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Einstehen für Deutschland nach innen und außen

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Eintreten <strong>für</strong> die Wahrheit in Freiheit (Jaspers) <strong>und</strong> <strong>Einstehen</strong> <strong>für</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

versteht sich <strong>für</strong> Patrioten von selbst. Doch wir müssen jenen freiheitlichen<br />

Konservatismus heute in einer Zeit, in dem ihm weitgehend die Institutionen<br />

weggebrochen sind, auch denken, auf hohem Niveau, nicht rückwärtsgewandt.<br />

Es bedarf eines positiven <strong>und</strong> substantiellen Begriffs dessen, was<br />

konservativ ist.<br />

Der große Hugo von Hofmannsthal schrieb einmal im Mai 1922 an C. J.<br />

Burckhardt: „Wir unglückselige Deutsche sind doch beständig auf der Suche<br />

<strong>nach</strong> unserer eigenen Nation“ –dies macht das Schmerzliche der eigenen<br />

Geschichte aus, das uns in eine große Nähe mit anderen Völkern bringt, auch<br />

mit einstigen Kriegsgegnern, wie den slawischen Völkern.<br />

Meine Damen <strong>und</strong> Herren, Dies war eine politische Fastenpredigt, wie sie<br />

zur Zeit der Freiheitskriege gehalten wurden. Ihre Summe ist: „Wach auf,<br />

wach auf du deutsches Land!“ Dabei verbinde ich im Sinne des griechischen<br />

Wortes PARAKLESE, das beim Apostel Paulus eine große Rolle spielt,<br />

Mahnung mit Zuspruch!<br />

In Hamburg <strong>und</strong> angesichts der Hanseatischen Freiheit, der die Verbindung von<br />

Patriotismus <strong>und</strong> Universalismus besonders nahesteht, mag es angebracht sein,<br />

mit Heinrich Heine zu schließen, der noch als Emigrant Patriot war, in Liebe<br />

<strong>und</strong> Schmerz, <strong>und</strong> der sein Vaterland mit sich trug. Sie kennen seine Verse:<br />

„Denk ich an <strong>Deutschland</strong> in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaft gebracht,<br />

/ Ich kann nicht mehr die Augen schließen / <strong>und</strong> meine heißen Tränen<br />

fl ießen.// <strong>Deutschland</strong> hat ewigen Bestand / Es ist ein kernges<strong>und</strong>es Land.“<br />

Oder das w<strong>und</strong>ervolle Gedicht ‚In der Fremde’:<br />

„Ich hatte einst ein schönes Vaterland. / Der Eichenbaum / Wuchs dort so<br />

hoch, die Veilchen nickten sanft. / Es war ein Traum. // Das küßte mich auf<br />

deutsch <strong>und</strong> sprach auf deutsch / (Man glaubt es kaum, wie gut es klang) /<br />

das Wort ‚Ich liebe dich!’ / Es war ein Traum“.<br />

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