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ACHTUNG MOBY-Leser - SV Rotation Halle eV

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!Paule heißt´er is´Schwimmweltmeister!<br />

Die Weltmeisterschaften der Schwimmer in Rom<br />

2009<br />

Am 17. Juli begann die Weltmeisterschaft in der ewigen Stadt. Doch wie hoch waren die<br />

Erwartungen der Sportler, Trainer und Fans nach den verkorksten Spielen in Peking. Mit einer<br />

komplett gegenteiligen Ausgangssituation trat die US-Mannschaft an.<br />

Doch hatte die Lichtgestalt des amerikanischen Schwimmsports einen herben Image-<br />

Rückschlag hinnehmen müssen. Die Rede ist natürlich von Michael Phelps. Dem Guten waren<br />

seine Olympiaerfolge zu Kopf gestiegen und der sonst so zielstrebige und trainingsvernarrte<br />

Michael wurde nun immer öfter in Gesellschaft verschiedener Liebhaberinnen gesichtet.<br />

Rauschende Partys waren an der Tagesordnung. Bis so ein böser Wicht ein Foto vom<br />

erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten machte, als er gerade an einer Wasserpfeife zog.<br />

Wegen Marihuanakonsums hagelte es dann drei Monate Sperre vom Verband für den<br />

Superstar.<br />

Die Sportler des D<strong>SV</strong> sollten eine weitaus bessere Leistung hinlegen als 2008 in Peking.<br />

Allen voran Britta Steffen und Paul Biedermann. Mit je zwei Goldmedaillen und zwei<br />

Weltrekorden gehören sie zu den Top-Athleten von Rom. Britta schwamm über 50m [23,73 s]<br />

und 100m Freistil [52,07 s] zu Gold und verteidigte damit ihre Olympiatitel und darf sich<br />

weiterhin als: „Schnellste Frau im Wasser“ bezeichnen.<br />

Doch mal ganz ehrlich: Das alles hat mich im Gegensatz zu den Rennen von Paul Biedermann<br />

ziemlich kalt gelassen. Er ließ nicht nur uns zu Hause vor dem Fernsehern zittern, sondern<br />

auch seine Familie in Rom. Seine Eltern, Großeltern und seine Freundin fieberten im Stadion<br />

mit. Paul hatte ihnen die Reise und damit den Besuch des Wettkampfes zu Weihnachten<br />

geschenkt.<br />

In Rom startete er nicht nur über seine Lieblingsstrecke (200m Freistil) sondern auch über<br />

400m Freistil. Als er so ganz nebenbei den Weltrekord von Ian Thorpe unterbot wurde die<br />

Welt auf den jungen <strong>Halle</strong>nser aufmerksam. Seine 3:40,07 min. sind ein Hundertstel schneller<br />

als der 7 Jahre alte Rekord des Australiers, der unter Fachleuten als „kaum unterbietbar“ galt.<br />

Thorpe rief nach dem Rennen beim neuen Weltrekordhalter an und gratulierte ihm mit den<br />

Worten: "Es war nicht nur der Anzug, du warst es!"<br />

Damit klingt schon ein Thema an, was ich später noch aufgreifen will.<br />

Mit dieser Aufmerksamkeit im Rücken schwamm Biedermann über 200m Freistil natürlich<br />

ins Finale und die ganze Welt fieberte dem Showdown zwischen dem aufstrebenden<br />

deutschen Schwimmer und dem US-Superstar entgegen. Niemand wusste wie schnell die<br />

beiden wirklich waren. Phelps hatte im Halbfinale zwei komplette Züge vor dem Anschlag<br />

ausgelassen und trieb somit nur bis ins Finale. Als Deutscher und natürlich als <strong>Halle</strong>nser<br />

hoffte ich, dass Paul seine Reserven besser kaschiert hatte.<br />

Ich fand mich also am Sonntag (26.07.09) eine Stunde zu früh und wahnsinnig aufgeregt vor<br />

dem Fernseher ein. Es liefen Rückblicke über Biedermanns Karriere. Seine bisherigen<br />

Erfolge, seine Krankheit (Pfeiffersches Drüsenfieber) am Anfang des Jahres und der damit<br />

verbundene Trainingsrückstand. Es folgte ein kurzer, aber enthüllender, Blick in die Robert-<br />

Koch-Schwimmhalle. Das war der erste Erfolg an diesem Tag. Ich ertappte mich bei einem<br />

14 | S eite

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