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BSE und die Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit - Merkblatt für ...

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Dekontamination <strong>und</strong> Sterilisation von Medizinprodukten (Instrumente, Wäsche<br />

etc.)<br />

Das gesamte Desinfektions- <strong>und</strong> Sterilisationsgebaren in Praxis <strong>und</strong> Klinik wird sich<br />

auf <strong>die</strong> neue Herausfor<strong>der</strong>ung einzustellen haben. Die nachfolgenden Angaben<br />

können nur problemcharakterisierend <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich richtungsgebend sein.<br />

Für Detail- <strong>und</strong> Spezialfragen sowie Differenzierungen sind <strong>die</strong> jeweils<br />

aktuellen, einschlägigen Publikationen des Robert Koch-Institutes bzw. seiner<br />

Fachkommissionen heranzuziehen.<br />

Nach <strong>der</strong>zeitigem Kenntnisstand erscheint ein gestuftes Vorgehen zur<br />

Risikominimierung einer Übertragung <strong>der</strong> vCJD bei <strong>der</strong> Anwendung von<br />

Medizinprodukten, insbeson<strong>der</strong>e chirurgischen Instrumenten, begründet.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich soll dabei unterschieden werden,<br />

• ob Medizinprodukte bei Patienten angewandt werden, bei denen eine vCJK<br />

möglich o<strong>der</strong> wahrscheinlich ist (erkennbares Risiko): Proce<strong>der</strong>e I<br />

o<strong>der</strong><br />

• bei Patienten angewandt wird, bei denen kein Risiko besteht, das über das<br />

<strong>der</strong> möglichen Exposition <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung hinausgeht, <strong>die</strong> also einem<br />

symptomlosen Trägerstatus o<strong>der</strong> einer unerkannten vCJK entsprechen<br />

könnten (nicht unmittelbar erkennbares Risiko): Proce<strong>der</strong>e II.<br />

Im folgenden können nur <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen des vorgeschlagenen gestuften Vorgehens<br />

dargestellt werden, eine ausführliche Darstellung findet sich in <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Publikation des RKI (http://www.rki.de):<br />

Proce<strong>der</strong>e I (bei erkennbarem Risiko)<br />

Hier ist primär anzustreben, (kritische 1 <strong>und</strong> semikritische) Medizinprodukte nach<br />

Anwendung bei vCJK-Patienten zu entsorgen. Für Patienten mit möglicher o<strong>der</strong><br />

wahrscheinlicher vCJD wird ein Gerätepool (Gastroskope, Koloskope) geschaffen,<br />

1 Unkritische Medizinprodukte kommen lediglich mit intakter Haut in Berührung. Semikritische<br />

Medizinprodukte kommen mit Schleimhaut o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ter Haut in Berührung. Kritische<br />

Medizinprodukte sind (1) zur Anwendung von Blut, Blutprodukten <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en sterilen Arzneimitteln<br />

<strong>und</strong> (2) Medizinprodukte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Haut o<strong>der</strong> Schleimhaut durchdringen.<br />

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