Backwaren - Oekolandbau.de
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8. Mafo-Daten: Bäckereiumsatz<br />
Während sich die vorangegangenen Daten auf <strong>de</strong>n Gesamt-Öko-Brotmarkt<br />
beziehen, sind in Bezug auf <strong>de</strong>n konkreten Einkauf beim Bäcker<br />
folgen<strong>de</strong> Aussagen zu treffen.<br />
Die Hälfte <strong>de</strong>s in Bäckereien erzielten Umsatzes mit Öko-Brot und<br />
-<strong>Backwaren</strong> entfällt auf die süd<strong>de</strong>utschen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r Bayern und<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Hier lohnt es sich für Bäcker also am ehesten das<br />
Angebot durch ein Öko-Sortiment zu ergänzen. In <strong>de</strong>n ost<strong>de</strong>utschen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn und Hessen hingegen bewegt sich <strong>de</strong>r Öko-Umsatz in<br />
Bäckereien auf äußerst niedrigem Niveau.<br />
Fast 60% aller Öko-Umsätze in Bäckereien entfallen auf Orte mit einer<br />
Einwohnerzahl über 100.000.<br />
Konsumenten <strong>de</strong>r Altersgruppe zwischen 35 und 54 Jahren machen<br />
50% <strong>de</strong>s Umsatzes mit Öko-Brot und -<strong>Backwaren</strong> aus.<br />
Haushalte mit einem Nettoeinkommen von 2.500 bis 3.499 Euro<br />
kaufen häufig Öko-Ware in Bäckereien ein und bestreiten über 30%<br />
<strong>de</strong>s Öko-Umsatzes, allerdings mit 26% bis 28% dicht gefolgt von <strong>de</strong>n<br />
angrenzen<strong>de</strong>n Einkommensklassen 1.500 - 2.499 Euro und über<br />
3.500 Euro.<br />
Mit über 44% Umsatzanteil profitiert das Bäckerhandwerk hauptsächlich<br />
von <strong>de</strong>r großen Öko-Affinität <strong>de</strong>rjenigen Konsumenten mit einem<br />
Hochschulabschluss.<br />
Pensionierte Ehepaare (20%) und ältere berufstätige Familien ohne<br />
Kin<strong>de</strong>r (15%) sowie Single-Haushalte (14%) bestreiten <strong>de</strong>n höchsten<br />
Öko-Umsatz in Bäckereien. Hieraus resultiert <strong>de</strong>r Schluss, dass Bäckereifachgeschäfte<br />
in einem gehobenen sozio-ökonomischen Siedlungsumfeld<br />
in Süd<strong>de</strong>utschland, in einem Wohnort mit min<strong>de</strong>stens<br />
100.000 Einwohnern in welchem studierte Arbeitnehmer leben aber<br />
auch solche die bereits pensioniert sind, die größten Erfolgsaussichten<br />
bei <strong>de</strong>r Einführung eines Öko-Sortiments haben.<br />
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9. Ausblick<br />
Generell ist festzuhalten, dass sich die sozio-<strong>de</strong>mographische Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Bevölkerung nachfragesteigernd auf <strong>de</strong>n Öko-Konsum<br />
auswirken kann. Denn die Zahl <strong>de</strong>r am stärksten Öko-Produkte<br />
konsumieren<strong>de</strong>n Bevölkerungsteile wie Single-Haushalte und ältere<br />
Familien ohne Kin<strong>de</strong>r nimmt zu. Bedingt durch die rückläufige Geburtenrate<br />
und steigen<strong>de</strong> Lebenserwartung wird die Bevölkerung immer<br />
älter. Also gera<strong>de</strong> die Bevölkerungsschichten, die für <strong>de</strong>n größten Umsatzanteil<br />
im Öko-Markt und auch im Segment Brot- und <strong>Backwaren</strong><br />
verantwortlich sind, wer<strong>de</strong>n künftig anteilsmäßig an Be<strong>de</strong>utung gewinnen.<br />
Eine Studie <strong>de</strong>r Prognos AG ermittelte einen Rückgang <strong>de</strong>r Bevölkerungszahl<br />
bei <strong>de</strong>n unter 50-Jährigen bis zum Jahr 2020 um<br />
über 9 Mio., hingegen eine Zunahme <strong>de</strong>r über 50-Jährigen von knapp<br />
9 Mio. Menschen.<br />
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