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Die königlichen Frauen der III. Dynastie von Ur - Georg-August ...

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Exkurs 3: Königstöchter als Priesterinnen in Ebla und Akkade<br />

II En-men-ana und Šumšanī<br />

Von En-men-ana und Šumšanī, beides Töchter <strong>von</strong> Narām-Suen, ist nur sehr<br />

wenig bekannt. Von Šumšanī ist nur eine einzige Inschrift auf einem in Mari<br />

gefundenen Bronzegefäß erhalten. In <strong>der</strong> Inschrift bezeichnet sie sich als<br />

Tochter Narām-Suens und Entu des Šamaš in Sippar(?) 1169 . Wann sie ihr Amt<br />

angetreten hat, wie lange sie es innehatte und welche Funktionen sie genau in<br />

diesem Zusammenhang zu erfüllen hatte, ist nicht zu sagen.<br />

Nur wenig mehr weiß man <strong>von</strong> En-men-ana, <strong>der</strong> Nachfolgerin <strong>von</strong> En-<br />

ḫedu-ana. Von ihr ist ein Türangelstein aus dem Giparu in <strong>Ur</strong> erhalten, <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kassitenzeit wie<strong>der</strong>verwendet wurde und auf dem nur <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Enmen-ana<br />

ohne einen Titel eingeschrieben ist 1170 . Des weiteren ist das Fragment<br />

<strong>der</strong> Abschrift einer Inschrift <strong>von</strong> ihr erhalten, in welcher sie sich als z i r r u des<br />

Nanna, d a m des Nanna, e n des Suen und Tochter Narām-Suens<br />

bezeichnet. 1171 Daneben sind die Siegel <strong>von</strong> zwei ihrer <strong>Die</strong>ner erhalten, ihres<br />

Türwächters und ihres Schreibers 1172 , sowie eine Weihplatte mit Inschrift aus<br />

<strong>Ur</strong>, welche Ištup-Ilum, ihr Haushofmeister, dem Gott Nin-Gublaga <strong>von</strong><br />

Asuggišdua für das Leben des Narām-Suen und <strong>der</strong> En-men-ana geweiht<br />

hat 1173 . <strong>Die</strong>se Weihplatte stammt ebenso wie das Siegel des Schreibers aus <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte <strong>der</strong> Regierungszeit Narām-Suens, da dessen Name mit dem<br />

Gottesdeterminativ geschrieben ist. En-men-ana ist die erste En des Nanna,<br />

<strong>der</strong>en Bestimmung durch ein Omen in einer Datenformel überliefert ist 1174 . Da<br />

die Reihenfolge <strong>der</strong> Datenformeln für Narām-Suen nicht bekannt ist, wissen<br />

wir nicht, wann En-men-ana für das Priesteramt bestimmt wurde. Es gibt auch<br />

keine zweite Datenformel, die auf ihre Einsetzung in das Amt verweisen<br />

1169 Der zweite Teil <strong>der</strong> Inschrift ist <strong>von</strong> Frayne (RIME 2, Narām-Sîn E2.1.4.51) etwas<br />

an<strong>der</strong>s rekonstruiert als <strong>von</strong> Gelb/Kienast (FAOS 7, S. 112, Narāmsîn B 10). Er liest in<br />

Z. 6–8 ˹ E N ˺ - n a - a t | d U T U | in ˹Z I M B I R . K I ˺ gegenüber Gelb/Kienast, welche<br />

lesen M U N - . . . | E N ( ? ) d U T U | Š u m - š a - n i . Frayne begründet dies mit<br />

einer Korrektur nach dem veröffentlichten Foto und einer Skizze, welche jedoch beide<br />

(zumindest in den Publikationen) <strong>von</strong> schlechter Qualität sind. Siehe auch<br />

Kienast/Sommerfeld, FAOS 8, S. 340f., wo die Inschrift nochmals aufgenommen<br />

wurde. <strong>Die</strong> Bearbeitung entspricht jener in RIME.<br />

1170 RIME 2, Narām-Sîn E2.1.4.34.<br />

1171 RIME 2, Narām-Sîn E2.1.4.33.<br />

1172 RIME 2, Naram-Sîn E2.1.4.2019, Siegel des Türwächters <strong>Ur</strong>si; RIME 2, Narām-Sîn<br />

E2.1.4.2020, Siegel des Schreibers LU-X.<br />

1173 RIME 2, Narām-Sîn E2.1.4.2018.<br />

1174 d d<br />

Naram-Sin Jahr “ll", RIME 2, S. 87, [ m u ] e n n a n n a n a - < r a > - a m - e n - z u<br />

˹ m a š ˺ - e ˹ í d ˺ - d a b 5 - b a „Jahr, die En-Priesterin des Nanna, Tochter des Naram-<br />

Suen, wurde durch Omen bestimmt“.<br />

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