Arche Kalender Vorschau - Alexandra Wübbelsmann
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<strong>Arche</strong> Literatur <strong>Kalender</strong><br />
... Anlauf und Aufbruch zum Leben<br />
»<strong>Kalender</strong>käufer sind Wieder-<br />
holungstäter. Manchen geht es so mit<br />
dem <strong>Arche</strong> Literatur <strong>Kalender</strong> –<br />
ohne ihn kann kein neues Jahr beginnen<br />
und keine Woche ohne das<br />
Umblättern auf die nächste Seite …<br />
jedes Wochenblatt ist individuell<br />
gestaltet, die Geburts- und Todestage<br />
sind umfangreich wie nirgends sonst<br />
aufgelistet: am 21. Januar zum<br />
Beispiel sind elf Schriftstellerinnen<br />
gestorben …« Irene Ferchl im<br />
literaturblatt, Nov./Dez. 2012<br />
dezember<br />
Edith SitwEll<br />
juli<br />
8 mo 9 di 10 mi 11 do 12 Fr 13 SA 14 So<br />
1912 Jura Soyfer*<br />
1929 Goffredo Parise*<br />
1938 F. Glauser†<br />
1996 Marin Sorescu†<br />
2011 Werner Kofler†<br />
1608 John Milton*<br />
1901 Ö. v. Horváth*<br />
1916 W. Hildesheimer*<br />
1932 W. Maximow*<br />
1936 A. B. Jehoschua*<br />
1964 Edith Sitwell†<br />
1977 Clarice Lispector†<br />
1803 Eugène Sue*<br />
1821 N. Nekrassow*<br />
1830 Emily Dickinson*<br />
1891 Nelly Sachs*<br />
1894 Gertrud Kolmar*<br />
1923 Jorge Semprún*<br />
1925 Clarice Lispector*<br />
1936 Luigi Pirandello†<br />
1801 C. D. Grabbe*<br />
1810 Alfred de Musset*<br />
1889 Paul Kornfeld*<br />
1911 Nagib Machfus*<br />
1918 A. Solschenizyn*<br />
1922 Grace Paley*<br />
1942 Jochen Klepper†<br />
2003 Günter Seuren†<br />
1821 Gustave Flaubert* 1769 C. F. Gellert†<br />
1883 H. zur Mühlen* 1797 Heinrich Heine*<br />
1889 Robert Browning† 1863 Friedrich Hebbel†<br />
1909 Hans Keilson* 1906 L. van der Post*<br />
1928 T. Aitmatow*<br />
1929 John Osborne*<br />
1937 Robert Gernhardt*<br />
Als Kind rief ich peinliche<br />
Situationen hervor.<br />
Einmal sollte mich Davis<br />
in Wood End in den Salon<br />
herunterbringen, damit<br />
ich einer von Mutters<br />
Freundinnen guten Tag<br />
sagte, einer entzückenden<br />
jungen Frau von geradezu<br />
sommerlicher Erscheinung<br />
… »Was willst du<br />
werden, wenn du mal<br />
groß bist, kleine E.?«<br />
fragte Rita. »Ein Genie«,<br />
gab ich zur Antwort. Ich<br />
wurde sogleich aus dem<br />
Salon entfernt und zu<br />
Bett gebracht. Doch blieb<br />
meine Schande unvergessen,<br />
und man sprach in<br />
späteren Jahren unauffällig<br />
flüsternd häufig davon.<br />
Edith Sitwell<br />
»In Ungnade, weil ein Mädchen«, so bezeichnete<br />
die englische Lyrikerin Edith Sitwell<br />
(hier in den 1920er Jahren) ihre Kindheit in<br />
einem der ältesten Adelshäuser Englands. Die<br />
ungeliebte Tochter wurde zwar kein Genie,<br />
aber die exzentrischste Literatin aller Zeiten<br />
und setzte sich selbst mit ihrer Autobiographie<br />
Mein exzentrisches Leben, aus der das Zitat<br />
stammt, ein scharfzüngiges Denkmal.<br />
21 Mo 22 di 23 Mi 24 do 25 FR 26 SA 27 So<br />
1893 Hans Fallada*<br />
1899 Ernest Hemingway*<br />
1933 Brigitte Reimann*<br />
1979 Ludwig Renn†<br />
Die spätere »Mutter der Moderne« Gertrude<br />
Stein (vorn sitzend) als Siebenjährige im Kreis<br />
ihrer Eltern und Geschwister (von li. nach re:<br />
Simon, Michael, der zwei Jahre ältere Leo<br />
und Bertha), 1881 in East Oakland, Kalifornien.<br />
War es das, was sie vorhatte zu werden, wie<br />
sie in Jedermanns Autobiographie vermutet?<br />
1807 Karolina Pawlowa*<br />
1894 Oskar M. Graf*<br />
1909 D. v. Liliencron†<br />
1958 M. Soschtschenko†<br />
1999 Claudio Rodríguez†<br />
2001 Miklós Mészöly†<br />
1888 R. Chandler*<br />
1908 Elio Vittorini*<br />
1926 Ludvik Vačulik*<br />
1928 Hubert Selby*<br />
1947 Werner Kofler*<br />
1957 G.Tomasi di<br />
Lampedusa†<br />
1972 Max Aub†<br />
2001 Eudora Welty†<br />
2007 George Tabori†<br />
1802 A. Dumas d. Ä.*<br />
1857 H. Pontoppidan*<br />
1864 Frank Wedekind*<br />
1896 Hermann Kasack*<br />
1927 R. Akutagawa†<br />
1991 Isaac B. Singer†<br />
1834 S. T. Coleridge†<br />
1867 Max Dauthendey*<br />
1905 Elias Canetti*<br />
1918 F. zu Reventlow†<br />
1942 Felix Ph. Ingold*<br />
1950 E. Langgässer†<br />
1966 Frank O’Hara†<br />
1969 W. Gombrowicz†<br />
1806 K. v. Günderode†<br />
1856 G. B. Shaw*<br />
1885 André Maurois*<br />
1888 M. Jouhandeau*<br />
1894 Aldous Huxley*<br />
1926 A. M. Matute*<br />
1824 A. Dumas d. J.*<br />
1841 M. Lermontow†<br />
1909 Hilde Domin*<br />
1910 Julien Gracq*<br />
1946 Gertrude Stein†<br />
1962 Richard Aldington†<br />
2011 Ágota Kristóf†<br />
Gertrude Stein<br />
Man sollte immer das jüngste Mitglied der Familie sein. Es erspart einem eine<br />
Menge Ärger jeder kümmert sich um einen. Ich war das jüngste Mitglied meiner<br />
Familie und wir waren zu fünft und dieser mein Bruder war nur zwei Jahre<br />
älter. Natürlich kümmerte sich jeder immer um mich und natürlich kümmerte er<br />
sich immer um mich und ich war viel umsorgt und das ließ mir viel Zeit übrig.<br />
Ich nehme an so muß man es machen wenn man was vorhat. Gertrude Stein<br />
1884 Regina Ullmann*<br />
1893 Karolina Pawlowa†<br />
1895 Paul Éluard*<br />
1948 Marianne Fritz*<br />
1984 Vicente Aleixandre†<br />
1990 F. Dürrenmatt†<br />
2001 W. G. Sebald†<br />
Franz Kafka, etwa zehn Jahre alt,<br />
mit seinen Schwestern Valli (li.)<br />
und Elli, die sechs bzw. sieben Jahre<br />
später geboren wurden.<br />
»Ich bin der älteste von sechs<br />
Geschwistern, zwei Brüder, etwas<br />
jünger als ich, starben als kleine<br />
Kinder durch Schuld der Ärzte, dann<br />
war es eine Zeitlang still, ich war das<br />
Berlin<br />
einzige Kind … So habe ich sehr lange<br />
allein gelebt und mich mit Ammen,<br />
Wagenbach<br />
alten Kindermädchen, bissigen<br />
Köchinnen, traurigen Gouvernanten<br />
Klaus<br />
herumgeschlagen, denn meine Eltern<br />
Archiv<br />
waren doch immerfort im ›Geschäft‹.« ©<br />
Aus: Franz Kafka, Briefe 1900–1912. Frankfurt am Main 1999<br />
Franz kaFka