Acht Berliner zu "Engeln der Großstadt" gekürt - Berliner Feuerwehr
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11.12.2012 14:55<br />
<strong>Acht</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>zu</strong> "<strong>Engeln</strong> <strong>der</strong> Großstadt" <strong>gekürt</strong><br />
In Anwesenheit des <strong>Berliner</strong> Innensenators, Frank Henkel, wurden heute acht Bürger Berlins für ihr mutiges und<br />
selbstloses Handeln in Notfallsituationen geehrt. In seiner Ansprache lobte <strong>der</strong> Senator das couragierte Handeln <strong>der</strong><br />
Ausgezeichneten und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass künftig noch mehr Menschen bei Notfällen entschlossen<br />
handeln mögen. Henkel wörtlich: "Für mich sind Sie Helden!"<br />
Der Preis "Engel <strong>der</strong> Großstadt" wurde <strong>zu</strong>m dritten Mal von <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Feuerwehr</strong> an Menschen vergeben, die an<strong>der</strong>e<br />
aus akuter Lebensgefahr gerettet und sich dabei nicht selten selbst in Gefahr begeben haben. Die Vorschläge für diese<br />
Ehrungen kommen aus dem Kreise <strong>der</strong> Einsatzkräfte von <strong>Feuerwehr</strong> und Polizei.<br />
Auch drei <strong>Feuerwehr</strong>männern sprach <strong>der</strong> Senator Dank und Anerkennung aus. Sie hatten bei einem<br />
Rettungsdiensteinsatz einen psychisch kranken Mann überwältigt, <strong>der</strong> mehrfach mit einem Messer auf eine Frau<br />
eingestochen hatte. Dabei hatten sie riskiert, selbst durch das Messer verletzt <strong>zu</strong> werden.<br />
Die "Engel <strong>der</strong> Großstadt" des Jahres 2012:<br />
Vincent Posner ist gerade mal neun Jahre alt, und schon ein Lebensretter. Am 30. Oktober 2012 ist Vincent mit seiner<br />
kleinen Schwester Luisa kurz allein <strong>zu</strong> Hause. Sie schmieren sich ein Brot in <strong>der</strong> Küche. Dabei müssen sie aus Versehen<br />
die Herdplatte angeschaltet haben. Sie setzen sich ins Wohnzimmer, um ihr Brot <strong>zu</strong> essen. Jetzt bemerkt Vincent einen<br />
Brandgeruch. Er geht <strong>zu</strong>r Küche und schaut durch die Milchglasscheibe, macht die Tür kurz auf und sieht das Feuer auf<br />
dem Herd. Sofort macht er die Küchentür wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>; durch die Schlitze zieht schon Rauch. Er wählt die 112, gibt einen<br />
Notruf ab und ohne <strong>zu</strong> zögern, aber ruhig zieht er seiner Schwester Schuhe und Jacke an und verlässt mit ihr das Haus.<br />
Als die <strong>Feuerwehr</strong>leute sechs Minuten später eintreffen, können sie den Brand schnell löschen und sind wirklich erstaunt<br />
über Vincents besonnenes Handeln.<br />
Carlos P. wird am 3. August 2012 Zeuge eines schrecklichen Suizidversuchs. Auf dem Neuköllner Herfurthplatz<br />
beobachtet er, wie sich ein erst fünfzehn Jahre altes Mädchen sich mit Benzin übergießt und sich selbst entzündet. Herr<br />
P. eilt ohne lange nach<strong>zu</strong>denken <strong>zu</strong> Hilfe. Er versucht die brennende Kleidung <strong>der</strong> jungen Frau mit bloßen Händen <strong>zu</strong><br />
löschen. Die von an<strong>der</strong>en Passanten gerufenen Rettungskräfte kümmern sich um das schwerverletzte Mädchen,<br />
versorgen es notfallmedizinisch und bringen es mit dem Rettungshubschrauber in das Unfallkrankenhaus Marzahn. Erst<br />
jetzt bemerkte Herr P., dass er sich selbst schwere Verbrennungen an beiden Händen <strong>zu</strong>gezogen hat.<br />
Frau Ayse Insel ist Angestellte in einem Heim für Demenzkranke. Am Abend des 4. März 2012 wird sie durch einen<br />
ausgelösten Rauchwarnmel<strong>der</strong> in das Zimmer einer 90-jährigen Bewohnerin alarmiert. Sie findet die Frau schlafend in<br />
ihrem brennenden Bett vor. Frau Insel rettet die alte Dame aus dem Zimmer und versucht den Brand selbst <strong>zu</strong> löschen.<br />
Mit ihren beherzten Einsatz hat Frau Insel das Leben <strong>der</strong> Bewohnerin gerettet<br />
Copyright © 2004 <strong>Berliner</strong> <strong>Feuerwehr</strong> 1
Herr Edgar S., <strong>der</strong> heute lei<strong>der</strong> nicht anwesend sein kann, bemerkte bei einem Spaziergang am 28. August 2012 im<br />
Volkspark Friedrichshain eine Person im Wasser treibend. Er ruft sofort die <strong>Feuerwehr</strong> und zieht den Ertrinkenden <strong>zu</strong>m<br />
Ufer. Dort hält er die Person bis <strong>zu</strong>m Eintreffen <strong>der</strong> Rettungskräfte über Wasser. Der Mann kann durch die<br />
Rettungskräfte wie<strong>der</strong>belebt und ins Krankenhaus gebracht werden. Nur durch das beherzte Eingreifen und den<br />
selbstlosen Einsatz von Herrn S. hat dieser Mannn überlebt.<br />
Eigentlich wollte Frau Chantal Sch. am 14. Mai 2012 joggen gehen. Doch als sie aus <strong>der</strong> Wohnungstür tritt, fällt ihr eine<br />
Frau mit einem schreienden Kind im Arm auf. Die Mutter wartet vor <strong>der</strong> Tür einer geschlossenen Kin<strong>der</strong>arztpraxis. Frau<br />
Sch. spricht die weinende, hilflose Mutter an. Das Kind auf ihrem Arm atmet sehr schwer und hat schon blaue Lippen.<br />
Frau Sch. erkennt die Lebesgefahr für das Kind. Sie nimmt Mutter und Kind mit in ihre Wohnung und ruft den<br />
Rettungsdienst. Unter Begleitung eines Notarztes wird das unter schwerer Atemnot leidende Kind in ein Krankenhaus<br />
gebracht. Und überlebt. Die Rettungskräfte sind sich sicher: Ohne den Einsatz von Frau Sch. wäre wohl jede Hilfe <strong>zu</strong><br />
spät gekommen.<br />
Herr Andreas Heid läuft am 25. November 2011 die Straße entlang, als plötzlich vor ihm ein Jogger bewusstlos <strong>zu</strong><br />
Boden sackt. Ohne <strong>zu</strong> zögern läuft er <strong>zu</strong> ihm und spricht ihn an. Als <strong>der</strong> Mann nicht reagiert, ruft Herr Heid die ?112? an<br />
und schil<strong>der</strong>t den Vorfall. Die <strong>Feuerwehr</strong>leitstelle erkennt die Situation und leitet Herrn Heid telefonisch an, eine<br />
Herzdruckmassage bei dem bewusstlosen Jogger durch<strong>zu</strong>führen. Herr Heid befolgt ohne <strong>zu</strong> zögern, die Anweisungen <strong>der</strong><br />
Leitstelle und holt den Mann <strong>zu</strong>rück ins Leben.<br />
Nur durch das schnelle und beherzte Handeln von Herrn Heid konnte <strong>der</strong> Jogger, Herr Dr. Stütfels, gerettet werden.<br />
Frau Sabine Löffler läuft mit ihrem Sohn Peer Löffler am 28. Januar 2012 durch die Parkanlage am Waldowpark in<br />
Hellersdorf. Dort bemerkt sie einen Mann, <strong>der</strong> den <strong>zu</strong>gefrorenen Weiher betreten hat. Dabei rutschte die Person aus, fällt<br />
hin und kriecht nun auf den Knien über das Eis. Noch vor dem Erreichen des Ufers bricht die Person durch die Eisfläche.<br />
Daraufhin betritt Peer Löffler die Eisfläche, ergreift den Mann an <strong>der</strong> Jacke und zieht ihn <strong>zu</strong>m Ufer. Frau Löffler sichert<br />
am Ufer die Person über Wasser. Ihr Sohn läuft <strong>zu</strong>r Straße und führt die alarmierten Rettungskräfte an den nicht<br />
beleuchteten Weiher. Nur durch die sofortige Alarmierung und dem beherzten Einsatz <strong>der</strong> Familie Löffler konnte die<br />
Person vor dem Ertrinken gerettet werden.<br />
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Urkunden<br />
Vincent und seine Schwester<br />
Mo<strong>der</strong>ator Wilke<br />
Innensenator Henkel<br />
Laudatorin Olm<br />
Vincent<br />
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Großstadtengel Heid<br />
Retterin Ayse Insel<br />
Urkunde<br />
Familie Löffler<br />
LBD Gräfling<br />
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Ausgezeichnete <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
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