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Der lokale Milchmarkt, seine Entwicklungsperspektive aus der Sicht ...

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<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

(Potential für Ingridienzien auf dem Milchsektor)<br />

Marktstudie für die Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

bestellt durch die OOO „Ewroff“, Dr. Ewald Ewering<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Delegation <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft<br />

für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

November/Dezember 2009


1. Einleitung<br />

Die Finanzkrise verstärkte die sich in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte abzeichnenden negativen<br />

Tendenzen in <strong>der</strong> Milchviehzucht, als die Banken wegen eines Rückgangs <strong>der</strong> Rohmilchpreise<br />

die Zahl <strong>der</strong> Kredite für die Umsetzung neuer Investitionsprojekte in <strong>der</strong> Milchviehzucht<br />

drastisch reduzierten. Während sich die ungünstigen Tendenzen <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />

vorwiegend im Rohstoffbereich abzeichneten, wurde in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte bereits die<br />

gesamte Branche von <strong>der</strong> Krise betroffen. Zu den von <strong>der</strong> Krise am meisten Betroffenen<br />

gehörten nicht nur die Milchproduzenten, son<strong>der</strong>n auch die Verarbeitungsbetriebe <strong>der</strong><br />

Milchbranche.<br />

Die Banken <strong>der</strong> RF, einschließlich <strong>der</strong> Sparbank („SBERBANK“), begannen, die Zinssätze und<br />

Kautionen zu erhöhen. Die Kreditzinsen wurden auf 18 – 20% angehoben und eine Reihe<br />

regionaler Banken stellte die Kreditvergabe an die Akteure <strong>der</strong> Agrarbranche generell ein. Die<br />

Kredit<strong>aus</strong>schüsse stellten die Erörterung verschiedener Projekte einschließlich <strong>der</strong>jenigen ein,<br />

die eine Basis für die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Branche darstellten.<br />

Das sprunghafte Wachstum <strong>der</strong> Preise für Milchwaren im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />

Nahrungsprodukten hatte in 2007 ein Absinken <strong>der</strong> Verbrauchernachfrage zur Folge, das sich<br />

im 4.Quartal infolge <strong>der</strong> Ausbreitung <strong>der</strong> Krise intensivierte. Die Verarbeitungsbetriebe <strong>der</strong><br />

Branche senkten ihre Produktionsmengen und waren gezwungen, einen Teil <strong>der</strong><br />

Rohmilchbezüge zu stornieren. Insbeson<strong>der</strong>e verschärfte sich diese Situation für diejenigen<br />

Produktionsbetriebe, welche mit Krediten und Schulden belastet waren.<br />

Bekanntlich erhöhen sich bei <strong>der</strong> Reduzierung des Produktionsvolumens die<br />

Produktselbstkosten. Um ein Business beim Krisen<strong>aus</strong>bruch aufrechtzuerhalten, sollen Kosten<br />

gesenkt werden, die Produktion soll billiger und dadurch rentabel genug gestaltet werden. So<br />

wird z.B. in Italien die gleiche Menge <strong>der</strong> Milchprodukte, wie sie in Russland von 20 T<strong>aus</strong>end<br />

Personen hergestellt wird, von 6,5 T<strong>aus</strong>end Mitarbeitern gefertigt. In den meisten<br />

funktionierenden Verarbeitungsbetrieben werden die Produkte auf alten Ausrüstungen<br />

hergestellt, in <strong>der</strong> Branche besteht nach wie vor ein hoher Anteil manueller Arbeit. In die Liste<br />

von 295 Unternehmen, die mit staatlicher Unterstützung rechnen können, wurden nur die<br />

Großbetriebe aufgenommen, die in schwieriger Situation mehr Überlebenschancen haben.<br />

Beim Ausbruch <strong>der</strong> Finanzkrise im Lande entstanden im Agrarsektor Zahlungs<strong>aus</strong>fälle und<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Zahlungsziele auf 60 und 90 Tage. In <strong>der</strong> Kette von Lieferungen entstanden<br />

erste Schwierigkeiten in Form des Zahlungsverzugs seitens <strong>der</strong> Distributoren und <strong>der</strong> Ausfälle<br />

von Warenlieferungen an die Einzelhandelsunternehmen. Es kam zu Verzögerungen bei <strong>der</strong><br />

Bezahlung <strong>der</strong> gelieferten Ware durch die Handelsunternehmen, <strong>der</strong> Zahlungsverzug erreichte<br />

40 Tage. Alle Teilnehmer <strong>der</strong> Warenkette hatten einen Mangel an Umsatzmitteln zu<br />

überwinden.<br />

Die Krise fand ihren Ausdruck in <strong>der</strong> Senkung des Verbrauchs, die gegen Jahresende<br />

schneller weiterging. Die Käufer gehen davon <strong>aus</strong>, dass die Konjunktur sich weiter<br />

verschlechtert und dass die Löhne nur niedriger werden können. Eine Untersuchung <strong>der</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

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Agentur „Nielsen Russland“ ergab, dass das Verbrauchervertrauen in Russland gegen Ende<br />

2008 erstmals seit drei Jahren um 88 Punkte drastisch sank, was 16 Punkte unter dem Stand<br />

von September 2008 liegt. <strong>Der</strong> Index des Verbrauchervertrauens wird von „Nielsen“ auf <strong>der</strong><br />

Basis solcher Kennzahlen wie die Zuversicht <strong>der</strong> Verbraucher bzgl. Einstellungsperspektiven,<br />

ihre Einschätzung eigener Finanzlage und die Kauffreudigkeit für neue Waren errechnet. <strong>Der</strong><br />

Grund für diesen schnellen Schwund des Verbrauchervertrauens liegt in pessimistischer<br />

Einschätzung durch die Russen ihrer Situation mit den Jobs. 72% <strong>der</strong> Befragten stuften ihre<br />

Einstellungsperspektiven für das nächste Jahr als „nicht sehr gut“ o<strong>der</strong> „schlecht“ ein, und nur<br />

25% waren zuversichtlich. Die unangenehmste von möglichen Auswirkung <strong>der</strong> Krise bestünde<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> befragten Russen darin, die eingefahrene Verbrauchsstruktur und damit auch<br />

die gewohnte Lebensweise än<strong>der</strong>n zu müssen. Per Ende 2008 wollen mehr als 70% <strong>der</strong><br />

Russen ihre in den vergangenen Jahren entstandenen Gewohnheiten behalten, jedoch haben<br />

sie für den Anfang bereits die Häufigkeit und die Menge ihrer Einkäufe reduziert.<br />

Die Wirtschaftskrise ist eine Tendenz, die sich im nächsten Jahr weiter fortsetzt. Sie wird durch<br />

eine Verschärfung des Wettbewerbs und die Marktverdrängung leistungsschwacher<br />

Produktionen begleitet.<br />

2. Marktzugangsbedingungen<br />

Gostbestimmungen<br />

Milch, Molkereiprodukte und milchhaltige Produkte<br />

- Produktbezeichnung (bei thermischer Behandlung wird die Art dieser Behandlung<br />

unmittelbar vor und/o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Einfüllung in die Verbraucherverpackung angegeben);<br />

- Massenkonzentration von Fett in % (keine Angabe für Eis und glasierte Quarksticks) für<br />

milchhaltige Produkte, einschl. Milchfett;<br />

- Sorte (falls vorhanden);<br />

- Firma und Sitz des Herstellers [juristische Adresse, einschl. Angabe des Landes, und bei<br />

Nichtübereinstimmung mit <strong>der</strong> juristischen Adresse - Angabe des Produktionsstandortes]<br />

und die einer Organisation in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation, die vom Hersteller für die<br />

Entgegennahme <strong>der</strong> Ansprüche <strong>der</strong> Verbraucher im jeweiligen Raum bevollmächtigt ist<br />

(falls vorhanden);<br />

- Warenzeichen des Herstellers (falls vorhanden);<br />

- Netto-Masse o<strong>der</strong> –Volumen des Produkts;<br />

- Produktzusammensetzung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

3


Die zur Glasur gehörenden Inhaltsstoffe werden in die Gesamtliste <strong>der</strong> Inhaltsstoffe<br />

aufgenommen:<br />

- Nahrungsmittelzusatzstoffe, Aromen, bioaktive Speiseergänzungen, Produktinhaltsstoffe<br />

nichttraditioneller Zusammensetzung;<br />

- Nährwert: Bei <strong>der</strong> Angabe des Nährwertes saccharosehaltiger Produkte wird neben dem<br />

Anteil <strong>der</strong> Kohlenhydrate auch <strong>der</strong> <strong>der</strong> Saccharose je 100 g (ml, cm 3 ) des Produkts<br />

<strong>aus</strong>gewiesen;<br />

- Gehalt im Fertigprodukt von Milchsäurebakterien (falls vorhanden), Bifidusbakterien (falls<br />

vorhanden), probiotischen Kulturen (falls vorhanden), Hefe (falls vorhanden)<br />

(kollonienbildende Einheiten je 1 g des Produkts) für Produkte, die <strong>aus</strong> Milch,<br />

Milchinhaltsstoffen o<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Rohstoffen mit komplexer Zusammensetzung hergestellt<br />

sind, falls diese Vorgaben im Dokument enthalten sind, unter welchem das Produkt<br />

hergestellt wurde;<br />

- Aufbewahrung;<br />

- Herstellungs- und Abpackdatum;<br />

- Haltbarkeitsdauer (außer Eis);<br />

- Umlauffrist (für die Butter <strong>der</strong> Marke „Wologodskoje“). Nach dem Verfallsdatum <strong>der</strong> Butter<br />

„Wologodskoje“ ist statt <strong>der</strong> entsprechenden Bezeichnung in <strong>der</strong> Verbraucherinformation<br />

auf dem Etikett (ohne Umverpackung des Produkts) die Angaben „süße Milchbutter...<br />

Sorte...“ und: „vermarkten vor ...“ gegen die Worte : „haltbar bis ...“ anzubringen. Den<br />

Aust<strong>aus</strong>ch dieser Angaben wird vom Besitzer des Produkts auf dem beliebigem, für den<br />

Verbraucher verständlichen Wege vorgenommen.<br />

- Zubereitungshinweise (für Molkereihalbfertigerzeugnisse und –konzentrate);<br />

- Verwendungshinweise, werden nur für Heilprodukte und vorbeugende, gerodiätetische<br />

Produkte sowie für Produkte gebracht, welche als Nahrung für die Verbraucher mit<br />

beruflicher o<strong>der</strong> sportlicher Spitzenbeanspruchung bestimmt sind; bei Bedarf werden<br />

Gegenanzeigen aufgeführt;<br />

- Bezeichnung des Dokuments, unter dem das Produkt hergestellt wurde und identifiziert<br />

werden kann;<br />

- Angaben über Konformitätsbestätigung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

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Molkerei- und milchhaltige Produkte, konserviert und in Trockenform<br />

Zusätzlich wird angegeben:<br />

- bei <strong>der</strong> Haltbarkeitsdauer: Wenn die Haltbarkeitsdauer in <strong>der</strong> Form: „haltbar bis...“ o<strong>der</strong><br />

„verwenden bis...“ angegeben wird, soll daneben ein Verweis auf die Eintragungsstelle<br />

mit: „siehe Deckel in 1. (2.) Reihe“ o<strong>der</strong> „siehe unteren Packungsrand“ stehen.<br />

Wenn die Haltbarkeitsdauer in <strong>der</strong> Form „haltbar ...“ o<strong>der</strong> “vermarkten binnen...“<br />

aufgeführt wird, soll daneben angegeben werden: „Herstellungsdatum siehe Deckel“ o<strong>der</strong><br />

„Herstellungsdatum siehe Deckel in 1. (2.) Reihe“ o<strong>der</strong> „Herstellungsdatum siehe<br />

Packungsunterklappe“.<br />

- auf dem Dosendeckel, -boden o<strong>der</strong> Packungsunterklappe wird das Herstellungsdatum<br />

(Tag, Monat, Jahr) o<strong>der</strong> Verfallsdatum <strong>der</strong> Konserven aufgetragen.<br />

Für die in <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation hergestellten Produkte werden auf <strong>der</strong> Dose<br />

ordnungsgemäß die Schicht- (Brigade-)Nr., Sortiments-Nr., Branchen-Index und Nr. des<br />

Herstellerbetriebes angegeben.<br />

Käsereiprodukte<br />

Zusätzlich wird angegeben:<br />

- Fettanteil (in Umrechnung in Trockensubstanz), in %;<br />

- Bei <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Käsezusammensetzung wird die Bezeichnung des verwendeten<br />

Bakterienpräparats o<strong>der</strong> –konzentrats und die konkrete Bezeichnung des<br />

Milchdicklegungsmittels unter Angabe <strong>seine</strong>r Natur aufgeführt;<br />

- Die Information wird auf den Käse mit unlöslicher schadloser Farbe aufgetragen, die für<br />

den Kontakt mit Molkereiprodukten ordnungsgemäß genehmigt ist.<br />

Folgen <strong>der</strong> provisorischen Senkung <strong>der</strong> Einfuhrzölle für Milchprodukte<br />

Produktname Zollsatz<br />

(in % vom Lieferwert)<br />

Milch für Kin<strong>der</strong>nahrung in<br />

Verpackung von maximal 0,35 l<br />

5% 15%<br />

Molke, Erzeugnisse <strong>aus</strong><br />

15%, jedoch mindestens € 15%<br />

natürlichen Milchkomponenten<br />

0,3 je kg<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

5


In <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2007 begann unter dem Einfluss <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />

Weltmarktkonjunktur ein schneller Preisanstieg für Milchprodukte. Um ihn zu stoppen und den<br />

Mangel von Milchwaren zu verhin<strong>der</strong>n, wurde von <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> RF für 6 Monate<br />

(Verordnung vom 15.Oktober 2007, Nr. 674 «Über provisorische Einfuhrzölle für Milch und<br />

Milchprodukte“) neue, niedrigere Einfuhrzölle eingeführt. Ihre Geltung dauerte bis Mitte April<br />

2008.<br />

Provisorische Einfuhrzölle für Milchprodukte, beschlossen im Oktober 2007<br />

Zolltarif-Nr.<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Posten *<br />

Einfuhrzollsatz (in % vom Zollwert<br />

o<strong>der</strong> in Euro o<strong>der</strong> in USD)<br />

0401-0405 Milch und Milchprodukte 5<br />

0406 Käse und Quark, außer. 0.3 EURO pro 1 kg<br />

0406 10-0406<br />

40<br />

Frischkäse, geriebener Käse o<strong>der</strong><br />

Käse in Pulverform, nicht<br />

geriebener Schmelzkäse und nicht<br />

in Pulverform, Blau- und sonstiger<br />

Käse<br />

Quelle: Verordnung <strong>der</strong> Regierung <strong>der</strong> RF Nr. 674 vom 15.Oktober 2007<br />

Ferner wurde die Liste ukrainischer Unternehmen erweitert, die eine Genehmigung für die<br />

Einfuhr <strong>der</strong> Milchprodukte (Käse, Trockenmilch) in die RF erhalten haben.<br />

Infolge dieser Maßnahmen ist das Volumen <strong>der</strong> Importe, insbeson<strong>der</strong>e <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ukraine,<br />

gestiegen. Die russischen Verbraucher haben sich schnell auf die Produkte <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Republik<br />

Weißrussland und <strong>der</strong> Ukraine umgestellt. Was die Län<strong>der</strong> des Fern<strong>aus</strong>landes anbelangt, sind<br />

die Butterlieferungen zusehends angestiegen. Die Steigerung <strong>der</strong> Importe hatte negative<br />

Folgen für russische Hersteller. <strong>Der</strong> schnelle Rückgang <strong>der</strong> Preise für Milchprodukte und hohe<br />

Importe verursachten bei den Herstellern eine Anhäufung <strong>der</strong> Lagerbestände. Folglich<br />

wuchsen die Importlieferungen schneller, als die Binnenproduktion <strong>der</strong> jeweiligen Güter.<br />

Die Geltung <strong>der</strong> Einfuhrzölle wurde nicht verlängert, jedoch ließ sich die Situation nur sehr<br />

schwer än<strong>der</strong>n, so dass die einheimischen Hersteller sich an die Regierung mit <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer Erhöhung <strong>der</strong> Einfuhrzölle wandten. Diese Frage wurde in entsprechenden<br />

Ausschüssen beraten, und am 31. Januar 2009 wurde ein Beschluss über die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Einfuhrzölle für trockene Milchprodukte von 15 auf 20% und Erhöhung des in Euro<br />

<strong>aus</strong>gedruckten Anteils am Zolltarif von € 0,22 auf € 0,35 pro Kilo Butter unter Beibehaltung des<br />

geltenden Ad-valorem-Zollsatzes von 15% gefasst. Die Verordnung tritt einen Monat nach ihrer<br />

Veröffentlichung in Kraft.<br />

5<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

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<strong>Der</strong> Beschluss über die Erhöhung <strong>der</strong> Einfuhrzölle für Käse wurde noch nicht gefasst. Jedoch<br />

ist nicht <strong>aus</strong>zuschließen, dass russischen Regierung nach dem Januar-Beschluss <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission über die Bezuschussung <strong>der</strong> Exporte <strong>der</strong> Milchprodukte die Einfuhrzölle für Käse<br />

erhöhen wird.<br />

Ferner wurde das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Handel vom Ministerpräsidenten<br />

<strong>der</strong> RF W. Putin angewiesen, die Frage nach möglicher Einführung von Schutzmaßnahmen<br />

gegenüber den <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ukraine eingeführten Milchwaren durchzuarbeiten. <strong>Der</strong><br />

Ministerpräsident ist <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Beitritt <strong>der</strong> Ukraine zur WTO ihre souveräne Wahl<br />

ist, jedoch sollen die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen an diesen Sachverhalt angepaßt<br />

werden.<br />

Technische Richtlinien über Milch und Milchprodukte<br />

Am 17. Dezember 2008 trat in Russland das im Juni 2008 angenommene neue Fö<strong>der</strong>ale<br />

Gesetz „Technische Richtlinien über Milch und Milchprodukte“ in Kraft. Die Sicherheit des<br />

Verbrauchers und sein Recht auf volle und wahrheitsgetreue Angaben über die ihm<br />

angebotenen Produkte wurden erstmalig auf <strong>der</strong> Ebene fö<strong>der</strong>aler Gesetzgebung gesichert.<br />

Das Gesetz beinhaltet die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Sicherheit <strong>der</strong> Milch und Milchprodukte,<br />

einschließlich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>nahrungsprodukte auf Milchbasis, Abläufe bei ihrer Herstellung,<br />

Lagerung, Beför<strong>der</strong>ung, Vermarktung und Entsorgung sowie an die Fachterminologie,<br />

Verpackung und Markierung. Im Dokument sind die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Sicherheit <strong>der</strong><br />

Produkte zusammengefasst, die früher in mehr als 170 amtlichen Dokumenten verstreut waren.<br />

Das Gesetz enthält 102 Definitionen <strong>der</strong> Milchprodukte. Jetzt darf ein <strong>aus</strong> Trockenmilch o<strong>der</strong><br />

<strong>aus</strong> konzentrierter Milch rekonstituiertes Produkt vom Hersteller dem Kunden nicht mehr als<br />

„Milch“ verkauft werden.<br />

Ferner enthält das Gesetz recht hohe Vorgaben für die Verpackung, beginnend mit den<br />

Gewichtseinschränkungen für die Produkte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>nahrung bis hin zur Größe <strong>der</strong> Schrift, mit<br />

<strong>der</strong> die Verbraucherangaben gedruckt werden sollen.<br />

Eine zentrale Frage, die sowohl von Fachspezialisten <strong>der</strong> Branche, als auch von den<br />

Verbrauchern breit diskutiert wurde, ist die Einteilung <strong>der</strong> Milch in zwei Kategorien: „Milch“, die<br />

<strong>aus</strong> Rohmilch ohne Zusatz <strong>der</strong> Trockenmilch hergestellt wurde, und „Milchgetränk“, für dessen<br />

Herstellung Trockenmilch verwendet wurde. Diese Einteilung wurde auf Anregung <strong>der</strong><br />

Rohmilchproduzenten vorgenommen, die immer häufiger darauf stießen, dass die Verarbeiter<br />

für ihre Produktion die preiswerte importierte Trockenmilch bevorzugten und sie für die<br />

Abfüllung nutzten. Vor dem Hintergrund einer zurückgehenden Nachfrage nach Milchprodukten<br />

fand ein Teil <strong>der</strong> Rohmilch keinen Absatz. <strong>Der</strong> Rohmilchpreis sank, während die Verarbeiter die<br />

Verkaufspreise für die rekonstituierte Trinkmilch auf gleich hohem Niveau aufrechterhielten und<br />

dadurch die Rentabilität ihrer Produktion steigerten. Dabei wurde diese Milch als 100%-iges<br />

Naturprodukt geworben, indem die breite Masse <strong>der</strong> Verbraucher irregeführt wurde, dass<br />

diese Milch angeblich ohne Verwendung <strong>der</strong> Trockenmilch hergestellt worden sei.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

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Die Wichtigkeit dieser Frage besteht darin, dass für die Abfüllung <strong>der</strong> Milch ca. 25% <strong>der</strong><br />

gesamten verarbeiteten Rohmilchmenge verwendet werden, davon sind ca. 9% <strong>aus</strong><br />

Trockenmilch rekonstituiert, gleichzeitig steigt die Einfuhr konzentrierter Milch <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Republik<br />

Weißrussland und <strong>aus</strong> Estland, die nicht nur für die Herstellung <strong>der</strong> Milchprodukte, son<strong>der</strong>n<br />

auch für die Abfüllung <strong>der</strong> „gesottenen“ Milch genutzt wird. Wenn man berücksichtigt, dass die<br />

Milch von den Herstellern i.d.R. als Mischung <strong>aus</strong> Rohmilch und rekonstituierter Milch abgefüllt<br />

wird, könnten ca. 60 - 70% <strong>der</strong> angebotenen Trinkmilch als „Milchgetränk“ eingestuft werden,<br />

was sich an den Einnahmen - in erster Linie <strong>der</strong> Marktführer - bemerkbar machen würde, denn<br />

von kleineren regionalen Herstellern wird i.d.R. natürliche Frischmilch abgefüllt.<br />

Die Führung des Landes und des Landwirtschaftsministeriums besteht auf genauer Befolgung<br />

des verabschiedeten Gesetzes, obwohl in <strong>der</strong> RF keine erfor<strong>der</strong>lichen Ausrüstungen für die<br />

Kontrolle <strong>seine</strong>r Erfüllung verfügbar sind, und dies bedeutet, dass Fälschungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> Anfangsphase, nicht <strong>aus</strong>zuschließen sind.<br />

Die Leiter <strong>der</strong> Milchverarbeitungsbetriebe machen sich Sorgen wegen <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> von den<br />

Agrarherstellern bezogenen Rohmilch, denn die neuen Technischen Richtlinien verbieten die<br />

Verwendung „nicht sortenkonformer Milch“, von <strong>der</strong> auf dem Markt nach wie vor beträchtliche<br />

Bestände von 5-7% vorhanden sind. In vielen Regionen werden die Verarbeiter gezwungen<br />

sein, auf Milchbezüge von <strong>der</strong> Bevölkerung zu verzichten.<br />

Die Einführung <strong>der</strong> neuen Technischen Richtlinien ist mit großem finanziellen Aufwand <strong>der</strong><br />

Milchbetriebe für neue Verpackung, <strong>der</strong>en Preise krisenbedingt gestiegen sind, sowie für die<br />

Einholung <strong>der</strong> Zertifikate etc. verbunden. Die Berechnungen zeigen, dass die Zusatzkosten<br />

landesweit einen Anstieg <strong>der</strong> Preise für Milchprodukte um durchschnittlich 10% verursachen<br />

werden. Aber auch angesichts solcher Verluste sind die Spezialisten <strong>der</strong> Branche überzeugt,<br />

dass für die Branchenreform eine vernünftige Richtung gewählt wurde. Diese Einteilung wird in<br />

<strong>der</strong> Perspektive einen positiven Einfluss auf den <strong>Milchmarkt</strong> <strong>aus</strong>üben und einen Anreiz für die<br />

Herstellung <strong>der</strong> Produkte unter Verwendung natürlicher Frischmilch bedeuten. Vermutlich wird<br />

sich <strong>der</strong> Preisunterschied zwischen „Milch“ und „Milchgetränk“ in <strong>der</strong> Perspektive auf dem<br />

Niveau von 20% zugunsten <strong>der</strong> „Milch“ stabilisieren.<br />

3. Gründung des nationalen Verbandes <strong>der</strong> Milchhersteller<br />

Im Januar 2008 wurde <strong>der</strong> Nationale Verband <strong>der</strong> Milchhersteller („SOYUZMOLOKO“)<br />

gegründet. Zum Präsidenten des Nationalen Verbandes <strong>der</strong> Milchhersteller wurde <strong>der</strong><br />

Stellvertretende Vorsitzen<strong>der</strong> des Ausschusses <strong>der</strong> Staatsduma <strong>der</strong> RF für Agrarfragen A.N.<br />

Chajrullin und zum Vorsitzenden <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Firmengruppe „Russkije fermy“ (Russische<br />

Farmen) A.L. Danilenko gewählt.<br />

Als Hauptziel des Verbandes wurde von den Initiatoren die Her<strong>aus</strong>bildung wirtschaftlicher und<br />

technologischer Vor<strong>aus</strong>setzungen für eine kontinuierliche Entwicklung <strong>der</strong> Milchviehzucht im<br />

Lande formuliert. <strong>Der</strong> Verband beabsichtigt, die Interessen <strong>seine</strong>r Mitglie<strong>der</strong> zu vertreten und zu<br />

wahren.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

8


Die wichtigsten Tätigkeitsrichtungen des Verbandes sind:<br />

• Mitwirkung bei <strong>der</strong> Erarbeitung und Umsetzung <strong>der</strong> Programme zur Stabilisierung und<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Milchproduktion in <strong>der</strong> RF, Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong><br />

russischen Milchhersteller;<br />

• Interessenvertretung <strong>der</strong> Verbandsmitglie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Festlegung und Realisierung von<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> staatlichen Regelung <strong>der</strong> Milchproduktion;<br />

• Interaktion mit fö<strong>der</strong>alen Organen <strong>der</strong> Legislative und Exekutive bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

von Vorlagen <strong>der</strong> Gesetzes- und Normativakte über die Regelung <strong>der</strong> Produktion,<br />

Verarbeitung und Vermarktung von Milch;<br />

• Wahrung von Interessen <strong>der</strong> Verbandsmitglie<strong>der</strong> bzgl. Konditionen <strong>der</strong> Kreditvergabe<br />

und staatlichen Unterstützung, Schaffung eines einheitlichen Datensystems für die<br />

Verbandsmitglie<strong>der</strong> über den Stand des <strong>Milchmarkt</strong>es, <strong>der</strong> einschlägigen Preise,<br />

Beschlüsse <strong>der</strong> Staatsorgane, die die Interessen <strong>der</strong> Milchproduzenten tangieren<br />

• Zusammenfassung und Verbreitung unter den Verbandsmitglie<strong>der</strong>n von Materialien <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Forschung und fortgeschrittenen Praktiken <strong>der</strong> Milchproduktion.<br />

Für die Entwicklung <strong>der</strong> Milchviehzucht wurden von „SOYUZMOLOKO“ folgende Maßnahmen<br />

vorgeschlagen.<br />

• technische Umrüstung <strong>der</strong> Milchkomplexe und -verarbeitungsbetriebe;<br />

• faire Qualitätskontrolle <strong>der</strong> Rohmilch und <strong>der</strong> fertigen Milcherzeugnisse;<br />

• genaue Einhaltung durch die Handelsunternehmen ihrer Verpflichtungen gegenüber den<br />

Lieferanten und Kunden auf gegenseitig vorteilhafter Basis;<br />

• genaue Einhaltung <strong>der</strong> Technischen Richtlinien vom 12. Juni 2008 „Technische<br />

Richtlinien über Milch und Milchprodukte“;<br />

• Bestätigung des nationalen Programms über die Entwicklung <strong>der</strong> gesamten<br />

Milchbranche sowie des Programms über gesunde Ernährung <strong>der</strong> Nation (“Schulmilch“,<br />

„Milch für die Armee“);<br />

• staatliche Kontrolle <strong>der</strong> Preisgestaltung in <strong>der</strong> Milchbranche, Eingriffe im Bedarfsfall;<br />

• Aufklärung <strong>der</strong> Hersteller über ihre Rechte und Pflichten bei den Beziehungen mit den<br />

Verarbeitern;<br />

• Regelung <strong>der</strong> Steuern und Zölle für die Vertreter <strong>der</strong> Milchbranche.<br />

Die Gründung von „SOYUZMOLOKO“ stellte den ersten Versuch beim Zusammenschluss <strong>der</strong><br />

Milchproduzenten dar. Die Aufnahme in die Technischen Richtlinien einer Bestimmung über die<br />

deutliche Einteilung <strong>der</strong> Milchprodukte in 2 Gruppen, nämlich in die mit und ohne Nutzung <strong>der</strong><br />

Trockenmilch hergestellten Erzeugnisse, bietet einen realen Mechanismus für die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Nachfrage nach Rohmilch, die wegen <strong>der</strong> Einfuhr beträchtlicher Mengen <strong>aus</strong>ländischer<br />

Trockenmilch gesunken ist.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

9


4. Milcherzeugung in den Regionen <strong>der</strong> RF<br />

2008 wurden im öffentlichen Sektor des Landes 14 192,6 T<strong>aus</strong>end Tonnen Milch produziert,<br />

was 100,6% gegenüber 2007 <strong>aus</strong>machte.<br />

Im Laufe des größten Teils des Jahres wurde ein Wachstum <strong>der</strong> Milcherträge und erst im Juni-<br />

September ein Rückgang von 0,4 bis 14,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen beobachtet. <strong>Der</strong> Rückgang <strong>der</strong><br />

Milcherträge in <strong>der</strong> Sommerzeit zeugt von einer Verlagerung <strong>der</strong> Milchproduktion in das<br />

Segment mo<strong>der</strong>ner Milchfarmen, für die es eigentlich keine Saisonmäßigkeit gibt. Gerade<br />

ihnen ist <strong>der</strong> Zuwachs <strong>der</strong> Milcherträge im Herbst und Frühjahr zu verdanken, während in<br />

an<strong>der</strong>en Farmen ein saisonbedingter Produktionsrückgang festgestellt wurde.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Milchproduktion in den Agrarunternehmen Russlands in 2008 (T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Das Wachstumstempo <strong>der</strong> Milchproduktion in 2008 schwankte im Bereich von 99,1% bis<br />

105,4%. <strong>Der</strong> Zuwachs <strong>der</strong> Milcherträge im öffentlichen Sektor machte im natürlichen Ausdruck<br />

91,4 T<strong>aus</strong>end Tonnen <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

10


Wachstumstempo <strong>der</strong> Milchproduktion in den Agrarunternehmen <strong>der</strong> RF<br />

in 2008 (in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Ein Zuwachs <strong>der</strong> Milchproduktion wurde in fünf Fö<strong>der</strong>ationskreisen verzeichnet, eine Ausnahme<br />

bildete dabei Zentralrussland, wo sich eine aktive Abschlachtung von Vieh fortsetzt, und<br />

Südrussland, wo die Milcherproduktion in den führenden Gebieten zurückgeht.<br />

Milchproduktion in den Agrarunternehmen <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ationskreise <strong>der</strong> RF in 2008<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen<br />

2008 in %<br />

gegenüber 2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 14 192,6 100,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 4 550,1 101<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Zentralrussland 3 779,2 99,8<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 2 218 102,4<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Nordwestrussland 1 366,1 100,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Südrussland 1 234,6 98,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 918,5 100,4<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner<br />

Osten 126,1 102,6<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

11


Die niedrigste Pro-Kopf-Versorgung mit <strong>der</strong> im eigenen jeweiligen Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

produzierten Milch besteht nach wie vor im Fernen Osten. Dort wurden im öffentlichen Sektor<br />

2008 nur 19 kg hergestellt.<br />

Pro-Kopf-Milchproduktion in den Agrarunternehmen <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ationskreise <strong>der</strong> RF in<br />

2008 (kg)<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis kg<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 100<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 150<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 113<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 102<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 101<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 75<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 54<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner Osten 19<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Im Regionalquerschnitt wurde eine Steigerung <strong>der</strong> Milcherträge in 37 <strong>der</strong> 78 Regionen<br />

Russlands festgestellt, 3 weitere Regionen behielten den Stand von 2007, während die<br />

restlichen einen Produktionsrückgang verzeichneten.<br />

5. Verhältnis zwischen den Ressourcen und <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Milch und<br />

Milchprodukte in <strong>der</strong> RF in 2008<br />

Nach Vorab-Daten des Russischen Statistik-Komitee bezifferte sich die Milchproduktion 2008<br />

mit 32,38 Mio. Tonnen bzw. 77,8% <strong>der</strong> gesamten Ressourcen an Milch und Milchprodukten<br />

Russlands.<br />

<strong>Der</strong> persönliche Verbrauch <strong>der</strong> Milch und Milchprodukte (Anmerkung: Zum persönlichen<br />

Verbrauch gehört auch die in den privaten H<strong>aus</strong>- und Farmerwirtschaften produzierte Milch, die<br />

keiner industriellen Verarbeitung unterzogen und innerhalb <strong>der</strong> Wirtschaft verbraucht o<strong>der</strong><br />

vermarktet wird, sowie Importware) belief sich 2008 (umgerechnet auf Milch) auf 34 125,2<br />

T<strong>aus</strong>end Tonnen und stieg gegenüber 2007 um 0,8%. Die Steigerung des persönlichen<br />

Verbrauchs unter Bedingungen eines Produktionsrückgangs <strong>der</strong> Milchwaren im Lande ergab<br />

sich in erster Linie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Steigerung des Verbrauchs <strong>der</strong> in den H<strong>aus</strong>wirtschaften <strong>der</strong><br />

Bevölkerung produzierten Milch und Milchprodukte und einem Anstieg <strong>der</strong> Importlieferungen,<br />

die um 11% gegenüber 2007 gewachsen sind.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

12


Vor dem Hintergrund eines Anstiegs <strong>der</strong> Brutto-Milcherträge und eines Rückgangs <strong>der</strong><br />

industriellen Produktion von Milchwaren stieg auch die Menge <strong>der</strong> an das Vieh verfütterten<br />

Milch um mehr als 20%.<br />

Verhältnis zwischen den Ressourcen und <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Milch und Milchprodukte in<br />

<strong>der</strong> RF in 2007 (T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

2007 2008<br />

2008 in %<br />

gegenüber<br />

in % gegenüber<br />

den Ressourcen<br />

2007 2007 2008<br />

I. RESSOURCEN<br />

Vorräte per Jahresbeginn 1859,9 1802,5 96,9% 4,3% 4,3%<br />

Produktion 31899,8 32381,7 101,5% 77,8% 77,8%<br />

Importe 6719,7 7456 111,0% 17,9% 17,9%<br />

Gesamt Ressourcen 40479,4 41640,2 102,9% 100,0% 100,0%<br />

II. NUTZUNG<br />

Bedarf für Produktionszwecke<br />

(Futter für Vieh, Geflügel, Tiere,<br />

Verarbeitung für nahrungsfremde<br />

Zwecke) 4234 5100 120,5% 10,9 12,2%<br />

Verluste 20,6 20 97,1% 0,1 0,0%<br />

Exporte 575,1 580 100,9% 1,5 1,4%<br />

Eigenverbrauch (Verbrauchsfond) 33847,2 34125,2 100,8% 87,5 82,0%<br />

Gesamt Nutzung 38676,9 41640,2 107,7% 95,6 100,0%<br />

Vorräte per Ende des<br />

Berichtszeitraums 1802,5 1815 100,7% 4,4 4,4%<br />

Quelle: 2008. – Berechnungen des IKAR, 2007 - Russisches Statistik-Komitee<br />

<strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> Importe am persönlichen Verbrauch <strong>der</strong> Milch und Milchprodukte durch die<br />

russische Bevölkerung näherte sich 2008 22% gegenüber ca. 20% in 2007.<br />

<strong>Der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch <strong>der</strong> Milch und Milchprodukte in Umrechnung auf Milch stieg auf 240<br />

kg, was um 2 kg über dem Stand von 2007 liegt, davon wurden 52 kg durch Importe gedeckt.<br />

Die Ausfuhren <strong>der</strong> Milchprodukte bleiben gering. 2008 stiegen sie um 5 T<strong>aus</strong>end Tonnen und<br />

erreichten 580 T<strong>aus</strong>end Tonnen bzw. 1,4% <strong>der</strong> gesamten Warenressourcen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

13


6. Hauptrichtungen <strong>der</strong> Milchverarbeitungen<br />

2008 wurden von den Verarbeitungsbetrieben <strong>der</strong> Milchbranche <strong>der</strong> RF 16,1 Mio. Tonnen Milch<br />

bzw. 94,8% gegenüber 2007 verarbeitet.<br />

Die Hauptmenge <strong>der</strong> Milch wurde, wie auch in den Vorjahren, für die Herstellung <strong>der</strong><br />

Vollmilchprodukte genutzt. Die Verwendung <strong>der</strong> Milchrohstoffe dafür bewegte sich 2006 in<br />

Richtung von 50% und begann seit 2007 ihren Rückgang, bedingt durch einen Abstieg <strong>der</strong><br />

Produktion. 2008 lag sie bei nur 47,2%.<br />

Struktur <strong>der</strong> Milchverarbeitung in 2008<br />

(in % <strong>der</strong> verarbeiteten Milchrohstoffe)<br />

___ Vollmilchprodukte ____Tierisches Öl ____ Käse<br />

___ trockene Milchprodukte ____ Milchkonserven ____ Speiseeis<br />

Quelle: Berechnungen des IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-<br />

Komitees<br />

Die Anteile <strong>der</strong> für die Herstellung von Käse, Butter und Milchkonserven genutzten Rohstoffe<br />

stiegen weiter an.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

14


Verteilung <strong>der</strong> Milchrohstoffe zwischen den wichtigsten Gruppen <strong>der</strong> Milchprodukte in<br />

2008 (in %)<br />

Quelle: Berechnungen des IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Die Herstellung <strong>der</strong> wichtigsten Gruppen <strong>der</strong> Milchprodukte ging 2008 zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />

spürbar war für die Branche <strong>der</strong> Rückgang in <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Vollmilchprodukte um 4,5%.<br />

<strong>Der</strong> Produktionsrückgang traf hauptsächlich die größten Betriebe <strong>der</strong> Branche, die auf die<br />

Herstellung hochmargenträchtiger Produkte <strong>aus</strong>gerichtet waren, dabei blieb die Fertigung <strong>der</strong><br />

meisten regionalen Kleinbetriebe auf dem Niveau von 2007.<br />

<strong>Der</strong> Rückgang in <strong>der</strong> Produktion <strong>der</strong> Vollmilchprodukte wurde im Segment <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>nahrung<br />

durch die Steigerung <strong>der</strong> Produktion flüssiger und pastöser Produkte für Kin<strong>der</strong> begleitet, die<br />

zur genannten Produktgruppe gehören. Dieses Segment zeigte eine <strong>der</strong> höchsten<br />

Produktionszuwachszahlen von 119,5%. Ein noch höheres Wachstumstempo wurde mit<br />

129,2% in <strong>der</strong> Gruppe trockener Milchmischungen für Kleinstkin<strong>der</strong> beobachtet.<br />

Herstellung wichtgster Arten <strong>der</strong> Milchprodukte in <strong>der</strong> RF in 2008-2007<br />

Produkt 2008 2007<br />

Wachstumstempo<br />

2008 in %<br />

gegenüber 2007<br />

Tierisches Öl, t 278 339 272 446 102,2<br />

Butter, t 257 572 254 391 101,3<br />

Käse und Quark, t 804 859 817 851 98,4<br />

Fettkäse (einschl. Brinsenkäse), t 429 189 436 665 98,3<br />

Vollmilchprodukte (umgerechnet in Milch), t<br />

10 044 006 10 514 653 95,5<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

15


Milchprodukte für Kleinstkin<strong>der</strong> (t) innerhalb <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>der</strong> Vollmilchprodukte, im natürlichen<br />

Gewicht 118 847 99 424 119,5<br />

Trockene Kuhmilch (Vollmilch), Trockenrahm und<br />

trockene Mischungen für Speiseeis - gesamt, t<br />

Trockenmilch (Muttermilchsubstitut) und trockene<br />

Milchmischungen für Kleinstkin<strong>der</strong> (t) innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gesamtmenge <strong>der</strong> trockenen Kuhmilch<br />

(Vollmilch), Trockenrahm und<br />

84 042 78 826 106,6<br />

Trockenmischungen für Speiseeis 21 539 16 667 129,2<br />

entrahmte Trockenmilch, Vollmilchsubstitut und<br />

Trockenmolke (einschl. Herstellung <strong>aus</strong> <strong>der</strong> den<br />

Milchlieferanten in Anrechnung für Normen<br />

zurückgelieferten entrahmten Milch) – gesamt, t<br />

131 381 148 971 88,2<br />

trockenes Vollmilchsubstitut , t 3 698 10 114 36,6<br />

fettarme Milchpodikte (umgerechnet in entrahmte<br />

Milch), t 472 000 513 881 91,9<br />

Speiseeis, t 363 460 382 942 94,9<br />

Milchkonserven, T<strong>aus</strong>end Normdosen 865 354 759 161 114<br />

Quelle: Russisches Statistik-Komitee<br />

Nach mehreren Jahren mit rückläufiger Produktion von Milchkonserven war das Jahr 2008 das<br />

zweite Jahr, in dem sich das Produktionswachstumstempo auf 114% belief.<br />

Verarbeitung zu Milcherzeugnissen im Januar-September 2009 :<br />

1. Butter, in t<br />

Produktname<br />

September<br />

2009<br />

23 389<br />

Januar-<br />

September<br />

2009<br />

1<br />

93 163<br />

Än<strong>der</strong>ung<br />

Januar-<br />

September<br />

2009 zu Januar-<br />

September<br />

2008<br />

in %<br />

2. Käse und Quark, in t 22 043 182 192 90,3<br />

89,7<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

16


3. Fettkäse (inkl. Sauerkäse), in t 70 540 653 354 107,3<br />

4. Vollmilcherzeugnisse (auf Milchbasis<br />

berechnet), in t<br />

37 556 345 461 104,6<br />

davon Trinkmilch 869 268 7 839 492 100,9<br />

davon Milcherzeugnisse für Kleinkin<strong>der</strong> 9 394 85 632 131,1<br />

5. Trockenvollmilch, Trockensahne und<br />

Trockene Mischungen für Speiseeis, in t<br />

davon Trockenmilch als Muttermilchersatz<br />

und trockene Milchmischungen für<br />

Kleinkin<strong>der</strong>, in t<br />

4 204 40 111 53,7<br />

1 640 13 329 84,3<br />

6. Fettarme Trockenmilch, Trockenmolke, in t 10 138 89 967 71,5<br />

7. Speiseeis, in t 23 332 300 409 95<br />

8. Milchkonserven, in 1000 Dosen 76 978 613 917 97,8<br />

Quelle. Rosstat<br />

7. Vollmilchprodukte<br />

Produktion <strong>der</strong> Vollmilchprodukte<br />

Für die Produktion <strong>der</strong> Volmilchprodukte in <strong>der</strong> RF wird mehr als die Hälfte <strong>der</strong> für die<br />

industrielle Verarbeitung <strong>aus</strong>gelieferten Rohmilch verwendet. Vor 2008 zeigte dieser Markt eine<br />

intensive Entwicklung, ein Absinken des Produktionswachstumstempos zeichnete sich in <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte von 2007 ab, nachdem ein Preisanstieg für Milchprodukte begann.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

17


Produktion <strong>der</strong> Vollmilchpodukte in <strong>der</strong> RF in 2002 – 2008 (T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

2008 wurden in <strong>der</strong> RF 10 044 T<strong>aus</strong>end Tonnen Vollmilchprodukte hergestellt, was 95,5%<br />

gegenüber 2007 <strong>aus</strong>machte. In allen Monaten des Jahres außer Februar und März blieb die<br />

Produktion <strong>der</strong> Vollmilchprodukte unter dem Stand von 2007.<br />

Produktionswachstumstempo <strong>der</strong> Vollmilchprodukte in 2008<br />

(in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

18


Produktionsabgabepreise für Rohmilch; Stand zum 01.10.2009 in Rubel je kg,<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

11,25<br />

10,78<br />

7,57<br />

9,55<br />

11,08<br />

01.янв 01.фев 01.мар 01.апр 01.май 01.июн 01.июл 01.авг 01.сен 01.окт 01.ноя 01.дек<br />

2007 2008 2009<br />

Die Preisän<strong>der</strong>ung betrug zum 1. September 2009 innerhalb <strong>der</strong> vorangegangenen 15 Tage -<br />

0,1% und seit dem Jahresanfang -11,4%.<br />

Quelle: Rosstat<br />

Ein Produktionsrückgang, <strong>der</strong> den Stand von 2007 unterschritt, wurde in den<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreisen Zentralrussland, Wolga, Nordwestrussland und Südrussland festgestellt.<br />

10,53<br />

Produktion <strong>der</strong> Vollmilchprodukte (umgerechnet in Milch) in 2008 in den<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreisen <strong>der</strong> RF<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Produktion (t)<br />

2008 in %<br />

gegenüber 2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 10 044 006 95,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 3 451 339 90,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 1 970 849 97<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 1 235 384 100,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 1 120 139 92,1<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 1 091 231 99,1<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 922 263 104,2<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner Osten 252 801 106,4<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

19


<strong>Der</strong> größte Produktionsrückgang wurde in Zentralrussland festgestellt, wo in Moskau und im<br />

Gebiet Moskau die größten (u.a. die im <strong>aus</strong>ländischen Eigentum befindlichen) Fabriken für die<br />

Herstellung <strong>der</strong> Vollmilchprodukte mit tiefgehen<strong>der</strong> Verarbeitung konzentriert sind. <strong>Der</strong><br />

Produktionsrückgang in Zentralrussland machte 9,5% gegenüber 2007 <strong>aus</strong>. In Moskau und im<br />

Gebiet Moskau sank die Produktion um fast 14%, im natürlichen Ausdruck machte dieser<br />

Abstieg jeweils 151 und 112 T<strong>aus</strong>end Tonnen <strong>aus</strong>.<br />

Eine ähnliche Situatiojn entstand in Nordwestrussland, wo <strong>der</strong> Produktionsrückgang 7,9% bzw.<br />

96,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen betrug. In St.-Petersburg ging <strong>der</strong> Ausstoß <strong>der</strong> Vollmilchprodukte um<br />

11,7% zurück. Unter weiteren Regionen tat sich die Region Perm hervor, wo die Produktion nur<br />

76,5% gegenüber 2007 erreichte.<br />

Verän<strong>der</strong>ung von Produktionsmengen <strong>der</strong> Vollmilchprodukte in den Regionen <strong>der</strong> RF im<br />

Jahresergebnis von 208<br />

(+, - gegenüber 2007, t)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

In <strong>der</strong> Produktion war die sinkende Tendenz nicht dominierend, in 37 <strong>der</strong> insgesamt 80<br />

Regionen zeichnete sich eine Steigerung ab, die sich im Bereich von 59 Tonnen bis 37<br />

T<strong>aus</strong>end Tonnen bewegte, dabei überstieg diese Steigerung im Gebiet Tjumen und <strong>der</strong> Region<br />

Krasnojarsk 20 T<strong>aus</strong>end Tonnen, in <strong>der</strong> überwiegenden Mehrheit <strong>der</strong> Regionen lag das<br />

Produktionswachstum kaum über 10 T<strong>aus</strong>end Tonnen.<br />

Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Vollmilchprodukte wurden 2008 in 13 russischen Regionen<br />

hergestellt, dabei entfielen 16% <strong>der</strong> gesamten Vollmilchprpodukte auf Moskau und das Gebiet<br />

Moskau. 2007 machte dieser Anteil fast 18% <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

20


8.2. Ranking <strong>der</strong> 30 größten russischen Produzenten <strong>der</strong> Vollmilchprodukte<br />

im Jahresergebnis von 2007<br />

Pos. Unternehmen (Region) (Tonnen)<br />

1 ОАО „Wimm-Bill-Dann“ Moskau 687332<br />

2 ООО „Danone Industria“ Gebiet Moskau 227752<br />

3<br />

4<br />

St.-Petersburger Milchkombinat <strong>der</strong> ОАО Nr. 1<br />

„Petmol“ St.-Petersburg 215170<br />

Milchkombinat „Timaschewskij“, Filiale <strong>der</strong> ОАО<br />

„Wimm-Bill-Dann“ Region Krasnodar 204372,6<br />

5 ОАО Мilchkombinat „Woronezhskij“<br />

„Baltijskoje Moloko“, Filiale <strong>der</strong> ОАО „Wimm-Bill-<br />

Gebiet Woronezh. 173080<br />

6 Dann“ St.-Petersburg 130613<br />

7<br />

St.-Petersburger Milchwerk <strong>der</strong> ООО<br />

„Piskarewskij“ St.-Petersburg 126386<br />

8 ОАО „Milchwerk Otschakowo“ Moskau 124518<br />

9 ОАО „Milchkombinat Ostankino“ Moskau 123177<br />

10 ОАО „Lipezkmoloko“ Gebiet Lipezk 117835<br />

11 ZАО „Milchkombinat Kirow“ Gebiet Kirow 114738<br />

12 ОАО Milko“ (Milchgesellschaft) Region Krasnojarsk 113136<br />

13 ОАО „Jalutorowskmoloko“ Gebiet Tjumen 105505<br />

14 ОАО „Samaralakto“<br />

„Sibirskoje Moloko“, Filiale <strong>der</strong> ОАО „Wimm-Bill-<br />

Gebiet Samara 103721<br />

15 Dann“ Gebiet Nowosibirsk 101377<br />

16 ООО «Ehrmann» Gebiet Moskau 100746<br />

17 ОАО Milchkonservenkombinat „Schadrinskij“ Gebiet Kurgan 90869<br />

18 PK „Milchkombinat Woloda“ Gebiet Wologda 89170<br />

19 ОАО „Milchkombinat Belgorod“ Gebiet Belgorod 88783<br />

20 ООО „Campina“ Gebiet Moskau 88179<br />

21 ЗАО „Lactis“ Gebiet Nowgorod 75499<br />

22 ОАО „Milchkombinat Tzaritzyno“ Moskau 75251<br />

23 ООО „Rostagrokomplex“ Gebiet Moskau 67 253<br />

24 ОАО „Milchwerk Dmitrow“ Gebiet Moskau 63 293<br />

25 ОАО „Milchkombinat „Saransrkij““<br />

ZАО „Kombinat für Milchprodukte „Edelweiss-<br />

Republik Mordowien 62421<br />

26 M““ Gebiet Tatarstan 62 002<br />

27 ZАО „Milchkombinat Barnaul“ Region Altai 59 074<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

21


28<br />

29<br />

„Milchkombinat „Nizhegorodskij“, Filiale <strong>der</strong> ОАО<br />

„Wimm-Bill-Dann“<br />

„Ufamolokoprom“, Filiale <strong>der</strong> ОАО „Wimm-Bill-<br />

Dann“<br />

Gebiet Nizhnij<br />

Nowgorod. 58 639<br />

Republik<br />

Baschkirien 58 407<br />

30 ООО „Anninskoje Moloko“ Gebiet Woronezh 57 745<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Außenhandelsoperationen auf dem Markt <strong>der</strong> Vollmilchprodukte<br />

Die schwerpunktmäßige Mengen <strong>der</strong> Vollmilchprodukte wird im Inland hergestellt. <strong>Der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> Importe am Warenangebot <strong>der</strong> Vollmilchprodukte beträgt nur 0,1%, auch die Exporte<br />

bleiben trotz einem Anwachsen <strong>der</strong> letzten Jahre gering. Die Im- und Exporte <strong>der</strong><br />

Vollmilchprodukte haben für diesen Markt keinen wesentlichen Einfluss.<br />

2008 wurden in die RF fast 118 T<strong>aus</strong>end Tonnen Volmilchprodukte eingeführt, davon:<br />

• 72,5 T<strong>aus</strong>end Tonnen Trinkmilch und -rahm;<br />

• 45,5 T<strong>aus</strong>end Tonnen Sauermilchprodukte, von denen fast 6 T<strong>aus</strong>end Tonnen auf<br />

Yoghurte entfallen.<br />

Die Produkte wurden <strong>aus</strong> 18 Lieferlän<strong>der</strong>n eingeführt. Führend war Weißrussland mit 86<br />

T<strong>aus</strong>end Tonnen bzw. 73% des gesamten Produkte. Unter den restlichen Lieferlän<strong>der</strong>n sind<br />

sechs weitere Län<strong>der</strong> zu nennen, <strong>der</strong>en Liefermengen sich auf über 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

beliefen:<br />

Finnland 11,5 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Polen 10,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Lettland 3,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Deutschland 2 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Frankreich 1,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Litauen 1,2 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

22


Anteil <strong>der</strong> Republik Weissrussland an den Importlieferungen <strong>der</strong> Vollmilchprodukte (t)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

Die Präsenz <strong>der</strong> Importprodukte auf dem Markt bildet für <strong>lokale</strong> Hersteller einen Anreiz für die<br />

Erweiterung des Sortiments, Meisterung neuester Technologien und neuer Produkte,<br />

Steigerung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> hergestellten Produkte auf den europäischen Stand.<br />

Die Exporte <strong>der</strong> Vollmilchprodukte machten in 2008 ca. 0,8% <strong>der</strong> Binnenproduktion <strong>aus</strong>, ihr<br />

Umfang belief sich auf 85,6 T<strong>aus</strong>end Tonnen.<br />

Struktur <strong>der</strong> Exporte:<br />

• 11,4 T<strong>aus</strong>end Tonnen Trinkmilch und -rahm;<br />

• 74,2 T<strong>aus</strong>end Tonnen Sauermilchprodukte, davon 16,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen Yoghurte.<br />

Die meisten Exporte <strong>der</strong> russischen Produkte entfallen auf die GUS-Län<strong>der</strong>, wobei die größten<br />

Lieferungen mit jeweils 39% und 33% <strong>der</strong> Gesamtmenge nach Kasachstan und in die Ukraine<br />

gingen.<br />

8. Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Nachfragestruktur <strong>der</strong> Milchprodukte<br />

In Russland gelten die Vollmilchprodukte als Indikator <strong>der</strong> Nachfrage nach Milchprodukten<br />

überhaupt: In <strong>der</strong> Zeit eines Preisanstiegs realigieren sie als erste auf die<br />

Verbrauchernachfrage. Die Schwankungen in <strong>der</strong> Nachfrage nach Vollmilchprodukten sind für<br />

die Branche von großer Wichtigkeit, denn für die Produktion dieser Gruppe von Milchwaren wird<br />

fast die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Rohstoffbestände verwendet. Während die Herstellung an<strong>der</strong>er<br />

einheimischer Milchprodukte durch die Verdrängung <strong>der</strong> Importe erhöht werden kann, ist diese<br />

Möglichkeit bei den Vollmilchprodukten nicht gegeben, denn <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Importe ist gering.<br />

Auf die Produktion <strong>der</strong> Vollmilchprodukte sind die größten und mo<strong>der</strong>nsten<br />

Verarbeitungsbetriebe <strong>der</strong> Branche <strong>aus</strong>gerichtet, die im Eigentum <strong>der</strong> Marktführer, auch<br />

<strong>aus</strong>ländischer, liegen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

23


<strong>Der</strong> 2007 begonnene Anstieg <strong>der</strong> Nahrungsmittelpreise hatte zur Folge, dass die Preise für die<br />

Milchwaren mehr als die für an<strong>der</strong>e Nahrungsprodukte gewachsen sind. Dies hatte ein<br />

Absinken ihres Verbrauchs und ihre Substitution durch an<strong>der</strong>e Gruppen <strong>der</strong> Nahrungsprodukte<br />

zur Folge. Alle Kategorien <strong>der</strong> Milchprodukte wurden von hoher Inflation betroffen. Nach<br />

Angaben von «Nielsen Russland», wuchsen die Einzelhandelsverkäufe <strong>der</strong> Milchprodukte<br />

in russischen Großstädten vom Juli 2007 bis Juli 2008 um 18% im Geld<strong>aus</strong>druck und gingen<br />

im natürlichen Ausdruck um 9% zurück.<br />

Städtisches Russland: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Preise und Verbrauchsmengen einiger Arten <strong>der</strong><br />

Milchprodukte vom August 2007 bis Juli 2008<br />

(gegenüber dem Zeitraum von August 2006 bis Juli 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben von «Nielsen Россия»<br />

Gleichzeitig bedingten die hohen Preise für Milchprodukte und die zurückgehende kaufkräftige<br />

Nachfrage in 2008 eine An<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Strutur <strong>der</strong> Prouktion und des Verbrauchs <strong>der</strong><br />

Milchprodukte. Die Marktuntersuchungen belegen ein Absinken des Verbrauchs fast aller<br />

Arten <strong>der</strong> Vollmilchprodukte, jedoch wurde davon am stärksten die Gruppe teurer und<br />

hochmargenträchtiger Milchprodukte tiefgehen<strong>der</strong> Verarbeitung wie z.B. die mit Glasur<br />

überzogenen Vanillequarkriegel, Funktionsprodukte, Desserts, Milchgetränke etc. betroffen. <strong>Der</strong><br />

geringste Rückgang wurde in <strong>der</strong> Gruppe traditioneller Sauermilchprodukte festgestellt. <strong>Der</strong><br />

Verbrauch preiswerter pasteurisierter Milch stieg an.<br />

Beim Rückgang <strong>der</strong> Verkäufe von Milchwaren geht es um eine langfristige Tendenz, die durch<br />

die sinkende Kaufkraft des Großteils russischer Bevölkerung verstärkt wurde.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

24


9. Produktion einzelner Arten <strong>der</strong> Vollmilchprodukte<br />

Für die Herstellung von Trinkmilch und -rahm wird fast ein Viertel <strong>der</strong> gesamten verarbeiteten<br />

Milch genutzt. Ihr Ausstoß nahm bis 2006 aktiv von 6 bis 9% zu. 2006 hörte dieses Wachstum<br />

auf und ging in einen geringen Rückgang über, <strong>der</strong> sich 2007 – 2008 verstärkte. Nach<br />

Einschätzung des IKAR ging 2008 die Erzeugung und <strong>der</strong> Verbrauch <strong>der</strong> behandelten<br />

Trinkmilch im Lande auf 3,53 Mio Tonnen zurück.<br />

Produktion <strong>der</strong> Trinkvollmilch in <strong>der</strong> RF in 2002 – 2008 (T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees, 2008 – Prognose<br />

des IKAR<br />

<strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> sterilisierten (UHT-behandelten) Milch an <strong>der</strong> gesamten Trinkmilch wuchs bis<br />

2008. Während er 2005 18% <strong>aus</strong>machte, waren es in 2007 bereits 23,7%. Erwartungsgemäß<br />

wird ihr Anteil in 2008 auf 22% herabsinken. Von <strong>der</strong> Bevölkerung wird immer mehr die<br />

preiswertere pasteurisierte Milch bevorzugt. Seit <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte von 2007 wurde im<br />

Lande in extra eingerichteten Verkaufspunkten die Vermarktung loser Fassmilch<br />

wie<strong>der</strong>aufgenommen. Die Verkäufe solcher Milch wuchsen in 2008 im Zuge des<br />

Preiswachstums für Milchprodukte und <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Verbrauchernachfrage und bildeten<br />

einen gewissen Ausgleich für den Rückgang <strong>der</strong> behandelten Trinkmilch.<br />

Vom russischen Verbraucher wird nach wie vor die Milch mit 3,2% und mehr Fett bevorzugt,<br />

darauf entfallen 70% <strong>der</strong> gesamten Milchmenge, weitere 29% entfallen auf die Milch mit 2,5%<br />

Fett und nur 1% <strong>der</strong> vermarkteten Milch macht die mit 0,5 - 1,5% Fett <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> Anteil fettarmer Produkte bleibt nach wie vor gering und zeigt eine sinkende Tendenz. So<br />

machte er in 2006 5,2%, in 2007 - 4,9% und in 2008 bereits 4,7% bzw. 472 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

<strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

25


Das beliebteste Sauermilchgetränk ist nach wie vor Kefir, jedoch wurde ein höheres<br />

Wachstumstempo bei Trink-Yoghurten verzeichnet. Diese waren unter den wenigen Artikeln,<br />

die 2008 ein Produktionswachstum zeigten, <strong>der</strong> Zuwachs machte ca. 2% <strong>aus</strong>, während die<br />

Herstellung zähflüssiger Yoghurte um mehr als 10% zurückging. Im Ergebnis belief sich die<br />

Produktion von fettem Kefir, einer Schätzung des IKAR zufolge, in 2008 auf 0,8 Mio. Tonnen<br />

und die aller Arten von Yoghurt auf 0,71 Mio. Tonnen.<br />

Rjashenka, Varenets und Dickmilch zeigten in den letzten Jahren eine sinkende Tendenz, nach<br />

und nach werden sie vom Markt durch Yoghurt verdrängt. 2007 lag die Herstellung von<br />

Rjashenka und Varenets bei 0,2 Mio. Tonnen und die von Dickmilch bei 0,16 Mio. Tonnen.<br />

Nach dem Produktionsvolumen aller Arten <strong>der</strong> Sauermilchprodukte nehmen die Branchenführer<br />

die Spitzenpositionen ein.<br />

10. Trockenmilch<br />

Produktion von trockener Kuhvollmilch, Trockenrahm und Trockenmischungen für<br />

Speiseeis<br />

Die hohen Preise für Trockenmilch am Jahresbeginn för<strong>der</strong>ten die Produktion <strong>der</strong><br />

Trockenvollmilch, einschließlich Trockenrahm und Trockenmischungen für Kin<strong>der</strong>nahrung und<br />

Speiseeisproduktion, gegen April erreichte das Produktionswachstumstempo 152%. Jedoch<br />

hatten <strong>der</strong> anschließende Preisrückgang und das breite Angebot an Trockenmilch ex<br />

Weissrussland einen Produktionsrückgang zur Folge. Seit September zeigten die<br />

Produktionsvolumina einen deutlichen Rückgang gegenbüber 2007.<br />

Im Jahresergebnis von 2008 wurden in <strong>der</strong> RF 84 042 Tonnen Trockenvollmilch hergestellt,<br />

einschließlich Trockenrahm und Trockenmischungen für Kin<strong>der</strong>nahrung und<br />

Speiseeisproduktion, was 106,6% gegenüber 2007 <strong>aus</strong>machte.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

26


Produktionswachstumstempo <strong>der</strong> Trockenvollmilch, einschließlich Trockenrahm und<br />

Trockenmischungen für Kin<strong>der</strong>nahrung und Speiseeisproduktion, in <strong>der</strong> RF in 2008 (in %<br />

gegenüber 2007)<br />

180%<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

106,4%<br />

124,1%<br />

139,3%<br />

151,9%<br />

125,2%<br />

105% 109%<br />

121,9%<br />

92,1%<br />

77%<br />

66,5%<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> Produktionszuwachs war hauptsächlich dem wachsenden Segment milchhaltiger<br />

Mischungen für die Kin<strong>der</strong>nahrung zu verdanken, 2008 wurden 62,5 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

Trockenvollmilch bzw. 100,6% hergestellt.<br />

Produktion von Trockenvollmilch, einschließlich Trockenmischungen für<br />

Speiseeisherstellung, in den Fö<strong>der</strong>ationskreisen <strong>der</strong> RF in 2008 (t)<br />

Fö<strong>der</strong>tionskreis Produktion (t)<br />

Wachstumstempo<br />

in % gegenüber<br />

2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 62 503 100,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 21 777 105<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 17 671 80,7<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 14 809 118,3<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 4 332 142,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Nordwestrussland 3 132 114,3<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 782 62,5<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

65,4%<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

27


Mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> gesamten Trockenvollmilch wurden in Sibirien hergestellt, wo 2008 ein<br />

Anstieg <strong>der</strong> Milcherträge in den Agrarunternehmen festgestellt wurde. Das Trocknen <strong>der</strong><br />

Vollmilch wurde in 34 russischen Regionen durchgeführt, dabei lagen die Mengen in 8<br />

Regionen kaum über 100 Tonnen.<br />

Im Gebiet Kirow blieb die Vollmilchtrocknung auf gleichem Niveau von 21 Tonnen, während in<br />

17 Regionen ein Produktionszuwachs deutlich wurde, bei weiteren 16 Regionen wurde ein<br />

Produktionsrückgang verzeichnet. <strong>Der</strong> stärkste Rückgang von über 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen wurde in<br />

3 nachstehenden Regionen festgestellt:<br />

Region Altai um 2 243 Tonnen<br />

Republik Baschkirien um 1 582 Tonnen<br />

Gebiet Saratow um 1 579 Tonnen<br />

Ein Produktionszuwachs von mehr als 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen wurde in den Gebieten Omsk,<br />

Smolensk und Nowosibirsk beobachtet, wo er jeweils 2 T<strong>aus</strong>end Tonnen, 1,9 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen und 1,05 T<strong>aus</strong>end Tonnen <strong>aus</strong>machte.<br />

90% des Produkts wurden von den Konservenherstellern <strong>der</strong> 13 Regionen gestellt.<br />

Ranking <strong>der</strong> Unternehmen mit einer Produktionsleistung von mehr als 1 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen Trockenvollmilch in 2007<br />

Nr. Unternehmen (Region) (т)<br />

1 ZАО Milchkonservenkombinat „Meleusowskij“ Republik Baschkirien 6 428<br />

2 ZАО „Gagarinkonservmoloko“ Gebiet Smolensk. 4 593<br />

3 ОАО „Kulundakonservmoloko“<br />

Filiale <strong>der</strong> ОАО „WAMIN Tatarstans“<br />

Region Altai 4 577<br />

4 Milchkonservenkombinat „Alexejewskij“<br />

ОАО Kombinat für entrahmte Trockenmilch<br />

Republik Tatarstan 3 079<br />

5 „Mesjagut“ Republik Baschkirien 2 994<br />

6 ОАО „Butterkombinat Tatarskij“<br />

ZАО Milchkonservenkombinat<br />

Gebiet Nowosibirsk. 2 657<br />

7 „Brjuchowetzkij“ Region Krasnodar 2 049<br />

8 ОАО „Konservschtschik“ Gebiet Nowosibirsk. 2 003<br />

9 ОАО „MOLOKO“ von Valujsk Gebiet Belgorod. 1 879<br />

10 ООО Milchwerk „Karasukskij“ Gebiet Nowosibirsk 1 650<br />

11 ZАО Milchkonservenkombinat „Kardymowskij“ Gebiet Smolensk. 1 646<br />

Produktion <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch, Vollmilchsubstitute und Trockenmolke<br />

Die aktive Nachfrage und hohen Preise für entrahmte Trockenmilch hatten in <strong>der</strong> ersten<br />

Jahreshälfte ein Produktionswachstum gegenüber 2007 zur Folge, jedoch ging die Produktion<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

28


im Zuge des Preisrückgangs zurück und seit Juni waren die Produktionsmengen niedriger, als<br />

in den jeweiligen Monaten von 2007.<br />

Produktionswachstumstempo <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch, Vollmilchsubstitute und<br />

Trockenmolke in <strong>der</strong> RF in 2008 (in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

2008 wurden in <strong>der</strong> RF 131 381 Tonnen <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch, Vollmilchsubstitute und<br />

Trockenmolke hergestellt, was 88,2% gegenüber 2007 <strong>aus</strong>machte.<br />

Produktion <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch, Vollmilchsubstitute und Trockenmolke in den<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreisen <strong>der</strong> RF in 2008<br />

Fö<strong>der</strong>tionskreis Produktion (t)<br />

Wachstumstempo<br />

in % gegenüber<br />

2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 131 381 88,2<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 49 636 86<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 35 735 84,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 22 381 110,1<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 11 403 69,8<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 6 880 113,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 5 346 86<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

29


Im Jahresergebnis wurde ein Produktionszuwachs in 2 Fö<strong>der</strong>ationskreisen (Sibirien und<br />

Nordwestrussland) festgestellt, dabei war die Produktionsmenge in Nordwestrussland mit 5,2%<br />

von <strong>der</strong> Gesamtmenge recht gering. <strong>Der</strong> Produktionszuwachs machte im natürlichen Ausdruck<br />

nur 819 Tonnen <strong>aus</strong>. Die in diesem Fö<strong>der</strong>ationskreis produzierte Milch wurde in kleinen<br />

Lösgrößen an <strong>lokale</strong> Hersteller vermarktet. Einen deutlicheren Einfluss auf die Marktkonjunktur<br />

übte <strong>der</strong> Produktionszuwachs in Sibirien <strong>aus</strong>, wo er 10,1% bzw. mehr als 2 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

<strong>aus</strong>machte. In <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte bildeten sich in <strong>der</strong> Region Altai (hauptsächlicher<br />

Hersteller <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch) wegen absinken<strong>der</strong> Nachfrage große Lagerbestände.<br />

Die Hersteller <strong>der</strong> Region waren gezwungen, sich an die Regionaladministration mit <strong>der</strong><br />

For<strong>der</strong>ung nach einer Regelung <strong>der</strong> Situation zu wenden.<br />

Das Trocknen <strong>der</strong> Milch wurde von den Konservenherstellern <strong>der</strong> 3 folgenden Regionen<br />

wesentlich (um mehr als 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen) erhöht:<br />

Region Altai um 2 774 Tonnen<br />

Gebiet Brjansk um 1 766 Tonnen<br />

Gebiet Orenburg um 1 084 Tonnen<br />

<strong>Der</strong> Produktionszuwachs in 19 weiteren Regionen lag unter 900 Tonnen, dabei machte er in 9<br />

Regionen jeweils weniger als 100 Tonnen <strong>aus</strong>. Dabei bildete <strong>der</strong> Produktionsrückgang die<br />

dominierende Tendenz, die in 30 Herstellerregionen festgestellt wurde und sich in einigen<br />

davon mit mehr als 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen bezifferte:<br />

Verän<strong>der</strong>ung von Produktionsmengen <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch, Vollmilchsubstitute<br />

und Trockenmolke in den Regionen <strong>der</strong> RF in 2008 (+, - gegenüber 2007, t)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

30


Vor dem Hintergrund massiver Lieferungen billiger Trockenmilch <strong>aus</strong> Weißrussland wurde die<br />

Produktion <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch für die meisten russischen Hersteller verlustbringend.<br />

Während die hauptsächliche Masse <strong>der</strong> Hersteller ihre Produktionsvolumina senkte, waren<br />

manche von ihnen gezwungen, die Produktion einzustellen o<strong>der</strong> gar ihre Betriebe zu schließen.<br />

So hat <strong>der</strong> Marktführer „Unimilk“ gegen Jahresende drei Verarbeitungsbetriebe geschlossen,<br />

unter ihnen das Butterkombinat „Tschanowskij“ (Gebiet Nowosibirsk), das mehr als 2 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen entrahmter Trockenmilch produzierte. Als Hauptgrund für die Stillegung des Kombinats<br />

wurde von <strong>der</strong> Unternehmensführung die „negative Rentabilität von 50%“ genannt.<br />

Ranking <strong>der</strong> Unternehmen mit Produktionsleistung von mehr als 1,2 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

entrahmter Trockenmilch in 2007<br />

Pos. Unternehmen (Region) (t)<br />

1 ОАО „Uwa-Moloko“ Republik Udmurtien 7127<br />

2 ОАО „Moloko“ Gebiet Nizhnij Nowgorod. 2885<br />

3 ОАО „Arbatskmolprom“<br />

ZAО Kombinat <strong>der</strong> Milchprodukte<br />

Gebiet Tjumen 2702<br />

4 „Djurtjupinskij“ Republik Baschkirien 2583<br />

5 ООО „Moloko“ Gebiet Brjansk 2175<br />

6 ОАО „Butterkombibnat „Tschanowskij“<br />

Milchkombinat „Arskij“ als Filiale <strong>der</strong> ОАО<br />

Gebiet Nowosibirsk 2045<br />

7 „WAMIN Tatarstan“<br />

Filiale <strong>der</strong> ООО „Käsereikombinat<br />

Republik Tatarstan 2038,88<br />

8 „Kanaschskij“ Republik Tschuwaschien 1944<br />

9 ZАО „Gagarinkonservmoloko“ Gebiet Smolensk 1638<br />

10 ОАО „Lipezkmoloko“<br />

ОАО <strong>der</strong> Hersteller vom Schweizer Käse<br />

Gebiet Lipezk 1620<br />

11 „Syrodel“<br />

Fabrik für entrahmte Trockenmilch<br />

„Aktanyschskij“ als Filiale <strong>der</strong> ОАО „WAMIN<br />

Region Krasnodar 1597<br />

12 Tatarstan“ Republik Tatarstan 1530<br />

13 ОАО Milchkombinat „Slawgorodskij“ Region Altai 1393<br />

14 ООО „Manros-M“ Gebiet Omsk 1367<br />

15 ООО „Vita-SOM“ (entrahmte Trockenmilch) Gebiet Nizhnij Nowgorod 1326<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

31


Außenhandelsoperationen auf dem Markt <strong>der</strong> Trockenmilch<br />

2008 sind die Importlieferungen <strong>der</strong> Trockenmilch nach Russland wesentlich gewachsen.<br />

Eingeführt wurden:<br />

• 27,6 T<strong>aus</strong>end Tonnen Trockenvollmilch bzw. 115% gegenüber 2007<br />

• 62,8 T<strong>aus</strong>end Tonnen entrahmte Trockenmilch bzw. 175%.<br />

Das führende Lieferland war dabei Weißrussland, darauf entfielen 74% <strong>der</strong> Trockenvollmilch<br />

und 81% <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch.<br />

Ein weiteres größeres Lieferland war die Ukraine, bei <strong>der</strong> eine Reihe <strong>der</strong> Hersteller bis August<br />

eine Genehmigung für Trockenmilchlieferungen erhalten haben. In den acht Monaten 2008<br />

wurden <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ukraine 24% <strong>der</strong> gesamten importierten Trockenvollmilch und 7,2% <strong>der</strong><br />

gesamten Importe <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch bezogen. Somit wurden 2008 <strong>aus</strong> diesen<br />

beiden Län<strong>der</strong>n 97,4% <strong>der</strong> Trockenvollmilch und 88% <strong>der</strong> entrahmten Trockenmilch geliefert.<br />

Unter den Lieferlän<strong>der</strong>n des Fern<strong>aus</strong>landes wären nach <strong>der</strong> Liefermenge Deutschland mit 2,8<br />

T<strong>aus</strong>end Tonnen, Kanada mit über 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen und die USA mit 800 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

entrahmter Trockenmilch zu nennen. Aus Finnland, Litauen und Schweden wurden jeweils 500<br />

Tonnen Trockenmilch eingeführt, die Einfuhren <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>en Lieferlän<strong>der</strong>n lagen unter jeweils<br />

250 Tonnen.<br />

Die Trockenmilch<strong>aus</strong>fuhren blieben gering, im Laufe des gesamten Jahres 2008 wurden 0,6<br />

T<strong>aus</strong>end Tonnen entrahmter Trockenmilch und 1,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen Trockenvollmilch<br />

exportiert. Hauptsächliche Abnehmer waren die GUS-Län<strong>der</strong> und die Mongolei, dabei wurden<br />

fast 65% <strong>der</strong> Produkte nach Kasachstan geliefert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

32


Preisentwicklung<br />

Gegen Ende 2007 erreichten die Trockenmilchpreise in <strong>der</strong> RF ihren Höchststand und<br />

begannen seit Anfang 2008 einen Rückgang. Ein unbedeuten<strong>der</strong> Anstieg, <strong>der</strong> im 3.Quartal<br />

beobachtet wurde, ging im 4.Quartal in einen weiteren Rückgang über.<br />

Indexe <strong>der</strong> Großhandelspreise für Trockenmilch in <strong>der</strong> RF in 2008<br />

(in % gegenüber Dezember 2007)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Die Preisentwicklung für Trockenmilch in <strong>der</strong> RF wie<strong>der</strong>holte im wesentlichen die <strong>der</strong><br />

wichtigsten Weltmärkte, dabei waren die Preise bei den Großhändlern in Moskau im Januar-<br />

März und seit Mitte Oktober bis zum Jahresende höher. Die Preise Weissrusslands als des<br />

schwerpunktmäßigen Lieferlandes blieben nicht nur niedriger, als die russischen, son<strong>der</strong>n seit<br />

Mai auch niedriger, als auf an<strong>der</strong>en Märkten.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

33


Vergleich <strong>der</strong> Preisentwicklung für Trockenvollmilch<br />

zwischen Moskau und den Regionen <strong>der</strong> RF in 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Die russische Trockenmilch wurde im größten Teil des Jahres nur von <strong>der</strong> Fa. «ALM<br />

International» angeboten.<br />

Vergleich <strong>der</strong> Preisentwicklung für entrahmte Trockenmilch zwischen Moskau und den<br />

Regionen <strong>der</strong> RF in 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

34


Aus den obigen Diagrammen ist ersichtlich, dass die Durchschnittspreise für Milch in den<br />

Regionen über dem Stand von Moskau blieben, dabei waren sie recht unterschiedlich. Die<br />

Steubreite <strong>der</strong> Preise für entrahmte Milch in diversen Wirtschaftsbezirken war nicht so groß wie<br />

die bei <strong>der</strong> Trockenvollmilch, wo die Abweichung in manchen Fällen RUR 45 erreichte.<br />

Das beträchtliche Wachstum <strong>der</strong> Preise war i.d.R. gefolgt durch ihren Rückgang wegen dem<br />

Abfluss <strong>der</strong> Abnehmer.<br />

Im größten Teil des Jahres wurden die niedrigsten Preise für Vollmilch im Wolga-Gebiet<br />

beobachtet und erst im November-Dezember gab es im Nordkaukasus ein tieferes Preisniveau.<br />

In <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte zeigten die Preise einen hohen Stand in den Wirtschaftsbezirken<br />

Wolga-Wjatka und Ostsibirien sowie Anfang des Jahres im Zentralen Schwarzerdebezirk. In <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte (September-November) verzeichnete sich ein starker Preisanstieg in<br />

Nord- und Zentralrussland.<br />

Ein überdurchschnitlich hoher Anstieg <strong>der</strong> Preise für Trockenmilch bewirkte 2007 ihren<br />

anschließenden starken Rückgang in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte 2008 und die nachfolgende<br />

Stabilisierung auf höherem Niveau im Vergleich zum 1. Halbjahr 2007. 2008 wurde nahezu kein<br />

saisonbedingstes Preiswachstum beobachtet, denn das Angebot lag deutlich über <strong>der</strong><br />

Nachfrage. Eine gewisse Rolle spielte dabei die Einführung neuer Technischer Richtlinien, die<br />

die Nutzung <strong>der</strong> Rohmilch för<strong>der</strong>te. Viele Hersteller bemühten sich, vor ihrem Inkrafttreten den<br />

größten Teil ihrer verfügbaren Vorräte zu verarbeiten.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Durchschnittspreise für Trockenvollmilch in den Regionen <strong>der</strong> RF in<br />

2007 und 2008 (RUR./kg)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Es ist bemerkenswert, dass die Milchverarbeiter immer mehr die entrahmte Trockenmilch<br />

bevorzugen, wodurch sich die Preisdifferenz zwischen entrahmter Trockenmilch und<br />

Trockenvollmilch wesentlich reduzierte. Während sie früher im Durchschnitt 20% <strong>aus</strong>machte,<br />

lag sie 2008 bereits bei 10%.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

35


Entwicklung <strong>der</strong> Durchschnittspreise für entrahmte Trockenmilch in den Regionen <strong>der</strong><br />

RF in 2007 und 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Hohe Milchvorräte <strong>der</strong> Verarbeiter und eine träge Nachfrage führten dazu, dass <strong>der</strong> Kilopreis<br />

bei Massenverkäufen gegen das Jahresende auf RUR 64–62 herabsank. Trotz hoher<br />

angekündigter Preise waren die effektiven Verkaufspreise viel niedriger.<br />

Aussichten <strong>der</strong> Trockenmilchbezüge für 2009<br />

Die von <strong>der</strong> Regierung unternommenen Bemühungen bei <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> russischen<br />

Milchviehzucht sind berufen, die Rohmilchbezüge zu stabilen Preisen zu för<strong>der</strong>n. Es ist zu<br />

erwarten, dass 2009 zusätzliche Maßnahmen für die Regelung des <strong>Milchmarkt</strong>es getroffen<br />

werden, insbeson<strong>der</strong>e die Preiskontrolle in <strong>der</strong> gesamten Kette „Milchproduzenten – Verarbeiter<br />

– Handel“. Dabei kann es um den Abschluss einer Vereinbarung über gewisse<br />

Grenzaufschläge für Produkte o<strong>der</strong> um eine Vereinbarung über die Rohmilchpreise zwischen<br />

den Herstellern und Verarbeitern gehen.<br />

Erwartungegemäß sollen alle Schwierigkeiten beim Übergang zur Arbeit <strong>der</strong> Branche auf <strong>der</strong><br />

Basis neuer Technischer Richtlinien bis Mitte des Jahres überwunden werden, so dass die<br />

Einteilung <strong>der</strong> Milch in die <strong>aus</strong> Frischmilch und die <strong>aus</strong> rekonstituierter Milch hergestellten<br />

Produkte in die Praxis umgesetzt wird. Diese Maßnahmen sollen eine Reduzierung <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Milchproduktion genutzten Trockenmilch herbeiführen. Während das Aufnahmevermögen des<br />

Trockenmilchmarktes in 2008 ca. 90 T<strong>aus</strong>end Tonnen Trockenvollmilch und 140 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen entrahmter Trockenmilch <strong>aus</strong>machte, sollen diese Zahlen in 2009 um 10–15 %<br />

niedriger werden. Vor<strong>aus</strong>sichtlich wird <strong>der</strong> Gesamtverbrauch <strong>der</strong> Trockenmilch unter<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

36


Berücksichtigung einer evtl. sinkenden Nachfrage nach Milchprodukten bei ca. 75 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen Trockenvollmich und 120 - 115 T<strong>aus</strong>end Tonnen entrahmter Trockenmilch liegen.<br />

Erwartungsgemäß soll sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Milchimporte (schwerpunktmäßig <strong>aus</strong> Weissrussland)<br />

in 2009 wie folgt reduzieren:<br />

• entrahmte Trockenmilch: auf 42 - 40 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

• Trockenvollmilch: auf 22 – 20 T<strong>aus</strong>end Tonnen.<br />

Bei solchem Umfang <strong>der</strong> Trockenmilchimporte wird die russische Trockenmilchproduktion um<br />

ca. 10% zurückgehen, sonst wird das hergestellte Produkt keinen Absatz finden. Einen<br />

weiteren Vertriebsweg kann die Ausfuhr <strong>der</strong> fertigen Trockenmilch in die GUS-Staaten bilden.<br />

Es liegt auf <strong>der</strong> Hand, dass <strong>der</strong> Verbrauch <strong>der</strong> Trockenmilch seitens <strong>der</strong> Milchbranche in 2009<br />

zurückgehen wird.<br />

11. Butter<br />

Produktion <strong>der</strong> Butter<br />

2008 wurden in <strong>der</strong> RF 257 572 Tonnen Butter bzw. 101,3% gegenüber 2007 hergestellt. <strong>Der</strong><br />

Produktionszuwachs ergab sich <strong>aus</strong> dem hohen Produktionstempo im ersten Halbjahr, in <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte konnten allein im Juli die Zahlen von 2007 erreicht werden, die restlichen<br />

Monate zeigten einen Produktionsrückgang.<br />

Produktionswachstumstempo <strong>der</strong> Butter in <strong>der</strong> RF in 2008 (in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Die Herstellung <strong>der</strong> Butter hatte nach wie vor saisonmäßigen Charakter: Im Mai-September wird<br />

mehr als die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Produktmenge hergestellt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

37


Entwicklung <strong>der</strong> Butterproduktion in <strong>der</strong> RF in 2008 (t)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Fast 42% <strong>der</strong> gesamten landesweit produzierten Butter wird im Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga<br />

hergestellt, wo 2008 ein Produktionszuwachs um 2,9% bzw. 3 T<strong>aus</strong>end Tonnen festgestellt<br />

wurde. Den wichtigsten Grund für die Produktionssteigerung bildete ein Zuwachs <strong>der</strong><br />

Milcherträge in <strong>der</strong> Region. Einen noch größeren Produktionszuwachs zeigte Südrussland, wo<br />

diese Zahl 21,6% bzw. 5,6 T<strong>aus</strong>end Tonnen betrug. Eine Erhöhung <strong>der</strong> Butterproduktion<br />

erfolgte in allen Fö<strong>der</strong>ationskreisen außer Zentralrussland, wo die Produktion um 12,2% bzw.<br />

um 8,1 T<strong>aus</strong>end Tonnen zurückging.<br />

Butterproduktion in den Fö<strong>der</strong>ationskreisen in 2008<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Produktion (t)<br />

in % gegenüber<br />

2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 257 572 101,3<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 107 299 102,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 58 720 87,8<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 35 206 105,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 31 545 121,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 11 811 103<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 7 521 100,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner Osten 5 470 106,2<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

38


Regional gesehen, wurde in 37 von insgesamt 75 butterproduzierenden Regionen ein Zuwachs<br />

festgestellt.<br />

Ranking <strong>der</strong> 15 größten Butterhersteller in 2007<br />

Nr. Unternehmen (Region) (t)<br />

1 ООО „Iwmolokoprodukt“ Gebiet Iwanowo 13 042<br />

2 ОАО „Uwa-Moloko“ Republik Udmurtien 12 345<br />

3 ZАО „Alev“ Gebiet Uljanowsk 6 481<br />

4 ОАО Milchwerk „Koschkinskij“ Gebiet Samara 5 603<br />

5 ОАО Milchkombinat „Rzewskij“ Gebiet Twer 3 864<br />

6 ООО „Zemljanskmoloko“ Gebiet Woronezh 3 514<br />

7 ООО „Woronezhrosagro“ Gebiet Woronezh 3 289<br />

8 ОАО „Togliattimoloko“ Gebiet Samara 3 238<br />

10<br />

9 ОАО „Moloko“ Gebiet Nizhnij Nowgorod 3 149<br />

Filiale de ОАО „WAMIN Tatarstan“ -<br />

Milchkombinat Kasan<br />

Республика Татарстан 2 990<br />

11 ООО Milchkombinat „Zawolzhskij“ Gebiet Uljanowsk 2 446<br />

12 ТnW „Syr Starodubskij“ Gebiet Brjansk 2 202<br />

13 ZАО Milchkombinat „Alexejewskij“<br />

Gebiet Belgorod<br />

14 ОАО Käserei „Kezskij“<br />

Republik Udmurtien<br />

15<br />

Milchkombinat ”Arskij” als Filiale <strong>der</strong> ОАО<br />

„WAMIN Tatarstan“ Republik Tatarstan<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Außenhandelsoperationen auf dem Buttermarkt<br />

2 109<br />

1 930<br />

1 910<br />

Importe<br />

Die Butterimporte in die RF sind 2008 gewachsen. Es wurden 139,9 T<strong>aus</strong>end Tonnen<br />

eingeführt, was 114.% gegenüber dem Importvolumen von 2007 <strong>aus</strong>machte.<br />

Struktur <strong>der</strong> Importe:<br />

(t) In % gegenüber 2007<br />

Butter 124 423 115,5%<br />

Milchpaste 9 724 113,1%<br />

sonstige Milchfette 5 720 91,0%<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

39


Struktur <strong>der</strong> Butterimporte 2008<br />

(in % <strong>der</strong> Gesamtmenge)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

Die Butter wurde <strong>aus</strong> 25 Lieferlän<strong>der</strong>n eingeführt. Unter neuen Lieferlän<strong>der</strong>n waren Bulgarien,<br />

Kanada, Kirgisien und Moldawien, außer Kanada waren diese Buttereinfuhren recht<br />

bescheiden. Aus Kanada wurden 1,3 T<strong>aus</strong>end Tonnen importiert. Die Lieferungen <strong>aus</strong><br />

Schweden und Island hörten auf.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Lieferungen <strong>aus</strong> den Lieferlän<strong>der</strong>n in 2008 gegenüber 2007<br />

(t)<br />

Anstieg <strong>der</strong> Lieferungen (t) Rückgang <strong>der</strong> Lieferungen (t)<br />

USA 13 595 Polen 3 681<br />

Weißrussland 7 456 Neuseeland 2 677<br />

Argentinien 4 740 Uruguay 2 025<br />

Australien 1 995 Nie<strong>der</strong>lande 1 667<br />

Finnland 1 626 Estland 1 306<br />

Republik Moldawien 410 Belgien 1 240<br />

Frankreich 157 Deutschland 530<br />

Lettland 129 Litauen 500<br />

Dänemark 96 Schweden 399<br />

Republik Korea 95 Tschechei 323<br />

Bulgarien 21 Norwegen 19<br />

Österreich 20 Italien 8<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

40


Ein bedeuten<strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Leferungen wurde in 2008 <strong>aus</strong> den USA festgestellt, 2007 wurden<br />

nur 1,5 T<strong>aus</strong>end Tonnen importiert. Einen aktiven Anstieg zeigte die Belieferung <strong>aus</strong><br />

Weißrussland, durch die dieses Lieferland bei Butter eine führende Stelle einnahm.<br />

Liste <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>, die 2008 in die RF mehr als 1 T<strong>aus</strong>end Tonnen Butter exportierten:<br />

Anteil an Gesamteinfuhren<br />

Lieferland (Tonnen)<br />

(%)<br />

Weißrussland 55 608 39,8%<br />

Neuseeland 23 378 16,7%<br />

Finnland 18 566 13,3%<br />

USA 15 080 10,8%<br />

Argentinien 10 708 7,7%<br />

Australien 3 581 2,6%<br />

Uruguay 2 150 1,5%<br />

Polen 2 111 1,5%<br />

Frankreich 1 359 1,0%<br />

Kanada 1 290 0,9%<br />

Deutschland 1 160 0,8%<br />

Belgien 1 028 0,7%<br />

Aus den GUS-Staaten wurden 40% <strong>der</strong> Butter eingeführt, weitere 0,8% stammten <strong>aus</strong><br />

baltischen Län<strong>der</strong>n, die restlichen 52% entfielen <strong>aus</strong> das Fern<strong>aus</strong>land.<br />

Aufnahmevermögen des Buttermarktes <strong>der</strong> RF<br />

2008 lag das Aufnahmevermögen des Buttermarktes im natürlichen Ausdruck um 5,7% über<br />

dem Stand von 2007.<br />

Das Aufnahmevermögen des Buttermarktes erfolgte dank einem Anstieg <strong>der</strong> Importe.<br />

Aufnahmevermögen des Buttermarktes in 2006 – 2007<br />

Produktion Importe Exporte<br />

Aufnahmevermögen<br />

(T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

Aufnahmevermögen<br />

(Mio. USD)<br />

2007 254,4 122,6 3,9 373,1 1 340<br />

2008 257,6 139,9 3 394,5 1 740<br />

2008 in %<br />

gegenüber<br />

2007 101,3% 114% 78% 105,7% 130%<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees und des<br />

Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

41


Im Wert<strong>aus</strong>druck stieg das Aufnahmevermögen des Marktes um 30% auf USD 1 740 Mio.<br />

Preisentwicklung<br />

Wie auch die Preise für an<strong>der</strong>e Milchwaren, zeigten die Preise für Butter Anfang des Jahres<br />

2008 ein Wachstum und erreichten im Februar ihren Höchststand, danach gingen sie bis Juli<br />

zurück. Gegenüber Februar sank <strong>der</strong> Preis für Butter im Juli um 12%, danach zeichnete sich<br />

wie<strong>der</strong> ein langsamer Anstieg ab, <strong>der</strong> sich bis zum Jahresende fortsetzte. In <strong>der</strong> zweiten<br />

Jahreshälfte sind die Preise um 6% gegenüber dem Stand von Juli angewachsen.<br />

Indexe <strong>der</strong> Großhandelspreise für russische Butter mit 72,5% Fett (GOST, Blockware)<br />

bei den Herstellern in den Regionen <strong>der</strong> RF in 2008 (in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: Datenbank des IKAR<br />

Im Dezember 2008 lag <strong>der</strong> Durchschnittspreis für russische Butter mit 72,5% Fett (GOST,<br />

Blockware) in den Regionen <strong>der</strong> RF um fast 4% unter dem Stand von Dezember 2007,<br />

nachdem die Preise bis November über dem Vorjahresniveau blieben.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

42


Entwicklung <strong>der</strong> Durchschnittspreise für russische Butter mit 72,5% Fett (GOST,<br />

Blockware) in den Regionen <strong>der</strong> RF in 2007 und 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datenbank des IKAR<br />

<strong>Der</strong> von vielen Herstellern erwartete saisonmäßige Preisanstieg blieb in 2008 nahezu <strong>aus</strong>.<br />

In 5 von 10 Wirtschaftsbezirken lagen die Durchschnittspreise unter dem Landesdurchschnitt,<br />

die restlichen hatten einen höheren Stand. Die Streubreite <strong>der</strong> Kilopreise in verschiedenen<br />

Regionen blieb auch 2008 bedeutend und schwankte von RUR 59 bis RUR 80.<br />

Traditionell bestand das höchste Preiseniveau im Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordrussland, zu dem das<br />

Gebiet Wologda mit <strong>der</strong> landesweit hochwertigsten, aber auch teuersten Butter gehört. Die<br />

zweithöchste Preislage zeigte sich in Nordwestrussland, wo die Produktionsvolumina gering<br />

und die Rohstoffpreise höher als in an<strong>der</strong>en Fö<strong>der</strong>ationskreisen sind. In dieser Region blieben<br />

sie stabil hoch. In den restlichen Bezirken machte die Preisabweichung kaum mehr als RUR 45<br />

pro Kilo <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

43


Vergleich <strong>der</strong> Preisentwicklung für importierte und russische Butter mit 72,5% Fett<br />

(Blockware) in Moskau in 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datemnbanken des IKAR<br />

Seit Mitte Dezember 2008 sind die Butterverkäufe in Weissrussland auch <strong>aus</strong>serhalb <strong>der</strong> Börse<br />

erlaubt.<br />

Aus den Län<strong>der</strong>n des Fern<strong>aus</strong>lands wird hauptsächlich die Butter mit 82% Fett eingeführt. Die<br />

niedrigsten Preise wurden 2008 für Produkte <strong>aus</strong> Neuseeland und den USA festgestellt.<br />

Die Preisentwicklung für importierte Butter mit 82% Fett (Blockware) wie<strong>der</strong>holte fast die für<br />

Butter mit 72,5% Fett, jedoch war <strong>der</strong> Preisrückgang aktiver. Erst im August begann ein<br />

Preisanstieg, <strong>der</strong> aber bald darauf in einen Rückgang überging. <strong>Der</strong> Durchschnittspreis in<br />

Moskau machte im Dezember 2008 76% vom Vorjahresstand <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

44


Entwicklung <strong>der</strong> Durchschnittspreise für importierte Butter mit 82% Fett in Moskau in<br />

2008 (RUR/kg)<br />

12. Fettkäse<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Produktion von Fettkäse (einschließlich Brinsenkäse)<br />

2008 wurden in <strong>der</strong> RF 429 189 Tonnen Käse bzw. 98,3% gegenüber 2007 hergestellt.<br />

Unter Ausnahme <strong>der</strong> 4 Monate (Mai, Juni, September und Dezember) lag die Produktion von<br />

Käse landesweit unter dem Stand von 2007.<br />

Monatliche Entwicklungsraten <strong>der</strong> Käseproduktion 2009,<br />

in % gegenüber den Vergleichsmonaten 2008<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

45


Produktion von Fettkäse (einschl. Brinsenkäse) in den Fö<strong>der</strong>ationskreisen in 2008<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Produktion (t)<br />

In % gegenüber<br />

2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 429 189 98,3<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 173 082 97,8<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 100 302 93<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 86 007 107,3<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 46 704 100,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 19 212 90,5<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 2 989 93,4<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner Osten 893 104,6<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Ein größerer Rückgang <strong>der</strong> Käseproduktion konnte durch die Erfolge <strong>der</strong> Käsehersteller<br />

Sibiriens, genauer gesagt, <strong>der</strong> Region Altai, verhin<strong>der</strong>t werden. Es ist anzumerken, dass sich<br />

<strong>der</strong> Produktionszuwachs in dieser Region <strong>aus</strong> dem Anstieg sowohl bei Natur-, als auch beim<br />

Schmelzkäse ergab. <strong>Der</strong> Produktionszuwachs in dieser Region erreichte 10,5 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen, solche Zuwachszahl konnte von keiner an<strong>der</strong>en Region erzielt werden. Das<br />

Wachstumstempo in an<strong>der</strong>en Regionen wie Wolgograd, Brjansk und Pskow machte nur fast<br />

ein Fünftel davon <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong> käseproduzierenden Regionen zeigte einen Produktionsrückgang.<br />

<strong>Der</strong> größte davon wurde im Gebiet Woronezh festgestellt, wo sich die Russlands größte<br />

Schmelzkäserei „Jantar“ befindet. Dort ging die Produktion um 5,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen zurück.<br />

Ein ebenso starker Rückgang zeichnete sich in <strong>der</strong> Republik Tatarstan ab. Auch in so<br />

bedeuten<strong>der</strong> käseproduzieren<strong>der</strong> Region wie Krasnodar wurde ein beträchtlicher<br />

Produktionsabstieg festgestellt.<br />

Ranking <strong>der</strong> 10 größten Hersteller von Fettkäse in <strong>der</strong> RF im Jahresergebnis von 2007<br />

Nr. Unternehmen (Region) .(t)<br />

1 АОZТ „Jantar“ Gebiet Woronezh. 36 175<br />

2 ООО „Hochland Russland“ Gebiet Moskau 27 002<br />

3 ОАО Schmelzkäserei Rjasan Gebiet Rjasan 16 522<br />

4 TnW „Syr Starodubskij“ Gebiet Brjansk 11 212<br />

5 ZАО Moskauer Schmelzkäserei „Karat“<br />

ОАО Butter- und Käsefabrik<br />

Moskau 10 900<br />

6 „Porchowskij“ Gebiet Pskow 9 248<br />

7 ZАО Milchfabrik „Rubzowskij“ Region Altaj 8 349<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

46


8 ОАО „Orbita“ Gebiet Tambow 8 253<br />

9 ОАО „Mozhlasyr“ Republik Udmurtien 6 941<br />

10 ОАО „WAMIN Tatarstan“ Republik Tatarstan 5 837<br />

2008 wurde in den branchenführenden Käsereien ein Produktionsrückgang von Schmelzkäse<br />

festgestellt.<br />

Ranking <strong>der</strong> größten Hersteller von Schmelzkäse in <strong>der</strong> RF im Jahresergebnis von 2007<br />

Nr. Unternehmen (Region)<br />

Produktionsmenge in<br />

2007 (t)<br />

1 АОZТ „Jantar“ Gebiet Woronezh 36 175<br />

2 ООО „Hochland Russland“ Gebiet Moskau 27 002<br />

3 ОАО Schmelzkäserei Rjasan Gebier Rjasan 16 522<br />

4 ZАО Moskauer Schmelzkäserei „Karat“ Moskau 10 900<br />

5 ОАО „Orbita“ Gebiet Tambow 8 101<br />

6<br />

ОАО Butter- und Käsefabrik<br />

„Porchowskij“<br />

Gebiet Pskow 5 852<br />

7 ОАО „WAMIN Tatarstan“ Republik Tatarstan 5 837<br />

8 ООО Schmelzkäserei Omsk Gebiet Omsk 5 731<br />

9 ООО „Lactalis-Istra“ Gebiet Moskau 5 319<br />

10<br />

Milchkombinat „Timaschewskij“ als<br />

Filiale <strong>der</strong> ОАО „Wimm-Bill-Dann“<br />

Region Krasnodar 4 673<br />

Momentan liegen noch keine offiziellen Angaben über die Ergebnisse von 2008 vor, jedoch<br />

kann man <strong>aus</strong> Vorab-Schätzungen schließen, dass die fünf Marktführer ihre Spitzenposition<br />

behalten konnten, während bei den 10 führenden Käseherstellern Verän<strong>der</strong>ungen nicht<br />

<strong>aus</strong>zuschließen sind.<br />

Abgesehen vom allgemeinen Produktionsrückgang im Lande konnten die größten Hersteller<br />

von natürlichem Käse in 2008 ihre Produktionsmengen steigern. Das Milchwerk „Rubzowskij“<br />

steigerte <strong>seine</strong> Käseproduktion auf 10 T<strong>aus</strong>end Tonnen, beim Milchkombinat „Belebejewskij“<br />

wurde eine neue Fertigungslinie in Betrieb genommen, auch das Unternehmen TnW „Syr<br />

Starodubskij“ steigerte sein Produktionsvolumen etc.<br />

Ranking <strong>der</strong> größten Hersteller von Naturkäse in <strong>der</strong> RF im Jahresergebnis von 2007<br />

Nr. Unternehmen Region<br />

Produktion<br />

(T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

1 TnW „Syr Starodubskij“ Gebiet Brjansk 8 883<br />

2 ZАО Milchfabrik „Rubtzowskij“ Region Altai 8 349<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

47


3 ОАО „Mozhlasyr“ Republik Udmurtien 6 629<br />

4 ОАО „Belebejewskij MKT“ Republik Baschkirien 5 444<br />

5<br />

Käse- und Butterkombinat „Mamadyschskij“<br />

(Filiale von „Tatarstan SETE“)<br />

Republik Tatarstan 5 398<br />

6 ZАО Käserei „Kezskij“ Republik Udmurtien 4 964<br />

7 ZАО Milchkombinat „Edelweiss-M“ Republik Tatarstan 4 821<br />

8<br />

Milchkombinat Kasan als Filiale <strong>der</strong> ОАО<br />

„WAMIN Tatarstan“<br />

Republik Tatarstan 4 651<br />

9 ООО „Belinskmoloko“ Gebiet Pensa 4 240<br />

10 ОАО „Syrodel“ Region Krasnodar 4 230<br />

11. ОАО Käserei „Itschalkowskij“ Republik Mordowien 4 186<br />

12 ОАО Käserei „Kalininskij“ Region Krasnodar 4 024<br />

13 ОАО „Staritzkij Syr“ Gebiet Twer 4 005<br />

Quelle: Russisches Statistik-Komitee<br />

Preisentwicklung für russischen Hartkäse mit 45 und 50% Fett<br />

2008 erreichten die Preise für russischen Käse im Februar ihren Höchststand und begannen<br />

danach ihren Rückgang. <strong>Der</strong> saisonbedingte Preisanstieg blieb nahezu <strong>aus</strong>. Er begann erst<br />

Mitte Oktober und war schwach <strong>aus</strong>geprägt. Den Hauptgrund bildete die sinkende Nachfrage<br />

nach vorheriger Preissteigerung.<br />

Dynamik <strong>der</strong> durchschnittlichen Abgabepreise<br />

für Hartkäse mit 45% Fettgehalt, Rubel/kg<br />

Quelle: IKAR<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

48


Dynamik <strong>der</strong> durchschnittlichen Abgabepreise<br />

für Hartkäse mit 50% Fettgehalt, Rubel/kg<br />

Quelle: IKAR<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf die Preisbildung übten massive Lieferungen preiswerter<br />

Käsesorten ex Weißrussland. Bereits vor <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> Pflichtverkäufe über die BUTB<br />

wurde <strong>der</strong> Käse unter Umgehung <strong>der</strong> Börse gehandelt. Die Marktteilnehmer betonten, dass<br />

weißrussischer Käse in den Regionen öfters zu Preisen angeboten wurde, die unter den<br />

In Russland waren die Preise je nach Regioin ebenfalls sehr unterschiedlich. Traditionell hoch<br />

waren die Preise für halbharten Käse mit 45% Fett in Nordrussland, wo die Preisgestaltung<br />

vom Milchkombinat „Wologodskij“ mit Russlands teuerstem Käse <strong>der</strong> Marke „Rossijskij“<br />

beeinflusst wird. Die Streubreite <strong>der</strong> Preise in <strong>der</strong> restlichen Herstellergruppe ist wesentlich<br />

geringer, im Dezember 2008 sank sie RUR auf 32 pro Kilogramm.<br />

.<br />

Die niedrigsten Preise für Käse mit 45% Fett bestanden bis Mitte Oktober im Zentralen<br />

Schwarzerdebezirk und näherten sich erst im November dem Stand an<strong>der</strong>er Regionen.<br />

Wie russische Käsehersteller behaupten, sind die Preise für Käse <strong>der</strong>maßen gesunken, dass<br />

die Produkte in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte öfters zu Selbstkosten verkauft werden mussten. Die<br />

Hoffnungen auf einen saisonmäßigen Preisanstieg haben sich ebenfalls nicht bewahrheitet, <strong>der</strong><br />

Preisanstieg war recht gering. So war <strong>der</strong> Durchschnittspreis für Käse mit 50% Fett im<br />

Dezember um 4,8% höher als im Juli, als die Preise ihren Mindeststand von 2008 erreichten.<br />

Mit diesem geringen Anstieg konnten nicht einmal inflationsbedingte Kosten gedeckt werden.<br />

Dabei blieben die Einzelhaldelspreise bis zum 4.Quartal hoch, wonach <strong>der</strong> Einzelhandel<br />

angesichts einer sinkenden Nachfrage mit <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Handelsaufschläge begann.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

49


Preisentwicklung für Käse mit 45% und 50% Fett in 2006 – 2008 (RUR/kg)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Die Umfragen des IKAR ergaben, dass die Lagerbestände <strong>der</strong> Käsehersteller gegen das<br />

Jahresende die Norm nicht überstiegen. Größere Käseproduzenten gaben an, dass die<br />

Nachfrage nach Käse stabil bleibt. Dabei hatten kleinere, auf <strong>lokale</strong> Märkte <strong>aus</strong>gerichtete<br />

Käsereien mit akuten Vertriebsproblemen zu kämpfen, ähnliche Probleme gab es auch in <strong>der</strong><br />

Region Altai, wo die Käseproduktion einen bemerkbaren Anstieg zeigte und die kaufkräftige<br />

Nachfrage in sibirischen Zielregionen zurückgegangen ist.<br />

Außenhandelsoperationen auf dem Käsemarkt. Zollpolitik<br />

Importe<br />

2008 zeigten die Käseimporte ein aktives Wachstum. Es wurden 305,2 T<strong>aus</strong>end Tonnen Käse<br />

aller Arten eingeführt. Die Grundlage <strong>der</strong> Importe bildete natürlicher Käse, auf den 94%<br />

entfielen.<br />

Struktur <strong>der</strong> Importe:<br />

• natürlicher Käse: 287,8 T<strong>aus</strong>end Tonnen bzw. 94%;<br />

• Schmelzkäse: 15,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen bzw. 5%;<br />

• Käse zum Schmelzen: 1,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen bzw. unter 1%.<br />

<strong>Der</strong> Käse wurde <strong>aus</strong> 38 Lieferlän<strong>der</strong>n eingeführt. Die wichtigsten Lieferanten blieben die GUS-<br />

Län<strong>der</strong>, unter ihnen dominierten Weißrussland mit 23,4% und die Ukraine mit 20,4%. Aus<br />

baltischen Län<strong>der</strong>n wurden 18,6% importiert, <strong>der</strong> Restbestand von 37% entfiel auf die Län<strong>der</strong><br />

des Fern<strong>aus</strong>lands.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

50


Anteil <strong>der</strong> Lieferlän<strong>der</strong> beim Import von Käse in die RF in 2008 (in %)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

Rankung <strong>der</strong> 10 größten Lieferlän<strong>der</strong> von Käse in die RF in 2008<br />

(t) Anteil am Gesamtimport (%)<br />

Weißrussland 71 343 23,4%<br />

Ukraine 62 339 20,4%<br />

Litauen 49 841 16,3%<br />

Deutschland 27 935 9,2%<br />

Finnland 20 019 6,6%<br />

Polen 19 135 6,3%<br />

Argentinien 11 406 3,7%<br />

Nie<strong>der</strong>lande 9 016 3,0%<br />

Frankreich 7 567 2,5%<br />

Lettland 4 286 1,4%<br />

Neuseeland 3 957 1,3%<br />

Eine Erweiterung <strong>der</strong> Liste ukrainischer Lieferbetriebe hatte einen Anstieg von Käselieferungen<br />

zur Folge. Wenn im Sommer wie<strong>der</strong> keine Einschränkung eingeführt wäre, hätte die Ukraine<br />

Weißrussland nach Liefermenge überholen können.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

51


Aufnahmevermögen des Käsemarktes<br />

Trotz eines Rückgangs <strong>der</strong> Binnenproduktion von Käse in 2008 stieg das Aufnahmevermögen<br />

des Käsemarktes um 2% im natürlichen Ausdruck auf 717 T<strong>aus</strong>end Tonnen und im<br />

Wert<strong>aus</strong>druck um ganze 31%.<br />

Wesentliche Zahlen des Aufnahmevermögens des russischen Käsemarktes*<br />

Produktion Importe Exporte Aufnahmevermögen Aufnahmevermögen<br />

(T<strong>aus</strong>end (T<strong>aus</strong>end (T<strong>aus</strong>end des Marktes des Marktes (USD<br />

Tonnen) Tonnen) Tonnen) (T<strong>aus</strong>end Tonnen) Mio.)<br />

2006 421 273 5,5 683,5 2 585<br />

2007 434 283 9 700 4 050<br />

2008 429 305 10 717 5 300<br />

*- Das Aufnahmevermögen des Marktes wurde in den Preisen des Großhandelssektors<br />

errechnet.<br />

Quelle: Berechnungen des IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-<br />

Komitees und des Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

Das Anwachsen des Aufnahmevermögens des Marktes wurde durch einen Anstieg <strong>der</strong><br />

Importlieferungen erreicht.<br />

Entwicklungsprognose des Käsemarktes für 2009<br />

<strong>Der</strong> Rückgang <strong>der</strong> kaufkräftigen Nachfrage <strong>der</strong> Bevölkerung, bedingt durch die sich vertiefende<br />

Finanzkrise, und die Erhöhung <strong>der</strong> Zölle werden einen landesweiten Rückgang im Verbrauch<br />

von Käse verursachen. Es wird erwartet, dass das Aufnahmevermögen des Käsemarktes in<br />

2009 um ca. 1-2% sinken wird, bei einer günstigeren Entwicklung würde es auf dem Niveau von<br />

2008 bleiben.<br />

13. Milchkonserven<br />

Produktion von Milchkonserven. Ranking <strong>der</strong> Konservenhersteller<br />

Nach Vorab-Angaben des Russischen Statistik-Komitees, wurden 2008 in Russland von den<br />

Herstellern <strong>der</strong> Milchkonservenbranche 865,4 Mio. Normdosen 1 Milchkonserven produziert,<br />

was 114% gegenüber 2007 <strong>aus</strong>machte<br />

.<br />

1<br />

1 * 1 Normdose = 0,4 kg<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

52


Produktionswachstumstempo <strong>der</strong> Milchkonserven in <strong>der</strong> RF in 2008<br />

(in % gegenüber 2007)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> Produktionszuwachs <strong>der</strong> Milchkonserven in 2008 wurde dadurch bedingt, dass die<br />

Bevölkerung in den wirtschaftlich unstabilen Zeiten den Verbrauch von Konserven steigert.<br />

Produktion von Milchkonserven in den Fö<strong>der</strong>ationskreisen <strong>der</strong> RF in 2008<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Produktion<br />

(T<strong>aus</strong>end<br />

Normdosen)<br />

2008 in %<br />

gegenüber 2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 865 354 114<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Zentralrussland 495 586 119,8<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Sibirien 138 792 102,2<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ural 103 090 110<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Südrussland 63 624 101,6<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Wolga 47 640 109,7<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Nordwestrussland 16 314 176,9<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis Ferner Osten 308 38,8<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Die wichtigsten Produktionskapazitäten für die Fertigung von Milchkonserven sind in<br />

Zentralrussland konzentriert, wo die Produktion in 2008 um fast 20% gestiegen ist. Ein<br />

bemerkbarer Zuwachs wurde auch in an<strong>der</strong>en Fö<strong>der</strong>ationskreisen beobachtet. Ein Rückgang<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

53


wurde nur im Fernen Osten verzeichnet, wo es keine spezialisierten Herstellerbetriebe gibt und<br />

die Produktion nur in kleinen Mengen erfolgt.<br />

Die Produktion von Milchkonserven zeigte aktives Wachstum seit 1999 und erreichte 2005<br />

einen Stand von 897 Mio Normdosen, was 92% vom maximalen Produktionsumfang <strong>der</strong><br />

Sowjetzeit <strong>aus</strong>machte. 2006 wurde ein Produktionsrückgang festgestellt, <strong>der</strong> bis zur zweiten<br />

Jahreshälfte 2007 andauerte. Ein schlagartiger Preisanstieg für Milchprodukte hatte eine<br />

wachsende Nachfrage nach Milchkonserven zur Folge. Und obwohl im Gesamtergebnis von<br />

2007 ein Produktionsrückgang festgestellt wurde, setzte sich <strong>der</strong> im 4.Quartal 2007 begonnene<br />

Anstieg <strong>der</strong> Produktion auch in 2008 fort. Dies ermöglichte eine allgemeine Steigerung <strong>der</strong><br />

Konservenproduktion in 2008 um 14% gegenüber 2007 und ergab höhere Volumina gegenüber<br />

2007 und sogar gegenüber 2006. Das Niveau von 2005 konnte von den Konservenherstellern<br />

noch nicht erreicht werden.<br />

Produktion von Milchkonserven in <strong>der</strong> RF (Mio Normdosen)<br />

Quelle:IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> Produktionszuwachs war in erster Linie folgenden führenden Herstellern zu verdanken:<br />

Gebiet Kursk (Fa. „Erkonprodukt“) um 34 824 T<strong>aus</strong>end Normdosen<br />

Gebiet Smolensk (Fa. „Erkonprodukt“) um 19 501 T<strong>aus</strong>end Normdosen<br />

Gebiet Nowosibirsk um 11 806 T<strong>aus</strong>end Normdosen<br />

Gebiet Kurgan („Unimilk“) um 11 694 T<strong>aus</strong>end Normdosen<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

54


<strong>Der</strong> Produktionszuwachs um jeweils weniger als 10 Mio. Normdosen wurde auch bei an<strong>der</strong>en<br />

branchenführenden Unternehmen festgestellt.<br />

Gegen das Jahresende sammelten sich bei vielen Herstellern große Lagervorräte an<br />

Konserven an, <strong>der</strong>en Nachfrage zurückging.<br />

Die Milchkonserven teilen sich in zwei größere Gruppen auf: in gezuckerte Kondensmilch und<br />

konzentrierte ungezuckerte Kondensmilch. <strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> letzteren sank 2007 auf 77 Mio.<br />

Normdosen und in 2008 wurde ein erneuter Anstieg <strong>der</strong> Produktion auf 85 Mio. Normdosen<br />

bzw. auf 10% <strong>der</strong> Gesamtmenge festgestellt, die hauptsächlichen Volumina entfallen jedoch<br />

auf die gezuckerte Kondensmilch.<br />

Die gezuckerte Kondensmilch hat einen immer größeren Anteil auch bei <strong>der</strong> Produktion von<br />

Konserven in industrietauglicher Verpackung, die für die Verarbeitungsindustrie bestimmt sind.<br />

Während sie 2007 46% bzw. 350 Mio. Normdosen <strong>aus</strong>machte, näherte sie sich 2008 an den<br />

Stand von 50% (ca. 380 Mio Normdosen). Vom russischen Verbraucher werden immer mehr<br />

Nahrungsmittel bevorzugt, die gezuckerte Kondensmilch enthalten, wobei diese im Unterschied<br />

von an<strong>der</strong>en Geschmackszusätzen als natürlich gelten.<br />

Ein großes Problem für die Branche bildet nach wie vor die Qualität <strong>der</strong> hergestellten Produkte<br />

und die Problematik von Fälschungen, wo die Produkte mit pflanzlichen Zusätzen für ein<br />

GOST-konformes Vollmilchprodukt <strong>aus</strong>gegeben werden. <strong>Der</strong> Anteil <strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> TU<br />

(Technische Bedingungen <strong>der</strong> Herstellerbetriebe) hergestellten Produkte näherte sich dem<br />

Niveau von 75%.<br />

Ranking <strong>der</strong> führenden Hersteller von Milchkonserven im Jahresergebnis von 2007:<br />

Unternehmen Region<br />

Produktionsmenge<br />

in 2007<br />

ОАО Milchkonservenkombinat „Ljubinskij“ Gebiet Omsk 77 047<br />

ZАО Milchkonservenkombinat<br />

„Alexejewskij“ Gebiet Belgorod 72 906<br />

ОАО „Belmolprodukt“ Gebiet Belgorod 70 034<br />

ZАО Milchkonservenkombinat<br />

„Werchowskij“ Gebiet Orjol 65 287<br />

ZАО Milchkonservenkombinat<br />

„Korenowskij“ Region Krasnodar 60 502<br />

ОАО „Jalutorowskmoloko“ Gebiet Tjumen 45 690<br />

ОАО „Kusbasskonservmoloko“ Gebiet Kemerowo 41 975<br />

ZАО „Rudnjakonservmoloko“ Gebiet Smolensk 34 882<br />

ОАО Milchkonservenkombinat<br />

„Schadrinskij“ Gebiet Kurgan 26 550<br />

ОАО Konservenwerk „Saranskij“<br />

Republik<br />

Mordowien 25 660<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

55


ООО „Gagarinskoje Moloko“ Gebiet Smolensk 24 475<br />

ООО Milchkonservenkombinat<br />

„Nizhnekisljajskij“ Gebiet Woronezh 20 098<br />

Konservenfabrik „Poretschenskij“ Gebiet Jaroslawl 19 119<br />

ООО Milchkombinat „Woskressenskij“ Gebiet Moskau 15 780<br />

ОАО „Molkonservy“ Gebiet Kursk 14 244<br />

Quelle: Russisches Statistik-Komitee<br />

Außenhandelsoperationen auf dem Markt <strong>der</strong> Milchkonserven<br />

Importe<br />

Die Importe von Milchkonserven spielen eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Gestaltung des<br />

Warenangebots. 2008 wurden in die RF 84,6 Mio. Nomdosen Milchkonserven eingeführt. Als<br />

schwerpunktmäßiges Lieferland fungierte in den letzten Jahren (insbeson<strong>der</strong>e nach <strong>der</strong><br />

Einschränkung <strong>der</strong> Einfuhr von Milchwaren <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ukraine) die Republik Weißrussland. 2008<br />

entfielen auf Weißrussland 99,8% <strong>der</strong> gesamten Konservenimporte.<br />

Schwerpunkt,äßig bestehen die Importe <strong>aus</strong> gezuckerter Kondensmilch, auf die fast 90% aller<br />

Konservenimporte entfallen, den Rest macht die ungezuckerte Kondensmilch in Blechdosen<br />

<strong>aus</strong>. Darüber hin<strong>aus</strong> wird die Kondensmilch für die Verarbeitungsbetriebe in Tankwagen<br />

eingeführt. 2008 wurde sie <strong>aus</strong> Weißrussland sowie in kleineren Mengen <strong>aus</strong> den Nie<strong>der</strong>landen<br />

und <strong>aus</strong> Estland importiert. In <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> Milchkonserven wird dieses Produkt nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Neben Weißrussland wurden die Konserven auch <strong>aus</strong> Litauen und Spannien importiert. Aus<br />

Litauen stammten 36,9 T<strong>aus</strong>end Normdosen gezuckerter und ungezuckerter Kondensmilch<br />

des baltischen Herstellers „MARIJAMPOLES PIENO KONSERVAI“.<br />

Aus Spannien wurde die gezuckerte Kondensmilch in 450 g-Kunststoffflaschen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Fertigung <strong>der</strong> renommierten Firma „Nestle“ unter <strong>der</strong> Handelsmarke «NESTLE MISCHUTKA<br />

SQUEEZE» eingeführt (87 T<strong>aus</strong>end Normdosen).<br />

Aufnahmevermögen des Marktes<br />

Das Aufnahmevermögen des Marktes im natürlichen Ausdruck ist in 2008 gegenüber 2007 um<br />

13,8% auf 867,4 Mio. Normdosen gewachsen. Im Wert<strong>aus</strong>druck machte <strong>der</strong> Zuwachs fast 53%<br />

<strong>aus</strong>, das in Großhandelspreisen berechnet Aufnahmevermögen des Marktes erreichte USD 754<br />

Mio.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

56


Aufnahmevermögen des Marktes von Milchkonserven <strong>der</strong> RF<br />

Produktion Importe Exporte<br />

Aufnahmevermögen<br />

des Marktes<br />

(Mio. Normdosen)<br />

Aufnahmevermögen<br />

des Marktes (USD<br />

Mio.)<br />

2006 833,3 72,8 84,8 821,3 517,4<br />

2007 759,2 77,8 74,6 762,4 493<br />

2008 865,4 84,6 82,6 867,4 754<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees und des<br />

Fö<strong>der</strong>alen Zolldienstes <strong>der</strong> RF<br />

Preiskonjunktur<br />

Die Preise für die Kondensmilch, wie auch für an<strong>der</strong>e Milchprodukte, sind in <strong>der</strong> zweiten<br />

Jahreshälfte 2007 schlagartig gewachsen. Nachdem sie im November ihren Höchststand<br />

erreichten, gingen sie im Dezember um 6% zurück und zeigten in 2008 im Unterschied von<br />

an<strong>der</strong>en Milchprodukten keinen weiteren Rückgang mehr. Im Laufe des gesamten Jahres 2008<br />

wurde bei den durchschnittlichen Herstellerpreisen in den Regionen <strong>der</strong> RF ein langsames<br />

Wachstum beobachtet. Vor Juli machte das Wachstumstempo im Durchschnitt 101% <strong>aus</strong>,<br />

später verlangsamte sich das Wachstum und erst im Oktober zeigten die Preise einen erneuten<br />

Anstieg von 2% mit anschließendem Rückgang infolge sinken<strong>der</strong> Nachfrage.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Durchschnittspreise für Kondensmilch mit 8,5% Fett (GOST, Blechdose)<br />

in <strong>der</strong> RF in 2008 (RUR / Dose)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

57


Die Streubreite <strong>der</strong> Preise in verschiedenen Wirtschaftsbezirken blieb beträchtlich, in den<br />

einzelnen Monaten erreichte sie RUR 9 – 9,30 pro Dose.<br />

Die Preise hatten traditionell ihren höchsten Stand im Nordkaukasus, wo die Preisbildung vom<br />

Milchkombinat „Korenowskij“ (Region Krasnodar) beeinflusst wird. Den niedrigsten Stand<br />

zeigten sie in Westsibirien mit den Großherstellern wie Milchkombinat „Ljubinskij“ (Gebiet<br />

Omsk) und die ОАО „Kusbasskonservmoloko“ (Gebiet Kemerowo)<br />

In Moskau, wo sich <strong>der</strong> größte regionale Markt von Milchkonserven befindet, lagen die Preise<br />

für Kondensmilch im Durchschnitt um 9 – 13 % unter den Herstellerpreisen in den Regionen.<br />

Dort werden die größten Mengen von Milchkonserven in Blechdosen vermarktet.<br />

Vergleich <strong>der</strong> Preisentwicklung für gezuckerte Kondensmilch in Blechdosen nach GOST<br />

zwischen Moskau und den Regionen <strong>der</strong> RF (RUR / Dose)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

In Moskau war die importierte Kondensmilch teurer als die russische, je nach Marktkonjunktur<br />

schwankte die Preisdifferenz im Bereich von 2 bis 15%.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

58


Vergleich <strong>der</strong> Preisdynamik für russische und importierte gezuckerte Kondensmilch in<br />

Blechdosen in Moskau (RUR / Dose)<br />

Quelle: Datenbanken des IKAR<br />

Für 2009 wird erwartet, dass die Preise für gezuckerte Kondensmilch eine geringe<br />

Wachstumstendenz zeigen werden. Mit einer Inflationsbedingten Korrektur werden sie fast auf<br />

dem Niveau von 2008 bleiben.<br />

14. Markt von Speiseeis<br />

Das hohe Produktionswachstumstempo von Speiseeis ist in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 90er Jahren<br />

beträchtlich gesunken, beginnend mit 2000 und in 2005 – 2006 wurde ein Produktionsrückgang<br />

um mehr als 5% festgestellt. Das Jahr 2007 war erfolgreicher, damals erreichte das<br />

Produktionswachstumstempo 106,1% gegenüber 2006 (mit 412 201 Tonnen).<br />

2008 ging die Produktion von Speiseeis wie<strong>der</strong> zurück. Im Jahresergebnis wurden in <strong>der</strong> RF<br />

360,6 T<strong>aus</strong>end Tonnen hergestellt, was 87,5% <strong>aus</strong>machte.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

59


Entwicklung <strong>der</strong> Produktion von Speiseeis in <strong>der</strong> RF in 2005 – 2008 (T<strong>aus</strong>end Tonnen)<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

<strong>Der</strong> Speiseeisproduktion zeigte in allen Fö<strong>der</strong>ationskreisen einen Rückgang außer Ural, wo sie<br />

um 16,2% angewachsen ist.<br />

Produktion von Speiseeis in den Fö<strong>der</strong>ationskreisen <strong>der</strong> RF in 2008 (t)<br />

Fö<strong>der</strong>ationskreis<br />

Produktion<br />

(Tonnen)<br />

Wachstumstempo<br />

in % gegenüber<br />

2007<br />

Russische Fö<strong>der</strong>ation 360 632 87,5%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Zentralrussland 96 325 86,6%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Sibirien 89 906 86,4%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Wolga 77 127 84,5%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Südrussland 42 660 96,2%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Nordwestrussland 32 122 81,9%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Ural. 13 804 116,2%<br />

Fö<strong>der</strong>ationsskreis Ferner Osten 8 688 85,6%<br />

Quelle: IKAR aufgrund <strong>der</strong> Angaben des Russischen Statistik-Komitees<br />

Nach Angaben des Verbandes <strong>der</strong> Speiseeishersteller sind in Russland ca. 250 Unternehmen<br />

auf die Speiseeisproduktion spezialisiert, die im gesamten russischen Raum recht gleichmäßig<br />

verteilt sind:<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

60


• 60 Speiseeisfabriken bei Kühlkombinaten;<br />

• 180 Speiseeisfabriken und -werkhallen bei Milch- und sonstigen Kombinaten;<br />

• 10 neu errichtete Fabriken, die gezielt Speiseeis produzieren.<br />

Trotz <strong>der</strong> gleichmäßigen Verteilung <strong>der</strong> Speiseeisfabriken im Lande werden in 10 russischen<br />

Regionen 55% <strong>der</strong> gesamten Produktmenge gefertigt.<br />

Auf dem Markt setzt sich eine Konsolidierung fort: Von 10 größten Herstellerbetrieben wurde<br />

in 2008 die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Speiseeismenge hergestellt. Auf diesem Markt sind die<br />

Übernahmen und Zusammenschlüsse aktiver geworden. Beispielhaft dafür sind die Gründung<br />

des einheitlichen Unternehmens „Aisberry“ auf <strong>der</strong> Basis von „Ramsai“, „Service-Cholod“ und<br />

„Ais-Fili“ (hinzu kommt noch die Übernahme <strong>der</strong> Fabrik „Wolschebnyj Fonar“); Übernahme<br />

eines Milchkombinats in Osjory, <strong>der</strong> Fa „Metelitza“ und des Kühlkombinats in Podolsk durch die<br />

Fa. „Talosto“; Übernahme des Kühlkombinats Tula durch die Fa. „Inmarko“.<br />

Auf dem Markt entstand eine Gruppe <strong>der</strong> Marktführer mit „Inmarko“, „Talosto“, „Russkij Cholod“,<br />

„Aisberry“, „Nestle Zhukowskoje Morozhennoje“, „Pensacholod“, „Snezhnyj Gorodok“,<br />

„AlterWest“, „Tschelny-Cholod“, „Kühlkombinat Belgorod“, „Kühlkombinat Lipezk“, „Cholod“<br />

(Pjatigorsk), „Petrocholod“, „Kühlkombinat Nr. 1“ (St.-Petersburg).<br />

<strong>Der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch von Speiseeis machte in 2008 2,54 kg gegenüber 2,9 kg in 2007 <strong>aus</strong>.<br />

Auch die Zahlen von 2007 lagen unter denen <strong>der</strong> EU (6-8 kg) und wesentlich unter denen in<br />

den USA und Australien, wo sich <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch auf 10-12 kg belief. Dabei sind<br />

russische Speiseeishersteller vom großen Marktpotential überzeugt. Die Exporte nehmen zu.<br />

2008 machten die Ausführen 13,7 T<strong>aus</strong>end Tonnen <strong>aus</strong>, wobei die Importe mit 5,5 T<strong>aus</strong>end<br />

Tonnen nach wie vor gering bleiben.<br />

15. Importeure von Käse- und Milcherzeugnissen<br />

Abator<br />

119019, Moskau, Starowagankowskij per.,<br />

19, Bau 3<br />

Tel: 495/ 617 02 38\29<br />

Email: info@abator.ru, oldsquare3@mail.ru<br />

www.abator.ru<br />

Herr Dmitriew, Generaldirektor<br />

Herr Jurij Kulagin<br />

Herr Wladimir Grigorjewitsch Lipow<br />

Argo<br />

Sankt-Petersburg,<br />

Ul. Kubinskaja, 76/3<br />

Tel./Fax: (812) 718 62 36<br />

Tel: 812/ 718 67 59<br />

Angel /Großhandel (Wimm-Bill-Dann)<br />

Moskau, Dmitrowskoe schosse, 108<br />

Tel: 495/ 745 8080<br />

Fax: 495/ 105 01 49<br />

E-mail: lmk@miniopt.ru,<br />

www.miniopt.ru<br />

(Milcherzeugnisse, Butter, Bier)<br />

Frau Elena Kalala<br />

Artis Distribution<br />

197136 Sankt-Petersburg, ul. Lenina, 53<br />

Tel: 812/ 346 60 06<br />

Fax: 812/ 346 60 06<br />

E-mail: olgae@artisgroup.ru<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

61


E-mail: info@ar-go.spb.ru<br />

www.ar-go.spb.ru<br />

Herr Grigorij Kochonower<br />

Generaldirektor<br />

Frau Suleymanova Elina<br />

Vertretung in Moskau<br />

Argo-M<br />

107553, Moskau, ul. Amurskaja, 1<br />

Tel/Fax:+7(495)642-88-90<br />

E-mail u0074@ar-go.spb.ru<br />

“Boris&Pavel”<br />

194356 Sankt-Petersburg<br />

Pr-t Engelsa, 154, of. 319<br />

Tel: 812/ 323 9712/13<br />

E-mail: birzolov@boris-i-pavel.ru<br />

www.cheesebp.ru<br />

Herr Valerij Birzolov,<br />

Vize-Präsident<br />

Cristi 2001<br />

105118 Moskau, ul. Burakowa,6<br />

Tel: 495/ 514 11 79<br />

E-mail: tat-cristy@sovintel.ru<br />

Herr Igor Iwanow, kaufmännischer Direktor<br />

Frau Tatiana Beresowskaja<br />

Handy: 495/ 740 42 53<br />

www.cristy2001.ru<br />

Foodland Company<br />

142771 Moskau<br />

Leninskij pr., pos. Mosrentgen<br />

OOO „PP“Avtostroy“<br />

Tel: 495/ 424 20 60, 61, 70, 71<br />

Fax: 495/ 424 20 91<br />

E-mail: max@foodland.ru<br />

www.foodland.ru<br />

Herr Maxim Poljakov<br />

Leiter <strong>der</strong> Einkaufsabteilung<br />

Lactalis Wostok<br />

143500 Moskauer Gebiet, Istrinskij rajon, ,<br />

Istra, ul. Sowetskaja, 54<br />

Tel: 495/ 787 02 22<br />

Email: info@lactalis.ru<br />

www.artisgroup.ru<br />

Frau Olga Emeljanowa Мanager <strong>der</strong><br />

Marketingabteilung<br />

Classic<br />

194100, St. Petersburg, ul. Nowolitowskaja,<br />

15A, of.601<br />

Tel/Fax +7 812 326 33 50<br />

E-mail: mail@classic.sp.ru<br />

admin@classic.spb.ru<br />

www.classic-spb.ru<br />

Herr Pavel Galant, Direktor<br />

Foodlandneva<br />

193230 Sankt-Petersburg, per. Tscheliewa,<br />

11<br />

Tel: 812/ 703 08 74, 703 08 73<br />

Fax: 812/ 703 08 74<br />

E-mail: foodlandneva@yandex.ru<br />

Herr Rostislav Golodowitsch<br />

GEK<br />

Gebiet Moskau<br />

P.O.Box 46 Dolgoprudnij-1<br />

Tel./Fax: 495/4088418, 4085888<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Direktorrates<br />

Herr Andrej Buschmanov<br />

Marketingabteilung<br />

Frau Swetlana Chardik<br />

E-mail: hardik_s@gek.ru<br />

Molotschnyj Mir(Milchwelt)<br />

Tel./Fax: (495) 742 53 83<br />

Moskau, ul. Genarala Glagolewa, 28, Bau 2<br />

E-mail: service@milkworld.ru<br />

Herr Andrej Igorevitch Zhilkin<br />

Generaldirektor<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

62


Frau Elena Kowsowa<br />

Milk Power<br />

Moskauer Gebiet,<br />

pos. Izmajlovo, ul. Gibridnaja, 2<br />

Tel./Fax: 495/ 411 66 01, 02, 03<br />

E-mail: info@milkpower.ru<br />

sirotenko@milkpower.ru<br />

www.milkpower.ru<br />

Herr Dmitrij Sirotenko, Direktor<br />

Nord Line<br />

193036 Sankt-Petersburg<br />

Lermontovskij pr., 54<br />

Tel: (812) 327 57 20,21<br />

Fax: (812) 327 57 18<br />

E-mail: nordline@sovintel.ru<br />

Frau Valentina Kravtschenko<br />

Managerin<br />

Handy: (812) 996 98 52<br />

Pir<br />

109382 Moskau,<br />

ul. Nizhnije Polja 27<br />

Tel.: +7 495 734 99 16<br />

Fax +7 495 734 99 16<br />

Lidija Borisowa (Marketingabteilung)<br />

E-mail: LBorisova@tdpir.ru<br />

http://tdpir.ru/<br />

Praktika (Lotsmann & Co.)<br />

105005 Moskau<br />

Ul. Baumanskaja, 22<br />

Tel: 495/ 787 88 68,69,70<br />

495/787 88 71,72, 73<br />

Fax: 495/ 787 88 76<br />

E-mail: gulik4@yandex.ru<br />

Herr Jurij Kozlovskij, Manager<br />

Herr W.P. Kukharew<br />

Handy: 495/ 517 15 96<br />

E-mail: andrey@milkworld.ru<br />

www.milkworld.ru<br />

Neva Cheeses<br />

193174 Sankt-Petersburg,pr-t<br />

Aleksandrovskoj fermy, 23a<br />

Tel: 812/ 380 67 70<br />

Fax: 812/ 380 67 71<br />

Herr Albert Sufijarov (Direktor)<br />

http://cheeses.spb.ru/eng/cont.htm<br />

Herr Wladimir Zyukov (Marketing)<br />

zyukov@nevcheeses.com<br />

Optitrade-M<br />

125422 Moskau<br />

ul. Kostjakowa, 10a<br />

Tel.: 495/976 45 62, 976 07 69<br />

Fax: 495/210 63 84<br />

Einkäuferin Frau Viktorija Danilina<br />

Frau Natalja Terenik<br />

E-mail: terenik@optitrade.ru<br />

office1@optitrade.ru (Uljana)<br />

Petromoltorg<br />

198261 Sankt-Petersburg,<br />

Pr. Narodnogo Opoltschenija, 201, of. 1<br />

Tel./Fax: (812) 750 15 08<br />

Handy: (812) 942 44 92<br />

E-mail: petromol@rambler.ru<br />

www.petromol_spb.rambler.ru<br />

Herr Sergej Semenichin, Importmanager<br />

Prodinvest<br />

125424 Moskau, Wolokolamskoje schosse,<br />

73. of. 302<br />

Tel: 495/ 780 3433<br />

Fax: 495/ 491 54 97<br />

E-mail: konstantinmoloko@mail.ru<br />

andre@prodinvest.ru<br />

Herr Konstantin Saweljew, Manager für<br />

Vertrieb<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

63


Herr Jurij Walentinowitsch Gromow Email:<br />

gromcheese@mail.ru<br />

Relief<br />

125124 Moskau, ul. Staraja Basmannaja,<br />

12, Bau 5, of.3<br />

Tel.: 495/956 4333, 363 4882<br />

Fax: 495/2571528<br />

E-mail: relief@relief.ru<br />

www.relief.ru<br />

Gen. Direktor Herr Arsen Akopjan<br />

Herr Wladimir Wiktorowitsch Sorokin,<br />

Enkauf<br />

(Butter, Käse)<br />

R-Midos<br />

113394 Moskau<br />

Ul. Perovskaja 66<br />

Tel./Fax: 495/ 309 44 43<br />

730 53 47<br />

E-mail: r-midos@mtu-net.ru<br />

r.demin@r-midos.ru<br />

Herr Sergej Mamyrin<br />

Direktor<br />

Milchprodukte, Käse usw<br />

Swiss Premium Food<br />

119619 Moskau, ul. Proiswodstwennaja, 6<br />

kor. 13<br />

Tel: +7 495 662 01 33<br />

Fax: +7 495 781 83 40<br />

E-mail: a.erdelsky@bauer-milch.de<br />

www.swisspf.ru<br />

„Wes mir”<br />

400001 Wolgograd<br />

Ul. Pugatschovskaja 4<br />

Tel: 8442/ 972 227<br />

Fax: 8442/943 819<br />

Direktor Herr Sergej Korsonskij<br />

E-mail: serg-K@tele-com.ru<br />

Herr Andrey Anatoljewitsch Sorokin<br />

Rich Art<br />

123007 Moskau<br />

2-oj Choroschowskijpr-d, 3<br />

Tel: 495/ 970 16 25<br />

Fax: 495/ 970 16 26<br />

E-mail: richart@rambler.ru<br />

richart@richart.ru<br />

'ppyutok@mail.ru'<br />

http://richart.ru/<br />

Frau Tatjana Kalatcheva<br />

Rusar Trade<br />

191024, St-Petersburg, ul.Ewgenjewskaja,<br />

2<br />

Tel: 812/ 271 16 60, 271 66 45<br />

Email: denisd@rusar-trade.ru<br />

elena@rusar-trade.ru<br />

Internet: www.rusar-trade.ru<br />

Herr Igor Dmitriew, Generaldirektor<br />

Herr Denis Dmitriew<br />

Frau Elena Zateewa<br />

Vkusnyj Mir<br />

Tel: 495/340 5067, 764 9931<br />

Fax: 495/ 340 9550<br />

Email: vkmir@vkmir.ru<br />

Herr Alexan<strong>der</strong> Zologin, Vertriebsdirektor<br />

Business-Aljans<br />

Tel: 495/ 913 57 32<br />

Fax: 495/ 264 32 40<br />

E-mail: alexeign@aha.ru<br />

107140 Moskau, ul. Krasnoselskaja, 3a<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

64


16. <strong>Entwicklungsperspektive</strong>n des Marktes <strong>der</strong> Milchprodukte <strong>der</strong> RF für 2009<br />

Laut einer Prognose des russischen Finanzministeriums dürfte die Inflation in 2009 14%<br />

erreichen. Die Einnahmen des fö<strong>der</strong>alen H<strong>aus</strong>halts sollen statt RUR 10,9 Billionen nur RUR<br />

6,5 Billionen <strong>aus</strong>machen, während die Regionen um RUR 400 Mrd. weniger als 2008<br />

einnehmen werden. Es wird ein Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit prognostiziert, es wächst die Zahl<br />

<strong>der</strong>jenigen, die auf Teilzeitarbeit umgestellt o<strong>der</strong> ohne Gehaltszahlung beurlaubt werden.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Wirtschaftssituation im Lande zeugt davon, dass die Kaufkraft des größten<br />

Teils <strong>der</strong> russischen Bevölkerung in 2009 sinken wird, was einen bemerkbaren negativen<br />

Einfluss auf den Nahrungsmittelmarkt, auch auf den <strong>Milchmarkt</strong> <strong>aus</strong>üben wird. Die<br />

zurückgehende Nachfrage wird nicht nur ein Absinken des Produktionsvolumens <strong>der</strong><br />

wichtigsten Gruppen <strong>der</strong> Milchprodukte, son<strong>der</strong>n auch eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sortimentspolitik<br />

<strong>der</strong> Herstellerbetriebe zur Folge haben. <strong>Der</strong> Produktion <strong>der</strong> Artikel, die hohe Margen abwerfen,<br />

wird zurückgehen, gleichzeitig wird die Produktion billiger Produkte wie <strong>der</strong> pasteurisierten<br />

Milch und Kefir in preiswerter Verpackung, billiger Arten von Sauerrahm etc. ansteigen. Die<br />

Vermarktung loser Milch wird ebenfalls steigen.<br />

Die russischen Verbraucher werden immer mehr billigere Produkte bevorzugen, u.a. die <strong>aus</strong><br />

weißrussischer Fertigung. Bedingt vom starken Rückgang des Rubel-Wechselkurses, wird ein<br />

Preiswachstum für Produkte <strong>aus</strong> dem Fern<strong>aus</strong>land prognostiziert. Die Exportbezuschussung<br />

<strong>der</strong> europäischen Milchprodukte wird den Preisanstieg und die Erhöhung <strong>der</strong> Zölle etwas<br />

mil<strong>der</strong>n, wird sie aber nicht voll <strong>aus</strong>gleichen.<br />

Einen schlagartigen Preisanstieg für die Milchprodukte wird es nicht geben, da die absinkende<br />

kaufkräftige Nachfrage dabei einen zügelnden Faktor darstellen wird. Es wird erwartet, dass die<br />

Preise für Milch uhnd Milchprodukte in 2009 durchschnittlich um 15% gegenüber Dezember<br />

2008 wachsen werden. Bei ungünstiger Entwicklung <strong>der</strong> Situation kann das Preiswachstum bis<br />

20% betragen.<br />

Die Binnenproduktion <strong>der</strong> Milchprodukte wird zurückgehen, es werden um 1,5 – 2% weniger<br />

Milchrohstoffe verarbeitet, als in 2008. Es wird ein Rückgang in <strong>der</strong> Verarbeitung <strong>der</strong><br />

Trockenmilch durch die Verarbeitungsunternehmen erwartet, bei schlechterer Situation ist auch<br />

ein stärkerer Produktionsrückgang nicht <strong>aus</strong>zuschließen.<br />

Die Rolle Weißrusslands bei <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong> russischen Bevölkerung mit Milchprodukten<br />

wird weiterhin steigend sein. Erwartungsgemäß wird die Einfuhr <strong>der</strong> Importware auf dem Niveau<br />

von 2008 bleiben o<strong>der</strong> etwas zurückgehen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>lokale</strong> <strong>Milchmarkt</strong>, <strong>seine</strong> <strong>Entwicklungsperspektive</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicht</strong> des Jahres 2009<br />

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