Eine Analyse der „Mardin-Fatwa“1 - Ahlu-Sunnah
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werden. Die Nicht-Muslime, welche dort leben und nicht dem islamischen Recht unterstehen,<br />
sollten genauso ihre Rechte erhalten.<br />
Dies ist, was die <strong>„Mardin</strong> Fatwa“ wirklich aussagt, wenn man sich auf den authentischen Text<br />
stützt.<br />
Die vierte Untersuchung: Die Relevanz für unsere Zeit<br />
Ibn Taymiyya merkt in seiner Fatwa an, dass die Welt nicht einfach in islamische Län<strong>der</strong> und<br />
nicht-islamische Län<strong>der</strong> unterteilt werden kann, an<strong>der</strong>s als viele vor ihm, welche diese dualistische<br />
Ansicht vertraten.<br />
Er erkannte, dass es einen dritten Typ von Gesellschaft gibt, welcher Aspekte von beiden hat.<br />
Weiterhin sagte er, dass Muslime in solchen Gesellschaften leben können, solange sie ihre<br />
Religion ausüben können und dass alle ihre Rechte erhalten sollten. Muslime sollten die religiösen<br />
Rechte ihrer Glaubensgeschwister in diesen Län<strong>der</strong>n anerkennen, so wie auch die Rechte <strong>der</strong><br />
Nicht-Muslime, welche nicht dem islamischen Gesetz unterstehen.<br />
Diese Fatwa hat Bedeutung für die heutige pluralistische Welt, in <strong>der</strong> es kaum ein Land gibt, in<br />
dem keine Muslime leben. Die Bedingungen, unter denen die Muslime leben, variieren von Land<br />
zu Land. In vielen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt genießen muslimische Min<strong>der</strong>heiten vollkommen das Recht,<br />
ihren Glauben frei zu praktizieren. Sie dürfen nach <strong>der</strong> islamischen Lehre Gottesdienste abhalten<br />
und werden nicht in die Unterdrückung gezwungen o<strong>der</strong> dazu, ihren Glauben aufzugeben. Diese<br />
Län<strong>der</strong> mögen zwar kein Teil <strong>der</strong> muslimischen Welt sein, aber sie sind sicherlich Län<strong>der</strong> des<br />
Friedens und <strong>der</strong> Sicherheit.<br />
Wie wir wissen, hat <strong>der</strong> Prophet Muhammad (Segen und Frieden seien auf ihm) die erste Gruppe<br />
von Auswan<strong>der</strong>ern von Mekka nach Abessinien gesandt, ein nicht-muslimisches Land, und Er tat<br />
dies so, weil es ein Land <strong>der</strong> Sicherheit war, in dem die Muslime in ihrer Religion sicher waren.<br />
Dies war so, weil <strong>der</strong> König von Abessinien ein gerechter König war, welcher den Menschen<br />
unter seiner Herrschaft nie Unrecht antat.<br />
Dies ist das Wesentliche dessen, was die „Neue Mardin-Erklärung“ verkündet, welche von den<br />
Delegierten 3 am Ende <strong>der</strong> Mardin-Konferenz bestätigt wurde.<br />
<br />
3 Einige <strong>der</strong> Teilnehmer:<br />
Scheich 'Abdallah bin Bayah, Dr. Mustafa Cerić, Scheich Ayedh al-Dosari, Scheich Habib „Ali al-Dschifri, Scheich<br />
Mohamed El Moctar Ould M‟Balle, Dr. Abdullah Nasseef, Prof. Dr. Aref Ali Nayed, Professor Ahmet Özel, Dr.<br />
Hani Abdul Schakur, Dr. Muhammed Uzair Shams, Dr. „Abd al-Wahhab b. Nasir al-Turayri, Professor Ahmad Abidi<br />
Arani