10.10.2013 Aufrufe

Mythen und Fakten der Energiewende - Klima-Allianz

Mythen und Fakten der Energiewende - Klima-Allianz

Mythen und Fakten der Energiewende - Klima-Allianz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mythos 2<br />

„Die Industrie hat nur Lasten, keinen wirtschaftlichen<br />

Nutzen von <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong>.“<br />

Die <strong>Fakten</strong><br />

Durch die systematische <strong>und</strong> frühzeitige För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

erneuerbaren Energien ist eine breit gefächerte heimische<br />

Industrielandschaft in Deutschland entstanden.<br />

Dabei darf nicht nur auf die Anlagenhersteller geschaut<br />

werden, son<strong>der</strong>n auf eine tief gestaffelte Kette von<br />

Zulieferbetrieben <strong>und</strong> Komponentenherstellern. Die<br />

Unternehmen sind nicht nur auf dem deutschen Markt<br />

erfolgreich, son<strong>der</strong>n auf einem wachsenden internationalen<br />

Markt.<br />

Die erneuerbaren Energien deckten 2011 mehr als 25<br />

Prozent <strong>der</strong> weltweit installierten Leistung zur Stromproduktion<br />

(ca. 5.360 GW) <strong>und</strong> lieferten gut 20 Prozent des<br />

weltweit produzierten Stroms – den größten Teil davon<br />

aus Wasserkraft. Größter „Investor“ in erneuerbare<br />

Energien war 2011 einmal mehr China mit 52 Milliarden<br />

US-Dollar inländischen Investments. Dicht gefolgt von<br />

den USA mit 51 Milliarden US-Dollar. Europa hatte als<br />

Region mit 101 Milliarden Euro die Nase vorn. Bei den<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>n führte Indien. Dort nahmen durch<br />

die „National Solar Mission“ 2011 die Investitionen um<br />

62 Prozent auf 12 Milliarden US-Dollar zu.<br />

Das B<strong>und</strong>esumweltministerium erwartet, dass die<br />

globalen Investitionen in erneuerbare Energien bis 2030<br />

auf 600 Milliarden Euro pro Jahr <strong>und</strong> bis 2050 auf 900<br />

Milliarden ansteigen werden (in Preisen von 2005 <strong>und</strong><br />

inklusive Wasserkraft). Davon entfallen 55 Prozent auf<br />

Solarenergie, gefolgt von <strong>der</strong> Windkraft. Die wirtschaftlichen<br />

Chancen für den gesamten Bereich Anlagenbau<br />

sind immens. Kostenstrukturen insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />

Solarmodulherstellung müssen allerdings mit den<br />

Weltmarktverhältnissen mithalten können. Das ist auch<br />

in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> industriepolitischen Rahmenbedingungen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Umsatz <strong>der</strong> in Deutschland ansässigen Hersteller<br />

von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien<br />

inkl. <strong>der</strong> Exporte in Deutschland ansässiger<br />

Komponentenhersteller, 2011, Mio €<br />

Quelle: BMU, „Bruttobeschäftigung durch erneuerbare<br />

Energien in Deutschland 2011“; erste Abschätzung<br />

Mythos 3<br />

„Die Volkswirtschaft leidet unter den Ausgaben für<br />

erneuerbare Energien.“<br />

Die <strong>Fakten</strong><br />

Für den Import fossiler Rohstoffe hat Deutschland 2010<br />

68 Milliarden Euro ausgegeben. Der Einsatz erneuerbarer<br />

Energien verringerte den Importbedarf um netto 5,8<br />

Milliarden Euro.<br />

Bei den erneuerbaren Energien findet die Wertschöpfung<br />

sowohl beim Produktionsanlagenbau als auch bei <strong>der</strong><br />

Anlagenerrichtung <strong>und</strong> im Anlagenbetrieb weit überwiegend<br />

in Deutschland selbst statt. Allein die deutschen<br />

Anlagenbauer erwirtschafteten 2011 einen Inlandsumsatz<br />

von 25 Milliarden Euro im Umfeld <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien. Das wirkt wie ein staatliches Konjunkturprogramm.<br />

Und zahlt sich in Arbeitsplätzen aus. 2011<br />

waren in Deutschland brutto 381.600 Menschen durch<br />

erneuerbare Energien beschäftigt, die meisten davon<br />

übrigens in Bayern.<br />

Was auf <strong>der</strong> Stromrechnung fehlt: externe Kosten.<br />

Die Stromproduktion hat eine verborgene Kostenseite:<br />

externe Kosten – also die Kosten für Schäden an Umwelt<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, die als Folge <strong>der</strong> Energieproduktion<br />

entstehen. Dies fängt bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Energierohstoffe<br />

an <strong>und</strong> hört beim Ausstoß umwelt- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsschädlicher<br />

Abgase noch nicht auf.<br />

Nach Einschätzungen von BMU <strong>und</strong> Fraunhofer ISI<br />

liegen die Aufwendungen für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erneuerbaren<br />

klar unter den sonst sozialisierten Kosten <strong>der</strong><br />

fossilen Produktion.<br />

Photovoltaik<br />

Wind onshore<br />

Wind offshore<br />

Wasserkraft<br />

Tiefengeothermie<br />

Oberflächennahe Geothermie<br />

Solarthermie<br />

Solarth. Kraftwerke<br />

Biomasse klein<br />

Biomasse Heiz-/Kraftwerke<br />

Biogas<br />

750<br />

360<br />

8.160<br />

<strong>Mythen</strong> <strong>und</strong> <strong>Fakten</strong> zur Rolle <strong>der</strong> erneuerbaren Energien in <strong>der</strong> <strong>Energiewende</strong> | 11<br />

90<br />

200<br />

770<br />

880<br />

680<br />

140<br />

2.140<br />

0 3.750 7.500 11.250<br />

10.770

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!