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Exkurs über die soziale Begrenzung - CCHLA

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RBSE 9 (25): 358-368, Abril de 2010<br />

ISSN 1676-8965<br />

DOCUMENTO<br />

Gesichtspunkt her das Kapitel <strong>über</strong> das Geheimnis<br />

ausführlich behandelt hat.<br />

Jedes engere Zusammenleben beruht<br />

durchgehends darauf, dass jeder vom andern<br />

durch psychologische Hypothesen mehr weiß, als<br />

<strong>die</strong>ser ihm unmittelbar und mit bewusstem Willen<br />

zeigt.<br />

Denn wären wir nur auf das so Offenbarte<br />

angewiesen, so würden wir jedes Mal statt eines<br />

einheitlichen Menschen, den wir verstehen und<br />

mit dem wir rechnen können, nur einige zufällige<br />

und zusammenhangslose Bruchstücke einer Seele<br />

vor uns haben.<br />

Wir müssen also durch Schlüsse,<br />

Deutungen und Interpolationen <strong>die</strong> gegebenen<br />

Fragmente ergänzen, bis ein soweit ganzer Mensch<br />

herauskommt, wie wir ihn innerlich und für <strong>die</strong><br />

Lebenspraxis brauchen.<br />

Diesem zweifellosen <strong>soziale</strong>n Rechte auf<br />

Eindringen in den Andern, mag er es wollen oder<br />

nicht, steht aber sein Privateigentum an seinem<br />

seelischen Sein, sein Recht auf Diskretion<br />

gegen<strong>über</strong> - auch auf <strong>die</strong>jenige, <strong>die</strong> sich des<br />

Nachgrübelns und der Kombinationen enthält,<br />

durch <strong>die</strong> man gegen den Willen des Andern in<br />

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