Viele Vorzüge für Verbraucher - Slow Food Content Management
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Odenwald-Tauber-Ticker<br />
+++ Fichtenberg: Tödlicher Badeunfall +++ Walldürn: Wallfahrt ist beendet +++ Köni<br />
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Vortrag: Peter D. Wagner sprach in der Alten Schule Deubach zum Thema Direktvermarktung<br />
<strong>Viele</strong> <strong>Vorzüge</strong> <strong>für</strong> <strong>Verbraucher</strong><br />
Deubach. Die <strong>Vorzüge</strong> landwirtschaftlicher Direktvermarktung vor allem <strong>für</strong> den<br />
Endverbraucher sowie Beispiele aus dem Main-Tauber-Kreis waren<br />
Themenschwerpunkte eines Vortrags von Peter D. Wagner, der in der Reihe<br />
"Deubacher Schulabende" in der Alten Schule in Deubach stattfand. Mit dieser<br />
neuen Reihe möchte der Ortschaftsrat mit Vorträgen und<br />
Kulturveranstaltungen die Nutzung der Alten Schule in Deubach intensivieren.<br />
Der Erlös der Getränkebewirtung bei den Veranstaltungen kommt dem Erhalt<br />
des Gebäudes zu.<br />
Der Referent, freier Journalist und Diplom-Ingenieur <strong>für</strong> Landespflege, nannte<br />
"Von A bis Z - alles in einer Hand" als Basiskriterium <strong>für</strong> landwirtschaftliche<br />
Direktvermarktung. Dies bedeute, dass der Verkauf von landwirtschaftlichen<br />
Produkten direkt ab Erzeugerbetrieb an den Endverbraucher ohne Beteiligung<br />
von Zwischenhandel erfolge. Bundesweit erzielten mit dieser Form der<br />
Produktvermarktung, die sich zunehmend als moderne Form des<br />
Agrarmarketings etabliert habe, schätzungsweise 30 000 bis 40 000 Landwirte,<br />
also rund sechs bis acht Prozent, einen Hauptanteil ihres Einkommens.<br />
Regionalität und weitgehende Saisonalität der Produkte seien prägende<br />
Charakteristika des Direkteinkaufs. Als Vorteile <strong>für</strong> den Endverbraucher<br />
resultierten daraus eine transparente Herkunft und Frische der Produkte, die<br />
Möglichkeit der direkten Information über die Erzeugungsbedingungen sowie<br />
der persönliche Kontakt zum Landwirt. Auch das besondere Einkaufserlebnis<br />
werde von vielen <strong>Verbraucher</strong>n geschätzt. Zudem werde die Landwirtschaft in<br />
der eigenen Region und damit der regionale Wirtschaftskreislauf unterstützt.<br />
Als weiterer Effekt werde aufgrund kurzer Transportwege die Umweltbelastung<br />
reduziert. "Transporte von Lebensmitteln sind einer der größten<br />
CO2-Produzenten", zitierte der Referent den Ex-Präsidenten von <strong>Slow</strong>-<strong>Food</strong><br />
Deutschland, Otto Geisel aus Bad Mergentheim. Spargel aus Chile, Fleisch aus<br />
Neuseeland und Argentinien sowie Wein aus Übersee nannte er Gegenbeispiele<br />
einer umweltgerechten Praxis.<br />
Landwirtschaftliche Direktvermarktung habe auch in der Region immer mehr<br />
an Bedeutung gewonnen. Eine Info-Broschüre "Einkaufen auf dem Bauernhof<br />
und auf dem Wochenmarkt" führe 82 offiziell als Direktvermarkter anerkannte<br />
Betriebe auf, davon 42 im Altkreis Bad Mergentheim und rund 30 im Raum<br />
Tauberbischofsheim.<br />
Mit einer fiktiven "Kulinarischen Reise" veranschaulichte Wagner zahlreiche<br />
regionsspezifische Beispiele <strong>für</strong> Betriebe mit Direktvermarktung sowie deren<br />
breitgefächerte Produktpalette. Diese umfasse Fleisch- und Wurstsorten,<br />
Gemüse, Obst, Milch und Milchprodukte, Eier, Nudeln, Brot, Marmeladen,<br />
Honig, Öle, Säfte, Weine, Schnäpse und vieles mehr. Wagner verwies auf
esonders regionscharakteristische Spezialitäten wie etwa dem Grünkern.<br />
Angeboten werden die Produkte direkt ab Bauernhof oder in einem Hofladen,<br />
auf Wochenmärkten sowie auf speziellen Bauern- oder Jahresmärkten wie etwa<br />
dem Genießermarkt in Distelhausen oder dem jährlichen Bauernmarkt im<br />
Kurpark in Bad Mergentheim. Manche Landwirte lieferten je nach Vereinbarung<br />
oder bei entsprechender Bestellmenge auch direkt frei Haus. Kunden seien vor<br />
allem private Endverbraucher, aber auch gewerbliche Abnehmer wie<br />
Gastronomen, Kantinen oder Alters- und Pflegeheime.<br />
"Die Region hat viel Schmackhaftes zu bieten. Es liegt wesentlich an den<br />
<strong>Verbraucher</strong>n, diese regionalen Spezialitäten mit ihren <strong>Vorzüge</strong>n einzukaufen<br />
und zu genießen. Dann werden auch Anbieter reagieren", lautete Wagners<br />
Fazit. pdw<br />
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