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Martina Gercke, Holunderküsschen, überarbeitete<br />

Neuausgabe,16.05.2013, Kindle<br />

<strong>Textvergleich</strong> (Auswahl)<br />

Martina Gercke, Holunderküsschen, 2012,<br />

mvg Verlag<br />

Ildikó von Kürthy, Herzsprung, 2001, 2003 10 ,<br />

rowohlt<br />

HK2013 HK2012, S. 45, Kap. 2 von Kürthy, Herzsprung, S. 88<br />

Soll ich umkehren? Johann zur Rede stellen? Kann das<br />

alles nur ein Missverständnis, ein blöder Umstand<br />

sein, der ihn dazu gezwungen hat? In mir keimt die<br />

Hoffnung, dass Titten-Annette meinen armen Johann<br />

vielleicht gegen seinen Willen verführt hat. Habe ich<br />

mal wieder überreagiert, wie es so oft meine Art ist?<br />

Bei meiner Freundin Katja wäre Johann nicht so<br />

einfach davongekommen. […]<br />

„Klick“, freut Katja sich bis heute, wenn sie diese<br />

Geschichte erzählt.<br />

Soll ich umkehren? Ihn zur Rede stellen? Kann das<br />

alles nur ein Missverständnis, ein blöder Umstand<br />

sein, der ihn dazu gezwungen hat? In mir keimt die<br />

Hoffnung, dass Titten-Annette meinen armen Johann<br />

vielleicht gegen seinen Willen verführt hat. Habe ich<br />

mal wieder überreagiert, wie es so oft meine Art ist?<br />

Bei meiner Freundin Katja wäre Johann nicht so<br />

glimpflich davongekommen. […]<br />

»Klick« sagt Katja bis heute strahlend, wenn sie diese<br />

Geschichte erzählt.<br />

Soll ich umkehren?<br />

Ihn zur Rede stellen?<br />

Ihn niederschlagen?<br />

Kann das alles ein Missverständnis sein?<br />

Spricht irgendetwas für Philipps Unschuld?<br />

Habe ich überreagiert, wie es so meine Art ist? […]<br />

Bei meiner Uraltjugendfreundin Katharina Pütz wäre<br />

Philipp sicher nicht so glimpflich davongekommen.<br />

[…]<br />

«Gluck, gluck, gluck», sagt sie strahlend zum Ende der<br />

Geschichte, die sie immer wieder gerne erzählt.»<br />

HK2013 HK2012, S. 47, Kap. 2 von Kürthy, Herzsprung, S. 95 f.<br />

„Pumbi, was du auf jeden Fall brauchst, ist eine<br />

Dusche und ein kühles Glas Champagner.“<br />

Meine Freundin Katja findet eben immer die richtigen<br />

Worte zur rechten Zeit. Ich muss gleichzeitig lachen<br />

und weinen und an meiner Bluse riechen, weil ich<br />

wirklich ein wenig stinke.<br />

„Was hast du getan!?“<br />

Ich zucke erschrocken zusammen. Der offensichtliche<br />

Vorwurf in Katjas Stimme ist deutlich zu hören. […]<br />

Die letzte halbe Stunde hat sie einfach nur zugehört,<br />

genickt, meine Hand gehalten und ab und zu eine<br />

»Pumbi, egal was passiert ist, was du auf jeden Fall<br />

brauchst ist eine Dusche und ein kühles Glas<br />

Champagner.«<br />

Leider muss ich gleichzeitig lachen und weinen und<br />

an meiner Bluse riechen, weil ich wirklich ein wenig<br />

stinke.<br />

»Du hast was!?«<br />

Ich fahre erschrocken zusammen. Bis eben hat Katja<br />

mir fast die ganze Zeit schweigend zugehört und nur<br />

ab und zu ein paar sachliche Zwischenfragen gestellt<br />

oder mitfühlende Bemerkungen gemacht. Der jetzt<br />

«Schnuppelchen, egal was passiert ist, was du auf<br />

jeden Fall brauchst, ist eine neue Frisur.»<br />

Leider muss ich lachen und gleichzeitig weinen und<br />

gleichzeitig mit Champagner anstoßen und mir<br />

gleichzeitig die Haare aus dem Gesicht streichen, weil<br />

die wirklich ganz schön runtergekommen sind. […]<br />

«Du hast was!?»<br />

Ich fahre erschrocken zusammen. Bisher hatte mir<br />

Burgi fast die ganze Zeit schweigend zugehört und<br />

nur ab und an ein paar sachliche Zwischenfragen<br />

gestellt oder mitfühlende Bemerkungen gemacht. Der<br />

1


kleine Zwischenfrage gestellt. offensichtliche Vorwurf in ihrer Stimme bringt mich<br />

völlig aus dem Konzept.<br />

offensichtliche Vorwurf bringt mich aus dem<br />

Konzept.<br />

HK2013 HK2012, S. 73, Kap. 4 von Kürthy, Herzsprung, S. 143<br />

Harald sagt kein Wort, sondern starrt mich nur mit<br />

verzogenen Mundwinkeln an. Als würde er<br />

befürchten, ich könnte Ungeziefer einschleppen.<br />

„Hallo Harald! Netter Laden, den du da hast“,<br />

versuche ich möglichst selbstbewusst zu sagen.<br />

Harald sagt kein Wort, sondern starrt mich nur mit<br />

verzogenen Mundwinkeln an. Als würde er<br />

befürchten, ich könnte Ungeziefer einschleppen.<br />

»Hallo Harald! Netter Schuppen, den du da hast«,<br />

versuche ich möglichst selbstbewusst zu sagen.<br />

Herbert schaut mich an, als hätte er mich noch nie<br />

gesehen. Als würde er befürchten, ich könne<br />

Ungeziefer einschleppen. […]<br />

«Hallo, Herbert, alles klar?», versuche ich möglichst<br />

selbstsicher zu sagen.<br />

HK2013 HK2012, S. 111, Kap. 6 von Kürthy, Herzsprung, S. 144<br />

Tim dreht sich um und begrüßt einen Gast in<br />

weiblicher Begleitung mit Handschlag und<br />

erkundigt sich gleichzeitig nach dem Befinden der<br />

werten Familie.<br />

Ich nicke Claire dankbar zu und folge ihr zu einem<br />

Tisch im hinteren Teil des Raumes.<br />

Tim dreht sich um und begrüßt einen Gast in<br />

weiblicher Begleitung mit Handschlag und<br />

erkundigt sich gleichzeitig nach dem Befinden der<br />

werten Familie.<br />

Ich nicke Claire dankbar zu und folge ihr zu einem<br />

Tisch im hinteren Teil des Raumes.<br />

Herbert dreht sich weg und begrüßt einen Gast mit<br />

weit ausholendem Handschlag und der Frage, wie<br />

es der Familie gehe.<br />

Ich nicke dankbar und überlege kurz, ob ich sagen<br />

soll, dass ich übrigens mit Julius Schmitt verabredet<br />

sei.<br />

HK2013 HK2012, S. 113, Kap. 6 von Kürthy, Herzsprung, S. 145<br />

Er bestellt eine Flasche Veuve Cliquot, was die<br />

Augenbraue des Kellners für eine Millisekunde<br />

respektvoll nach oben schnellen lässt.<br />

Er bestellt eine Flasche Veuve Cliquot, was die<br />

Augenbraue des Kellners für eine Millisekunde<br />

respektvoll nach oben schnellen lässt.<br />

Ich bestelle eine Flasche Veuve Cliquot, was die<br />

Augenbraue des Kellners wenigstens für eine<br />

Millisekunde respektvoll in die Höhe schnellen<br />

lässt.<br />

HK2013 HK2012, S. 178 f., Kap. 10 von Kürthy, Herzsprung, S. 193<br />

Er nimmt meine Hand in seine beiden Hände. […]<br />

„Benni?“<br />

„Ja?“<br />

„Es geht mich ja nichts an, aber ich werde dich<br />

trotzdem fragen. Ist bei dir alles in Ordnung? Du<br />

Er nimmt meine Hand in seine beiden Hände. […]<br />

»Benni?«<br />

»Ja?«<br />

»Es geht mich ja nichts an, aber ich werde dich<br />

trotzdem fragen. Ist bei dir alles in Ordnung? Du<br />

Er nimmt meine Hand in beide Hände. […]<br />

«Julius?»<br />

«Ja?»<br />

«Es geht mich nichts an, aber ich werde Sie<br />

trotzdem fragen. Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Sie<br />

2


wirkst irgendwie gestresst.“<br />

„Bei mir ist ’ne Menge los und ich muss ein paar<br />

Sachen in Ordnung bringen. Elisabeth …“<br />

[…]<br />

Wir schauen uns an, dann beugt sich Benni zu mir<br />

herunter und küsst mich. […]<br />

Dann geht er davon. Eine Weile höre ich noch seine<br />

Schritte.<br />

wirkst irgendwie gestresst.«<br />

»Bei mir ist ne Menge los, und ich muss ein paar<br />

Sachen in Ordnung bringen. Elisabeth …«<br />

[…]<br />

Wir schauen uns an, dann beugt sich Benni zu mir<br />

herunter und küsst mich. […]<br />

Dann geht er davon. Eine Weile höre ich noch seine<br />

Schritte.<br />

wirken so bedrückt.»<br />

«Bei mir ist zurzeit alles in Unordnung. Ab morgen<br />

wird in meinem Leben nichts mehr so sein, wie es<br />

mal war. […].» […]<br />

Wir schauen uns noch ein paar Sekunden in<br />

schönem Einvernehmen an, dann küsst mich Julius<br />

auf die Wangen und geht davon.<br />

Eine Weile höre ich noch seine Schritte.<br />

HK2013 HK2012, S. 180, Kap. 11 von Kürthy, Herzsprung, S. 208<br />

Eigentlich will ich nicht wieder da hinaus und mich<br />

auf den Single-Markt werfen, schon gar nicht nach<br />

dem heutigen Tag, nach dem heutigen Kuss. Will<br />

mich nicht beweisen müssen, mich nicht von<br />

meiner besten Seite zeigen, nicht über blöde Witze<br />

von Männern lachen, nur damit die das Gefühl<br />

haben, sie seien die Größten. Ich will nicht<br />

interessiert nicken und beeindruckt tun, wenn mir<br />

irgendein Kerl erzählt, dass er gerade zum<br />

Mitarbeiter des Monats bei McDonalds gewählt<br />

wurde.<br />

Eigentlich will ich nicht wieder da hinaus und mich<br />

auf den Single-Markt werfen, schon gar nicht nach<br />

dem heutigen Tag, nach dem heutigen Kuss. Will<br />

mich nicht beweisen müssen, mich nicht von<br />

meiner besten Seite zeigen, nicht über blöde Witze<br />

von Männern lachen, nur damit die das Gefühl<br />

haben, sie seien die Größten. Ich will nicht<br />

interessiert nicken und beeindruckt tun, wenn mir<br />

irgendein Kerl erzählt, dass er gerade zum<br />

Mitarbeiter des Monats bei McDonalds gewählt<br />

wurde.<br />

Nein, eigentlich will ich nicht wieder da hinaus.<br />

Will mich nicht wieder beweisen müssen, nicht<br />

wieder klüger oder dümmer tun, als ich bin – je<br />

nachdem, für welchen Mann man unterhaltsam<br />

sein möchte. Will nicht wieder interessiert nicken<br />

und beeindruckt «Tatsächlich?» flüstern, wenn mir<br />

irgendein Depp von seinem Aufstieg zum<br />

Filialleiter bei Burger King berichtet.<br />

HK2013 HK2012, S. 185, Kap. 11 von Kürthy, Herzsprung, S. 156<br />

Jan lächelt mich an. Seine Fingernägel sehen leicht<br />

ungepflegt aus. Ach, ich darf die Sache nicht so eng<br />

sehen. Schließlich will ich ihn ja nicht heiraten,<br />

sondern nur Sex mit ihm haben. Wilden,<br />

ungezügelten Sex – die ganze Nacht. Einen<br />

Jan lächelt mich an. Seine Fingernägel sehen leicht<br />

ungepflegt aus. Ach, ich darf die Sache nicht so eng<br />

sehen. Schließlich will ich ihn ja nicht heiraten,<br />

sondern nur Sex mit ihm haben. Wilden,<br />

ungezügelten Sex – die ganze Nacht. Einen<br />

Aber Oliver lächelt so nett, hat eine rührende<br />

Zahnlücke zwischen den oberen Schneidezähnen.<br />

Ach, ich darf die ganze Sache hier nicht so eng<br />

sehen. Er muss ja nicht fürs Leben reichen. Ich will<br />

doch bloß die Nacht mit ihm verbringen, drei bis<br />

3


Orgasmus nach dem anderen und wenn ich keinen<br />

habe, werde ich ihn vortäuschen und dafür sorgen,<br />

dass Benni davon erfährt.<br />

Orgasmus nach dem anderen und wenn ich keine<br />

habe, werde ich sie vortäuschen und dafür sorgen,<br />

dass Benni davon erfährt.<br />

fünf repräsentative Orgasmen vortäuschen – und<br />

dafür sorgen, dass Philipp davon erfährt.<br />

HK2013 HK2012, S. 187, Kap. 11 von Kürthy, Herzsprung, S. 166<br />

Das erinnert mich unschön an meine Judostunden<br />

in der Schule, wo ich den Großteil der Zeit damit<br />

beschäftigt war, mich aus den Armen meines<br />

Gegners zu winden, um nicht im hohen Boden<br />

durch einen Ogoshi auf den Boden befördert zu<br />

werden. Aber so schnell lasse ich mich nicht<br />

entmutigen.<br />

Das erinnert mich unschön an meine Judostunden<br />

in der Schule, wo ich den Großteil der Zeit damit<br />

beschäftigt war, mich aus den Armen meines<br />

Gegners zu winden, um nicht im hohen Boden<br />

durch einen Ogoshi auf den Boden befördert zu<br />

werden. Aber so schnell lasse ich mich nicht<br />

entmutigen.<br />

Das erinnerte mich unschön an meinen Erste-<br />

Hilfe-Kurs. Als meine Übungspartnerin mich in die<br />

stabile Seitenlage bugsieren sollte, zerrte sie an<br />

meiner Gürtelschlaufe wie ein Kampfhund an der<br />

Leine. […]<br />

Es war ziemlich befremdlich, aber so schnell wollte<br />

ich mich nicht entmutigen lassen.<br />

HK2013 HK2012, S. 247, Kap. 15 von Kürthy, Herzsprung, S. 99<br />

„Warum musst du schon wieder damit anfangen?“<br />

Jetzt ist Katja gekränkt. Und es tut mir auf der Stelle<br />

leid. […]<br />

„Katja, entschuldige, aber ich muss mich kurz<br />

sammeln. Gib mir eine von deinen ekeligen<br />

Zigaretten ab.“ […]<br />

Sofort wird mir auf angenehme Weise schwindelig.<br />

Was geschieht hier eigentlich?<br />

»Warum musst du schon wieder damit anfangen?«<br />

Jetzt ist Katja gekränkt. Und es tut mir auf der Stelle<br />

leid. […]<br />

»Katja, entschuldige, aber ich muss mich kurz<br />

sammeln. Gib mir eine von deinen ekeligen<br />

Zigaretten ab.« […]<br />

Sofort wird mir auf angenehme Weise schwindelig.<br />

Was geschieht hier eigentlich?<br />

«Und warum musst du unbedingt heute damit<br />

anfangen?»<br />

Jetzt ist Burgi gekränkt. Und es tut mir auf der<br />

Stelle Leid.<br />

«Burgi, entschuldige, aber ich muss mich kurz<br />

sammeln. Gib mir einen von deinen ekligen<br />

Zigarillos, […].»<br />

Mir wird auf angenehme Weise ein wenig<br />

schwindelig. […]<br />

Was geschieht hier eigentlich?<br />

HK2013 HK2012, S. 249, Kap. 15 von Kürthy, Herzsprung, S. 109<br />

Wie geht es Benni wohl in diesem Moment? Ob er<br />

unglücklich ist?<br />

Hoffentlich …<br />

Ach, verdammt! Ich wollte doch nicht mehr an ihn<br />

Wie geht es Benni wohl in diesem Moment? Ob er<br />

unglücklich ist?<br />

Hoffentlich …<br />

Ach, verdammt! Ich wollte doch nicht mehr an ihn<br />

Wie geht es Philipp wohl in diesem Moment? […]<br />

Ob er unglücklich ist?<br />

Hoffentlich.<br />

Ach, ich wollte doch verdammt nochmal nicht<br />

4


denken, aber bei dieser Warterei überschlagen sich<br />

meine Gedanken einfach und ich kann nichts<br />

dagegen tun.<br />

Ob er versuchen wird, mich zu finden?<br />

Aber wie?<br />

Und vor allem: Warum? Wahrscheinlich ist doch<br />

eher, dass er froh ist, mich los zu sein.<br />

denken, aber bei dieser Warterei überschlagen sich<br />

meine Gedanken einfach, und ich kann nichts<br />

dagegen tun.<br />

Ob er versuchen wird mich zu finden?<br />

Aber wie?<br />

Und vor allem: Warum? Wahrscheinlich ist doch<br />

eher, dass er froh ist, mich los zu sein.<br />

darüber nachdenken, aber beim Autofahren<br />

schlagen die Gedanken Purzelbäume neben der<br />

Fahrbahn, […].<br />

Ob er versuchen wird, mich zu finden?<br />

Aber wie?<br />

Und vor allem: warum?<br />

Vielleicht ist er froh, mich los zu sein, und hofft<br />

inbrünstig, dass ich nicht wiederkomme?<br />

HK2013 HK2012, S. 256, Kap. 15 von Kürthy, Herzsprung, S. 179<br />

Ich versuche Johann so schonend wie möglich<br />

beizubringen, dass ich nicht mit ihm nach<br />

Frankfurt fliegen werde.<br />

„Der Ring ist wirklich wunderschön“, fange ich an,<br />

„aber ich kann ihn unmöglich behalten.“ […]<br />

Ich hole tief Luft, „nicht für mich. Die Situation …<br />

meine Situation hat sich …“<br />

Ich atme hörbar aus.<br />

„Könntest du jetzt bitte mal Klartext reden und<br />

dich zu mir setzen, anstatt die ganzen Leute hier<br />

mit deinem Gerede zu belästigen?“ […]<br />

Ich versuche Johann so schonend wie möglich<br />

beizubringen, dass ich nicht mit ihm nach<br />

Frankfurt fliegen werde.<br />

»Der Ring ist wirklich wunderschön«, fange ich an,<br />

»aber ich kann ihn unmöglich behalten.« […]<br />

Ich hole tief Luft, »nicht für mich. Die Situation …<br />

meine Situation hat sich …« Ich atme hörbar aus.<br />

»Könntest du jetzt bitte mal Klartext reden und<br />

dich zu mir setzen, anstatt die ganzen Leute hier<br />

mit deinem Gerede zu belästigen?« […]<br />

Ich versuchte, Philipp so schonend wie möglich<br />

beizubringen, dass er nun doch nicht Vater werden<br />

würde.<br />

«Der Ring ist wirklich wunderschön», fing ich an,<br />

«aber ich kann ihn unmöglich annehmen.« […]<br />

«Es ist bloß so … weißt du Bülowbärchen … die<br />

Lage … also sozusagen die Umstände haben sich<br />

verändert.«<br />

«Jetzt hör mir auf mit Bülowbärchen. Ich verstehe<br />

kein Wort. Kannst du bitte Klartext mit mir reden?<br />

Was für Umstände haben sich verändert? Ist das<br />

Kind etwa nicht von mir?«<br />

HK2013 HK2012, S. 256, Kap. 15 von Kürthy, Herzsprung, S. 179<br />

Johann richtet sich auf und sieht mich mit halb<br />

strengem, halb entsetztem Blick an. Dabei pult er<br />

an seinem Zeigefinger herum, was er immer tut,<br />

wenn er nervös oder extrem angespannt ist.<br />

Johann richtet sich auf und sieht mich mit halb<br />

strengem, halb entsetztem Blick an. Dabei pult er<br />

an seinem Zeigefinger herum, was er immer tut,<br />

wenn er nervös oder extrem angespannt ist.<br />

Er richtete sich drohend auf, sah mich mit halb<br />

strengem, halb entsetztem Blick an und nagte an<br />

seiner Unterlippe – was er immer tut, wenn er<br />

nervös ist oder angespannt.<br />

5


HK2013 HK2012, S. 256, Kap. 15 von Kürthy, Herzsprung, S. 180<br />

Vielleicht habe ich mich etwas kompliziert<br />

ausgedrückt. Johann schweigt. Ich lasse meine<br />

Worte in meinem Kopf Revue passieren. Gerade als<br />

ich alles noch einmal zusammenfassen will, werde<br />

ich von der Stewardess unterbrochen.<br />

Vielleicht habe ich mich etwas kompliziert<br />

ausgedrückt. Johann schweigt. Ich lasse meine<br />

Worte in meinem Kopf Revue passieren. Gerade als<br />

ich alles noch einmal zusammenfassen will, werde<br />

ich von der Stewardess unterbrochen.<br />

Vielleicht hatte ich mich etwas kompliziert<br />

ausgedrückt. Philipp schwieg. Ich ließ meine Worte<br />

einige Sekunden lang wirken und fasste das Gesagte<br />

dann nochmal zusammen.<br />

HK2013 HK2012, S. 280, Kap. 16 von Kürthy, Herzsprung, S. 242<br />

Ein hohes Quieken lässt die Zuschauer<br />

zusammenzucken.<br />

Ein hohes Quieken lässt die Zuschauer<br />

zusammenzucken.<br />

Ein hohes Quieken lässt die Zuschauer<br />

zusammenzucken.<br />

6

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