Orientierende Unterlage - Aegerten
Orientierende Unterlage - Aegerten
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ersicht<br />
Oberingenieurkreis I<br />
Tiefbauamt<br />
des Kantons Bern<br />
Strassen-Nr.<br />
Strassenzug<br />
Gemeinde<br />
Projekt vom<br />
Projektverfasser<br />
kontextplan ag<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Telefon 031 306 18 90<br />
Gemeinde<br />
2558 <strong>Aegerten</strong><br />
berbauungsordnung Stockfeld<br />
<strong>Orientierende</strong> <strong>Unterlage</strong><br />
Alte Bernstrasse / Mitelstrasse<br />
Technischer Bericht<br />
Ile arrondissement<br />
d’IngØnieur en chef<br />
O fice des ponts et<br />
chaussØes<br />
du canton de Berne<br />
Kantonsstrasse Nr. 6<br />
Brgg - Studen<br />
19. Juni 2013<br />
Genfergasse 10, 3011 Bern<br />
info@ kontextplan.ch www.kontextplan.ch<br />
Revidiert<br />
Projekt-Nr.<br />
Plan-Nr.<br />
Format<br />
13019.A<br />
.<br />
.<br />
Keler + D lenbach AG<br />
Biberiststrasse 24, 4500 Solothurn<br />
Telefon 032 622 13 22<br />
info@ kd-ag.ch www.kd-ag.ch
Impressum<br />
Auftraggeber Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieur Kreis III,<br />
Einwohnergemeinde <strong>Aegerten</strong><br />
Projektleiter Claudia Christiani<br />
Uli Hess<br />
Projektnummer 13019.A<br />
Datei T_13019.A_Technischer Bericht_130710<br />
Berichtversion 19. Juni 2013<br />
Berichtverfasser Markus Hofstetter / markus.hofstetter@kontextplan.ch<br />
Matthias Vescovi / matthias.vescovi@kontextplan.ch<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 2 von 18
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Ausgangslage 4<br />
1.1 Allgemeine Ausgangslage 4<br />
1.2 Übersicht und Perimeter 4<br />
1.3 Projektorganisation 5<br />
1.4 Drittprojekte 6<br />
2. Projektbegründung 7<br />
2.1 Bedarfsabklärung gemäss Standard Kantonsstrassen 7<br />
2.2 Strassenzustand 8<br />
2.3 Zustand der Kanalisation und Werkleitungen 8<br />
2.4 Altlasten 8<br />
3. Projektbeschrieb 10<br />
3.1 Massnahmenbeschrieb pro Verkehrsteilnehmende Kantonsstrasse 10<br />
3.2 Massnahmenbeschrieb pro Verkehrsteilnehmende Gemeindestrasse 11<br />
3.3 Ausnahmetransportroute 11<br />
3.4 Linienführung / Quergefälle 11<br />
4. Technische Gestaltung und Ausrüstung 12<br />
4.1 Materialisierung Kantonsstrasse 12<br />
4.2 Materialisierung Gemeindestrasse 13<br />
4.3 Signalisation und Markierung 13<br />
4.4 Entwässerung Kantonsstrasse 13<br />
4.5 Störfall 14<br />
4.6 Entwässerung Gemeindestrasse 14<br />
4.7 Beleuchtung 15<br />
4.8 Kanalisation und Werkleitungen in der Mittelstrasse 16<br />
5. Baubeschrieb 17<br />
5.1 Baugrund und Grundwasser 17<br />
6. Baukosten 18<br />
Beilagen<br />
Beilage 1 Technischer Bericht Infrastrukturerweiterung im Stockfeldquartier<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 3 von 18
1. Ausgangslage<br />
1.1 Allgemeine Ausgangslage<br />
Zeitgleich und im gleichen Verfahren wie die Überbauungsordnung Stockfeld<br />
wird für die Erschliessung ein Bauprojekt erarbeitet. Dieses teilt sich in zwei<br />
Bearbeitungsperimeter (siehe Abbildung Kapitel 1.2). Die Unterteilung ist aufgrund<br />
der Zuständigkeiten notwendig. Für den Anschlussknoten an die Kantonsstrasse<br />
sowie die Anpassungen im Fahrbahnbereich der Kantonsstrasse<br />
ist der Kanton zuständig. Hingegen ist für das neue Trottoir entlang der Kantonsstrasse,<br />
der neuen Busbucht und auch für die Erschliessungsstrasse ab<br />
dem Anschlussknoten die Gemeinde zuständig.<br />
1.2 Übersicht und Perimeter<br />
N<br />
Abbildung 1 Übersicht Projekt und Bereiche [Ausschnitt Karte Swisstopo]<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 4 von 18
Abbildung 2 Perimeter Kanton und Perimeter Gemeinde / UeO<br />
1.3 Projektorganisation<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten wurden die einzelnen Elemente<br />
bilateral mit den jeweiligen zuständigen Personen bearbeitet. Auf Seiten<br />
Kanton ist Frau Claudia Christiani, stellvertretende Oberingenieurin Kreis<br />
III, zuständig. Bei der Gemeinde <strong>Aegerten</strong> sind Herr Uli Hess, Gemeindeschreiber,<br />
und Herr Urs Nessier, Bauverwalter, die zuständigen Personen. Die<br />
Koordination zu der Bauherrschaft wird über die Gemeinde wahrgenommen.<br />
Ausgenommen sind die für den Kantonsteil notwendigen Landerwerbsverhandlungen.<br />
Diese laufen über den Kanton<br />
Weiter wurden während der Bearbeitung bilaterale Gespräche mit Herrn Kurt<br />
Kilchhofer von BOENZLI, KILCHHOFER & PARTNER in Bern (Projektleiter<br />
UeO) und Herrn Ernst Rüfli von der Rüfli Architekten GmbH, Lengnau geführt.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 5 von 18
Die Bearbeitung des Bauprojektes lief federführend über Kontextplan AG,<br />
Bern und Solothurn in Zusammenarbeit mit Keller + Dällenbach AG, Solothurn.<br />
Somit konnte gewährleistet werden, dass in der kurzen Bearbeitungszeit<br />
die notwendigen Ressourcen vorhanden waren.<br />
1.4 Drittprojekte<br />
Zurzeit analysiert Kontextplan AG im Auftrag des Kantons die Kantonsstrasse<br />
in <strong>Aegerten</strong>. Anhand der Analyse werden die Defizite gegenüber dem kantonalen<br />
Standard und der daraus resultierende Handlungsbedarf aufgezeigt. Basierend<br />
auf diesen Erkenntnissen wird anschliessend ein Betriebs- und Gestaltungskonzept<br />
(Herbst 2013) für die gesamte Kantonsstrasse erarbeitet.<br />
Der Abschnitt der Kantonsstrasse im Bereich der UeO Stockfeld wurde prioritär<br />
bearbeitet. Somit konnte sichergestellt werden, dass die nun vorliegende<br />
Planung in ein Gesamtkonzept eingebunden werden kann.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 6 von 18
2. Projektbegründung<br />
2.1 Bedarfsabklärung gemäss Standard Kantonsstrassen<br />
Die alte Bernstrasse charakterisiert sich im Bereich der UeO Stockfeld folgendermassen.<br />
Aktuell beträgt der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV)<br />
rund 8‘700 FZ (Messung Kontextplan, 14.03.13-21.03.13). Gemäss Gesamtverkehrsmodell<br />
des Kantons Bern wird im Jahre 2030 ein durchschnittlicher<br />
Werktagsverkehr (DWV) von 9‘000 Fahrzeugen erwartet. Die Geschwindigkeit<br />
ist mit 50 km/h signalisiert. Die Fahrbahn weist je eine Spur pro Richtung auf<br />
und ein einseitiges Trottoir ist vorhanden.<br />
Blickrichtung: Studen<br />
Blickrichtung: Zentrum <strong>Aegerten</strong><br />
Die Bedarfsabklärung gemäss den Standards des Kantons Bern haben für die<br />
Alte Bernstrasse im Abschnitt Knoten Schwadernaustrasse (inkl. Knoten) bis<br />
Lidl folgende allgemeine Bewertung ergeben:<br />
Der Abschnitt ist linear und weist keine Kammerungen im Verlauf auf.<br />
Dadurch sind die Geschwindigkeiten erhöht. Weiter besteht Handlungsbedarf<br />
für den Langsamverkehr (Veloverkehr in Längsrichtung, Fuss- und Veloverkehrsquerungen)<br />
Aufgrund der Beurteilung wurden folgende Elemente in die Planung aufgenommen:<br />
• Querungshilfen für den Fussverkehr<br />
• Querungshilfen für den Veloverkehr<br />
• Mehrzweckstreifen bei der Einmündung der neuen Gemeindestrasse<br />
Zudem besteht der Bedarf einer neuen Bushaltestelle, bzw. einem Ersatz der<br />
bestehenden Bushaltestelle.<br />
Diese Elemente wurden aufgenommen und im Bauprojekt umgesetzt. Zudem<br />
wurde definiert, dass neben der neuen Erschliessungsstrasse nur eine weitere<br />
Arealein- und ausfahrt auf die Kantonsstrasse zulässig ist.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 7 von 18
Abbildung 3 Beurteilung gemäss Standards Kanton Bern<br />
2.2 Strassenzustand<br />
Die Alte Bernstrasse wurde im Bauperimeter nur visuell beurteilt. Über den<br />
Streckenabschnitt ziehen sich Längsrisse welche teilweise örtlich saniert<br />
wurden. Weiter sind auch deutlich Belagsflicke zu erkennen, welche auf<br />
Werkleitungsarbeiten und kleinere Sanierungen hinweisen.<br />
Im Streckenabschnitt müssten nach erster Beurteilung grössere Belagssanierungen<br />
durchgeführt werden. Ein reiner Deckbelagsersatz würde nach kurzer<br />
Dauer wieder zu sichtbaren Schäden an der Oberfläche der Strasse führen.<br />
Es wurden keine Bohrkerne entnommen. Es wird empfohlen vor der Ausführung<br />
den Streckenabschnitt auf der Alten Bernstrasse genauer zu untersuchen<br />
und über eine Sanierung zu entscheiden. Aus Sicht des Ortsbildes und<br />
für die Wahrnehmung der Verkehrsfläche als Gesamtes würde sich ein Belagsersatz<br />
auf der Fahrbahn über den gesamten Streckenabschnitt empfehlen.<br />
2.3 Zustand der Kanalisation und Werkleitungen<br />
Der Zustand der bestehenden Kanalisationen sowie Werkleitungen wurden<br />
nicht untersucht. Auch wurden bei den Werken keine Anfragen für allfällige<br />
Bauvorhaben im Bauperimeter gemacht.<br />
Es wird empfohlen die Werke bei der Ausführungsplanung frühzeitig beizuziehen<br />
und Bauabsichten in das Projekt zu integrieren.<br />
2.4 Altlasten<br />
Im Gebiet Stockfeld wurde gemäss Kataster der belasteten Standorte des<br />
Kantons Bern von 1970 bis 1987 Aushubmaterial und Bauschutt deponiert.<br />
Betroffen sind die Parzellen 1185 und 652 [siehe Beilage 1]. Das Büro Kellerhals<br />
+ Häfeli führte eine historische Untersuchung über Betrieb und Nutzung<br />
des Standortes aus. Anhand von Baggerschlitzen konnten innerhalb vom Perimeter<br />
Belastungen festgestellt werden.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 8 von 18
Nach Angaben von Olivier Kissling, AWA Kanton Bern wurde für den westlichen<br />
Abschnitt auf der Parzelle GB Nr. 1185 nur eine Untersuchung gemacht<br />
(betroffener Bereich Überbauungsordnung, westlich neue Mittelfeldstrasse).<br />
Die Untersuchung weist auf verschiedene Schichteinbauten hin. Fremdkörper<br />
wurden keine festgestellt. Um die gesamte Fläche auf Parzelle GB Nr. 1185<br />
westlich der neuen Mittelstrasse zu beurteilen, reicht eine Untersuchung<br />
kaum aus. Es wird wie bereits im Technischen Bericht Erweiterung Infrastruktur<br />
Stockfeld [siehe Beilage 1] empfohlen, vor der Ausführung den Standort<br />
genauer untersuchen zu lassen.<br />
Auf der Parzelle GB Nr. 1185 östlich der neuen Mittelstrasse ist die Belastung<br />
wahrscheinlich.<br />
Es gilt, dass in keinen belasteten Standorten Oberflächenwasser versickert<br />
werden darf. Mit einem Materialersatz und einer Abdichtung gegen unten<br />
kann jedoch Regenwasser über eine Bodenpassage versickert, gesammelt<br />
und abgeleitet werden. Im Bereich von versiegelten Flächen sind keine Massnahmen<br />
notwendig.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 9 von 18
3. Projektbeschrieb<br />
Die Beurteilung des Ist-Zustandes hat die Defizite klar aufgezeigt. Mit der<br />
Umgestaltung sind diese zu beheben.<br />
3.1 Massnahmenbeschrieb pro Verkehrsteilnehmende Kantonsstrasse<br />
3.1.1 Motorisierter Individualverkehr MIV<br />
Die Fahrbahn wird mit einem neuen Mehrzweckstreifen in der Mitte ergänzt.<br />
Dieser dient einerseits den ein- und ausfahrenden Fahrzeuglenkenden. Andererseits<br />
wird der Verkehrsfluss auf der alten Bernstrasse nicht durch wartende,<br />
linksabbiegende Fahrzeuge behindert. Dies gilt für Personenwagen, bei<br />
Lastwagen hingegen muss ein Fahrzeug warten. Weiter gliedert der Mehrzweckstreifen<br />
die alte Bernstrasse, die angestrebte Kammerung wir erreicht.<br />
Die Fahrbahn ist nun wie folgt aufgebaut:<br />
Fahrspur 3.5m / Mehrzweckstreifen 1.6m / Fahrspur 3.5m<br />
Die neue Erschliessungsstrasse (Querschnitt 5.5m) wird mit beidseitigen Anschlussradien<br />
von 10m an die Kantonsstrasse angeschlossen. Beim zusätzlichen<br />
Arealanschluss ist eine Trottoirüberfahrt geplant.<br />
3.1.2 Öffentlicher Verkehr<br />
Für den öffentlichen Verkehr wurde eine neue Haltestellensituation geschaffen.<br />
In Fahrtrichtung Studen wurde neu eine Fahrbahnhaltestelle hinter der<br />
neuen Fussgängerschutzinsel angeordnet. Durch diese Anordnung kann einerseits<br />
verhindert werden, dass der Bus überholt werden kann und andererseits,<br />
dass der Fussverkehr die Wegfahrt des Buses beeinflusst.<br />
In die entgegengesetzte Richtung wurde die Bushaltestelle in eine neue Busbucht<br />
verlegt. Dadurch wird der Verkehrsfluss auf der Kantonsstrasse nicht<br />
behindert.<br />
3.1.3 Veloverkehr<br />
Der neue Mehrzweckstreifen verbessert die Situation für den querenden Veloverkehr<br />
massgebend. Dieser kann im Schutz der baulichen Inseln sicher abbiegen.<br />
Für den Veloverkehr längs wird die Situation durch einen weichen<br />
Randabschluss gegenüber dem Trottoir verbessert. Es ist aber keine für den<br />
Veloverkehr separate Fläche (Radstreifen) geplant.<br />
3.1.4 Fussverkehr<br />
Auf der Seite der UeO Stockfeld wird neu ein Trottoir bis zur neuen Bushaltestelle<br />
angeboten und erschliesst diese und das Areal optimal. Die zwei neuen<br />
Fussgängerstreifen sind mit Schutzinseln ausgestattet und ermöglichen ein<br />
etappiertes, sicheres Queren.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 10 von 18
3.2 Massnahmenbeschrieb pro Verkehrsteilnehmende Gemeindestrasse<br />
3.2.1 Motorisierter Individualverkehr MIV<br />
Die Fahrbahn ist in den Geraden durchgängig 5.5m breit und schliesst an die<br />
bestehende Mittelstrasse, welche lediglich eine Breite von 5.0m aufweist.<br />
Dadurch ergibt sich im Übergangsbereich ein Versatz.<br />
3.2.2 Veloverkehr<br />
Der Veloverkehr wird im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt.<br />
3.2.3 Fussverkehr<br />
Für den Fussverkehr wir ein einseitiges Trottoir von 2.0m angeboten.<br />
3.2.4 Parkierung<br />
Entlang des östlichen Abschnittes sind Längsparkfelder vorgesehen. Die genaue<br />
Anordnung muss auf die Arealerschliessungen abgestimmt werden.<br />
3.3 Ausnahmetransportroute<br />
Die Alte Bernstrasse ist nicht Bestandteil einer Versorgungsroute für Ausnahmetransporte.<br />
3.3.1 Nachweis der Fahrgeometrie und der Sichtweiten<br />
Die Sichtweiten wurden für die Einmündungen und auch die Fussgängerstreifen<br />
geprüft. Die geforderten Werte können eingehalten werden. Ebenfalls<br />
konnte der fahrgeometrische Nachweis erbracht werden, zumal auch die Anschlussradien<br />
gemäss Norm ausgeführt sind.<br />
3.4 Linienführung / Quergefälle<br />
3.4.1 Kantonsstrasse<br />
An der Linienführung der Kantonsstrasse ändert grundsätzlich nichts. Die<br />
Strasse wird im Querschnitt verändert. Längs- und Quergefälle werden an die<br />
bestehende Situation angepasst. Das bestehende Dachgefälle wird übernommen.<br />
Bei Längsgefälle kleiner 0.5% ist wird zusätzlich zum Randabschluss ein wasserführender<br />
Stein vorgesehen.<br />
Das Quergefälle im Fahrbahnbereich sollte optimaler Weise bei 3% liegen. Im<br />
Gehwegbereich wird mit einem Quergefälle von 3% projektiert.<br />
3.4.2 Gemeindestrasse<br />
Die Linienführung auf der Gemeindestrasse wird dem bestehenden Terrain<br />
angepasst. Die Anfang- und Endhöhen sind dabei von der Alten Bernstrasse<br />
sowie von der bestehenden Mittelstrasse vorgegeben. Gegen die Kurve auf der<br />
Nordostseite senkt sich die Strasse leicht. Das Quergefälle im Gehwegbereich<br />
beträgt 3%. Das einseitige Quergefälle im Fahrbahnbereich beträgt 3%.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 11 von 18
4. Technische Gestaltung und Ausrüstung<br />
4.1 Materialisierung Kantonsstrasse<br />
4.1.1 Asphaltbelag<br />
Bereich Fahrbahn<br />
_ Deckschicht AC MR 8, Pmb – E 45/80 - 65 Stärke 25 mm<br />
_ Binderschicht AC B 22 S, PmB – C 45 / 80 - 50 Stärke 70 mm<br />
_ Tragschicht AC T 22 S, B 50/70 Stärke 75 mm<br />
_ Fundation ungebundenes Gemisch 0/45 Stärke 500 mm<br />
Bereich Gehweg<br />
_ Deckschicht AC 8 N, B 70/100 Stärke 25 mm<br />
_ Tragschicht AC T 16 N,B 50/70 Stärke 60 mm<br />
_ Fundation ungebundenes Gemisch 0/45 Stärke 400 mm<br />
4.1.2 Ränder<br />
Als Strassenabschluss entlang der Kantonsstrasse ist ein RN 15 vorgesehen.<br />
Der Anschlag soll 6 cm betragen. Im Bereich von Fussgängerstreifen (Gehweg<br />
sowie Fussgängerschutzinsel) soll der Absatz 3 cm betragen.<br />
Bei der Bushaltestelle ist im Bereich der mittleren und hintersten Einstiegstür<br />
ein Anschlag von 23 cm projektiert. Als Randabschluss Gehweg / Bankett ist<br />
ein Bundstein 8/11 vorgesehen.<br />
Diese Randabschlüsse entsprechen den Vorgaben aus dem Entwurf der VSS<br />
640 075, Fussgängerverkehr, Hindernisfreier Verkehrsraum vom 14. Mai 2013.<br />
Abbildung 4: Auszug aus Normalprofile 1:50, Randstein RN 15 und Bundstein 8/11<br />
Abbildung 5: Auszug aus Normalprofile 1:50, Sonderbordstein, Anschlag 23 cm Bei Bushaltestelle<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 12 von 18
4.1.3 Busbetonplatte<br />
Der Oberbau der Busbetonplatte setzt sich wie folgt zusammen:<br />
_ Betondecke Beton C30/37 Stärke 220 mm<br />
_ Tragschicht AC T 22 N Stärke 80 mm<br />
_ Fundation ungebundenes Gemisch 0/45 Stärke 500 mm<br />
Die genaue Betonbezeichnung nach Vorgabe VSS 640 461b ist wie folgt.<br />
_ Druckfestigkeitsklasse C 30/37<br />
Expositionsklasse XF4, XC4, XD3<br />
Chloridgehaltklasse Cl 0.20<br />
Grösstkorn Dmax 32mm<br />
Konsistenzklasse Handeinbau C2 (Zielwert 1.15 – 1.25)<br />
Konsistenzklasse Masch. Einbau C1<br />
Zusätzlich Anforderungen Biegezugfestigkeit > 5.5 N/mm2 nach 28 Tage<br />
4.2 Materialisierung Gemeindestrasse<br />
4.2.1 Asphaltbelag<br />
Bereich Fahrbahn<br />
_ Deckschicht AC 8 N, B50/70 Stärke 25 mm<br />
_ Tragschicht AC T 22 N, B 35/70 Stärke 75 mm<br />
_ Fundation ungebundenes Gemisch 0/45 Stärke 500 mm<br />
Bereich Gehweg<br />
_ Deckschicht AC 8 N, B 70/100 Stärke 25 mm<br />
_ Tragschicht AC T 16 N,B 50/70 Stärke 60 mm<br />
_ Fundation ungebundenes Gemisch 0/45 Stärke 400 mm<br />
4.2.2 Ränder<br />
Als Randabschluss Gehweg / Bankett ist ein Bundstein 8/11 und für den Übergang<br />
Gehweg zur Fahrbahn ist ein Schräggestellter Schalenstein Typ 12, 2reihig<br />
vorgesehen. Die Absatzhöhe beträgt durchgehend 4 cm. Als Abschluss<br />
zu der Versickerungsfläche ist ein einfacher Schalenstein Typ 12 projektiert.<br />
4.3 Signalisation und Markierung<br />
Die grundlegenden Elemente der Signalisation und Markierung sind in den<br />
Bauprojektplänen eingezeichnet. Detailfestlegungen erfolgen im Rahmen der<br />
Ausführungsplanung.<br />
4.4 Entwässerung Kantonsstrasse<br />
4.4.1 Ausgangslage<br />
Das Regenwasser auf der Alten Bernstrasse wird heute über Schlammsammler<br />
entwässert und in die Gemeinde- resp. die Abwasserverbandsleitung ein-<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 13 von 18
geleitet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurde eine Versickerung entlang<br />
der Kantonsstrasse und<br />
eine direkte Einleitung in einen Vorfluter nicht geprüft.<br />
Retentionsmassnahmen im Ausbauperimeter würden aufwändige Anpassungsarbeiten<br />
und hohe Kosten mit sich tragen. Aus diesem Grund wird empfohlen,<br />
das bestehende Entwässerungssystem der Kantonsstrasse zu belassen<br />
wie es ist.<br />
4.4.2 Zulässigkeit der Einleitung<br />
Nach GEP Ingenieur Hanspeter Schlegel von Schmid und Pletscher AG Nidau<br />
ist die Einleitung des Regenwassers der zusätzlichen Verkehrsflächen entlang<br />
der Alten Bernstrasse in das bestehende Entwässerungssystem unproblematisch.<br />
4.5 Störfall<br />
Es werden keine Änderungen an dem bestehenden Entwässerungssystem<br />
vorgenommen. Die bestehende Strassenentwässerung führt über die Verbandsleitung<br />
in die ARA. Die Gefahr von Verschmutzungen von Grund- und<br />
Trinkwasser sowie von öffentlichen Gewässern ist dadurch eingeschränkt.<br />
4.6 Entwässerung Gemeindestrasse<br />
Wie bereits im technischen Bericht „Infrastrukturerweiterung im Stockfeldquartier“<br />
erwähnt, ist das Bauland im Generellen Entwässerungsplan (GEP)<br />
der Gemeinde <strong>Aegerten</strong> noch nicht berücksichtigt [siehe Beilage 1]. Die<br />
Hauptsammelleitung der Gemeinde und des Abwasserverbandes sind bei<br />
starkem Regen bereits voll ausgelastet. Es ist anzustreben anfallendes Regenwasser<br />
von neu versiegelten Flächen zu versickern. Das Projekt sieht vor,<br />
Entlang der neuen Mittelstrasse auf der Nord- und Ostseite ein Versickerungsstreifen<br />
mit einer Breite von 1.50 m anzuordnen.<br />
Abbildung 6: Aufbau Versickerungsfläche<br />
Der Versickerungsstreifen wird als „leichte“ Mulde ausgebildet, damit das<br />
Regenwasser über die gesamte Breite von der Fahrbahn abfliessen kann.<br />
Verschlammung und Pfützen seitlich entlang der Fahrbahn sollen dadurch<br />
vermieden werden.<br />
Die Humusschicht und der Unterboden garantieren eine natürliche Filterung<br />
des leicht verschmutzten Regenwassers. Das Sickerkies garantiert den Abfluss.<br />
Die genauen Dimensionen sind im Ausführungsprojekt zu definieren.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 14 von 18
Im Bereich von belasteten Standorten (Siehe Kapitel 2.4 ) ist in der Sickerpackung<br />
eine Sickerleitung zu installieren. Zwischen dem Sickerkies und dem<br />
gewachsenen Terrain ist eine Abdichtung einzubringen. Das über die Bodenpassage<br />
versickerte Wasser ist über via Sickerleitungen in einen unbelasteten<br />
Standort abzuleiten.<br />
Auf der Nordseite werden die gesamte Fahrbahn und der Gehweg über die<br />
Fahrbahn in die Versickerungsfläche abgeleitet.<br />
Auf der Ostseite sind zwischen dem Gehweg und der Fahrbahn abwechslungsweise<br />
Parkplätze und Baumscheiben vorgesehen. Im Bereich der Parkplätze<br />
sollen Rasengittersteine eingebracht werden. Das anfallende Regenwasser<br />
im Parkplatzbereich kann direkt über diese Flächen versickert werden.<br />
Das anfallende Regenwasser im Gehwegbereich darf nicht in die Parkplatzflächen<br />
abgeleitet werden und wird deshalb über Rinnen gesammelt und<br />
in die Baumscheiben eingeleitet.<br />
Abbildung 7: Entwässerungsrinne Entlang Parkplatzflächen<br />
Grundsätzlich gilt für die gesamte Fläche, vorgängig den Boden auf Belastungen<br />
zu untersuchen. Es darf auf der gesamten Fläche kein Wasser im Bereich<br />
von Belasteten Boden versickert werden. Das gesamte Oberflächenwasser der<br />
Strasse gilt als leicht verschmutzt und muss über eine Bodenpassage versickert<br />
werden.<br />
4.7 Beleuchtung<br />
4.7.1 Kantonsstrasse<br />
Die Beleuchtung auf der Kantonsstrasse ist heute auf der Westlichen Seite<br />
angeordnet. Für die Anpassungen müssen grundsätzlich keine Kandelaber<br />
verschoben werden. Einzig zu prüfen ist der Standort beim neuen Fussgängerübergang.<br />
Die Beleuchtung des Fussgängerstreifens sollte sich nach den<br />
Vorgaben des Kantons Bern richten.<br />
4.7.2 Gemeindestrasse<br />
Die Beleuchtung auf der neuen Mittelstrasse wurde noch nicht definiert. Es<br />
empfiehlt sich, das Beleuchtungskonzept aus dem bestehenden Abschnitt<br />
Mittelstrasse zu übernehmen.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 15 von 18
4.8 Kanalisation und Werkleitungen in der Mittelstrasse<br />
Grundsätzlich sollen sämtliche für die Erschliessung notwendigen Werkleitungen<br />
(Abwasser, EW, Kabelkommunikation und Wasser) über die gesamte<br />
Projektlänge im Strassenraum eingelegt werden. Um spätere Aufbrüche des<br />
Asphaltbelages zu vermeiden, sind die Anschlüsse an die Parzellen aus der<br />
Überbauungsplanung zu berücksichtigen. Die Anschlüsse werden mit dem<br />
Bau der Werkleitungen bereits an die Parzellengrenzen verlegt.<br />
Gas muss bei der Planung nicht berücksichtigt werden, da die Gde <strong>Aegerten</strong><br />
nicht erschlossen ist.<br />
Detailprojekte sind mit den jeweiligen Werkeigentümern zu planen. Diese<br />
setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Wasser: Seeländische Wasserversorgung (SWG<br />
Öffentliche Beleuchtung: Energieversorgung <strong>Aegerten</strong> (EVA)<br />
EW-Leitungen: Energieversorgung <strong>Aegerten</strong><br />
Kabelkommunikation: Swisscom und EVA<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 16 von 18
5. Baubeschrieb<br />
5.1 Baugrund und Grundwasser<br />
Im Perimeter kann mit einem kiesigen und somit festen Untergrund gerechnet<br />
werden. Es können konventionelle Bautechniken angewendet werden [siehe<br />
Beilage 1].<br />
Für den Strassenbau ist die Kofferstärke hauptsächlich von der Frosttiefe<br />
abhängig.<br />
Gemäss der Grundwasserkarte des Kantons Bern liegt der mittlere Grundwasserspiegel<br />
mehr als 4.0 Meter unter Terrain.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 17 von 18
6. Baukosten<br />
Die Baukosten werden nach der öffentlichen Auflage evaluiert.<br />
KONTEXTPLAN AG <strong>Aegerten</strong>, Überbauung Stockfeld Seite 18 von 18