag des Europäischen<br />

Musikmonats Basel 2001 <strong>für</strong> das Ensemble Modern<br />

UA: Basel, 2001 20’<br />

2001, Juli-September Raumkomposition zum zehnjährigen Bestehen des Museums<br />

<strong>für</strong> Moderne Kunst Frankfurt, <strong>für</strong> 13 Musiker UA:<br />

Frankfurt a.M.<br />

2001, 26. Mai Raummusik <strong>für</strong> die Flughalle <strong>im</strong> Verkehrshaus Luzern <strong>für</strong><br />

5 Harfen und 8 Schlagzeuger UA: Luzern, 2001<br />

2000 klangkörperklang, Musik <strong>für</strong> 6 Akkordeons, 6 Hackbretter<br />

und 3 <strong>im</strong>provisierende Musiker Davon einzeln aufführbar:<br />

Klänge A.-P. 16/9, 22/3, 19/12, 29/1. Musik <strong>im</strong><br />

Klangkörper Schweiz von Peter Zumthor auf der EXPO<br />

2000, wurde während 153 Tagen jeweils zwölf Stunden<br />

täglich aufgeführt. UA: Hannover, 2000<br />

2000 ojota IV, Musiktheater über SCHRITTE | SCHUHE |<br />

WEGE <strong>für</strong> 7 Soprane, 2 <strong>Schauspiel</strong>er, Hackbrett, Posaune,<br />

Akkordeon, Gitarre/Klarinette und Schlagzeug. Passage<br />

aus „GEHEN“ von Thomas Bernhard UA: Theater<br />

Bielefeld, 2000 120’<br />

1999 Konzept <strong>für</strong> Kindergruppe (8-12 SpielerInnen) über<br />

Kinderverse/Abzählre<strong>im</strong>e UA: Berlin, 1999 10’<br />

1999 ojota III, szenische Komposition <strong>für</strong> Mezzosopran,<br />

Hackbrett, Es-Klarinette/Gitarre, Posaune und Schlagzeug<br />

UA: Donaueschingen, 1999<br />

1998 ojota II, <strong>für</strong> das Ensemble „musica temporale“ szenische<br />

Viola, Violoncello und Schlagzeug, UA: Dresden, 1998<br />

1997 zwischen, <strong>für</strong> das Ensemble „zwischentöne“ <strong>für</strong> 9 Darsteller<br />

(Bandeon, Schlagzeug, Vibraphon, St<strong>im</strong>men und<br />

div. Objekte) UA: Berlin, 1997 12’<br />

1997 7, <strong>für</strong> das Ensemble „con gioco“ <strong>für</strong> St<strong>im</strong>me, Bassflöte,<br />

Horn, Posaune, Kontrabass und Klavier UA: Berlin, 1997<br />

1997 ojota I, <strong>für</strong> 5 Schuhpaare aus Leder, Holz und Eisen (1<br />

Spieler) UA <strong>im</strong> Rahmen der Kollektivkomposition<br />

„Zwielicht – Hornberg. Sonnenuntergang/ Sonnenaufgang“<br />

Rümlingen, UA der Soloversion: München, 1997<br />

31


1996 sto sta boi, Fassung <strong>für</strong> 5 Darsteller mit Akkordeons<br />

UA: Schreyahn, 1996 7’<br />

1996 einige Schritte, <strong>für</strong> 5 Darsteller UA: Schreyahn, 1996 6’<br />

1996 frammenti per pieve caina, <strong>für</strong> variable Besetzung<br />

(St<strong>im</strong>me, Gitarre, Violoncello, Klavier, Schlagzeug o.a)<br />

22/3a– le ranz des vaches– 5/9– /\/\/\/– kinderspiele– sto<br />

sta boi – jammermusik, UA: Palermo, 1996 17’<br />

1995 szenische Komposition <strong>für</strong> 4 Gitarren, 2 Mandolinen,<br />

Hackbrett, Viola, 2 Kontrabässe, Baritonsaxophon, Posaune,<br />

Tuba, Akkordeon und 3 Schlagzeuger UA: Köln,<br />

1995 25’<br />

1993 Filmversion zu „skizze – 7 1/2 bruchstücke“ gemeinsam<br />

mit Reinhard Manz UA: Witten, 1993 11’<br />

1993 Musiktheater <strong>im</strong> Freien, variable Besetzung work in progress<br />

Auszug: 2’ UA: Püggen, 1993<br />

1992 szenische Komposition <strong>für</strong> Bassklarinette, Streichtrio<br />

und Schlagzeug UA: Witten, 1992 11’<br />

1991 zweite Liebe, <strong>Schauspiel</strong>musik zum gleichnamigen Stück<br />

von Jürg Amann, <strong>für</strong> Schlagzeug UA: Basel, 1991 30’<br />

1991 para alberto alarcon, szenische Komposition <strong>für</strong> einen<br />

Tänzer mit Kastagnetten UA: Rümlingen, 1991 40’<br />

1990 mutterseelenallein, <strong>Schauspiel</strong>musik zu „monologue“<br />

von S<strong>im</strong>one de Beauvoir <strong>für</strong> Alt, Tenorsaxophon und<br />

Akkordeon UA: Basel, 1990 20’<br />

1989 molto semplicemente per teodoro, <strong>für</strong> Akkordeon UA:<br />

New York, 1989 13’<br />

1987 <strong>im</strong> museum, Musiktheaterstück <strong>für</strong> Kindergruppe und 10<br />

Instrumente (Picc, Basskl, Tuba, Akkordeon, Mandoline,<br />

Vl., 4 Schlagzeuger) UA: Riehen, 1987 45’<br />

1987 zampugn, <strong>für</strong> 29 Glocken (4 Schlagzeuger) UA: Zürich,<br />

1988 13’<br />

32


Frank Prielipp, Bühnen- und Kostümbildner<br />

Biografie<br />

seit 1993 freischaffender Bühnenbildner: Bühnenbilder <strong>für</strong> Theater<br />

Oldenburg, carrousel Theater Berlin, Münchner Kammerspiele,<br />

Städtische Bühnen Rostock, Chemnitz,<br />

Schwedt, Gera, Neustrelitz, Aachen, Landestheater<br />

Halle, Volksbühne Berlin, St. Petersburg; Szenografien<br />

<strong>für</strong> drei Kurzfilme<br />

bis 1993 Bühnenbilder <strong>für</strong> Hochschule <strong>für</strong> „<strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

„Ernst Busch“, Helsinki, Türkei, carrousel Theater Berlin<br />

1988 - 1993 Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Studium bei Volker<br />

Pfüller mit sehr gutem Abschluss<br />

1988 erstes Bühnenbild innerhalb des Projektes „Gegenwartsstücke“,<br />

Regie: Christoph Schroth, Staatstheater Schwerin<br />

1986 - 1988 Bühnenbildassistent bei L. Scharsich am Staatstheater<br />

Schwerin<br />

1983 – 1985 Berufsausbildung Theaterplastik bei Eddi Fischer (Deutsches<br />

Theater Berlin, <strong>Berliner</strong> Ensemble) und Herrn<br />

Baltzer (Komische Oper Berlin)<br />

1983 - 1984 Bühnentechniker <strong>im</strong> Deutschen Theater Berlin<br />

1962, 9. Juni geboren in Neubrandenburg<br />

33


Wichtige Bühnenbilder<br />

(Auswahl der letzten sechs Jahre aus etwa 60 Bühnenbildern)<br />

2002 „Der Drache“ von Jewgeni Schwarz, Regie: Annett<br />

Wöhlert, Städtische Bühnen Neustrelitz<br />

2002 „Militärmusik“ von Wlad<strong>im</strong>ir Kamina, Regie: Thomas<br />

Roth, Städtische Bühnen Gera<br />

2000 „Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift, Manuel Schöbel,<br />

Regie: Manuel Schöbel, caroussel Theater Berlin<br />

1999 „Der Selbstmörder“ von Nikolai Erdman, Regie: Annett<br />

Wöhlert, berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

1999 „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ von Thomas<br />

Bernhard, Regie: Uwe Cramer, Städtische Bühnen Aachen<br />

1999 „Marat de Sade“, Regie: Christina Emig-Könning, Volkstheater<br />

Rostock<br />

1999 „Sterntaler“ von den Gebrüder Gr<strong>im</strong>m, Manuel Schöbel,<br />

Regie: Manuel Schöbel, Junges Theater St. Petersburg<br />

1998 „es möchte kein hund so länger leben. urfaust-fragment“<br />

nach Johann Wolfgang von Goethe, Regie: Annett<br />

Wöhlert, berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

1998 „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht, Regie: Christina<br />

Emig-Könning, Volkstheater Rostock<br />

1997 „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind, Regie: Manuel<br />

Schöbel, caroussel Theater Berlin<br />

1996 „Der Pirat“, Regie: Jörg Hube, Münchner Kammerspiele<br />

34


Prof. Krzysztof Kulinski<br />

<strong>Schauspiel</strong>er und Regiesseur<br />

Projektkoordination PWST Wroclaw<br />

Biografie<br />

2002- 1996 Dekan , Leiter der Abteilung <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst an der<br />

Staatlichen Theaterhochschule „Ludwig Solski“ Krakau –<br />

Dependance Wroclaw/Breslau<br />

2002 - 2000 Außerordentlicher Professor an der Abteilung <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

an der Staatlichen Theaterhochschule (PWST) –<br />

Dependance Breslau<br />

2002 - 2000 Engagement als <strong>Schauspiel</strong>er am Teatr Wspónlczesny (Zeitgenössisches<br />

Theater) in Breslau<br />

1996 - 2000 Adjunkt an der Abteilung <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst an der PWST<br />

Breslau<br />

2000 - 1999 Engagement als <strong>Schauspiel</strong>er am Teatr Polski (Polnisches<br />

Theater) in Breslau<br />

1999 - 1985 Engagement als <strong>Schauspiel</strong>er am Teatr Wspónlczesny (Zeitgenössisches<br />

Theater) in Breslau<br />

1996 - 1985 Assistent an der Abteilung <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst der PWST in<br />

Breslau<br />

1985 - 1981 Studium an der Staatlichen Theaterhochschule „Ludwig<br />

Solski“ Krakau - Dependance Breslau, Fachbereich: <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

1981 - 1977 Polnischlehrer in Jelenia Gora in der Schulgemeinschaft <strong>für</strong><br />

Wirtschaft und Touristik<br />

1979 - 1975 Studium an der Universität Breslau, Fachbereich: Polnische<br />

Filologie<br />

1975 Abitur am Allgemeinbildenden Lyzeum „Adam Mickiewicz“<br />

in Luban<br />

1956 geboren in Luban (Niederschlesien)<br />

35


Wichtige Rollen: Bühne<br />

• Balandaszek in „Der eine verfehlt, der andere ins Herz“ von Witkacy<br />

• Desperges in „Fräulein Tutli-Putli“ von Witkacy<br />

• Henryk in „<strong>Die</strong> Trauung“ von W. Gombrowicz<br />

• Hamlet in „Hamlet“ von W. Shakespeare<br />

• Podsekalnikow in „Selbstmörder“ von N. Erdmann<br />

• Willi in „Peepshow“ von G. Tabori<br />

• Terre in „Bis Denver“ von O. Bukowski<br />

• Józio in „Ferdydurke“ von W. Gombrowicz<br />

• Joko in „Jokos Ehrentag. Oder der Kongreß reitet auf Joko“ von<br />

R.Topor<br />

• Dale Harding in „Einer flog über Kuckucksnest“ von A.Miller<br />

• Pastor Hale in „Hexenjagd“ von A. Miller<br />

• Robert Sivertin in „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß OT“ von H.<br />

McCoy<br />

• Josef in „Das Götzenbuch“ von B. Schulz<br />

• Pietia Trof<strong>im</strong>ow in „Kirschgarten“ von A. Tschechow<br />

• Harry Berlin in „ Liiebe“ von M. Schisgal<br />

• Richard in „Der Liebhaber“ von H. Pinter<br />

• Bojarski in „Der Sonnenuntergang“ von I. Babel<br />

• Bullinger in „Doktor Faustus“ von T. Mann<br />

• Pater Laurence in „Romeo und Julia“ von W. Shakespeare<br />

• Rudersen in „Aus dem Leben der Darmwürmer“ von P. Enqist<br />

• Direktor der Philharmonie in „Das Schlachthaus“ von S. Mrozek<br />

Regiearbeiten<br />

• „20 Minuten mit einem Engel“ von A. Wampilow<br />

• „Fircyk w zalotach“ von F. Zabnocki<br />

• „Heiratsantrag“ von A. Tschechow<br />

• „Der Ring und die Rose“ von W. Thackeray<br />

Wichtige Rollen: Film und Fernsehen<br />

• Doktor Piotr in „Das Leben als eine auf dem Geschlechtswege übertragene<br />

tödliche Krankheit“ von K. Zanussi (Kinofilm)<br />

• Piotr Ponczynski in „Das Leben wie der Poker“ (Fernsehserie)<br />

• Musionek in „Salei“<br />

• Greffier in „Marion von Fonnett“<br />

• Hellseher in „Schatz“ von O.Tokarczuk<br />

• Marian in „Discothek“<br />

• Michan Niebieski in „Ur und andere Zeiten“ von O. Tokarczuk<br />

• Denker in „<strong>Die</strong> verstreute Kartothek“ von T. Rózewicz<br />

36


Wichtige Regisseure<br />

• Jerzy Jarodzki „Der Selbstmörder“<br />

• Grzegorz Jarzyna „Doktor Faustus“<br />

• Rados_aw Piwowarski „<strong>Die</strong> Walpurgisnacht“ von Jerofijew<br />

• Agnieszka Gli_ska „<strong>Die</strong> vierte Schwester“ von J. Gzowacki<br />

• Krystyna Meissner „Der Sonnenuntergang“ von I. Babel<br />

• Piotr Tomaszuk „Ur und andere Zeiten“ von O. Tokarczuk<br />

• Andrzej Makowiecki „ <strong>Die</strong> Trauung“ von W. Gombrowicz<br />

• Kaz<strong>im</strong>ierz Braun „Hamlet“ von Shakespeare<br />

• Iwona Kempa „<strong>Die</strong> Liebe zu den drei Orangen“ von C.<br />

Gozzi<br />

• Rudolf Ziowo „Der Sommernachtstraum“ von Shakespeare<br />

• Jacek Bunsch „Ferdydurke“ von W. Gombrowicz und<br />

„Das Götzenbuch “ von B. Schulz<br />

• Krzysztof Rozciszewski „Onkels Traum“ von A. Tschechow<br />

„Schuld und Sühne“ von F. Dostojewski<br />

und „Aus dem Leben der Darmwürmer“<br />

von P. Enquist<br />

• Kaz<strong>im</strong>ierz Kutz „ <strong>Die</strong> verstreute Kartothek“ von T.<br />

Rózewicz<br />

37


MgA. Barbara Tumová<br />

Projektkoordination DAMU Prag<br />

1955 born in Karlovy Vary, Czech Republic<br />

Education<br />

1974-1979 Drama Faculty, Academy of Performing Arts, Prague,<br />

Czech Republic, Dramaturgy, MA degree<br />

Professional History<br />

2001 - present Vice dean for Foreign Relations<br />

Head of Arts Management Department<br />

Lecturer, Arts Management Department<br />

1991- 2000 Head of Arts Management Department<br />

Head of the Office for International Relations, at the<br />

Drama Faculty, Academy of Performing Arts, Prague, Lecturer,<br />

Arts Management Department<br />

1981-1991 Professional Assistant/ Researcher<br />

Theatre Department of the National Museum Prague,<br />

Czech Republic<br />

1978-1980 Dramaturg, Liberec City Theatre F.X. Caldy<br />

Related experience<br />

SOCRATES / ERASMUS programme - a co-ordinator of the DAMU part of the<br />

programme since 1997<br />

SCART ( Structural Coopeartion in Art – Czech – Dutch programme 1998-2001) -<br />

financial and programme co-ordinator for AMU part of the project<br />

TEMPUS - (Trans European Mobility for University Students) - co-ordinator for the<br />

whole arts programme of the Academy of Performing Arts, 1991-1994. Responsible<br />

for a budget of 25,000, student admissions, purchase and distribution of<br />

computers, books, magazines for Academy. Oversaw English course for students.<br />

38


MA Course in European Scenography - ESC programme - co-ordinator and designer<br />

of the programme which brought 10 professional scenographers from throughout<br />

the world to Prague for 13 week training course. Responsible for financial<br />

matters, organisation, translation, student life.<br />

Old VIC Bristol Management School - awarded by a study grant from British Council<br />

- two-week study programme, spring 1993.<br />

I studied this school s curriculum, system of organisation, and general administration<br />

of their Arts Management programme.<br />

Amsterdam Summer University - Management course - European Performing Arts<br />

Management, summer 1990.<br />

First exposure to information about Western style of management. Course included<br />

basic information about non-profit organisations, how to approach businesses,<br />

how to structure marketing of arts organisations.<br />

Contact Address<br />

Divadelní fakulta AMU<br />

Karlova 26<br />

116 65 Praha 1, Czech Republic<br />

phone/ fax 004202 22 22 0053<br />

MgA. Barbara Tumová<br />

vice dean for Foreign Affairs<br />

Head of Arts Management Department<br />

DAMU , Karlova 26, 116 65 Praha 1<br />

tel/fax 24 22 24 42 ( Arts Management Department)<br />

39


S<strong>im</strong>one Frost, <strong>Schauspiel</strong>erin<br />

Biografie<br />

seit 1998 Dozentin an der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

seit 1990 Lehraufträge an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

„Ernst Busch“ Berlin<br />

seit 1989 feste Zusammenarbeit mit dem theater 89 Berlin<br />

viele Rollen in Stücken von Oliver Bukowski in der Regie<br />

von Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

1977 externer Abschluss an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

„Ernst Busch“ Berlin<br />

1976 - 2000 festes Engagement als <strong>Schauspiel</strong>erin <strong>im</strong> <strong>Berliner</strong> Ensemble<br />

Zusammenarbeit mit Helene Weigel, Angelika Domröse,<br />

Martin Flörchinger, Wolf Kaiser, Agnes Kraus, Ekkehard<br />

Schall, Norbert Christian, Rudolf Forster, Hilmar<br />

Thate, <strong>Die</strong>ter Franke, Felicitas Ritsch<br />

viele Arbeiten <strong>für</strong> Film und Fernsehen, Schallplatte,<br />

Hörfunk, Soloabende, Gastspiele<br />

1973 - 1978 Ausbildung und Engagement als Pantom<strong>im</strong>e bei Volkmar<br />

Ottes, Pantom<strong>im</strong>enensemble Berlin<br />

1973 - 1977 Ausbildung an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

„Ernst Busch“ Berlin, Mentoren: Manfred Karge, Manfred<br />

Wekwerth<br />

1973 Elevin in der Volksbühne Berlin auf Empfehlung von Helene<br />

Weigel<br />

1968 erste Filmarbeit <strong>für</strong> das Fernsehen der DDR<br />

1958, 22. April geboren in Berlin<br />

40


Wichtige Rollen<br />

seit 1989 Wichtige Hauptrollen <strong>im</strong> theater 89 Berlin<br />

Sie in „Londn-L.Ä.-Lübbenau“ von Oliver Bukowski, Regie:<br />

Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

Mechthild in „Nichts Schöneres“ von Oliver Bukowski,<br />

Regie: Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

1980 Franziska (Hauptrolle) in „Unser kurzes Leben“ von Brigitte<br />

Re<strong>im</strong>ann, Regie: Lothar Warnecke, DEFA<br />

1976 - 2000 Wichtige Hauptrollen <strong>im</strong> <strong>Berliner</strong> Ensemble<br />

Virginia in „Galileo Galilei“ von Bertolt Brecht, Regie:<br />

Manfred Wekwerth<br />

Der kleine Prinz in „Der kleine Prinz“ von Antoine de<br />

Saint-Exupéry, Regie: Carlos Medina<br />

Sophie in „Baal“ von Bertolt Brecht, Regie: Peter Palitzsch<br />

1973 Hedwig in „<strong>Die</strong> Wildente“ von Henrik Ibsen, Regie:<br />

Manfred Karge, Matthias Langhoff, Volksbühne Berlin<br />

1968 S<strong>im</strong>one (Hauptrolle) in „<strong>Die</strong> Gesichte der S<strong>im</strong>one Marchad“<br />

von Bertolt Brecht, Regie: Manfred Karge, Matthias<br />

Langhoff, Fernsehen der DDR<br />

41


Johannes Achtelik, Schaupieler<br />

Biografie<br />

seit 1998 Dozent an der berliner schule <strong>für</strong> schauspiel<br />

1992 - 1995 Lehraufträge an der Hochschule <strong>für</strong> Film und Fernsehen<br />

„Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg<br />

seit 1989 feste Zusammenarbeit mit dem theater 89 Berlin<br />

viele Rollen in Stücken von Oliver Bukowski in der Regie<br />

von Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

1986 - 1992 Lehraufträge an der Hochschule <strong>für</strong> Musik „Hanns Eisler“<br />

Berlin<br />

1982 - 1992 Kleine Bühne „Das Ei“ in Berlin<br />

1982 Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau<br />

1978 - 1981 Städtische Bühnen Magdeburg<br />

1973 - 1978 Landestheater Meiningen<br />

1970 - 19973 Ausbildung an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

„Ernst Busch“ Berlin<br />

1949 geboren in Eisenach/ Thüringen<br />

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Wichtige Rollen<br />

Till Eulenspiegel in „Till Eulenspiegel“ nach dem Volksbuch von Rienecker<br />

Clavigo in „Clavigo“ von Johann Wolfgang von Goethe<br />

Tusenbach in „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow<br />

Chorführer in „Der Frieden“ von Peter Hacks nach Aristophanes<br />

Pozzo in „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett<br />

Jüdischer Totengräber in „Regenwettermann“ von Alfred Matusche<br />

Herr von Biedermann in „Der neue Menoza“ von Jakob Michael Lenz<br />

Smilgin, Metzger in „<strong>Die</strong> Mutter“ von Bertolt Brecht<br />

Gubernator in „S<strong>im</strong>pliziss<strong>im</strong>us“ von Paul Gratzig nach Gr<strong>im</strong>melshausen<br />

Amtsrichter in „Frucht und Elend des Dritten Reiches“ von Bertolt Brecht<br />

Er in „Londn-L.Ä.-Lübbenau“ von Oliver Bukowski<br />

Wichtige Regisseure<br />

Horst Rupprecht, Werner Freese, Peter Sodann, Gerd Jurgon, Klaus Fiedler,<br />

Fritz Marquardt, Gabriele Heinz, Bernd Weißig, Hans-Joach<strong>im</strong> Frank<br />

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<strong>Kafka</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Todesfalle<br />

Prag – Berlin – Auschwitz<br />

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Elsa erzählte oft, wie sehr sie darauf achte, dass ihre Kinder<br />

<strong>im</strong> rechten jüdischen Glauben aufwüchsen, dass sie zugleich<br />

aber trotz aller gegenwärtigen Schmach den Glauben an<br />

Deutschland – sie sagte nie anders als „an das ewige<br />

Deutschland“ – in sich einatmeten. „Sie müssen denken lernen<br />

wie ich, sie müssen <strong>im</strong> Goethe lesen wie in der Bibel, sie<br />

müssen fanatische Deutsche sein!“<br />

Victor Klemperer, LTI.<br />

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In der Geschichte sind die Zeiten, in denen der Raum des<br />

Öffentlichen sich verdunkelt und der Bestand der Welt so<br />

fragwürdig wird, dass die Menschen von der Politik nicht<br />

mehr verlangen, als dass sie auf ihre Lebensinteressen und<br />

Privatfreiheit gehörige Rücksicht nehme, nicht selten.<br />

Hannah Arendt, Gedanken zu Lessing – Von der Menschlichkeit<br />

in finsteren Zeiten.<br />

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Sicher gibt es das Allgemeinmenschliche eben als Eigenschaft<br />

der Individuen der Gattung Mensch. Aber <strong>im</strong> strengen theoretischen<br />

Sinne ist dieses Allgemeinmenschliche das Allgemeine,<br />

welches in Hand- und Wassermühlen, in mittelalterlichen<br />

Folterwerkzeugen und auch in den Verbrennungsöfen faschistischer<br />

Konzentrationslager seinen Ausdruck finden kann. In<br />

den Klassengesellschaften existiert dieses Allgemeinmenschliche<br />

eben in gegensätzlichen gesellschaftlichen Äußerungsweisen,<br />

und auch dort, wo das Empfinden dagegen aufbegehrt,<br />

best<strong>im</strong>mte Handlungen von Menschen noch als „menschlich“<br />

zu bezeichnen, sind diese durch konkrete gesellschaftliche<br />

Kräfte verursacht und damit nicht natürlich, nicht tierisch,<br />

sondern menschlich.<br />

Lothar Kühne, Gegenstand und Raum.<br />

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Menschen, die blind in Kollektive sich einordnen, machen sich<br />

selber schon zu etwas wie Material, löschen sich als selbst best<strong>im</strong>mte<br />

Wesen aus. Dazu passt die Bereitschaft, andere als<br />

amorphe Masse zu behandeln.<br />

Theodor W. Adorno, Erziehung nach Auschwitz.<br />

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Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung, müssen die<br />

Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen<br />

und <strong>für</strong> sie in Haftung genommen. Wer aber vor der<br />

Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind <strong>für</strong> die Gegenwart.<br />

Wenn wir uns daran erinnern, wie rassisch, religiös<br />

und politisch Verfolgte, die vom sicheren Tod bedroht waren,<br />

oft vor geschlossenen Grenzen anderer Staaten standen,<br />

werden wir vor denen, die heute wirklich verfolgt sind und<br />

bei uns Schutz suchen, die Tür nicht verschließen. Wenn wir<br />

uns der Verfolgung des freien Geistes während der Diktatur<br />

besinnen, werden wir die Freiheit jedes Gedankens und jeder<br />

Kritik schützen, so sehr sie sich auch gegen uns selbst richten<br />

mag. Bei uns ist eine neue Generation in die politische Verantwortung<br />

herein gewachsen. <strong>Die</strong> Jungen sind nicht verantwortlich<br />

<strong>für</strong> das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich<br />

<strong>für</strong> das, was in der Geschichte daraus wird. <strong>Die</strong> Bitte<br />

an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben<br />

in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen<br />

Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen<br />

Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder<br />

Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.<br />

Aus der Ansprache des Bundespräsidenten Richard von<br />

Weizsäcker <strong>im</strong> Plenarsaal des Deutschen Bundestages anlässlich<br />

des 40. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges;<br />

Bonn, den 8. Mai1985<br />

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