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Smart Clients - Definition, Abgrenzung und Aspekte ... - Compeople

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Serverseitige Fehler sind für den Client<br />

dann interessant, wenn sie dessen Arbeit beeinflussen.<br />

Ob dabei besser eine auf dem Server<br />

aufgetretene native Exception oder eine<br />

verständlichere Nachricht übermittelt wird,<br />

hängt vom angestrebten Benutzerkreis ab.<br />

Universelle Lösungen sind im Falle<br />

von Fehlern nötig, die nicht von den eigenen<br />

Services, sondern vom Webserver oder<br />

von der Transportschicht kommen. Ihre<br />

Behandlung wird dadurch erschwert, dass<br />

sie bei der Implementierung des <strong>Clients</strong> oft<br />

gar nicht bekannt sind. Für die Erkennung,<br />

Klassifizierung <strong>und</strong> Verarbeitung solcher<br />

Fehler bietet sich ein globaler Handler an.<br />

Hilfe <strong>und</strong> Dokumentation<br />

Es ist nicht verboten, sich von anderen,<br />

gut durchdachten Lösungen anregen zu<br />

lassen. Empfehlenswert ist zum Beispiel<br />

ein Blick auf das Hilfe- <strong>und</strong> Supportcenter<br />

von Windows. Hilfe <strong>und</strong> Dokumentation<br />

komplett auf dem Client, das klingt logisch<br />

<strong>und</strong> funktioniert auch. Andererseits wird<br />

der größte Teil davon erfahrungsgemäß<br />

nie angeschaut werden. Ein <strong>Smart</strong> Client<br />

soll doch online verteilt <strong>und</strong> aktualisiert<br />

werden. Macht es da nicht Sinn, wenn diese<br />

Informationen auf dem Server bleiben,<br />

bis sie gebraucht werden? Natürlich muss<br />

der gr<strong>und</strong>legende Teil, zum Beispiel die<br />

Anleitung zur Fehlerbehebung bei Netzwerkproblemen,<br />

immer lokal verfügbar<br />

bleiben. Ist in ihrem Anwendungsfall eine<br />

verteilte Dokumentation denkbar? Erst<br />

wird die Information lokal gesucht <strong>und</strong> bei<br />

Misserfolg auf den Server weitergeleitet?<br />

Dann ist es kein allzu großer Schritt mehr<br />

bis zum Angebot, direkt eine Verbindung<br />

zum Supportcenter herzustellen.<br />

Installation <strong>und</strong> Update<br />

Ein gr<strong>und</strong>legendes Merkmal eines <strong>Smart</strong><br />

Client ist die Möglichkeit, ihn online zu<br />

verteilen <strong>und</strong> zu aktualisieren. Eine automatische,<br />

zwangsweise Aktualisierung<br />

stellt sicher, dass jeder Benutzer immer<br />

nur mit der neuesten Version arbeitet.<br />

Wartung <strong>und</strong> Support sind erheblich einfacher,<br />

wenn ältere Versionen nicht unterstützt<br />

werden müssen. Zentrale Services<br />

müssen nur mit einer einzigen Version des<br />

<strong>Clients</strong> zusammenarbeiten.<br />

In vielen Anwendungen muss die Datenbasis<br />

oder die Programmlogik in regelmäßigen<br />

Abständen aktualisiert werden,<br />

zum Beispiel bei jährlichen Anpassungen<br />

an geänderte Steuergesetze. Das beeinflusst<br />

die Frage, ob eine Komponente am<br />

besten auf den Client oder auf den Server<br />

gehört. Wo liegt die aktuelle Wetterkarte<br />

<strong>und</strong> wo die Kartenbasis eines Routenplaners?<br />

Zwei maßgebliche Faktoren sind<br />

also die voraussichtliche Häufigkeit einer<br />

Aktualisierung <strong>und</strong> die dabei zu übertragende<br />

Datenmenge.<br />

Daten, die sehr schnell veralten <strong>und</strong>/<br />

oder nur sporadisch gebraucht werden,<br />

gehören nicht auf den Client. Aber auch<br />

Daten, die vielleicht nur einmal im Jahr<br />

www.javamagazin.de © Software & Support Verlag GmbH 2006<br />

9.2006<br />

special<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Clients</strong><br />

aktualisiert werden müssen, dann aber<br />

viele Megabyte Update bedeuten würden,<br />

sind auf dem Server besser aufgehoben.<br />

Um der Bedeutung der automatischen<br />

Verteilung <strong>und</strong> Aktualisierung als eine<br />

der Kernkomponenten eines <strong>Smart</strong> Client<br />

gerecht zu werden, wird sich ein eigener<br />

Artikel mit deren Technik befassen.<br />

Fazit<br />

Ein <strong>Smart</strong> Client macht die Entwicklung<br />

einer Anwendung nicht automatisch einfacher.<br />

Seine Stärke ist die Flexibilität, die<br />

mehr Möglichkeiten der Umsetzung erlaubt.<br />

Ob ein Service auf dem Client oder<br />

auf dem Server liegt, wird nicht durch die<br />

verwendete Technologie vorgegeben.<br />

Stattdessen liegt es in der Verantwortung<br />

des Entwicklungsteams, die für die gegebene<br />

Problemstellung jeweils am besten<br />

geeignete Lösung zu finden. Falls sich<br />

diese Lösung später doch nicht als optimal<br />

herausstellt oder sich die Rahmenbedingungen<br />

ändern, kann der Service leicht verlagert<br />

werden. Das verringert das Risiko<br />

<strong>und</strong> erleichtert den Einstieg in die Entwicklung<br />

mit einem <strong>Smart</strong>-Client-Framework.<br />

Oliver Kleber arbeitet als IT-Consultant<br />

bei der compeople AG in Frankfurt. Seine<br />

Schwerpunkte sind Client-Server-Frameworks,<br />

agile Entwicklungsmethoden <strong>und</strong><br />

Build-Management.<br />

Links & Literatur<br />

[1] spirit <strong>Smart</strong> Client Framework:<br />

www.compeople.de/smartclient.html<br />

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