Jahresabschluss 2006 - Investor Relations Center
Jahresabschluss 2006 - Investor Relations Center
Jahresabschluss 2006 - Investor Relations Center
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ÜBERBLICK IN ZAHLEN<br />
Konzern <strong>2006</strong> in T€ 2005 in T€ Differenz<br />
Umsatzerlöse 10.015 7.582 32,1%<br />
operatives Ergebnis (EBITDA) -1.902 -1.100 -72,9%<br />
Betriebsergebnis (EBIT) -2.777 -1.643 -69,0%<br />
Ergebnis vor Steuern (EBT) -3.138 -1.875 -67,4%<br />
Konzernjahresergebnis -3.313 -1.862 -77,9%<br />
IAS-Ergebnis je Aktie -0,68 € -0,64 €<br />
Investitionen in Sachinvestitionen und immaterielle Vermögenswerte -325 -56 -480,4%<br />
Operativer Cash-Flow vor Zinsen und Steuern -857 -4.121 79,2%<br />
Bilanzsumme 12.969 16.028 -19,1%<br />
Eigenkapital 136 2.804 -95,1%<br />
Mitarbeiter zum Stichtag 31.12. 97 110 -11,8%<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 106 116 -8,6%<br />
davon Auszubildende 10 13 -23,1%
4 GRUSSWORT DES VORSTANDS<br />
6 1. LAGEBERICHT<br />
6 1.1 RAHMENBEDINGUNGEN<br />
• Marktsituation und -trends<br />
7 1.2 WIRTSCHAFTSBERICHT<br />
• Vorbemerkung<br />
• Die Geschäftsbereiche der LINTEC<br />
• Kennziffern im Überblick<br />
• Aus den Unternehmen<br />
10 1.3 KONZERNORGANISATION<br />
• Investitionen<br />
• Beschaffung<br />
• Vermögenslage<br />
• Kapitalstruktur<br />
• Ertragslage<br />
• Dividendenpolitik<br />
• Personalbericht<br />
• Entwicklungsbericht<br />
• Aktie und <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong><br />
12 2. RISIKOBERICHT<br />
• Gesamtwirtschaftliche und Branchen-Risiken<br />
• Operative Risiken<br />
• Finanzielle Risiken<br />
• Risiken aus ehemaligen Beteiligungen<br />
• Risiken aus dem Beteiligungsgeschäft<br />
• Personelle Risiken<br />
1 3. NACHTRAG<br />
14 4. PROGNOSEBERICHT<br />
• Markt und Branche<br />
• Gesamtunternehmen<br />
• Die Geschäftsbereiche der LINTEC<br />
16 5. CORPORATE GOVERNANCE<br />
17 6. BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
19 7. KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.<strong>2006</strong><br />
25 8. ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
56 9. BESTÄTIGUNGSVERMERK
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
unser Ziel für das Jahr <strong>2006</strong> war, den Turnaround nachhaltig<br />
zu erreichen. Nach der weitgehenden Abarbeitung der<br />
Altlasten in den Jahren 2004 und 2005 wollten wir in unseren<br />
beiden strategischen Kernbereichen Dienstleistung und<br />
Handel endlich wieder profitabel arbeiten. Die Ausgangsbedingungen<br />
dafür waren mit der Umsetzung des Finanzierungskonzepts<br />
Ende 2005 besser als in den Jahren zuvor.<br />
Trotzdem haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere<br />
Vorgaben in mehreren Bereichen weit verfehlt. Während<br />
sich der Dienstleistungsbereich stabil entwickelte, haben wir<br />
im Handelsbereich trotz intensiver Bemühungen und hoher<br />
Investments nicht Tritt gefasst. Um unser Handelsgeschäft<br />
zu reaktivieren, wurde in <strong>2006</strong> in neue Produkte, neues<br />
Personal und in Marketingaktionen investiert. All dies hat<br />
nicht gereicht, um erfolgreich zu sein. Das „Come back“<br />
der LINTEC im Handelsbereich hat nicht stattgefunden. Der<br />
dadurch entstandene Verlust konnte durch das Dienstleistungsgeschäft<br />
nicht annähernd aufgefangen werden. In<br />
Summe ist unser Ergebnis im Jahr <strong>2006</strong> daher von einem<br />
hohen Verlust gekennzeichnet.<br />
Dies zeigt auch, dass ein funktionierender Handelsbereich<br />
für uns überlebensnotwendig ist. Ursachen für das Scheitern<br />
im Handel waren unter anderen eine eklatante Vertriebsschwäche,<br />
die sich auch durch eine Reihe von Maßnahmen<br />
nicht beheben ließ, die Nichtakzeptanz des Markennamens<br />
LINTEC bei einer Vielzahl von Kunden aus historischen<br />
Gründen sowie ein insgesamt zu dünnes Produktportfolio.<br />
Als sich im dritten Quartal abzeichnete, dass wir im Handelsbereich<br />
bei weitem nicht im Plan lagen, haben wir uns entschieden,<br />
sowohl die Investitionen in den eigenen Vertrieb<br />
noch einmal zu erhöhen als auch eine Übernahme eines im<br />
Markt erfolgreichen Handelsunternehmens anzustreben.<br />
Mit dem Kauf der chiliGREEN Computer GmbH in Österreich,<br />
der in <strong>2006</strong> vorbereitet und Anfang 2007 vollzogen<br />
wurde, hat sich die Situation im Handelsbereich nun<br />
grundlegend verändert. ChiliGREEN ist ein straff geführtes<br />
Handelsunternehmen par excellence. Als einer der Marktführer<br />
in Österreich liegen seine Kompetenzen im Vertrieb und<br />
Einkauf. Produktion oder Logistik wurden dagegen überwiegend<br />
außerhalb des Unternehmens ausgeführt. Damit ist<br />
4<br />
GRUSSWORT DES VORSTANDS<br />
chiliGREEN der symbiotische Partner für die LINTEC. Mit der<br />
Übernahme der chiliGREEN haben wir unsere Probleme im<br />
Handelsbereich zu Beginn des Jahres 2007 nachhaltig gelöst.<br />
Auf Basis der Erfahrungen bei Firmenzukäufen aus den<br />
Jahren 1998 bis 2000, die LINTEC bis heute belasten, hatten<br />
wir eine Reihe von Unternehmen analysiert. Neben den wirtschaftlichen<br />
Werten war es für uns wichtig, ein Unternehmen<br />
zu finden, das unsere Schwächen in Stärken verwandelt.<br />
Weiterhin war die Bereitschaft sich „ohne wenn und aber“<br />
in die LINTEC zu integrieren eine conditio sine qua non. Mit<br />
chiliGREEN haben wir diesen Partner gefunden. Die teilweise<br />
massiven Reaktionen vom Wettbewerb zeigen, dass die<br />
Kombination chiliGREEN – LINTEC als ernsthafter Wettbewerber<br />
wahrgenommen wird.<br />
Der Dienstleistungsbereich konnte seine positive Entwicklung<br />
in <strong>2006</strong> fortsetzen. Die schwierige Situation der IT- und<br />
UE-Branche in Europa führte dazu, dass wir zwei unserer<br />
größeren Kunden, für die wir im 1. Halbjahr <strong>2006</strong> höhere<br />
Umfänge an Dienstleistungen erbracht haben, verloren<br />
haben. Beide Unternehmen sind heute nicht mehr im Markt<br />
präsent. Den Ausfall dieser Kunden konnten wir durch eine<br />
Reihe kleinerer sowie durch ausländische Kunden ausgleichen.<br />
Wir haben im dritten Quartal mit einer Vertriebskampagne<br />
in Asien und USA begonnen. Ziel ist, Unternehmen<br />
aus Asien und Amerika, die den europäischen Markt<br />
bedienen wollen, als Dienstleistungskunden zu gewinnen.<br />
Um ihre Lieferketten und ihren Marktzugang zu optimieren,<br />
entschließen sich immer mehr asiatische Hersteller direkt<br />
in Europa zu verkaufen. Während der Verkauf durch die<br />
internationale Ausrichtung der Branche durch die Hersteller<br />
selbst erbracht werden kann, benötigen sie für den Import,<br />
die Assemblierung, die Logistik und den Kundenservice<br />
einen Partner vor Ort. Mit unserem „yourPARTNER@<br />
Europe“-Konzept bietet LINTEC für fast jeden Hersteller<br />
ein maßgeschneidertes Dienstleistungspaket an. Damit<br />
hat sich binnen eines Jahres das Angebot der LINTEC von<br />
einem PC-Assemblierer hin zu einem Fullservice-Anbieter<br />
für Unterhaltungselektronik entwickelt. Unsere Dienstleistungen<br />
umfassen unter anderem Montage, Versand, Hotline,<br />
Abholung oder Reparatur auf Modul- und Bauteilebene. Die<br />
Anforderungen unserer Kunden verändern uns fast täglich.<br />
So sind wir heute in Frankreich und UK präsent und betreuen<br />
seit Ende <strong>2006</strong> die großen Einzelhandelsketten direkt für
unsere asiatischen Kunden. Für andere Kunden planen wir<br />
derzeit die komplette Logistik für Osteuropa. Hier kommt<br />
uns die unmittelbare Nähe unseres Standorts zum neuen<br />
Europa-Hub von DHL unmittelbar als Wettbewerbsvorteil<br />
zugute. Dazu kommt, dass die von chiliGREEN verkauften<br />
Systeme bei LINTEC assembliert und betreut werden. Damit<br />
hat der Dienstleistungsbereich eine stabile Basis, auf die wir<br />
in 2007 aufbauen können.<br />
Die Vision, die wir <strong>2006</strong> für LINTEC entworfen haben,<br />
wird nun anders als ursprünglich geplant Realität. Unser<br />
Geschäftsmodell vereint sowohl Handel als auch Dienstleistung<br />
unter einem Dach. Beide Bereiche bedingen sich<br />
gegenseitig und können doch selbstständig bestehen. Mit<br />
der Integration der chiliGREEN und dem weiteren systematischen<br />
Ausbau des Dienstleistungsbereichs wird für uns alle<br />
die tragfähige wirtschaftliche Basis in 2007 erkennbar sein.<br />
Ausgehend davon wollen wir im Handelsbereich in Europa<br />
weiter wachsen. chiliGREEN wird in der neuen Konstellation<br />
die Expansion fortsetzen können. Dies und unsere Aktivitäten<br />
in Asien werden auch den Dienstleistungsbereich<br />
wachsen lassen. Wir wollen in 2007 alle Möglichkeiten, die<br />
Dienstleistung zu stärken, wahrnehmen. Wir halten dies für<br />
eine Schlüsselaufgabe für die nächsten Jahre.<br />
Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der LINTEC sowie bei den Mitgliedern des alten und des<br />
neuen Aufsichtsrats für das große Engagement bedanken.<br />
Wir konnten in den letzten Monaten noch einmal einen<br />
neuen Anlauf nehmen. Für dies alles bin ich dankbar und<br />
möchte Ihnen meinen weiteren Einsatz für das nächste Jahr<br />
versichern.<br />
Thomas Goletz<br />
Vorstand<br />
Grußwort des Vorstands<br />
5
1.1 • Rahmenbedingungen<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war geprägt von starkem Wachstum des<br />
deutschen und des europäischen Wirtschaftsraumes. Mit<br />
2,7 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr belegt<br />
das Bruttoinlandsprodukt (BIP) die stärkste wirtschaftliche<br />
Belebung seit dem Jahr 2000. Im Gegensatz zu den Vorjahren<br />
kamen die Wachstumsimpulse im Jahr <strong>2006</strong> sowohl<br />
aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Dabei trug das<br />
Inlandsgeschäft mit einem Wachstum von 1,7 Prozent sogar<br />
stärker zum Wachstum des BIP bei, als der Außenbeitrag mit<br />
einem Wachstum von 0,7 Prozent.<br />
Innerhalb des Inlandsgeschäfts unterstützen vor allem die<br />
Bruttoanlageinvestitionen das starke BIP-Wachstum: Die<br />
Investitionen in Ausrüstungen stiegen im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 7,3 Prozent. Auch der private Konsum legte nach<br />
zwei nahezu stagnierenden Jahren um 0,6 Prozent zu. Der<br />
Staat erhöhte seine Konsumausgaben um 1,7 Prozent.<br />
Auch der Außenhandel entwickelte sich sehr dynamisch.<br />
So verdoppelten sich die Wachstumsraten der Importe und<br />
Exporte im Vergleich zum Jahr 2005 fast. Die realen Exporte<br />
stiegen dabei mit 12,4 Prozent wiederum stärker als die<br />
Importe mit 12,1 Prozent.<br />
Das Jahr <strong>2006</strong> war ein gutes Jahr für Neuemissionen. 70 Unternehmen<br />
wagten in Deutschland den Schritt an die Börse,<br />
während 2005 nur 19 IPOs (Initial Public Offering) stattfanden.<br />
Das Emissionsvolumen vergrößerte sich von 4,7 Mrd.<br />
Euro im Jahr 2005 auf 7,6 Mrd. Euro im Jahr <strong>2006</strong>. Weltweit<br />
stieg die Zahl der IPOs von 1.537 auf 1.559, das weltweite<br />
Emissionsvolumen wuchs von 167 Mrd. US-Dollar (2005)<br />
auf 227 Mrd. US-Dollar (<strong>2006</strong>). Die meisten Börsenneulinge<br />
wurden in den USA registriert, wo 188 Unternehmen erstgelistet<br />
wurden. Der zweitwichtigste Börsenplatz war Japan mit<br />
166 IPOs, Großbritannien folgt auf dem dritten Platz mit 142<br />
Börsengängen. Eine immer wichtigere Rolle spielt der Raum<br />
Asien / Pazifik: 43 Prozent aller weltweiten IPOs (670) fanden<br />
an den dortigen Börsen statt.<br />
6<br />
1. LAGEBERICHT<br />
1.1 R A H M E N B E D I N G U N G E N<br />
Marktsituation und -trends<br />
Marktsituation und -trends • Weltweit wuchs der PC-<br />
Markt laut den Analysten von IDC mit 228,6 Mio. verkauften<br />
Geräten um nur zehn Prozent. Im Gesamtjahr <strong>2006</strong> konnte<br />
Dell seine Marktführerschaft vor Hewlett-Packard (HP) behaupten.<br />
IDC beziffert den Marktanteil von Dell mit 17,1 und<br />
jenen von HP mit 17 Prozent, dahinter liegen Lenovo (7,3<br />
Prozent), Acer (5,9 Prozent) und Toshiba (4 Prozent).<br />
Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner stagnierte der<br />
deutsche PC-Gesamtmarkt mit rund 9,6 Mio. verkauften PCs<br />
mit einem marginalen Plus von 1,9 Prozent. Das bescheidene<br />
Plus wurde ausschließlich im Produktbereich Notebooks<br />
erwirtschaftet, die 53 Prozent des Marktes ausmachten.<br />
Das stärkste Wachstum am deutschen IT-Markt konnte HP<br />
erzielen. Der US-Hersteller setze im Jahr <strong>2006</strong> knapp 19 Prozent<br />
mehr Rechner ab als im Vorjahr. Deutlich rückläufig waren<br />
hingegen die Umsätze von Fujitsu Siemens Computers.<br />
Das Unternehmen verkaufte <strong>2006</strong> neun Prozent weniger PCs<br />
als im Jahr 2005. Mit einem Minus von 15 Prozent musste<br />
Medion den größten Umsatzrückgang hinnehmen, verursacht<br />
vor allem durch die schwache Nachfrage von Aldi.<br />
Die Verkaufszahlen der Firma Acer wuchsen im Vergleich<br />
zum Vorjahr zweistellig, der Direktvermarkter Dell konnte<br />
acht Prozent mehr Rechner verkaufen und seinen Marktanteil<br />
so ebenfalls ausbauen.
1. LAGEBERICHT<br />
1.2 W I R T S C H A F T S B E R I C H T<br />
1.2 • Wirtschaftsbericht<br />
Vorbemerkung • Die LINTEC Information Technologies<br />
AG hat im Berichtszeitraum weiter an der Fortentwicklung<br />
der im Jahr 2004 neu gegründeten Geschäftsfelder Handel<br />
und Dienstleistung gearbeitet. Der Dienstleistungsbereich<br />
entwickelte sich entsprechend den Umsatzplanungen. Mit<br />
der CONTEL Investment Co. Ltd. und der HONGKONG<br />
THTF Digital Co. Ltd. konnten zwei strategische Partner<br />
gewonnen werden (lesen Sie hierzu den Prognosebericht).<br />
Der Bereich Handel blieb weit hinter den Erwartungen<br />
zurück. Trotz mehrfacher personeller Veränderungen und<br />
einer Neupositionierung des Geschäftsfeldes konnten die<br />
avisierten Ziele nicht erreicht werden.<br />
Die Geschäftsbereiche der LINTEC: Marktsituation und<br />
Entwicklungen • Das Operative Geschäft umfasst die<br />
zwei Bereiche Dienstleistung und Handel.<br />
Zum Geschäftsfeld Dienstleistung gehören im Wesentlichen<br />
die folgenden Leistungen, die wir im Auftrag externer<br />
Unternehmen erbringen:<br />
1. Produktionsleistungen<br />
Dieser Bereich umfasst die Auftragsfertigung für externe<br />
Unternehmen. Am Standort in Taucha bei Leipzig stellt<br />
das Unternehmen für externe Auftraggeber elektronische<br />
Systeme jeglicher Ausführung her. Im ersten Quartal <strong>2006</strong><br />
wurde eine zweite Produktionslinie für die Großserienfertigung<br />
von Flachbildschirmen und Plasma-/LCD-TV<br />
aufgebaut.<br />
2. Logistikleistungen<br />
LINTEC verfügt über moderne Infrastrukturen sowie beste<br />
Anbindungen zu den wichtigsten Verkehrswegen.<br />
Neben entsprechenden Lagerkapazitäten hat das Unternehmen<br />
ein modernes Warenwirtschaftssystem mit<br />
Online-Zugang und integriertem Supply Chain Management.<br />
Dadurch können alle Warenbewegungen überwacht<br />
werden, was eine schnelle Kommissionierung für<br />
die Produktion und eine taggenaue Bearbeitung von<br />
Aufträgen garantiert. Die Logistikdienstleistungen wurden<br />
im Berichtszeitraum vor allem von den externen Partnern<br />
Vorbemerkung<br />
Die Geschäftbereiche der LINTEC: Marktsituation und Entwicklungen<br />
nachgefragt, die auch Fertigungsaufträge über LINTEC<br />
abgewickelt haben.<br />
3. Serviceleistungen<br />
Neben der Produktion für externe Unternehmen werden<br />
weitere Services am Markt angeboten. Im Jahr <strong>2006</strong><br />
wurde der RMA-Bereich, der unter anderem Reparaturen<br />
durchführt, hinsichtlich des Bedarfs externer Unternehmen<br />
umgestellt. Außerdem hat LINTEC auf diesem Gebiet<br />
Services wie die Hotline für externe Auftraggeber übernommen.<br />
Im vorangegangenen Geschäftsjahr fertigte LINTEC vor<br />
allem Großserien von Desktop-PCs für externe Partner. Mit<br />
dem Beginn der Assemblierung von Flachbildschirmen<br />
und Plasma-/LCDTV wurden die Produktionsleistungen im<br />
Berichtszeitraum erweitert. Als erster großer Kunde konnte<br />
hier die GERICOM AG gewonnen werden, die im zweiten<br />
Quartal für eine Spitzenauslastung der Fertigung sorgte.<br />
Aufgrund der Marktlage kam jedoch die Fertigung für GERI-<br />
COM Anfang des dritten Quartals zum Erliegen. Ein weiterer<br />
wichtiger Kunde der LINTEC im Desktop-Bereich, die Adam<br />
Riesig GmbH mit der Marke YAKUMO, hat im Laufe des<br />
Jahres <strong>2006</strong> ihr operatives Geschäft aufgrund der Randbedingungen<br />
de facto aufgegeben. Dies zeigt, wie abhängig<br />
auch der Dienstleistungsbereich vom Markterfolg seiner<br />
Kunden ist.<br />
Der europäische Dienstleistungsmarkt ist derzeit von Überkapazitäten<br />
geprägt. Dies begründet sich in der schwierigen<br />
Lage der PC-Hersteller, die – im Gegensatz zu früheren Jahren<br />
– ihre Fertigungskapazitäten anderen Firmen anbieten,<br />
um ihren Deckungsbeitrag zu verbessern. Damit sind die<br />
Preise, die für die Montage eines PC- oder TV-Systems erzielt<br />
werden können, in <strong>2006</strong> gesunken. Für LINTEC bedeutet<br />
dies, dass im gegenwärtigen Marktumfeld ein Angebot,<br />
das nur aus Montage besteht, nicht mehr kostendeckend zu<br />
unterhalten ist. Die Lösung dafür ist, dass die gesamte Prozesskette<br />
nach dem Verkauf durch das Dienstleistungsangebot<br />
abgedeckt wird. Dieses Dienstleistungsangebot fassen<br />
wir unter dem Namen „yourPARTNER@Europe“ zusammen.<br />
Unter diesem Label kann ein Dienstleistungskunde ein oder<br />
mehrere Pakete wählen, die LINTEC zu nachvollziehbar<br />
kalkulierten Preisen anbietet. Neben Unternehmen aus dem<br />
7
1. LAGEBERICHT<br />
1.2 W I R T S C H A F T S B E R I C H T<br />
deutschsprachigen Umfeld haben wir uns vertrieblich nach<br />
Asien und die USA orientiert. Ziel ist, asiatische und amerikanische<br />
Unternehmen, die den europäischen Markt bedienen<br />
wollen, als Dienstleistungskunden zu gewinnen. Um<br />
ihren Marktzugang zu optimieren, entschließen sich immer<br />
mehr asiatische Hersteller in Europa direkt ohne Agenten<br />
oder Importeure zu verkaufen. Während der Vertrieb und<br />
der Import durch herstellereigene Unternehmen erbracht<br />
werden kann, wird für die Assemblierung, die Logistik und<br />
den Kundenservice ein Partner vor Ort benötigt. Mit dem<br />
„yourPARTNER@Europe“-Konzept bietet LINTEC für diese<br />
Hersteller ein optimiertes Dienstleistungspaket an. Dieses<br />
Angebot war auch die Grundlage für die Vertragsabschlüsse<br />
mit CONTEL und THTF.<br />
Um die Steuerung der Produktions- und Logistikprozesse<br />
effizienter gestalten zu können, wurde eine an Produktion<br />
und Logistik speziell angepasste Version der bei LINTEC<br />
eingesetzten ERP-Software NAVISION im Berichtszeitraum<br />
erarbeitet und Anfang 2007 eingeführt.<br />
Ein Teil der Umsätze wurde über die LINTEC Services<br />
GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der LINTEC<br />
AG, getätigt.<br />
Zum Geschäftsfeld Handel gehören folgende Arbeitsgebiete:<br />
1. Herstellung von Eigenmarken-PCs sowie der Vertrieb<br />
einzeln oder zusammen mit Peripherie als Komplettpakete<br />
für den Consumermarkt unter der Marke SAFAYA.<br />
SAFAYA stand bisher für den Bereich Unterhaltungselektronik<br />
und wurde nun auch für PC-Systeme für<br />
Heimanwender verwendet. Das SAFAYA-Produktportfolio<br />
umfasste PCs, Notebooks, DVD-Player und LCD-TVs. Der<br />
Vertrieb dieser Produkte erfolgte über den Retailkanal. Im<br />
Berichtszeitraum konnten unter anderem Komplettpakete,<br />
bestehend aus PC, Bildschirm und Multifunktionsgerät<br />
sowie Notebooks über den TV-Shoppingsender QVC<br />
vertrieben werden.<br />
2. Herstellung und Vermarktung professioneller Lösungen<br />
mit dem Schwerpunkt Server, Business-PCs und Workstations<br />
für Geschäftskunden unter der Marke PROFEX.<br />
Die Geschäftbereiche der LINTEC: Marktsituation und Entwicklungen<br />
Business-Notebooks und -PCs, Workstations, Server- sowie<br />
Storagesysteme wurden ab der zweiten Jahreshälfte<br />
unter der Marke PROFEX vertrieben. Im Vergleich zu<br />
SAFAYA wurden die Produkte hinsichtlich Ergonomie und<br />
Geräuschentwicklung konzipiert. Außerdem wurde ein auf<br />
Geschäftskunden zugeschnittener Service angeboten.<br />
3. Sourcing und Vermarktung von Produkten der Unterhaltungselektronik,<br />
Peripherieprodukten und PC- bzw. Notebookzubehör<br />
unter eigenem Label. Nachdem sich der<br />
DVB-T-Empfänger SAFAYA DVE-10 vor allem im zweiten<br />
Quartal sehr gut verkaufte, wurde im Berichtszeitraum<br />
an dem Nachfolger des Gerätes gearbeitet. Neben dem<br />
SAFAYA DVE-10 wurden im Jahr <strong>2006</strong> diverse LCD-TVs<br />
vertrieben.<br />
Obwohl zum Anfang des Jahres der Vertrieb personell umstrukturiert<br />
und die Eigenmarken im Laufe des Jahres neu<br />
positioniert wurden, blieb der Handelsbereich weit hinter<br />
den gestellten Zielen zurück. Anfang des Jahres wurden<br />
ein neuer Vertriebs- und Einkaufsleiter sowie mehrere Key<br />
Account Manager (Betreuung von Großkunden) eingestellt.<br />
Ziele waren die Reaktivierung der LINTEC-Marken im Markt,<br />
der Aufbau eines auf den Fachhandel abgestimmten Produktportfolios<br />
sowie die gezielte Betreuung von Retailkunden<br />
mit Produkten aus dem SAFAYA-Programm. Während<br />
im Komponentenbereich (Handel mit Speicher, optischen<br />
Laufwerken usw.) neue Lieferanten und Kunden hinzu<br />
gewonnen wurden, gelang es nicht nachhaltig, Eigenmarken-PCs<br />
im Handel zu platzieren. Vor diesem Hintergrund<br />
hat sich der Vorstand in der zweiten Jahreshälfte dazu entschlossen,<br />
den Handelsbereich mit einem neuen Manager<br />
zu stärken, der auf Geschäftsführungsebene Vertrieb und<br />
Einkauf übernahm. Mit Herrn Uwe Schmitz konnte hier ein<br />
sowohl in der Branche als auch im operativen Geschäft sehr<br />
erfahrener Top-Manager gewonnen werden. Unter Führung<br />
von Herrn Schmitz entwickelte LINTEC im vierten Quartal<br />
dann einen neuen Marketingansatz, mit dem die Eigenmarken<br />
PROFEX und SAFAYA neu am Markt positioniert sowie<br />
ein Partnerprogramm für Fachhändler und Systemhäuser<br />
entwickelt wurden. Schlussendlich zeigten die Maßnahmen<br />
zu spät Wirkung. Durch den vertrieblichen Misserfolg wurde<br />
das Ziel, den Break-Even im Jahr <strong>2006</strong> zu erreichen, verfehlt.<br />
Parallel zu den operativen Maßnahmen hatte LINTEC bereits
im zweiten Quartal <strong>2006</strong> begonnen, eine Zusammenarbeit<br />
mit anderen Unternehmen im Handelsbereich zu evaluieren.<br />
Die Grundüberlegung war, das Gesamtunternehmen durch<br />
eine enge Zusammenarbeit oder eventuell durch eine Übernahme<br />
zu stärken. Gegen Ende des Berichtzeitraums waren<br />
die Gespräche soweit fortgeschritten, dass mit den Gesellschaftern<br />
der chiliGREEN Computer GmbH, Österreich, über<br />
eine Integration des Unternehmens in die LINTEC gesprochen<br />
wurde. Die entscheidenden Verhandlungen erfolgten<br />
Anfang 2007. Der Kaufvertrag wurde Mitte Januar 2007<br />
unterzeichnet (lesen Sie hierzu bitte auch die Abschnitte<br />
Nachtrag und Prognosebericht).<br />
Ein Teil der Umsätze wurde über die LINTEC Systems<br />
GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der LINTEC<br />
AG, getätigt. Die LINTEC Systems GmbH ist die frühere<br />
spiFFy accessories AG.<br />
Kennziffern im Überblick •<br />
• Die Umsätze im Konzern haben sich von 7,6 Mio. Euro<br />
um 32 Prozent erhöht auf 10 Mio. Euro. Trotz ausreichender<br />
Liquidität konnten die geplanten Zahlen nicht<br />
erreicht werden. Hauptgrund ist der Handelsbereich, der<br />
sich nicht wie geplant entwickelte.<br />
• Die operativen Verluste (EBITDA) erhöhten sich<br />
von -1,1 Mio. Euro auf -1,9 Mio. Euro.<br />
• Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich von<br />
-1,6 Mio. Euro auf -2,8 Mio. Euro. Der Verkauf der Immobilie<br />
Arnstadt führte zu einer außerplanmäßigen Abschreibung<br />
in Höhe von 393 TEuro. Außerdem ist eine außerplanmäßige<br />
Abschreibung auf Markenrechte in Höhe von<br />
33 TEuro zu berücksichtigen.<br />
• Das Finanzergebnis verschlechterte sich von -232 TEuro<br />
auf jetzt -361 TEuro.<br />
• Das Konzernjahresergebnis verschlechterte sich von<br />
-1,9 Mio. Euro im Vorjahr auf -3,3 Mio. Euro im Jahr <strong>2006</strong>.<br />
• Die kurzfristige Verschuldung der LINTEC gegenüber<br />
Kreditinstituten erhöhte sich von 4,2 Mio. Euro im Vorjahr<br />
Kennziffern im Überblick<br />
Aus den Unternehmen<br />
auf 5,6 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Größter Posten<br />
darin sind kurzfristige Verbindlichkeiten zur Finanzierung<br />
des operativen Geschäfts.<br />
• Die LINTEC Information Technologies AG hatte zum<br />
Stichtag ein Eigenkapital in Höhe von rund 136 TEuro<br />
gegenüber 2,8 Mio. Euro im Vorjahr.<br />
• Zum Stichtag waren 97 Mitarbeiter bei LINTEC<br />
beschäftigt, 110 waren es im Vorjahr.<br />
Aus den Unternehmen • LINTEC verfügte zum Stich-<br />
tag abgesehen von den bereits genannten Tochtergesellschaf-ten<br />
LINTEC Services GmbH und LINTEC Systems<br />
GmbH über keine operativ tätigen Beteiligungen.<br />
Das operative Geschäft der Batavia Multimedia AG wurde<br />
bereits im Geschäftsjahr 2004 auf ein Minimum zurückgeführt.<br />
In Bezug auf den Chipdeal-Vorgang gibt es keine neue<br />
Entwicklung. Wie im Bericht über das Geschäftsjahr 2005 erwähnt,<br />
hat das Management im Kontext einer Entscheidung<br />
des Europäischen Gerichtshofes vom 11. Januar <strong>2006</strong> die<br />
begründete Hoffnung, dass die Versagung des Vorsteuerabzugs<br />
durch das Finanzamt Passau unrichtig gewesen ist. Es<br />
ist also davon auszugehen, dass die Entscheidung des Europäischen<br />
Gerichtshofes das Steuerverfahren der Batavia<br />
positiv beeinflusst. Die LINTEC AG könnte noch zu maximal<br />
2,7 Mio. Euro aus der ursprünglich über 10,5 Mio. Euro<br />
abgegebenen Bürgschaft in Anspruch genommen werden.<br />
Diese Inanspruchnahme kann frühestens eintreten, wenn<br />
die – nach wie vor angefochtenen – Umsatzsteuerbescheide<br />
rechtskräftig werden. Der Firmensitz der Gesellschaft wurde<br />
im Januar 2007 nach Taucha verlagert, so dass künftig das<br />
Finanzamt Eilenburg für die Batavia und damit auch für den<br />
Vorgang Chipdeal zuständig ist.<br />
Nachdem über das Vermögen der ehemaligen Tochter<br />
APOLL AG das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist,<br />
wurden vom Insolvenzverwalter Ansprüche gegenüber der<br />
LINTEC AG angemeldet. Zum heutigen Zeitpunkt wurden<br />
diese Ansprüche weder klar quantifiziert noch substantiiert<br />
dargelegt. Aus Sicht der LINTEC gibt es keine wie auch immer<br />
berechtigten Ansprüche gegen die LINTEC aus diesem<br />
Vorgang.<br />
9
1.3 • Konzernorganisation<br />
In der zweiten Jahreshälfte wurden die Aufgaben in der<br />
LINTEC-Gruppe neu verteilt. Vorbereitend wurden bestehende<br />
aber nicht mehr operativ tätige Tochterunternehmen<br />
umbenannt. Ziel ist die Streuung der konzernweiten Risiken.<br />
Zukünftig wird die LINTEC Services GmbH für den<br />
Dienstleistungsbereich zuständig sein. Die LINTEC Systems<br />
GmbH sollte das Handelsgeschäft übernehmen. Nach der<br />
Übernahme der chiliGREEN GmbH wird der Handelsbereich<br />
zukünftig durch das Linzer Unternehmen gesteuert.<br />
Investitionen • Im Berichtsjahr wurden bei der LINTEC<br />
Information Technologies AG für rund 325 TEuro Investitionen<br />
getätigt. Die Investitionen umfassen die Anschaffung<br />
des neuen Warenwirtschaftssystems, Umbauten für den<br />
Bereich Dienstleistungen, Ersatzbeschaffung in neue IT-<br />
Infrastruktur sowie Marketing (Werbe- und Messekosten).<br />
Da in den Tochtergesellschaften der LINTEC-Gruppe keine<br />
nennenswerten Investitionen getätigt wurden, entspricht der<br />
konzernbezogene Investitionsaufwand den Investitionen der<br />
Einzelgesellschaft.<br />
Beschaffung • Im Berichtszeitraum kaufte die LINTEC-<br />
Gruppe weltweit Produkte im Wert von 9,1 Mio. Euro, gegenüber<br />
6,2 Mio. Euro im Vorjahr. Zum einen wurden mehr<br />
Komponenten und Produkte bestellt. Dies zeigt sich in dem<br />
erhöhten Umsatz. Zum anderen führten ungünstigere Einkaufs-Konditionen<br />
über die Distribution zu der Steigerung.<br />
Insgesamt haben wir im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> vorwiegend bei<br />
europäischen Distributoren eingekauft. Nach dem Rückgang<br />
der Einkaufsvolumen konnte LINTEC im Berichtszeitraum<br />
nicht mehr direkt bei Herstellern einkaufen. Dies führte zu<br />
schlechteren Einkaufs-Konditionen. Zu keinem der Distributoren<br />
und Herstellern bestanden oder bestehen für die<br />
LINTEC über das branchenübliche Maß hinaus signifikante<br />
Abhängigkeiten. Unter „branchenüblich“ ist in diesem Zusammenhang<br />
die Abhängigkeit vom Quasi-Monopolisten bei<br />
PC-Betriebssystemen Microsoft sowie von zyklisch auftretenden,<br />
allgemeinen Lieferengpässen bei diversen, für die<br />
Herstellung von PCs benötigten Komponenten zu verstehen.<br />
Nach dem Kauf der chiliGREEN Computer GmbH wird<br />
LINTEC über bessere Einkaufs-Konditionen verfügen. Das<br />
10<br />
1. LAGEBERICHT<br />
1.3 K O N Z E R N O R G A N I S A T I O N<br />
Investitionen<br />
Beschaffung<br />
Vermögenslage<br />
Kapitalstruktur<br />
Ertragslage<br />
Unternehmen wird dann – wie in der Vergangenheit – direkt<br />
bei Herstellern einkaufen.<br />
Vermögenslage • Die Bilanzsumme belief sich im<br />
Berichtsjahr auf 13 Mio. Euro, gegenüber 16 Mio. Euro im<br />
Vorjahr.<br />
Im Einzelnen:<br />
Die Summe der kurzfristigen Vermögensgegenstände verringerte<br />
sich auf 2,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 4,5 Mio.<br />
Euro). Der Großteil der Reduzierung ergibt sich mit 1 Mio.<br />
Euro aus dem Abbau von Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Stichtag auf<br />
83 TEuro.<br />
Die Summe der langfristigen Vermögensgegenstände reduzierte<br />
sich von 11,4 Mio. Euro auf 10,9 Mio. Euro.<br />
Kapitalstruktur • Zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit<br />
hat das Unternehmen im ersten Quartal des Berichtszeitraums<br />
eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Dabei erhöhte<br />
sich das Grundkapital auf 4.887.600 Euro und wird eingeteilt<br />
in 4.887.600 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Größte<br />
dem Unternehmen bekannte Einzelaktionäre waren zum<br />
Stichtag die Navigator Equity Solutions N.V. und Frau Renate<br />
Lindemeyer, die auch Personalleiterin im Unternehmen<br />
war. Bezüglich relevanter Wertpapiergeschäfte von Organen<br />
der LINTEC AG gemäß § 15a WpHG hat das Unternehmen<br />
gesetzeskonform – in Form und Frist – Meldungen publiziert<br />
und Aktien- sowie Optionsstände in allen Quartalsberichten<br />
veröffentlicht.<br />
Im Besitz der Gesellschaft befanden sich zum Jahresende<br />
keine eigenen Aktien.<br />
LINTEC verfügte zum Stichtag über ein genehmigtes Kapital<br />
in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro entsprechend 2.443.780<br />
Aktien.<br />
Ertragslage • Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde<br />
ein Konzern-Jahresfehlbetrag von -3,3 Mio. Euro verbucht,<br />
gegenüber -1,9 Mio. Euro Jahresfehlbetrag im Vorjahr.
Die Ertragslage ist zum einen Resultat des operativen<br />
Geschäfts und zum anderen bedingt durch den Verkauf der<br />
Immobilie Arnstadt, welcher zu einer außerplanmäßigen<br />
Abschreibung in Höhe von 393 TEuro führte.<br />
Dividendenpolitik • Aufgrund des nach wie vor<br />
bestehenden Verlustvortrages der LINTEC Information<br />
Technologies AG schlägt der Vorstand – vorbehaltlich der<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates – der für den 18. Mai 2007<br />
anberaumten Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> keine Dividende auszuschütten.<br />
Personalbericht • Die konzernweiten Aufwendungen<br />
für Personal- und Sozialausgaben betrugen 2,3 Mio. Euro,<br />
nach 2,5 Mio. Euro im Vorjahr.<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 106 Mitarbeiter,<br />
darunter 10 Auszubildende beschäftigt, gegenüber 115<br />
Mitarbeitern im Vorjahr (Auszubildende 2005: 12).<br />
Entwicklungsbericht • Um den Veränderungen der<br />
LINTEC-Organisation Rechnung zu tragen, übernahm<br />
das F&E-Team im Laufe des Jahres eine Qualitätssicherungsfunktion,<br />
die direkt für die technische Qualität der zu<br />
bauenden Rechner sowie die Prozesse verantwortlich ist.<br />
Eine der Hauptaufgaben ist das mittel- bis langfristig angelegte<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt HOMEPLANE.<br />
In diesem durch das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung finanzierten Projekt ist LINTEC Entwicklungspartner.<br />
HOMEPLANE wird von einem Konsortium getragen, das<br />
aus LINTEC, Siemens, dem IHP, der Universität Dortmund<br />
und dem Microsoft Innovation <strong>Center</strong> besteht. Im Rahmen<br />
des Projekts wird ein System entwickelt, das unterschiedlichste<br />
Endgeräte und Netzwerke, die es in einem Haushalt<br />
gibt, verbindet und steuert. LINTEC ist im Projekt für das<br />
funktionierende Gesamtsystem, den sog. Demonstrator,<br />
verantwortlich und entwickelt weiterhin Softwaremodule für<br />
Bedienoberflächen und Treiber.<br />
Aktie und <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong> • Im Berichtszeitraum<br />
setzten sich die Kurszuwächse an den deutschen und<br />
internationalen Börsen weiter fort. Die im DAX notierten<br />
Unternehmen haben die Märkte überzeugt, der deutsche<br />
Leitindex legte um 2 Prozent zu von 6.476 am 1.1.<strong>2006</strong><br />
Dividendenpolitik<br />
Personalbericht<br />
Entwicklungsbericht<br />
Aktie und <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong><br />
auf 6.611 am 31.12.<strong>2006</strong>. Dieser Entwicklung konnte die<br />
LINTEC-Aktie nicht folgen. Vielmehr sank der Kurs von 0,82<br />
Euro je Aktie auf 0,74 Euro je Aktie. Zum Jahresende wurde<br />
LINTEC am Kapitalmarkt mit 3,6 Mio. Euro bewertet. Die<br />
geringe Marktkapitalisierung ist nach unserer Meinung nach<br />
wie vor ein Ausdruck für die Unsicherheit der Anleger über<br />
den Zustand unseres Unternehmens.<br />
Am 18. Mai <strong>2006</strong> fand am Stammsitz der LINTEC AG vor ca.<br />
150 Aktionären und Gästen die ordentliche Hauptversammlung<br />
unserer Gesellschaft statt. Thomas Goletz, Vorstandsvorsitzender<br />
der LINTEC, stellte den Bericht des Vorstands<br />
für das Geschäftsjahres 2005 vor. Bei der anschließend<br />
stattfindenden Abstimmung stimmte die Hauptversammlung<br />
allen Vorschlägen gemäß der Einladung zu.<br />
Schwerpunktthemen unserer Berichterstattung im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> waren im Bereich <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong>, neben<br />
der Vorlage der Quartalsergebnisse, die im Dienstleistungsbereich<br />
abgeschlossenen strategischen Partnerschaften<br />
(vgl. Prognosebericht).<br />
Satzungsänderungen werden, gemäß den gesetzlichen<br />
Bestimmungen, durch die Hauptversammlung beschlossen.<br />
Ausgenommen sind Änderungen der Satzung, die nur deren<br />
Fassung betreffen. Diese können vom Aufsichtsrat beschlossen<br />
werden. Der Vorstand wird entsprechend der gesetzlichen<br />
Vorschriften ernannt und abberufen.<br />
11
Gesamtwirtschaftliche und Branchen-Risiken • Aus<br />
den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen in<br />
unseren Hauptabsatzmärkten erwarten wir keine maßgeblichen<br />
Gefahren.<br />
Operative Risiken • Wie das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
zeigt, ist es nicht gelungen den Break-Even zu erreichen.<br />
Sollten die im Wirtschaftsplan 2007-2009 festgelegten<br />
Planungsziele nicht umgesetzt werden, drohen der Gesellschaft<br />
weitere Verluste, die den Fortbestand des Unternehmens<br />
gefährden könnten.<br />
Der Vorstand hat Maßnahmen eingeleitet, die die operativen<br />
Risiken begrenzen sollen. Hierzu zählen ein regelmäßiges<br />
Reporting der Abteilung Finanzen an Vorstand und Aufsichtsrat,<br />
die Streuung der Risiken innerhalb der LINTEC-<br />
Gruppe und die Übernahme der chiliGREEN Computer<br />
GmbH zur Stärkung des Handelsbereichs.<br />
Finanzielle Risiken • Ein wesentliches finanzielles<br />
Risiko stellt die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft, insbesondere<br />
zur Finanzierung des operativen Geschäfts, dar.<br />
Nach dem Verkauf der Immobilie Taucha im März 2007 und<br />
der damit möglichen Tilgung der Kredite ist die LINTEC<br />
schuldenfrei. Durch den Verkauf entsteht ein Buchgewinn in<br />
Höhe von ca. 1,3 Mio. Euro, der für ausreichend Liquidität<br />
sorgt. Ergänzend wurde mit dem Käufer ein Mietvertrag über<br />
einen Zeitraum von 10 Jahren zu ortsüblichen Konditionen<br />
abgeschlossen.<br />
Risiken aus ehemaligen Beteiligungen • Über die<br />
Risiken aus der Bürgschaft für die Batavia Multimedia AG in<br />
Sachen Chipdeal wurde bereits eingehend berichtet. Nach<br />
den ersten Gesprächen mit dem Finanzamt Eilenburg soll<br />
im Laufe des Jahres 2007 über diesen Vorgang entschieden<br />
werden.<br />
Nachdem über das Vermögen der ehemaligen Tochter<br />
APOLL AG im Jahr 2005 das Insolvenzverfahren eröffnet<br />
worden ist, wurden vom Insolvenzverwalter Ansprüche<br />
gegenüber der LINTEC angemeldet. Zum heutigen Zeitpunkt<br />
wurden diese Ansprüche weder klar quantifiziert noch<br />
substantiiert dargelegt. Aus Sicht der LINTEC gibt es keine<br />
12<br />
2. RISIKOBERICHT<br />
Gesamtwirtschaftliche und Branchen-Risiken<br />
Operative Risiken<br />
Finanzielle Risiken<br />
Risiken aus ehemaligen Beteiligungen<br />
Risiken aus dem Beteiligungsgeschäft<br />
Personelle Risiken<br />
wie auch immer berechtigen Ansprüche gegen die LINTEC<br />
aus diesem Vorgang.<br />
Risiken aus dem Beteiligungsgeschäft • Im Rahmen<br />
der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden wurde<br />
ein Teil der Umsätze über die 100prozentige Tochtergesellschaften<br />
LINTEC Systems GmbH sowie LINTEC Services<br />
GmbH abgewickelt. Die operativen Risiken für diese Umsätze<br />
liegen bei den Tochtergesellschaften. Es gibt keine über<br />
das übliche Maß hinausgehenden Verpflichtungen der AG<br />
gegenüber diesen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus<br />
verfügt die LINTEC AG zum 31.12.<strong>2006</strong> über keine weiteren<br />
operativ tätigen Beteiligungen. Hier bestehen keine Risiken.<br />
Personelle Risiken • In der Fluktuation von Mitarbeitern<br />
kann ein Risiko bestehen. LINTEC wirkt diesem<br />
Risiko entgegen, indem ein Stamm qualifizierter Mitarbeiter<br />
aufgebaut wurde. Entgegen einem Pressebericht – von dem<br />
sich das Unternehmen klar distanziert – wird der Vorstandsvorsitzende<br />
Thomas Goletz weiter das Unternehmen leiten.<br />
Im mittleren Management wurden – wie bereits erläutert<br />
– zwei Vertriebs- und Einkaufsleiter eingestellt und wieder<br />
gekündigt. Den Handelsbereich wird künftig der designierte<br />
Vorstand und bisherige chiliGREEN-Geschäftsführer, Herr<br />
Gerald Wirtl, übernehmen.
3. Nachtrag<br />
Die LINTEC hat Mitte Januar 2007 eine Vereinbarung zur<br />
Übernahme aller Geschäftsanteile der chiliGREEN Computer<br />
GmbH, Linz, Österreich unterzeichnet. Die chiliGREEN Computer<br />
GmbH zählt zu den größten Herstellern von Desktop-,<br />
Notebook- und Serversystemen in Österreich und vertreibt<br />
die Produkte unter den Eigenmarken chiliGREEN und<br />
PROWORX. Im Rahmen der Transaktion übernimmt die LIN-<br />
TEC AG große Teile der Serienproduktion von Desktop-PCs<br />
und externen Festplatten sowie die Logistik für chiliGREEN.<br />
LINTEC und chiliGREEN werden vor allem von Synergien<br />
in den Bereichen Vertrieb, Projekt- und Expansionsfinanzierung<br />
sowie Fertigung und Logistik profitieren.<br />
Die Übertragung der Geschäftsanteile an der chiliGREEN<br />
Computer GmbH erfolgte im Wege einer Sachkapitalerhöhung<br />
gegen Ausgabe von 2.090.000 Stück auf den Inhaber<br />
lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von 1,00 Euro je<br />
Aktie. Die neuen Aktien werden durch die Altgesellschafter<br />
der chiliGREEN Computer GmbH gezeichnet und unterliegen<br />
einer Lock-Up-Vereinbarung von 6 Monaten. Die Transaktion<br />
soll innerhalb der nächsten Monate abgeschlossen<br />
werden. Zur Durchführung dieser Sachkapitalerhöhung hat<br />
der Vorstand der LINTEC Information Technologies AG am<br />
17. Januar 2007 aufgrund der Ermächtigung in § 5 Abs. 3<br />
der Satzung die teilweise Ausnutzung des genehmigten<br />
Kapitals mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen.<br />
Im Zusammenhang mit dieser Sachkapitalerhöhung hat der<br />
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats Mitte Februar<br />
2007 eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des<br />
Bezugsrechts um 353.780 Euro unter teilweiser Ausnutzung<br />
des genehmigten Kapitals beschlossen. Die Kapitalerhöhung<br />
erfolgt im Rahmen einer Privatplatzierung an einen<br />
institutionellen <strong>Investor</strong>. Der Ausgabepreis für die neuen<br />
Aktien aus der Barkapitalerhöhung beträgt 1,00 Euro je<br />
Aktie. Durch diese Maßnahme wird das Eigenkapital der<br />
Gesellschaft weiter gestärkt sowie die Kosten der Transaktion<br />
gedeckt.<br />
Durch die Bar- und Sachkapitalerhöhung wurde das gesamte<br />
genehmigte Kapital in Höhe von 2.443.780 Euro ausgenutzt<br />
und das Grundkapital somit von 4.887.600 Euro auf<br />
7.331.380 Euro, eingeteilt in ebenso viele auf den Inhaber<br />
lautende Stückaktien, erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem<br />
01.01.2007 gewinnberechtigt und sollen zeitnah nach der jeweiligen<br />
Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung<br />
im Handelsregister zum Handel im Geregelten Markt an der<br />
Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen werden.<br />
Im Berichtszeitraum wurde an der Einführung eines Warenwirtschaftssystems<br />
gearbeitet, welches alle Unternehmensbereiche<br />
umfasst und Anfang Februar 2007 erfolgreich in<br />
Betrieb genommen wurde.<br />
Die LINTEC AG verkaufte Mitte März den Immobilienbesitz<br />
in Taucha an einen Immobilienfonds. Der Kaufpreis betrug<br />
6,8 Mio. Euro. Die Transaktion umfasste die Grundstücke am<br />
Firmensitz in Taucha und alle darauf befindlichen Gebäude<br />
inklusive Einbauten. Durch den Verkauf entsteht ein Buchgewinn<br />
in Höhe von ca. 1,3 Mio. Euro. Ergänzend wurde mit<br />
dem Käufer ein Mietvertrag über einen Zeitraum von 10 Jahren<br />
zu ortsüblichen Konditionen abgeschlossen. Damit steht<br />
die notwendige Infrastruktur für den Unternehmensbereich<br />
Dienstleistungen uneingeschränkt zur Verfügung.<br />
1
Markt und Branche • Die Marktaussichten für das Jahr<br />
2007 sind nach Auffassung von Analysten und Marktforschern<br />
positiv. Für die deutsche Wirtschaft prognostizierten<br />
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag und das<br />
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ein Wachstum<br />
von 2,3 Prozent. Der Motor des Aufschwungs bleibt laut Institut<br />
für Weltwirtschaft, Kiel, die Binnenkonjunktur, während<br />
sich die Exportdynamik abschwächen soll. Für 2007 sagen<br />
die IDC-Analysten Quartal für Quartal bessere Zahlen als<br />
in den Vergleichzeiträumen <strong>2006</strong> voraus. Notebooks sollen<br />
noch stärker als bisher den Vorzug vor Desktops erhalten<br />
– vor allem seitens der Privatkäufer. Diese sollen es auch<br />
sein, welche sich zuerst (nämlich schon im ersten Halbjahr<br />
2007) auf die höheren Leistungsanforderungen von Microsofts<br />
Vista-Betriebssystem einstellen. Eine vistagetriebene<br />
Nachfrage seitens der Business-Kunden erwartet IDC nicht<br />
in signifikantem Maße. Das Marktsegment Business werde<br />
im zweiten Halbjahr auf eine Notwendigkeit zum Ersetzen<br />
überalterter Geräte reagieren.<br />
Gesamtunternehmen • Die Übernahme der chili-<br />
GREEN Computer GmbH Anfang 2007 hat eine markante<br />
Schwäche der LINTEC im Jahr <strong>2006</strong> beseitigt. Das Scheitern<br />
im Handelsbereich hat alle anderen Erfolge in Frage gestellt.<br />
LINTEC hat ausdauernd und gründlich einen neuen Partner<br />
gesucht, der genau diese Schwäche ausgleicht und der<br />
durch unsere Stärken gestärkt wird. Wir haben damit die<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen.<br />
Die Übernahme der chiliGREEN bedeutet für LINTEC, dass<br />
ein wesentlich umsatzstärkerer und profitablerer Handelsbereich<br />
entsteht.<br />
Dies hat zur Folge, dass die Dualität des Geschäftsmodells<br />
mit Handel sowie Dienstleistung auch in der Struktur nach<br />
außen sichtbar wird. Der Handel wird durch die chiliGREEN<br />
Computer GmbH repräsentiert, der Dienstleistungsbereich<br />
durch die LINTEC Services GmbH.<br />
Die Integration der chiliGREEN in die LINTEC besteht damit<br />
aus einer Abstimmung der Abläufe zwischen der LINTEC<br />
Services GmbH sowie der chiliGREEN im Servicebereich.<br />
Weiterhin wird die Betreuung der Kunden der LINTEC im<br />
Hinblick auf die Konzernstruktur sowie den Kundenservice<br />
optimiert. Mit Abschluss dieser Integration will LINTEC wie-<br />
14<br />
4. PROGNOSEBERICHT<br />
Markt und Branche<br />
Gesamtunternehmen<br />
Die Geschäftsbereiche der LINTEC: Dienstleistung<br />
der expandieren. Das Potential der chiliGREEN für Deutschland<br />
ist enorm. Die Umsatz- und Ertragsmöglichkeiten<br />
wurden bisher nur ansatzweise genutzt. Durch die Fusion<br />
zwischen chiliGREEN und LINTEC ergeben sich hier für<br />
beide Unternehmen sehr gute Perspektiven.<br />
Nach dem Verkauf der Immobilie im März 2007 kann die<br />
LINTEC alle Kredite tilgen und ist somit schuldenfrei. Zusätzlich<br />
verfügt das Unternehmen wieder über zusätzliche<br />
Finanzmittel, um die nächsten Expansionsschritte nach der<br />
Integration der chiliGREEN Computer GmbH umzusetzen.<br />
Damit bestehen in allen Bereichen sehr gute Erfolgsaussichten.<br />
Wir müssen dies in diesem Jahr durch positive<br />
Ergebnisse beweisen.<br />
Die Geschäftsbereiche der LINTEC: Dienstleistung und<br />
Handel<br />
Dienstleistung • Unsere Dienstleistungen werden<br />
wir in 2007 überwiegend über die LINTEC Services GmbH<br />
anbieten. Das bereits beschriebene Vertriebskonzept<br />
„yourPARTNER@Europe“ wird im Laufe des Jahres um<br />
weitere Bausteine erweitert werden. Durch die Übernahme<br />
der Fertigung der chiliGREEN-Systeme ist eine Grundauslastung<br />
der Fertigung gegeben. Um den Bereich erfolgreich<br />
weiter zu entwickeln, wollen wir im Laufe des Jahres eine<br />
Reihe weiterer Kunden gewinnen sowie unsere bestehenden<br />
Kunden stärken. Unsere Vertriebsaktivitäten werden daher<br />
weiter verstärkt. In <strong>2006</strong> waren wir auf 7 Messen in Asien<br />
und USA präsent und haben uns auf über 20 Veranstaltungen<br />
präsentiert. Die sich aus diesen Aktivitäten ergebenden<br />
Kontakte werden im Laufe des Jahres 2007 weiter vertieft.<br />
Bis zum dritten Quartal wollen wir die Anzahl unserer Dienstleistungskunden<br />
verdoppeln und dieses Wachstum bis zum<br />
Jahresende beibehalten.<br />
Um für die sich daraus ergebenden Anforderungen gerüstet<br />
zu sein, wird die Fertigung im Laufe des Jahres erneut<br />
umgebaut. Wir erwarten viele kleine Serien, die auf kurzen<br />
Bändern besser gefertigt werden können. Weiterhin zeigt<br />
sich, dass durch eine schleppende Ersatzteilversorgung<br />
durch die Hersteller die Durchlaufzeiten für zu reparierende<br />
Artikel steigen. Damit benötigen wir mehr Lagerfläche für
Einzelartikel. An diese Anforderungen passen wir uns durch<br />
eine Verbesserung des Warenflusses, eine neue ERP-Software<br />
sowie eine eigene Austauschteilbeschaffung an.<br />
Im Jahr 2007 übernimmt die LINTEC für die asiatische CON-<br />
TEL Investment Co. Ltd. die Assemblierung von DVD- und<br />
HDD-Rekordern sowie weiterer Produkte. Für den zweiten<br />
strategischen Dienstleistungskunden, die HONGKONG<br />
THTF Digital Co. Ltd., fertigt LINTEC LCD-TVs. Im Rahmen<br />
der beiden Partnerschaften übernimmt LINTEC den europaweiten<br />
Versand der gefertigten Produkte und den gesamten<br />
After-Sales-Service wie Hotline und RMA-Abwicklung.<br />
Ab 2007 werden außerdem Großserien von Desktop-PCs,<br />
Notebooks und externen Festplatten der Marke chiliGREEN<br />
am Stammsitz der LINTEC in Taucha gefertigt.<br />
Die Aussichten für den Dienstleistungsbereich sind sehr<br />
gut. Der Bedarf an professionellen, umfassenden Angeboten<br />
wächst ständig. Die Veränderungen, die sich aus dem<br />
wirtschaftlichen Erstarken der asiatischen Unternehmen und<br />
der langsamen Verschiebung des wirtschaftlichen Schwerpunktes<br />
nach Asien ergeben, werden diesen Bedarf zusätzlich<br />
erhöhen. Wir haben uns deshalb bewusst mit einem<br />
solchen Serviceangebot bei asiatischen Firmen positioniert.<br />
Handel • Das den Handelsbereich bestimmende<br />
Unternehmen wird in 2007 die chiliGREEN Computer GmbH<br />
werden. Das gesamte Marketingkonzept sowie das Produkt-<br />
und Leistungsangebot werden für den bisherigen Markt der<br />
LINTEC übernommen und damit durch chiliGREEN gesteuert<br />
und verantwortet. Das bisherige Konzept der LINTEC im<br />
Bereich Handel wird durch das erfolgreiche chiliGREEN-<br />
Konzept ersetzt. Wir wollen den erfolgreichen Weg der<br />
chiliGREEN in Deutschland fortsetzen. Die Kernelemente<br />
dieses Konzepts sind:<br />
1. Vermarktung von PCs und Notebooks unserer Marken<br />
chiliGREEN und PROWORX. Absatzkanäle sind<br />
im Consumermarkt schwerpunktmäßig über die großen<br />
Fachmärkte, Ketten und Discounter sowie im professionellen<br />
Bereich über Fachhandel und Systemintegratoren.<br />
Erstmalig in Deutschland kann LINTEC jetzt ein umfassendes<br />
Notebook-Sortiment aus eigener Produktion<br />
anbieten. Mit den chiliGREEN-Notebooks liefern wir<br />
Die Geschäftsbereiche der LINTEC: Handel<br />
jetzt drei komplette Produktreihen für fast jeden Bedarf.<br />
Dazu kommt ein umfassendes Sortiment an externen<br />
Festplatten, die schon in den letzten beiden Jahren sehr<br />
erfolgreich von chiliGREEN vermarktet wurden, sowie<br />
an ausgesuchtem Zubehör wie PC-Cards, das über das<br />
europäische Distributorenpartnernetzwerk bezogen und<br />
vermarktet wird. Damit tragen wir den Veränderungen<br />
im PC-Markt, dessen Notebook-Anteil seit Jahren steigt,<br />
Rechnung.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Einführung des neuen<br />
Betriebssystem Microsoft Vista. Wir erwarten uns davon<br />
eine im PC-Bereich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
größere Nachfrage. Denn Vista verlangt höhere Hardware-<br />
Ressourcen, die Neuanschaffungen bedingen.<br />
Derzeit werden das neue Produktportfolio und die<br />
erweiterten Services unseren Vertriebspartnern vorgestellt.<br />
Zur Markteinführung steht für Desktop-PCs ein<br />
flächendeckender Vor-Ort-Service in ganz Deutschland<br />
zur Verfügung. Das Notebook-Angebot wird durch einen<br />
Pick-Up-Service ergänzt. Um unsere Marken in Deutschland<br />
einzuführen, forcieren wir derzeit Werbung und Produkttests<br />
in Fachhandelsmagazinen. Mit der Vermarktung<br />
von chiliGREEN-PCs und Notebooks auf dem deutschen<br />
Markt wurde Anfang Februar 2007 begonnen.<br />
2. Vermarktung professioneller IT-Lösungen. Dazu gehören<br />
Server- bzw. Blade Server-Systeme, PCs und Workstations<br />
für Geschäftskunden sowie IT- und Multimedia-<br />
Lösungen im industriellen Umfeld. Dieses Angebot wird<br />
schwerpunktmäßig über Systemhäuser und Fachhändler<br />
vermarktet. Für den deutschen Fachhandel wird ein neues<br />
Partnerprogramm aufgelegt.<br />
3. Vermarktung von Multimediaprodukten, Peripherie und<br />
Zubehör. Nach dem Auslaufen des SAFAYA-Programms<br />
werden wir in 2007 unter den Marken unserer Handelskunden<br />
Unterhaltungselektronikprodukte für Aktionen<br />
beschaffen und betreuen. Damit adressieren wir den Consumerbereich.<br />
Die Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistungskunden<br />
ermöglicht hier die Lieferbedingungen<br />
für den Handel noch einmal zu verbessern.<br />
15
Vorstand und Aufsichtsrat der LINTEC Information Technologies<br />
AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium<br />
der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen<br />
Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der<br />
Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex in ihrer Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong> mit folgenden<br />
Ausnahmen entsprochen wird:<br />
Zusammensetzung des Vorstands • Der Deutsche<br />
Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass sich der Vorstand<br />
aus mehreren Personen zusammensetzt. Die LINTEC<br />
ist der Ansicht, dass bei der derzeitigen Unternehmensgröße<br />
ein Vorstandsmitglied ausreichend ist.<br />
Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen • Der Deutsche<br />
Corporate Governance Kodex empfiehlt, in Haftpflichtversicherungen,<br />
die ein Unternehmen für seine Vorstands-<br />
und Aufsichtsratsmitglieder abschließt (Directors and<br />
Officers Liability Insurances - D&O) einen „angemessenen<br />
Selbstbehalt“ vorzusehen. Die LINTEC ist grundsätzlich<br />
nicht der Meinung, dass die Motivation und Verantwortung<br />
der Organmitglieder durch eine derartige Regelung verbessert<br />
würde. Die Corporate-Governance-Grundsätze der<br />
LINTEC sehen daher keinen Selbstbehalt bei den aktuellen<br />
D&O-Verträgen vor; eine Änderung ist auch nicht geplant.<br />
Vergütung der Vorstandsmitglieder • Die Gesamtvergütung<br />
der Vorstandsmitglieder soll fixe und variable<br />
Bestandteile sowie Begrenzungsmöglichkeiten umfassen.<br />
Dies ist bei der LINTEC weitgehend Praxis. Bei künftigen<br />
Veränderungen der bestehenden Vorstandsverträge wird<br />
angestrebt, die Vergütungen nach den Empfehlungen des<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex zu gestalten. Der<br />
empfohlenen Veröffentlichung aller Individualisierungen und<br />
Kategorisierungen im <strong>Jahresabschluss</strong> wird zugestimmt,<br />
nicht aber der Veröffentlichung im Internet.<br />
Bildung eines Prüfungsausschusses (Audit Committee)<br />
durch den Aufsichtsrat • Der Deutsche Corporate Governance<br />
Kodex empfiehlt dem Aufsichtsrat, einen Prüfungsausschuss<br />
(Audit Committee) einzurichten. Der Aufsichtsrat<br />
der LINTEC befasst sich in vollständiger Besetzung mit Prüfungsaufgaben,<br />
insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung<br />
und des Risikomanagements, der erforderlichen<br />
16<br />
5. CORPORATE GOVERNANCE<br />
Zusammensetzung des Vorstands<br />
Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen<br />
Vergütung der Vorstandmitglieder<br />
Bildung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat<br />
Übertragung der Hauptversammlung über das Internet<br />
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des<br />
Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung<br />
von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung.<br />
Übertragung der Hauptversammlung<br />
über das Internet • Der Deutsche Corporate Governance<br />
Kodex empfiehlt die Übertragung der Hauptversammlung<br />
über moderne Kommunikationsmedien, z.B. das Internet.<br />
Eine derartige Möglichkeit würde eine Änderung der<br />
aktuellen Satzung der LINTEC Information Technologies AG<br />
erfordern, über die nur die Hauptversammlung beschließen<br />
kann. Die Corporate-Governance-Grundsätze der LINTEC<br />
enthalten daher keinen derartigen Passus.
6. BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> wie in den Vorjahren regelmäßig überwacht und<br />
beratend begleitet. Grundlage dafür waren die ausführlichen<br />
und zeitnahen monatlichen Berichte des Vorstands und die<br />
insgesamt 12 Aufsichtsratssitzungen am 9. Februar,<br />
16. März, 19. April, 18. Mai, 26. Juni, 17. Juli, 14. August,<br />
25. August, 25. September, 9. Oktober, 30. Oktober und am<br />
7. Dezember. Die hohe Zahl der Aufsichtsratssitzungen entsprach<br />
der Notwendigkeit einer intensiven Überwachung der<br />
Situation der Gesellschaft und des Handelns des Vorstands<br />
angesichts der teilweise äußerst schwierigen wirtschaftlichen<br />
Lage der Gesellschaft im Geschäftsjahr.<br />
Der Vorstand hat in jeder der genannten Sitzungen über die<br />
Geschäftsentwicklung, Umsatz, Rohertrag und Liquidität,<br />
auch hinsichtlich der Tochterunternehmen, ausführlich berichtet.<br />
Im Fokus der Berichte standen vor allem die Bemühungen<br />
und die Intensivierung des operativen Geschäfts<br />
und der laufenden Finanzierung. Der Aufsichtsrat hat den<br />
Vorstand dort, wo es ihm sinnvoll erschien, zur Ausdehnung<br />
seiner Berichte auf weitere Vorgänge oder Details aufgefordert,<br />
was ohne weiteres und jeweils unverzüglich geschah.<br />
Die Berichte wurden in der Regel schriftlich vorbereitet und<br />
mündlich ergänzt. Der Aufsichtsrat hat die Berichte intensiv<br />
geprüft, auch durch Einsicht in die zugrunde liegenden<br />
Unterlagen.<br />
Zusätzlich zu den Sitzungen standen Aufsichtsrat und<br />
Vorstand, aber auch die Aufsichtsratsmitglieder untereinander<br />
und jeweils auch direkt mit dem Vorstand, in ständigem<br />
Kontakt. Dadurch fühlte sich der Aufsichtsrat über aktuelle<br />
Entwicklungen im Unternehmen sowie den Erfüllungsstand<br />
der jeweiligen Quartals- und Jahresplanung gut informiert.<br />
Der Aufsichtsrat hat in engem Einvernehmen mit dem Vorstand<br />
auch Berichte einzelner leitender Mitarbeiter entgegen<br />
genommen und geprüft. Zudem hat der Aufsichtsrat in<br />
wechselnder Besetzung an Beratungen der operativ tätigen<br />
Ausschüsse des Vorstands teilgenommen.<br />
Die Transaktion zur Akquisition der chiliGREEN GmbH wurde<br />
von allen Mitgliedern des Aufsichtsrat intensiv begleitet.<br />
So gab es im Vorfeld des Vertragsabschlusses auch Kontakt<br />
zwischen dem Geschäftsführer der chiliGREEN GmbH,<br />
Herrn Gerald Wirtl, und den Mitgliedern des Aufsichtsrats.<br />
Daher fühlte sich der Aufsichtsrat auch hinsichtlich dieser<br />
umfangreichen Transaktion gut informiert.<br />
Das Aufsichtsratsmitglied Markus Kleffner hat mit der<br />
Gesellschaft einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er<br />
als Rechtsanwalt konkret bezeichnete Bereiche der Rechtsberatung<br />
für die Gesellschaft übernimmt. Die Contas KG,<br />
deren Gesellschafter und Geschäftsführer das Aufsichtsratsmitglied<br />
Roald Muspach ist, hat mit der Gesellschaft einen<br />
Vertrag über die Suche nach weiteren leitenden Angestellten<br />
abgeschlossen. Der Vertrag ist unterjährig beendet worden.<br />
Schließlich hat die ROTA Treuhand GmbH, deren Gesellschafter<br />
und Geschäftsführer das Aufsichtsratsmitglied<br />
Thomas Probst ist, Verträge mit der Gesellschaft über die<br />
Durchführung von Prüfungen bei potenziellen Akquisitionen<br />
geschlossen. Diese Verträge hat der Aufsichtsrat nach Prüfung<br />
genehmigt.<br />
Nach Ansicht des Amtsgerichts Leipzig, Handelsregister,<br />
war das Amt des Aufsichtsratsmitglieds Markus Kleffner<br />
am 29.01.<strong>2006</strong> erloschen. Daher wurde Herr Kleffner am<br />
30.01.2007 neu bestellt. Die bis dahin gefassten Beschlüsse<br />
des Aufsichtsrats wurden nachgenehmigt.<br />
Die Prüfung aller vorgelegten Berichte zum Jahr <strong>2006</strong> hat<br />
weder seitens des Abschlussprüfers noch seitens des<br />
Aufsichtsrates Anlass zu wesentlichen Einwänden oder über<br />
das normale Maß hinaus gehenden Korrekturen gegeben.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis der<br />
Abschlussprüfer an und erhebt keinerlei Einwendungen.<br />
Allerdings verweist der Aufsichtsrat ausdrücklich auf die<br />
im Risikobericht genannten Probleme der Firma. Ebenso<br />
stimmt der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes zu,<br />
für das Jahr <strong>2006</strong> keine Dividende auszuschütten.<br />
Damit ist der <strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2006</strong> festgestellt.<br />
Wir danken allen Mitarbeitern und dem Vorstand des Unternehmens<br />
für ihr hohes Engagement und ihre Arbeit im<br />
abgelaufenen Geschäftjahr.<br />
Taucha, im März 2007<br />
Markus Kleffner, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
17
KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER <strong>2006</strong><br />
19 7. KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER <strong>2006</strong><br />
20 • Konzernbilanz<br />
22 • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
2 • Konzern-Eigenkapitaldarstellung<br />
24 • Konzern-Kapitalfluss-Rechnung<br />
25 8. ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
56 9. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
19
20<br />
7. KONZERNABSCHLUSS<br />
K O N Z E R N B I L A N Z<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong>, Aktiva<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>Jahresabschluss</strong><br />
Anhang 31. Dez. <strong>2006</strong> 31. Dez. 2005<br />
AKTIVA Nr. T€ T€<br />
Kurzfristige Vermögensgegenstände<br />
Liquide Mittel 4.1 83 266<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.2 424 1.391<br />
Vorräte 4.3 554 802<br />
Rechnungsabgrenzungsposten und<br />
sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 4.4 1.012 2.095<br />
Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt 2.073 4.554<br />
Langfristige Vermögensgegenstände<br />
Sachanlagevermögen 5.1 10.041 10.695<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 5.2 165 69<br />
Latente Steuern 14 501 501<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 189 209<br />
Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt 10.896 11.474<br />
Aktiva, Gesamt 12.969 16.028
Konzernbilanz zum 1. Dezember <strong>2006</strong>, Passiva<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>Jahresabschluss</strong><br />
Anhang 31. Dez. <strong>2006</strong> 31. Dez. 2005<br />
PASSIVA Nr. T€ T€<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil<br />
an langfristigen Darlehen<br />
6.1 5.587 4.186<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 504 576<br />
Rückstellungen 6.2 1.757 2.800<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 14 535 543<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.3 438 613<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 8.821 8.718<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Darlehen 7.1 0 352<br />
Umsatzabgrenzungsposten 7.2 3.748 3.903<br />
Pensionsrückstellungen 7.3 264 251<br />
Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 4.012 4.506<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 8.1 4.888 4.443<br />
Kapitalrücklage 8.2 423 223<br />
Bilanzverlust/ -Bilanzgewinn inklusive Gewinnrücklagen 8.4 -5.175 -1.862<br />
Eigenkapital, gesamt 136 2.804<br />
PASSIVA, GESAMT 12.969 16.028<br />
21
22<br />
7. KONZERNABSCHLUSS<br />
K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G<br />
für den Zeitraum vom 1. Januar <strong>2006</strong><br />
bis zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
01.01. <strong>2006</strong> 01.01. 2005<br />
Anhang bis 31.12. <strong>2006</strong> bis 31.12. 2005<br />
Nr. T€ T€<br />
Umsatzerlöse 9 10.015 7.582<br />
Sonstige betriebliche Erträge 10 1.869 5.960<br />
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 22 -177<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 22 3<br />
Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen -9.071 -6.210<br />
Personalaufwand 11 -2.273 -2.483<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
5.1, 5.2 -875 -543<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 12 -2.436 -4.328<br />
Restrukturierungs- und außergewöhnliche Aufwendungen 15 0 -1.400<br />
Übrige -50 -47<br />
Betriebsergebnis -2.777 -1.643<br />
Zinserträge / -aufwendungen 13 -364 -222<br />
Währungsgewinne / -verluste 13 3 -10<br />
Finanzergebnis, netto -361 -232<br />
Ergebnis vor Steuern -3.138 -1.875<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14 -175 13<br />
Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss im Berichtszeitraum -3.313 -1.862<br />
Ergebnis je Aktie unverwässert 16 -0,68 -0,64<br />
Ergebnis je Aktie verwässert 16 -0,68 -0,64<br />
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 4.850.578 2.899.180<br />
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 4.850.578 2.899.180
7. KONZERNABSCHLUSS<br />
K O N Z E R N - E I G E N K A P I T A L D A R S T E L L U N G<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Gewinnrücklagen<br />
Eigene<br />
Anteile<br />
Bilanzgewinn/<br />
-verlust Summe<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Saldo zum 1. Januar 2005 8.400 56.549 26 -23 -62.822 2.130<br />
Kapitalerhöhung durch<br />
Ausgabe neuer Aktien 2.493 12 0 0 0 2.505<br />
Verwendung eigener Aktien 0 0 0 23 0 23<br />
vereinfachte Kapitalherabsetzung -6.450 -56.346 0 0 62.796 0<br />
Aktienbasierte Vergütung 0 8 0 0 0 8<br />
Konzernfehlbetrag zum<br />
31. Dezember 2005 0 0 0 0 -1.862 -1.862<br />
Saldo zum 31. Dezember 2005 4.443 223 26 0 -1.888 2.804<br />
Saldo zum 1. Januar <strong>2006</strong> 4.443 223 26 0 -1.888 2.804<br />
Kapitalerhöhung durch<br />
Ausgabe neuer Aktien 445 253 0 0 0 698<br />
Kosten der Eigenkapitaltransaktion 0 -53 0 0 0 -53<br />
Konzernfehlbetrag zum<br />
31. Dezember <strong>2006</strong><br />
0 0 0 0 -3.313 -3.313<br />
Saldo zum 31. Dezember <strong>2006</strong> 4.888 423 26 0 -5.201 136<br />
2
24<br />
7. KONZERNABSCHLUSS<br />
K O N Z E R N - K A P I T A L F L U S S R E C H N U N G<br />
Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit<br />
für den Zeitraum vom 1. Januar <strong>2006</strong><br />
bis zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
Nr.<br />
01.01.<strong>2006</strong><br />
bis 31.12.<strong>2006</strong><br />
T€<br />
01.01.2005<br />
bis 31.12.2005<br />
T€<br />
Ergebnis vor Steuern -3.138 -1.875<br />
Berichtigungen zur Überleitung des Überschusses<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
immaterielle Vermögensgegenstände<br />
5.1 / 5.2 875 543<br />
Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 7.3 13 -21<br />
Zuführungen zu aktienbasierten Vergütungen 0 8<br />
Veränderungen der langfristigen Vermögensgegenstände 20 0<br />
Zinserträge/ -aufwendungen 13 364 222<br />
Währungsgewinne/ -verluste 13 -3 10<br />
Operativer Cash Flow vor Veränderungen des Working Capitals -1.869 -1.113<br />
Veränderungen des Working Capitals<br />
Kurzfristige Vermögensgegenstände 4.2-4.4 2.299 -953<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 6.2 / 13 / 14 -1.287 -2.055<br />
Operativer Cash Flow vor Zinsen und Steuern -857 -4.121<br />
Saldo Zinszahlungen 13 -364 -222<br />
Gezahlte Ertragsteuern 14 -183 41<br />
Außerordentliche Posten 0 0<br />
Aus betrieblicher Tätigkeit erwirtschaftete/eingesetzte Zahlungsmittel -1.404 -4.302<br />
Cash Flow aus dem Investitionsbereich<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachinvestitionen 5.1 / 5.2 -325 -57<br />
Finanzinvestitionen, netto 5.3 / 5.4 / 13 0 -2<br />
Rechnungsabgrenzung für Investitionszuschüsse 7.2 -155 -155<br />
Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich<br />
abgeflossener Nettozahlungsmittel<br />
0 -5<br />
Anlagenabgänge (zu Nettobuchwerten) 5 8 2.503<br />
Für Investitionen erwirtschaftete/eingesetzte Zahlungsmittel -472 2.285<br />
Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich<br />
Einzahlungen auf das gezeichnete Kapital 8.1 444 2.493<br />
Einzahlungen auf die Kapitalrücklage 8.2 253 12<br />
Kosten aus Eigenkapitaltransaktionen -53 0<br />
Ein-/ Auszahlungen für kurz- und langfristige Darlehen 6.1 / 7.1 1.049 -492<br />
Aus der Finanzierungstätigkeit eingesetzte/erzielte Zahlungsmittel 1.693 2.013<br />
Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 18.2/4.1 -183 -4<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn<br />
des Geschäftsjahres<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende<br />
des Geschäftsjahres<br />
266 270<br />
83 266
1. • Allgemeines<br />
Die LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
(im Folgenden auch ‚Mutterunternehmen‘ oder ‚LINTEC‘<br />
genannt) wurde 1998 in Taucha, Sachsen, Deutschland,<br />
gegründet. Unmittelbar nach Gründung wurden die operativen<br />
Gesellschaften der Software & Hardware Lindemeyer<br />
Gruppe auf die LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
verschmolzen.<br />
Die Aktien der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
sind seit dem 7. September 1998 am Neuen Markt<br />
der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel notiert. Durch<br />
Entscheidung der Deutschen Börse AG vom 15. Januar<br />
2003 ist die LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
zum Börsensegment Prime Standard der Frankfurter<br />
Wertpapierbörse zugelassen worden.<br />
Auf Antrag der Gesellschaft wurde am 25. Oktober 2005 die<br />
Zulassung der auf den Inhaber lautenden Stammaktien der<br />
LINTEC Information Technologies AG, Taucha, zum Teilbereich<br />
des geregelten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten<br />
(Prime Standard) widerrufen. Der Widerruf wurde<br />
mit Ablauf des 25. Januar <strong>2006</strong> wirksam. Die Zulassung zum<br />
geregelten Markt (General Standard) bleibt hiervon unberührt.<br />
Geschäftszweck des Mutterunternehmens ist die Entwicklung,<br />
die Fertigung, der Vertrieb, der Handel und sonstige<br />
Betätigungen oder Einbringungen von Dienstleistungen auf<br />
den Gebieten der Hard- und Software für Computer-, Telekommunikations-<br />
und Bürotechnik sowie des Zubehörs.<br />
Der LINTEC-Konzern ist in den Geschäftsbereichen<br />
• Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von<br />
Hardwareprodukten der Informationstechnologie und<br />
Kommunikationstechnologie und den damit in Zusammenhang<br />
stehenden Dienstleistungen<br />
tätig.<br />
8. ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Die wesentlichen Unternehmen, Niederlassungen und<br />
Zweigstellen des Konzerns befinden sich in Deutschland.<br />
Kleine Unternehmen und Beteiligungen bestehen in Osteuropa.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der LINTEC Information Technologies<br />
AG haben im Dezember <strong>2006</strong> die Entsprechenserklärung<br />
gemäß § 161 AktG (Erklärung zum Corporate<br />
Governance Kodex gemäß den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“<br />
in der Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong>) erneuert und den Aktionären<br />
auf der LINTEC-Homepage dauerhaft zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Anschrift des im Handelsregister eingetragenen Sitzes<br />
des Mutterunternehmens lautet Otto-Schmidt-Straße 22,<br />
04425 Taucha, Sachsen, Deutschland.<br />
2. • Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />
die für die Erstellung des <strong>Jahresabschluss</strong>es der LINTEC<br />
angewandt wurden, sind die folgenden:<br />
2.1 • Allgemeines Der Konzernabschluss der LINTEC<br />
Information Technologies Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong> wurde in Übereinstimmung mit § 315a HGB<br />
und den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
– wie sie zum 31. Dezember <strong>2006</strong> in der Europäischen Union<br />
anzuwenden sind – erstellt.<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IAS/IFRS erfordert<br />
Schätzungen und Annahmen durch das Management,<br />
die die bilanzierten Wertansätze der Vermögensgegenstände<br />
und Schulden, die zum Bilanzstichtag bestehenden<br />
Eventualverpflichtungen und die Erträge und Aufwendungen<br />
des Geschäftsjahres beeinflussen. Die tatsächlichen Wertansätze<br />
können von diesen Schätzungen abweichen.<br />
Der Konzernabschluß wird unter Anwendung der Going<br />
Concern Prämisse aufgestellt. Dabei wird insbesondere auf<br />
den folgenden Gesichtspunkt verwiesen:<br />
25
• Die Wahrung der Going Concern Prämisse bedingt,<br />
dass die wirtschaftliche Planung erfolgreich durchgeführt<br />
wird. Sollten aber die im Wirtschaftsplan 2007-2009 festgelegten<br />
Planungsziele nicht erreicht werden, drohen der<br />
Gesellschaft weitere Verluste, die den Fortbestand des<br />
Unternehmens gefährden könnten.<br />
2.2 • Darstellungsmethode Der Abschluss wurde<br />
unter Berücksichtigung der Darstellungs- und Ausweisstetigkeit<br />
aufgestellt und ist insoweit mit dem Vorjahresabschluss<br />
vergleichbar.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
gegliedert.<br />
26<br />
8. ANHANG<br />
b) Ergänzende Pflichtangaben gemäß § 313 Abs. 2 HGB<br />
i. V. m. § 315a HGB<br />
Die nachfolgenden Gesellschaften, bei denen die LINTEC<br />
Information Technologies Aktiengesellschaft ebenfalls<br />
2.3 • Berichtswährung Da der LINTEC-Konzern überwiegend<br />
im europäischen Raum wirtschaftlich tätig ist und<br />
die wesentlichen Transaktionen in Euro abrechnet, wird der<br />
Konzernabschluss in Euro auf der Basis in Euro erstellter<br />
Einzelabschlüsse aufgestellt.<br />
2.4 • Konsolidierungsgrundsätze<br />
a) Konsolidierungskreis<br />
Der Konzernabschluss enthält die LINTEC Information<br />
Technologies Aktiengesellschaft und die von ihr beherrschten<br />
wesentlichen Gesellschaften. Als beherrschte<br />
Gesellschaften gelten die folgenden Unternehmen, bei<br />
denen die LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte<br />
verfügt:<br />
Unternehmen Geschäftssitz Schwerpunkt der Tätigkeit Beteiligungsquote<br />
Batavia Multimedia Aktiengesellschaft<br />
(‚Batavia’)<br />
Batavia Multimedia Verwaltungs-<br />
GmbH (‚Batavia-GmbH’)<br />
Halle<br />
(Deutschland)<br />
Taucha<br />
(Deutschland)<br />
LINTEC Systems GmbH (‚Systems’) Taucha<br />
(Deutschland)<br />
LINTEC Solution GmbH<br />
(‚LINTEC Solution’)<br />
Taucha<br />
(Deutschland)<br />
LINTEC Industrie-IT GmbH Taucha<br />
(Deutschland)<br />
LINTEC Services GmbH Taucha<br />
(Deutschland)<br />
Produktion und Vertrieb von ITHardware-<br />
Erzeugnissen und Komponenten 100,00 %<br />
Beteiligungsverwaltung und<br />
Haftungsübernahme 100,00 %<br />
Entwicklung, Produktion und Vertrieb<br />
von Computerzubehör 100,00 %<br />
Softwareentwicklung<br />
100,00 %<br />
Unternehmensberatung und externes<br />
Beteiligungscontrolling 100,00 %<br />
Entwicklung, Fertigung, insb. Lohnfertigung<br />
von IT Hardware-Erzeugnissen 100,00 %<br />
über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, wurden aus<br />
Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss<br />
der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
einbezogen:<br />
Unternehmen Geschäftssitz Beteiligungsquote<br />
LINTEC Russia AO St. Petersburg, Russland 51,00 %<br />
LINTEC Baltica Kaunas Ltd. Kaunas, Litauen 51,00 %<br />
LINTEC Projekt Minsk Ltd. Minsk, Weißrussland 50,00 %
Das Joint-Venture Fastfame GmbH wird nach der Equity-<br />
Methode bilanziert und gesondert in der Konzernbilanz<br />
ausgewiesen.<br />
Alle sonstigen langfristigen Finanzinvestitionen werden mit<br />
ihren Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen<br />
bilanziert und unter Finanzanlagen ausgewiesen.<br />
c) Konsolidierungsmethoden<br />
Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt nach<br />
der Erwerbsmethode gemäß IAS 22 (bisher) bzw. IFRS 3.<br />
Unternehmen, die im Verlauf des Geschäftsjahres erworben<br />
oder veräußert werden, werden ab dem Datum<br />
ihres Erwerbs bzw. bis zum Datum ihres Verkaufs in den<br />
Konzernabschluss aufgenommen.<br />
Für alle in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen wurden Abschlüsse auf den Stichtag des<br />
Konzernabschlusses aufgestellt. Den Abschlüssen der<br />
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />
liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
für ähnliche Transaktionen und sonstige Ereignisse in<br />
ähnlichen Umständen zugrunde.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bisher entsprechend<br />
IAS 22 nach der Buchwertmethode. Dabei wurden die<br />
Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem anteiligen<br />
Wert ihres Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt<br />
aufgerechnet. Die Regelungen des IFRS 3 waren bisher<br />
unbeachtlich, da keine Unternehmenszusammenschlüsse<br />
nach dem 31. März 2004 stattfanden.<br />
Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, andere<br />
Erträge und Aufwendungen einschließlich der konzerninternen<br />
zwischengesellschaftlichen Gewinne und Verluste<br />
sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />
bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden<br />
eliminiert.<br />
2.5 • Finanzinstrumente In der Bilanz enthaltene<br />
finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />
umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen und sonstige For-<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
derungen und Verbindlichkeiten, langfristige Forderungen,<br />
Darlehen und Direktkredite. Die Ansatz- und Bewertungskriterien<br />
für diese Posten werden in den jeweiligen in dieser<br />
Anhangsangabe enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
offen gelegt.<br />
Finanzinstrumente werden in Einklang mit dem wirtschaftlichen<br />
Inhalt der vertraglichen Vereinbarung als finanzielle<br />
Vermögenswerte, finanzielle Schulden oder Eigenkapital<br />
eingestuft. Zinsen, Dividenden, Gewinne und Verluste im<br />
Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder einem ihrer<br />
Bestandteile, die als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert<br />
werden, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als<br />
Aufwendungen bzw. Erträge erfasst. Die Saldierung von<br />
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfolgt,<br />
wenn ein einklagbares Recht besteht, die erfassten Beträge<br />
gegeneinander aufzurechnen und beabsichtigt ist, entweder<br />
den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen, oder gleichzeitig<br />
mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes<br />
die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.<br />
Der Konzern ist auf internationaler Ebene geschäftstätig,<br />
wodurch er Marktrisiken aufgrund von Änderungen der<br />
Zinssätze und Wechselkurse ausgesetzt ist. Der Konzern<br />
verwendet derivative Finanzinstrumente zur Minderung dieser<br />
Risiken, die im Einzelnen für jede wesentliche Transaktion<br />
durch die Geschäftsführung bestimmt werden. Während<br />
des Geschäftsjahres waren keine Marktrisiken in diesem<br />
Zusammenhang abzusichern.<br />
2.6 • Liquide Mittel Als liquide Mittel werden Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen.<br />
Zahlungsmittel bestehen aus Schecks, Kassenbeständen<br />
und Guthaben bei Kreditinstituten. Zahlungsmitteläquivalente<br />
bestehen aus kurzfristigen, hochliquiden Finanzinvestitionen,<br />
die schnell in bekannte Barbeträge konvertiert<br />
werden können, mit ursprünglichen Laufzeiten von drei Monaten<br />
oder weniger einhergehen und einem nur unwesentlichen<br />
Risiko von Wertänderungen unterliegen. Kontokorrentkredite,<br />
deren Salden häufige Schwankungen zwischen<br />
Soll- und Haben-Beständen aufweisen, werden den Zahlungsmitteln<br />
und Zahlungsmitteläquivalenten zugerechnet.<br />
27
2.7 • Forderungen Forderungen werden nach Vornahme<br />
von Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen<br />
zum Nennwert ausgewiesen.<br />
2.8 • Vorräte Vorräte einschließlich unfertiger Erzeugnisse<br />
werden nach Wertberichtigung für eingeschränkt<br />
verwertbare Positionen mit dem niedrigeren Wert aus<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Wiederbeschaffungswert<br />
bzw. Nettoveräußerungswert bilanziert.<br />
Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Verkaufspreis<br />
im normalen Geschäftsgang abzüglich der Kosten bis zur<br />
Fertigstellung und der Verkaufs- und Vertriebskosten. Die<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmen sich im<br />
Wesentlichen auf der Basis der gewichteten Durchschnittskosten.<br />
Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen enthalten<br />
die Kosten die einzubeziehenden fixen und variablen<br />
Gemeinkosten. Nicht veräußerbare Vorräte wurden vollständig<br />
abgeschrieben.<br />
Soweit die Voraussetzungen gemäß IAS 11 erfüllt sind,<br />
werden bei langfristigen Fertigungs- oder Entwicklungsaufträgen<br />
anteilige Erträge auf Grundlage des Leistungsfortschrittes<br />
in die Bewertung einbezogen. Im Geschäftsjahr<br />
sind keine entsprechenden Aktivierungen vorgenommen<br />
worden.<br />
2.9 • Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige<br />
kurzfristige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten<br />
werden für Ausgaben im Berichtszeitraum und<br />
2<br />
früheren Perioden gebildet, wenn denen wirtschaftlich erst in<br />
Folgeperioden entsprechende Aufwendungen zuzuordnen<br />
sind. Die sonstigen kurzfristigen Vermögensgegenstände<br />
werden falls erforderlich nach Vornahme von Wertberichtigungen<br />
zum Nennwert angesetzt.<br />
2.10 • Sachanlagevermögen Sachanlagen werden<br />
zu Anschaffungskosten, abzüglich kumulierter planmäßiger<br />
Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen<br />
ausgewiesen. Wenn Sachanlagen veräußert werden<br />
oder ausscheiden, werden deren Anschaffungskosten und<br />
kumulierte Abschreibungen aus der Bilanz eliminiert und der<br />
aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust in der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis der Vermögensgegenstände<br />
und Werkleistungen einschließlich Einfuhrzoll<br />
sowie nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern und alle direkt<br />
zurechenbaren Kosten dafür, den Vermögenswert in einen<br />
betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort<br />
seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen,<br />
die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand<br />
des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie<br />
Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholkosten,<br />
werden in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der<br />
die Kosten entstanden sind.<br />
Abschreibungen werden über die nachfolgende geschätzte<br />
Nutzungsdauer linear bzw. degressiv berechnet:<br />
Anlagegegenstände Abschreibungsmethode Nutzungsdauer<br />
Bauten<br />
8. ANHANG<br />
Geschäftsbauten linear 40 Jahre<br />
Außenanlagen linear 9 - 10 Jahre<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Produktionsmaschinen und Anlagen linear 6 Jahre<br />
Transportmaschinen linear 1 - 6 Jahre<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Fahrzeuge degressiv / linear 1 - 5 Jahre<br />
EDV-Hardware degressiv / linear 1 - 6 Jahre<br />
Büroeinrichtungen degressiv / linear 1 - 20 Jahre
Die verwendeten Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden<br />
werden in jeder Periode überprüft, um sicherzustellen,<br />
dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum<br />
mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzen<br />
aus Gegenständen des Sachanlagevermögens übereinstimmen.<br />
2.11 • Bilanzierung von Leasingverhältnissen<br />
a) Finanzierungsleasing<br />
Soweit Vermögenswerte aufgrund eines Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnisses erworben werden, werden die<br />
Vermögenswerte und Schulden in gleicher Höhe in der<br />
Bilanz angesetzt, und zwar in Höhe des zu Beginn des<br />
Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes des<br />
Leasingobjektes, oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />
sofern dieser Wert niedriger ist. Bei der<br />
Berechnung des Barwertes der Mindestleasingzahlungen<br />
dient der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz<br />
als Abzinsungsfaktor.<br />
Mit Begründung des Leasingverhältnisses entstandene<br />
Einzelkosten werden als Teil des Vermögenswertes aufgenommen.<br />
Leasingzahlungen werden in die Finanzierungskosten<br />
und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt.<br />
Die Abschreibungen für Leasinggegenstände erfolgen<br />
nach den Grundsätzen für abschreibungsfähige Vermögenswerte,<br />
die sich im Eigentum des LINTEC-Konzerns<br />
befinden.<br />
Während des Geschäftsjahres bestanden keine Finanzierungs-Leasingverhältnisse.<br />
b) Operating-Leasingverhältnis<br />
Soweit bei einem Leasingvertrag im Wesentlichen alle<br />
Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind,<br />
beim Leasinggeber verbleiben, wird dieses Leasingverhältnis<br />
im LINTEC-Konzern als Operating-Leasingverhältnis<br />
klassifiziert. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses<br />
werden dann als Aufwand in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit<br />
des Leasingverhältnisses erfasst. Leasingsonderzahlungen<br />
werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
periodengerecht abgegrenzt.<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
2.12 • Immaterielle Vermögensgegenstände Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände werden ausgewiesen,<br />
wenn wahrscheinlich ist, dass der den Vermögenswerten<br />
zuzuordnende künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen<br />
zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
der Vermögenswerte zuverlässig bemessen<br />
werden können. Die immateriellen Vermögenswerte werden<br />
zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich<br />
der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und<br />
der kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet.<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich beschränkter Nutzungsdauer<br />
werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum und die<br />
Abschreibungsmethode werden jährlich zum Ende eines<br />
Geschäftsjahres überprüft. Vermögenswerte mit unbestimmter<br />
Nutzungsdauer sind nicht vorhanden.<br />
a) Markenrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte<br />
Für Markenrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte (wie<br />
z.B. Kundenstamm) werden die gezahlten Beträge als<br />
Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum des<br />
erwarteten Nutzens linear abgeschrieben. Die geschätzte<br />
Nutzungsdauer von Patenten, Markennamen und Lizenzen<br />
beträgt zwischen fünf und zehn Jahren.<br />
b) Software<br />
Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert<br />
und als ein immaterieller Vermögenswert betrachtet,<br />
soweit es sich um selbständige Anwendungssoftware<br />
handelt, die nicht Bestandteil einer Hardware ist. Software<br />
wird über einen Zeitraum von drei bis 10 Jahren linear<br />
abgeschrieben.<br />
2.13 • Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen werden<br />
alle Beteiligungen, die nicht nach der Equity-Methode<br />
bilanziert oder vollkonsolidiert werden, ausgewiesen. Die<br />
Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Werthaltigkeit<br />
wird in jedem Geschäftsjahr neu beurteilt.<br />
2.14 • Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen<br />
Die Bewertung der assoziierten Unternehmen nach<br />
der Equity-Methode erfolgt in der Weise, dass ausgehend<br />
von den Anschaffungskosten für die erworbenen Anteile in<br />
der Folge diese entsprechend dem Anteil des Anteilseigners<br />
29
am Periodenergebnis des Beteiligungsunternehmens erhöht<br />
oder verringert werden. Ein Unterschiedsbetrag zwischen<br />
den Anschaffungskosten und dem Anteil des Anteilseigners<br />
an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte<br />
und Schulden des assoziierten Unternehmens zum<br />
Erwerbszeitpunkt wurde bisher über die voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer (in der Regel drei Jahre) abgeschrieben. Die<br />
Werthaltigkeit des Unterschiedsbetrages wurde in jedem<br />
Geschäftsjahr neu beurteilt.<br />
2.15 • Sonstige langfristige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände werden<br />
zum Nennwert abzüglich eventueller Wertberichtigungen<br />
angesetzt.<br />
2.16 • Darlehen Die Darlehen werden zum Rückzahlungswert<br />
bilanziert.<br />
2.17 • Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen werden zu Rückzahlungsbeträgen<br />
bilanziert.<br />
2.18 • Rückstellungen und Pensionsrückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn das Unternehmen<br />
eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />
Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt,<br />
es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung<br />
mit einem Abfluss von Ressourcen, die wirtschaftlichen<br />
Nutzen verkörpern, einhergeht und der Betrag der Verpflichtung<br />
verlässlich ermittelt werden kann. Dabei wird jeweils<br />
der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des<br />
Sachverhalts am Abschlussstichtag als der wahrscheinlichste<br />
ergibt. Rückstellungen, die keinen Zinsanteil enthalten,<br />
werden nicht abgezinst.<br />
Eine Restrukturierungsrückstellung enthält nur die direkt im<br />
Zusammenhang mit der Restrukturierung entstehenden Ausgaben,<br />
die sowohl zwangsweise im Zuge der Restrukturierung<br />
entstehen als auch nicht mit den laufenden Aktivitäten<br />
des Unternehmens im Zusammenhang stehen.<br />
Pensionsrückstellungen werden auf Grund von Zusagen<br />
gegenüber Mitarbeiter bzw. ehemaligen Mitarbeitern der<br />
LINTEC gebildet. Sie werden zum versicherungsmathema-<br />
0<br />
8. ANHANG<br />
tischen Teilwert gemäß § 6a EStG unter Berücksichtigung<br />
eines Zinsfußes von 6 % gebildet. Rechtsgrundlagen sind<br />
die „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck.<br />
2.19 • Ertragsteuern Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
werden in Höhe der Verpflichtungen auf zum Stichtag<br />
entstandene Steuern sowie für latente Steuern aufgrund von<br />
vorübergehenden Bewertungsunterschieden (temporary<br />
differences) zwischen den IAS/IFRS und den deutschen<br />
ertragsteuerlichen Vorschriften angesetzt.<br />
Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der<br />
Höhe des jährlichen Einkommens und berücksichtigt Steuerlatenzen.<br />
Latente Steuern werden mit Hilfe der Liability-Methode<br />
ermittelt. Latente Ertragsteuern spiegeln den Nettosteueraufwand<br />
/ -ertrag temporärer Unterschiede zwischen<br />
dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld<br />
in der Bilanz und deren Steuerwert wider. Die Bemessung<br />
latenter Steueransprüche und -schulden erfolgt anhand der<br />
Steuersätze, die erwartungsgemäß für die Periode gelten, in<br />
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld beglichen<br />
wird. Die Bewertung der latenten Steuerschulden und -ansprüche<br />
berücksichtigt die steuerlichen Konsequenzen, die<br />
daraus resultieren, in welcher Art und Weise ein Konzernunternehmen<br />
zum Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert<br />
seiner Vermögenswerte zu realisieren oder seiner Schulden<br />
zu begleichen.<br />
Latente Steueransprüche und -schulden werden unabhängig<br />
von dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die temporären<br />
Buchungsunterschiede wahrscheinlich umkehren.<br />
Ein latenter Steueranspruch für den Vortrag noch nicht genutzter<br />
steuerlicher Verluste wird in dem Umfang bilanziert,<br />
in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes<br />
Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das<br />
die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet<br />
werden können.<br />
2.20 • Zuwendungen der öffentlichen Hand / Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Zuwendungen der öffentlichen<br />
Hand werden im Verlauf der Perioden, die erforderlich sind,<br />
um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie<br />
kompensieren sollen, zu verrechnen, planmäßig ergebnis-
wirksam erfasst.<br />
Zuwendungen für Investitionen werden, soweit die Zuwendungsvoraussetzungen<br />
erfüllt sind und ein rechtskräftiger<br />
Zuwendungsbescheid vorliegt, in einem Rechnungsabgrenzungsposten<br />
mit anderen Rechnungsabgrenzungen<br />
zusammengefasst.<br />
Die Auflösung des Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt<br />
zeitanteilig über die durchschnittliche Nutzungsdauer der<br />
geförderten Anlagegegenstände und wird unter den sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />
Andere Rechnungsabgrenzungen erfolgen für Einnahmen<br />
im Berichtszeitraum, denen wirtschaftlich erst in Folgeperioden<br />
entsprechende Erträge zuzuordnen sind.<br />
2.21 • Eigenkapital<br />
a) Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital untergliedert sich in 4.887.600<br />
Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital<br />
von je € 1,00.<br />
b) Kapitalrücklage<br />
In die Kapitalrücklage werden in Übereinstimmung mit<br />
dem deutschen Handelsgesetzbuch und dem deutschen<br />
Aktiengesetz diejenigen Beträge eingestellt, die bei der<br />
Ausgabe von Aktien über den Nennbetrag in das Mutterunternehmen<br />
eingezahlt wurden.<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
Gewinnrücklagen werden nach den Vorschriften des deutschen<br />
Aktiengesetzes, der Satzungen oder den entsprechenden<br />
Hauptversammlungsbeschlüssen gebildet.<br />
d) Eigene Anteile<br />
Eigene Anteile sind in der Bilanz als Abzug vom Eigenkapital<br />
ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Marktpreisen.<br />
2.22 • Umsatzrealisierung Umsätze werden erfasst,<br />
wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden<br />
Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das<br />
Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich<br />
bemessen werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich<br />
der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachläs-<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
se und Mengenrabatte erfasst, wenn die Lieferung stattgefunden<br />
hat und die Übertragung der Eigentumsrisiken und<br />
-chancen abgeschlossen ist. Erträge aus der Erbringung<br />
von Dienstleistungen sind unter Bezug auf den Fertigstellungsgrad<br />
zu erfassen, sobald sich dieser verlässlich ermitteln<br />
lässt. Dies geschieht auf der Grundlage von Übersichten<br />
der erbrachten Arbeitsleistung.<br />
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der<br />
Effektivverzinsung des Vermögenswertes erfasst. Beteiligungserträge<br />
werden mit der Entstehung des faktischen<br />
Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst.<br />
Bei der Gewinnrealisierung nach dem Leistungsfortschritt<br />
für langfristige Fertigungs- und Entwicklungsaufträge, soweit<br />
vorliegend, werden die im Geschäftsjahr angefallenen Auftragskosten<br />
in voller Höhe in die entsprechenden Posten der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Der anteilige<br />
Periodenertrag entspricht der Summe aus Auftragskosten<br />
sowie Gewinnanteil und wird als Erhöhung des Bestands<br />
aus fertigen und unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen.<br />
2.23 • Fremdwährungsgeschäfte Die Umrechnung<br />
von Fremdwährungsposten erfolgt mit dem zum Zeitpunkt<br />
des zur Entstehung des Fremdwährungspostens führenden<br />
Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs zwischen<br />
Berichts- und Fremdwährung. Umrechnungsdifferenzen aus<br />
der Abwicklung monetärer Posten zu Kursen, die sich von<br />
den ursprünglich während der Periode erfassten unterscheiden,<br />
werden als Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der<br />
sie entstanden sind, erfasst.<br />
2.24 • Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden<br />
grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst, in der<br />
sie angefallen sind.<br />
2.25 • Stock Option Plan Den Mitarbeitern und dem<br />
Management der Gesellschaft wurden Optionen zum Erwerb<br />
von Aktien der Gesellschaft erteilt. (siehe Pkt. 25)<br />
2.26 • Wertminderung von Vermögenswerten Finanzielle<br />
Vermögenswerte und andere Vermögensgegenstände<br />
werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung hin<br />
überprüft.<br />
1
3. • Veränderungen der Konzernorganisation<br />
LINTEC Systems GmbH, Taucha • Die Hauptversammlung<br />
der spiFFy accessories AG vom 25.09.<strong>2006</strong> hat<br />
die formwechselnde Umwandlung der Tochtergesellschaft in<br />
die spiFFy accessories GmbH mit Sitz in Taucha beschlossen.<br />
Am 16. November <strong>2006</strong> wurde durch Beschluss zur<br />
2<br />
8. ANHANG<br />
4. • Kurzfristige Vermögensgegenstände<br />
4.1 • Liquide Mittel<br />
4.2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Satzungsänderung die Gesellschaft in die LINTEC Systems<br />
GmbH umbenannt.<br />
LINTEC Industrie-IT GmbH, Taucha • Mit Beschluss<br />
zur Satzungsänderung der Improcon GmbH wurde am 16.<br />
November <strong>2006</strong> die Gesellschaft in die LINTEC Industrie-IT<br />
GmbH umbenannt.<br />
Bargeldbestände 12 52<br />
Kurzfristige Bankguthaben 71 214<br />
Nettobuchwert Liquide Mittel 83 266<br />
Forderungen brutto 1.708 2.420<br />
abzüglich Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen -1.284 -1.029<br />
Nettobuchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 424 1.391<br />
4.3 Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe 174 356<br />
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen<br />
Unfertige Erzeugnisse 10 4<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren<br />
<strong>2006</strong><br />
T€<br />
<strong>2006</strong><br />
T€<br />
<strong>2006</strong><br />
T€<br />
2005<br />
T€<br />
2005<br />
T€<br />
2005<br />
T€<br />
10 4<br />
Handelswaren / Fertige Erzeugnisse 370 476<br />
Garantiewaren 5 0<br />
Wertberichtigungen auf den Nettoverkaufserlös -5 -34<br />
370 442<br />
Nettobuchwert Vorräte 554 802
4.4 • Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Ertragsteuererstattungen 929 997<br />
Darlehen 0 1<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 46 66<br />
Debitorische Kreditoren und Übrige 37 1.031<br />
Nettobuchwert Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Vermögensgegenstände 1.012 2.095<br />
5. • Langfristige Vermögensgegenstände<br />
5.1 • Sachanlagevermögen<br />
Kosten<br />
Grundstücke<br />
und Bauten<br />
T€<br />
Büro- und<br />
Geschäftsausstattung,<br />
Fuhrpark<br />
T€<br />
Maschinen<br />
und Ausrüstungen<br />
T€<br />
Anlagen<br />
im Bau<br />
T€<br />
<strong>2006</strong><br />
T€<br />
<strong>2006</strong><br />
Gesamt<br />
T€<br />
2005<br />
T€<br />
2005<br />
Gesamt<br />
T€<br />
1. Januar 12.321 2.690 443 0 15.454 19.715<br />
Zugänge 2 138 15 17 172 45<br />
Abgänge 0 -55 0 0 -55 -581<br />
Verkauf von Tochterunternehmen 0 0 0 0 0 -3.725<br />
31. Dezember 12.323 2.773 458 17 15.571 15.454<br />
Kumulierte Abschreibung (Amortisation)<br />
1. Januar 2.014 317 2.428 0 4.759 6.023<br />
Planmäßige Abschreibung 276 23 126 0 425 515<br />
Außerplanmäßige Abschreibung 393 0 0 0 393 0<br />
Auflösungen 0 0 -47 0 -47 -529<br />
Verkauf von Tochterunternehmen 0 0 0 0 0 -1.250<br />
31. Dezember 2.683 340 2.507 0 5.530 4.759<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 9.640 118 266 17 10.041 10.695<br />
(1) Die Zugänge zur Büro- und Geschäftsausstattung beinhalten überwiegend Ersatzinvestitionen.
5.2 • Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(1) Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Kosten<br />
4<br />
8. ANHANG<br />
Markenrechte,<br />
Lizenzen und<br />
ähnliche Rechte<br />
Software <strong>2006</strong><br />
Gesamt<br />
2005<br />
Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€<br />
1. Januar 192 1.282 1.474 3.181<br />
Zugänge 0 153 153 11<br />
Abgänge -77 0 -77 -1.667<br />
Verkauf von Tochterunternehmen 0 0 0 -51<br />
31. Dezember 115 1.435 1.550 1.474<br />
Kumulierte Abschreibung<br />
1. Januar 147 1.258 1.405 3.118<br />
Planmäßige Abschreibung 8 16 24 28<br />
Außerplanmäßige Abschreibung 33 0 33 0<br />
Auflösung -77 0 -77 -1.667<br />
Verkauf von Tochterunternehmen 0 0 0 -74<br />
31. Dezember 111 1.274 1.385 1.405<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 4 161 165 69
5.3 • Finanzanlagen<br />
(1) Die Finanzanlagen gliedern sich wie folgt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen 0 0<br />
Beteiligungen 0 0<br />
Nettobuchwert Finanzanlagen 0 0<br />
(2) Vom LINTEC-Konzern werden zum 31. Dezember <strong>2006</strong> die folgenden Beteiligungen gehalten:<br />
Offene Beteiligungen<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Lesswire Aktiengesellschaft, Frankfurt / Oder 0 0<br />
Stille Beteiligungen<br />
0 0<br />
Virtual Commerce Aktiengesellschaft, Apolda 0 0<br />
0 0<br />
Nettobuchwert Finanzanlagen 0 0<br />
Die Beteiligung an der Lesswire Aktiengesellschaft wurde im Berichtszeitraum veräußert.<br />
5.4 • Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen<br />
(1) Der LINTEC-Konzern ist insgesamt an den folgenden assoziierten Unternehmen beteiligt:<br />
Unternehmen Geschäftssitz Schwerpunkt der Tätigkeit<br />
FASTFAME<br />
Deutschland GmbH 1)<br />
Virtual Commerce<br />
Aktiengesellschaft 1)<br />
Taucha<br />
(Deutschland)<br />
Apolda (Deutschland)<br />
1) Beteiligungen der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
Beteiligungsquote<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Equity-Wert<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
T€<br />
Import von Hardware Komponenten 50,00 % 0<br />
Entwicklung und Vertrieb multimedialer<br />
Softwaresysteme<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
24,90 % 0<br />
(2) Die auf den Konzern entfallenden anteiligen Verluste von assoziierten Unternehmen, die über eine Abschreibung des jeweiligen<br />
Equity-Wertes der betroffenen Unternehmen auf Null hinausgehen, betrugen im Berichtszeitraum T€ 0 und kumuliert<br />
T€ 930. Verlustausgleichsverpflichtungen bzw. Kapitalnachzahlungsverpflichtungen des Konzerns bestehen nicht.<br />
0<br />
5
6. • Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
6.1 • Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen<br />
6<br />
8. ANHANG<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Bankdarlehen 5.587 4.186<br />
Nettobuchwert Darlehen 5.587 4.186<br />
(1) Die Bankverbindlichkeiten bestehen bei folgenden Kreditinstituten:<br />
Kreditinstitut Darlehenshöhe T€<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, Niederlassung Leipzig 5.235<br />
Kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen 352<br />
Kurzfristige Bankdarlehen gesamt 5.587<br />
(2) Der Zinssatz für kurzfristige Bankdarlehen beträgt 7,75 %.<br />
6.2 • Rückstellungen<br />
Ausstehende<br />
Rechnungen<br />
Restrukturierung<br />
5.235<br />
Gewährleistungen<br />
Sonstige Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Saldo zum 1. Januar <strong>2006</strong> 61 1.400 53 1.285 2.799<br />
Während des Jahres gebildete Rückstellungen 63 0 0 440 503<br />
Während des Jahres aufgelöste Rückstellungen 0 -892 0 -94 - 986<br />
Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen -61 -308 0 -190 - 559<br />
Saldo zum 31. Dezember <strong>2006</strong> 63 200 53 1.441 1.757<br />
(1) Die für ausstehende Rechnungen gebildete Rückstellung in Höhe von T€ 63 bezieht sich auf Lieferungen und Leistungen,<br />
die der Konzern vor dem Stichtag erhalten hat.<br />
(2) Für konzernweite Restrukturierungsmaßnahmen bestehen weiterhin Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von T€ 200.<br />
Diese betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für die Anbahnung der Transaktion mit chiliGREEN. Die Rückstellung<br />
berücksichtigt nur Aufwendungen, die notwendigerweise im Zusammenhang mit der Restrukturierung anfallen.<br />
(3) Die sonstigen Rückstellungen enthalten einen Betrag von T€ 855, welcher für eine mögliche Rückzahlung einer Einlage<br />
der Batavia Multimedia AG aus Kapitalerhöhung durch den Insolvenzverwalter einer Drittgesellschaft geltend gemacht wird.<br />
In gleicher Höhe erhebt die Batavia Multimedia AG derzeit im Klageverfahren Anspruch auf Schadenersatz gegen Dritte. Aus<br />
Gründen kaufmännischer Vorsicht wurde diese Forderung jedoch nicht aktiviert.
(4) Für Gewährleistungen (Mängelansprüche) wurde eine Rückstellung in Höhe von T€ 53 gebildet. Diese beinhaltet unter<br />
anderem Gewährleistungsverpflichtungen aus den gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen zum Schuldrecht.<br />
6.3 • Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Verbindlichkeiten aus Steuern 141 92<br />
Verbindlichkeiten aus Sozialverpflichtungen 1 54<br />
Übrige 296 467<br />
Nettobuchwert sonstige Verbindlichkeiten 438 613<br />
7. • Langfristige Verbindlichkeiten<br />
7.1 • Langfristige Darlehen<br />
(1) Die langfristigen Darlehen dienen zur Finanzierung von Investitionen und bestehen bei folgenden Kreditinstituten:<br />
Kreditinstitut Darlehenshöhe in T€ Zinssatz Besicherung<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG,<br />
Niederlassung Leipzig 352 837 5,00 %<br />
Investitionsdarlehen gesamt 352 837<br />
Abzüglich kurzfristiger Anteil -352 -485<br />
Langfristiger Anteil 0 352<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Grundschuld in Höhe von T€ 5.624<br />
auf das Betriebsgrundstück in Taucha<br />
(2) Entsprechend der jeweiligen Kreditvereinbarungen ist die Rückzahlung der Investitionsdarlehen wie folgt vorgesehen:<br />
Rückzahlung in Rückzahlungsbetrag T€<br />
2007 352<br />
Investitionsdarlehen gesamt 352<br />
7
8. ANHANG<br />
7.2 • Umsatzabgrenzungsposten<br />
(1) Der Umsatzabgrenzungsposten für Investitionszuschüsse hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Erhaltene Fördermittel<br />
Betriebsgebäude<br />
LINTEC (Taucha)<br />
<strong>2006</strong><br />
Gesamt<br />
2005<br />
Gesamt<br />
T€ T€ T€<br />
1. Januar 5.218 5.218 5.218<br />
31. Dezember 5.218 5.218 5.218<br />
Auflösungen aufgrund von Abschreibungen der geförderten Vermögenswerte<br />
1. Januar 1.315 1.315 1.160<br />
Auflösung im Geschäftsjahr 155 155 155<br />
31. Dezember 1.470 1.470 1.315<br />
Saldo 31. Dezember; Netto 3. 748 3. 748 3.903<br />
(2) Der Umsatzabgrenzungsposten für Investitionszuschüsse beinhaltet Zuschüsse des Freistaates Sachsen für die gewerbliche<br />
Wirtschaft aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe (GA) „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens.<br />
7.3 • Pensionsrückstellungen<br />
(1) Die Pensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
1. Januar 251 272<br />
Zuführungen 13 12<br />
Auflösungen 0 -33<br />
31. Dezember 264 251<br />
(2) Die Pensionsrückstellung wurde aufgrund einer leistungsorientierten Zusage für Vorstands- und ehemalige Vorstandsmitglieder<br />
gebildet.
8. • Eigenkapital<br />
8.1 • Gezeichnetes Kapital<br />
(1) Das gezeichnete Kapital hat sich wie folgt entwickelt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Anzahl Nennwert Wert Anzahl Nennwert Wert<br />
Tausend<br />
Stück € T€<br />
Tausend<br />
Stück € T€<br />
1. Januar 4.443 1,00 4.443 8.400 1,00 8.400<br />
Kapitalerhöhung am 14.04.05 0 1,00 0 200 1,00 200<br />
Vereinfachte Kapitalherabsetzung<br />
am 29.06.05<br />
0 1,00 0 -6.450 1,00 -6.450<br />
Kapitalerhöhung am 21.09.05 0 1,00 0 2.293 1,00 2.293<br />
Kapitalerhöhung am 27.02.06 445 1,00 445 0 1,00 0<br />
31. Dezember 4.888 1,00 4.888 4.443 1,00 4.443<br />
Genehmigtes Kapital 2.444 1,00 2.444 706 1,00 706<br />
Bedingtes Kapital 2.221 1,00 2.500 2.221 1,00 2.500<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrates<br />
das Grundkapital der Gesellschaft bis zum<br />
17. Mai 2011 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu<br />
EUR 2.443.780,00 durch Ausgabe von neuen Stammaktien<br />
ohne Nennwert gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen<br />
(Genehmigtes Kapital <strong>2006</strong>).<br />
Bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ist den Aktionären<br />
ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird<br />
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre auszuschließen,<br />
• um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen,<br />
• soweit die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von<br />
Unternehmen oder Beteiligungen im Wege der Sacheinlage<br />
erfolgt, oder<br />
• wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien zum Zeitpunkt<br />
der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages den<br />
Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft mit gleicher Ausstattung<br />
nicht wesentlich unterschreitet und die gemäß §<br />
186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt<br />
10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzungen<br />
sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer<br />
Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss<br />
veräußert oder ausgegeben wurden.<br />
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung,<br />
den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen<br />
der Aktienausgabe festzulegen.<br />
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung<br />
entsprechend der Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals<br />
oder nach Ablauf dieser Ermächtigungsfrist neu zu<br />
fassen.<br />
Das Grundkapital ist um bis zu nominal € 500.000,00<br />
bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird durch<br />
die Ausgabe von bis zu 500.000 neuer Aktien mit Gewinnberechtigung<br />
ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe<br />
und nur insoweit durchgeführt, wie der Inhaber von Bezugsrechten,<br />
die im Rahmen des LINTEC-Aktienoptionsplans<br />
2000 auf Grund der am 16. Juni 2000 erteilten Ermächtigung<br />
ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch<br />
machen (Bedingtes Kapital I 2000).<br />
9
40<br />
8. ANHANG<br />
Das Grundkapital ist um bis zu € 1.000.000,00 bedingt<br />
erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird durch Ausgabe<br />
von bis zu 1.000.000 neuer Aktien und nur insoweit durchgeführt,<br />
als die Inhaber / Gläubiger von bis zum 12. Mai<br />
2010 von der LINTEC Information Technologies AG gemäß<br />
Hauptversammlung vom 13. Mai 2005 auszugebenden<br />
Wandelschuldverschreibungen von ihrem Wandlungsrecht<br />
Gebrauch machen bzw. zur Wandlung verpflichtete Inhaber<br />
von Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung<br />
erfüllen (Bedingtes Kapital II 2005). Die neuen Aktien<br />
nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie<br />
durch Ausübung von Wandlungsrechten oder durch Erfüllung<br />
von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.<br />
Das Grundkapital ist um bis zu nominal € 210.000,00<br />
bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich<br />
der Ausgabe von bis zu 210.000 auf den Inhaber<br />
lautender neuer Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab<br />
Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe und wird nur<br />
insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten,<br />
die im Rahmen des LINTEC-Aktienoptionsplans 2005 auf<br />
Grund der am 13.Mai 2005 erteilten Ermächtigung ausgegeben<br />
werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen<br />
(Bedingtes Kapital III 2005).<br />
8.2 • Kapitalrücklage<br />
Das Grundkapital ist um bis zu nominal € 511.667,00 bedingt<br />
erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird durch Ausgabe<br />
von bis zu 511.667 auf den Inhaber lautender neuer<br />
Stückaktien und nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber /<br />
Gläubiger von bis zum 09. November 2010 von der LINTEC<br />
Information Technologies AG gemäß Hauptversammlung<br />
vom 10. November 2005 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen<br />
von ihrem Wandlungsrecht Gebrauch machen<br />
bzw. zur Wandlung verpflichtete Inhaber von Wandelschuldverschreibungen<br />
ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen<br />
(Bedingtes Kapital IV 2005). Die neuen Aktien nehmen vom<br />
Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung<br />
von Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten<br />
entstehen, am Gewinn teil.<br />
Im Geschäftsjahr wurde eine Kapitalerhöhung durchgeführt.<br />
Die Kapitalerhöhung im Februar <strong>2006</strong> erfolgte unter<br />
Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre in Höhe von<br />
444.266 Aktien. Das Gezeichnete Kapital stieg von 4.443.334<br />
auf 4.887.600 Aktien.<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
1. Januar 223 56.549<br />
Zuführung 253 12<br />
Vereinfachte Kapitalherabsetzung 0 -56.346<br />
Kosten aus Eigenkapitaltransaktion -53 0<br />
Aktienbasierte Vergütung 0 8<br />
31. Dezember 423 223
8.3 • Eigene Anteile<br />
(1) Die eigenen Anteile haben sich wie folgt entwickelt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
1. Januar 0 23<br />
Abschreibung eigener Aktien 0 0<br />
Verkauf eigener Aktien 0 -23<br />
31. Dezember 0 0<br />
8.4 • Bilanzverlust / Bilanzgewinn inklusive Gewinnrücklagen<br />
(1) Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Bilanzverlust / Bilanzgewinn -5.201 -1.888<br />
Gewinnrücklagen 26 26<br />
Bilanzverlust / Bilanzgewinn inklusive Gewinnrücklagen -5.175 -1.862<br />
(2) Der Bilanzverlust / Bilanzgewinn des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
1. Januar -1.888 -62.822<br />
Vereinfachte Kapitalherabsetzung 0 62.796<br />
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag -3.313 -1.862<br />
31. Dezember -5.201 -1.888<br />
9. • Umsatzerlöse<br />
(1) Bezüglich der Gliederung der Umsatzerlöse wird auf die Ausführungen in der Segmentberichterstattung verwiesen.<br />
41
10. • Sonstige betriebliche Erträge<br />
42<br />
8. ANHANG<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Öffentliche Zuwendungen 391 468<br />
Versicherungsentschädigungen 0 20<br />
Mieterlöse 82 23<br />
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 9 1.307<br />
Auflösungen von Rückstellungen 986 2.993<br />
Übrige 401 1.149<br />
Saldo Sonstige betriebliche Erträge 1.869 5.960<br />
11. • Personalaufwendungen und durchschnittliche Zahl der Beschäftigten<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Löhne und Gehälter 1.845 2.011<br />
Andere Vergütungen 32 77<br />
1.877 2.088<br />
Aufwendungen zur Altersvorsorge 44 29<br />
Gesetzliche Sozialversicherungsbeiträge, Berufsgenossenschaftsbeiträge 342 361<br />
Freiwillige Sozialleistungen 10 5<br />
396 395<br />
Saldo Personalaufwendungen 2.273 2.483<br />
(1) Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter des LINTEC-Konzerns betrug im Berichtszeitraum:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Leitende Angestellte 1 2<br />
Angestellte 95 101<br />
Auszubildende 10 13<br />
(2) Zum Bilanzstichtag waren im LINTEC-Konzern 97 (2005: 110) Mitarbeiter beschäftigt.<br />
106 116
12. • Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Ausgangsfrachten, Verpackung, Verkaufsprovisionen 131 146<br />
Werbe-, Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 326 309<br />
Wertberichtigungen und Forderungsverluste 277 929<br />
Rechts-, Beratungs- und <strong>Jahresabschluss</strong>kosten 289 792<br />
Versicherungen, Andere Beiträge und Gebühren 127 145<br />
Betriebs- und Instandhaltungskosten 328 275<br />
Mieten, Leasing (Abschnitt 20) 60 143<br />
Fremde Dienstleistungen 616 350<br />
Kommunikationsaufwendungen 82 159<br />
Kosten des Geldverkehrs, Factoring 42 50<br />
Periodenfremde Aufwendungen 11 326<br />
Abschreibung Umlaufvermögen 0 264<br />
Aufwendungen für Datenaufbewahrungspflicht 0 100<br />
Übrige 119 340<br />
13. • Finanzergebnis, Netto<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
2.408 4.328<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Zinserträge/ -aufwendungen -364 -222<br />
Währungsgewinne/ -verluste 3 -10<br />
Saldo zum 31. Dezember - 361 14.361<br />
(1) Der Saldo der Zinserträge und -aufwendungen beinhaltet Erträge in Höhe von T€ 77 und Aufwendungen in Höhe<br />
von T€ 441.<br />
4
14. • Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Tatsächlicher Steueraufwand<br />
44<br />
8. ANHANG<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) 0 0<br />
Gewerbesteuer -175 0<br />
Latenter Steueraufwand<br />
- 175 0<br />
Latenter Steueraufwand, der auf das Entstehen bzw. die Umkehrung temporärer<br />
Unterschiede zurückzuführen ist 0 13<br />
Latenter Steueraufwand, der auf der Anpassung von Verlustvorträgen beruht 0 0<br />
Latenter Steueraufwand, der auf Änderungen der Steuersätze beruht 0 0<br />
0 13<br />
-175 13<br />
(1) Die latenten Steuern für die Auflösung temporärer Unterschiede sowie steuerlicher Verlustvorträge wurden auf Basis des<br />
ab 2004 geltenden Steuersatzes von 38,65 % gebildet.<br />
(2) Die Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge erfolgte für Verluste der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft.<br />
Die Konzerngeschäftsleitung geht davon aus, dass diese Gesellschaft zukünftig Gewinne erwirtschaftet, die zu einer Auflösung<br />
der aktivierten Verlustvorträge führen werden.<br />
(3) Die gesamten Steuerschulden des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern<br />
Gewerbesteuer 535 536<br />
Sonstige Steuern 0 7<br />
Latente Steuern<br />
535 543<br />
Langfristige aktive latente Steuern -501 -501<br />
-501 -501<br />
31. Dezember 34 42
(4) Die latente Steuerschuld hat sich dabei im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
1. Januar -501 -489<br />
Zuführung / Auflösung aufgrund von Bewertungsanpassungen (mit Ergebniseffekt) 0 -4<br />
Zuführung / Auflösung aufgrund von Entkonsolidierungen 0 -8<br />
31. Dezember - 501 - 501<br />
(5) Die Überleitung von den Steueraufwendungen zum effektiven Steuersatz in Deutschland (bezogen auf das Vorsteuer-Ergebnis)<br />
zu den tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen stellt sich wie folgt dar:<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ % T€ %<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern -3.138 -100,0 -1.875 -100,0<br />
Steuer zum anzuwendenden Steuersatz (2005: 38,7 % und 2004: 38,7 %) -1.213 -38,7 -752 -38,7<br />
Steuerauswirkung von Aufwendungen, die bei der Ermittlung des zu<br />
versteuernden Einkommens nicht abzugsfähig sind:<br />
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben (Spenden, Bewirtungskosten etc.) 8 0,3 18 1,0<br />
Nachzahlungen aus Steuern der Vorjahre 175 5,6 0 0<br />
Steuerauswirkung aus sonstigen Gründen 1205 38,4 694 37,0<br />
Steuer gemäß den Büchern 175 5,6 -13 -0,7<br />
Die Steuerauswirkungen aus sonstigen Gründen resultieren aus der Tatsache, dass auf die Verluste des operativen Ergebnisses<br />
des laufenden Geschäftsjahres keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden.<br />
15. • Restrukturierungs- und außergewöhnliche Aufwendungen<br />
(1) Restrukturierungs- und außergewöhnliche Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Restrukturierungsaufwendungen 0 1.400<br />
Saldo 0 1.400<br />
45
17. • Segmentberichterstattung<br />
(1) Für Zwecke der Segmentberichterstattung wird primär<br />
nach Geschäftsfeldern differenziert. Das geographische Segment<br />
wird demnach als Sekundärsegment angesehen. Im<br />
Primärsegment wird wie folgt differenziert:<br />
• Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Hardwareprodukten<br />
der Informationstechnologie und Kommunikationstechnologie,<br />
sowie den damit in Zusammenhang<br />
stehenden Dienstleistungen<br />
• Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen<br />
an Unternehmen, insbesondere der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie<br />
(2) Die Verrechnungspreise für Umsatzerlöse zwischen den<br />
einzelnen Berichtssegmenten (Intersegmentumsätze) bestimmen<br />
sich nach den auf den jeweiligen Handelsstufen und<br />
in jeweiligen Vertriebskanälen üblichen Marktpreisen. Als<br />
Mindestverrechnungspreis gilt grundsätzlich derjenige Preis,<br />
der eine vollständige Deckung aller Anschaffungs- und<br />
Herstellungskosten zuzüglich der für Erzielung der Umsatzerlöse<br />
notwendigen Verwaltungs- und Vertriebskosten für<br />
das liefernde Unternehmen ermöglicht.<br />
(3) Das Operative Geschäft umfasst die Geschäftsfelder<br />
Dienstleistung sowie Handel.<br />
46<br />
8. ANHANG<br />
16. • Ergebnis je Aktie<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde durch Division des auf die Stammaktionäre des Mutterunternehmens entfallenden<br />
Konzernjahresergebnisses durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der Stammaktien ermittelt.<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Konzernergebnis Anzahl der Aktien Ergebnis je Aktie Konzernergebnis Anzahl der Aktien Ergebnis je Aktie<br />
T€ Tausend Stück € T€ Tausend Stück €<br />
-3.313 4.851 -0,68 -1.862 2.899 -0,64<br />
(1) Da bis zum Bilanzstichtag keine verwässernden Stammaktien durch Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen oder Aktienoptionen,<br />
die die entsprechend vorgegebenen Bedingungen erfüllen, ausstanden, waren keine Verwässerungswirkungen<br />
auf das Ergebnis je Aktie darzustellen.<br />
Zu dem Bereich Handel gehören folgende Arbeitsgebiete:<br />
• Herstellung von Desktop-PCs in unserer Fertigungsstätte<br />
Taucha bei Leipzig sowie ihre Vermarktung einzeln oder<br />
zusammen mit Peripherie als Komplettpakete für den<br />
Consumermarkt.<br />
• Herstellung und Vermarktung professioneller Lösungen<br />
mit dem Schwerpunkt Server, Business-PCs und Workstations<br />
für Geschäftskunden.<br />
• Sourcing und Vermarktung von Produkten der Unterhaltungselektronik,<br />
Peripherieprodukten und PC- bzw. Notebookzubehör<br />
unter eigenem Label.<br />
Zum Geschäftsfeld Dienstleistung gehören im Wesentlichen<br />
die folgenden Leistungen, die wir im Auftrag externer<br />
Unternehmen erbringen:<br />
• Produktionsleistungen<br />
• Logistikleistungen<br />
• Serviceleistungen<br />
(4) Das Segment Beteiligungsgeschäft stellt insbesondere<br />
jungen Technologieunternehmen Risikokapital sowie<br />
Beratungs- und Betreuungsleistungen zur Verfügung. Ziel<br />
dieses Segments ist neben der Nutzbarmachung von in den<br />
Beteiligungsunternehmen entwickelten Technologien für
den Konzern die Erzielung von Beteiligungserträgen und die<br />
Weiterentwicklung von Innovationspotential für den LINTEC-<br />
Konzern. Dieser Geschäftsbereich wurde im Geschäftsjahr<br />
2004 aufgegeben.<br />
17.1 • Darstellung nach Geschäftsbereichen<br />
Die LINTEC ist derzeit nur im Segment Operatives Geschäft tätig.<br />
Erträge<br />
Operatives Geschäft Konzern<br />
<strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Externe Umsätze 10.015 7.582 10.015 7.582<br />
Intersegmentumsätze 0 0 0 0<br />
Gesamte Umsatzerlöse 10.015 7.582 10.015 7.582<br />
Bestandsveränderungen 22 -177 22 -177<br />
Aktivierte Eigenleistungen 22 3 22 3<br />
Sonstige betriebliche Erträge 1.869 5.960 1.869 5.960<br />
Gesamte betriebliche Erträge 11.928 13.368 11.928 13.368<br />
Ergebnis<br />
Betriebliche Aufwendungen -14.705 -15.011 -14.705 -15.011<br />
Betriebliches Segmentergebnis -2.777 -1.643 -2.777 -1.643<br />
Zinsaufwendungen -441 -258 -441 -258<br />
Zinserträge und Beteiligungserträge 77 36 77 36<br />
Sonstige Finanzposten 3 -10 3 -10<br />
Ergebnis vor Steuern -3.138 -1.875 -3.138 -1.875<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag -175 13 -175 13<br />
Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss -3.313 -1.862 -3.313 -1.862<br />
Andere Informationen<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
(5) Das Sekundärsegment wird nach Inland und Ausland<br />
unterschieden. Da alle wesentlichen in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen im Inland ansässig<br />
sind, wird im vorliegenden Abschluss nur eine Gliederung<br />
der Umsatzerlöse nach Absatzregionen vorgenommen.<br />
Segmentvermögen 12.969 16.028 12.969 16.028<br />
Segmentschulden 12.833 13.224 12.833 13.224<br />
Investitionen 325 56 325 56<br />
Abschreibungen -875 -543 -875 -543<br />
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen<br />
außer Abschreibungen -13 21 -13 21<br />
47
17.2 • Darstellung nach geographischen Regionen<br />
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Regionen wie folgt:<br />
4<br />
8. ANHANG<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
T€ T€<br />
Inland 8.211 7.290<br />
Europäische Union 1.795 196<br />
Sonstige Regionen 9 96<br />
18. • Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfluss-Rechnung<br />
18.1 • Zahlungsmittelfluss aus der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit Der Zahlungsmittelfluss aus der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten<br />
Methode ermittelt.<br />
18.2 • Abgrenzung des Finanzmittelfonds am Ende<br />
des Geschäftsjahres Der Finanzmittelfond beinhaltet den<br />
Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,<br />
bestehend aus Bargeldbeständen sowie Guthaben bei<br />
Kreditinstituten (Abschnitt 4.1). Da die zum Stichtag bestehenden<br />
Kontokorrentkredite im Berichtszeitraum kaum<br />
Schwankungen des Kontensaldos zwischen Soll- und<br />
Haben-Beständen aufwiesen, sondern durchweg Finanzierungszwecken<br />
dienten, sind diese den Finanzierungstätigkeiten<br />
zuzuordnen.<br />
19. • Finanzinstrumente<br />
19.1 • Zinsänderungsrisiko Derivative Zinssicherungsinstrumente<br />
(Zins-Caps, Zins-Forward Rate Agreements,<br />
Zins-Swaps) hat der Konzern im Berichtszeitraum<br />
nicht abgeschlossen. Für langfristige Darlehen zur Finanzierung<br />
von Sachinvestitionen wurden Festzinsvereinbarungen<br />
getroffen. Zinsvereinbarungen für kurzfristige Bankdarlehen<br />
werden auf Basis der jeweils gültigen Geldmarktsätze mit<br />
den entsprechenden Kreditinstituten vertraglich vereinbart.<br />
Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus kurzfristigen<br />
Termingeldeinlagen, die ebenfalls auf Basis der aktuellen<br />
Geldmarktsätze vereinbart werden.<br />
10.015 7.582<br />
19.2 • Wechselkursrisiko Der überwiegende Teil der<br />
Zahlungsmittelflüsse aus wirtschaftlichen Transaktionen<br />
erfolgt in Euro. Teilweise werden Wareneinkäufe aus dem<br />
nichteuropäischen Ausland in USD vorgenommen. Die<br />
dafür erforderlichen Fremdwährungspositionen werden im<br />
Allgemeinen durch Zahlungseingänge aus der Weiterbelastung<br />
an Kunden in USD oder durch Fremdwährungskassageschäfte<br />
gedeckt. In einzelnen Fällen werden kurzfristige<br />
Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos<br />
abgeschlossen. Der Saldo der Gewinne und<br />
Verluste aus Fremdwährungsgeschäften wird in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung als gesonderter Posten ausgewiesen<br />
und dem Finanzergebnis zugeordnet. Zum Bilanzstichtag<br />
bestanden keine Positionen aus derivativen Kurssicherungsinstrumenten.<br />
19.3 • Liquiditätsrisiko Ein wesentliches finanzielles<br />
Risiko stellt die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft, insbesondere<br />
zur Finanzierung des operativen Geschäfts, dar.<br />
LINTEC verfügt über einen langfristigen und durch die KfW<br />
refinanzierten Kredit für die Finanzierung der Betriebsgrundstücke<br />
und -gebäude.<br />
19.4 • Zahlungsausfallrisiko Zahlungsausfallrisiken<br />
beinhalten das Risiko, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
gegenüber Konzernunternehmen nicht nachkommen.<br />
Die Obergrenze von Kreditlimiten wird durch<br />
interne Einschätzungen bestimmt und durch manuelle oder<br />
systemgestützte Kontrollverfahren überwacht. In Einzelfällen<br />
werden mit den Handelspartnern zusätzliche Sicherheitenvereinbarungen<br />
(Bankbürgschaften und -garantien, Grundpfandrechte<br />
etc.) getroffen. Entsprechend den Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen der Unternehmen stehen
Warenlieferungen an Handelspartner grundsätzlich unter<br />
verlängertem Eigentumsvorbehalt nach den Vorschriften des<br />
deutschen Zivil- und Handelsrechts.<br />
19.5 • Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
(1) Die Bewertung der finanziellen Vermögensgegenstände<br />
erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten.<br />
Der beizulegende Wert wird angesetzt, wenn dieser unter<br />
den Anschaffungskosten liegt bzw. wenn eine kurzfristige<br />
Liquidation des Vermögenswertes auf einem vorhandenen<br />
Markt möglich ist (z.B. börsennotierte Wertpapiere).<br />
Als beizulegender Wert wird dabei der Wert verstanden, der<br />
sich zum jeweiligen Bilanzstichtag anhand eines Börsen-<br />
oder Marktwertes ermitteln lässt oder bei unabhängiger<br />
Betrachtung unter vertragswilligen Handelspartnern für die<br />
Liquidation des Vermögenswertes erzielt werden kann.<br />
(2) Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente<br />
Der Buchwert der zum Nennwert angesetzten Zahlungsmittel<br />
in Konzernwährung entspricht dem beizulegenden Wert.<br />
Der Buchwert der zum Stichtagskurs angesetzten Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente in fremder Währung<br />
kommt dem beizulegenden Wert sehr nahe.<br />
(3) Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />
Soweit nach Einschätzung des Konzernmanagements Forderungen<br />
und sonstige Vermögenswerte nicht in Höhe der<br />
Anschaffungskosten liquidierbar sind, wurden im <strong>Jahresabschluss</strong><br />
Abwertungen vorgenommen. Der beizulegende<br />
Wert kommt dem Buchwert sehr nahe.<br />
Finanzielle Schulden<br />
(1) Finanzielle Schulden werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten<br />
unter Berücksichtigung der bis zum Bilanzstichtag<br />
erfolgten Tilgungen angesetzt. Dabei wird jeweils<br />
der Betrag zugrunde gelegt, der bei Ablösung der Schuld<br />
unter Abzug zukünftiger Amortisierung zu leisten ist.<br />
(2) Langfristige Darlehen<br />
Der beizulegende Zeitwert langfristiger Darlehen beruht auf<br />
dem börsennotierten Marktpreis für gleichartige oder ähnliche<br />
Akkreditivausstellungen oder den derzeit verfügbaren<br />
Zinssätzen auf Fremdkapitalaufnahme mit dem gleichen<br />
Fälligkeitsprofil. Der beizulegende Zeitwert langfristiger<br />
Kredite kommt den Buchwerten dieser Finanzinstrumente<br />
sehr nahe.<br />
(3) Kurzfristige Darlehen<br />
Der Buchwert kurzfristiger Darlehen kommt dem beizulegenden<br />
Zeitwert durch die bei diesen Finanzinstrumenten<br />
kurze Zeitspanne bis zur endgültigen Fälligkeit sehr nahe.<br />
20. • Leasing- und Mietverhältnisse<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
(1) Leasing und Mietverpflichtungen bestehen ausschließlich<br />
aus operativen Leasing- und Mietverhältnissen, bei denen<br />
die Konzernunternehmen ausschließlich als Leasingnehmer<br />
auftreten. Die Leasing- und Mietvereinbarungen beinhalten<br />
im allgemeinen Verlängerungsoptionen, die aber aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Gestaltung der Leasingverträge<br />
geschäftsbedingt wahrscheinlich nur für Mietvereinbarungen<br />
über Immobilien wahrgenommen werden. Die Leasing- und<br />
Mietvereinbarungen enthalten im allgemeinen keine Beschränkungen<br />
der Geschäftsaktivitäten.<br />
(2) Die Leasing- und Mietvereinbarungen betreffen im<br />
Wesentlichen Geschäftsräume, Büroausstattung und Fahrzeuge.<br />
Die dafür geleisteten Miet- und Leasingzahlungen<br />
betrugen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> T€ 60 (2005: T€ 143).<br />
Die zukünftigen Leasing- und Mietverpflichtungen sind wie<br />
folgt anzusetzen:<br />
bis 1 Jahr 2 bis 5 Jahre Gesamt<br />
T€ T€ T€<br />
Miete 54 24 78<br />
Leasing 41 60 101<br />
95 84 179<br />
49
21. • Eventualschulden<br />
(1) Zum Bilanzstichtag bestanden Eventualschulden der<br />
Batavia gegenüber der Bayerischen Finanzverwaltung sowie<br />
der PixelNet AG. Bezüglich der Eventualschulden gegenüber<br />
der Bayerischen Finanzverwaltung hat die LINTEC eine<br />
selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen (Abschnitt<br />
6.2). Gegenstand ist die unter diesem Abschnitt dargestellte<br />
vermeintliche Umsatzsteuerschuld der Batavia. Die Konzern-<br />
und Gesellschaftsgeschäftsleitung bestreitet die Rechtmäßigkeit<br />
der Forderung der Bayerischen Finanzverwaltung.<br />
(2) In Bezug auf das Joint Venture Fastfame bestehen zum<br />
Bilanzstichtag keine Eventualschulden.<br />
22. • Finanzielle Verpflichtungen<br />
Finanzielle Verpflichtungen zum Erwerb von langfristigen<br />
Vermögenswerten bestanden nicht.<br />
23. • Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen<br />
Folgende Personen und Unternehmen gelten gemäß IAS 24<br />
als nahestehend:<br />
• Mitglieder des Aufsichtsrates, sowie Unternehmen an<br />
denen diese beteiligt sind bzw. deren Geschäftsführung sie<br />
ausüben<br />
• LINTEC Baltica Kaunas Ltd., Litauen,<br />
• LINTEC Projekt Minsk Ltd., Weißrussland,<br />
• LINTEC Russia AO, St. Petersburg, Russland,<br />
als im Mehrheitsbesitz der LINTEC Information Technologies<br />
Aktiengesellschaft stehende Unternehmen sowie<br />
• Fastfame Deutschland GmbH, Taucha, Deutschland,<br />
• Virtual Commerce Aktiengesellschaft, Apolda,<br />
Deutschland,<br />
als assoziierte Unternehmen des LINTEC-Konzerns.<br />
50<br />
8. ANHANG<br />
Die wesentlichen wirtschaftlichen Transaktionen zwischen<br />
dem Konzern und den assoziierten Unternehmen des LIN-<br />
TEC-Konzerns beinhalteten Forderungsverzichte in Höhe<br />
von ca. T€ 4.<br />
Weiterhin bestanden im Berichtszeitraum Dienstleistungsverträge<br />
zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrates, sowie<br />
Unternehmen an denen diese beteiligt sind bzw. deren<br />
Geschäftsführung sie ausüben und der LINTEC IT AG. Dafür<br />
wurden Honorare in Höhe von T€ 159 geleistet.<br />
Die Transaktionen zwischen den nahestehenden Unternehmen<br />
und Personen erfolgten zu Konditionen, die unter fremden<br />
Dritten üblich sind.<br />
24. • Abschlussprüferhonorar<br />
Da es sich bei der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft<br />
um ein Mutterunternehmen handelt, das einen<br />
organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 des Wertpapierhandelsgesetzes<br />
in Anspruch nimmt, ist für den Abschlussprüfer<br />
des Konzernabschlusses im Sinne des § 319 Abs. 1<br />
Satz 1, 2 HGB das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste<br />
Honorar wie folgt anzugeben:<br />
a) für Abschlussprüfungen T€ 29,<br />
b) für sonstige Leistungen, die für das Mutterunternehmen<br />
oder Tochterunternehmen erbracht worden sind T€ 37.<br />
25. • Stock Option Plan<br />
Die Hauptversammlung der LINTEC Information Technologies<br />
AG hat Vorstand und Aufsichtsrat mit Beschluss vom<br />
16. Juni 2000 ermächtigt, Aktienoptionen nach Maßgabe des<br />
Aktienoptionsplanes 2000 an die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
der LINTEC sowie die Geschäftsführungsmitglieder<br />
der mit der LINTEC gemäß §§ 15ff. AktG verbundenen<br />
Gesellschaften auszugeben, dessen wesentliche Merkmale<br />
in dem Hauptversammlungsbeschluss festgelegt wurden.<br />
Der Aufsichtsrat der LINTEC erhält Wertsteigerungsanteilsrechte,<br />
die in ihrer Ausgestaltung den Aktienoptionsrechten<br />
entsprechen.
Die Einräumung der Optionsrechte kann in mehreren Tranchen<br />
über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren erfolgen.<br />
Insgesamt können dabei bis zu 500.000 Optionsrechte<br />
(6,25 % des Grundkapitals) auf bis zu 500.000 Stückaktien<br />
mit einem darauf entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals<br />
von insgesamt € 500.000,00 ausgegeben werden.<br />
Zur Bedienung der Optionsrechte aus dem Aktienoptionsplan<br />
2000 hat die Hauptversammlung der LINTEC am<br />
16. Juni 2000 die Schaffung eines bedingten Kapitals in<br />
Höhe von € 500.000,00 beschlossen. Die LINTEC behält<br />
sich jedoch vor, die ausgegebenen Optionsrechte auch aus<br />
etwa vorhandenem bzw. zukünftig zu schaffendem genehmigtem<br />
Kapital bzw. aus vorhandenen oder zu beschaffenden<br />
eigenen Aktien zu bedienen.<br />
Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen<br />
Kurs der Aktie der LINTEC Information Technologies AG<br />
während der letzten 20 Börsentage des Kalenderjahres, das<br />
der jeweiligen Gewährung der Optionsrechte vorausgeht,<br />
mindestens aber dem auf eine Aktie der LINTEC Information<br />
Technologies AG entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals.<br />
Als Kurs der Aktie der LINTEC Information Technologies<br />
AG gilt der Schlusskurs im XETRA-Handel an der<br />
Frankfurter Wertpapierbörse.<br />
Die Optionsrechte können nur jeweils in den Monaten<br />
Januar und Februar durch den Vorstand an die Bezugsberechtigten<br />
bzw. durch den Aufsichtsrat an die Vorstandsmitglieder<br />
ausgegeben werden.<br />
Die Optionsrechte können ausgeübt werden, wenn die<br />
jeweiligen Haltefristen abgelaufen sind und die Ausübungshürde<br />
erfüllt ist. Die Haltefrist beträgt für 50 % der dem Be-<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
rechtigten mit einer Tranche jeweils eingeräumten Bezugsrechte<br />
zwei Jahre und für die verbleibenden 50 % fünf Jahre<br />
nach dem jeweiligen Ausgabetag („Optionstranchen“).<br />
Die Ausübung kann in den fünf Jahren erfolgen, die auf den<br />
Ablauf der jeweiligen Haltefrist folgen. Nach Ablauf des Ausübungszeitraums<br />
verfallen nicht ausgeübte Optionsrechte<br />
entschädigungslos.<br />
Der Bezugsberechtigte darf die Optionsrechte ganz oder in<br />
Teilen nach Maßgabe der in der Optionsvereinbarung festgelegten<br />
Bezugsbedingungen ausüben. Das Bezugsrecht<br />
kann nur ausgeübt werden, solange der Inhaber der Bezugsrechte<br />
sich in einem ungekündigten Anstellungs- bzw.<br />
Dienstverhältnis befindet. Darüber hinaus ist bezogen auf<br />
den Ausübungspreis eine Kurssteigerung von mindestens<br />
30 % Voraussetzung für die Ausübung von Optionsrechten,<br />
die einer zweijährigen Haltefrist unterliegen. Bei Optionsrechten,<br />
die einer fünfjährigen Haltfrist unterliegen, muss<br />
diese Kurssteigerung mindestens 100 % betragen. Referenzkurs<br />
ist hierbei jeweils der XETRA-Kurs der LINTEC-Aktie<br />
während der letzten 20 Börsentage des Kalenderjahres,<br />
welches dem Jahr vorausgeht, in dem die Haltefrist abläuft.<br />
Im Zuge der vereinfachten Kapitalherabsetzung am 29.06.05<br />
erfolgte auch eine Anpassung der Aktienoptionen im Verhältnis<br />
1:4.<br />
Zum Bilanzstichtag sind 17.185 Aktienoptionen ausstehend.<br />
Die folgende Übersicht zeigt eine Zusammenstellung des<br />
Aktienoptionsplanes der LINTEC Information Technologies<br />
AG unter Berücksichtigung Kapitalherabsetzungsmaßnahme:<br />
<strong>2006</strong> 2005 2004 2003 2002 2001<br />
Ausstehende Optionen zum 01.01. 26.395 24.258 27.820 29.293 22.193 0<br />
Zugänge im Geschäftsjahr 0 18.045 17.920 22.510 22.093 22.193<br />
Gewährte Optionen 0 18.045 17.920 22.510 22.093 22.193<br />
Ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 0<br />
Verfallene Optionen 9.210 15.908 21.483 23.983 14.993 0<br />
Ausstehende Optionen zum 31.12. 17.185 26.395 24.258 27.820 29.293 22.193<br />
51
Bezüglich der ausstehenden Optionen gilt für die jeweiligen Tranchen zum 31.12.<strong>2006</strong> Folgendes:<br />
52<br />
8. ANHANG<br />
2005 2004 2003 2002 2001<br />
Ausübungspreis in € 1,50 5,54 3,58 27,98 90,22<br />
Aktienkurs per 31.12. in € 1,50 0,70 1,40 1,07 5,70<br />
Gewährte Optionen 18.045 17.920 22.510 22.093 22.193<br />
Verfallene Optionen in 2002 0 0 0 2.148 12.845<br />
Verfallene Optionen in 2003 0 0 9.510 11.473 3.000<br />
Verfallene Optionen in 2004 0 5.070 8.505 4.913 2.995<br />
Verfallene Optionen in 2005 8.645 4.090 1.170 1.013 990<br />
Verfallene Optionen in <strong>2006</strong> 1.640 5.360 980 605 625<br />
Ausstehende Optionen (Stück) 7.760 3.400 2.345 1.943 1.738<br />
Ausübbare Optionen 0 0 0 0 0<br />
Der Kurs der LINTEC-Aktie betrug zum 31. Dezember <strong>2006</strong> 0,74 €.<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Aktienoptionen<br />
erfolgen unter Anwendung des IFRS 2 (Share-based<br />
payments). Danach sind aktienbasierte Vergütungsregelungen<br />
grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair<br />
Value) zu bewerten. Die LINTEC Information Technologies<br />
Aktiengesellschaft bietet ihren Führungskräften und Mit-<br />
26. • Organe des Mutterunternehmens<br />
26.1 • Vorstand<br />
Mitglied des Vorstandes des Mutterunternehmens ist:<br />
• Thomas Goletz, Leipzig<br />
Vorsitzender seit 01.01.2004<br />
Das Mutterunternehmen wird durch ein Vorstandsmitglied<br />
vertreten.<br />
Die Bezüge des Vorstandes des Mutterunternehmens<br />
betrugen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> T€ 127 (2005: T€ 167).<br />
arbeitern Aktienoptionen an, welche entsprechend IFRS 2<br />
bilanziert wurden. Die Unternehmensführung hat sich im<br />
Geschäftsjahr <strong>2006</strong> dazu entschlossen, aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Situation der Gesellschaft keine Aktienoptionen<br />
herauszugeben.<br />
Ergebnisabhängige Vergütungen wurden nicht gezahlt. Für<br />
den Fall der Beendigung der Tätigkeit wurde dem Vorstand<br />
für die Dauer des Wettbewerbverbotes gemäß Dienstvertrag<br />
(1 Jahr) eine Entschädigung in Höhe von 50 % des zuletzt<br />
bezogenen Gehaltes zugesagt. Die Gesellschaft kann durch<br />
schriftliche Erklärung auf die Einhaltung des Wettbewerbsverbotes<br />
verzichten.<br />
Es wurden in <strong>2006</strong> keine neuen aktienbasierte Optionen<br />
gewährt. Aus Vorjahren sind auf Grund der Nichterreichung<br />
der Ausübungshürde 7.000 Aktienoptionen verfallen.<br />
Für Pensionszusagen an ehemalige Mitglieder des Vorstands<br />
und deren Hinterbliebene sind insgesamt T€ 264<br />
zurückgestellt.
26.2 • Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat des Mutterunternehmens besteht nach § 9 Abs. 1 der Satzung aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung<br />
gewählt werden.<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesellschaft sind:<br />
• Michael Lanik • Informatiker, Stuttgart • Vorsitzender • ab 10.11.2005<br />
bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
• Dr. Michael Hasenstab • Unternehmensberater, London • Stellv. Vorsitzender • ab 10.11.2005<br />
bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
• Markus Kleffner • Rechtsanwalt, Markkleeberg • Mitglied<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
Vorsitzender<br />
• ab 10.11.2005<br />
bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
ab 17.07.<strong>2006</strong><br />
• Roald Muspach • Unternehmer, Leipzig • Stellv. Vorsitzender • ab 17.07.<strong>2006</strong><br />
• Thomas Probst • Wirtschaftsprüfer / Steuerberater, München • Mitglied • ab 17.07.<strong>2006</strong><br />
Die Amtszeit von Herrn Michael Lanik und Herrn Dr. Michael Hasenstab endete mit der Amtsniederlegung am 17.07.<strong>2006</strong>. Am<br />
gleichen Tag wurden die Herren Roald Muspach und Thomas Probst zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrates gewählt.<br />
Die Vergütungen für die Aufsichtsratsmitglieder des Mutterunternehmens betrugen im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> T€ 29.<br />
5
26.3 • Mitgliedschaften des Vorstandes und Aufsichtsrates gem. § 285 Nr. 10 HGB<br />
• Thomas Goletz<br />
Dipl.-Ingenieur<br />
• Michael Lanik<br />
Unternehmensberater<br />
• Dr. Michael Hasenstab<br />
Unternehmensberater<br />
• Markus Kleffner<br />
Rechtsanwalt<br />
54<br />
8. ANHANG<br />
• Roald Muspach<br />
Unternehmensberater<br />
• Thomas Probst<br />
Wirtschaftsprüfer / Steuerberater<br />
• Aufsichtsrat DIIT AG • 10.07.2001 bis jetzt<br />
• Aufsichtsratsvorsitzender LINTEC AG • 10.11.2005 bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
• Stellv. Vorsitzender Aufsichtsrat LINTEC AG<br />
Kontrollgremium Navigator Equity Solutions N.V.<br />
• Aufsichtsrat LINTEC AG<br />
Batavia AG<br />
spiFFy accessories AG<br />
Aufsichtsratsvorsitzender LINTEC AG<br />
spiFFy accessories AG<br />
• 10.11.2005 bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
•10.11.2005 bis 17.07.<strong>2006</strong><br />
15.11.2004 bis jetzt<br />
19.12.2001 bis 25.09.<strong>2006</strong><br />
17.07.<strong>2006</strong> bis jetzt<br />
06.09.2004 bis 25.09.<strong>2006</strong><br />
• Aufsichtsrat LINTEC AG • 17.07.<strong>2006</strong> bis jetzt<br />
• Aufsichtsratsvorsitzender AXINO AG, Stuttgart<br />
AXINO Capital AG, Stuttgart<br />
Aufsichtsrat LINTEC AG<br />
• 1998 bis jetzt<br />
01 / 2007 bis jetzt<br />
17.07.<strong>2006</strong> bis jetzt
27. • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
(1) Die LINTEC Information Technologies AG hat am<br />
17.01.2007 eine Vereinbarung zur Übernahme aller Geschäftsanteile<br />
der chiliGREEN Computer GmbH, Linz, Österreich<br />
unterzeichnet.<br />
Die Übertragung der Geschäftsanteile an der chiliGREEN<br />
Computer GmbH erfolgt im Wege einer Sachkapitalerhöhung<br />
gegen Ausgabe von 2.090.000 Stück auf den Inhaber<br />
lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von 1,00 Euro je<br />
Aktie. Die neuen Aktien werden durch die Altgesellschafter<br />
der chiliGREEN Computer GmbH gezeichnet und unterliegen<br />
einer Lock Up-Vereinbarung von 6 Monaten. Die Transaktion<br />
ist bis zum 22.02.2007 abgeschlossen worden. Zur<br />
Durchführung dieser Sachkapitalerhöhung hat der Vorstand<br />
der LINTEC Information Technologies AG am 17. Januar<br />
2007 aufgrund der Ermächtigung in § 5 Abs. 3 der Satzung<br />
die teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals mit heutiger<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen.<br />
Im Zusammenhang mit dieser Sachkapitalerhöhung hat<br />
der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch eine<br />
Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts um<br />
€ 353.780,00 unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten<br />
Kapitals beschlossen. Die Kapitalerhöhung erfolgt im Rahmen<br />
einer Privatplatzierung an einen institutionellen <strong>Investor</strong>.<br />
Der Ausgabepreis für die neuen Aktien aus der Barkapitalerhöhung<br />
beträgt € 1,00 je Aktie. Durch diese Maßnahme<br />
wird das Eigenkapital der Gesellschaft weiter gestärkt sowie<br />
Kosten der Transaktion gedeckt.<br />
Durch die Bar- und Sachkapitalerhöhung wird das gesamte<br />
genehmigte Kapital in Höhe von € 2.443.780,00 ausgenutzt<br />
und das Grundkapital somit von € 4.887.600,00 auf<br />
€ 7.331.380,00, eingeteilt in ebenso viele auf den Inhaber<br />
lautende Stückaktien, erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem<br />
01.01.2007 gewinnberechtigt und sollen zeitnah nach der jeweiligen<br />
Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung<br />
im Handelsregister zum Handel im Geregelten Markt an der<br />
Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen werden.<br />
(2) Die LINTEC Information Technologies AG, Taucha, hat<br />
am 09.03.2007 den Immobilienbesitz in Taucha an einen<br />
Immobilienfonds veräußert. Der Kaufpreis beträgt 6,8 Mio.<br />
Euro. Die Transaktion umfasst die Grundstücke am Firmensitz<br />
in Taucha und alle darauf befindlichen Gebäude<br />
inklusive Einbauten. Durch den Verkauf entsteht ein außerordentlicher<br />
Ertrag in Höhe von ca. 1,3 Mio. Euro. Ergänzend<br />
wurde mit dem Käufer ein Mietvertrag über einen Zeitraum<br />
von 10 Jahren zu ortsüblichen Konditionen abgeschlossen.<br />
Damit steht die notwendige Infrastruktur für den Unternehmensbereich<br />
„Dienstleistungen“ uneingeschränkt zur<br />
Verfügung.<br />
(3) Im Zeitraum vom Bilanzstichtag bis zur Aufstellung des<br />
Konzernabschlusses haben sich keine weiteren besonderen<br />
Ereignisse ergeben, die wesentliche Auswirkungen auf<br />
zukünftige Abschlüsse des Konzerns zur Folge haben.<br />
(4) Der Aufsichtsrat hat im März 2007 die Veröffentlichung<br />
dieses <strong>Jahresabschluss</strong>es autorisiert.<br />
Taucha, den 20. März <strong>2006</strong><br />
Thomas Goletz<br />
Vorstand<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
zum 1. Dezember <strong>2006</strong><br />
55
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den von der LINTEC Information Technologies<br />
Aktiengesellschaft, Taucha, aufgestellten Konzernabschluss-<br />
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und<br />
Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar <strong>2006</strong> bis 31. Dezember <strong>2006</strong> geprüft. Die<br />
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und<br />
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der<br />
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317<br />
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden<br />
Rechungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und<br />
Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und<br />
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />
56<br />
9. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
der LINTEC Information Technologies Aktiengesellschaft,<br />
Taucha, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und<br />
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir pflichtgemäß<br />
auf die Ausführungen im Konzernlagebericht hin.<br />
Dort ist im Abschnitt „Risikobericht“ ausgeführt, dass der<br />
Fortbestand des Konzerns gefährdet ist, wenn die für die<br />
Jahre 2007 bis 2009 gesetzten Planungsziele in wesentlichen<br />
Bereichen nicht erreicht werden.<br />
Leipzig, 20. März 2007<br />
COMMERZIAL TREUHAND<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
(Dipl.-Ökon. Gerd Kleveman)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa.<br />
(Dipl.-Math. Frauke Knigge)<br />
Wirtschaftsprüferin
1.2 Wirtschaftsbericht: Vorbemerkung<br />
CONTEL<br />
Die CONTEL-Gruppe (Umsatz 2005: ca. 94 Mio. Euro)<br />
beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Verkauf von<br />
Unterhaltungselektronik. Zu den Produkten des Unternehmens<br />
gehören DVD-Player und -Recorder, mobile DVD-<br />
Player, Heimkino-Systeme sowie MP3-Player. Die Gruppe<br />
ist an der Börse in Singapur gelistet und agiert weltweit.<br />
Die Produkte von CONTEL werden sowohl unter eigenen<br />
Marken als auch unter Kundenmarken hergestellt und<br />
vermarktet.<br />
THTF<br />
Die HONGKONG THTF Digital Co. Ltd. ist ein weltweit<br />
tätiger Hersteller von IT- und Unterhaltungselektronik. Das<br />
Unternehmen ist der drittgrößte PC-Hersteller Chinas und<br />
beschäftigt weltweit 10.000 Mitarbeiter (Umsatz 2004: ca.<br />
990 Mio. Euro, 1,24 Mrd. USD). Das Produktportfolio umfasst<br />
PCs, LCD-TVs, MP3-Player und DVD-Player. Zusammen<br />
mit einer der führenden chinesischen Universitäten,<br />
der Tsinghua University, betreibt die HONGKONG THTF<br />
Digital Co. Ltd. ein Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
mit mehr als 2.000 Ingenieuren und Designern.<br />
Weitere Informationen: www.hkthtf.com<br />
5<br />
GLOSSAR<br />
1.2 Wirtschaftsbericht: Die Geschäftsbereiche der LIN-<br />
TEC: Marktsituation und Entwicklungen<br />
Plasma- / LCD-TV<br />
Flachbildschirme die in der Regel als Fernseher eingesetzt<br />
werden und zunehmend die herkömmlichen CRT-Bildschirme<br />
ersetzen.<br />
ERP-Software<br />
Software zur Unterstützung der Ressourcenplanung (z.B.<br />
Betriebsmittel, Kapital, Personal usw.) innerhalb eines<br />
Unternehmens.<br />
Sourcing<br />
Einkaufsmanagement inkl. Auswahl geeigneter Produkte<br />
und Lieferanten<br />
Supply Chain Management<br />
Optimierung von Geschäftsprozessen – insbesondere der<br />
logistischen Wertschöpfungskette – mit dem Ziel, Kosten<br />
zu senken, Durchlaufzeiten zu verkürzen und bessere<br />
Produkt- und Servicequalitäten zu erreichen
chiliGREEN<br />
Das 1998 gegründete Unternehmen chiliGREEN Computer<br />
GmbH ist mit den Eigenmarken chiliGREEN und<br />
PROWORX der größte österreichische Computerhersteller<br />
und zählt u.a. zu den Marktführern im Desktop-Bereich.<br />
Neben unzähligen Fachhändlern und Business-Direktkunden<br />
werden namhafte nationale und internationale<br />
Handelsunternehmen wie Cosmos, der Electronic Partner-<br />
Verbund, Metro, Media Markt, Libro, Real oder Saturn<br />
beliefert.<br />
Das Unternehmen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
mit 65 Mitarbeitern einen Nettoumsatz von rund 50 Mio.<br />
EUR erzielen.<br />
Weitere Informationen: www.chiligreen.com<br />
EBITDA<br />
Earnings Before Interests and Taxes Depreciation and<br />
Amortisation; (dt. Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögenswerte)<br />
EBIT<br />
Earnings Before Interests and Taxes<br />
(dt. Gewinn vor Zinsaufwand und Steuern)<br />
1.3 Konzernorganisation: Entwicklungsbericht<br />
F&E<br />
Forschung und Entwicklung<br />
1.3 Konzernorganisation: Aktie und <strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong><br />
Marktkapitalisierung<br />
Die Marktkapitalisierung errechnet sich aus der Multiplikation<br />
des Aktienkurses mit der Gesamtzahl der ausgegebenen<br />
Aktien eines Unternehmens. Der so ermittelte Wert<br />
beziffert nur das Ergebnis von Angebot und Nachfrage zu<br />
den Unternehmensaktien. Aussagen über den tatsächlichen<br />
Wert des Unternehmens werden mit Hilfe verschiedener<br />
Analysen zur Unternehmensbewertungen getroffen.<br />
4. Prognosebericht: Die Geschäftsbereiche der LINTEC:<br />
Dienstleistung und Handel<br />
After Sales<br />
(dt. nach dem Verkauf) – gemeint sind Dienstleistungen,<br />
die mit dem verkauften Produkt zusammenhängen.<br />
59
Der Einzelabschluss der LINTEC Information Technologies AG<br />
wurde ebenfalls von der COMMERZIAL TREUHAND GmbH<br />
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />
und beim Amtsgericht Leipzig öffentlich hinterlegt. Dieser<br />
Abschluss kann bei der Gesellschaft kostenfrei angefordert<br />
werden.<br />
Alle Jahresabschlüsse des LINTEC-Konzerns können auch<br />
von unserer Homepage www.lintec.de bezogen werden.<br />
LINTEC Information Technologies AG<br />
<strong>Investor</strong> <strong>Relations</strong><br />
Otto-Schmidt-Straße 22<br />
D-04425 Taucha<br />
Telefon: +49 (0) 34298 - 7 16 07<br />
Telefax: +49 (0) 34298 - 7 13 72<br />
E-Mail: aktie@lintec.de<br />
Internet: www.lintec.de<br />
Redaktion:<br />
LINTEC Information Technologies AG<br />
Alexander C. Buchheim<br />
Konzept, Layout und Satz:<br />
scargo Design & Werbung, Leipzig<br />
Herstellung:<br />
Kopier- und Bindewerkstatt Zschämisch & Kollegen, Taucha<br />
60<br />
IMPRESSUM
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Basisinformationen zur LINTEC-Aktie, Stand 31.12.<strong>2006</strong><br />
WKN / ISIN: A0EZF1/ DE000A0EZF12<br />
Börsenplatz: Geregelter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
Segment / Indizes: General Standard / Technology All Share<br />
Grundkapital: 4.887.600 €<br />
Aktienstückzahl: 4.887.600 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €<br />
Eigene Aktien: 0 Stück<br />
Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien an der Börse gehandelt.<br />
Aktienbesitz / Optionsrechte der Gesellschaftsorgane<br />
Vorstand<br />
Unternehmenskalender 2007<br />
Berichtstermine<br />
30.03.2007 <strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2006</strong><br />
11.05.2007 Zwischenergebnis zum 1. Quartal 2007<br />
10.08.2007 Zwischenergebnis zum 2. Quartal 2007<br />
09.11.2007 Zwischenergebnis zum 3. Quartal 2007<br />
Events<br />
Aktienbesitz<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
30.03.2007 Bilanz-PK, Taucha<br />
18.05.2007 Hauptversammlung, Leipzig<br />
13.-16.09.2007 chiliGREEN auf der Futura, Salzburg<br />
Ausstehende Optionen<br />
31.12.<strong>2006</strong><br />
Thomas Goletz 0 21.000<br />
Aufsichtsrat<br />
Markus Kleffner 0 5.200<br />
Roald Muspach 0 0<br />
Thomas Probst 0 0<br />
Bezüglich relevanter Wertpapiergeschäfte von Organen der LINTEC AG gemäß § 15a WpHG hat das Unternehmen gesetzeskonform<br />
– in Form und Frist – Meldungen publiziert und Aktien- sowie Optionsstände in allen Quartalsberichten veröffentlicht.<br />
Im vierten Quartal des Berichtsjahres gab es keine gemäß §15a WpHG meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Organmitgliedern<br />
der LINTEC.