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- 78 - 8 Thesen 1. Hypophysenadenome sind die häufigsten Tumore ...

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8 <strong>Thesen</strong> - <strong>78</strong> -<br />

8 <strong>Thesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Hypophysenadenome</strong> <strong>sind</strong> <strong>die</strong> <strong>häufigsten</strong> <strong>Tumore</strong> im Bereich der Sella turcica. Ne-<br />

ben Differenzierungen der Adenome in Abhängigkeit von der Tumorgröße hat <strong>die</strong><br />

Einteilung nach der Art der endokrinen Aktivität praktische Relevanz.<br />

2. Die chirurgische Intervention ist bei allen Adenomarten außer bei Prolaktinomen,<br />

wo medikamentöse Behandlungsregimes im Vordergrund stehen, Mittel der Wahl.<br />

Der Zugang zur Sella turcica erfolgt heute in ca. 95% aller Fälle transsphenoidal.<br />

3. Bei Betrachtung der analysierten Stichprobe unter dem Aspekt der endokrinen Akti-<br />

vität, fällt der mit ca. 71% sehr hohe Anteil nicht sezernierender Adenome auf.<br />

Demgegenüber kamen hormonaktive <strong>Tumore</strong> mit ca. 29% deutlich seltener zur<br />

Operation.<br />

4. Hormonaktive und hormoninaktive <strong>Hypophysenadenome</strong> unterscheiden sich im<br />

Hinblick auf Tumorgröße und –lage signifikant (p


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7. Hauptsymptome der <strong>Hypophysenadenome</strong> <strong>sind</strong> allgemeine Beschwerden und Seh-<br />

störungen: Mit ca. 58% bzw. 53% zeigten jeweils über <strong>die</strong> Hälfte der beobachteten<br />

Patienten Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und/oder Schwindelgefühl bzw.<br />

Visusveränderungen oder Gesichtsfeldeinschränkungen. Andere Symptome wie<br />

Oligo-/Amenorrhoe, Galaktorrhoe, Hypogonadismus, neurologische Defizite sowie<br />

Zeichen der Akromegalie oder des Morbus Cushing traten lediglich mit Häufigkei-<br />

ten zwischen 1% und 16% auf.<br />

8. Die empfindlichste endokrine Funktionskette gegenüber intrasellären Raumforde-<br />

rungen ist <strong>die</strong> gonadotrope Achse: G-Achsenausfälle wurden präoperativ bereits bei<br />

34,4% aller Patienten beobachtet. Dieser im Vergleich zu anderen endokrinen Funk-<br />

tionsketten bereits sehr hohe Wert lag nach der Operation bei etwa 48% und stieg<br />

im Unterschied zu den anderen Hormonachseninsuffizienzen bis zum 60. Monat<br />

nach dem Eingriff auf über 53% weiter an.<br />

9. Die corticotrope Hormonachse zeigte <strong>die</strong> größte Sensibilität gegenüber dem operati-<br />

ven Eingriff: Der beobachtete drastische Anstieg der C-Achseninsuffizienzen von<br />

9% vor auf 48% aller behandelten Patienten nach dem Eingriff steht im Kontext mit<br />

vergleichbaren Angaben im Schrifttum.<br />

10. Die <strong>häufigsten</strong> intra- und postoperativen Komplikationen <strong>sind</strong> Rhinoliquorrhoen<br />

(15%), Hämorrhagien (12%) und Pan- bzw. Hypopituitarismus (22%) einschließlich<br />

Diabetes insipidus (13%). Verglichen damit <strong>sind</strong> Komplikationen wie Hydrocepha-<br />

lus, Hirnödem, Visusstörungen mit Doppelbildern, gestörte Wundheilung, Anosmie<br />

und Epilepsie mit Häufigkeiten zwischen 1% und 5% von eher untergeordneter Be-<br />

deutung.<br />

1<strong>1.</strong> <strong>Hypophysenadenome</strong> weisen eine hohe Neigung zur Rezidivbildung auf. Das gilt<br />

vor allem für mehrfach operierte Patienten: Unter den 22 Patienten (22,9%), <strong>die</strong> in-<br />

nerhalb des Untersuchungszeitraumes ein Rezidiv entwickelten, befanden sich 9<br />

(36,0%) Primärrezidiv-Patienten, während sich bei 18,3% der erstmals Operierten<br />

erneut ein Adenom bildete.


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12. Die Untersuchung ergab im Vergleich zur Literatur gute Operationsergebnisse: Als<br />

wesentliche Kriterien für den Behandlungserfolg wurden <strong>die</strong> Resttumor- und <strong>die</strong><br />

Rezidivraten analysiert. Für beide Merkmale finden sich im Schrifttum extrem gro-<br />

ße Variabilitäten (von ca. 10% bis über 80%). Die entsprechenden Daten der vorlie-<br />

genden Arbeit bewegen sich mit zuletzt 45,8% (Resttumore) bzw. 18,3% (Rezidive<br />

nach Erst-OP) im unteren bis mittleren Bereich <strong>die</strong>ses Spektrums.

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