Hüter der Bären - KSM Verlag

martin Hampe // pendelt zwischen giengen und rheinland
Das ist mein
Lieblingskontinent.
Martin hampe über Asien
versuche ich mir aufrecht zu erhalten. Ich gehe regelmäßig
laufen und fahre unheimlich gerne Ski. Ansonsten
versuche ich, die Zeit mit der Familie zu verbringen,
wenn ich am Wochenende zu Hause bin.
Sie pendeln?
Sagen wir, ich habe zwei Leben. Ich habe ein Berufsleben
unter der Woche und ich habe ein Familienleben
am Wochenende. Was manchmal nicht ganz einfach ist,
aber es geht aus familiären Gründen leider nicht anders.
Meine Frau ist ein Einzelkind, ihre Mutter ein Pflegefall
und da können wir leider nicht wegziehen. Das ist
ein bisschen schade, weil beide Seiten am Ende zu kurz
kommen und komplett auseinander sind.
Man könnte es einfacher haben …
Ja!
Die Basis zum Skifahren ist hier die bessere …
Absolut. Ulm ist toll von der Lage her! Ulm wirbt ja mit
der Lage zwischen Stuttgart und München. Stellt damit
leider sein Licht unter den Scheffel, weil Ulm eine
unheimlich sympathische Stadt mit vielen Freizeitmöglichkeiten
ist.
Wie erleben Sie Ulm?
Ich erlebe Ulm als eine sehr offene, studentisch ge-
prägte Stadt. Es erinnert
mich von der Größenordnung
her an Hildesheim,
wo ich groß geworden bin.
Man ist nicht wirklich anonym,
ein kleines Universum,
in dem jeder weiß,
was der andere tut, ohne
es genau zu wissen. Insgesamt
sehr sympathisch.
Ulm hat viele Möglichkeiten,
gerade auch, was
die Gastronomie anbelangt.
Die Ulmer sind stärker
durch die Studenten
geprägt und nicht ganz so
schwäbisch, wie es vielleicht
im Giengener Raum
der Fall ist. Aber nicht so,
wie der klassische Rheinländer
es erwarten würde,
wenn man sagt, jetzt gehen wir in die Kneipe, trinken
ein Bier und unterhalten uns ganz entspannt. Das
findet man hier sicherlich nicht. Aber auf der anderen
Seite, wenn man die Leute ein bisschen kennen gelernt
hat, wird man relativ schnell warm mit ihnen. Es gibt
einen netten Kreis am Donnerstagabend in der Billbar.
Das ist eine Art Institution geworden. Nicht die klassische
Spontanität, aber es kommt dem relativ nahe.
Was sind Ihre Lieblingsecken in Ulm?
Ich finde natürlich das Fischerviertel toll. Wenn man
da durch die kleinen Gassen schlendert und dann zur
Donau runter geht, hat das was. Ich mag die Friedrichsau
gerne. Da kann man Laufen gehen, es gibt den einen
oder anderen Biergarten, in dem man ein bisschen versacken
kann.
Reisen Sie gerne?
Ja, Reisen ist sicher eine Leidenschaft. Ich habe sechs
Jahre in Amerika und zwei Jahre in Italien gelebt, so
war ich immer sehr viel im Ausland und versuche, das
mit Reisen aufrecht zu erhalten. Ich bin immer gerne
in China gewesen. Das erste Mal Anfang der Neunziger,
die interessanteste der Reisen. Drei Wochen mit dem
Backpack unterwegs, als China noch nicht wirklich
geöffnet war. Eine total spannende Sache! Ich finde
Thailand sehr schön, Amerika kenne ich relativ gut aus
meiner Studentenzeit und auch in Europa habe ich die
meisten Länder schon gesehen. Russland fehlt mir, das
habe ich nie gesehen, das interessiert mich.
Wie wichtig ist Essen in Ihrem Leben?
Genuss! Der Rheinländer ist von Haus aus ein Genussmensch.
Wenn ich essen gehe, will ich vernünftig essen
gehen. Ich koche ab und an selber ganz gerne und
versuche, ein bisschen raffiniertere Dinge zu machen.
JAHrE
FANTASTISCHE
EVENTS
101,8 / 90,0 MHz
www.radio7.de
16 08 // 2013 08 // 2013
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