Gremien und wirtschaftliche Lage 05 - Dataport
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50<br />
<strong>05</strong><br />
<strong>Gremien</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
Neue Projekte, neue Herausforderungen, <strong>Dataport</strong><br />
etabliert sich weiterhin erfolgreich als öffentlicher<br />
IT-Dienstleister <strong>und</strong> investiert in die Zukunft. Für die<br />
<strong>wirtschaftliche</strong> Ausgestaltung des IT-Einsatzes.
52<br />
Wirtschaftliche <strong>Lage</strong><br />
Personalkapazität* 2011<br />
Vorstand 2,75<br />
Beamte/Beamtinnen 333<br />
Beschäftigte 1.3<strong>05</strong><br />
Gesamt 1.640,75<br />
* Personal umgerechnet auf Vollzeitkräfte<br />
Personalaufwand 2011<br />
Personalaufwand<br />
gesamt 104.943.000 €<br />
Vorstandsgehälter 506.000 €<br />
<strong>Dataport</strong> ist der Dienstleister für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik der<br />
öffentlichen Verwaltung in Schleswig-Holstein, Bremen <strong>und</strong> Hamburg sowie der<br />
Steuerverwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern <strong>und</strong> Niedersachsen. Durch<br />
den Beitritt des Landes Niedersachsen zum <strong>Dataport</strong>-Vertrag per 1.Januar 2010<br />
hat sich <strong>Dataport</strong> zu einer Fünf-Länder-Anstalt mit Unternehmenssitz in Altenholz<br />
bei Kiel <strong>und</strong> Niederlassungen in Hamburg, Bremen, Rostock <strong>und</strong> Lüneburg<br />
entwickelt.<br />
Am 28. Oktober 2011 wurde von 42 Kommunen das gemeinsame Kommunalunternehmen<br />
„IT-Verb<strong>und</strong> Schleswig-Holstein AöR (ITVSH)“ gegründet (Stand 15.<br />
März 2012: 59 Mitglieder). Zum 1. Januar 2012 hat das Land Schleswig-Holstein<br />
den für die Kommunen gehaltenen Anteil des Stammkapitals auf den ITVSH<br />
übertragen. Mit der kommunalen Trägerschaft ist eine stabile Basis für die <strong>Dataport</strong>-Positionierung<br />
im Kommunalmarkt in Schleswig-Holstein geschaffen.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> großer technischer – aber auch <strong>wirtschaftliche</strong>r – Herausforderungen<br />
(Erneuerung des Rechenzentrums <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene Migration<br />
von Verfahren, Netzausbau in Schleswig-Holstein, Entwicklung des neuen<br />
Personalverfahrens, Modernisierung von Verfahren wie Jugend <strong>und</strong> Soziales,<br />
Steuerverfahren) befindet sich <strong>Dataport</strong> auf einem soliden Wachstumskurs.<br />
Dieses Wachstum wurde u. a. durch zusätzliche Aufträge in den Bereichen ePersonenstand,<br />
Netzausbau Schleswig-Holstein, Ausweitung des Data Center Steuer<br />
auf Niedersachsen, SoJus (Jugend <strong>und</strong> Soziales) <strong>und</strong> KoPers (Personalverfahren)<br />
erreicht. Das Wachstum führte zu einem umsatzbezogenen Anstieg der Material-<br />
<strong>und</strong> Personalaufwendungen.<br />
Geschäftsverlauf <strong>und</strong> <strong>Lage</strong> des unternehmens<br />
Der Gesamtumsatz von <strong>Dataport</strong> ist 2011 auf 316,5 Mio. Euro (2010: 294,7 Mio.<br />
Euro) gestiegen. Das Jahresergebnis 2011 weist einen Überschuss von 1,3 Mio.
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011 <strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
Euro aus (2010: 0,7 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse für eigene<br />
Leistungen konnten durch neue Projekte um 13,0 Mio. Euro<br />
(+ 5,3 Prozent) auf 256,8 Mio. Euro (2010: 243,8 Mio. Euro)<br />
in 2011 gesteigert werden. Die durchlaufenden Umsatzerlöse<br />
für Handelsgeschäft <strong>und</strong> Porto beliefen sich auf 39,2<br />
Mio. Euro (2010: 42,8 Mio. Euro) bzw. 3,7 Mio. Euro (2010:<br />
8,1 Mio. Euro). Der mit durchlaufenden Fremdleistungen<br />
erzielte Umsatz wird in 2011 erstmalig gesondert ausgewiesen<br />
<strong>und</strong> beträgt 16,8 Mio. Euro.<br />
Die Investitionen (+ 24,2 Mio. Euro) <strong>und</strong> Abschreibungen<br />
(+ 3,3 Mio. Euro) sind im Wesentlichen durch K<strong>und</strong>enaufträge<br />
gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zur Überwindung<br />
von Personalengpässen im Lösungs- <strong>und</strong> Technikbereich<br />
musste verstärkt auf Arbeitnehmerüberlassungen zurückgegriffen<br />
werden. Die Aufwendungen hierfür sind in 2011<br />
um + 5,3 Mio. Euro angestiegen. Die Produktionsausweitung<br />
im Data Center Steuer bedingte einen Anstieg des<br />
Aufwandes für Softwarepflege <strong>und</strong> -miete um + 2,7 Mio.<br />
Euro. Im Großprojekt Netzausbau SH (BOS/LNV+) sind die<br />
Leitungsmieten entsprechend dem Projektfortschritt um<br />
+ 2,7 Mio. Euro gestiegen.<br />
Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um<br />
8,8 Mio. Euro auf nunmehr 104,9 Mio. Euro. Der Anstieg<br />
begründet sich im Wesentlichen im Anstieg der Personalkapazität<br />
von 1.566 Full-Time-Equivalent (FTE) auf 1.641, der<br />
vereinbarten Tariferhöhung <strong>und</strong> einer höheren Zuführung<br />
zu den Pensionsrückstellungen. In 2010 wurden durch die<br />
Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) Bewertungsreserven realisiert. Dies führte zur<br />
Reduzierung der Personalaufwendungen. Positive Effekte<br />
ergaben sich aus dem Abbau der Rückstellungen für Altersteilzeit<br />
als Folge der Reduzierung von Genehmigungen von<br />
Altersteilzeit.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um<br />
0,3 Mio. Euro auf 34,7 Mio. Euro erhöht. Im Verwaltungsbereich<br />
wurde in geringerem Maße auf Fremdleistungen <strong>und</strong><br />
Arbeitnehmerüberlassungen zurückgegriffen. Es wurden<br />
weniger Anlagen vorzeitig aus dem Anlagevermögen abgezogen<br />
als in 2010 <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen negativen<br />
Buchungseffekte deutlich reduziert. Zur Erzielung mittel-<br />
<strong>und</strong> langfristig positiver Effekte waren 2011 verstärkt die<br />
aktuelle Finanzausstattung belastende Investitionen erforderlich.<br />
Die finanziellen Verpflichtungen konnten aus eigenen Mitteln<br />
erbracht werden. Der in 2008 aufgenommene Betriebsmittelkredit<br />
in Höhe von 15 Mio. Euro besteht fort. Der<br />
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich<br />
im Geschäftsjahr 2011 auf 38,7 Mio. Euro (2010: 47,4 Mio.<br />
Euro). Unter Berücksichtigung der Investitionen ergab sich<br />
ein Rückgang der liquiden Mittel von 41,1 Mio. Euro auf<br />
27,3 Mio. Euro. Der Stand der liquiden Mittel kann dabei in<br />
Folge der Ungleichmäßigkeit der Zahlungseingänge erheblich<br />
schwanken.<br />
Das Anlagevermögen war zum 31.12.2011 zu 93,8 Prozent<br />
(2010: 103,5 Prozent) durch Eigenkapital <strong>und</strong> langfristige<br />
53
54<br />
282 Mio. €<br />
295 Mio. €<br />
2009 2010 2011<br />
Umsatzsteigerung bei <strong>Dataport</strong><br />
von 2009–2011<br />
317 Mio. €<br />
Verbindlichkeiten gedeckt. Die Eigenkapitalquote stieg um 1,0 Prozent-Punkte<br />
auf 30,1 Prozent.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 wurden Investitionen in Höhe von 56,9 Mio. Euro<br />
(2010: 32,7 Mio. Euro) für DV-Ausstattung (hier vorwiegend Server des Rechenzentrums),<br />
den Netzausbau in Schleswig-Holstein, die DV-Software (u. a. Lizenzen<br />
für ein neues Personalabrechnungsverfahren der Trägerländer Hamburg<br />
<strong>und</strong> Schleswig-Holstein), sowie k<strong>und</strong>enfinanzierte DV-Ausstattungen (Standardersatzbedarf)<br />
getätigt. Die Abschreibungen <strong>und</strong> Anlagenabgänge lagen bei<br />
32,3 Mio. Euro (2010: 30,4 Mio. Euro).<br />
Insgesamt ist die <strong>Lage</strong> des Unternehmens im Geschäftsjahr 2011 als zufriedenstellend<br />
zu beurteilen.<br />
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren ergeben sich insbesondere aus der Personalleistungsstatistik.<br />
Dabei entfielen im Geschäftsjahr 2011 57,6 Prozent<br />
(2010: 58,6 Prozent) (65,9 Prozent in den Leistungsbereichen, 2010: 67,4 Prozent)<br />
der Arbeitszeiten auf k<strong>und</strong>enorientierte Leistungen, 14,9 Prozent (2010:<br />
14,2 Prozent) auf interne Leistungen <strong>und</strong> 27,5 Prozent (2010: 27,2 Prozent) auf<br />
sonstige Zeiten (Allgemeine Administration, Fortbildung, Urlaub, Krankheit).<br />
entwicklung der IT-Branche<br />
Der IT-Markt in Deutschland wächst insgesamt <strong>und</strong> hat einen erheblichen Fachkräftebedarf<br />
bzw. -mangel. Eine Entspannung ist nicht erkennbar.<br />
Die Befriedigung des Fachkräftebedarfs, vor dem Hintergr<strong>und</strong> der tarifpolitischen<br />
Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes, wird neben den eingeschränkten<br />
finanziellen Spielräumen – verstärkt durch den verfassungsrechtlich<br />
verankerten Schuldenabbau – <strong>und</strong> der allgemeinen demografischen Entwicklung<br />
die zentrale Herausforderung für den IT-Bereich des öffentlichen Sektors.<br />
Der Beitrag der öffentlichen IT-Dienstleister zur Konsolidierung der öffentlichen<br />
Haushalte liegt in einer <strong>wirtschaftliche</strong>n Ausgestaltung des IT-Einsatzes<br />
(„Sparen an IT“) sowie einer Umgestaltung von Verwaltungsprozessen mit Hilfe<br />
von IT („Sparen mit IT“). Das Erste erfordert Rahmenbedingungen, die einen<br />
effizienten IT-Betrieb ermöglichen. Das Zweite setzt Konsolidierungen der organisatorischen<br />
<strong>und</strong> verfahrensmäßigen Anforderungen der Verwaltungen voraus,<br />
welches die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Abläufe in den Verwaltungen,
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011<br />
<strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
deren Abbildung in Fachverfahren sowie schließlich auch<br />
die infrastrukturellen Voraussetzungen eines Rechenbetriebes<br />
einschließt. Die heute am Markt verfügbaren IT-<br />
Lösungen ermöglichen solche Konsolidierungsprozesse nur<br />
bedingt (z. B. sind nahezu alle Fachverfahren nicht cloudfähig),<br />
sondern erfordern erhebliche Investitionen in die<br />
Modernisierung der speziell im öffentlichen Sektor eingesetzten<br />
Software.<br />
Als IT-Dienstleister in länder- <strong>und</strong> ebenenübergreifender<br />
Trägerschaft ist <strong>Dataport</strong> für diese Konsolidierungsprozesse<br />
gut positioniert. Mit dem „Zielbild <strong>Dataport</strong> 2016“ haben<br />
die Träger über den Verwaltungsrat <strong>Dataport</strong> eine deutliche<br />
Perspektive für die Entwicklung der Informationstechnik<br />
in den Verwaltungen der Trägerländer aufgezeigt. Über die<br />
Verständigung auf die sogenannten „Prägenden Maßnahmen“<br />
<strong>und</strong> deren trägerübergreifende Umsetzung ist eine<br />
Methodik zur weiteren Vertiefung der bisher eingeübten<br />
Zusammenarbeit gef<strong>und</strong>en.<br />
Den Herausforderungen der demographischen Entwicklung<br />
<strong>und</strong> des Fachkräftemangels versucht <strong>Dataport</strong> durch<br />
eine intensivierte Ausbildung von Nachwuchskräften <strong>und</strong><br />
die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />
erfolgreich zu begegnen.<br />
Der IT-Planungsrat hat im Jahr 2011 seine eigentliche inhaltliche<br />
Arbeit aufgenommen. Inwieweit sich die Arbeit<br />
des IT-Planungsrates auf die konkreten IT-Maßnahmen der<br />
Verwaltungen <strong>und</strong> damit auf die Entwicklung der öffentlichen<br />
IT-Dienstleister auswirken wird, ist heute noch nicht<br />
erkennbar.<br />
Ausblick, chancen <strong>und</strong> Risiken<br />
<strong>Dataport</strong> wird sich weiterhin erfolgreich als öffentlicher IT-<br />
Dienstleister für die Verwaltung etablieren <strong>und</strong> diese weiterhin<br />
mit hochwertigen <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong>n IT-Dienstleistungen<br />
unterstützen.<br />
Hierbei besteht eine Reihe von Herausforderungen <strong>und</strong><br />
Chancen:<br />
Die Situation der öffentlichen Haushalte in den Trägerländern<br />
wird sich bei Einhaltung der „Schuldenbremse“<br />
weiter verschärfen. Hiermit ist einerseits ein Kostendruck<br />
auf vorhandene Lösungen verb<strong>und</strong>en, andererseits<br />
wird ein zunehmender Bedarf an der Neugestaltung<br />
von Verwaltungsprozessen mit entsprechender IT-Unterstützung<br />
bestehen, deren Anforderungen <strong>Dataport</strong> durch<br />
qualifizierte IT-Dienstleistungen unterstützen wird.<br />
Die Gründung des kommunalen Trägers ITVSH bildet<br />
die Gr<strong>und</strong>lage für eine erfolgreichere Positionierung im<br />
Kommunalmarkt. Über den ITVSH kann zudem eine<br />
Intensivierung der IT-Zusammenarbeit zwischen Landes-<br />
<strong>und</strong> Kommunalebene realisiert werden. Insgesamt<br />
stellt die Gründung des kommunalen Trägers eine große<br />
Entwicklungschance für die Zusammenarbeit von Kommunen<br />
<strong>und</strong> <strong>Dataport</strong> dar.<br />
Neue <strong>und</strong> effiziente IT-Angebote erfordern in der Regel<br />
leistungsfähige Netzinfrastrukturen. Sind diese nicht<br />
vorhanden, behindert dies die Erbringung von IT-Dienstleistungen,<br />
insbesondere aber ihre effiziente Zentralisierung.<br />
Das Beispiel der Entwicklung der Netzinfrastrukturen<br />
in Schleswig-Holstein (BOS-Netz, LNV+) zeigt,<br />
dass <strong>Dataport</strong> in diesem Feld erfolgreich <strong>und</strong> nachhaltig<br />
IT-Dienste einbringen kann.<br />
Die Verwaltungen müssen ihre IT <strong>wirtschaftliche</strong>r betreiben.<br />
Mittel- bis langfristig wird die Allgemeine Verwaltung<br />
für qualifiziertes IT-Personal weiter an Attraktivität<br />
verlieren. <strong>Dataport</strong> kann als länderübergreifender IT-<br />
Dienstleister die an einem Ort gewonnenen Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Lösungen auf andere Konstellationen übertragen<br />
<strong>und</strong> damit zum Vorteil der Verwaltungen erfolgreich<br />
neue Geschäftsfelder erschließen. Nur beispielhaft ist<br />
die Übertragung des für Hamburg entwickelten Betriebsmodells<br />
„Basis“ (basis.hamburg) auf die Freie Hansestadt<br />
Bremen (basis.bremen) zu nennen.<br />
55
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011 <strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
Personalgewinnung <strong>und</strong> Personalbindung. Die für die IT-Branche untypische<br />
Altersstruktur ist dabei kontinuierlich zu verbessern. Im Verhältnis zu <strong>Dataport</strong><br />
wird die allgemeine Verwaltung größere Schwierigkeiten bekommen,<br />
qualifizierte IT-Fachkräfte am Arbeitsmarkt zu gewinnen. Diese Entwicklung<br />
festigt die Position von <strong>Dataport</strong>.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass der Bestand des Unternehmens <strong>und</strong> die künftige<br />
Erfüllung des gesetzlichen Auftrages von <strong>Dataport</strong> aus derzeitiger Sicht nicht gefährdet<br />
sind. Seit der Gründung konnten Synergien für die Träger erwirtschaftet<br />
werden. Gemeinsame IT-Projekte der Träger vom Personenstandsregister, über<br />
KoPers bis zu gemeinsamen Ausschreibungen von Hardware sowie speziellen<br />
IT-Dienstleistungen unterstreichen die Akzeptanz eines gemeinsamen Vorgehens<br />
bei den Trägern. Auch über den derzeitigen Kreis der Träger hinaus wird<br />
ein fachliches Interesse an einer vertieften Zusammenarbeit mit den Trägern von<br />
<strong>Dataport</strong> signalisiert. Dies unterstreicht die Ausstrahlung des <strong>Dataport</strong>modells.<br />
Der Bedarf an qualifizierter IT-Unterstützung in den Verwaltungen wird weiter<br />
steigen <strong>und</strong> damit auch der Bedarf an Unterstützung durch <strong>Dataport</strong> zunehmen.<br />
Mit dem „Zielbild <strong>Dataport</strong> 2016“ haben die Träger den Auftrag von <strong>Dataport</strong> unterstrichen<br />
<strong>und</strong> bestärkt. <strong>Dataport</strong> ist auf die Herausforderungen gut vorbereitet.<br />
In den Trägerländern wird sich die Position von <strong>Dataport</strong> in den nächsten Jahren<br />
weiter stabilisieren <strong>und</strong> <strong>Dataport</strong> an Bedeutung gewinnen.<br />
Der Aufwand für die Konsolidierung der Rechenzentrumsinfrastruktur (Projekt<br />
RZ²) ist als Vorleistung für einen zukunftsfähigen, sicheren <strong>und</strong> kostengünstigen<br />
Rechenzentrumsbetrieb zu sehen. Das führt nach dem Wirtschaftsplan 2012 zu<br />
einem negativen Jahresergebnis von -7,1 Mio. Euro. <strong>Dataport</strong> rechnet in den weiteren<br />
Jahren der mittelfristigen Unternehmensplanung (2013 - 2015) mit Verlusten.<br />
Ab Dezember 2012 bis Ende 2014 werden zusätzliche Mittel zur Finanzierung<br />
des Aufbaus des RZ² benötigt, die nicht aus dem operativen Geschäfts erfolgen<br />
können. Maßnahmen wie die Aufnahme eines Kredites, eine Umsatzfinanzierung<br />
oder Finanzierungsalternativen wie Leasing, Miete etc. werden geprüft.<br />
Hierüber soll bis Mitte 2012 entschieden werden.<br />
93 Mio. €<br />
96 Mio. €<br />
2009 2010 2011<br />
Personalaufwand bei <strong>Dataport</strong><br />
von 2009–2011<br />
1<strong>05</strong> Mio. €<br />
57
58<br />
Bilanz<br />
AkTIvA<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Vorräte<br />
Forderungen <strong>und</strong> sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Kassenbestand <strong>und</strong> Guthaben<br />
bei Kreditinstituten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
2011<br />
TEUR<br />
27.098<br />
91.644<br />
24.966<br />
1.500<br />
25.847<br />
27.326<br />
11.092<br />
209.473<br />
PASSIvA<br />
Gr<strong>und</strong>kapital<br />
Kapitalrücklagen<br />
Gewinnrücklagen<br />
Ergebnisvortrag<br />
Bilanzgewinn<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
<strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
2011<br />
TEUR<br />
43.500<br />
11.190<br />
7.442<br />
345<br />
646<br />
50.044<br />
14.694<br />
51.172<br />
30.440<br />
209.473
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011<br />
<strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
Andere Erträge<br />
Erträge gesamt<br />
Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe <strong>und</strong> bezogene Waren<br />
Bezogene Leistungen<br />
Personalaufwendungen<br />
Abschreibungen<br />
Zinsaufwendungen<br />
Zinserträge <strong>und</strong> Erträge aus Ausleihungen<br />
des Finanzanlagevermögens<br />
Andere Aufwendungen<br />
Aufwendungen gesamt<br />
Jahresüberschuss<br />
2011<br />
TEUR<br />
316.500<br />
2.898<br />
319.398<br />
34.831<br />
108.715<br />
104.943<br />
31.568<br />
3.438<br />
60<br />
34.670<br />
318.1<strong>05</strong><br />
1.293<br />
59
60<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
HANS-HeNNING LüHR | Staatsrat bei der Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen (Vorsitzender)<br />
jeNS LATTMANN | Staatsrat Finanzbehörde der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg (stv. Vorsitzender)<br />
jöRG BüLoW | Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag<br />
DR. oLAF BASTIAN | Staatssekretär Finanzministerium Schleswig-Holstein<br />
HeLGe cARSTeNSeN | Mitarbeitervertreter<br />
voLkeR DoRNQuAST | Staatssekretär Innenministerium Schleswig-Holstein<br />
jAN-cHRISTIAN eRPS | Geschäftsführer Schleswig-Holsteinischer Landkreistag<br />
WoLFGANG GoLASoWSkI | Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr <strong>und</strong> Europa der Freien Hansestadt Bremen<br />
MANFReD GoRALSky-RuGeNSTeIN | Mitarbeitervertreter<br />
coRA-jeANeTTe HeRMeNAu | Staatssekretärin Finanzministerium Niedersachsen<br />
DR. joST MeDIGeR | Staatssekretär Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern<br />
ANDReAS PoHLMANN | Ministerialrat beim Finanzministerium Niedersachsen<br />
HARALD RöSLeR | Verwaltungsdezernent beim Bezirksamt Hamburg-Nord<br />
DR. MIcHAeL voGeS | Staatsrat Behörde für Schule <strong>und</strong> Berufsbildung der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat hat die Tätigkeit der Anstalt regelmäßig überwacht <strong>und</strong> den<br />
Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten. Der Vorstand hat dem Verwaltungsrat<br />
im Geschäftsjahr 2011 in zwei Verwaltungsratssitzungen schriftlich<br />
<strong>und</strong> mündlich über die <strong>Lage</strong> <strong>und</strong> die Entwicklung von <strong>Dataport</strong> sowie über<br />
wesentliche Geschäftsvorgänge berichtet.<br />
Nach Beauftragung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates sind der Jahresabschluss<br />
<strong>und</strong> der <strong>Lage</strong>bericht 2011 von der Rödl & Partner GmbH geprüft<br />
<strong>und</strong> mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates haben den Jahresabschluss <strong>und</strong> den <strong>Lage</strong>bericht<br />
2011 zum 31. Dezember 2011 geprüft. Nach Abschluss der Prüfung sind<br />
Einwendungen gegen das Prüfergebnis der Rödl & Partner GmbH nicht erhoben<br />
<strong>und</strong> der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2011 einschließlich <strong>Lage</strong>bericht<br />
gebilligt worden. Der Vorstand wurde entlastet.<br />
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
für die geleistete Arbeit.<br />
Hamburg, den 2. Mai 2012<br />
Der Verwaltungsrat<br />
Hans-Henning Lühr<br />
Vorsitzender<br />
<strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
61
62<br />
Kommunaler Beirat<br />
HARALD RöSLeR | Bezirksamt Hamburg-Nord (Vorsitzender)<br />
MANFReD RoTZoLL | Landeshauptstadt Kiel (stv. Vorsitzender)<br />
MARIoN MARx | Städteverband Schleswig-Holstein<br />
kLAuS WoLTeRS | Bezirksamt Bergedorf<br />
AxeL BäReNDoRF | Stadt Reinbek<br />
SöNke HANSeN | Amt Nordstormarn<br />
jöRN HeckeR | Bezirksamt Hamburg-Nord<br />
THoMAS köPPL | Stadt Quickborn<br />
HANS-jüRGeN LucHT | Einheitlicher Ansprechpartner Schleswig-Holstein<br />
THoRSTeN LuckoW | Kreis Segeberg
<strong>Dataport</strong> Geschäftsbericht 2011<br />
oLIveR MAAS | KomFIT<br />
<strong>05</strong> <strong>Gremien</strong> <strong>und</strong> <strong>wirtschaftliche</strong> <strong>Lage</strong><br />
jüRGeN SToeckLeR | Bezirksamt Hamburg-Nord<br />
jöRG WeNGHöFeR | Hansestadt Lübeck<br />
MARTIN voIGT | Stadt Oldenburg in Holstein<br />
cHRISTIANe kücHeNHoF | Stadt Schenefeld<br />
NILS HAMMeRMANN | Stadt Barmstedt<br />
GeRD ScHuBeRTH | Stadt Bad Schwartau<br />
DR. HeNNING GöRTZ | Stadt Bargteheide<br />
cARLo eHRIcH | Gemeinde Altenholz<br />
NoRBeRT WeISSeNFeLS | Stadt Norderstedt<br />
63
64<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
MARIT HANSeN | Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein<br />
PRoFeSSoR DR. ANDRe HeINeMANN | Universität Bremen<br />
PRoFeSSoR DR. NoRBeRT LuTTeNBeRGeR | Christian-Albrechts-Universität Kiel<br />
ANke ScHWITZeR | Deutscher Beamtenb<strong>und</strong>, Landesb<strong>und</strong> Schleswig-Holstein<br />
cARLoS SIeveRS | DGB, Bezirk Nord<br />
PRoFeSSoR DR. BeRNHARD THALHeIM | Christian-Albrechts-Universität Kiel<br />
DR. MARIANNe WuLF | Vitako, B<strong>und</strong>es-Arbeitsgemeinschat der kommunalne IT-Dienstleister e.V.