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Service Design

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42<br />

Erwartungssteuerung<br />

erhöht<br />

Kundenzufriedenheit.<br />

Empirische Erhebung der<br />

Kundenzufriedenheit<br />

3 <strong>Service</strong> <strong>Design</strong><br />

möglich, da der <strong>Service</strong>techniker keinen Zugang zum abgeschlossenen<br />

Büro des Nutzers hat.<br />

Optimierung der Kundenzufriedenheit<br />

Die Einhaltung von <strong>Service</strong> Level Agreements bedeutet nicht notwendigerweise,<br />

dass alle Kunden auch zufrieden sind. Die Zielsetzung des<br />

<strong>Service</strong> Level Managers in Bezug auf die Kundenzufriedenheit muss<br />

über die Gewährleistung der SLA-Einhaltung hinausgehen.<br />

Der Schlüssel liegt in einer proaktiven Erwartungssteuerung bei den<br />

IT-Nutzern. Diese prägen ihre Erwartungen an ein erforderliches Leistungsniveau<br />

häufig situationsabhängig. Ein Nutzer, dessen PC-Arbeitsplatz<br />

gerade nicht funktioniert, hat grundsätzlich andere Vorstellungen<br />

über akzeptable Wiederherstellzeiten als ein Mitarbeiter, dessen Rechner<br />

noch nie ausgefallen ist. Je weniger transparent die Leistungsmerkmale<br />

eines IT-<strong>Service</strong> sind, desto höher ist die Bandbreite für eine situationsabhängige<br />

Erwartungsbildung durch den Nutzer.<br />

Weniger problematisch ist die Erwartungsbildung, wenn für<br />

bestimmte Leistungsniveaus entsprechende Verrechnungspreise definiert<br />

sind, und den Nutzern die Preise – zum Beispiel durch Vorlage<br />

einer monatlichen Abrechnung – auch präsent sind. Nutzern, die für<br />

sich selbst einen <strong>Service</strong> Level Bronze ausgewählt haben, ist in der<br />

Regel klar, dass sie keine Gold-Leistung erwarten dürfen.<br />

Die Zufriedenheit der Nutzer ergibt sich verkürzt aus der Formel:<br />

Zufriedenheit = Wahrnehmung – Erwartung<br />

Mit anderen Worten: Der Nutzer ist zufrieden, wenn er seine Erwartungen<br />

erfüllt sieht. In der Praxis werden die Möglichkeiten zur Erwartungssteuerung<br />

jedoch erheblich durch die Tatsache eingeschränkt,<br />

dass das <strong>Service</strong> Level Management in der Regel mit Vertretern der<br />

<strong>Service</strong>auftraggeber verhandelt und keinen direkten Kommunikationskanal<br />

zu den IT-Nutzern hat.<br />

Eine weitere Schwierigkeit ist die eigentliche Feststellung der Kundenzufriedenheit.<br />

Sie bewegt sich in einem flexiblen Kontinuum von<br />

unzufrieden über nicht unzufrieden bis hin zu zufrieden, d.h., es gibt<br />

einen unscharfen neutralen Bereich zwischen Unzufriedenheit und<br />

Zufriedenheit. Letztendlich lässt sich die Kundenzufriedenheit nur mithilfe<br />

empirischer Erhebungen (Befragungen, Interviews, Feedbackrunden,<br />

Reviews, Fragebögen etc.) ermitteln. Zusätzliche Anhaltspunkte lassen<br />

sich aus der systematischen Auswertung von Beschwerden gewinnen.

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