10.10.2013 Aufrufe

Handreichung zum Download - Bildungsinitiative Energie

Handreichung zum Download - Bildungsinitiative Energie

Handreichung zum Download - Bildungsinitiative Energie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Bildungsinitiative</strong> <strong>Energie</strong><br />

Wolfgang Gärthe (Projektleitung)<br />

Euro-Schulen-Organisation GmbH<br />

Hauptstraße 23, 63811 Stockstadt<br />

Telefon 06027 4188-34, Fax 06027 4188-50<br />

info@bildungsinitiative-energie.de<br />

www.bildungsinitiative-energie.de<br />

Quelle: leXsolar GmbH c/o Technische Universität Dresden<br />

Überarbeitung: Gunnar Surek, Halle und Dr. Reinhard Tosch, Leipzig<br />

Lektorat: Birgit Kirchner, ECS – Euro-Communication-Service, Stockstadt<br />

Umschlag, Layout, Satz: UNIT – Agentur für Marketing und Werbung, Bruchsal<br />

Titelfoto: Hans Scherhaufer Fotografie, Berlin<br />

Druck: HIRSCH GmbH...Printmedien, Bretten<br />

1. Auflage 2013<br />

Copyright © <strong>Bildungsinitiative</strong> <strong>Energie</strong> – Ein Projekt der RWE Vertrieb AG


<strong>Handreichung</strong><br />

<strong>Energie</strong> im Unterricht


Inhalt<br />

Einführung<br />

Einfacher Stromkreis ..........................................................................................................................<br />

Elektrische Spannung ........................................................................................................................<br />

Möglichkeiten zur Erzeugung elektrischer Spannungen .......................................................................<br />

Erneuerbare <strong>Energie</strong>n ........................................................................................................................<br />

Physikalisches Wirkprinzip einer Solarzelle auf Halbleiterbasis .............................................................<br />

Ursachen für „<strong>Energie</strong>verluste“ einer Solarzelle ................................................. .................................<br />

Kondensator ......................................................................................................................................<br />

Brennstoffzelle ..................................................................................................................................<br />

Literatur ............................................................................................................................................<br />

ENERGIEWANDLUNGEN<br />

Experiment 1 | <strong>Energie</strong>wandlungsprozesse zur Lichterzeugung ..................................................<br />

Experiment 2 | <strong>Energie</strong>wandlungen beim Betrieb eines Elektromotors ........................................<br />

Experiment 3 | <strong>Energie</strong>wandlung hörbar gemacht ......................................................................<br />

WINDENERGIE<br />

Allgemeine Vorbemerkungen <strong>zum</strong> Versuchskomplex „Windenergie“ .................................................<br />

Experiment 9 | Akustische Windstärkeanzeige ............................................................................<br />

Experiment 10 | Windstärkeanzeige mittels Leuchtdiode (LED) .....................................................<br />

Experiment 11 | Windrichtung und <strong>Energie</strong>ausbeute ....................................................................<br />

ENERGIESPEICHERUNG<br />

Experiment 12 | <strong>Energie</strong>speicher für Solaranlage ..........................................................................<br />

Experiment 13 | <strong>Energie</strong>speicher für Windkraftanlage ...................................................................<br />

BRENNSTOFFZELLE<br />

Experiment 14 | Wasserzerlegung mittels Elektrolyseur? ...............................................................<br />

Experiment 15 | Brennstoffzelle als Motorantrieb .........................................................................<br />

Experiment 16 | Tonerzeugung im Lautsprecher als Brennstoffzelle ..............................................<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Experiment 17 | <strong>Energie</strong>bedarf verschiedener Verbraucher<br />

Notizen<br />

........................................................................................................................................<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 4 | Solarbetriebener Elektromotor ............................................................................<br />

Experiment 5 | Solarbetriebene Schallquelle ...............................................................................<br />

Experiment 6 | Solarbetriebene Lichtquelle ................................................................................<br />

Experiment 7 | Von der Solarzelle <strong>zum</strong> Solarmodul .....................................................................<br />

Experiment 8 | Teilverschattung von Solarzelle und Solarmodul ..................................................<br />

...........................................................<br />

..............................................................................................................................................<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

39<br />

40<br />

41


Einführung<br />

Einführung<br />

Die Fähigkeit eines Körpers, mechanische Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszusenden, wird<br />

als <strong>Energie</strong> bezeichnet.<br />

In einem abgeschlossenen System ist die Summe aller <strong>Energie</strong>n stets konstant, d. h. die Gesamtenergie im System<br />

bleibt erhalten. Dieses wichtige Naturgesetz wurde von Julius Robert Mayer (1814 bis 1878) sowie James<br />

Prescott Jule (1818 bis 1889) entdeckt.<br />

Der Gedanke, dass eine <strong>Energie</strong>form in andere <strong>Energie</strong>formen wandelbar ist, wurde von Hermann von Helmholtz<br />

(1821 bis 1894) entwickelt.<br />

In dieser <strong>Handreichung</strong> werden Versuche beschrieben, in denen auf verschiedene Art und Weise Primärenergien<br />

in andere <strong>Energie</strong>formen gewandelt werden. Leicht verständlich bildet „einfacher Stromkreis" wichtige<br />

elektrotechnische Prozesse wie <strong>Energie</strong>wandlung, <strong>Energie</strong>transport sowie <strong>Energie</strong>speicherung ab.<br />

Durch Einsatz verschiedener <strong>Energie</strong>quellen wie Licht, Wind oder bloße Muskelarbeit werden in diversen Versuchsanordnungen<br />

elektrische Spannungen erzeugt, die wiederum im „einfachen Stromkreis" <strong>zum</strong> Betrieb ausgewählter<br />

elektrischer Verbraucher (Elektromotor, Lautsprecher oder einer Lampe bzw. Leuchtdiode) dienen.<br />

Bei der Realisierung unterschiedlicher <strong>Energie</strong>wandlungsketten wird der <strong>Energie</strong>fluss von der Primärenergie<br />

zur Nutzenergie bei der Versuchsdurchführung nicht nur veranschaulicht, sondern aktiv erlebbar gemacht.<br />

Ziel der Versuche ist es, die aktive Auseinandersetzung des Lernenden mit dem Themenfeld „<strong>Energie</strong>" und<br />

den damit verbundenen physikalisch-technischen Erkenntnisgewinn durch „Begreifen" zu fördern und zu<br />

festigen.<br />

Wir wünschen Ihnen Spannung und Freude beim Experimentieren sowie Erfahrungs- und Wissenszuwachs.<br />

Wolfgang Gärthe Dr. Markus Mönig<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer<br />

Euro-Schulen-Organisation GmbH RWE <strong>Energie</strong>dienstleistungen GmbH<br />

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.bildungsinitiative-energie.de.<br />

5


Einfacher Stromkreis<br />

Einfacher Stromkreis<br />

Ein Stromkreis, der aus einer elektrischen Spannungsquelle und einem elektrischen Verbraucher besteht, die<br />

durch elektrische Leiter miteinander verbunden sind, bezeichnet man in der Elektrotechnik als einfachen Stromkreis.<br />

Ein einfacher Stromkreis besitzt keinen Schalter.<br />

Im Sinne dieser Definition lassen sich in Versuchsanordnungen der Experimente 1 bis 17 durch wahlweises<br />

Verbinden der jeweiligen Spannungsquellen mit den entsprechenden Verbrauchern mittels elektrischer Leitungen<br />

einfache Stromkreise modular zusammenstellen.<br />

6


Elektrische Spannung<br />

Weisen zwei Punkte des Raumes bezüglich eines gemeinsamen Bezugspunktes (Erde mit Nullpotenzial) gegenseitig<br />

unterschiedlich große elektrische Potenziale auf, so besteht zwischen beiden eine sogenannte Potenzialdifferenz,<br />

die als elektrische Spannung bezeichnet wird. Als Potenzial bezeichnet man in der<br />

Elektrotechnik den Ladungsunterschied zwischen einem elektrisch geladenen Körper und Erde (Masse) oder<br />

einem anderen Bezugspunkt /1/.<br />

Das Potenzial ist stets mit einem Vorzeichen behaftet und hat die Einheit Volt (V). Erde bzw. Masse hat das Potenzial<br />

Null Volt.<br />

Eine notwendige Voraussetzung für die Entstehung einer elektrischen Spannung ist die Trennung von positiven<br />

und negativen Ladungen. Dazu ist <strong>Energie</strong> aufzuwenden.<br />

Ein elektrischer Strom fließt in einem geschlossenen Stromkreis nur so lange, wie eine bestimmte Ursache vorhanden<br />

ist, welche die Elektronen in Gang bringt und ihre Bewegung aufrechterhält (vgl. auch /2/). Ohne auf<br />

die physikalische Eigenart der sich hierbei abspielenden Vorgänge einzugehen, bezeichnet man diese Ursache<br />

allgemein als elektrische Urspannung. Die Urspannung ist die Ursache des elektrischen Stromes. Vorrichtungen,<br />

die in der Lage sind, eine Urspannung zu erzeugen, nennt man Spannungsquellen. Die Technik verwendet<br />

hierzu galvanische Elemente (Batterien), Akkumulatoren, Dynamomaschinen (Elektrogeneratoren, ...) und<br />

nicht zuletzt Solarzellen bzw. Solarmodule. Bildlich gesprochen, kann man jede Spannungsquelle als eine<br />

Pumpe betrachten, die den elektrischen Strom in den Leitungsdrähten in Bewegung setzt und erhält /2/. Die<br />

hierzu nötigen Elektronen sind in den stromdurchflossenen Leitungen als sogenannte freie Elektronen von<br />

vornherein vorhanden.<br />

Stoffe, die eine hohe Anzahl freier Ladungsträger (bei Metallen sind dies die Elektronen) enthalten, nennt man<br />

elektrische Leiter. Stoffe, die neben den gebundenen Ladungsträgern nur wenige freie Elektronen besitzen, werden<br />

dagegen Nichtleiter genannt /1/.<br />

Die Spannungsquelle fügt keine Elektronen hinzu, sie sorgt nur für die Bewegung der Ladungsträger. Hierzu<br />

muss aber <strong>Energie</strong> aufgewandt werden. Das geht in allen Spannungsquellen so vor sich, dass bestimmte Kräfte<br />

auf die ursprünglich vereinigten positiven und negativen Ladungen einwirken. Sie wirken deren gegenseitiger<br />

Anziehungskraft entgegen und führen damit eine räumliche Trennung der Ladungen Plus und Minus herbei /2/.<br />

Ist nun die Spannungsquelle Bestandteil eines einfachen elektrischen Stromkreises, dann fließt der Strom der<br />

Ladungsträger (Elektronen) von der Spannungsquelle durch die Leitung hin <strong>zum</strong> Verbraucher und wieder zurück<br />

zur Spannungsquelle. Die Leitungen dienen <strong>zum</strong> „Stromtransport" zwischen Spannungsquelle und Verbraucher<br />

/1/. Es wird zwischen Hin- und Rückleitung unterschieden.<br />

Hinleitung: Stromtransport von der Spannungsquelle <strong>zum</strong> Verbraucher<br />

Rückleitung: Stromtransport vom Verbraucher zur Spannungsquelle<br />

Elektrische Spannung<br />

Der Verbraucher (z. B. Lampe, Widerstand, Motor, ...) wandelt die elektrische <strong>Energie</strong> in andere <strong>Energie</strong>formen<br />

um (z. B. in Licht-, Wärme- oder Bewegungsenergie, ...).<br />

7


Elektrische Spannung<br />

Am Pluspol der Spannungsquelle (Anode) überwiegen die positiven Ladungen, dort herrscht also Elektronenmangel.<br />

Am Minuspol der Spannungsquelle (Katode) überwiegen die negativen Ladungen (Elektronen). Dieser<br />

Ladungsunterschied zwischen den Polen der Spannungsquelle hat das Bestreben sich auszugleichen. Dieser<br />

Ausgleich gelingt, wenn die Pole der Spannungsquelle sinnvollerweise über einen Verbraucher miteinander<br />

verbunden werden, so dass der Stromkreis geschlossen ist. Die Elektronen bewegen sich dann vom Ort des Elektronenüberschusses<br />

(Minuspol) <strong>zum</strong> Ort des Elektronenmangels (Pluspol) durch den Leiter. Es fließt ein elektrischer<br />

Strom von Minus nach Plus. In metallischen Leitern stellt der elektrische Strom eine gerichtete<br />

Bewegung von Elektronen dar.<br />

Zur Zeit der Festlegung der Stromrichtung bestand noch keine Kenntnis der Elektronentheorie. Daher wurde<br />

die Bewegungsrichtung positiver Metallionen in einem Elektrolyten als Stromrichtung zugrunde gelegt. Diese<br />

Definition der sogenannten technischen Stromrichtung von Plus nach Minus ist im Widerspruch zur physikalischen<br />

Wirklichkeit die gültige Stromrichtung, d. h. vereinbarungsgemäß fließt außerhalb der Spannungsquelle<br />

der Strom vom Pluspol <strong>zum</strong> Minuspol, innerhalb der Spannungsquelle vom Minuspol <strong>zum</strong> Pluspol.<br />

8


Möglichkeiten zur Erzeugung elektrischer Spannungen<br />

Möglichkeiten zur Erzeugung elektrischer Spannungen<br />

Elektrische Spannungen lassen sich im einfachsten Fall durch Aneinanderreiben zweier verschiedener nichtleitender<br />

Stoffe (z. B. van der Waals-Generator /2/) erzeugen. Durch Elektronenübertragung von einem Stoff<br />

<strong>zum</strong> anderen entsteht eine Ladungstrennung.<br />

Eine technisch relevante Form der elektrischen Ladungstrennung ist der von Michael Faraday 1831 entdeckte<br />

Vorgang der elektromagnetischen Induktion. In diesem Fall geschieht die elektrische Ladungstrennung z. B. in<br />

einer in einem Magnetfeld rotierenden Leiterschleife bzw. Spule (Läufer). Infolge der Leiterbewegung im Magnetfeld<br />

werden die freien Elektronen aufgrund der Wirkung einer Kraft (Lorenzkraft) abgelenkt. In dem im<br />

Magnetfeld rotierenden Läufer verursacht dieser Vorgang eine Ladungstrennung. In der Folge entsteht an den<br />

Leiterschleifenenden eine elektrische Spannung, die ihre Polarität periodisch wechselt.<br />

Beim geschlossenen Stromkreis fließt ein Induktionsstrom. Dieser Vorgang wird in der Physik auch als Generatorprinzip<br />

bezeichnet.<br />

Der in den verschiedenen Experimenten zu verwendende Handkurbelgenerator (Dynamo) basiert auf dem beschriebenen<br />

elektromagnetischen Induktionsprinzip.<br />

Nach der Erfindung des elektrodynamischen Prinzips von Werner von Siemens (1866) wird der im Läufer fließende<br />

Induktionsstrom auch zur Erregung des Feldmagneten verwendet. Seitdem spielen Generatoren bei der<br />

großtechnischen Spannungserzeugung eine wesentliche Rolle.<br />

9


Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

Bei der Spannungserzeugung aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n werden <strong>Energie</strong>träger eingesetzt, die ihren <strong>Energie</strong>inhalt<br />

ständig erneuern, d. h. praktisch unerschöpflich sind. Diese <strong>Energie</strong>träger nennt man regenerative <strong>Energie</strong>träger.<br />

Sie beziehen ihren <strong>Energie</strong>inhalt im Wesentlichen aus der Sonnenenergie, aus der Wind- oder aus der<br />

Wasserkraft. Eine Übersicht über die Stromerzeugungen aus regenerativen <strong>Energie</strong>n findet man z. B. in /3/.<br />

Fotovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie direkt in elektrische <strong>Energie</strong> um. Hauptbestandteile dieser Anlagen<br />

sind Solarzellen, die großtechnisch in Reihe zu Solarmodulen zusammengeschaltet werden, so dass sich<br />

die Solarzellenspannungen zur Gesamtspannung in Solarmodulen addieren (2. Kirchhoffsche Regel oder Maschensatz).<br />

Die physikalische Grundlage des fotovoltaischen Wirkungsprinzips basiert auf der Entdeckung des fotoelektrischen<br />

Effekts, insbesondere des inneren lichtelektrischen Effekts durch W. Smith im Jahr 1873 /1/. Er fand<br />

heraus, dass sich der Ohmsche Widerstand von Selen bei Lichteinfall stark verringert. Zwei Jahre später entdeckten<br />

die Engländer W. G. Adams und R. E. Day ein weiteres Phänomen: Sie hatten an den Enden eines kleinen<br />

Selenstabes Platindrähte eingeschmolzen. Wurde ein Ende des Selenstabes beleuchtet, so entstand eine<br />

Potenzialdifferenz an den Selenstabenden. Damit hatten die beiden Engländer eine völlig neue Form einer<br />

Spannungsquelle erfunden - das Fotoelement. Die Fotoelemente wurden im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt<br />

/1/.<br />

10


Physikalisches Wirkprinzip einer Solarzelle auf Halbleiterbasis<br />

Physikalisches Wirkprinzip einer Solarzelle auf Halbleiterbasis<br />

Eine Foto- oder Solarzelle entspricht in ihrem Aufbau einer Diode. Wie bei einer Diode grenzt ein p-leitender<br />

(p - positiv) Halbleiterbereich an einen n-leitenden (n - negativ) Halbleiterbereich. Ein wichtiger Halbleiterwerkstoff<br />

ist das Silicium. Der spezifische Widerstand von Halbleiterwerkstoffen liegt zwischen dem elektrischer<br />

Leiter (Metalle) und dem von Nichtleitern. Fügt man dem reinen vierwertigen Silicium einen geringen<br />

Fremdstoffanteil dreiwertiger Atome (z. B. Bor) zu, dann steigt die elektrische Leitfähigkeit um das Tausendfache.<br />

Es entsteht durch diesen Dotiervorgang ein p-Leiter. Dotiert man Silicium mit fünfwertigen Fremdatomen<br />

(z. B. Phosphor), erhält man dagegen einen n-Leiter.<br />

Die durch Dotieren entstandenen p- und n-Leiter bleiben weiter nach außen hin neutral. Wenn sich aber pund<br />

n-Silicium berühren, setzt zunächst ein Diffusionsvorgang ein, d. h. freie Elektronen aus der n-Schicht wandern<br />

durch die Grenzfläche in die p-Schicht und füllen dort die positiv geladenen Löcher.<br />

Es entsteht somit an der Grenzfläche zwischen p- und n-Schicht eine ladungsneutrale Zone, die elektrisch nicht<br />

leitet. Man nennt diese neutrale Zone auch Sperrschicht. Durch Beleuchtung der Solarzelle trifft ein Teil des<br />

Lichts auch auf die Sperrschicht. Die Lichtteilchen (Photonen) treffen hier auf die Siliciumatome mit ihren Bindungselektronen.<br />

Durch die einfallenden Photonen erhalten einige dieser Elektronen genügend <strong>Energie</strong>, um<br />

sich von den Siliciumatomen zu lösen. Das Ergebnis dieses Vorganges ist die Entstehung eines freien Elektrons<br />

und eines positiven Loches bzw. einer Elektronenlücke. Infolgedessen entsteht in der Sperrschicht ein elektrisches<br />

Feld, das eine Ladungstrennung hervorruft /1/. Dieser Vorgang wird als innerelektrischer oder innerer<br />

Fotoeffekt bezeichnet. Schließt man einen Verbraucher (z. B. Elektromotor) an die Fotozelle an, entsteht ein geschlossener<br />

Stromkreis und es fließt ein sogenannter Fotostrom durch den Motorläufer, der die Motorwelle<br />

nach dem elektromotorischen Prinzip /3/ in Rotation versetzt. Das elektromotorische Prinzip stellt die Umkehrung<br />

des Generatorprinzips dar, d. h. der durch den Läufer fließende Fotostrom führt <strong>zum</strong> Aufbau eines<br />

Magnetfeldes um die Leiterschleifen des Läufers. Das Läuferfeld und das äußere Magnetfeld überlagern sich.<br />

Als Ergebnis bilden sich eine geschwächte und eine verstärkte Zone im resultierenden Magnetfeld heraus,<br />

wobei der Läufer in Richtung geschwächter Zone gelenkt wird und sich mit Motorwelle zu drehen beginnt.<br />

11


Ursachen für „<strong>Energie</strong>verluste“ einer Solarzelle<br />

Ursachen für „<strong>Energie</strong>verluste“ einer Solarzelle<br />

1. Der größte „<strong>Energie</strong>verlust“ ist durch teilweise Wiedervereinigungen (Rekombinationen) der in der Solarzelle<br />

erzeugten Elektron-Loch-Paare bedingt. Die freien Elektronen werden vor allem dann sofort wieder in<br />

Elektronenlücken gebunden, wenn die Paarbildung außerhalb der Sperrschicht erfolgt /1/.<br />

2. Nur der sichtbare sowie infrarote Teil des Sonnenlichtspektrums ist in der Lage, den inneren lichtelektrischen<br />

Effekt auszulösen.<br />

3. Lichtreflexionen an den Fotomoduloberflächen führen zu weiteren „<strong>Energie</strong>verlusten“. Je schräger der Lichteinfall<br />

auf ein Fotomodul, desto größer werden die Reflexionsverluste.<br />

12


Kondensator<br />

Kondensator<br />

Kondensatoren bestehen im einfachsten Fall aus zwei Platten oder Folien (Belägen), die durch eine isolierende<br />

Schicht (Dielektrikum) voneinander getrennt sind /1/. Durch Anlegen einer Spannung am Kondensator werden<br />

die Moleküle des Dielektrikums polarisiert. Die unter dem Einfluss des elektrischen Feldes zwischen den Belägen<br />

entstandenen elektrischen Dipole bewirken, dass zusätzlich Ladungen auf den Kondensatorbelägen gebunden<br />

werden können.<br />

Der Kondensator speichert die <strong>zum</strong> Aufladen aufgewandte <strong>Energie</strong> als elektrische Feldenergie. Ein Maß für das<br />

Speichervermögen elektrischer <strong>Energie</strong> eines Kondensators ist die Kapazität. Die Kapazität gibt die Eigenschaft<br />

eines Kondensators an, unter dem Einfluss einer elektrischen Spannung elektrische Ladungen und somit elektrische<br />

<strong>Energie</strong> speichern zu können. Die Kapazität wird in Farad angegeben.<br />

Der Kondensator stellt nach dem Aufladevorgang selbst eine Spannungsquelle dar. Seine Spannung steigt<br />

beim Aufladevorgang an und ist der angelegten Spannung entgegengerichtet. Erreicht die Gegenspannung des<br />

Kondensators den gleichen Betrag wie die angelegte Spannung, dann fließt kein Strom mehr – der Kondensator<br />

ist geladen. Bildet man einen einfachen Stromkreis aus einem aufgeladenen Kondensator und einem Lämpchen,<br />

dann fließt durch die Leitungen und die Lämpchenwendel der Kondensatorentladestrom. Das Lämpchen<br />

leuchtet so lange, bis der Kondensator entladen ist. Der Entladevorgang lässt sich auch durch Verwendung<br />

eines Lautsprechers als Verbraucher demonstrieren. Hier ist die schwächer werdende Lautstärke des Lautsprechertons<br />

ein akustisches Indiz für den abnehmenden Entladestrom (vgl. Experimente 12 und 13).<br />

13


Brennstoffzelle<br />

Brennstoffzelle<br />

Eine Brennstoffzelle ist eine technische Anordnung, mit deren Hilfe aus Wasserstoff und Sauerstoff eine elektrische<br />

Spannung erzeugt werden kann /4/. Ihre Erfindung geht auf den Engländer W. Grove im Jahr 1839 zurück.<br />

Eine Brennstoffzelle besteht aus zwei Elektroden, elektrochemisch verbunden mit einem Elektrolyten.<br />

Die Anode wird mit dem Brennstoff, z. B. Wasserstoff, und die Katode mit Sauerstoff versorgt.<br />

Die chemische Reaktion in der Brennstoffzelle läuft wie folgt ab:<br />

An der Anode gibt der molekulare Wasserstoff Elektronen ab und wird ionisiert.<br />

Die frei gewordenen Elektronen fließen über einen elektrischen Verbraucher zur Katode und verrichten<br />

Arbeit.<br />

An der Katode nimmt molekularer Sauerstoff die Elektronen auf und wird ionisiert.<br />

Die Sauerstoff-Ionen bewegen sich durch den Elektrolyten zur Anode und vereinigen sich dort schließlich<br />

mit den Wasserstoff-Ionen.<br />

Als Gesamtreaktion entsteht aus Wasserstoff und Sauerstoff das Oxidationsprodukt Wasser und nebenbei elektrische<br />

Spannung. Eine einzelne Zelle liefert eine Spannung von 0,6 V bis 0,9 V. Durch Reihenschaltung solcher<br />

Zellen addieren sich die Einzelspannungen. Man erreicht Spannungen bis ca. 200 V /4/. Brennstoffzellen sind<br />

sehr umweltfreundlich und weisen darüber hinaus einen hohen Wirkungsgrad von 35 – 85 % auf /4/. Derzeitige<br />

Nachteile stellen vor allem die hohen Produktionskosten dar.<br />

Literatur<br />

/1/ Grundstufe Elektrotechnik; Ernst Klett Verlag für Wissen und Bildung GmbH;<br />

Stuttgart und Dresden 1991; 1. Auflage; ISBN: 3-12-870400-7<br />

/2/ Lindner, H.; Lehrbuch der Physik für Ingenieur- und Fachschulen;<br />

VEB Fachbuchhandlung Leipzig<br />

/3/ Fachkunde Elektrotechnik; Verlag Europa-Lehrmittel<br />

/4/ Duden Physik Gesamtband Sekundarstufe I; Duden Paetic GmbH;<br />

Berlin 1. Auflage 2005<br />

14


Experiment 1<br />

<strong>Energie</strong>wandlungsprozesse zur Lichterzeugung<br />

Im Experiment 1 wird ein Beleuchtungsmodul an einen Handkurbelgenerator direkt angeschlossen. Durch kräftiges<br />

Drehen der Handkurbel fließt infolge der im Handkurbelgenerator erzeugten elektrischen Spannung ein<br />

Induktionsstrom, der die Lampen des an den Generator angeschlossenen Beleuchtungsmoduls <strong>zum</strong> Leuchten<br />

bringt.<br />

In diesem Versuch stehen die <strong>Energie</strong>wandlungen<br />

mechanische in elektrische <strong>Energie</strong><br />

elektrische <strong>Energie</strong> in Licht- und Wärmeenergie<br />

im Vordergrund.<br />

<strong>Energie</strong>wandlungsprozesse im System Handkurbelgenerator<br />

mit angeschlossenem Beleuchtungsmodul<br />

ENERGIEWANDLUNGEN<br />

Manuelles Drehen der Kurbel bewirkt eine Zufuhr von mechanischer <strong>Energie</strong> in den Handkurbelgenerator. Infolgedessen<br />

wird im Generator nach dem elektromagnetischen Induktionsprinzip mechanische <strong>Energie</strong> in Elektroenergie<br />

gewandelt (vgl. Möglichkeiten zur Erzeugung von elektrischen Spannungen).<br />

Die elektrische <strong>Energie</strong> wird ihrerseits in den Lampen des an den Handkurbelgenerator angeschlossenen Beleuchtungsmoduls<br />

in Licht- und Wärmeenergie gewandelt. Die stromdurchflossene dünne Lichtwendel der<br />

Lampe strahlt nun Wärme sowie Licht ab (Wärme- und Lichtemission). In Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit<br />

der Handkurbel verändert sich die Helligkeit des von den Lampen abgegebenen Lichts.<br />

Schnelleres Drehen bewirkt einen Helligkeitsanstieg. Gleichzeitig ist eine größere Erwärmung der Lampen zu<br />

beobachten.<br />

Der Experimentator sollte einen Zusammenhang zwischen der Quantität der zugeführten mechanischen <strong>Energie</strong><br />

und der vom System abgegebenen Licht– und Wärmeenergie herstellen. Eine Folgeerkenntnis könnte sein,<br />

dass <strong>Energie</strong>wandlungsprozesse im System immer mit „<strong>Energie</strong>verlusten“ an die Umgebung einhergehen.<br />

15<br />

Experiment 1


Experiment 2<br />

ENERGIEWANDLUNGEN<br />

Experiment 2<br />

<strong>Energie</strong>wandlungen beim Betrieb eines Elektromotors<br />

Im Experiment 2 dient ein Elektromotor, auf dessen Welle eine Farbscheibe aufzustecken ist, als elektrischer Verbraucher.<br />

Auf die für dieses Experiment vorgefertigte Grundplatte ist der Motor an den Handkurbelgenerator anzuschließen,<br />

so dass ein einfacher Stromkreis entsteht. Beim Anschluss ist zu beachten, dass der Stecker der<br />

schwarzen Motorleitung in die schwarze Buchse und der Stecker der roten Motorleitung in die rote Buchse einzuführen<br />

ist. Analog verfährt man mit den elektrischen Hin- und Rückleitungen des Handkurbelgenerators. Die<br />

elektrischen Anschlussbuchsen für die Spannungsquelle und den Verbraucher sind in verschiedenen Durchmessern<br />

ausgeführt (größere Buchsendurchmesser für den Generator), so dass es zu keinen Verwechslungen<br />

beim Anschließen der einzelnen Module kommt und der Aufbau nahezu selbsterklärenden Charakter aufweist.<br />

Anhand des Experiments 2 lässt sich die Wandlung der durch Betätigung der Handkurbel dem Generator zugeführten<br />

mechanischen in elektrische <strong>Energie</strong> auf der Grundlage der elektromagnetischen Induktion sowie umgekehrt<br />

die Wandlung der elektrischen <strong>Energie</strong> in Bewegungsenergie im Motor, beobachtbar an der<br />

Farbscheibenrotation an der Motorwelle, anschaulich demonstrieren.<br />

Auch in diesem Versuch sollte die Erklärung der physikalischen Wirkprinzipien im Vordergrund stehen:<br />

Durch Betätigung der Handkurbel wird im Läufer des Generators eine elektrische Spannung induziert (vgl. Möglichkeiten<br />

zur Erzeugung von elektrischen Spannungen). Diese Spannung liegt während des Kurbelvorganges<br />

an den Anschlussbuchsen des Elektromotors (rote Buchse = Plus; schwarze Buchse = Minus) an. Der durch die<br />

Induktionsspannung des Handkurbelgenerators hervorgerufene Induktionsstrom fließt durch den Motorläufer<br />

und erzeugt um den Läufer ein Magnetfeld, das sich dem äußeren Magnetfeld des Festmagneten überlagert.<br />

Aufgrund der Magnetfeldüberlagerung ergibt sich auf einer Seite des Läufers eine Feldverstärkung und auf der<br />

anderen Seite des Läufers eine Schwächung des resultierenden Magnetfeldes. Durch ständige Ablenkung des<br />

Motorläufers in Richtung der geschwächten Magnetfeldzone entsteht während des Kurbelvorganges eine permanente<br />

Rotationsbewegung der Welle, beobachtbar an der Farbscheibendrehung.<br />

Schnellere Kurbelbewegung am Handgenerator erzeugt eine Zunahme der Kreisgeschwindigkeit des Flügelrades,<br />

so dass qualitativ ein Zusammenhang zwischen zugeführter (Handkurbelmotor) und abgegebener <strong>Energie</strong><br />

(Motorwelle mit Flügelrad) sichtbar wird.<br />

16


Experiment 3<br />

<strong>Energie</strong>wandlung hörbar gemacht<br />

ENERGIEWANDLUNGEN<br />

Im dritten Experiment wird zunächst der Handkurbelgenerator, der wie in den Experimenten 1 und 2 als Spannungsquelle<br />

dient, an entsprechende Buchsen auf der für diesen Versuch vorgefertigten Grundplatte angeschlossen.<br />

Als elektrischer Verbraucher dient ein Lautsprecher, der mit der Grundplatte fest verbunden ist.<br />

Durch farbrichtiges Einstecken der Hin- und Rückleitung des Handkurbelgenerators (Stecker der schwarzen Leitung<br />

in schwarze Buchse; Stecker der roten Leitung in rote Buchse) wird der einfache Stromkreis geschlossen.<br />

Kräftige Kurbelbewegungen bewirken das Aussenden eines hohen Tonsignals am Lautsprecher. Vertauscht<br />

man die Leiter, also roter Leiter in schwarze Buchse, schwarzer Leiter in rote Buchse, wird kein Ton ausgesendet.<br />

Wie schon in den Experimenten 1 und 2 wird mit dem Handkurbelgenerator eine elektrische Spannung induziert.<br />

Der Induktionsstrom fließt <strong>zum</strong> Lautsprecher, wo die elektrische <strong>Energie</strong> in mechanische <strong>Energie</strong> in Form<br />

von Lautsprechermembranschwingungen gewandelt wird. Diese Membranschwingungen führen letztlich zur<br />

Entstehung von Schallwellen in der Luft, die in unserem Ohr zur Schwingung des Trommelfells führen, die wir<br />

als Ton wahrnehmen. Je schneller die Kurbelbewegung, desto lauter hören wir den Ton.<br />

Auch hier zeigt sich der Zusammenhang zwischen der dem System Handkurbelgenerator – Lautsprecher zugeführten<br />

mechanischen <strong>Energie</strong> und der am Lautsprecher abgeführten Schallenergie.<br />

17<br />

Experiment 3


Experiment 4<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 4<br />

Solarbetriebener Elektromotor<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsquelle<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

18<br />

starke Leuchte (auch Taschenlampe möglich)<br />

Hinweis:<br />

Ausgangspunkt ist, dass die Solarzelle farbrichtig auf<br />

die Grundeinheit gesteckt wird:<br />

rot = Pluspol, schwarz = Minuspol.<br />

Bei Verwendung des weißen Kurzschlusssteckers haben<br />

dann jedoch beide inneren Anschlüsse gleiches Potenzial,<br />

obwohl sie unterschiedliche Farben haben. Beim<br />

Aufstecken des Motormoduls ergibt sich folgende Situation:<br />

Wird das Motormodul farbrichtig auf die Grundeinheit<br />

gesteckt, so liegt am Pluspol des Motors negatives<br />

Potenzial an.<br />

Wird das Motormodul so aufgesteckt, dass der Pluspol<br />

auch tatsächlich positives Potenzial bekommt, stimmen<br />

die Farben nicht mehr.<br />

Auf die eigentliche Funktion des Motors und die Aussage<br />

des Experimentes hat dies keinen Einfluss, lediglich<br />

die Drehrichtung des Läufers ändert sich.<br />

Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

A<br />

Beleuchtungsmodul<br />

direkt auf der Solarzelle<br />

schon bei mittlerer Drehzahl<br />

mit dem Handgenerator dreht<br />

sich der Propeller zügig<br />

schnelleres Kurbeln bleibt<br />

ohne Effekt, da die Leistungsfähigkeit<br />

der Solarzelle erreicht<br />

ist und eine derart kleine<br />

Steigerung der Drehzahl des<br />

Propellers optisch nicht mehr<br />

wahrgenommen werden kann<br />

das Beleuchtungsmodul verrutscht<br />

sehr leicht und sollte generell fixiert<br />

werden<br />

in Verbindung mit dem Motor leistet<br />

die Solarzelle maximal 0,55 V<br />

für Werte um 0,45 V genügt bereits<br />

Kurbeln mit 1,5 Hz<br />

eine Steigerung der Drehzahl der<br />

Kurbel von 2 bis 4 U/s erhöht zwar<br />

die Helligkeit des Beleuchtungsmoduls,<br />

lässt aber den Propeller<br />

nicht schneller drehen, da die<br />

Leistungsfähigkeit der Solarzelle<br />

erreicht ist


Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

B<br />

Beleuchtungsmodul<br />

anheben<br />

Propeller wird langsamer<br />

und bleibt schließlich stehen<br />

SOLARENERGIE<br />

kurbelt man mit 1,5 Hz, so kann<br />

das Beleuchtungsmodul etwa 2 cm<br />

angehoben werden, bis der Propeller<br />

stehen bleibt<br />

Kurbeln mit 4 Hz ermöglicht<br />

einen Abstand Beleuchtungsmodul –<br />

Solarzelle bis 9 cm<br />

Mögliche Auswertung:<br />

Beobachtbar ist, dass die Solarzelle nur dann genügend <strong>Energie</strong> wandelt, wenn das eingestrahlte Licht eine<br />

gewisse Mindestintensität hat.<br />

Steigt die Intensität, so steigt auch die Leistungsabgabe der Solarzelle. Ersichtlich wird dies daraus, dass durch<br />

verschieden schnelles Kurbeln auch verschiedene Drehzahlen des Propellers reproduziert werden können.<br />

Wird der Abstand Solarzelle – Lichtquelle erhöht, so nimmt die Beleuchtungsstärke quadratisch mit der Entfernung<br />

der Lichtquelle ab. Die <strong>Energie</strong>versorgung des E-Motors verringert sich und der Propeller dreht sich<br />

langsamer.<br />

19<br />

Experiment 4


Experiment 5<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 5<br />

Solarbetriebene Schallquelle<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsquelle<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

20<br />

starke Leuchte (auch Taschenlampe möglich)<br />

Hinweis:<br />

Ausgangspunkt ist wieder, dass die Solarzelle farbrichtig<br />

auf die Grundeinheit gesteckt wird.<br />

Das Lautsprechermodul muss nun so aufgesteckt werden,<br />

dass der positive Anschluss ebenfalls innen liegt,<br />

so dass die positiven Anschlüsse beider Module miteinander<br />

verbunden sind.<br />

Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

A<br />

Beleuchtungsmodul<br />

direkt auf dem Solarmodul<br />

B<br />

Beleuchtungsmodul<br />

anheben<br />

das Lautsprechermodul gibt<br />

einen Intervallton von mittlerer<br />

Lautstärke ab<br />

schnelleres Kurbeln bleibt<br />

ohne Effekt, da die Leistungsfähigkeit<br />

der Solarzelle erreicht<br />

ist und eine derart kleine<br />

Steigerung der Drehzahl des<br />

Propellers optisch nicht mehr<br />

wahrgenommen werden kann<br />

die Lautstärke wird geringer<br />

die Intervalle verkürzen sich<br />

gleichzeitig<br />

im Grenzfall ist der Ton nur<br />

noch sehr leise und kratzend<br />

das Beleuchtungsmodul verrutscht<br />

sehr leicht und sollte generell fixiert<br />

werden<br />

das Solarmodul erzeugt maximal<br />

1,7 V<br />

das Lautsprechermodul gibt erst<br />

bei Spannungen ab 4,4 V einen<br />

Dauerton ab<br />

es kann also immer nur ein Intervallton<br />

erzeugt werden<br />

ein Abdunkeln des Raumes ist<br />

sinnvoll;<br />

Näheres dazu siehe Anmerkung


Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

C<br />

Solarzelle<br />

das Lautsprechermodul<br />

arbeitet nicht, auch nicht<br />

bei Beleuchtungszunahme<br />

Mögliche Auswertung:<br />

Je stärker das Solarmodul beleuchtet wird, umso größer ist seine Leistungsabgabe an das Lautsprechermodul.<br />

Maximale Beleuchtung wird erreicht, wenn das Beleuchtungsmodul direkt auf dem Solarmodul aufliegt. Wird<br />

es angehoben, sinkt die Beleuchtungsstärke nach dem Abstandsgesetz mit dem Quadrat der Entfernung der<br />

Lichtquelle.<br />

Erkennbar ist dies rein qualitativ an der Lautstärke des Lautsprechermoduls. Diese verringert sich mit zunehmenden<br />

Abstand des Beleuchtungs- <strong>zum</strong> Solarmodul. Infolgedessen verringert sich die <strong>Energie</strong>versorgung des<br />

Lautsprechermoduls.<br />

In Verbindung mit der Solarzelle arbeitet das Lautsprechermodul generell nicht, da die Mindestarbeitsspannung<br />

nicht erreicht wird.<br />

Anmerkung:<br />

Das Lautsprechermodul hat einen sehr geringen Strombedarf.<br />

SOLARENERGIE<br />

das Lautsprechermodul benötigt<br />

eine Mindestspannung von 0,8 V<br />

die Solarzelle erzeugt aber nur<br />

maximal 0,55 V<br />

es kann also kein Ton entstehen<br />

Bei normalen Tageslichtverhältnissen in Räumen wandelt das Solarmodul bereits so viel <strong>Energie</strong>, dass ein Strom<br />

von 16 mA fließt, der ausreicht, um das Lautsprechermodul zwar sehr leise, aber wahrnehmbar arbeiten zu lassen.<br />

Wird die Raumbeleuchtung eingeschaltet, so fließt ein Strom von teilweise über 30 mA und der Intervallton<br />

des Lautsprechermoduls ist nicht mehr zu überhören.<br />

Eine Abdunklung des Raumes ist daher sinnvoll, damit das Lautsprechermodul tatsächlich noch nicht arbeitet,<br />

solange es nicht direkt beleuchtet wird.<br />

21<br />

Experiment 5


Experiment 6<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 6<br />

Solarbetriebene Lichtquelle<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsversorgungsgerät<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

22<br />

starke Leuchte (auch Taschenlampe möglich)<br />

Hinweis:<br />

Das LED-Modul muss so aufgesteckt werden, dass die<br />

positiven Anschlüsse beider Module miteinander verbunden<br />

sind.<br />

LED: Light Emitting Diode (Leuchtdiode)<br />

Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

A<br />

Beleuchtungsmodul<br />

direkt auf dem Solarmodul<br />

B<br />

Beleuchtungsmodul<br />

anheben<br />

das LED-Modul leuchtet<br />

deutlich wahrnehmbar,<br />

auch bei Raumbeleuchtung<br />

das LED-Modul wird<br />

kontinuierlich dunkler<br />

ist das Beleuchtungsmodul<br />

etwa 4-5 cm angehoben,<br />

verlischt die LED völlig<br />

das Beleuchtungsmodul verrutscht<br />

sehr leicht und sollte generell fixiert<br />

werden<br />

das Solarmodul erzeugt maximal<br />

1,7 V<br />

das LED-Modul arbeitet erst bei<br />

Spannungen ab 1,4 V<br />

es muss also zügig gekurbelt werden<br />

bereits ab etwa 3 cm Entfernung des<br />

Beleuchtungsmoduls <strong>zum</strong> Solarmodul<br />

fällt Streulicht auf die LED, wodurch<br />

nicht erkannt werden kann, dass die<br />

LED zu diesem Zeitpunkt noch<br />

schwach leuchtet<br />

die LED sollte also geeignet<br />

abgeschattet werden<br />

nur bei senkrechtem Blick auf die<br />

LED kann das schwache Leuchten<br />

noch erkannt werden


Versuchsteil Ergebnisse Hinweise<br />

C<br />

Solarzelle<br />

die LED leuchtet unter keinen<br />

Umständen<br />

SOLARENERGIE<br />

die LED benötigt eine Mindestspannung<br />

von 1,4 V, um zu leuchten<br />

die Solarzelle erzeugt aber nur<br />

maximal 0,55 V<br />

siehe Hinweis<br />

Hinweis:<br />

Prinzipiell leuchtet die LED, angeschlossen an eine externe Stromversorgung, schon bei Spannungen ab 0,9 V.<br />

Angeschlossen an das Solarmodul leuchtet sie jedoch erst bei Spannungen ab etwa 1,4 V. Dieser scheinbare<br />

Widerspruch liegt darin begründet, dass die LED auch einen gewissen Mindeststrom benötigt, um zu leuchten.<br />

Das Solarmodul liefert diesen Mindeststrom erst bei einer Spannung ab etwa 1,4 V, eine externe Stromversorgung<br />

ist jedoch unabhängig von der eingestellten Spannung in der Lage, diesen Strom zu liefern.<br />

Mögliche Auswertung:<br />

Je stärker das Solarmodul beleuchtet wird, umso größer ist seine Leistungsabgabe an die Leuchtdiode (LED).<br />

Die maximale Beleuchtung wird erreicht, wenn das Beleuchtungsmodul direkt auf dem Solarmodul aufliegt.<br />

Wird es angehoben, sinkt die Beleuchtungsstärke quadratisch mit der Entfernung der Lichtquelle.<br />

Erkennbar ist dies rein qualitativ an der Leuchtstärke der LED. Diese verringert sich, wenn das Beleuchtungsmodul<br />

angehoben wird.<br />

In Verbindung mit der Solarzelle arbeitet das LED-Modul generell nicht, da die Mindestarbeitsspannung nicht<br />

erreicht wird.<br />

Kommentar:<br />

Gerade durch den Vergleich der Versuchsteile B und C kann gut demonstriert werden, dass Solarzelle und<br />

-modul unterschiedliche Spannungen erzeugen. Dazu ist auch tatsächlich die Verwendung des LED-Moduls<br />

notwendig. Würde man sich auf die Versuchsteile A und B beschränken, könnte ebenso gut auch mit dem Glühlampenmodul<br />

gearbeitet werden, welches generell eine bessere Erkennbarkeit als das LED-Modul besitzt.<br />

Allerdings sollte dem Experimentierenden <strong>zum</strong> Verständnis der Versuchsergebnisse mitgeteilt werden, dass<br />

die LED eine Schwellspannung besitzen.<br />

23<br />

Experiment 6


Experiment 7<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 7<br />

Von der Solarzelle <strong>zum</strong> Solarmodul<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsversorgungsgerät<br />

starke Leuchte<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Hinweis:<br />

Zum Anschluss der Verbrauchermodule sind die Hinweise<br />

aus den Experimenten 4, 5 und 6 zu beachten.<br />

Zusätzlich sind im nebenstehenden Bild alle Module<br />

bereits korrekt ausgerichtet.<br />

Die folgenden Versuchsergebnisse sind unter der Voraussetzung entstanden, dass mit dem Handgenerator jeweils<br />

so schnell wie möglich gekurbelt wurde, um eine maximale Beleuchtung von Solarzelle bzw. -modul sicherzustellen.<br />

24<br />

Versuchsteil mit Solarzelle mit Solarmodul<br />

Motor dreht sich mäßig schnell dreht sich deutlich schneller<br />

Lautsprecher kein Ton zu hören erzeugt Intervallton von mittlerer<br />

Lautstärke<br />

Glühlampe glimmt äußerst schwach<br />

Leuchtdiode<br />

(LED)<br />

nur bei konzentriertem Hinsehen zu<br />

bemerken; Abdunklung wäre sinnvoll<br />

im Sonnenlicht oder bei anderer<br />

direkter Beleuchtung mit<br />

entsprechendem Streulicht nicht<br />

mehr zu erkennen<br />

flackert bei mittelschnellem Kurbeln<br />

leuchtet deutlich bei sehr schnellem<br />

Kurbeln<br />

Näheres siehe Hinweis 1<br />

bleibt dunkel leuchtet schon bei mittlerer<br />

Drehzahl des Handgenerators<br />

Näheres siehe Hinweis 2


SOLARENERGIE<br />

Hinweis 1:<br />

Die Glühlampe leuchtet zwar deutlich wahrnehmbar, aber insgesamt nicht sonderlich hell. Bei Beleuchtung mit<br />

dem Beleuchtungsmodul bricht die Spannung des Solarmoduls unter dem Widerstand der Glühlampe auf etwa<br />

1...1,1 V zusammen. Bei Beleuchtung durch einen Strahler, der sich dann idealerweise in einer Entfernung bis<br />

20 cm befindet, erzeugt das Solarmodul auch mit der Glühlampe als Last Spannungen um 1,6 V und damit fast<br />

seine Höchstspannung. Damit leuchtet die Glühlampe bereits sehr deutlich. Wird der Versuch im Sonnenlicht<br />

durchgeführt, so wird das Leuchten der Glühlampe, bedingt durch die viel höhere Umgebungshelligkeit, als viel<br />

schwächer wahrgenommen.<br />

Hinweis 2:<br />

Auch bei Beleuchtung durch das Beleuchtungsmodul erzeugt das Solarmodul zwar Spannungen um 1,6 V, jedoch<br />

leuchtet die LED auch damit nur mäßig hell. Das Leuchten der LED im Sonnenlicht erkennen zu wollen,<br />

erscheint aussichtslos, weshalb die Beleuchtung durch einen Strahler der direkten Beleuchtung durch die Sonne<br />

unbedingt vorzuziehen ist. Generell ist es trotzdem sinnvoll, das LED-Modul etwas abzuschatten, bspw. durch<br />

ein Stück Pappe.<br />

Mögliche Auswertung:<br />

Mit dem in der Anleitung gegebenen Hinweis, dass Lautsprechermodul und LED eine bestimmte Mindestspannung<br />

benötigen, kann sofort gefolgert werden, dass das Solarmodul diese Mindestspannung erreicht bzw.<br />

überschreitet, die Solarzelle jedoch nicht. Die Notwendigkeit einer exakten Untersuchung ergibt sich daraus<br />

unmittelbar und Experiment 8 kann sich anschließen.<br />

25<br />

Experiment 7


Experiment 8<br />

SOLARENERGIE<br />

Experiment 8<br />

Teilverschattung von Solarzelle und Solarmodul<br />

Allgemeine Vorbemerkungen:<br />

Die Versuche 1 und 2 werden bei normaler Raumbeleuchtung durchgeführt. Unter diesen Bedingungen liefert<br />

die Solarzelle einen maximalen Strom von etwa 1 mA. Ein handelsübliches Vielfachmessgerät hat einen Strombedarf<br />

von etwa 1 µA, kann also ohne weiteres angeschlossen werden.<br />

Das Glühlampenmodul hat einen Strombedarf von bis zu 70 mA. Angeschlossen an das unbeleuchtete Solarmodul<br />

leuchtet die Glühlampe nicht, die Spannung des Solarmoduls bricht bei dem kleinen Innenwiderstand<br />

der Glühlampe sofort auf 0 V zusammen. Deshalb ist im Versuch unbedingt eine Beleuchtung notwendig. Diese<br />

sollte eine Leistung von nicht unter 60 W haben und darf nicht weiter als 15 cm vom Solarmodul entfernt werden.<br />

Versuch 1:<br />

Typische Spannungen bei üblicher Raumbeleuchtung:<br />

Schlussfolgerung:<br />

Je kleiner die beleuchtete Fläche der Solarzelle ist, umso geringer ist auch ihre Leistungsfähigkeit.<br />

Die Leistungsfähigkeit nimmt nicht im gleichen Verhältnis wie die beleuchtete Fläche ab.<br />

26<br />

Versuch Solarzelle... Spannung in Volt<br />

a nicht bedeckt 0,32<br />

b zu einem Viertel bedeckt 0,30<br />

c zur Hälfte bedeckt 0,27<br />

d zu drei Vierteln bedeckt 0,20<br />

e völlig bedeckt 0


SOLARENERGIE<br />

Versuch 2:<br />

Das Solarmodul entsteht aus einer Reihenschaltung von zwei Solarzellen. Alle Messergebnisse lassen sich damit<br />

erklären, dass sich in einer Reihenschaltung alle Teilspannungen zu einer Gesamtspannung addieren.<br />

Versuch<br />

Abdeckung<br />

des Solarmoduls Spannung in Volt Erklärung<br />

a beide nicht bedeckt 0,63 … 0,64 beide Zellen arbeiten<br />

b rechte Zelle bedeckt 0,31 Wert wie bei 1a<br />

entspricht dem doppelten Wert aus 1a<br />

nur noch eine Zelle arbeitet, die Teilspannung<br />

der anderen Zelle ist 0 V, siehe 1e<br />

c linke Zelle bedeckt 0,33 Erklärung analog 2 b<br />

d<br />

beide Zellen zur Hälfte<br />

bedeckt<br />

e eine Zelle ganz, eine<br />

halb bedeckt<br />

0,51 beide Zellen arbeiten nur noch zur Hälfte<br />

Wert ist (etwa!) das Zweifache von 1c<br />

0,27 Teilspannung einer Zelle ist 0 V<br />

andere Zelle arbeitet zur Hälfte<br />

Wert daher wie bei 1c<br />

27<br />

Experiment 8


Experiment 8<br />

SOLARENERGIE<br />

Versuch 3:<br />

Hinweis:<br />

Der Aufbau der Schaltung ist in den drei folgenden Varianten möglich:<br />

Da über die Solarzelle die Spannung gemessen werden soll, ist Variante 1 nicht möglich, da der Kurzschlussstecker<br />

keine Anschlussmöglichkeit bietet (vgl. linkes Bild).<br />

Der Austausch des Kurzschlusssteckers gegen eine Leitung ermöglicht den Anschluss des Messgerätes (siehe<br />

mittleres Bild).<br />

Um die Übersicht beim Schaltungsaufbau zu bewahren, sollten generell für die Plus- und Minusseite getrennte<br />

Leiterfarben benutzt werden.<br />

28


In diesem Versuch wird eine Reihenschaltung von Solarzellen und einer Lampe erstellt. Dabei ist darauf zu achten,<br />

dass der Pluspol der einen mit dem Minuspol der anderen Solarzelle verbunden wird.<br />

Versuchsergebnisse:<br />

Versuch<br />

Abdeckung<br />

der Solarzelle<br />

Spannung<br />

in Volt Ergebnis<br />

1 keine 1,65 V Lampe leuchtet hell<br />

2 ein Viertel abgedeckt 1,58 V Lampe leuchtet hell<br />

SOLARENERGIE<br />

3 zur Hälfte abgedeckt 1,39 V Lampe leuchtet deutlich schwächer,<br />

aber noch immer auch ohne Schatten gut<br />

zu erkennen<br />

4 drei Viertel abgedeckt 0,23 V Lampe leuchtet nicht<br />

5 rechte Zelle bedeckt 0,02 V Lampe leuchtet nicht<br />

6 linke Zelle bedeckt 0,03 V Lampe leuchtet nicht<br />

Erklärungen und Hinweise:<br />

Die Versuche zeigen, dass eine zunehmende Abdeckung aller Zellen des Solarzellenmoduls zu deren kontinuierlicher<br />

Leistungsabnahme führt.<br />

Darüber hinaus bewirkt eine vollständige Abdeckung von nur einer Solarmodulzelle, dass der für den Glühlampenbetrieb<br />

notwendige Strom nicht mehr durch die vollständig abgedeckte und damit inaktive Solarzelle<br />

fließen kann. Das Glühlampenlicht erlischt.<br />

Da die Lichtintensität mit dem Quadrat des Abstandes abnimmt, muss zur Erzielung reproduktiver Ergebnisse<br />

darauf geachtet werden, dass während der Versuchsserie der Abstand der verwendeten Lichtquelle <strong>zum</strong> Solarmodul<br />

nicht verändert werden darf.<br />

29<br />

Experiment 8


WINDENERGIE<br />

Allgemeine Vorbemerkungen <strong>zum</strong> Versuchskomplex „Windenergie“<br />

Der Aufbau der Versuche im Komplex „Windenergie“ ist unproblematisch. Der in den Anleitungen genannte<br />

Winderzeuger besteht aus dem eigentlichen Lüfter und einem Aufsteckmodul, mit dem die Baugruppe auf der<br />

Grundeinheit befestigt wird. Da der Lüfter nur bei polrichtigem Anschluss der Versorgungsspannung arbeitet,<br />

muss beim Aufbau der Schaltung auf Farbrichtigkeit der Anschlüsse geachtet werden. Dadurch ergeben sich<br />

zwangsläufig die richtige Dreh- und Ausblasrichtung des Lüfters (beide sind zudem durch Pfeile auf dem Lüftergehäuse<br />

gekennzeichnet).<br />

Der in den nachfolgenden Versuchen im Generatorbetrieb arbeitende Motor sollte zur optimalen Versuchsausführung<br />

so angeordnet werden, dass bei paralleler Lage von Windrad (Propeller) und Lüfter deren Mittelpunkte<br />

auf einer Achse liegen.<br />

Das Windrad (Propeller) am Generator sollte nicht bis <strong>zum</strong> Anschlag auf die Generatorwelle gesteckt werden,<br />

da sich die Läuferrotation dadurch deutlich verlangsamt. Ca. 1 mm Abstand bis <strong>zum</strong> Anschlag ist ausreichend.<br />

Während der Durchführung der Versuche ist darauf zu achten, dass sich sowohl vor dem Lüfter, auf der Ansaugseite<br />

als auch hinter dem Motormodul in einer Entfernung von etwa 40 cm keinerlei Gegenstände oder Hindernisse<br />

befinden. Eine Störung der Luftströmung durch Hindernisse führt zu einer Drehzahlverringerung bis<br />

<strong>zum</strong> Stillstand des Windrades und infolgedessen zur Verringerung oder <strong>zum</strong> Zusammenbruch der Generatorspannung.<br />

Für den Betrieb mit dem Handgenerator ist es notwendig, den Lüfter mit Maximaldrehzahl zu betreiben.<br />

30


Experiment 9<br />

Akustische Windstärkeanzeige<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsversorgungsgerät<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Ergebnis<br />

das Windrad fängt an, sich bei relativ hoher<br />

Drehzahl des Lüfters zu drehen<br />

etwa 4-5 Sekunden später ertönt der<br />

Lautsprecher mit einem Dauerton<br />

Wie in der Anleitung angegeben, wird kräftig und<br />

zügig mit dem Handgenerator gekurbelt. Dabei wird<br />

nach dem Anlaufen des Motors mit unverminderter<br />

Drehzahl weiter gekurbelt.<br />

Auswertung:<br />

Die Auswertung durch die Experimentatoren ist in qualitativer Form möglich. Die Rotation der Generatorwelle<br />

mit Propeller wird durch den Luftstrom des Lüfters bewirkt. Der Motor arbeitet im Generatormodus, d. h. mechanische<br />

<strong>Energie</strong> des durch den Lüfter erzeugten Luftstroms wird infolge der elektromagnetischen Induktion<br />

in elektrische <strong>Energie</strong> gewandelt, die wiederum im Lautsprecher eine Wandlung in mechanische Schwingungsenergie<br />

der Lautsprechermembran erfährt.<br />

Die daraufhin entstehende Schallwelle in der Luft führt schließlich in unserem Ohr zu Tönen.<br />

WINDENERGIE<br />

31<br />

Experiment 9


Experiment 10<br />

WINDENERGIE<br />

Experiment 10<br />

Windstärkeanzeige mittels Leuchtdiode (LED)<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsversorgungsgerät<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Vor und nach dem Anlassen des Elektromotors muss<br />

intensiv die Kurbel des Handgenerators betätigt werden.<br />

Auswertung:<br />

Die Auswertung durch den Experimentierenden ist in qualitativer Form möglich. Die Rotation der Generatorwelle<br />

mit Propeller wird durch den Luftstrom des Lüfters bewirkt. Der Motor arbeitet im Generatormodus, d.<br />

h. mechanische <strong>Energie</strong> des durch den Lüfter erzeugten Luftstroms wird infolge der elektromagnetischen Induktion<br />

in elektrische <strong>Energie</strong> gewandelt, die wiederum in der LED eine Wandlung in Lichtenergie erfährt.<br />

32<br />

Ergebnis Hinweis<br />

die Generatorwelle fängt an, sich bei<br />

relativ hoher Drehzahl des Lüfters zu<br />

drehen<br />

sobald die Generatorwelle genügend<br />

schnell rotiert, leuchtet die Leuchtdiode<br />

(LED)<br />

damit die LED stark leuchtet, muss der Lüfter mit<br />

Spannungen größer 10 V betrieben werden<br />

wird der Lüfter mit Spannungen bis 9,5 V betrieben,<br />

wobei der Generator u. U. von selbst anläuft, so flackert<br />

die LED zwischen geringer und mittlerer Helligkeit<br />

reduziert man nach dem Anlaufen des Generators die<br />

Lüfterdrehzahl, so verlischt die LED


Experiment 11<br />

Windrichtung und <strong>Energie</strong>ausbeute<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: Spannungsversorgungsgerät<br />

Vielfachmessgerät<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Drehrichtung Drehwinkel Ergebnis<br />

mit dem<br />

Uhrzeigersinn<br />

gegen den<br />

Uhrzeigersinn<br />

bis 30 Grad LED leuchtet stark<br />

WINDENERGIE<br />

Es ist kräftig und zügig mit dem Handgenerator zu kurbeln,<br />

damit der Lüfter über die ganze Zeit mit Maximalspannung<br />

betrieben werden kann.<br />

beginnt erst ab 30° schwächer zu leuchten<br />

bis 45 Grad LED leuchtet zeitweise noch mit mittlerer Helligkeit auf<br />

ab 50 Grad<br />

bleibt jedoch überwiegend dunkel bzw. leuchtet nur äußerst schwach<br />

LED bleibt dunkel<br />

Motor dreht sich längere Zeit noch zügig, wird dann aber<br />

unvermittelt langsamer und bleibt stehen<br />

20 Grad LED wird zwischendurch kurzfristig dunkel<br />

30 Grad<br />

ab 40 Grad<br />

leuchtet ansonsten recht hell<br />

LED ist überwiegend dunkel<br />

glimmt selten noch schwach auf<br />

LED leuchtet gar nicht mehr<br />

Motor dreht sich aber noch<br />

33<br />

Experiment 11


Experiment 11<br />

WINDENERGIE<br />

Auswertung:<br />

Die Auswertung durch den Experimentierenden ist in qualitativer Form möglich. Die Rotation der Generatorwelle<br />

mit Propeller wird durch den Luftstrom bewirkt. Der Motor arbeitet im Generatormodus, d. h. mechanische<br />

<strong>Energie</strong> des durch den Lüfter erzeugten Luftstroms wird infolge der elektromagnetischen Induktion in<br />

elektrische <strong>Energie</strong> gewandelt, die wiederum in der LED eine Wandlung in Lichtenergie erfährt.<br />

Wird das Motormodul aus dem Luftstrom gedreht, egal in welche Richtung, so gibt es eine geringere Leistung<br />

ab, erkennbar an der zunächst flackernden und schließlich völlig verlöschenden LED.<br />

Die Konsequenz daraus ist, dass Windradanlagen so konstruiert sein sollten, dass sie immer optimal in den Wind<br />

gedreht werden können, da sich schon bei geringen Winkelabweichungen erhebliche Leistungseinbußen einstellen.<br />

Eine weitere Erkenntnis sollte sein, dass ein Motor als Generator arbeiten kann (oder umgekehrt).<br />

Kommentar:<br />

Infolge der turbulenten Luftströmung schwanken die Generatordrehzahlen erheblich, was am Lichtflackern der<br />

LED erkennbar ist.<br />

Daraus folgt, dass es erforderlich ist, das Verhalten des im<br />

Generatormodus arbeitenden Motormoduls bei jedem Drehwinkel<br />

längere Zeit zu beobachten. Es ist vorstellbar, dass es<br />

mit der Zeit für den Experimentierenden recht anstrengend<br />

wird, den Lüfter mittels der Handkurbel mehrere Minuten auf<br />

höchster Drehzahl zu halten, denn die Handkurbel erzeugt<br />

beim Betrieb des Lüfters einen deutlichen Widerstand.<br />

Hier sollte überlegt werden, ob nicht von vornherein ein Spannungsversorgungsgerät<br />

eingesetzt wird.<br />

Dass der als Generator arbeitende Motor bei Drehung gegen den Uhrzeigersinn schon bei kleineren Drehwinkeln<br />

seine Leistungsabgabe stärker reduziert als bei Drehung im Uhrzeigersinn, hat seinen Grund vermutlich<br />

darin, dass die Drehachse des Generators unter der Drehachse des Lüfters liegt. Somit liegen jeweils die oben<br />

befindlichen Flügel des Motors im Hauptluftstrom, werden am stärksten angeströmt und tragen so am stärksten<br />

zur Antriebsleistung bei. Die nachfolgende Abbildung soll dies verdeutlichen.<br />

34


WINDENERGIE<br />

Die grüne Linie kennzeichnet die Drehachse des Lüfters,<br />

während die rote Linie der Drehachse des Generatormoduls<br />

entspricht. Deutlich zu sehen ist, dass beide Achsen<br />

nicht fluchten.<br />

Hinzu kommt, dass sich (im Bild von rechts blickend) hinter den unten befindlichen Flügeln des Windrades die<br />

Halterung des Generators befindet. Diese stellt einen erhöhten Strömungswiderstand für die Luft dar, die die<br />

unten befindlichen Flügel anströmt, was dazu beiträgt, dass die Strömung im Bereich der unteren Flügel zusätzlich<br />

geschwächt wird. Der Einfluss des Verhaltens der oberen Flügel wird damit größer und Luftturbulenzen<br />

sind die Folge.<br />

35<br />

Experiment 11


Experiment 12<br />

ENERGIESPEICHERUNG<br />

Experiment 12<br />

<strong>Energie</strong>speicher für Solaranlage<br />

Geräte zur möglichen Ergänzung: starke Leuchte<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Aufladen des Kondensators Entladen des Kondensators<br />

Hinweise zur Durchführung:<br />

Die Module sollten generell so gesteckt werden, dass die roten Anschlüsse nach innen zeigen.<br />

Zur Beleuchtung kann auch eine starke Leuchte (ab etwa 60 W) genutzt werden. Der Abstand <strong>zum</strong><br />

Solarmodul sollte dann nicht größer als 30 cm sein.<br />

Die Aufladezeit von einer Minute sollte keinesfalls unterschritten werden. Nur so ist die maximale<br />

Spannung am Kondensator von 1,6 V zu erreichen.<br />

Ergebnis:<br />

Nach Aufstecken des Lautsprechers gibt dieser nach wenigen Sekunden einen Dauerton ab.<br />

Der Dauerton geht nach einiger Zeit in einen Intervallton mit immer kürzer werdenden Intervallen über.<br />

Schließlich wird der Ton mit der Zeit leiser.<br />

Der Lautsprecher kann auf jeden Fall länger als zwei Minuten mit dem Kondensator betrieben werden.<br />

Liegen die Zeiten darunter, ist der Kondensator nicht vollständig aufgeladen worden (zu kurze<br />

Beleuchtung).<br />

Auswertung:<br />

Der Kondensator ist in der Lage, durch Aufladung <strong>Energie</strong> zu speichern und durch Entladung wieder abzugeben.<br />

36


Experiment 13<br />

<strong>Energie</strong>speicher für Windkraftanlage<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Aufladen des Kondensators Entladen des Kondensators<br />

Hinweise zur Durchführung:<br />

Beim Entladen sind die Module so zu stecken, dass die roten Anschlüsse nach innen zeigen. Für den<br />

Aufladevorgang des Kondensators werden Generator- und Kondensatormodul farbrichtig miteinander<br />

verbunden.<br />

Die Aufladezeit von einer Minute sollte keinesfalls unterschritten werden. Nur so ist die maximale<br />

Spannung am Kondensator von 1,6 V zu erreichen.<br />

Ergebnis:<br />

ENERGIESPEICHERUNG<br />

Nach Aufstecken des Lautsprechers gibt dieser nach wenigen Sekunden einen Dauerton ab.<br />

Der Dauerton geht nach einiger Zeit in einen Intervallton mit immer kürzer werdenden Intervallen über.<br />

Schließlich wird der Ton mit der Zeit leiser.<br />

Der Lautsprecher kann länger als zwei Minuten mit dem Kondensator betrieben werden. Liegen die Zeiten<br />

darunter, ist der Kondensator nicht vollständig aufgeladen worden (zu kurze Beleuchtung).<br />

Auswertung:<br />

Der Kondensator ist in der Lage, durch Aufladung elektrische <strong>Energie</strong> zu speichern und durch Entladung wieder<br />

abzugeben.<br />

37<br />

Experiment 13


Experiment 14<br />

BRENNSTOFFZELLE<br />

Experiment 14<br />

Wasserzerlegung mittels Elektrolyseur?<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Hinweis:<br />

Für die Vorbereitung der Brennstoffzelle ist ein Zeitbedarf<br />

von etwa 15 min zu kalkulieren.<br />

Ergebnisse:<br />

Was ist an der Brennstoffzelle und den Gasbehältern zu beobachten?<br />

Die Gasbehälter füllen sich langsam. In der Brennstoffzelle entsteht Gas, welches in die Schläuche gedrückt<br />

wird. Die Gasmenge im Wasserstoffbehälter ist größer als im Sauerstoffbehälter.<br />

Was macht also der Elektrolyseur?<br />

Er spaltet Wasser in seine gasförmigen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff.<br />

Anmerkung:<br />

Mit einer Wasserfüllung der Brennstoffzelle ist es nicht möglich, die Gasbehälter vollständig zu füllen. Eine<br />

Wasserfüllung reicht nur zur Erzeugung von etwa 4 ml Wasserstoff und 2 ml Sauerstoff. Während der Erzeugung<br />

der Gase ist auf Grund des Strombedarfs der Brennstoffzelle am Handgenerator ein deutlicher mechanischer<br />

Widerstand zu spüren. Ist der Wasservorrat aufgebraucht, so merkt man deutlich, dass sich der Handgenerator<br />

viel leichter ankurbeln lässt.<br />

Um die Gasbehälter zu füllen, müsste man die Brennstoffzelle mindestens dreimal frisch mit Wasser befüllen.<br />

Dies ist aber nicht nötig, denn für die folgenden Experimente ist eine Gasmenge von 4 ml Wasserstoff bzw.<br />

2 ml Sauerstoff vollkommen ausreichend.<br />

Auswertung:<br />

In Abhängigkeit davon, wie exakt die Gasbehälter zuvor mit Wasser befüllt worden sind, wird man feststellen<br />

können, dass etwa doppelt so viel Wasserstoff wie Sauerstoff bei der Elektrolyse entstanden ist. Entsprechend<br />

lautet die Summenformel H 2 O.<br />

38


Experiment 15<br />

Brennstoffzelle als Motorantrieb<br />

Experiment 16<br />

Tonerzeugung im Lautsprecher als Brennstoffzelle<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Ergebnisse:<br />

Was passiert?<br />

Die Motorwelle beginnt sich zügig zu drehen (Experiment 15).<br />

Der Lautsprecher ertönt (Experiment 16).<br />

Was geschieht mit dem Gas in den Vorratsbehältern?<br />

Das Gasvolumen verringert sich langsam.<br />

Erklärung der Beobachtung:<br />

Die chemische <strong>Energie</strong> der Gase wird in der Brennstoffzelle in elektrische <strong>Energie</strong> gewandelt.<br />

Damit kann der Motor betrieben werden (Experiment 15).<br />

Damit können Schallwellen mittels des Lautsprechers erzeugt werden (Experiment 16).<br />

BRENNSTOFFZELLE<br />

39<br />

Experimente15|16


Experiment 17<br />

ENERGIE SPAREN<br />

Experiment 17<br />

<strong>Energie</strong>bedarf verschiedener Verbraucher<br />

zweckmäßiger Aufbau:<br />

Ergebnisse:<br />

Hinweis:<br />

Die roten Buchsen sollten generell nach innen<br />

zeigen. Damit ist in jedem Falle die richtige Polung<br />

sichergestellt.<br />

Bemerkung:<br />

Der Betrieb einer Glühlampe oder LED führt im Vergleich zu den beiden anderen im Versuch eingesetzten elektrischen<br />

Verbrauchern <strong>zum</strong> höchsten elektrischen <strong>Energie</strong>bedarf. Beispielsweise wandelt eine Glühlampe<br />

lediglich 5% der zugeführten elektrischen <strong>Energie</strong> in Lichtenergie.<br />

40<br />

Modul Minimalbedingungen Rangfolge <strong>Energie</strong>bedarf<br />

Motor beginnt zu drehen, wenn man das Solarmodul am<br />

Fenster stehend in Richtung Himmel ausrichtet<br />

Lautsprecher gibt schon bei Raumhelligkeit ohne zusätzliche<br />

Beleuchtung einen Ton ab<br />

Glühlampe Sonne oder Strahler notwendig<br />

LED Sonne oder Strahler notwendig 3<br />

2<br />

1<br />

3


Notizen<br />

Notizen<br />

41


Notizen<br />

Notizen<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!