Geschäftsbericht 2008 - Stadtwerke Schifferstadt

BERICHT DER WERKLEITUNG
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, sehr geehrte Geschäftspartner,
die enormen Preissteigerungen auf dem Weltenergiemarkt im Jahr 2007 setzten sich zunächst auch im Jahr 2008
noch fort. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2008 stiegen die Terminpreise für Stromlieferungen an den europäischen
Großhandelsmärkten stark an. In der zweiten Jahreshälfte folgten die Terminmarktpreise für Energielieferungen
dem starken Einbruch der Brennstoff- und CO2-Emissionszertifikatspreisen nach unten. Getrieben von der
weltweiten Finanzkrise kam es zu einem starken Einbruch der Preise. Insgesamt war eine spürbare Zunahme der
Volatilität an allen europäischen Strombörsen deutlich zu beobachten. Um die Auswirkungen der Marktvolatilität auf
die Preisgestaltung der Stadtwerke zu dämpfen, wurden Preis- und Mengenrisiken der Vertriebsaktivitäten im Rahmen
eines Risikomanagementsystems vorausschauend und aktiv gesteuert.
Auch die energiepolitischen Rahmenbedingungen nahmen weiterhin Einfluss auf das operative Tagesgeschäft der
Energieversorgungsunternehmen. Bestimmende Themen des Geschäftsjahres waren nach wie vor die regulatorischen
Eingriffe der Bundesnetzagentur. So gibt die seit 01.01.2009 einsetzende erste Phase der Anreizregulierung
den Netzbetreibern künftig – statt bisher kostenbasierten Netznutzungsentgelten – Erlösobergrenzen für die
Netznutzung vor. Weiterhin waren vielfältige Vorgaben hinsichtlich der Umsetzung elektronisch gestützter Kundenwechselprozesse
umzusetzen. Auch das Gesetz zur Öffnung des Messwesens vom Oktober 2008 zwingt die Energieversorger
dazu, sich bereits frühzeitig mit Chancen und Risken dieses weiteren liberalisierten Teilmarktes auseinanderzusetzen.
Ungeachtet dieser vielfältigen Vorgaben haben es die Stadtwerke verstanden, trotz sinkender Netzentgelte durch
stetige Investitionen in das Versorgungsnetz die Versorgungssicherheit auf beständig hohem Niveau zu halten.
Im Bereich der Abwasserbeseitigung waren im Jahr 2008 erhebliche Investitionen insbesondere für die 2. Phase
des Umbaus und der Modernisierung der Kläranlage zu tätigen. Die Sicherstellung einer den gesetzlichen Anforderungen
entsprechenden, umweltfreundlichen und nachhaltig kostengünstigen Abwasserreinigung steht dabei im
Vordergrund. Im Bereich des Kanalnetzes erfolgten wie jedes Jahr umfangreiche Untersuchungen einhergehend mit
entsprechenden Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt des kostenintensiven Leitungsnetzes.
Der Geschäftsbetrieb des Bereiches Stadtservice mit den Bereichen Bauhof und Gärtnerei wurde zwischenzeitlich
vollständig in das Unternehmen Stadtwerke integriert. Es gilt nun, die herbeigeführte Kostentransparenz zu nutzen,
um zukünftig weiteres Synergiepotential zu erschließen.
Der Dank der Werkleitung gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wiederholt in einer Interimszeit die Geschicke
der Stadtwerke aktiv mitgestaltet haben, aber auch allen Kunden, die sich in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten durch ihre Treue zu ihrem öffentlichen Energieversorger bekannt haben.
Schifferstadt, im September 2009
Stadtwerke Schifferstadt
gez. Hans-Jürgen Rossbach
Werkleiter
7