Windenergieanlagen (WEA) – Radar Verträglichkeit
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Forschungsvorhaben:<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
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549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
<strong>Windenergieanlagen</strong> (<strong>WEA</strong>) <strong>–</strong> <strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Dokument: Jahresbericht 2008<br />
Kompletter Vorhabensbezug:<br />
Verbesserung der <strong>Verträglichkeit</strong> der <strong>Windenergieanlagen</strong> bezüglich<br />
<strong>Radar</strong>anlagen der Flugsicherung und Landesverteidigung<br />
Hinweis:<br />
Das diesem Bericht zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des<br />
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter dem<br />
Förderkennzeichnen 0325027 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser<br />
Veröffentlichung liegt bei den Autoren.<br />
EADS Deutschland GmbH<br />
Military Air System, Airbus-Allee 1,<br />
D-28199 Bremen, Germany<br />
Defence Electronics, Wörthstraße 85,<br />
D-89077 Ulm, Germany<br />
Stand: 15.07.2009<br />
Autoren:<br />
Dr. Andreas Frye .............................. Signaturtechnik Bremen<br />
......................................................... (Bewertung der Erfassung von <strong>Windenergieanlagen</strong>)<br />
Christoph Neumann ......................... <strong>Radar</strong>entwicklung Ulm<br />
......................................................... (Bewertung und Konzeption <strong>Radar</strong>anlagen)<br />
Alexander Müller .............................. Projektleitung bei EADS Ulm<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
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15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 Einführung ........................................................................................................................3<br />
1.1 Hintergrund .................................................................................................. 3<br />
1.2 Zielsetzung und Ergebnisse ......................................................................... 4<br />
2 Untersuchung der <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Störeinflüsse am ASR 910.......................................................6<br />
2.1 Identifikationsverluste von LFZ bei der Primärzieldarstellung ...................... 7<br />
2.1.1 Bestandsaufnahme von <strong>Windenergieanlagen</strong>....................................... 8<br />
2.1.2 Auswertung der Bestandsaufnahme ................................................... 14<br />
2.1.3 Bewertung der Ergebnisse.................................................................. 17<br />
2.2 Reflexionsanalysen von <strong>WEA</strong> .................................................................... 19<br />
2.2.1 Analyse dynamischer <strong>Radar</strong>querschnitte von <strong>WEA</strong> ............................ 23<br />
2.2.2 Optimierungspotentiale bei <strong>WEA</strong> ........................................................ 27<br />
2.3 Optimierungspotential für den RQS von <strong>Windenergieanlagen</strong> ................... 28<br />
2.4 Perspektiven für die <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Planung mit Störzellenbetrachtung................. 31<br />
3 Untersuchung der <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Störeinflüsse am ASR <strong>–</strong>S ......................................................33<br />
3.1 Bestandsaufnahme <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> des ASR-S................................. 33<br />
3.2 Optimierungs-Potential für das ASR-S <strong>Radar</strong>gerät .................................... 36<br />
3.2.1 Adaptive Antennencharakteristik......................................................... 36<br />
3.2.2 Signaturklassifikation .......................................................................... 37<br />
3.2.3 Adaptive Trackingverfahren ................................................................ 38<br />
3.3 Realisierungsmöglichkeiten beim ASR -S .................................................. 40<br />
4 Zusammenfassung.........................................................................................................41<br />
4.1 Bewertungsgrundlage für den Genehmigungsprozess............................... 41<br />
4.2 Beispiele <strong>–</strong>Anordnungen und Überflüge..................................................... 45<br />
5 Fazit / Empfehlungen......................................................................................................47<br />
Verzeichnisse .........................................................................................................................49<br />
Abkürzungen und Begriffe......................................................................................................49<br />
Mitgenutzte Dokumente .........................................................................................................51<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
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1 Einführung<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Seit den 90er Jahren wird die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland und<br />
mehreren anderen Nationen durch politische Unterstützung stark gefördert. Um die<br />
Windenergie optimal zu nutzen, werden von Investoren Flächen bevorzugt, die einen<br />
günstigen Windertrag ermöglichen. Dies sind in der Regel exponierte Orte im<br />
Gelände. Dabei kommt es seit Mitte der 90er Jahre zunehmend zu Konflikten mit den<br />
Betreibern von <strong>Radar</strong>geräten.<br />
Insbesondere militärische <strong>Radar</strong>systeme oder Wetterradarsysteme sind aus<br />
verschiedenen Gründen besonders betroffen:<br />
1. Die <strong>Radar</strong>anlagen stehen in exponierten Lagen außerhalb der Städte und der<br />
Wohnbebauung.<br />
2. Militärische <strong>Radar</strong>anlagen sind sehr empfindlich gegenüber beweglichen<br />
Objekten auch in großen Distanzen.<br />
3. Die Störeinflüsse durch <strong>Windenergieanlagen</strong> (<strong>WEA</strong>) sind zusätzlich abhängig<br />
von der Anzahl der <strong>WEA</strong> in einem Park und deren räumlicher Anordnung.<br />
Die weltweit vermutlich ersten Untersuchungen an großen <strong>WEA</strong>-Anordnungen unter<br />
den radartechnischen Erfordernissen der Flugsicherung wurden 1996 in<br />
Norddeutschland durch EADS<strong>–</strong>Bremen durchgeführt. Bis heute wurden in<br />
Deutschland über 170 Windparkprojekte, -Parks und Einzelanlagen realisiert, die im<br />
Hinblick auf mögliche Störeinflüsse radartechnisch untersucht und optimiert wurden.<br />
Seitdem haben sich die radartechnischen Anforderungen an Windenergieplanungen<br />
infolge eines zunehmenden Erfahrungszuwachses der zivilen und der militärischen<br />
Genehmigungsbehörden kontinuierlich verändert.<br />
1.1 Hintergrund<br />
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl von technisch-wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen in verschiedenen Ländern stets zugenommen und spiegelt heute<br />
einen hohen Erfahrungsstand wider. Im Hinblick auf die Genehmigungssituation von<br />
Windenergieplanungen zeigen alle bisherigen Untersuchungen einschließlich der<br />
Guidelines von Eurocontrol von Juni 2009 jedoch eine gemeinsame Schwäche: Die<br />
Ergebnisse und Empfehlungen bzw. Hinweise gründen sich mehrheitlich nicht auf<br />
systematische Datenaufzeichnungen aus dem operationellen Betrieb mit<br />
<strong>Radar</strong>systemen durch militärisches Fachpersonal an Militärflugplätzen.<br />
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Date:<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
1.2 Zielsetzung und Ergebnisse<br />
Dieses Vorhaben wurde mit dem Zweck initiiert, die tatsächliche Beeinträchtigung der<br />
radargestützten militärischen Flugsicherung durch <strong>WEA</strong>-Anlagen in der Umgebung<br />
operationell betriebener militärischer <strong>Radar</strong>e quantitativ zu erfassen und daraus<br />
Maßnahmen zur Minderung oder Vermeidung solcher Beeinträchtigungen abzuleiten.<br />
Dabei sollte die Voraussetzung für eine auf physikalisch <strong>–</strong> technisch gesicherten<br />
Erkenntnissen basierende Bewertungsgrundlage geschaffen werden, um <strong>WEA</strong>-<br />
Einflüsse auf das <strong>Radar</strong>system im Rahmen des Genehmigungsprozesses für<br />
entsprechende <strong>WEA</strong> Planungen zu beurteilen und auf diese Weise dazu<br />
beizutragen, den Genehmigungs-Prozess transparent und nachvollziehbar zu<br />
gestalten. Der Beurteilungsschwerpunkt wurde bei dem Vorhaben auf das<br />
Primärradarortungsverfahren gelegt. Aufgrund des Auftrages der Bundeswehr zur<br />
militärischen Flugsicherung kann eine Transponderunterstützung im Rahmen eines<br />
Sekundärradarverfahrens nicht zwingend angenommen werden.<br />
Darüber hinaus war es das Ziel des Forschungsvorhabens, die Wirksamkeit von<br />
Maßnahmen an den <strong>Radar</strong>-Systemen und an den <strong>WEA</strong> für eine Verbesserung der<br />
<strong>Verträglichkeit</strong> zu untersuchen.<br />
Damit kann der bestehende Nachteil in einem ersten Schritt behoben werden, dass<br />
bisher keine entsprechenden Erkenntnisse als im juristischen Sinne belastbare<br />
Grundlage für die Genehmigung von Windenergieplanungen herangezogen werden<br />
können.<br />
Die Ergebnisse dieses Vorhabens zeigen, dass es mit den heute verfügbaren<br />
Technologien im Bereich<br />
"Optimierung von Flugsicherungsradaren" sowie<br />
"optimierte Bauweise, Dimensionen und räumliche Anordnung von <strong>WEA</strong>"<br />
durchaus möglich ist, eine <strong>Verträglichkeit</strong> der Anforderungen der militärischen<br />
Flugsicherung mit den Anforderungen der Windenergiegewinnung herzustellen.<br />
Moderne <strong>Radar</strong>anlagen mit digitaler Signalverarbeitung haben dabei ein höheres<br />
<strong>Verträglichkeit</strong>spotential als die in Deutschland derzeit noch betriebenen<br />
<strong>Radar</strong>geräte der militärischen Flugsicherung, da sie die Möglichkeit bieten, neue<br />
Verfahren zur Erkennung von Luftfahrzeugen über <strong>WEA</strong>-Gebieten einzusetzen.<br />
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549026<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die bei <strong>WEA</strong> heute eingesetzten Materialien und Bauweisen bei Rotorblättern bieten<br />
die Voraussetzung für neuartige radarrückstreu-reduzierende Maßnahmen. Somit<br />
kann voraussichtlich durch Veränderung an den Rotorblättern einer <strong>WEA</strong> auch schon<br />
im Zusammenhang mit den heutigen <strong>Radar</strong>anlagen eine deutliche Verbesserung der<br />
<strong>Radar</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> erreicht und somit mehr Planungsmöglichkeiten für die<br />
Windenergie eröffnen werden.<br />
Die Auswirkungen der genannten Maßnahmen auf die <strong>Verträglichkeit</strong> wurden<br />
qualitativ und quantitativ untersucht. Aus den Ergebnissen wurden dann umfassende<br />
Bewertungskriterien abgeleitet, welche Grundlage für aktuelle und zukünftige<br />
Genehmigungen von <strong>WEA</strong>-Standorten sein sollten.<br />
Die Kombination der Optimierungsmaßnahmen bei <strong>Radar</strong>systemen und <strong>WEA</strong> wird<br />
die Probleme der militärischen Flugsicherung mit <strong>WEA</strong> deutlich reduzieren.<br />
Auch für ältere, heute in Betrieb befindliche <strong>Radar</strong>systeme <strong>–</strong> ASR 910 <strong>–</strong> werden sich<br />
die Maßnahmen bei <strong>WEA</strong> vorteilhaft auswirken und somit mehr<br />
Planungsmöglichkeiten für die Windenergie eröffnen.<br />
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549026<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
2 Untersuchung der <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Störeinflüsse am ASR 910<br />
Der Einfluss von <strong>WEA</strong> auf 2D-<strong>Radar</strong>anlagen der Flugsicherung lässt sich<br />
grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen:<br />
a. Die Darstellung von <strong>Windenergieanlagen</strong> auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm:<br />
Jede <strong>WEA</strong> kann mit einer individuellen Häufigkeit eine ortsfeste<br />
Zieldarstellung auf dem <strong>Radar</strong>schirm erzeugen. Dies gilt für alle heute<br />
bekannten <strong>WEA</strong>-Bauweisen, -Dimensionen und <strong>–</strong>Rotorblattformen. In der<br />
Umgebung eines <strong>Radar</strong>anlagenstandortes sind über diese Erscheinung<br />
prinzipiell alle vorhandenen <strong>WEA</strong> unabhängig von der Dimension als<br />
Punktmarkierung sichtbar. Jede zusätzliche <strong>WEA</strong> kann eine weitere<br />
zusätzliche Punktmarkierung in der <strong>Radar</strong>darstellung oder eine Veränderung<br />
in der Auftretenshäufigkeit einer bestehenden Punktmarkierung erzeugen, je<br />
nach Auflösungsvermögen des <strong>Radar</strong>s und Typ der <strong>WEA</strong>. Diese<br />
Punktdarstellung von Windenergienanlagen bewirkt nicht zwingenderweise<br />
eine Einschränkung der LFZ<strong>–</strong>Identifikation und Verfolgung. Eine erhöhte<br />
Belastung des <strong>Radar</strong>controllers kann gleichwohl möglich sein.<br />
b. Identifikationsverluste:<br />
Beim Überflug über Windparks oder über mehrere räumlich eng angeordnete<br />
<strong>WEA</strong> zeigen sich Schwächungen der Primärzieldarstellung bei der<br />
Überwachung von LFZ<strong>–</strong>Bewegungen im direkten Umgebungsgebiet um und<br />
über <strong>WEA</strong> für alle Flughöhen. Eine Einschränkung oder Verlust der LFZ<strong>–</strong><br />
Identifizierung ist die Folge. (Die Schwächung bei allen Flughöhen ist nur bei<br />
2D-<strong>Radar</strong>en gegeben, 3D-<strong>Radar</strong>e hingegen messen die Blickrichtung zur<br />
Echosignalquelle in Elevation, so dass die Einschränkungen dort von der<br />
Flughöhe abhängig sind und vor allem bei geringen Flughöhen vorliegen).<br />
Das Sekundärradar empfängt dabei weiterhin Transpondersignale auch der LFZ,<br />
welche aufgrund der <strong>WEA</strong>-Echosignaleinflüsse mit dem Primärradar allein nicht mehr<br />
identifizierbar sind. Theoretisch sind <strong>–</strong> bei ungünstigen Bedingungen durch<br />
Topographie oder Bebauung <strong>–</strong> für bestimmte LFZ-Positionen auch Schwächungen<br />
des Sekundärradars möglich. Dies gilt allerdings auch ohne das Vorhandensein von<br />
<strong>WEA</strong> und ist die Folge von sich ungünstig überlagernden Mehrwegeausbreitungen in<br />
Folge der Einflüsse der Umgebungstopographie.<br />
Beide Aspekte wurden an ausgewählten militärischen Flugplätzen systematisch<br />
untersucht. Dabei wurde auf der Grundlage der o.g. <strong>Radar</strong>darstellung eine<br />
eindeutige Zuordnung der Standorte von <strong>WEA</strong> durch militärisches Fachpersonal<br />
ermöglicht um deren Störeinfluss auf die LFZ-Identifikation quantitativ zu beurteilen.<br />
Die Methodik und die Analyseergebnisse werden nachfolgend beschrieben. Die<br />
Ortszuordnung eines Zieles ist mit einem <strong>Radar</strong>system möglich mit einer<br />
Change No.:<br />
549026<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Genauigkeit, die durch die technische Auflösung über Entfernung und Azimutwinkel<br />
festgelegt sind. Bei ASR 910 kann die Genauigkeit mit 300m über die Entfernung<br />
sowie mit ca. 3,1° über dem Seitenwinkel angegeben werden. Diese Auflösungszone<br />
wird nachfolgend als Störzelle bezeichnet. Nur bei größeren Positionsunterschieden<br />
ist eine räumliche Trennung von zwei Objekten möglich bzw. eine Trennung<br />
zwischen <strong>WEA</strong> und Luftfahrtzeug.<br />
Diese Auflösungszone ist bei einem künftigen <strong>Radar</strong>system konzeptbedingt<br />
abweichend dimensioniert. Die radiale Auflösung von 300m beim ASR 910 wird beim<br />
ASR-S eine geringere Dimension von ca. 230m haben. Die Trennung zwischen<br />
Objekten wird über die Distanz deutlich verbessert. Zusätzliche Verbesserungen<br />
durch die Daten- und Signalverarbeitung eines digital arbeitenden <strong>Radar</strong>systems<br />
sind hierbei noch nicht berücksichtigt.<br />
Für das <strong>WEA</strong>-ertüchtigte ASR-ES wird eine radiale Störzellen-Ausdehnung von ca.<br />
120m angestrebt, was bei gleicher nomineller Auflösung mit speziellen Verfahren der<br />
Signalverarbeitung möglich ist.<br />
2.1 Identifikationsverluste von LFZ bei der Primärzieldarstellung<br />
Die Erfassung des Darstellungsverhaltens von <strong>WEA</strong> durch die Flugsicherungsradare<br />
an ausgewählten Standorten erfolgte durch Beobachtung unter Einhaltung der<br />
nachfolgend genannten Parameter. Die Auswahl der Flugplätze erfolgte gemäß<br />
eines Vorschlages des Amtes für Flugsicherung der Bundeswehr (AFSBw) aufgrund<br />
der hohen Belastung durch Windenergienanlagen (Wittmund, Nordholz und Holzdorf)<br />
sowie der Verfügbarkeit der <strong>Radar</strong>geräte einschließlich des modernen ASR<strong>–</strong>S<br />
(Büchel) unter operationellen Kriterien.<br />
Die Beobachtungen bzw. Aufzeichnungen erfolgten<br />
• durch unterschiedliche Personen (professionelle Flugsicherer),<br />
• über längere Zeiträume,<br />
• an <strong>WEA</strong> unterschiedlicher Bauweise (Rotordimension, Rotordrehzahlen),<br />
• an <strong>WEA</strong> in verschiedenen Richtungen,<br />
• bei unterschiedlichen Windrichtungen,<br />
• bei unterschiedlichen Rotororientierungen,<br />
• in unterschiedlichem Gelände.<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
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Jahresbericht 2008<br />
2.1.1 Bestandsaufnahme von <strong>Windenergieanlagen</strong><br />
Die nachstehende Übersicht gibt einen Überblick über die jeweiligen Distanzen und<br />
Richtungen der zur Datenaufzeichnung ausgewählten <strong>WEA</strong>-Standorte: Diese waren<br />
einer durchgehenden Beobachtung durch die Controller zugänglich, zugleich waren<br />
während der Aufzeichnungen diese <strong>WEA</strong> in „Betrieb“ d.h. eine Rotordrehung war<br />
gegeben:<br />
Standort<br />
In Nordholz:<br />
Gruppe Richtung Distanz<br />
N-1 Testfeld ca. 35° ca. 11km<br />
N-2 Nordleda ca. 78° ca. 10 km<br />
N-3 Midlum ca. 180° ca. 2,7 km<br />
N-4 Spieka ca. 290° ca. 5,7 km<br />
In Wittmund:<br />
W-1 Utarp-Holtriem ca. 290° ca.16,9 km<br />
W-2 Königsmoor ca. 218° ca. 6,3 km<br />
W-3 Eggelingen ca. 66° ca.16,6 km<br />
In Holzdorf:<br />
H-1 bei Hohenseefeld ca. 41° ca. 16,3 km<br />
H-2 bei Herzberg ca. 132° ca. 8,7 km<br />
H-3 bei Listerfehrda ca. 288° ca. 19,7 km<br />
In Büchel:<br />
B-1 bei Lirstal ca. 350° ca. 8,4 km<br />
B-2 vor Lirstal ca. 350° ca. 7,3 km<br />
B-3 hinter Eulgem ca. 50° ca.12,5km<br />
B-4 bei Reidenhausen ca. 125° ca. 24,6km<br />
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15.07.2009<br />
Tabelle 1 Sichtbare <strong>WEA</strong> bei Aufzeichnung<br />
Die Datenaufzeichnung an den Flugplätzen hat sich bzgl. der Darstellungshäufigkeit<br />
von <strong>Windenergieanlagen</strong> unterschieden zwischen den Aspekten:<br />
a. Durchgehende, d.h. bei näherungsweise jeder Antennenumdrehung<br />
vorliegende Darstellung der Windenergieanlage.<br />
Im Fall eines Überfluges eines LFZ über eine Gruppierung von<br />
<strong>Windenergieanlagen</strong> ist dem Controller eine sichere Zuordnung bzw.<br />
Identifizierung eines LFZ-Primärzieles nicht möglich.<br />
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Jahresbericht 2008<br />
b. Häufige, aber nicht bei jeder Antennenumdrehung vorliegende Darstellung der<br />
Windenergieanlage.<br />
Im Fall eines Überfluges eines LFZ-Primärzieles über eine<br />
c.<br />
Windparkgruppierung, bestehend aus diesen <strong>Windenergieanlagen</strong>, ist für den<br />
Controller die sichere Zuordnung bzw. Identifizierung des LFZ-Primärzieles<br />
deutlich beeinträchtigt.<br />
Seltene, in nicht direkter Folge vorliegende Darstellung der <strong>WEA</strong>.<br />
Im Fall eines Überfluges eines LFZ über eine derartige Windparkgruppierung<br />
ist dem Controller eine sichere Zuordnung bzw. Identifizierung des LFZ<br />
möglich.<br />
Generell gilt für die Flugführung mit dem ASR-910, deren Einschränkungen durch<br />
<strong>WEA</strong> in diesen Messungen hauptsächlich bewertet wurde:<br />
Die zusätzliche Nutzung von Transponderinformationen ist nur durch manuelle<br />
zusätzliche Abfragen bei einzelnen Objekten durch den Controller möglich. Eine<br />
gesamtheitliche Einblendung von Informationen aus den Transpondersignalen in der<br />
<strong>Radar</strong>darstellung ist, im Gegensatz zur üblichen Darstellungsform am ASR-S, nicht<br />
möglich (vgl. Hinweise zur Transponderunterstützung gemäß Abschnitt 1.2).<br />
Daher wurden die nutzbaren Transponderinformationen für die nachfolgenden<br />
Bewertungen der Störeinflüsse nicht berücksichtigt.<br />
Zur visuellen Beurteilung der Resultate sind diesen Bewertungen in den<br />
nachfolgenden Tabellen und Bildern die Farben "rot,", "gelb" und "grün" zugeordnet,<br />
also:<br />
• "rot" = Kategorie a.<br />
• "gelb" = Kategorie b.<br />
• "grün" = Kategorie c.<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Beispielhaft wird für den Flugplatz Nordholz das Aufzeichnungsprotokoll angegeben:<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Tabelle 2 Aufzeichnungsprotokoll zur <strong>WEA</strong> <strong>–</strong> Darstellungshäufigkeit in Nordholz<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Ergebnisse in Nordholz zu den <strong>WEA</strong> -Störhäufigkeiten:<br />
Die Aufzeichnungen zeigen auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm einen deutlichen<br />
Zusammenhang zwischen den jeweiligen Rotordimensionen und der Rotordrehzahl.<br />
Größere Rotorendimensionen zeigen infolge der langsameren Rotordrehzahl eine<br />
geringere Störhäufigkeit. Signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen<br />
Fabrikaten von <strong>WEA</strong> sind in diesem Zusammenhang nicht feststellbar. Bei sehr<br />
großen Rotordimensionen in kurzen Distanzen zu einem <strong>Radar</strong>standort ist ggf. eine<br />
vom <strong>Radar</strong>system detektierte periodische Tangentialbewegung über sehr kurze<br />
Streckenabschnitte nicht auszuschließen (z.B. beim Standort N-1).<br />
Für die Störhäufigkeiten auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm der beobachteten einzelnen <strong>WEA</strong><br />
können als Mittelwert über den gesamten Beobachtungszeitraum auf der Grundlage<br />
der Aufzeichnungen in Nordholz folgende Werte angegeben werden:<br />
Für Standort N-1:<br />
48% für die <strong>WEA</strong> mit über 110m Rotordurchmesser,<br />
nicht berücksichtigt ist in diesem Zusammenhang ein zusätzlicher technischer<br />
Aspekt, der durch die o.g. Querbewegung der großen Rotoren aufgrund der in<br />
Relation zur Distanz zum <strong>Radar</strong>standort großen Lateraldimension generiert<br />
wird,<br />
für Standort N-2:<br />
83% für die <strong>WEA</strong> mit 40m Rotordurchmesser,<br />
für Standort N-3:<br />
87% für die <strong>WEA</strong> mit 40m Rotordurchmesser,<br />
für Standort N-4:<br />
64% für die <strong>WEA</strong> mit 44m Rotordurchmesser.<br />
Ergebnisse in Wittmund zu den <strong>WEA</strong> -Störhäufigkeiten:<br />
Die Aufzeichnungen zeigen bei vergleichbaren <strong>WEA</strong> unterschiedliche<br />
Darstellungshäufigkeiten. In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen<br />
werden, dass beim Standort W-1 (in Richtung 290°) verschattungsbedingte<br />
begünstigende Einflüsse nicht ausgeschlossen werden können. Die Foto- und<br />
Videoaufzeichnungen zeigen beim Standort W-3 (in Richtung 66°) für eine<br />
vorhandene Gruppierung aus mindestens 16 baugleichen <strong>WEA</strong> mit<br />
Rotordimensionen von ca. 66 bis 70m zusammen mit drei kleineren<br />
Windenergienanlagen mit Rotordimensionen von ca. 40m stets maximal ca. 13 bis 14<br />
Darstellungen von Windenergienanlagen, entsprechend einer Darstellungshäufigkeit<br />
von ca. 72% (vgl. Abbildung 1).<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Für die Darstellungshäufigkeiten auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm der beobachteten<br />
einzelnen <strong>WEA</strong> können als Mittelwert über den gesamten Beobachtungszeitraum auf<br />
der Grundlage der Aufzeichnungen in Wittmund folgende Werte angegeben werden:<br />
Für Standort W-1:<br />
33% für die <strong>WEA</strong> mit 66m Rotor. Nicht berücksichtigt ist in diesem Zusammenhang<br />
ein zusätzlicher begünstigender Aspekt, der durch die Hindernistopografie den<br />
unteren Bereich des Rotors verschattet.<br />
für Standort W-2:<br />
72% für die <strong>WEA</strong> mit 66m Rotor,<br />
für Standort W-3:<br />
72% für die <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor.<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
Abbildung 1 Detail zur <strong>Radar</strong>darstellung Wittmund<br />
Der Windpark -bestehend aus 16 baugleichen <strong>WEA</strong> mit ca. 66m Rotordimension und drei Standorten<br />
mit ca. 40m Rotordimension ist gekennzeichnet. Die unterschiedlichen Darstellungsintensitäten infolge<br />
der Rotordrehung der <strong>WEA</strong> sind deutlich sichtbar. Weiß hervorgehoben ist der Flugplatz Wittmund.<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Ergebnisse in Büchel (ASR-910) zu den <strong>WEA</strong> -Störhäufigkeiten :<br />
Die Aufzeichnungen zeigen bei allen <strong>WEA</strong> vergleichbare Darstellungshäufigkeiten.<br />
Die sehr unterschiedlichen Distanzen haben keinen Einfluss auf die<br />
Darstellungshäufigkeit. Alle <strong>WEA</strong> zeigen ähnliche Rotordimensionen. Durch<br />
unterschiedliche Standortrichtungen liegen Unterschiede bei den Rotororientierungen<br />
vor.<br />
Für die Darstellungshäufigkeiten auf dem <strong>Radar</strong>schirm der beobachteten einzelnen<br />
<strong>WEA</strong> können als Mittelwert über den gesamten Beobachtungszeitraum auf der<br />
Grundlage der Aufzeichnungen in Büchel folgende Werte angegeben werden:<br />
Für Standort B-1:<br />
72% für die <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor.<br />
für Standort B-2:<br />
72% für die <strong>WEA</strong> mit 66m Rotor,<br />
für Standort B-3:<br />
74% für die <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor,<br />
für Standort B-4:<br />
69% für die <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor.<br />
Ergebnisse Büchel (ASR-S):<br />
Die o.g. ausgesuchten <strong>WEA</strong> führen wie auch andere <strong>WEA</strong> im Sichtkreis des ASR-S<br />
zu sogenannten "Plots", welche auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm im Normalbetrieb nicht<br />
eingeblendet werden, im Gegensatz zu jenen beim ASR-910.<br />
Unter den stattdessen im operationellen Betrieb dargestellten "Tracks" wurden keine<br />
störenden <strong>WEA</strong>-Darstellungen beobachtet. Dies entspricht auch den<br />
Untersuchungen der Wirksamkeit der ASR-S Signal- und Datenverarbeitung in<br />
Bezug auf die Unterdrückung von Objekten am Boden (vgl. Abschnitt 3).<br />
Ergebnisse in Holzdorf zu den <strong>WEA</strong> -Störhäufigkeiten:<br />
Die Aufzeichnungen zeigen bei den <strong>WEA</strong> unterschiedliche Darstellungshäufigkeiten.<br />
Bei einigen Aufzeichnungsintervallen lag davon abweichend Einkanalbetrieb vor. Es<br />
wurden jedoch keine Abweichungen zum Zweikanalbetrieb festgestellt.<br />
Während bei den Standorten H-1 und H-2 eine Rotordimension von ca. 76m vorliegt,<br />
kann für die Standortrichtung H-3 eine Rotordimension von ca. 80m angegeben<br />
werden.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
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EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die Ergebnisse für den Standort H-3 (in Richtung 50°) zeigen die Problematik<br />
verdichteter Windparks in großen Distanzen. Die deutlichen Unterschiede bei den<br />
protokollierten Darstellungshäufigkeiten begründen sich in dem Auflösungsvermögen<br />
des vorhandenen <strong>Radar</strong>systems, das eng benachbarte Windenergienanlagen nicht<br />
getrennt darstellen kann. (Dies gilt grundsätzlich auch für neuere<br />
Flugsicherungsradare wie das ASR-S, welche sich im Auflösungsvermögen von den<br />
bestehenden ASR-910 wenig unterscheiden). Zugleich zeigt diese Aufzeichnung die<br />
Problematik der Superposition der Darstellung mehrerer <strong>WEA</strong>. Im vorliegenden Fall<br />
ergänzen sich hier zwei baugleiche <strong>WEA</strong> mit Rotoren von ca. 80m und führen zu<br />
einer Störhäufigkeit von ca. 76%, obwohl jeder einzelnen <strong>WEA</strong> diesen Typs eine<br />
Störhäufigkeit von ca. 53% zugeordnet werden kann.<br />
Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die am Standort H-3<br />
vorhandenen <strong>WEA</strong> überwiegend baugleich mit anderen <strong>WEA</strong> z.B. in Wittmund,<br />
Nordholz und Büchel sind. Unterschiede bestehen nur in einer Verlängerung der<br />
Rotorblätter bei unverändertem Rotorblattprofil bzw. Oberflächenform und<br />
unverändertem Blitzschutzsystem. Zugleich hat dieser <strong>WEA</strong>-Typ eine geringere<br />
Rotordrehzahl.<br />
Für die Darstellungshäufigkeiten auf dem <strong>Radar</strong>schirm der beobachteten einzelnen<br />
<strong>WEA</strong> können als Mittelwert über den gesamten Beobachtungszeitraum auf der<br />
Grundlage der Aufzeichnungen in Holzdorf folgende Werte angegeben werden:<br />
Für Standort H-1:<br />
67% für die <strong>WEA</strong> mit 76m Rotor,<br />
für Standort H-2:<br />
47% für die <strong>WEA</strong> mit 77m Rotor,<br />
für Standort H-3:<br />
76% für zwei <strong>WEA</strong> mit 82m Rotor in der Überlagerung.<br />
2.1.2 Auswertung der Bestandsaufnahme<br />
Die folgenden Diagramme zeigen exemplarisch die Ergebnisse dieser Auswertung in<br />
normierter Form. Dabei werden die Ergebnisse bezüglich der Richtung vom<br />
<strong>Radar</strong>standort sowie der Windrichtungen und der Rotorachse normiert sowie nach<br />
der Rotordimension und Rotordrehzahl in Gruppen geordnet.<br />
Das jeweils linke Diagramm zeigt als Polardarstellung die Beobachtungen in der<br />
Bewertung (Farbe "rot, "gelb", "grün"), geordnet nach der von den Controllern<br />
notierten Häufigkeiten:<br />
„durchgehend“, „häufig“ oder „selten“. Die Protokollierung der <strong>WEA</strong>-Darstellung auf<br />
dem <strong>Radar</strong>bildschirm erfolgte zusätzlich unter Angabe der Wetter- und Winddaten<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
zur Beurteilung der Rotororientierung relativ zum <strong>Radar</strong> in Azimut und der<br />
Windstärke (Strichlänge).<br />
Das jeweils rechte Diagramm zeigt die gemittelten Störkategorien "rot, "gelb", "grün"<br />
entsprechend "stark", "mittel", "schwach" oder „durchgehend“, „häufig“ oder „selten“<br />
gegenüber der Orientierung der <strong>WEA</strong> -Rotorachse zum <strong>Radar</strong>standort.<br />
Gegenübergestellt sind <strong>WEA</strong> der Kategorie "Rotor-∅ 40 bis 44m", was im<br />
wesentlichen dem älteren Bestand entspricht, der Kategorie 66 bis 76m, der<br />
Kategorie 82 bis 100m sowie der Kategorie deutlich über 100m Rotordurchmesser.<br />
Die letztgenannte Dimension entspricht den Großanlagen neuer Bauart,<br />
insbesondere den geplanten Offshoreanlagen.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Abbildung 2 Darstellungshäufigkeit von <strong>WEA</strong> mit Rotordurchmesser 40m - 44m<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 3 Darstellungshäufigkeit von <strong>WEA</strong> mit Rotordurchmesser 66m - 76m<br />
Abbildung 4 Darstellungshäufigkeit von <strong>WEA</strong> mit Rotordurchmesser 82m <strong>–</strong> 100m<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 5 Darstellungshäufigkeit von <strong>WEA</strong> mit Rotordurchmesser > 100m<br />
2.1.3 Bewertung der Ergebnisse<br />
Geordnet nach den Rotordimensionen lassen sich die nachstehenden<br />
Hauptmerkmale wie folgt zusammenfassen:<br />
• <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Rotordurchmesser 40…44m:<br />
Eine sehr hohe Darstellungshäufigkeit über alle Rotororientierungen liegt vor,<br />
diese stellt näherungsweise bei jeder Antennenumdrehung die Darstellung der<br />
<strong>WEA</strong> auf dem <strong>Radar</strong>bildschirm für den Controller bzw. Flugsicherer sicher.<br />
• <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Rotordurchmesser 66…76m:<br />
Die Darstellungshäufigkeiten zeigen einen Schwerpunkt bei<br />
Rotororientierungen zwischen 20° und 60°. Geringere<br />
•<br />
Darstellungshäufigkeiten liegen vor bei Betrachtungswinkel ca. 0° (d.h. die<br />
Rotorachse zeigt in Richtung <strong>Radar</strong>)<br />
<strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Rotordurchmesser 82…100m:<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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Jahresbericht 2008<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
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15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Es zeigen sich geringere Darstellungshäufigkeiten bei allen<br />
Rotororientierungen. Die verbleibenden Darstellungen zeigen sich<br />
hauptsächlich bei Rotor-Orientierungen zwischen 20° und 70°. Es wurden je<br />
nach Bauart deutliche Unterschiede in der Darstellungshäufigkeit beobachtet.<br />
Geringere Darstellungshäufigkeiten liegen vor bei Betrachtungswinkel ca. 0°<br />
(d.h. die Rotorachse zeigt in Richtung <strong>Radar</strong>)<br />
• <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Rotordurchmesser > 100m:<br />
Geringe Darstellungshäufigkeiten bei allen Richtungen. Signifikante<br />
Häufungen bei geringen Radialgeschwindigkeiten, z.B. bei einem<br />
Betrachtungswinkel von ca. 90° (Blickrichtung orthogonal zur Rotorachse)<br />
wurden beobachtet.<br />
Es ist also zu beobachten, dass mit zunehmender <strong>WEA</strong>-Größe die<br />
Darstellungshäufigkeit abnimmt, obwohl der absolute <strong>Radar</strong>querschnitt (RQS) mit der<br />
Größe im Allgemeinen deutlich ansteigt.<br />
Die Darstellungshäufigkeit ist dabei unabhängig von der Anlagendichte sowie der<br />
Entfernung zum <strong>Radar</strong>standort. Bei sehr enger räumlicher Anordnung von<br />
<strong>Windenergieanlagen</strong> kann es zu Überlagerungen zweier oder mehrerer <strong>WEA</strong><br />
kommen, die den tendenziellen Vorteil der langsameren Rotordrehzahl nachteilig<br />
ausgleichen. Die Orientierung der Rotoren zum <strong>Radar</strong> ist von geringen Einfluß, die<br />
Störhäufigkeiten sind jedoch bei einem Winkel von 0° zwischen Rotorachse und der<br />
Richtung zum <strong>Radar</strong>standort deutlich herabgesetzt, sie steigen an auf die<br />
angegebene Werte bei Orientierungen zwischen 60° und 90°.<br />
Die Darstellungshäufigkeit eines <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Rotors wird neben der Drehzahl sehr stark<br />
durch die Reflexionsintensität und die Form der Rotorblätter mitbestimmt. Eine<br />
verallgemeinerbare Aussage im Hinblick auf günstigere, d.h. reduzierte<br />
Darstellungshäufigkeiten ist erst auf der Grundlage vergleichender Analysen von<br />
Rotorblättern bzgl. deren Form und Materialien möglich.<br />
Eine Erklärung liefert die Betrachtung der bauartbedingt bei zunehmenden<br />
Rotordimensionen sinkenden Rotordrehzahlen:<br />
Rotor-Durchmesser Typische Rotor-Drehzahlen<br />
40…44 m 12…34 U/min<br />
60…76 m 9…21 U/min<br />
80…100 m 9…19 U/min<br />
> 100 m 8…13 U/min<br />
Tabelle 3: Typische Rotordrehzahlen für <strong>WEA</strong> unterschiedlicher Baugröße<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Mit abnehmender Rotordrehzahl sinkt die Wahrscheinlichkeit, im Moment des<br />
Beleuchtungsvorgangs durch das <strong>Radar</strong> infolge der Antennenorientierung eine<br />
Rotorblattstellung für die Totalreflektion zu beobachten. Zur genauen Interpretation<br />
dieser Ergebnisse wurden die <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Strukturen gemäß der Datenaufzeichnungen als<br />
3D<strong>–</strong>Objekte rechnergestützt modelliert und deren <strong>Radar</strong>reflexionscharakteristik<br />
analysiert.<br />
Grundsätzlich gelten diese Aussagen auch für die Darstellungshäufigkeit von "Plots"<br />
in der Signal- und Datenverarbeitungskette des ASR-S. Wie oben bereits erwähnt,<br />
verursachten die in Büchel beobachteten <strong>WEA</strong> an diesem modernen <strong>Radar</strong> mit<br />
digitaler Signal- und Datenverarbeitung und vergleichsweise hoher Dopplerauflösung<br />
keine sich störend häufenden Darstellungen. Dies ist durch die dort bereits<br />
implementierten Maßnahmen zur Unterdrückung von Objekten am Boden zu<br />
erklären. Allerdings stehen die <strong>WEA</strong> im Bereich um den ASR-S Standort "Büchel"<br />
nicht in größeren Gruppen zusammen, so dass eine Übertragung der Ergebnisse auf<br />
das Verhalten des <strong>Radar</strong>s bei ausgedehnten Windparks sicher unzulässig ist.<br />
2.2 Reflexionsanalysen von <strong>WEA</strong><br />
Die rechnergestützte 3D-Nachbildung typischer <strong>WEA</strong> sowie der Rotorblätter<br />
berücksichtigt folgende Randbedingungen<br />
- Rotororientierung gegenüber der Bezugsrichtung zum <strong>Radar</strong>standort<br />
- Rotorblattorientierung<br />
- Rotordimension<br />
- Rotordrehzahl<br />
- Rotorblattform<br />
Die Analyse des RQS im Frequenzbereich der betrachteten <strong>Radar</strong>systeme unter<br />
Beachtung der Antennencharakteristik und Fernfeldbedingungen führte zu den<br />
nachfolgend diskutierten Ergebnissen.<br />
Abbildung 6 bis Abbildung 8 zeigen exemplarisch das typische Reflexionsverhalten<br />
einer <strong>WEA</strong> über einer kompletten Rotorumdrehung von 360° bei verschiedenen<br />
Rotor-Ausrichtungen bzw. des <strong>Radar</strong>standortes. Zu beachten sind bei den<br />
Darstellungen die jeweiligen Rotordrehzahlen: Der Zeitraum einer Umdrehung bei<br />
einer Anlage mit einem 70m Rotor kann als Mittelwert mit ca. 13,5 Sekunden<br />
angegeben werden.<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Es sind stets 6 deutliche Maxima feststellbar, die sich bei vertikaler Orientierung der<br />
drei Rotorblätter infolge orthogonaler Beleuchtung der Vorder- und Hinterkante<br />
ergeben. Die 6 deutlichen Reflexionsmaxima treten somit in einem periodischen<br />
Intervall von ca. 13,5 Sekunden auf:<br />
File name:<br />
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Change No.:<br />
549026<br />
Abbildung 6 RQS vs. Rotorstellung, Rotororientierung 90 Grad, <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor<br />
exemplarisch<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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Version:<br />
01
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 7 RQS vs. Rotorstellung, Rotororientierung 70 Grad, <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor<br />
exemplarisch<br />
Abbildung 8 RQS vs. Rotorstellung, Rotororientierung 50 Grad, <strong>WEA</strong> mit 70m Rotor<br />
exemplarisch<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Man erkennt den periodisch mit 120° sich wiederholenden Verlauf entsprechend der<br />
symmetrischen Bauweise der drei Blätter.<br />
Die Haupt-Reflexionsbeiträge bei vertikaler Orientierung eines der Rotorblätter<br />
zeigen, dass mit zunehmender <strong>WEA</strong>-Größe und den damit verbundenen niedrigen<br />
Rotordrehzahlen geringere Doppler-Verschiebungen der <strong>Radar</strong>-Echosignale und<br />
damit korreliert geringere Häufigkeiten starker Reflexionsstörungen vorliegen als bei<br />
den kleinen Anlagen. Zugleich ist unter Berücksichtigung der Antennendrehzahl die<br />
Anzahl der möglichen Detektionsergebnisse geringer.<br />
Die Beurteilung der Darstellungshäufigkeit oder ggf. Störhäufigkeit einer <strong>WEA</strong> wird<br />
bestimmt durch die Häufigkeit pro Zeit, mit der die <strong>Radar</strong>antenne der <strong>WEA</strong><br />
zugewandt ist, sowie die Häufigkeit pro Zeit, mit der die <strong>WEA</strong> eine ausreichend<br />
starke <strong>Radar</strong>reflexion mit Doppleranteil und ausreichender zeitlicher Dauer generiert.<br />
Die nachstehende Abbildung zeigt die Detektionsempfindlichkeit des <strong>Radar</strong>systems<br />
ASR 910 über die Zeit in Richtung einer bestimmten <strong>WEA</strong>.<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
Abbildung 9 Periodizität der <strong>Radar</strong>antenne ASR-910<br />
Die Ergebnisse für eine teilweise angenommene radargedämpfte Oberfläche eines<br />
Rotorblattes im Bereich z.B. der Rotorblattwurzel, d.h. das innere ¼ der<br />
Rotorblattlänge, zeigt in der Gegenüberstellung mit den Ergebnissen für eine<br />
teilweise angenommene radargedämpfte Oberfläche im Bereich der Rotorblattspitze,<br />
d.h. das äußere ¼ der Rotorblattlänge, deutliche Vorteile.<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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22 / 51<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Maßnahmen im Rotorblattbereich näher zur Blattwurzel sind offenbar effizienter. Die<br />
Ursache liegt in dem Schwerpunkt der Reflexionen, die infolge der geringeren<br />
Oberflächenkrümmung diesem inneren Bereich des Rotorblattes anzuordnen sind.<br />
Diese Erkenntnis widerlegt die häufig zu findende Darstellung, <strong>WEA</strong> seien vor allem<br />
wegen der hohen Geschwindigkeiten der Blattspitzen für das <strong>Radar</strong> störend.<br />
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse ist eine wirksame Minderung der<br />
Darstellungshäufigkeiten im Zusammenhang mit dem bisherigen <strong>Radar</strong>system wie<br />
dem ASR 910, als auch mit dem künftigen ASR-S möglich. Diese Tendenz kann auf<br />
alle Primärradarsysteme übertragen werden.<br />
Die konkreten Dämpfungs-Maßnahmen bei Rotorblättern sind jedoch stark abhängig<br />
von der Bauart und Formgebung und damit vom Fabrikat und können daher nicht<br />
allgemeingültig angegeben werden.<br />
2.2.1 Analyse dynamischer <strong>Radar</strong>querschnitte von <strong>WEA</strong><br />
Im Hinblick auf die Möglichkeiten der Signal- und Datenverarbeitung moderner<br />
<strong>Radar</strong>systeme ist die Dopplercharakteristik der Reflexionen von Rotoren der <strong>WEA</strong><br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Die folgende Abbildung 10 zeigt die grundsätzliche Einteilung des<br />
Empfangsspektrums in "Doppler" für ein <strong>Radar</strong>gerät mit Bewegtzielerkennung (ASR-<br />
910, ASR-S, aber auch Luftverteidigungsradare).<br />
Der blau eingefärbte Bereich (P
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Empfangs-<br />
leistung<br />
Date:<br />
Pmax<br />
p [dB]<br />
PSchwelle<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
- fmax<br />
Pd≥PSchwelle<br />
Abbildung 10 Einteilung des Dopplerspektrums in für die Alarmerzeugung relevante Bereiche<br />
Die eingezeichneten Grenzen für die Dopplerverschiebung und den Empfangspegel<br />
hängen grundsätzlich vom betrachteten <strong>Radar</strong>gerät ab.<br />
Das Dopplerspektrum wird i.a. vom <strong>Radar</strong> nicht eindeutig erfasst, so Signale mit<br />
Dopplerverschiebungen "> fmax" oder "< - fmax" ebenfalls im Bereich zwischen<br />
-fmax und fmax dargestellt werden.<br />
Diese Informationen können von mehrstufigen Dopplerfiltern verarbeitet werden, um<br />
die spektrale Verteilung des Echosignals als die Signatur einer <strong>WEA</strong> zu identifizieren.<br />
Von Bedeutung ist dabei neben der Breite des Dopplerspektrums die Intensität über<br />
die Frequenz.<br />
Die Dopplerspektren sind nachstehend beispielhaft für Rotoren mit 40m und mit 80m<br />
Durchmesser bei verschiedenen Betriebsdrehzahlen der Rotoren sowie bei<br />
Rotororientierungen von 70° und 90° angegeben.<br />
Zugrunde gelegt wurden stets die minimale und die maximale typische<br />
Betriebdrehzahl der Rotoren nach Herstellerangaben.<br />
Bei allen Ergebnissen (vergleiche Abbildung 11 bis Abbildung 14) wurden<br />
„Momentaufnahmen“ für jeweils drei verschiedene Rotorstellungen durchgeführt.<br />
Dabei gilt:<br />
0° => Die Rotorblattvorderkante ist vertikal orientiert<br />
30° => Eine Blattspitze zeigt zum <strong>Radar</strong>standort<br />
60° => Die Rotorblatthinterkante ist vertikal orientiert<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
P0<br />
P
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die Bedeutung der Achse "Dopplerfrequenz" ist dieselbe wie zu Abbildung 10<br />
beschrieben. Im Unterschied dazu ist hier allerdings der gesamte Doppler-<br />
Frequenzbereich dargestellt, unabhängig davon, welchen Eindeutigkeitsbereich das<br />
jeweilige <strong>Radar</strong>gerät messen kann.<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Exemplarische Ergebnisse für den 40 m Rotor ohne angenommene<br />
Dämpfungsmaßnahmen<br />
Abbildung 11 Dopplerspektrum bei niedriger Drehzahl von 12 rpm. Rotororientierung 70°<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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25 / 51<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 12 Dopplerspektrum bei hoher Drehzahl von 34 rpm. Rotororientierung 70°<br />
Exemplarische Ergebnisse für den 82 m Rotor mit und ohne angenommene<br />
Dämpfungsmaßnahmen<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Abbildung 13 Dopplerspektrum bei hoher Drehzahl von 19.5 rpm. Rotororientierung 90°<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 14 Dopplerspektrum bei hoher Drehzahl von 19.5 rpm. Rotororientierung 90°<br />
2.2.2 Optimierungspotentiale bei <strong>WEA</strong><br />
Die oben gezeigten Spektren von <strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong>echos sind normiert auf den<br />
<strong>Radar</strong>querschnitt (RQS) der Objekte. Grundsätzlich gilt: Objekte mit sehr kleinem<br />
RQS werden von <strong>Radar</strong>anlagen gegenüber Objekten mit großem RQS seltener oder<br />
gar nicht dargestellt. Da hier auch Maßnahmen zur Verringerung des RQS von <strong>WEA</strong><br />
diskutiert werden, zunächst Grundsätzliches zur Begriffsbestimmung und dem<br />
Einfluss des RQS auf <strong>Radar</strong>-Signale:<br />
Der <strong>Radar</strong>querschnitt "RQS" eines Objektes und damit auch einer <strong>WEA</strong> ist definiert<br />
als die vom <strong>WEA</strong>-Objekt reflektierte <strong>Radar</strong>-Signalleistung, relativ zur reflektierten<br />
Signalleistung an einer Kugel mit 1m 2 Oberfläche und wird daher in m 2 angegeben.<br />
Im Allgemeinen ist der RQS abhängig von der Materialität und der Geometrie des<br />
betrachteten Objektes, seiner absoluten Größe, dem Aspektwinkel der Betrachtung<br />
und von der Frequenz des <strong>Radar</strong>signals.<br />
Dagegen ist der RQS von der Sendeleistung und Entfernung des <strong>Radar</strong>s zum Objekt<br />
unabhängig. Luftfahrzeuge haben im hier relevanten Frequenzbereich um 3 GHz<br />
typischerweise einen RQS von 1…10 m 2 , Fahrzeuge 10…100 m 2 , und <strong>WEA</strong> bis über<br />
mehrere 1000 m 2 . All diese Objekte oder allgemein: alle einigermaßen komplex<br />
strukturierten Objekte weisen Änderungen im RQS über dem Aspektwinkel von<br />
mehreren Zehnerpotenzen auf.<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Entsprechend diesem sehr großen Dynamikbereich für die Erwartungswerte des<br />
RQS verschiedener Objekte wird der RQS meist in dB(m 2 ) angegeben. Die dB-Skala<br />
ist logarithmisch aufgeteilt mit Zehnerschritten für den Faktor 10, d.h.:<br />
Change No.:<br />
549026<br />
[m2] 0.1 1 10 100 1000 …<br />
[dB(m2)] -10 0 10 20 30 …<br />
Die RQS-Werte des Geländes und der Bebauung im Umfeld der Luftraum-<br />
Überwachungsradare sind i.a. um viele Zehnerpotenzen größer als jene der zu<br />
entdeckenden Ziele, daher werden im <strong>Radar</strong>gerät <strong>–</strong>bei ASR 910 in vereinfachter<br />
Form sowie beim ASR-S durch aufwändige Algorithmen - die örtlich und zeitlich<br />
unveränderlichen Signale mit Hilfe von Bewegtziel-Filtern aus dem <strong>Radar</strong>-Echosignal<br />
entfernt, um überhaupt eine Ziel-Darstellung und -Identifikation zu gewährleisten.<br />
Die Minderung des <strong>WEA</strong> -<strong>Radar</strong>querschnittes/ der <strong>Radar</strong>reflexionsintensität bewirkt<br />
eine Minderung der <strong>WEA</strong> -Darstellungshäufigkeit bei analogen <strong>Radar</strong>systemen, z.B.<br />
ASR 910. Darüber hinaus unterstützt die Minderung der Spektralbreite der<br />
Dopplerinformation die Möglichkeiten der Signa<strong>–</strong> und Datenverarbeitung bei<br />
modernen <strong>Radar</strong>systemen, z.B. ASR <strong>–</strong> S, zur Identifikation und Unterdrückung von<br />
<strong>WEA</strong>-Alarmen., d.h. unerwünschten Darstellungen.<br />
Die Darstellungshäufigkeit oder ggf. Störhäufigkeit einer <strong>WEA</strong> wird bestimmt durch<br />
die Häufigkeit pro Zeit, mit der die <strong>Radar</strong>antenne der <strong>WEA</strong> zugewandt ist, sowie die<br />
Häufigkeit pro Zeit, mit der die <strong>WEA</strong> eine ausreichend starke <strong>Radar</strong>reflexion mit<br />
Doppleranteil und ausreichender zeitlicher Dauer generiert.<br />
2.3 Optimierungspotential für den RQS von <strong>Windenergieanlagen</strong><br />
<strong>WEA</strong> werden daher nicht nur aufgrund ihrer absolut sehr hohen RQS-Werte vom<br />
<strong>Radar</strong> dargestellt, sondern vor allem aufgrund des zeitvarianten Charakters ihrer<br />
Echosignale bzw. der Darstellungshäufigkeit.<br />
Die absolute Größe der RQS-Werte spielt darüber hinaus im Nahbereich bis einige<br />
nautische Meilen Abstand zum <strong>Radar</strong> eine Rolle, da zu starke Empfangspegel im<br />
<strong>Radar</strong> den Empfänger übersteuern können und dann das <strong>Radar</strong>gerät für die<br />
Zielerkennung blenden.<br />
Neben der Untersuchung der hohen RQS-Werte und deren Minderung im Hinblick<br />
auf das ASR 910 wurden die zusätzlichen Einflüsse des dynamischen RQS der <strong>WEA</strong><br />
und des zeit-invarianten Verhaltens ihrer Echosignale auf ein <strong>Radar</strong> vom Typ ASR-S<br />
anhand von gemessenen wie auch von modellierten <strong>WEA</strong>-Echosignalen untersucht.<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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Version:<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Insbesondere wurden im Rahmen der Modellierung unterschiedliche radarreflektionsmindernde<br />
Maßnahmen an den <strong>WEA</strong> simuliert und deren Auswirkung auf die<br />
Darstellungshäufigkeit der <strong>WEA</strong> am <strong>Radar</strong> ausgewertet. Ursache von<br />
radarwirksamen Reflexionen sind in dem Zusammenhang nicht nur<br />
Oberflächenreflexionen, sondern auch Mehrfachreflexionen durch in die<br />
Rotorblattstruktur eindringende Energieanteile, die durch Mehrfachreflexionen<br />
innerhalb der Rotorblattstruktur wirksam werden. Angenommene<br />
reflexionsmindernde Maßnahmen im Oberflächenbereich von Rotorblättern bieten in<br />
Übereinstimmung mit anderen Untersuchungen aus Großbritannien hier Lösungen,<br />
die feuchtunabhängig für verschiedene Wetterbedingungen funktionstüchtig sind.<br />
Es zeigte sich, dass die Minderung des <strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong>querschnittes im Bereich der<br />
Blattwurzeln die Darstellungshäufigkeit deutlich reduzieren, wogegen radarwirksame<br />
Dämpfungsmaßnahmen im Bereich der Blattspitzen und an den feststehenden Teilen<br />
der <strong>WEA</strong> keine signifikante Auswirkungen auf die Darstellungshäufigkeit hatten.<br />
Modelliert wurden Dämpfungen um ca. 20dB gegenüber der unbedämpften<br />
Bauweise.<br />
Bei Dämpfung im Bereich der Blattwurzeln wurde eine deutliche Eingrenzung der<br />
spektralen Aufweitung des <strong>WEA</strong>-Echosignals beobachtet, was die Verringerung der<br />
Darstellungshäufigkeit hauptsächlich verursacht.<br />
Weiter zeigte sich, dass die Wirksamkeit der reflektionsmindernden Maßnahme auch<br />
stark abhängig ist von der Bauart des <strong>WEA</strong>-Rotors und seiner Blätter, welche je nach<br />
Hersteller deutlich unterschiedlich ist.<br />
Die folgende Abbildung soll den Zusammenhang zwischen Erscheinungsform der<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong>reflektionen und Darstellung im <strong>Radar</strong> visualisieren:<br />
RQS (dB, noch nicht normiert)<br />
Dopplerfilter<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Change No.:<br />
549026<br />
5<br />
Analyse der Plotalarm-Wahrscheinlichkeit:<br />
6<br />
5.5<br />
5<br />
4.5<br />
4<br />
3.5<br />
3<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
Buechel_20080605_01_05063115_184<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Zeit [s]<br />
Date:<br />
hscat-e40-60grad.out, 34 rpm<br />
1<br />
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6<br />
Zeit [s]<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
statisch<br />
dynamisch<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
Dopplerfilter<br />
TID:<br />
R01<br />
hscat-e40-60grad.out, 34 rpm<br />
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 1.6<br />
Zeit [s]<br />
Abbildung 15 Typische <strong>WEA</strong>-Darstellung in der ASR-S Signalverarbeitung<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
29 / 51<br />
Version:<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 15 zeigt im oberen Teil den Verlauf des <strong>WEA</strong>-Echosignals über eine<br />
komplette Rotorumdrehung, getrennt nach "statischem" und nach "dynamischem"<br />
Anteil. Die rote Kurve stellt den "statischen" Anteil dar. Dieser ist definiert als der<br />
Anteil am Echosignal mit Dopplerverschiebungen unterhalb einer definierten<br />
Schwelle (hier: ca. 100Hz), was den Echos von unbewegten bis langsam bewegten<br />
Teilen entspricht. Der "dynamische" Anteil enthält den Anteil am Echosignal mit<br />
Dopplerverschiebungen oberhalb dieser Schwelle und ist als blaue Kurve dargestellt.<br />
Rechts daneben sind dieselben Empfangssignale etwas differenzierter dargestellt,<br />
nämlich als Falschfarbenplot der Intensitäten in einem Zeit-Doppler-Diagramm. Die<br />
orthogonale Achse zeigt die Dopplerfrequenzen so wie vom ASR-S gemessen, d.h.<br />
den gesamten eindeutigen Messbereich mit allen Überfaltungseffekten aufgrund der<br />
<strong>Radar</strong>-Eigenschaften. Die Intensitätsskala daneben zeigt die Zuordnung der Farben<br />
zu Signalpegeln (in dB). Die oben erwähnten spektralen Aufweitungen sind im<br />
Bereich der Spitzenpegel des Echosignals hier deutlich zu erkennen.<br />
Das Diagramm unten links in Abbildung 15 ("Analyse der Plotalarm-<br />
Wahrscheinlichkeit") zeigt in einer Binärdarstellung, welche Intensitätsmaxima der<br />
Zeit-Dopplermatrix letztendlich zu Zielalarmen im <strong>Radar</strong>gerät führen, wenn man<br />
einen typischen Signaldetektor auf dieses Empfangssignal ansetzt.<br />
Hier ist gut zu erkennen, dass der absolute Pegel nicht ausschlaggebend für das<br />
Auslösen der Zieldarstellungen ist, sondern dessen Änderung gegenüber<br />
benachbarten Gebieten dieser Matrix, was hier gleichbedeutend ist mit Änderungen<br />
über die Zeit.<br />
Daher ist als ein Designziel bei der radarverträglichen Gestaltung der Rotorbauweise<br />
und den entsprechenden Dämpfungsmaßnahmen darauf zu achten, auch solche<br />
starken zeitlichen Änderungen des RQS zu vermeiden.<br />
Die niedrigen Drehzahlen der Rotoren großer <strong>WEA</strong> wirken sich in gleicher Weise<br />
vorteilhaft aus.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
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Jahresbericht 2008<br />
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
2.4 Perspektiven für die <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Planung mit Störzellenbetrachtung<br />
Die Ergebnisse zeigen den deutlichen Einfluss der Rotordrehzahl auf die<br />
Dopplercharakteristik und die Störhäufigkeit einer <strong>WEA</strong>. Im Hinblick auf die künftige<br />
Bewertung von Überflügen ergeben sich auf dieser Grundlage die nachstehenden<br />
Möglichkeiten.<br />
Die Bewertung eines LFZ-Überfluges mittels der Störzellenbetrachtung sowie der<br />
Darstellungshäufigkeit über das zu betrachtende <strong>WEA</strong>-Gebiet ist zur Darlegung der<br />
Störeinflüsse sehr hilfreich. Zu diesem Zweck werden verschiedene Flugrouten über<br />
die <strong>WEA</strong>-Gebiete gelegt und die Verfolgbarkeit von LFZ darauf bewertet. Die<br />
Flugrouten sind dabei so zu legen, dass sie realistische Fälle sowie den<br />
ungünstigsten Fall mit betrachten.<br />
Zur Bewertung des Überflugs wird gemäß einer Festlegung der militärischen<br />
Flugsicherung eine Fluggeschwindigkeit von ca. 180km/h zu Grunde gelegt. Mit<br />
dieser Geschwindigkeit legt das Flugziel bei einer Antennenumdrehung des <strong>Radar</strong>s<br />
von ca. 4,2 Sec (Wert für ASR-910) eine Distanz von 210m zurück.<br />
Im schlechtesten Fall bei einer 100% störenden <strong>WEA</strong>, d.h. einer <strong>WEA</strong> mit sehr hoher<br />
Rotordrehzahl, ist damit nach mehr als zwei Antennenumdrehungen die<br />
Flugzielverfolgung nicht mehr möglich. Das Wiederauffassen des LFZ außerhalb der<br />
Störzone erfordert eine Neuaufnahme der Flugziele über mindestens zwei<br />
Antennenumdrehungszeiten.<br />
Die Störung der <strong>WEA</strong> wird dabei als Beeinträchtigung eines Überwachungsgebietes<br />
definiert, das durch die Auflösung des <strong>Radar</strong>s in den Dimensionen in Entfernung und<br />
Azimut gegeben ist, mit der betrachteten <strong>WEA</strong> im Zentrum. 100% Störung heißt<br />
dann, dass Ziele über diesem Gebiet niemals sichtbar sind.<br />
Die Beobachtungen am ASR-910 zeigen, dass im Falle einer<br />
Darstellungswahrscheinlichkeit der <strong>WEA</strong> von
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Im günstigsten Fall z.B. bei einer Darstellungshäufigkeit von
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
3 Untersuchung der <strong>WEA</strong> <strong>–</strong>Störeinflüsse am ASR <strong>–</strong>S<br />
3.1 Bestandsaufnahme <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> des ASR-S<br />
Zur Beurteilung der <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> des neuen <strong>Radar</strong>s ASR-S, welches statt des<br />
heutigen <strong>Radar</strong>s ASR-910 in Zukunft den Luftverkehr an den militärischen<br />
Flugplätzen in Deutschland überwachen soll, wurden dessen Eigenschaften durch<br />
Messungen am existierenden Prototypen in Büchel näher untersucht. Über die<br />
Analyse der <strong>Radar</strong>-Darstellungen hinaus wurden Signal- und Datenaufzeichnungen<br />
durchgeführt, mit deren Hilfe die Leistungsfähigkeit der einzelnen, hausintern<br />
bekannten Stufen der Signal- und Datenverarbeitung des ASR-S bewertet werden<br />
konnte.<br />
Diese <strong>Radar</strong>-Messungen dienten mehreren Zwecken:<br />
• Bestandsaufnahme des <strong>WEA</strong> Störpotentials für das ASR-S<br />
• Prüfung der Wirksamkeit der heutigen ASR-S Signal- und Datenverarbeitung in<br />
Bezug auf <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong><br />
• Aufnahme von <strong>WEA</strong>-Signaturen zur Validierung der o.g. Modellrechnungen für<br />
das <strong>WEA</strong>-Reflexionssignal<br />
• Aufnahme von Signaturen für die Algorithmen-Entwicklung eines zukünftigen<br />
"<strong>WEA</strong>-Modkit", welches als "Nachrüst-Paket" die <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> solcher<br />
Flugsicherungsradare erhöhen soll.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
ASR-910:<br />
kein Tracker<br />
(menschlicher Beobachter)<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Abbildung 16 Analoges <strong>–</strong> Digitales <strong>Radar</strong><br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
ASR-S: Zwei Primär-<strong>Radar</strong>-Tracker<br />
(Kanal A, B), Sekundär-<strong>Radar</strong>-Tracker,<br />
Sensor-Fusion, Verbund mit anderen<br />
<strong>Radar</strong>en<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
33 / 51<br />
Version:<br />
01
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die wesentlichen Unterschiede in der Darstellungsform der bisherigen, rein analogen<br />
<strong>Radar</strong>e vom Typ ASR-910 und der modernen <strong>Radar</strong>e mit digitaler Signal- und<br />
Datenverarbeitung vom Typ ASR-S zeigt Abbildung 16. Das analog arbeitende <strong>Radar</strong><br />
zeigt dem Fluglotsen die Echosignale potentieller Luftfahrzeuge als Leuchtpunkte im<br />
Moment des Überstreichens mit dem <strong>Radar</strong>strahl an (hier: Abb. links). In der<br />
Abbildung ist aufgrund der langen Belichtungszeit der Aufnahme die Darstellung<br />
eines Sektors von ca. 60° zu erkennen, das entspricht etwa 0.7 Sekunden<br />
Beobachtungszeit.<br />
Im Vergleich dazu liefert die digitale Anzeige des modernen <strong>Radar</strong>s ständig die<br />
Informationen aller potentiellen Luftfahrzeuge, welche darüber hinaus je nach Mess-<br />
Zustand und Klassifikation im <strong>Radar</strong>gerät in unterschiedlichen Symbolen und/oder<br />
Farben dargestellt sind.<br />
Die folgenden Signal- und Datenverarbeitungs-Verfahren sind auch gemäß anderer<br />
und international durchgeführter Untersuchungen nützlich für die Verbesserung der<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> und bereits heute fester Bestandteil des<br />
ASR-S:<br />
• Das "Doppler-Clutter-Map" (DCM) reduziert die Plotdichte von Objekten, welche<br />
zwar Echosignale mit Dopplerverschiebungen verursachen, aber ortsfest sind.<br />
• Das "Traffic-Map" (TM) katalogisiert Gebiete, in denen erhöhte Plotbelastung im<br />
<strong>Radar</strong> vorliegen. In diesen Gebieten auftretende Plots werden gesondert<br />
untersucht und auf Basis ihrer gemessenen Eigenschaften als "Traffic" oder<br />
"Luftfahrzeug" klassifiziert.<br />
• Das "Short Track Initiation Map" (STIM) katalogisiert Gebiete, in denen trotz der<br />
o.g. Maßnahmen die Plotbelastung so hoch ist, dass hier die Initialisierung neuer<br />
"Tracks" problematisch ist. In diesen Gebieten werden für die Track-Initiierung<br />
erhöhte Anforderungen an die Qualität der Plots gestellt.<br />
Diese Maßnahmen dienen alle dazu, Luftfahrzeuge auch bei Abwesenheit des<br />
Sekundär-<strong>Radar</strong>signals sicher zu verfolgen. Im Normalfall stehen schon mit dem<br />
Sekundärradar-Signal allein hinreichend viele Informationen für die Verfolgung von<br />
LFZ zur Verfügung, die hierfür aber mit einem Transponder ausgerüstet sein<br />
müssen.<br />
Die <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> des Sekundär-<strong>Radar</strong>s wurde in diesem Vorhaben nicht<br />
untersucht. Vom ASR-S in Büchel sind keine Störungen des Sekundärradars durch<br />
<strong>WEA</strong> bekannt und zu erwarten.<br />
Die Beobachtungen der Fluglotsen in Büchel zeigten bisher keine Beeinträchtigung<br />
der LFZ-Verfolgung über die dortigen <strong>WEA</strong>-Gebiete hinweg, wobei diese Verfolgung<br />
vom ASR-S selbsttätig durchgeführt wird. Der Fluglotse sieht dementsprechend auch<br />
keine störenden <strong>WEA</strong>-Darstellungen auf dem <strong>Radar</strong>schirm, obwohl ASR-S-intern<br />
durchaus "Detektionen" und "Plots" von <strong>WEA</strong>-Echosignalen auftreten.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
34 / 51<br />
Version:<br />
01
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<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Um die implementierten Maßnahmen unter besonders schwierigen<br />
Randbedingungen zu testen, wurde ein Kleinflugzeug mit niedriger Geschwindigkeit<br />
und in niedriger Flughöhe auf einem Rundkurs über <strong>WEA</strong>-Gebiete um Büchel mit<br />
dem ASR-S verfolgt. Auch die Ergebnisse dieser Messung zeigen die sehr gute<br />
Leistung des ASR-S bei der Zielverfolgung dieses Objektes über <strong>WEA</strong>-Gebieten, wie<br />
die folgende Abbildung verdeutlicht:<br />
tatsächliche<br />
<strong>WEA</strong>-<br />
Positionen<br />
File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
LFZ<br />
(Motorsegler)<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
als "Traffic"<br />
klassifizierte<br />
Plots<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
ca.<br />
150m<br />
Abbildung 17 interne Alarmdarstellung des ASR-S bei der LFZ-Verfolgung<br />
Der Kartenausschnitt zeigt interne Ergebnisse des ASR-S zu Plotbildung und zum Tracking.<br />
Grüne Symbole: Plots, welche als potenzielle LFZ zur Trackbildung herangezogen werden.<br />
Rote Symbole: Plots, welche als "Traffic" (also bewegte Objekte am Boden) klassifiziert wurden<br />
und mit geringer Priorität oder gar nicht zur Trackbildung herangezogen werden.<br />
Blaue Punkte: Nachträglich in der Abbildung markierte Positionen bekannter <strong>WEA</strong> (im ASR-S sind<br />
diese Positionen nicht verfügbar)<br />
Schwarze Linien: aktuelle Tracks mit "Historie" (hier: aus 5 Antennen-Umlaufzeiten).<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
35 / 51<br />
Version:<br />
01
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
3.2 Optimierungs-Potential für das ASR-S <strong>Radar</strong>gerät<br />
Über die oben genannten vielfältigen Maßnahmen zur <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong>, welche<br />
bereits heute fester Bestandteil des ASR-S <strong>Radar</strong>s sind, konnten Bereiche<br />
identifiziert werden, die noch ein deutliches Verbesserungspotential beinhalten,<br />
insbesondere bezüglich der <strong>WEA</strong>-Einflüsse, die von deutlich ausgedehnteren <strong>WEA</strong>-<br />
Gebieten als im Bereich um Büchel vorhanden zu erwarten sind.<br />
Diese Bereiche wurden systematisch untersucht, die möglichen Modifikationen für<br />
verbesserte <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> wurden konzipiert und ausgelegt und deren<br />
Auswirkungen auf die <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> bewertet. Im Einzelnen sind dies:<br />
3.2.1 Adaptive Antennencharakteristik<br />
Das Empfängerkonzept des ASR-S<strong>–</strong>Primärradars bietet die Möglichkeit, durch<br />
Änderung an der Formgebung der Antennenbaugruppe und Hinzufügen von<br />
Analogelektronik im Empfänger eine elektronische Schwenkung des Antennen-<br />
Richtdiagramms in Elevation vorzunehmen. Diese Schwenkung ist möglich in<br />
Abhängigkeit von der Messentfernung und der Blickrichtung in Azimut, so dass z.B.<br />
über ausgedehnte <strong>WEA</strong>-Gebiete ("Windparks") hinweggeschwenkt werden kann,<br />
während vor, hinter und neben diesen Gebieten eine Signal-Erfassung bodennaher<br />
Objekte möglich ist. Damit erreicht man:<br />
• Vermeidung oder Verminderung von Überstrahlung von Zielechos durch <strong>WEA</strong><br />
• Vermeidung von Übersteuerungen des Empfängers durch <strong>WEA</strong> im Nahbereich<br />
• Gleichzeitige Beibehaltung der Empfindlichkeit des <strong>Radar</strong>s im zu überwachenden<br />
Luftraum<br />
Das folgende Bild zeigt das Verfahren als Prinzip-Bild; die rote Linie soll eine Grenze<br />
in der Empfindlichkeit der Empfangscharakteristik in Elevation darstellen, d.h.<br />
oberhalb dieser Linie liegt eine hohe, darunter eine niedrige Empfangscharakteristik<br />
vor (der <strong>Radar</strong>sensor befindet sich im Koordinaten-Ursprung).<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Elevation<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
Entfernung<br />
Abbildung 18 Prinzip der elektronischen Strahlschwenkung (ES)<br />
R01<br />
Untere Grenze im<br />
Antennen-Diagramm<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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Version:<br />
01
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
3.2.2 Signaturklassifikation<br />
Die Signaturklassifikation ist eine Methode, Empfangssignale detektierter Objekte<br />
anhand ihrer Erscheinungsform im Empfangssignal nach ihrer Herkunft zu<br />
unterscheiden.<br />
Die oben bereits angesprochene Klassifikation in den "Traffic-Gebieten" klassifiziert<br />
dagegen auf Basis bereits extrahierter Parameter wie Geschwindigkeit und Plotgüte.<br />
Die Signaturklassifikation analysiert dagegen das zeitvariante Dopplerspektrum<br />
innerhalb eines Antennenschwenks über das detektierte Objekt und extrahiert aus<br />
diesem Spektrum eine Reihe sogenannter Merkmale, welche so definiert sind, dass<br />
sie sich für Objekte verschiedener Herkunft möglichst unterscheiden. Diese<br />
Merkmale werden dann einem statistischen Klassifikator zugeführt.<br />
210<br />
210<br />
205<br />
205<br />
200<br />
200<br />
195<br />
195<br />
190<br />
190<br />
185<br />
185<br />
180<br />
180<br />
Signaturen im <strong>Radar</strong>-Empfangssignal (eine Messung, Beispiel)<br />
Buechel_20080604_03_04115000_12<br />
Buechel_20080604_03_04115000_12<br />
800 820 840 860 880 900 920<br />
800 820 840 860 880 900 920<br />
Anzahl Messungen<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
LFZ<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
<strong>WEA</strong> Voraussetzung:<br />
Modernes <strong>Radar</strong> mit mit<br />
guter Doppler-<br />
Auflösung<br />
Histogramm aus vielen tausend Messungen<br />
LFZ<br />
<strong>WEA</strong><br />
TID:<br />
R01<br />
LFZ<br />
Gütemaß "als LFZ erkannt"<br />
Die Signatur-Klassifikation reduziert die<br />
Belastung des <strong>Radar</strong>s durch <strong>WEA</strong>-Plots um ca.<br />
2/3, ohne Einbuße bei der Zielauffassung<br />
Abbildung 19 Prinzip der Signaturklassifikation<br />
Abbildung 19 verdeutlicht dieses Prinzip. Die Auswertung von einigen tausend<br />
Signaturen von <strong>WEA</strong> und LFZ aus den Aufzeichnungen in Büchel hat ergeben, dass<br />
sich etwa 2/3 der Plots von <strong>WEA</strong> unterdrücken lassen, ohne dass sich die<br />
Zielauffassleistung nennenswert vermindert. Nähme man 10% Verlust in der<br />
Zielauffassleistung in Kauf (was aber in der Praxis nicht akzeptabel ist), könnte man<br />
sogar 90% der <strong>WEA</strong>-Signaturen unterdrücken.<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
37 / 51<br />
Version:<br />
01
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
In der Praxis wird man jedoch keine harte Schwelle für die Unterdrückung von Plots<br />
wählen, sondern alle Plots mit einem Gütemaß versehen, welche die<br />
Schätzsicherheit des Klassifikators bezüglich Alarmherkunft "LFZ" oder "<strong>WEA</strong>" misst.<br />
Die Histogramme dieses Gütemaßes zeigt der untere Teil von Abbildung 19 für die<br />
genannten zwei Klassen, anhand der Überlappung der Histogramme wurde die<br />
Leistung des Klassifikationssystems beurteilt.<br />
3.2.3 Adaptive Trackingverfahren<br />
Aufgabe des Trackers ist es, die Momentaufnahmen der Zielalarme, also die "Plots",<br />
über mehrere Antennenumdrehungen hinweg zu "Tracks" zu verknüpfen.<br />
Dies bedeutet eine ganz erhebliche Reduzierung der Alarmdarstellung auf dem<br />
<strong>Radar</strong>bildschirm, nämlich die Beschränkung auf die Darstellung tatsächlich<br />
vorhandener LFZ nach mehrfacher Auffassung und Bestimmung von deren<br />
Bahndaten, also 2D-Position und <strong>–</strong>Geschwindigkeit.<br />
Dem Sensor-Tracker des ASR-S stehen für die Trackbildung folgende Informationen<br />
als Eingangsdaten zur Verfügung:<br />
a) Plots aus zwei unabhängigen Empfangskanälen<br />
b) Meldungen des Sekundärradars (Transponder-Abfrage)<br />
c) Plotmeldungen benachbarter Flugsicherungsradare<br />
Diese Informationen werden vom Sensor-Tracker zu einem Gesamtlagebild fusioniert<br />
und bei der Trackbildung berücksichtigt.<br />
Über die bestehenden Algorithmen hinaus, welche aus den genannten<br />
Eingangsdaten sowie aus Modellen und Filtern für die möglichen Flugbewegungen<br />
der Ziele "Tracks" bilden, können die Ergebnisse der Signaturklassifikation und<br />
Informationen über die Grenzen und über das aktuelle Störpotential von <strong>WEA</strong>-<br />
Gebieten zusätzlich genutzt werden.<br />
Es konnte gezeigt werden, dass es mit den hier diskutierten neuen Verfahren sogar<br />
möglich wird, Luftfahrzeuge über Gebiete mit hoher <strong>WEA</strong>-Aufstellungsdichte zu<br />
verfolgen.<br />
Die nachfolgende Abbildung zeigt exemplarisch das Ergebnis eines<br />
solchensimulierten Überflugs über ein <strong>WEA</strong>-Gebiet, wobei das LFZ ein Manöver über<br />
dem <strong>WEA</strong>-Gebiet durchführt, d.h. seine Flugrichtung ändert.<br />
Es wurde ein Luftfahrzeug ohne Transponder und die Erfassung mit einkanaligem<br />
Betrieb des Primärradars simuliert, was dem "Worst-Case" des <strong>Radar</strong>-Betriebs unter<br />
erschwerten Bedingungen entspricht.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abbildung 20 Trackverlauf eines kompletten Überfluges<br />
Auf dem Bild dargestellt sind alle Plots und Track-Updates aus den ca. 50<br />
Antennenschwenks über das Szenario. Das LFZ "startet" seinen Überflug in der<br />
grünen "Box" oben links und endet ihn in der zweiten grünen Box unten mittig. Die<br />
Grenzen des <strong>WEA</strong>-Gebietes sind rot eingezeichnet.<br />
Einzelne Plots sind in rot oder grün dargestellt je nach Ergebnis der<br />
Signaturerkennung, wobei rot "als LFZ erkannt" bedeutet.<br />
Track-Updates sind als schwarze Kreuze über die entsprechenden Plots gezeichnet.<br />
Erfolgt z.B. aufgrund fehlender Plots kein Track-Update, so ist stattdessen ein Kreis<br />
mit dem Erwartungsfenster für den nächsten Plot-Update dargestellt und der Track<br />
wird mittels Prädiktion überbrückt. Dementsprechend öffnet sich bei Abbruch des<br />
Fluges am Ende der Zielspur ein Trichter immer größer werdender<br />
Erwartungsgebiete, bevor der Track endgültig abbricht.<br />
Solche Art Überflüge über <strong>WEA</strong>-Gebiete wurden unter Variation von <strong>WEA</strong>-Typ,<br />
Aufstellungsgeometrie, <strong>WEA</strong>-Aufstellungsdichte sowie Flugrichtung,-Geschwindigkeit<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
und Flugmanöver der LFZ durchgeführt, um die Randbedingungen für die Grenzen<br />
der LFZ-Verfolgung über <strong>WEA</strong>-Gebiete allein mit dem Primär-<strong>Radar</strong> zu bestimmen.<br />
Dabei ergab sich im Wesentlichen das folgende Bild:<br />
Tangentiale Flüge sind wesentlich kritischer als radiale<br />
Langsame LFZ sind kritischer als schnelle<br />
Der Störeinfluss der <strong>WEA</strong> ist nicht proportional zu deren Aufstelldichte<br />
(Diese Erkenntnis war überraschend, die genauen Abhängigkeiten sind<br />
noch näher zu untersuchen)<br />
Die <strong>WEA</strong>-Klassifikation leistet einen großen Beitrag zur Track-Sicherheit<br />
3.3 Realisierungsmöglichkeiten beim ASR -S<br />
Das vorgenannte <strong>Radar</strong>-Optimierungspotential kann in einem in diesem Vorhaben<br />
definierten "<strong>WEA</strong>-Modkit" genutzt werden.<br />
Zweck des <strong>WEA</strong>-Modkits ist es, die in Büchel im Umfeld moderat ausgedehnter<br />
<strong>WEA</strong>-Gebiete beobachtete sehr gute <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> des ASR-S auch für<br />
ausgedehnte <strong>WEA</strong>-Gebiete, welche an den künftigen Standorten des ASR-S<br />
teilweise jetzt schon vorliegen, zu erzielen.<br />
Das "<strong>WEA</strong>-Modkit" besteht aus den Komponenten "Antenne-ES", also der Antenne<br />
mit elektronischer Strahlschwenkung über die Elevation und "Signal- und<br />
Datenverarbeitung" mit den genannten neuen bzw. veränderten Klassifizierungs- und<br />
Tracking-Verfahren.<br />
Die Auslegung des "<strong>WEA</strong>-Modkit" als separierbares Geräte- und Maßnahmenpaket<br />
stellt sicher, dass sich bestehende ASR-S zu <strong>Radar</strong>en des Typs "ASR-ES"<br />
nachrüsten lassen.<br />
Grundsätzlich lassen sich auch Fremdgeräte mit dem "<strong>WEA</strong>-Modkit" ausrüsten, was<br />
aber in jedem Einzelfall eine Anpass-Entwicklung bedeutet.<br />
Die <strong>WEA</strong>-Modkit<strong>–</strong>Komponenten in der "Signal- und Datenverarbeitung",<br />
insbesondere die Signatur-Klassifikation, lassen sich auch in Luftraum-<br />
Überwachungsradaren (also 3D-<strong>Radar</strong>en) nutzen. Die Untersuchung von 3D-<br />
<strong>Radar</strong>en war allerdings nicht Gegenstand dieses Forschungsvorhabens.<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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01
4 Zusammenfassung<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, welche Mechanismen in der Wechselwirkung<br />
Primärradar<strong>–</strong><strong>WEA</strong> die LFZ-Darstellung und -Identifizierung mit dem <strong>Radar</strong><br />
hauptsächlich wirksam sind und wie solche Störungen vorausberechnet, vermindert<br />
oder sogar vermieden werden können. Dabei kommt der Störhäufigkeit einer <strong>WEA</strong><br />
eine besondere Bedeutung zu.<br />
Die Bewertungsmethode dafür berücksichtigt die für die Störungen relevanten<br />
Eigenschaften des <strong>Radar</strong>s in seiner Einsatzumgebung und der <strong>WEA</strong> mit deren<br />
Platzierung im Gelände. Diese nachfolgend näher beschriebene Prozedur soll als<br />
Bewertungsgrundlage für den Genehmigungsprozess von <strong>WEA</strong> eingesetzt werden<br />
und ermöglicht es, den tatsächlichen Störeinfluss der <strong>WEA</strong> auf <strong>Radar</strong>e vom Typ<br />
"ASR-910" und "ASR-S" sowie auf in Entwicklung befindliche <strong>Radar</strong>e mit optimierter<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> (Typ " ASR-ES") zu ermitteln.<br />
Damit kann sichergestellt werden, dass Anträge auf Errichtung von <strong>WEA</strong> stets<br />
gleichwertig beurteilbar sind und Entscheidungen zur Realisierung stets auf<br />
gleichwertiger Grundlage erfolgen können. Zugleich können freie Abstände zwischen<br />
<strong>WEA</strong><strong>–</strong>Gebieten auf das tatsächlich technisch erforderliche Maß festgelegt werden.<br />
Zusätzliche Sicherheitsabstände, die infolge mangelnder Kenntnisse über die<br />
Störhäufigkeiten notwendig wären, können reduziert werden.<br />
4.1 Bewertungsgrundlage für den Genehmigungsprozess<br />
Durch eine „Flugsicherungs- und radartechnische Bewertungsrichtlinie“ soll eine<br />
strukturierte und standardisierte Betrachtungsweise als eine Prüfliste die Bewertung<br />
von Windenergieplanungen im Nahbereich von <strong>Radar</strong>anlagen das<br />
Genehmigungsverfahren unterstützen. Sie stellt die Bewertung von Planungen auf<br />
eine Grundlage, die sich auf Ergebnisse aus aktuellen messtechnischen und<br />
numerischen Analysen zum RQS von <strong>WEA</strong> und auf umfangreiche<br />
<strong>Radar</strong>beobachtungen mittels operationell betriebener <strong>Radar</strong>systeme stützt.<br />
Dadurch wird eine schnellere und im juristischen Sinn stärker belastbare Bewertung<br />
ermöglicht, die unter Berücksichtigung reflexionsarmer <strong>WEA</strong> sowohl im<br />
Zusammenhang mit den bisherigen ASR 910 als auch bei Berücksichtigung der<br />
erweiterten Fähigkeiten des ASR-S und ggf. des ASR-ES, also eines ASR-S mit<br />
"Modkit" für die besondere <strong>WEA</strong>-Ertüchtigung zusätzliche Genehmigungsmöglichkeiten<br />
bieten kann.<br />
Die technische Bewertungsgrundlage setzt auf flugsicherungstechnische Kennzahlen<br />
wie Überfluggeschwindigkeit und <strong>–</strong>richtungen etc. auf.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Abhängig von den Ergebnissen der flugsicherungs- und radartechnischen Bewertung<br />
kann eine anschließende operationelle Bewertung notwendig sein. Hieraus ergeben<br />
sich momentan keine Maßstäbe, die sich im Hinblick auf Aufstellkriterien eignen.<br />
Die nachstehend genannten technischen Kriterien bzw. Schritte schließen neben den<br />
unterschiedlichen Störwirkungen von <strong>WEA</strong> als bewegliche Objekte mit stark<br />
veränderlichen <strong>Radar</strong>reflexionscharakteristika die Hindernistopografie, die<br />
technischen Grundparameter des heutigen <strong>Radar</strong>sensors ASR 910 sowie künftiger<br />
moderner <strong>Radar</strong>anlagen mit digitaler Daten- und Signalverarbeitung ein.<br />
1. Klassifizierung der Windparkplanung für Bauanträge/Voranfragen<br />
(belastbares Kriterium)<br />
Die Unterlagen müssen an dieser Stelle eine detaillierte Projekt- und<br />
Anlagenbeschreibung bieten einschließlich der Beschreibung der <strong>WEA</strong>-<br />
Anlagendimension und Anlagenmaterialien. In gleicher Weise sind die<br />
vorhandenen unmittelbar benachbarten Bestandswindenergieanlagen<br />
anzugeben.<br />
2. Berücksichtigung der Gelände- und Hindernistopografie sowie<br />
betriebliche Randbedingungen (belastbares Kriterium)<br />
In der Vorhabensbeurteilung durch die Genehmigungsbehörden müssen die<br />
Umgebungsbedingungen einfließen.<br />
3. Berücksichtigung der Charakteristik des <strong>Radar</strong>sensors<br />
(belastbares Kriterium bei ASR 910 und ASR-S)<br />
In der Vorhabensbeurteilung sind die technischen Parameter der vorhandenen<br />
und der ggf. künftigen <strong>Radar</strong>anlage zu berücksichtigen.<br />
4. Berücksichtigung der Störzellenanordnung im Raum<br />
(belastbares Kriterium)<br />
In der Vorhabensbeurteilung sind die Einflüsse der Störzellen sowie die<br />
individuellen Störhäufigkeit der <strong>Windenergieanlagen</strong> sowie die Verdichtung<br />
bzw. Überschneidungen der Störzellen zu berücksichtigen.<br />
5. Festlegung der Überflugszenarien bzw. der Überflugrichtungen<br />
(belastbares Kriterium)<br />
In der Vorhabensbeurteilung sind die Überflugszenarien bzw. die<br />
Überflugrichtungen repräsentativ im Hinblick auf alle möglichen Situationen,<br />
die sich in Luftverkehr ereignen können zu berücksichtigen.<br />
6. Bewertung der Windpark-Störeinflüsse<br />
(belastbares Kriterium)<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
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15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Die Ergebnisbewertung soll alle vorgenannten Aspekte berücksichtigen.<br />
7. Dämpfungsmaßnahmen für <strong>WEA</strong><strong>–</strong>Rotorblätter<br />
(zurzeit nicht belastbares Kriterium)<br />
Die ergänzende Ergebnisbewertung soll neben den vorgenannten Aspekten<br />
gemäß 1. bis 5. zusätzlich unter Annahmen störmindernder Maßnahmen von<br />
<strong>Windenergieanlagen</strong> erfolgen.<br />
8. Einfluß der Möglichkeiten der Signal- und Datenverarbeitung des<br />
<strong>Radar</strong>gerätes (zurzeit nicht belastbares Kriterium)<br />
Die ergänzende Ergebnisbewertung soll neben den vorgenannten Aspekten<br />
gemäß 1. bis 5. und 7. zusätzlich unter Berücksichtigung störmindernder<br />
Massnahmen durch die Signal- und Datenverarbeitung des<br />
künftigen<strong>Radar</strong>gerätes erfolgen.<br />
Im Hinblick auf moderne digitale <strong>Radar</strong>ortungsanlagen wurde bei den einzelnen<br />
Schritten der Beurteilung zwischen <strong>–</strong> im juristischen Sinn - belastbaren und zurzeit<br />
noch nicht belastbaren Kriterien unterschieden. Gleiches gilt für die Bewertung von<br />
Optimierungsmaßnahmen an den <strong>WEA</strong>.<br />
Die Vorteile der Bewertungsrichtlinie sowie einer weiteren künftigen Fortschreibung<br />
sind:<br />
• Juristische Absicherung durch Anwendung einer belastbaren technischen<br />
Bewertungsgrundlage.<br />
• Standardisierte Vorgehensweise (transparente Abarbeitung auch für<br />
Außenstehende nachvollziehbar).<br />
Die relevanten Einflussgrößen, welche sich aus den oben beschriebenen<br />
Untersuchungen ergaben und in der Bewertungsgrundlage erörtert werden, sind:<br />
• Einflussgrößen der <strong>WEA</strong><br />
- Aufstellungs-Geometrie, Anordnung, Ausrichtung, Verdichtung,<br />
- Abstand zu vorhandenen <strong>WEA</strong> bzw. Windparks,<br />
- <strong>WEA</strong>-Bauweise,<br />
u.a. Rotordimension und <strong>–</strong>drehzahl, verwendete Materialien,<br />
Blitzschutz-System<br />
- RQS der <strong>WEA</strong><br />
u.a. Spitzenwerte, Dopplerspektrum, Zeitvarianz,<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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Jahresbericht 2008<br />
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Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
- Störhäufigkeit der <strong>WEA</strong> und deren Einfluß auf die LFZ<strong>–</strong><br />
Zielidentifikation,<br />
• Geländetopographie inkl. aller natürlichen und künstlichen Hindernisse u.a.<br />
Anordnung, Ausrichtung, Verdichtung der vorhandenen Windparks<br />
• Einflussgrößen des <strong>Radar</strong>s<br />
- Auflösung (radial, azimutal)<br />
- Antennendrehzahl<br />
- max. Eingangspegel am Empfänger<br />
- Filterverfahren in der Signal- und Datenverarbeitung<br />
- Tracking-Verfahren<br />
• Einflussgrößen des Flugbetriebes<br />
- Überflugrichtung, Orientierung des Überfluges,<br />
- Überfluggeschwindigkeiten.<br />
Die Bewertung der Störeinflüsse erfolgt, indem aus den <strong>WEA</strong>-Standorten und der<br />
<strong>Radar</strong>-Eigenschaft "Auflösung" sogenannte "Störzellen", d.h. Gebiete mit zu<br />
erwartender Rückwirkung der <strong>WEA</strong> auf das <strong>Radar</strong>-Empfangssignal, definiert werden.<br />
Für die Größe der zu erwartenden Störung in diesen Störzellen sind alle o.g.<br />
Einflussparameter maßgeblich. Deren Berechnung erfordert daher Fachkompetenz<br />
auf dem Gebiet der <strong>Radar</strong>- und Hochfrequenztechnik, die ein Bewertungskatalog<br />
nicht ersetzen kann.<br />
Die unterschiedlichen Eigenschaften der in der Bewertungsgrundlage erfassten<br />
<strong>Radar</strong>gerätetypen "ASR-910", "ASR-S" und "ASR-ES" (= ASR-S mit "<strong>WEA</strong>-Modkit",<br />
siehe Abschnitt 3.3) ergeben unterschiedlich starke Störeinflüsse bei ansonsten<br />
identischen Szenarien.<br />
Für die <strong>Radar</strong>e "ASR-910" und "ASR-S" lassen sich bereits heute die Störeinflüsse<br />
anhand des Bewertungskataloges berechnen, da alle o.g. <strong>Radar</strong>-Parameter dieser<br />
Geräte bereits nachgewiesen und damit auch in juristischem Sinne belastbar sind.<br />
Das <strong>Radar</strong>"ASR-ES" befindet sich noch im Stadium der Auslegung, daher können<br />
dessen <strong>Radar</strong>-Parameter derzeit nur als Annahme gelten.<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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Jahresbericht 2008<br />
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549026<br />
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15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
4.2 Beispiele <strong>–</strong>Anordnungen und Überflüge<br />
Die nachstehende Abbildung gibt beispielhaft verschiedene Überflugszenarien an<br />
und diskutiert den Einfluss unterschiedlicher Störhäufigkeiten und<br />
Störzellendimensionen von <strong>Windenergieanlagen</strong>.<br />
Die Störzellen wachsen in Abhängigkeit vom <strong>Radar</strong>standort proportional zu R<br />
(entsprechend der Verschlechterung der räumlichen Auflösung bei gleicher<br />
Winkelauflösung).<br />
Die Störwirkung hört dann auf, wenn die <strong>WEA</strong> unterhalb des "<strong>Radar</strong>-Horizonts" liegt.<br />
Der optische Horizont liegt bei einer 35m hohen <strong>Radar</strong>antenne und 150m<br />
Nabenhöhe der <strong>WEA</strong> etwa in 20 nm (37 km) Entfernung.<br />
Der <strong>Radar</strong>horizont ist demgegenüber verändert z.B. durch die Beugung der<br />
elektromagnetischen Wellen, wodurch auch deutlich größere Werte für diese<br />
Entfernungen möglich sind. Bebauungen und Gelände/Vegetation können die<br />
Entfernung zum <strong>Radar</strong>horizont andererseits auch deutlich verringern.<br />
Daher ist die Bestimmung des "<strong>Radar</strong>horizonts" = „Line of sight“ individuell<br />
erforderlich.<br />
Im Bereich um den <strong>Radar</strong>horizont und dahinter nimmt der Störeinfluss deutlich ab, so<br />
dass zwar die Störzellengröße nicht kleiner wird, aber die Darstellungshäufigkeit. Bei<br />
Darstellungshäufigkeiten unterhalb der beobachteten "Störhäufigkeit/Störgrenze "<br />
(z.B. 20%) ist die Störzellengröße dann nicht mehr relevant.<br />
Beim Übergang ASR-910 => ASR-S gibt es keine Verkleinerung der Störzellen (die<br />
Antennenöffnung in Azimut ist nahezu gleich) Bei ASR-ES ist die Störzelle in Azimut<br />
ebenso groß, in Richtung "Entfernung" (d.h. auf der Sichtilinie <strong>Radar</strong>-<strong>WEA</strong>) aber<br />
etwas geringer.<br />
Die Strahlschwenkung der ASE-ES sorgt dafür, dass die Darstellungshäufigkeit einer<br />
<strong>WEA</strong> verringert wird und eher unter "Störgrenze" sinkt.<br />
Darüber hinaus sollte mit zunehmender Entfernung vom Flugplatz die Notwendigkeit<br />
sinken, LFZ kontinuierlich verfolgen zu können.<br />
(Betriebliches Kriterium)<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
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83137677<br />
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Abbildung 21 Überflug -Szenarien<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Fall A:<br />
Diese Situation geht von einem gradlinigen Überflug über <strong>Windenergieanlagen</strong> in<br />
mittlerer Distanz zum <strong>Radar</strong>standort aus. Während des Überfluges über die ersten<br />
drei <strong>WEA</strong> ist die LFZ-Identifikation mittels Primärzieldarstellung mit der Zeit<br />
zunehmend beeinträchtigt. Die Lücke zur vierten <strong>WEA</strong> ist vorteilhaft, aber ggf. nicht<br />
ausreichend.<br />
Überflüge quer zur Anordnung der <strong>WEA</strong> sind dagegen deutlich unkritischer.<br />
Fall B:<br />
Durch einen angenommenen gekrümmten Flugpfad kann eine ungünstige Situation<br />
durch die <strong>WEA</strong> Anordnung generiert werden. Der vorliegende Fall B zeigt sehr<br />
ausgedehnte Störzonen der einzelnen <strong>WEA</strong> infolge einer großen Distanz zum<br />
<strong>Radar</strong>standort. Bei einer derartigen Anordnung kann eine reflexionsmindernde<br />
Lösung der mittleren <strong>WEA</strong> oder eine <strong>WEA</strong> mit geringer Rotordrehzahl für die<br />
gesamte Anordnung vorteilhaft sein, um einen LFZ<strong>–</strong>Identifikationsverlust infolge der<br />
ersten überflogenen <strong>WEA</strong> nicht kritisch zu verlängern. Der Überflugzeitraum über die<br />
dritte <strong>WEA</strong> ist für einen erneuten LFZ- Identifikationsverlust nicht ausreichend.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
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Material No.:<br />
83137677<br />
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EDO<br />
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5 Fazit / Empfehlungen<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt und nachgewiesen, den Störeinfluss von <strong>WEA</strong><br />
auf Flugsicherungsradare in konkreten Szenarien zu bestimmen.<br />
Insbesondere die individuelle Störhäufigkeit von <strong>WEA</strong> wurde unter operationellen<br />
Bedingungen aufgenommen und bewertet. Durch die große Anzahl der untersuchten<br />
<strong>WEA</strong> bei verschiedenen militärischen Flugplätzen ist eine gute Datenbasis<br />
geschaffen worden. Die vorteilhafte Eigenschaft großer <strong>WEA</strong> infolge der<br />
langsameren Rotordrehung gegenüber kleineren <strong>WEA</strong> konnte für die untersuchten<br />
<strong>WEA</strong> nachgewiesen werden.<br />
Für die Ermittlung des Störeinflusses wurde eine Bewertungsgrundlage erarbeitet.<br />
Da die <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> der drei genannten <strong>Radar</strong>-Kategorien ASR 910, ASR<strong>–</strong>S<br />
und ASR<strong>–</strong>ES sehr unterschiedlich ist, muss die Bewertung der <strong>Verträglichkeit</strong> auch<br />
berücksichtigen, zu welchem Zeitpunkt welcher <strong>Radar</strong>-Typ an dem betroffenen<br />
Standort zum Einsatz kommen wird und zu welchem Zeitpunkt die jeweils geplante<br />
Windenergieanlage in Betrieb genommen wird.<br />
Nach der heutigen Zeitplanung werden voraussichtlich im Jahre 2011 die ersten drei<br />
ASR-S in Betrieb genommen, darunter jenes für den norddeutschen Flugplatz<br />
Wittmund. In den Folgejahren bis etwa 2015 werden dann alle ASR-910 von den<br />
neuen ASR-S abgelöst. Ob und in welchem Umfang ASR-ES-Geräte anstelle von<br />
ASR-S beschafft werden oder ASR-S zu ASR-ES nachgerüstet werden sollen, war<br />
zum Zeitpunkt dieser Berichtserstellung offen.<br />
Darüber hinaus wurden Verfahren definiert und in Modellierungen und Messungen<br />
erprobt, welche den Einfluss von <strong>WEA</strong> auf Flugsicherungsradare deutlich reduzieren<br />
können. Es zeigte sich, dass für dieses Ziel ein Verbund von Maßnahmen<br />
erforderlich ist, bestehend aus:<br />
Konzeption und Bau der zukünftigen <strong>WEA</strong> unter Berücksichtigung von <strong>Radar</strong>-<br />
Erfordernissen, speziell durch RQS-minimierende Bauweise für<br />
Frequenzbereich um 3 GHz. Dabei sind viele <strong>WEA</strong> der neuesten Generation <strong>–</strong><br />
wie oben ausführlich dargestellt <strong>–</strong> infolge geringerer Rotordrehzahlen bereits<br />
heute besser mit den <strong>Radar</strong>anlagen verträglich als alte <strong>WEA</strong>, welche sie im<br />
Rahmen von "Repowering"-Maßnahmen ersetzen sollen.<br />
Maßnahmen am <strong>Radar</strong> zur Verbesserung der <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong><br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
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EDO<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Es wurde ein Maßnahmenpaket definiert und in seiner Leistungsfähigkeit zur<br />
Verbesserung der <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> bewertet, welches auf den technischen<br />
Stand des Flugsicherungsradars "ASR-S" aufsetzt und in Form eines "Modkit"<br />
deutliche Verbesserungen in der <strong>Verträglichkeit</strong> erzielen kann. Dies wurde mit<br />
Messungen am ASR-S und in Simulationen belegt.<br />
Anmerkung: dieses Modkit bewirkt die Aufwertung des ASR-S zum in der<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> optimierten ASR-ES und kann prinzipiell auch in anderen<br />
modernen Flugsicherungsradaren eingesetzt werden, wo bei ähnlichen <strong>Radar</strong>-<br />
Leistungsparametern dann auch ähnliche Verbesserungen zu erwarten sind.<br />
Das Modkit zur Optimierung der <strong>WEA</strong>-<strong>Verträglichkeit</strong> eignet sich <strong>–</strong> allerdings<br />
dann ohne ES-Antenne <strong>–</strong> auch für die <strong>WEA</strong>-Ertüchtigung von 3D<br />
Luftverteidigungsradaren.<br />
Zur präziseren Bestimmung der Eigenschaften von <strong>WEA</strong>-Dämpfungsmaßnahmen<br />
einerseits und der Wirksamkeit der ASR-ES <strong>Verträglichkeit</strong>smaßnahmen<br />
andererseits sollte eine Fortführung der Untersuchungen im Rahmen einer<br />
Anschluss-Studie erfolgen.<br />
Hierbei sollten <strong>Windenergieanlagen</strong>hersteller, insbesondere Rotorblatthersteller,<br />
konkret eingebunden werden um eine tatsächliche Dämpfungsmaßnahme an einer<br />
<strong>WEA</strong> im Umfeld des ASR-910 und des ASR-S durchzuführen. Die Änderung des<br />
Einflusses dieser <strong>WEA</strong> auf das <strong>Radar</strong>gerät kann dann bewertet werden.<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
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Jahresbericht 2008<br />
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EDO<br />
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Verzeichnisse<br />
Abkürzungen und Begriffe<br />
2D- 2D-<strong>Radar</strong>: Messung von<br />
Entfernung und Azimut<br />
3D- 3D-<strong>Radar</strong>: Messung von<br />
Entfernung, Azimut und<br />
Elevation<br />
Alarm (hier: im <strong>Radar</strong>gerät):<br />
allgemeiner Begriff für das<br />
Auftreten von system-internen<br />
Meldungen über potentiell zu<br />
erfassende Objekte<br />
Algorithmen mathematische Verfahren<br />
zur Berechnung von Information<br />
- im System meist implementiert<br />
in der () SW. Die Algorithmen<br />
bestimmen die "Intelligenz" des<br />
Systems.<br />
AntUk Antennenunterkante<br />
ASR Airpot Surveillance <strong>Radar</strong><br />
ASR-S ASR - Seriengerät der EADS<br />
ASR-ES <strong>Radar</strong> vom Typ ASR-S,<br />
ausgerüstet mit einem "<strong>WEA</strong>-<br />
Modkit" zur Erhöhung der <strong>WEA</strong>-<br />
<strong>Verträglichkeit</strong><br />
Detektion Schwellwert-Überschreitung des<br />
Pegels des <strong>Radar</strong>-Echosignals,<br />
erste Stufe der () Alarm-Kette<br />
des <strong>Radar</strong>s<br />
DCM Doppler-Clutter-Map,<br />
Maßnahme zur Vermeidung von<br />
Falschziel-Plots<br />
Dopplerverschiebung Effekt der<br />
Frequenzverschiebung bei<br />
Reflexion von (<strong>Radar</strong>-) Wellen<br />
an einem bewegten Objekt.<br />
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54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
Dopplerspektrum: Darstellung der<br />
Signalpegel eines Objektes<br />
entlang der Achse<br />
()"Dopplerverschiebung"<br />
Fernfeld Bereich des<br />
elektromagnetischen Feldes, in<br />
dem Berechnungen unter der<br />
Annahme ebener Wellenfronten<br />
gerechtfertigt sind. Für die hier<br />
betrachteten <strong>Radar</strong>e gelten<br />
Fernfeldbedingungen ab einem<br />
Abstand von einigen 100m bis<br />
wenigen 1000m zum <strong>Radar</strong>. Die<br />
Betrachtung der <strong>WEA</strong> als<br />
Strahler führt zu deutlich<br />
größeren Distanzen für die<br />
Fernfeldbedingung.<br />
GCM Ground-Clutter-Map,<br />
Maßnahme zur Vermeidung von<br />
Falschziel-Plots<br />
GND Geländehöhe<br />
HMM Hidden-Markov-Modell<br />
HMM-Klassifikator<br />
HW Hardware (Bauteile eines<br />
Systems)<br />
IMM Interactive Multiple Model - eine<br />
spezielle Form von Tracking-<br />
Algorithmus zur Minimierung der<br />
Messfehler bei schneller<br />
Reaktionszeit<br />
LFZ Luftfahrzeug<br />
Modkit HW+SW-Paket zur<br />
Verbesserung der <strong>WEA</strong>-<br />
<strong>Verträglichkeit</strong> in<br />
Flugsicherungsradaren<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
49 / 51<br />
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01
MoM Momentenmethode ;<br />
Analyseverfahren zur<br />
Hochfrequenzausbreitung<br />
MPR Typenbezeichnung eines<br />
<strong>Radar</strong>gerätes zur<br />
Luftverteidigung<br />
MTD Moving Target Detection =<br />
Bewegtzielerkennung mit<br />
Messung der LOS-<br />
Geschwindigkeit, normalerweise<br />
auf Basis digitaler<br />
Signalverarbeitung<br />
MTI Moving Target Indication =<br />
Bewegtzielerkennung ohne<br />
Geschwindigkeitsauflösung,<br />
typisch für alte <strong>Radar</strong>e ohne<br />
digitale Signalverarbeitung<br />
Bewegtzielerkennung<br />
Plot Einzelner () Alarm des <strong>Radar</strong>s<br />
auf Basis von () Detektionen<br />
eines Objektes bei einem<br />
Beleuchtungsvorgang<br />
(Überschwenk der Antenne)<br />
PPI Plan Position Indicator<br />
PSR Primary Sensor <strong>Radar</strong><br />
RASS Verfahren/Tool zur<br />
messtechnischen Bewertung<br />
von <strong>Radar</strong>systemen<br />
RCS <strong>Radar</strong>-Cross-Section ( RQS)<br />
Reichweitenminderung:<br />
Maß für die<br />
Beschränkung/Minderung der<br />
radarwirksamen Einsehbarkeit<br />
in definierte Luftraumsektionen.<br />
Die ideale Betriebsbedingung<br />
liegt vor für einen Wert von<br />
100%.<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
RQS Rückstreuquerschnitt:<br />
Reflektierter <strong>Radar</strong>-Echopegel,<br />
Angabe in [m 2 ] oder dB[m 2 ]<br />
RQS dyn. = dynamischer RQS :<br />
zeitlich sich ändernde<br />
Reflexionsbeiträge von<br />
(bewegten) Objekten<br />
SSR / IFF Secondary Surveillance <strong>Radar</strong><br />
(Sekundärradar)<br />
ST Sensor-Tracker<br />
STC Sensitive Time Control =<br />
zeitabhängige Regelung (hier:<br />
Verstärkung) während des<br />
Signalempfangs<br />
STIM Short Track Initialisation MAP:<br />
Maßnahme im ASR-S zur<br />
Verhinderung von Falschtracks<br />
SW Software (programmierte<br />
Abläufe und Methoden der<br />
Signal- und Datenverarbeitung)<br />
Track Automatische Erkennung der<br />
Zielposition und Zielbewegung<br />
auf Basis mehrerer () Plots<br />
UTD Uniform Theorie of Diffraction :<br />
Analyseverfahren zur<br />
Hochfrequenzausbreitung<br />
<strong>WEA</strong> Windenergieanlage(n)<br />
<strong>WEA</strong>-Modkit Maßnahmenpaket mit HW<br />
und SW-Modifikationen für<br />
Flugsicherungsradare zur<br />
Verbesserung der <strong>WEA</strong>-<br />
<strong>Verträglichkeit</strong><br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
50 / 51<br />
Version:<br />
01
Mitgenutzte Dokumente<br />
Prepared by:<br />
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File name:<br />
54_7100_035_12_ED0_R01_01_<strong>WEA</strong>_PtJ2<br />
008_FKZ_0325027_V25.doc<br />
Change No.:<br />
549026<br />
Date:<br />
15.07.2009<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Jahresbericht 2008<br />
/1/ F & T - Studie "Erarbeitung prototypischer Lösungen zur Sicherstellung der<br />
Luftraumüberwachung in Deutschland",<br />
Abschlussbericht, 54.1025.000.00 EAR, EADS Ulm<br />
/2/ EUROCONTROL Standard for Surveillance in En-route Airspace and Major<br />
Terminal Areas <strong>–</strong> SUR.ET1.ST01.1000-STD-01-01 dated March 1997 edition 1.0<br />
/3/ Empfehlungen von EUROCONTROL gemäß Report „ Guidelines on how to<br />
assess the potential impact of windturbines on surveillance radars”. zuletzt gemäß<br />
Präsentation vom 25.06.2009<br />
/4/ Besprechung und EADS-BRE Vortrag bei „EUROCONTROL / Wind energy task<br />
group“ vom 01.03.2006 „ Potential effects of wind turbines and justiciable<br />
solutions“.<br />
/5/ Abschlussbericht EADS-BRE: Einfluss von Hindernissen auf HF<strong>–</strong>gestützte<br />
Führungsmittel vom 15.02.2004<br />
/6/ Feldstudie RAF AWC „The Effects of Wind turbine Farms on ATC <strong>Radar</strong>“ vom<br />
10.05.2005<br />
/7/ Report DoD USA „ THE EFFECS OF WIND TURBINE FARMS ON MILITARY<br />
READINESS 2006“<br />
/8/ Messtechnische Untersuchung EADS-BRE an Windenergierotorblättern zur<br />
Ermittlung von reflexionsdämpfenden Möglichkeiten vom 04.06.2003 und<br />
15.01.2004.<br />
/9/ BMVg IT 4 <strong>–</strong>Schutzbereich von Funkstelle ( allgemeiner Umdruck Nr. 51 )<br />
/10/ Technische Dokumentation des AFSBw zum ASR 910<br />
/11/ Technische Dokumentation zum 2D-<strong>Radar</strong> „ASR<strong>–</strong>S“ des Herstellers<br />
/12/ S. Theodoridis, K. Koutroumbas, "Pattern Recognition", 3rd edition, Academic<br />
Press Elsevier, 2006<br />
/13/ S. Haykin, W. Stehwien, P. Weber, R. Mann "Classification of radar Clutter in an<br />
Air Traffic Control Environment" Proceeding of the IEE Vol.79, NO.6, june 1991<br />
/14/ Albrecht Ludloff. Handbuch <strong>Radar</strong> und <strong>Radar</strong>signalverarbeitung, Vieweg,<br />
Braunschweig, Wiesbaden, 1993. ISBN 3-528-06568-0.<br />
/15/ Merrill Skolnik. <strong>Radar</strong> Handbook. McGraw-Hill, Inc., New York, second edition,<br />
1990. ISBN 0-07-057913-X.<br />
/16/ Rafael C. Gonzales / Richard E.Woods, "Digital Image Processing", second<br />
edition, 2001, ISBN 0-13-094650-8<br />
/17/ Bernd Jähne, "Digitale Bildverarbeitung", 6. überarbeitete und erweiterte Auflage,<br />
2005, ISBN 3-540 24999-0<br />
Project:<br />
<strong>WEA</strong>-<strong>Radar</strong> <strong>Verträglichkeit</strong><br />
Doc. No.:<br />
54.7100.035.12<br />
Title, additional title<br />
Jahresbericht 2008<br />
TID:<br />
R01<br />
Material No.:<br />
83137677<br />
Dtype:<br />
EDO<br />
Page<br />
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Version:<br />
01