VL 10 Grundlagen UML.pdf - Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und ...
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Universität Potsdam<br />
<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Wirtschaftsinformatik</strong><br />
<strong>und</strong> Electronic Government<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert<br />
Gronau<br />
August-Bebel-Str. 89<br />
14482 Potsdam<br />
Tel. (0331) 977-3379<br />
Fax (0331) 977-3406<br />
http://wi.uni-potsdam.de<br />
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten<br />
Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Geschäftsprozessmanagement<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau<br />
07. Januar 2013<br />
1
Agenda<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Klassendiagramm<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Bewertung<br />
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
2<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Ansätze in der Modellierung<br />
Informal<br />
Textuelle<br />
Beschreibungen,<br />
z.B. Prozessbeschreibungen<br />
G<strong>und</strong>lagen der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Modellierungsmethoden<br />
Semiformal<br />
Graphische<br />
Darstellung zur<br />
Visualisierung<br />
z.B. SSA, EPK<br />
Formal<br />
Darstellung zur<br />
Simulation <strong>und</strong><br />
Übertragung in<br />
ausführbaren Code<br />
z.B. Petrinetze,<br />
<strong>UML</strong> (nicht<br />
vollständig)<br />
3<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Einführung in die<br />
Unified Modeling Language<br />
4
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der <strong>UML</strong><br />
Definition<br />
Bedeutung<br />
Definiton<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Unified Modeling Language (<strong>UML</strong>) dient zur<br />
Modellierung, Dokumentation, Spezifizierung <strong>und</strong><br />
Visualisierung komplexer Softwaresysteme<br />
Unabhängig vom Fach- <strong>und</strong> Realisierungsgebiet<br />
Integration verschiedener Teilsprachen<br />
Kanonisierung bewährter aufeinander abgestimmter<br />
Konzepte<br />
Standardisierung der Modelle ermöglicht Austausch<br />
Jeckle et al., 2004; Störle 2005<br />
5<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Gr<strong>und</strong>idee der <strong>UML</strong><br />
Realität<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
< besitzt<br />
liest ><br />
Modell Motorrad Mensch Bücher<br />
i.A. Oesterreich et al. 2003, S.39<br />
6<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Weitere <strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der <strong>UML</strong><br />
Charakteristika<br />
Einordnung<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Meta-Modell (gr<strong>und</strong>legende Modellierungskonzepte,<br />
Modellelemente <strong>und</strong> ihre Semantik)<br />
Graphische Notation zur Visualisierung des Meta-Modells<br />
Richtlinien (Namenskonventionen, Anordnung von<br />
Symbolen usw.)<br />
Keine Programmiersprache<br />
Nicht spezialisiert auf ein Anwendungsgebiet<br />
Kein vollständiger Ersatz <strong>für</strong> Textbeschreibung<br />
Keine Methode oder kein Vorgehensmodell<br />
Jeckle 2004, S. <strong>10</strong><br />
7<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Nutzung der <strong>UML</strong> im Geschäftsprozessmanagement<br />
Analysephase<br />
Entwicklungsphase<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Geschäftsprozessmodellierung betrachtet die Abläufe<br />
in einer Geschäftseinheit oder einer Unternehmung<br />
Zunehmende Abbildung der standardisierbaren<br />
betrieblichen Abläufe durch Software<br />
Enge Bindung zwischen Geschäftsprozessmodellierung<br />
<strong>und</strong> Softwareentwicklung<br />
"Eine" Methode von der Konzept- zur<br />
Implementierungsebene<br />
Die <strong>UML</strong> dient zur Reduzierung von Verständigungshindernissen.<br />
Oesterreich et al. 2004, S.12 ff.<br />
8<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Diagrammtypen der Unified Modeling Language<br />
Klassendiagramm<br />
Komponentendiagramm<br />
Kompositionsstrukturdiagramm<br />
Strukturdiagramme<br />
Objektdiagramm<br />
Verteilungsdiagramm<br />
Paketdiagramm<br />
Diagramme der <strong>UML</strong><br />
Kommunikationsdiagramm<br />
Sequenzdiagramm<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Verhaltensdiagramme<br />
Aktivitätsdiagramm Use-Case Diagramm<br />
Interaktionsübersichtsdiagramm<br />
Interaktionsdiagramme<br />
Timing-Diagramm<br />
Zustandsautomat<br />
Jeckle et al. 2004, S. 16<br />
9<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>UML</strong> Strukturdiagramme <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />
Klassendiagramm Paketdiagramm<br />
Objektdiagramm<br />
Beschreibt statische<br />
Struktur des zu<br />
entwerfenden oder<br />
abzubildenden Systems<br />
Organisiert<br />
Systemmodell in<br />
größere Einheiten<br />
durch logische<br />
Zusammenfassung von<br />
Modellelementen<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Zeigt Objekte <strong>und</strong><br />
deren<br />
Attributbelegungen zu<br />
einem bestimmten<br />
Zeitpunkt<br />
Jeckle et al. 2004, S. 25 ff.<br />
<strong>10</strong><br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Weitere <strong>UML</strong> Strukturdiagramme <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />
Kompositions-<br />
strukturdiagramm<br />
Beschreibt Innenleben<br />
einer Klasse, einer<br />
Komponente, eines<br />
Systemteils<br />
Komponenten-<br />
diagramm<br />
Zeigt Organisation <strong>und</strong><br />
Abhängigkeiten<br />
einzelner technischer<br />
Systemkomponenten<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Verteilungs-<br />
diagramm<br />
Zeigt das<br />
Laufzeitumfeld des<br />
Systems mit den<br />
"greifbaren"<br />
Systemteilen<br />
Jeckle et al. 2004, S. 25 ff.<br />
11<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>UML</strong> Verhaltensdiagramme <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
(Use-Case-Diagramm)<br />
Präsentiert die<br />
Außensicht auf das<br />
System<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Sehr detaillierte<br />
Visualisierung eines<br />
bestimmten Prozesses<br />
oder Algorithmus<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
Zustandsautomat<br />
Abbildung der<br />
Zustände eines<br />
Objektes, einer<br />
Schnittstelle, eines Use<br />
Cases<br />
Jeckle et al. 2004, S. 25 ff.<br />
12<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Sequenzdiagramm<br />
Beschreibt, wer mit wem wann welche<br />
Informationen in welcher Reihenfolge<br />
austauscht<br />
Kommunikationsdiagramm<br />
Stellt den Informationsaustausch<br />
zwischen Kommunikationspartnern dar<br />
Einführung in die Unified Modeling Language<br />
<strong>UML</strong> Interaktionsübersichtsdiagramme <strong>und</strong> ihre Anwendung<br />
Timing-Diagramm<br />
Visualisiert den Zustand der<br />
Interaktionspartner zu verschiedenen<br />
Zeiten<br />
Interaktionsübersichtsdiagramm<br />
Beschreibt, wann welche Interaktion<br />
abläuft<br />
Jeckle et al. 2004, S. 25 ff.<br />
13<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Klassendiagramm<br />
14
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> zum Klassendiagramm<br />
Klassendiagramm<br />
Darstellung der<br />
Aufbaustruktur eines<br />
Systems<br />
Aufzeigen von<br />
statischen<br />
Eigenschaften <strong>und</strong><br />
Beziehungen<br />
Statische Aspekte<br />
Berücksichtigung der<br />
statischen Aspekte über<br />
Klassen <strong>und</strong> deren<br />
Attribute sowie<br />
Beziehungen zwischen<br />
diesen (z.B. Assoziation,<br />
Generalisierung)<br />
Klassendiagramm<br />
Dynamische Aspekte<br />
Berücksichtigung der<br />
dynamischen Aspekte,<br />
indem die auf den<br />
Klassenausprägungen<br />
(Objekten)<br />
ausgeführten<br />
Operationen<br />
beschrieben werden<br />
Jeckle et al. 2004, S. 31 ff.<br />
15<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Anwendung des Klassendigramms<br />
Anwendung<br />
Konzeptuell–analytische Modellierung<br />
Klassendiagramm<br />
In allen Projektphasen möglich, d.h. von ersten Analyseschritten<br />
bis zur Implementierung von Softwaresystemen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Anwendungsfälle: konzeptuell-analytische <strong>und</strong><br />
logische Modellierung<br />
Betrachtung nur der konzeptuell-analytischen in der<br />
Analysephase<br />
Korrekte Erfassung <strong>und</strong> Abbildung von vorgef<strong>und</strong>enen<br />
Zusammenhängen<br />
Wesentlicher Modellinhalt: Gr<strong>und</strong>legende Wesenseinheiten <strong>und</strong><br />
Zusammenhänge eines Systems<br />
Unwesentlicher Modellinhalt: Technische Realisierungsdetails wie<br />
Attributdatentypen, technische Operationen, Schnittstellen<br />
Jeckle et al. 2004<br />
16<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> zum Begriff der Klasse<br />
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong><br />
Klasse ist Menge von Objekten<br />
Eigenschaften (Attribute), Operationen <strong>und</strong> die Semantik der Objekte sind definiert<br />
Alle Objekte einer Klasse entsprechen dieser Festlegung<br />
Abstrahierter Sammelbegriff <strong>für</strong> eine Menge physisch oder gedanklich existierender<br />
Dinge (= Objekte), z.B. K<strong>und</strong>en, Aufträge, Produkte, etc.<br />
PC<br />
Klassendiagramme eignen sich insbesondere zur Abstimmung der<br />
statischen Gr<strong>und</strong>konzepte mit den Fachexperten.<br />
Klassendiagramm<br />
17<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Notationselemente im Klassendiagramm<br />
Klasse<br />
Beschreibt eine Menge von Instanzen,<br />
die dieselben Eigenschaften,<br />
Einschränkungen <strong>und</strong> Semantik haben<br />
Objekt<br />
Klassenname<br />
-attribut<br />
+operation()<br />
Ausprägung einer oder mehrerer<br />
Klassen<br />
Objekt<br />
Attribut<br />
Statische Eigenschaften einer Klasse<br />
Objekte einer Klasse besitzen dieselben<br />
Attribute<br />
Operation<br />
Klassenname<br />
-attribut<br />
+operation()<br />
Verhalten von Objekten<br />
(Klasseninstanzen)<br />
Klassenname<br />
-attribut<br />
+operation()<br />
Klassendiagramm<br />
Jeckle 2004<br />
18<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Modellierung der Beziehungen zwischen Klassen<br />
Assoziationen<br />
Multiplizität von Assoziationen<br />
0...5<br />
Professor<br />
-Titel<br />
-Fachbereich<br />
Zur Darstellung von Verbindungen (Beziehungen) zwischen<br />
Klassen<br />
Kann mit einem Namen versehen werden<br />
Gibt an, mit wie vielen Objekten der gegenüberliegenden<br />
Klasse ein Objekt assoziiert sein kann<br />
Einzelne Zahl oder Wertebereich auf jeder Seite der Assoziation<br />
-Arbeitnehmer<br />
0..*<br />
-Arbeitgeber<br />
1<br />
Universität<br />
-Anschrift<br />
-Beschäftigtenzahl<br />
Klassendiagramm<br />
19<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Assoziationselemente im Klassendiagramm<br />
Gerichtete Assoziation<br />
Aufträge K<strong>und</strong>e<br />
Navigierbares Assoziationsende<br />
beschreibt die Kenntnis des<br />
Assoziationspartners<br />
Assoziationsklasse<br />
Rolle<br />
-Rollenname<br />
-Rechte<br />
Rollenzuordnung<br />
-Ticketart<br />
-Datum<br />
* *<br />
Klassendiagramm<br />
Anwender<br />
-Nachname<br />
-Vorname<br />
Beschreibung von Eigenschaften die<br />
keiner Klasse direkt zugeordnet<br />
werden können<br />
20<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Ziel der Abstraktion<br />
Gliederung <strong>und</strong> Strukturierung des Modells zur besseren<br />
Beherrschbarkeit der Komplexität<br />
Erzeugung einer verständlicheren Darstellung<br />
speziell<br />
tief, elementar<br />
Ganzes<br />
Komposition<br />
Benutzung<br />
Teil<br />
Generalisierung<br />
Umfang<br />
hoch, mächtig<br />
allgemein<br />
Ebene<br />
Spezialisierung<br />
Klassendiagramm<br />
21<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Generalisierung <strong>und</strong> Spezialisierung<br />
Idee<br />
Polymorphismus<br />
Klassendiagramm<br />
Hierarchische Gliederung der Eigenschaften in Generalisierung<br />
<strong>und</strong> Spezialisierung<br />
Zuordnung der allgemeinen Eigenschaften zu Oberklassen<br />
Speziellere Eigenschaften werden Unterklassen zugeordnet, die<br />
den Oberklassen untergeordnet sind<br />
Unterklasse kann jederzeit als Oberklasse verwendet werden<br />
Bezeichnung der Generalisierung als "Ist-Ein-Beziehung"<br />
Beispiel: "Ein Professor IST EINE Person"<br />
Kecher 2005 22<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Notation der Generalisierung (Vererbung)<br />
Generalisierung<br />
WiMa<br />
-Abschluss<br />
-Fachbereich<br />
Person<br />
-Name<br />
-Vorname<br />
-Personalnummer<br />
Professor<br />
-Titel<br />
-Fachbereich<br />
Verwaltungsmitarbeiter<br />
-Dekanat<br />
-Beamtenstatus<br />
Klassendiagramm<br />
Die Generalisierung ist ein Mittel zur Abstraktion durch Verallgemeinerung<br />
von einem speziellen zu einem allgemeineren Element.<br />
Spezialisierung<br />
23<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Aggregation<br />
Definition<br />
Definiton<br />
Eigenschaften<br />
Verein<br />
-V-Name<br />
Aggregation spezielle Art der Assoziation<br />
Teil existiert unabhängig vom Ganzen<br />
Ganze erfordert aber das Teil.<br />
Darstellung einer "Teil-Ganzes-Beziehung"<br />
* 7..*<br />
Person<br />
-P-Name<br />
Klassendiagramm<br />
24<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Komposition<br />
Definition<br />
Definiton<br />
Eigenschaften<br />
Konferenz<br />
-Name<br />
-Ort<br />
Fasst Menge von Einzelkomponenten zu übergeordneten<br />
Komponente zusammen<br />
Logisch zusammengehörig<br />
Weglassung von Details<br />
Strengere Form einer Aggregation<br />
"part-of"- Beziehung<br />
Teile <strong>und</strong> Ganzes bilden eine Einheit, d.h. deren Auflösung hat<br />
die Zerstörung des Ganzen zur Folge<br />
1 *<br />
Vortrag<br />
-Sprecher<br />
-Titel<br />
Klassendiagramm<br />
25<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Anwendungsbeispiel Klassendiagramm "Autovermietung"<br />
(Ausschnitt)<br />
Person<br />
-Name<br />
-Anschrift<br />
1<br />
Mieter<br />
1<br />
*<br />
0..1<br />
Mietvertrag<br />
-Mietvertragsnummer<br />
1<br />
1..*<br />
Vertragspositionen<br />
*<br />
Reservierung<br />
-Reservierungsnummer<br />
-Reservierungszeitraum<br />
1<br />
* 1<br />
Käufer<br />
1<br />
Vertrag<br />
-Ausstellungsdatum<br />
-Ersteller<br />
1<br />
*<br />
Kfz<br />
-Klasse<br />
-Türen<br />
-Personen<br />
1..*<br />
0..1<br />
Verkaufsvertrag<br />
-Verkaufsvertragsnummer<br />
*<br />
Klassendiagramm<br />
i.A. Oesterreich et al. 2003, S.125<br />
26<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
27
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> zum Anwendungsfalldiagramm<br />
Beschreibung des externen Verhaltens eines Systems aus Sicht<br />
der Nutzer<br />
Beschreibt, wie ein Akteur mit einem System interagiert<br />
Visualisierung der beteiligten Personen (Akteure),<br />
Anwendungsfälle <strong>und</strong> Beziehungen zueinander<br />
Überblick über das System <strong>und</strong> Einbettung in den Kontext<br />
Klare Systemabgrenzung<br />
Was soll eigentlich mein geplantes System leisten?<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
Jeckle et al. 2004, S. 175 ff.<br />
28<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Gegenüberstellung von Geschäftsprozessen <strong>und</strong><br />
Anwendungsfällen<br />
Kriterium Gechäftsprozess Anwendungsfall<br />
Inhalt komplexer, fachlicher/<br />
technischer Ablauf<br />
Maßgrößen von messbaren Wert oder<br />
Kosten <strong>für</strong> einen Akteur<br />
Verhältnis zueinander benutzt/enthält Funktionen <strong>und</strong><br />
Dienste<br />
Erbinger Organisation, also ggf. mehrere<br />
Systeme <strong>und</strong> Personen<br />
Dauer eher lang kurz<br />
Funktion: einzelner<br />
Arbeitsschritt<br />
verursacht Aufwand <strong>und</strong><br />
verbraucht Ressourcen<br />
Bestandteil von<br />
Geschäftsprozessen<br />
eine Applikation<br />
Systemgrenzen werden überschritten werden definiert<br />
Ablauf möglicherweise nur teilweise<br />
automatisch möglich<br />
Zielgruppe Fachabteilung,<br />
Domänenexperten<br />
Sichtweise White-Box Black-Box<br />
voll automatisch von einem<br />
System<br />
DV-Abteilung,<br />
Techniker/Entwickler<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
Störrle 2005, S.151<br />
29<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Notationselemente im Anwendungsfalldiagramm<br />
Anwendungsfall<br />
Akteur1<br />
Anwendungsfall1<br />
Anwendungsfall3<br />
System<br />
Anwendungsfall2<br />
Akteur2<br />
Beschreibt Menge von<br />
Aktionen (Funktionen),<br />
die schrittweise<br />
ausgeführt werden<br />
System<br />
Anwendungsfall1<br />
Anwendungsfall3<br />
System<br />
Anwendungsfall2<br />
Einheit, die Verhalten,<br />
das durch den<br />
Anwendungsfall<br />
beschrieben wird,<br />
realisiert <strong>und</strong> anbietet<br />
Akteur<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
Akteur1<br />
Interagiert mit dem<br />
System<br />
Steht außerhalb vom<br />
System<br />
Stellt lediglich eine<br />
Rolle dar<br />
30<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Weitere Notationselemente im Anwendungsfalldiagramm<br />
Beziehung<br />
K<strong>und</strong>endaten<br />
ändern<br />
K<strong>und</strong>endaten<br />
anzeigen<br />
<br />
<br />
Berechtigung<br />
prüfen<br />
Anwendungsfall importiert<br />
Verhalten eines anderen<br />
Anwendungsfalls<br />
Anwendungsfall darf durch<br />
mehrere andere<br />
Anwendungsfälle inkludiert<br />
werden<br />
Beziehung<br />
Rechnung<br />
nicht bezahlt<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
<br />
Polizei rufen<br />
Verhalten eines Anwendungsfalls<br />
kann durch anderen Anwendungsfall<br />
erweitert werden, muss aber nicht<br />
Jeckle et al. 2004, S. 175 ff.<br />
31<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Vergleich der <strong>und</strong> Beziehung<br />
Notation<br />
Beziehung Beziehung<br />
Bedeutung Ablauf von A schließt immer<br />
Ablauf von B ein.<br />
Wann wird diese<br />
Beziehung genutzt?<br />
Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Modellierung<br />
<br />
B A<br />
Ablauf von B in verschiedenen<br />
Use-Cases nutzbar<br />
A meist unvollständig<br />
erst durch die Inklusion B<br />
vollständiger Ablauf<br />
Abhängigkeiten A muss B bei Modellierung<br />
häufig berücksichtigen<br />
B unabhängig von A modelliert,<br />
um weitere Nutzung<br />
sicherzustellen<br />
Ablauf von A durch Ablauf von B<br />
erweiterbar (muss aber nicht)<br />
A besitzt auslagerbare<br />
Sonderfälle<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
<br />
B A<br />
A meist vollständig <strong>und</strong> durch B<br />
optional erweiterbar<br />
B meist in sich vollständig<br />
A muss nach Angabe von<br />
Erweiterungspunkten auf<br />
Erweiterung durch B vorbereitet<br />
werden<br />
B in sich vollständig <strong>und</strong><br />
unabhängig von A modelliert<br />
Jeckle et al., 2005, S. 197<br />
32<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Anwendungsbeispiel Anwendungsfalldiagramm<br />
"Kfz-Vermietung"<br />
Mieter<br />
Kfz-Vermietung<br />
Kfz reservieren<br />
Kfz-Reservierung<br />
stornieren<br />
Kfz-Reservierung<br />
ändern<br />
<br />
<br />
<br />
K<strong>und</strong>enverwaltung<br />
K<strong>und</strong>en<br />
identifizieren<br />
<br />
Anwendungsfalldiagramm<br />
<br />
K<strong>und</strong>endaten<br />
ändern<br />
K<strong>und</strong>endaten<br />
löschen<br />
i.A. Oesterreich et al. 2003, S.119<br />
33<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Aktivitätsdiagramm<br />
34
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> zum Aktivitätsdiagramm<br />
Dient der Darstellung von Abläufen im System inklusive<br />
Nebenläufigkeiten oder alternativen Entscheidungswegen<br />
Ist eine graphische Darstellung eines Netzwerks von<br />
elementaren Aktionen, die mit Kontroll- <strong>und</strong> Datenflüssen<br />
verb<strong>und</strong>en sind<br />
Zur Visualisierung z.B. eines Use Cases, einer Operation oder<br />
eines kompletten Geschäftsprozesses<br />
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht eine vom System zu<br />
bewältigende Aufgabe, die in Einzelschritte zerlegt wird<br />
Wie realisiert das System ein bestimmtes Verhalten?<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Jeckle et al. 2004, S. 200 ff.<br />
35<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Notationselemente im Aktivitätsdiagramm<br />
Aktion Aktivität<br />
Aktionsname<br />
Aufruf eines Verhaltens oder<br />
Bearbeitung von Daten, die innerhalb<br />
einer Aktivität nicht weiter zerlegt<br />
werden können<br />
Beschreibt Einzelschritt innerhalb der<br />
Aktivität<br />
Summe aller Aktionen realisiert die<br />
Aktivität<br />
Name<br />
Eingangsparameter<br />
Eingangsparameter<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Ausgangsparameter<br />
Beschreibt die gesamte Einheit eines<br />
Ablaufs<br />
Besteht aus Folgen von Aktionen <strong>und</strong><br />
weiteren Elementen<br />
Können ineinander verschachtelt sein<br />
Parameter können in Form von<br />
Objekten übergeben werden<br />
Jeckle et al. 2004, S. 212 ff.<br />
36<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Weitere Notationselemente im Aktivitätsdiagramm<br />
Objektknoten<br />
Rechnung schreiben<br />
Rechnung<br />
Logisches Gerüst um<br />
Daten <strong>und</strong> Werte zu<br />
transportieren<br />
Repräsentiert<br />
Ausprägungen eines<br />
bestimmten Typs (z.B.<br />
primitive Werte oder<br />
Objekte von Klassen) in<br />
der Aktivität<br />
Kante<br />
Aktion 1 Aktion 2<br />
Aktion<br />
Objektknoten<br />
Immer gerichtete<br />
Übergänge zwischen<br />
zwei Knoten<br />
Kontrollfluss: Kante<br />
zwischen zwei Aktionen<br />
oder zwischen Aktion<br />
<strong>und</strong> Kontrollelement<br />
Objektfluss: Beteiligung<br />
mindestens ein<br />
Objektknoten<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Aktivitätsbereich<br />
In Bereiche mit<br />
gemeinsamen<br />
Eigenschaften<br />
unterteilt, wie z.B.<br />
Abteilung, Rolle,<br />
Subsystem<br />
Jeckle et al. 2004, S. 218 ff.<br />
37<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Kontrollelemente im Aktivitätsdiagramm<br />
Startknoten<br />
Startknoten<br />
Endknoten<br />
Endknoten<br />
Startpunkt des Ablaufs bei Aktivierung von Aktivitäten<br />
Für Aktivitäten; beendet gesamte Aktivität<br />
Für Kontrollflüsse; markiert Ablaufende<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Jeckle et al. 2004, S. 229 ff.<br />
38<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Weitere Kontrollelemente im Aktivitätsdiagramm<br />
Verbindungsknoten<br />
Verbindungsknoten<br />
Synchronisationsknoten<br />
Synchronisationsknoten<br />
Führt Kanten<br />
unsynchronisiert<br />
zusammen<br />
Vereint eingehende<br />
Abläufe zu einem<br />
gemeinsamen Ablauf<br />
Verzweigungsknoten<br />
Verzweigungsknoten<br />
Parallelisierungsknoten<br />
Parallelisierungsknoten<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
Spaltet Kante in<br />
mehrere Alternativen<br />
Ein eingehender<br />
Ablauf wird in mehrere<br />
parallele Abläufe<br />
aufgeteilt<br />
Jeckle et al. 2004, S. 229 ff.<br />
39<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Vergleich der eEPK-Elemente mit dem Aktivitätsdiagramm<br />
eEPK Aktivitätsdiagramm<br />
V<br />
V<br />
XOR<br />
Organisationseinheit<br />
Inform ationsobjekt<br />
Aktionsname<br />
{and}<br />
Swimlane<br />
mit entsprechender<br />
Beschriftung<br />
Objekt<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
i.A. Störrle 2005, S.218<br />
40<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Anwendungsbeispiel Aktivitätsdiagramm<br />
"Kfz-Reservierung stornieren"<br />
Reservierung identifizieren<br />
Reservierung stornieren<br />
Reservierungsstornierung<br />
bestätigen<br />
[Reservierungsnr. unbekannt]<br />
[Reservierung identifiziert]<br />
[Reservierung identifiziert]<br />
Reservierung<br />
storniert<br />
Mietstation<br />
K<strong>und</strong>e identifizieren<br />
[K<strong>und</strong>e identifiziert]<br />
Änderbare Reservierung<br />
ermitteln<br />
[Reservierung<br />
ermittelt]<br />
Reservierung<br />
auswählen<br />
[Abbrechen]<br />
[Abbrechen]<br />
[Keine änderbare Reservierung vorhanden]<br />
[Abbrechen]<br />
Stornierung<br />
abgebrochen<br />
Aktivitätsdiagramm<br />
i.A. Oesterreich et al. 2003, S.1<strong>10</strong><br />
41<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Bewertung<br />
42
Vor- <strong>und</strong> Nachteile der <strong>UML</strong> zur<br />
Geschäftsprozessmodellierung<br />
Vorteile Nachteile<br />
Einheitliche Beschreibungssprache<br />
Nutzung gleicher Werkzeuge <strong>und</strong><br />
einheitliche Ablage-, Verwaltungs-<br />
<strong>und</strong> Dokumentationsstruktur von der<br />
Konzeption bis zur Implementierung<br />
Anforderungen an Software besser<br />
nachzuvollziehen <strong>und</strong> betrieblichen<br />
Kontext stellbar<br />
Bewertung<br />
Nicht alle Diagramme sind in der<br />
Praxis gängig<br />
Geringe praktische Relevanz bei der<br />
Geschäftsprozessmodellierung<br />
43<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Lernziele<br />
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Welche Vorteile birgt die objektorientierte<br />
Geschäftsprozessmodellierung?<br />
Wie können die Diagrammtypen der <strong>UML</strong> klassifiziert werden?<br />
Wie werden Beziehungen in einem Klassendiagramm<br />
beschrieben?<br />
Welche Inhalte der EPK können auch <strong>für</strong> ein Klassendiagramm<br />
verwendet werden?<br />
Für welchen Einsatzzweck eignen sich<br />
Anwendungsfalldiagramme?<br />
Können innerhalb eines Aktivitätsdiagramms auch Datenflüsse<br />
modelliert werden?<br />
44<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam
Literatur<br />
<strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> der objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong><br />
Kecher, C.: <strong>UML</strong> 2.0 - Das umfassende Handbuch. Galileo Press<br />
GmbH Bonn 2005.<br />
Störrle, H.: <strong>UML</strong>2 <strong>für</strong> Studenten. Pearson Studium München<br />
2005.<br />
Jeckle, M., Rupp, C., Hahn, J., Zengler, B., Queins, S.: <strong>UML</strong>2<br />
glasklar. Carl Hanser Verlag Müchnen Wien 2004.<br />
Oesterreich, B., Weiss, C., Schröder, C., Weilkiens, T., Lenhard, A.:<br />
Objektorientierte Geschäftsprozessmodellierung mit der <strong>UML</strong>.<br />
dpunkt.verlag Heidelberg 2003.<br />
45<br />
c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam