Leistungsregelung stufenlos

Betriebsanleitung
Leistungsregelung stufenlos
Lastanforderung über stetiges Signal oder Lastanforderung über 3-
Punkt-Signal mit Stellungsregler
Zweiflammrohrkessel mit Flammrohreinzelbetrieb
für Großwasserraum-Heißwassererzeuger G339
Ausgabe 2 (08/10)
Mit Einstellung von TVM ergeben sich folgende Schaltpunkte (die Voreinstellungen sind bezogen auf die Ansprechtemperatur
des Temperaturbegrenzers mit 100 %):
Brenner aus: voreingestellt auf 95 %
Brenner ein: voreingestellt auf 85 %
Die Schaltpunkte für Brenner aus/ein sind an die mittlere Kesselvorlauftemperatur TVM geknüpft und werden parallel mit
TVM verschoben. Innerhalb dieser beiden Schaltpunkte versucht der Leistungsregler, die eingestellte mittlere Kesselvorlauftemperatur
stufenlos auszuregeln.
Voraussetzung für den Brennerstart ist, dass sich der Brennerschalter in der Stellung ON befindet (siehe Betriebsanleitung
G360 bis G363 Brenneransteuerung). Wenn Sie nach dem Einschalten im kalten Zustand die Leistungsregelung auf Automatik
stellen, wird bis zum erstmaligen Erreichen von TVM mit einer festen Lastvorgabe Y0 gefahren (voreingestellt auf
30 % für beide Brenner, veränderbar durch Loos-Service). Nach Erreichen von TVM wird die Leistungsregelung freigegeben.
Zu Beginn des Brennerbetriebs begrenzt eine Zeitautomatik die Brennerlast auf Kleinlast (Schwachlastzeit T_LL, voreingestellt
auf 180 Sekunden, veränderbar durch Loos-Service). Damit wird bei geringem Wärmebedarf ein unkontrolliertes Ein-
und Ausschalten des Brenners verhindert. Diese Automatik verhindert unnötige Vorlüftverluste und schont Kessel- und
Feuerungskomponenten. Nach Ablauf der Schwachlastzeit wird die Leistungsregelung freigegeben.
6.2.2 Handbetrieb
Die Laststellung des Brenners kann mit der Geschwindigkeit 1% Laständerung pro Sekunde auf- bzw. zugefahren werden
oder in einer Zwischenstellung angehalten werden. Die Leistungsregelung ist im Handbetrieb außer Kraft gesetzt.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Last direkt vorzuwählen. Die Steuerung fährt diesen vorgewählten Wert an und behält
ihn so lange bei, bis der Ausschaltpunkt des Brenners TBA erreicht wird oder bis die Vorgabe von Hand geändert wird.
Wird im Handbetrieb der Ausschaltpunkt des Brenners TBA überschritten, schaltet der Brenner unabhängig von der
aktuellen Laststellung ab.
Hinweis: Erfolgt bei Gasbrennern ein Abschalten mit einer Brennerlast > Kleinlast, kann durch den dabei
entstehenden Staudruck die Sicherheitsabsperrarmatur fallen und die Gaszuführung verriegeln.
6.3 Sollwertumschaltung
Für die mittlere Kesselvorlauftemperatur TVM besteht die Möglichkeit, zwischen zwei Sollwerten (TVM1 und TVM2) umzuschalten.
Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
TVM1 ist die Grundeinstellung für den Normalbetrieb.
Die Umschaltung von TVM1 auf TVM2 und umgekehrt erfolgt über eine fest einprogrammierte Rampe (Temperaturänderung
1 °C pro 60 Sekunden). Damit wird vermieden, dass der Brenner abschaltet, bevor die Kleinlaststellung
erreicht ist (somit kein unerwünschtes Schließen der Sicherheitsabsperrarmatur bei Gasbetrieb).
Im Programm ist eine Zeitschaltuhr enthalten, die im Vorortbetrieb aktivierbar ist. Alternativ zur manuellen Vorwahl von
TVM1 bzw. TVM2 können Sie in der Zeitschaltuhr acht Intervalle (mit unterschiedlicher Zuordnung von Wochentagen)
programmieren, in denen TVM2 vorgewählt ist.
Für Kesselanlagen, die mit den Vorraussetzungen für den Betrieb über zentrale Leittechnik (ZLT) ausgestattet sind,
(potentialfreie Kontakte, Signaltrenner bzw. Anbindung an Bussystem) bestehen von der ZLT aus folgende Möglichkeiten:
Umschaltung von TVM1 auf TVM2 und zurück als binärer Kontakt oder über Bussystem, alternativ:
Vorgabe einer externen mittleren Kesselvorlauftemperatur (TVMX) als analoges Signal (4 – 20 mA) oder über
Bussystem.
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