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Weniger Stress in der Schule 1. – 4. Schulstufe - GIVE

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2.3 Was tun <strong>in</strong> akuten <strong>Stress</strong>situationen?<br />

<strong>Stress</strong> lässt sich nicht immer vermeiden. Deshalb ist es s<strong>in</strong>nvoll, für akute <strong>Stress</strong>situationen Bewältigungsstrategien<br />

bereit zu haben, die schnell wirken und die wachsende Erregung aufhalten, die<br />

Dauer des <strong>Stress</strong>erlebens verkürzen o<strong>der</strong> belastende <strong>Stress</strong>reaktionen verm<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> raschen Hilfe:<br />

e Körperliche Aktivität: Bewegung ermöglicht das Abbauen <strong>der</strong> physiologischen <strong>Stress</strong>reaktionen.<br />

Oft hilft schon e<strong>in</strong> kurzer Spaziergang an <strong>der</strong> frischen Luft. O<strong>der</strong> Sie verschaffen sich Entlastung<br />

mit an<strong>der</strong>en körperlichen Aktivitäten, z.B. Laufen, Tanzen o<strong>der</strong> Radfahren.<br />

e Tief durchatmen! Wenn e<strong>in</strong> Spaziergang gerade nicht möglich ist, atmen Sie mehrmals tief<br />

durch.<br />

e Ablenkung: Ganz bewusst etwas an<strong>der</strong>es tun, unterbricht die erregten Gefühle und Gedanken<br />

und schafft Distanz zu den <strong>Stress</strong>faktoren. Dazu reicht schon e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Computerspiel, e<strong>in</strong><br />

Telefonat mit Freunden o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> bewusster Tagtraum wie z.B. das Er<strong>in</strong>nern e<strong>in</strong>es angenehmen<br />

Urlaubserlebnisses.<br />

e Entspannungstechniken anwenden! Jetzt ist e<strong>in</strong>e Gelegenheit, Entspannungstechniken e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

z.B. Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Atemübungen o<strong>der</strong> Methoden <strong>der</strong> Muskelentspannung. Wichtig<br />

ist, dass diese Techniken schon gut beherrscht werden, damit sie unter <strong>Stress</strong>belastung wirksam<br />

helfen können. Vielleicht können Sie geme<strong>in</strong>sam mit Ihren Schülern und Schüler<strong>in</strong>nen<br />

Entspannungstechniken erlernen und regelmäßig üben!<br />

[mod. nach: Amt für Volksschule St. Gallen 2008a, S. 20-21]<br />

Der Griff zu Zigarette, Alkohol, Kaffee o<strong>der</strong> gar Medikamenten ist übrigens ke<strong>in</strong>e empfehlenswerte<br />

Bewältigungsstrategie! Diese Substanzen können auf Dauer die Gesundheit schädigen und im<br />

Extremfall zu Abhängigkeit führen.<br />

Professionelle Hilfe bei <strong>Stress</strong> und psychischen Problemen<br />

Wenn <strong>Stress</strong> allerd<strong>in</strong>gs längerfristig belastend wirkt o<strong>der</strong> gar Dauerstress schon physische o<strong>der</strong><br />

psychische Symptome hervorruft, werden kurzfristig wirksame Bewältigungsmöglichkeiten wenig<br />

erfolgsversprechend se<strong>in</strong>. Dann ist es unerlässlich, den Ursachen <strong>der</strong> Belastungen auf den<br />

Grund zu gehen. Wenn man sich alle<strong>in</strong> nicht mehr zu helfen weiß o<strong>der</strong> die Unterstützung von Familie<br />

und Freunden bzw. Freund<strong>in</strong>nen nicht mehr ausreicht, kann es s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, mit Fachleuten<br />

Kontakt aufzunehmen und sich professionelle Hilfe zu holen.<br />

Welche Art von Hilfe die Richtige ist, hängt davon ab, wie akut die Belastung ist, wie sehr <strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

die Betroffene darunter leidet und welche Möglichkeiten <strong>der</strong> Selbstheilung (noch) zur Verfügung<br />

stehen:<br />

e E<strong>in</strong>e Krisen<strong>in</strong>tervention kann <strong>in</strong> akuten Krisen helfen.<br />

e Beratung gibt Anstöße zur Selbsthilfe bei verschiedenen Lebensproblemen.<br />

e E<strong>in</strong>e Therapie hilft, wenn das Leiden e<strong>in</strong>en zentralen Persönlichkeitsbereich betrifft bzw. umfassen<strong>der</strong><br />

ist (z.B. bei e<strong>in</strong>em Burnout).<br />

[Sedlak 2008, S. 33]<br />

E<strong>in</strong>en Überblick über Beratungse<strong>in</strong>richtungen und unterstützende Organisationen f<strong>in</strong>den Sie<br />

<strong>in</strong> Kapitel 5.<br />

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