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6. Sitzung der EG Sacherschließung am 2. Februar 2010 - Deutsche ...

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Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong><br />

Protokoll <strong>der</strong> <strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Status: Verabschiedet<br />

<strong>2.</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2010</strong>, 10.45 Uhr bis 17.15 Uhr<br />

<strong>Deutsche</strong> Nationalbibliothek Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

Dorothea Büning HBZ Köln<br />

Urs Frei Schweizerische NB Bern<br />

Petra Friedmann ekz Reutlingen<br />

Eva-Maria Gul<strong>der</strong> BSB München<br />

Werner Holbach BSB München<br />

Armin Kühn SWB (BSZ Konstanz)<br />

Bettina Kunz GBV (SUB Göttingen)<br />

Esther Scheven (Vorsitz) DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Dr. Gerhard Stumpf BVB (UB Augsburg)<br />

Prof. Heidrun Wiesenmüller SWB (HdM Stuttgart)<br />

Christa Wittrock HEBIS (UB Kassel)<br />

Robert Zepf SB zu Berlin<br />

Entschuldigt<br />

Dörte Braune-Egloff KOBV (UB FU Berlin)<br />

Dr. Rüdiger Hoyer Kunstbibliotheken-Fachverbund Florenz-<br />

München-Rom (ZIKG München)<br />

Heike Krems SB zu Berlin<br />

Norbert Nahrmann SB zu Berlin<br />

Birgit Oberhausen SWB (WLB Stuttgart)<br />

Dr. Ulrike Reiner GBV (VZG Göttingen)<br />

Dr. Margit Sandner OBV (UB Wien)<br />

Vera Uhlmann Schweizerische NB Bern<br />

Hans-Peter Wessel HBZ (UB Trier)<br />

Gäste<br />

Dr. Christian Baumann (TOP 4 Prot.) DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Sigrid Bellgardt (Prot.) DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Brigitte Bernhard (TOP 3-5) DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Ulrike Junger DNB Frankfurt <strong>am</strong> Main<br />

Silke Sewing DNB Berlin<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 1


Tagesordnung<br />

1. Präliminarien<br />

(Organisatorisches, Genehmigung Tagesordnung, Verabschiedung des Protokolls)<br />

<strong>2.</strong> RSWK<br />

7. Ergänzungslieferung <strong>der</strong> RSWK als Folge <strong>der</strong> Revision<br />

von §§ 13-15<br />

3. GND-Übergangsregeln<br />

4. Werke<br />

5. Verschiedenes<br />

- Konkordanz RVK-DDC auf dem Gebiet Psychologie<br />

- Neues aus BVB, GBV und DNB<br />

- Newsletter IFLA<br />

- Provenienzmerkmale<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 2


1. Präliminarien<br />

(Organisatorisches, Genehmigung Tagesordnung, Verabschiedung des Protokolls)<br />

Frau Scheven begrüßt die Anwesenden.<br />

Die Tagesordnung wird um einige kleinere Punkte unter Verschiedenes ergänzt (s. dort).<br />

Das Protokoll <strong>der</strong> letzten <strong>Sitzung</strong> wird mit den eingegangenen Än<strong>der</strong>ungswünschen<br />

verabschiedet.<br />

<strong>2.</strong> RSWK<br />

7. Ergänzungslieferung <strong>der</strong> RSWK als Folge <strong>der</strong> Revision von §§ 13-15<br />

Frau Scheven erklärt den Anwesenden noch einmal den Grund für das schnelle Erscheinen<br />

<strong>der</strong> <strong>6.</strong> Ergänzungslieferung, das für Irritationen gesorgt hatte. DNB wird die neuen Regeln<br />

ab April anwenden, da vorher noch Schulungen durchgeführt und IT-seitig Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen werden müssen.<br />

Da in <strong>der</strong> <strong>6.</strong> Ergänzungslieferung erhebliche Neuerungen enthalten sind, muss nun auch <strong>der</strong><br />

restliche Teil des Regelwerks geän<strong>der</strong>t werden. Dies kann in <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> Zeit nicht<br />

vollständig geschehen, deshalb beschränkt man sich zuerst auf die wichtigsten von den<br />

Än<strong>der</strong>ungen betroffenen Paragrafen. Da weitere große Verän<strong>der</strong>ungen durch die<br />

Gemeins<strong>am</strong>e Normdatei bevorstehen, wird erst dann ein neues Grundwerk vorgelegt.<br />

Herr Dr. Stumpf hatte ein Papier mit den betroffenen Paragrafen und den<br />

Korrekturvorschlägen dazu erstellt. Ausführliche Kommentierungen gingen von Frau<br />

Braune-Egloff, Frau Kunz und Frau Wiesenmüller ein. DNB hat dieses gemeins<strong>am</strong><br />

kommentierte Papier um eigene Stellungnahmen ergänzt und eine Kurzfassung erstellt, die<br />

beide als Grundlage für die <strong>Sitzung</strong> nun vorliegen.<br />

Die hier besprochenen Neuformulierungen sollen sobald wie möglich an die Expertengruppe<br />

zur Stellungnahme gehen. Die daraus resultierende Neufassung wird noch einmal<br />

abschließend den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>EG</strong> vorgelegt und dann an den<br />

Standardisierungsausschuss weitergeleitet mit <strong>der</strong> Bitte, im Umlaufverfahren darüber zu<br />

entscheiden. Wenn dies reibungslos vonstattengehen kann, könnte die 7. Ergänzungslieferung<br />

<strong>am</strong> 1.5. erscheinen.<br />

Allen Kapitel soll folgende Erläuterung vorangestellt werden:<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>6.</strong> Ergänzungslieferung zu den RSWK wurden die Regeln für die Kombination<br />

von Schlagwörtern in Schlagwortfolgen (früher: Schlagwortketten) grundlegend<br />

revidiert (§§ 13-15 RSWK). Die daraus folgenden terminologischen und inhaltlichen<br />

Anpassungen wurden im nachstehenden Kapitel noch nicht an allen Stellen<br />

vorgenommen. Spezifische Regeln zur Kombination von Personen-Schlagwörtern<br />

[Sachschlagwörtern usw.] in Schlagwortfolgen müssen im Sinne <strong>der</strong> neu gefassten<br />

§§ 13-15 RSWK gelesen werden.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen im Einzelnen (aufgeführt sind hier auch – kursiv - die Paragrafen, denen<br />

im ausführlichen Papier https://wiki.dnb.de/download/attachments/33719211/TOP_2_RSWK-Regelwerksaen<strong>der</strong>ungen_Anm-dbe-<br />

<strong>2010</strong>_hw_ku_dnb-<strong>EG</strong>SE.doc?version=1&modificationDate=1265717391913<br />

bereits zugestimmt wurde):<br />

§ 1,2 Zustimmung<br />

§ 1,5 Zustimmung<br />

§ 2,2 Zustimmung<br />

§ 2,4 Bei <strong>der</strong> Definition von Thema soll in Kl<strong>am</strong>mern (Gegenstände, Sachverhalte)<br />

bleiben. Wenn von „Gegenstand“ die Rede ist, muss das Regelwerk eine<br />

Klarstellung bieten, dass dies im Sinn <strong>der</strong> RSWK ein Synonym zur Bezeichnung<br />

"Thema" und nicht etwa ein davon zu unterscheiden<strong>der</strong> Begriff ist.<br />

§ 2,8 Zustimmung<br />

§ 2,12 Frau Wiesenmüller findet einen Hinweis auf Thesaurusrelationen wichtig.<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 3


Man einigt sich auf folgende Neuformulierung:<br />

“Als Schlagwortkatalog gilt hier die Ges<strong>am</strong>theit <strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />

Schlagwortkatalogisierung geschaffenen Zugriffsmöglichkeiten auf Titelaufnahmen<br />

mit Schlagwörtern und Schlagwortfolgen einschließlich <strong>der</strong> in <strong>der</strong> SWD enthaltenen<br />

Relationen und Informationen“.<br />

§ 2,13 Frau Wiesenmüller und Herr Dr. Stumpf legen einen Formulierungsvorschlag für<br />

den Paragrafen vor. „Listenfunktion“ soll klarer definiert werden. Beide<br />

Fassungen sollen im Umlaufverfahren abgestimmt werden.<br />

§ 4,1, Zustimmung<br />

§ 4,3 Zustimmung<br />

§ 4,4 Zustimmung<br />

§ 4,5a Zustimmung<br />

§ 5,1-4 Zustimmung<br />

§ 6,1 Zustimmung<br />

§ 6,3 Zustimmung zu folgen<strong>der</strong> Formulierung:<br />

„Das sachliche Umfeld des im Dokument behandelten Themas wird i. d. R. nur<br />

durch Verweisungen auf <strong>der</strong> begrifflichen Ebene in <strong>der</strong> SWD bzw. durch eine<br />

Klassifikation abgedeckt.“<br />

Erläuterung und Beispiel können bleiben.<br />

§ 7,1 Zustimmung<br />

§ 7,2 Zustimmung<br />

§ 7,3 Zustimmung<br />

§ 7,5 Zustimmung. Der Begriff „Nicht-Deskriptor“ kommt bisher im Regelwerk nicht vor.<br />

Soll aber eingeführt werden. Bei § 2,11 soll „Nicht-Deskriptor“ ergänzt werden<br />

(„...Verweisungen dienen zur Führung des Benutzers, vor allem von nicht<br />

zugelassenen (Nicht-Deskriptor) auf die ...“).<br />

§ 8,2 Zustimmung zur Neuformulierung. Allerdings mit „zusätzliche ...“<br />

§ 8,3 Zustimmung<br />

§ 8,4 Zustimmung<br />

§ 8,5 Zustimmung<br />

§ 9,3 Zustimmung<br />

§ 11,1 Zustimmung zu:<br />

„Sieben Kategorien von Begriffen werden als Schlagwortkategorien unterschieden.<br />

Sie glie<strong>der</strong>n das Ges<strong>am</strong>trepertoire <strong>der</strong> Schlagwörter und bestimmen die Reihenfolge<br />

in <strong>der</strong> Schlagwortfolge (vgl. § 14):<br />

a) Personenschlagwörter<br />

b) Geographische/ethnographische Schlagwörter einschließlich<br />

Sprachbezeichnungen<br />

c) Körperschaftsschlagwörter<br />

d) Schlagwörter für Werktitel<br />

e) Sachschlagwörter<br />

f) Zeitschlagwörter<br />

g) Formschlagwörter“<br />

Ethnografika sollen erwähnt werden – trotz absehbarer Än<strong>der</strong>ung.<br />

§ 11,2 Än<strong>der</strong>ungen gemäß des Vorschlags von Frau Braune-Egloff; die Erläuterungen<br />

entfallen.<br />

§ 12,1 soll in seiner Ursprungsform bleiben.<br />

§ 12,2,a Zustimmung<br />

§ 12,2,b Zustimmung<br />

§ 12,4,a Zustimmung<br />

§ 12,4,b Zustimmung<br />

§ 12,5,d soll gestrichen und § 6,3 neu formuliert werden. Wird im Umlaufverfahren<br />

abgestimmt.<br />

§ 18,1 Zustimmung. Der Einwand, stattdessen die SWD-Sachgruppen besser zu<br />

benennen, muss abgewiesen werden, da sich DNB z. Zt. dazu nicht in <strong>der</strong> Lage<br />

sieht.<br />

§ 19,3 Zustimmung<br />

§ 20,2 Zustimmung<br />

§ 20.4 Zustimmung (die von Frau Dr. Sandner gemeldeten Tippfehler wurden<br />

korrigiert)<br />

§ 20,5 Zustimmung<br />

§ 20,6 Zustimmung<br />

§ 101a,1 Zustimmung<br />

§ 115 kann entfallen.<br />

§ 115a entfällt.<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 4


§ 116,2,a-c entfällt.<br />

§ 116,2,d entfällt.<br />

§ 116,2,e wird beibehalten.<br />

§ 116,3 entfällt.<br />

§ 117 entfällt<br />

§ 201a,3 Zustimmung<br />

§ 201a,6 Zustimmung<br />

§ 212a,4 Zustimmung<br />

§ 217-220 entfällt.<br />

§ 305,1,c soll so bleiben.<br />

§ 312 Zustimmung<br />

316,4 Man einigt sich auf folgende Neuformulierung: „In einigen Fällen kann ein Thema<br />

mit mehreren verwandten Begriffen erschlossen werden. Werden z.B. männliche<br />

und weibliche Personen ...“ (weiter wie Vorschlag. Evtl. noch stilistisch bearbeiten).<br />

321 entfällt.<br />

322 entfällt.<br />

324 entfällt. Frau Wiesenmüller schlägt vor, eines <strong>der</strong> Beispiele aus § 324,1 bei <strong>der</strong><br />

nächsten Überarbeitung <strong>der</strong> Grundparagraphen als zusätzliches Beispiel bei § 13,2b<br />

unterzubringen.<br />

325 entfällt. (In diesem Zus<strong>am</strong>menhang muss die Verweisung bei § 312 gestrichen<br />

werden.)<br />

Die Zeitschlagwörter sollen vorläufig nicht geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Ausnahmen:<br />

§ 406 Die Überschrift muss angepasst werden („Zeitschlagwörter in <strong>der</strong><br />

Schlagwortfolge“) und es wird alles außer 406,3 gestrichen.<br />

§ 408a Frau Scheven bittet um Vorschläge für eine Anpassung. Der Paragraf kann aus<br />

zeitlichen Gründen aber vermutlich nicht mehr in die 7. Ergänzungslieferung.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Epochenregelung könnte DNB einen Hinweis geben, dass daran<br />

gearbeitet wird und die Fortschritte auf <strong>der</strong> Homepage veröffentlicht werden.<br />

§ 409 soll davon unberührt bleiben.<br />

§ 410 entfällt.<br />

§ 416 entfällt.<br />

§ 504,1 Dem Neuvorschlag wird zugestimmt – allerdings soll auf die Erläuterung hinter<br />

„Inhalt“ in Kl<strong>am</strong>mern verzichtet werden. Beide Aber-Beispiele werden ersatzlos<br />

gestrichen.<br />

§ 504,2 entfällt.<br />

§ 505 Zustimmung<br />

§ 506 entfällt.<br />

§ 622 entfällt.<br />

Bei den Son<strong>der</strong>regeln (§§ 700ff) sollen nur die eindeutig obsolet gewordenen Regeln<br />

gestrichen werden.<br />

§ 701,5 entfällt<br />

§ 702,1 Zustimmung, dass die Son<strong>der</strong>reihenfolge bei Wörterbüchern aufgehoben wird;<br />

<strong>der</strong> Vorschlag von Frau Kunz wird angenommen.<br />

§ 702,2,a entfällt.<br />

§ 702,2,b entfällt.<br />

§ 702,2,c Zustimmung zur neuen Formulierung<br />

§ 702,3 entfällt.<br />

§ 702,4 belassen (keine Än<strong>der</strong>ung)<br />

§ 703,1,a Zustimmung zu den vorgeschlagenen Än<strong>der</strong>ungen<br />

§ 703,1,b entfällt.<br />

§ 703,2,a Frau Wiesenmüller erarbeitet einen Neuvorschlag. Vorschlag für § 703,2a:<br />

"Handelt es sich nur um einen Teil des Verbreitungsgebiets einer Sprache o<strong>der</strong><br />

Mundart, und zwar nicht um das Hauptverbreitungsgebiet, so steht das<br />

einschränkende Geografikum hinter dem Schlagwort für die Sprache o<strong>der</strong><br />

Mundart."(o<strong>der</strong>: "folgt ... auf das") (wird im Umlaufverfahren abgestimmt)<br />

§ 703,2,b (wird im Umlaufverfahren abgestimmt)<br />

§ 704,a Zustimmung<br />

§ 704,b belassen (keine Än<strong>der</strong>ung)<br />

§ 705,9 entfällt.<br />

§ 705,10 [Herr Dr. Stumpf schlug „entfällt“ vor. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, dass dieser Passus<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 5


doch bleiben sollte. Wenn Sie an<strong>der</strong>er Meinung sind, bitten wir darum, dies bei <strong>der</strong><br />

Kommentierung <strong>der</strong> 7. Ergänzungslieferung zu vermerken.]<br />

§ 706 entfällt.<br />

§ 708,11 entfällt.<br />

§ 713,2 Zustimmung zur Formulierungsän<strong>der</strong>ung<br />

§ 715,2 entfällt<br />

§ 716 Zustimmung<br />

§ 736 keine Än<strong>der</strong>ung zum jetzigen Zeitpunkt (ggf. Hinweis auf DNB-Homepage).<br />

§ 737a keine Än<strong>der</strong>ung zum jetzigen Zeitpunkt.<br />

§ 762,4 keine Än<strong>der</strong>ung zum jetzigen Zeitpunkt.<br />

§ 765,4 keine Än<strong>der</strong>ung zum jetzigen Zeitpunkt.<br />

§ 766 Zustimmung<br />

§ 769 wird gestrichen.<br />

Anlage 2 wird gestrichen.<br />

Anlage 5 wird gestrichen.<br />

Einzelne Beispiele, die nicht mehr den Grundregeln in den §§ 13-14 entsprechen, können noch<br />

nicht angepasst werden. Dies soll mit einem pauschalen Hinweis (s. o.) bis zur kompletten<br />

Revision des Regelwerks klargestellt werden.<br />

Ebenso verhält es sich bei den Permutationsmustern an den Beispielen sowie bei <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung<br />

von „Schlagwortkette“ in „Schlagwortfolge“.<br />

Parallelketten werden vorläufig nur korrigiert, wenn <strong>der</strong> betreffende Paragraf geän<strong>der</strong>t wird.<br />

Lei<strong>der</strong> lässt sich <strong>der</strong> Hinweis in SWD-Sätzen auf die nicht permutierende Schlagwörter nicht<br />

automatisch korrigieren. Die Korrektur muss händisch erfolgen; es wird vorgeschlagen anstelle<br />

des alten Hinweises folgenden zu ergänzen „bis April <strong>2010</strong> nicht permutierendes Schlagwort“.<br />

Einige Teilnehmer haben ihre Hilfe bei <strong>der</strong> Korrektur angeboten.<br />

Über die Zukunft <strong>der</strong> Praxisregeln soll in einer <strong>der</strong> künftigen <strong>Sitzung</strong>en gesprochen werden.<br />

Es werden Zweifel daran geäußert, ob es sinnvoll ist, die Praxisregeln entsprechend zu<br />

überarbeiten, da sie in absehbarer Zeit wie<strong>der</strong> veraltet sind. In jedem Fall sollte eine<br />

Neuauflage in elektronischer Form vorgelegt werden.<br />

Frau Büning stellt die Frage, wann die Verbünde die Neuerungen <strong>der</strong> <strong>6.</strong> Ergänzungslieferung<br />

anwenden.<br />

SWB: ab <strong>Februar</strong><br />

Schweiz: darüber wird im <strong>Februar</strong> diskutiert<br />

BVB: wie DNB ab April<br />

GBV: auch 1. April. Man wird wie<strong>der</strong> die “Original“- RSWK anwenden und die bisherigen<br />

Abweichungen aufgeben.<br />

Berlin: auch 1. April<br />

HEBIS: noch offen<br />

HBZ: auch 1. April<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass Öffentlichkeitsarbeit jetzt sehr wichtig ist. Die Hintergründe,<br />

Unterschiede sowie <strong>der</strong> Mehrwert durch die Regelwerksän<strong>der</strong>ungen sollten in einem Aufsatz<br />

dargestellt werden. Beson<strong>der</strong>s den Anwen<strong>der</strong>n sollte ein Papier an die Hand gegeben werden,<br />

in dem aufgelistet wird, wo genau die Unterschiede liegen. Ein solches Papier muss dem<br />

Anschreiben an den StA beigelegt werden und kann in etwas allgemeiner Form allen zur<br />

Verfügung gestellt werden. Das Papier kann dann auf <strong>der</strong> DNB-Homepage abgelegt werden.<br />

Eine Ankündigung im „Bibliotheksdienst“ ist auch vorgesehen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> 7. Ergänzungslieferung sollen auch alle nicht mehr dem aktuellen Stand<br />

entsprechenden Hinweise auf RAK Musik korrigiert werden.<br />

Die 7. Ergänzungslieferung wird in das elektronische Grundwerk, das über<br />

http://files.d-nb.de/pdf/rswk_ges<strong>am</strong>tausgabe.pdf<br />

abrufbar ist, eingearbeitet werden.<br />

Eine Ges<strong>am</strong>trevision <strong>der</strong> RSWK soll dagegen erst erfolgen, wenn die sich abzeichnenden<br />

weiteren Än<strong>der</strong>ungen - z.B. durch die GND - erfolgt sind.<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 6


3. GND-Übergangsregeln<br />

Grundlage für die folgende Diskussion ist das von Frau Scheven vorgelegte Papier<br />

„Übergangsregeln – Zus<strong>am</strong>menstellung <strong>der</strong> Stellungnahmen – RSWK“. Es zeigt in<br />

tabellarischer Form die Stellungnahmen <strong>der</strong> Verbünde zu den vorgeschlagenen<br />

Übergangsregeln im Vorfeld <strong>der</strong> Gemeins<strong>am</strong>en Normdatei.<br />

Herr Kühn weist daraufhin, dass die den SWB betreffenden Angaben nicht ganz korrekt<br />

sind, da die bereits in <strong>der</strong> <strong>Sitzung</strong> abgestimmten Punkte nicht noch einmal kommentiert<br />

wurden und dadurch im Papier fälschlicherweise als SWB:00 erscheinen.<br />

Die Punkte im Einzelnen:<br />

Es wird vorgeschlagen, dass eine Entität o<strong>der</strong> Wissenseinheit zukünftig nur noch durch den<br />

ges<strong>am</strong>ten Datensatz mit allen Elementen individualisiert wird. Bei homonymen<br />

Ansetzungsformen muss bei Anzeige einer Ansetzungsform in Titeln, Schlagwort-<br />

Kurzanzeigen, Indexlisten usw. ein bestimmtes Datenelement zur Dis<strong>am</strong>biguierung<br />

hinzugezogen werden.<br />

Beschlossen.<br />

Die erzielten Ergebnisse stehen allerdings unter dem Vorbehalt, dass es<br />

eindeutige Anzeigeformen geben muss. Wenn dies nicht erreicht werden kann,<br />

muss die Abstimmung modifiziert werden.<br />

ÜR RSWK MA1.1: Historische Einzelereignisse<br />

ÜR: Vorschlag: Alle Historischen Einzelereignisse sind zukünftig Sachschlagwörter und<br />

bekommen den Entitätencode „sih“.<br />

Beschlossen.<br />

ÜR RSWK MA1.1: Historische Einzelereignisse<br />

ÜR: Vorschlag: Die Ansetzung erfolgt unter dem jeweiligen Individualn<strong>am</strong>en. Auch ein N<strong>am</strong>e,<br />

<strong>der</strong> nur aus einem Ort und einem Gattungsbegriff besteht, gilt als Individualn<strong>am</strong>e. Die<br />

versteckten Relationen, die z. Zt. durch die Mehrgliedrigkeit ausgedrückt werden, sollen über<br />

spezielle Relationen in 5xx erfasst werden.<br />

Beschlossen.<br />

ÜR RSWK MA1.1.1: Schlachten u. ä.:<br />

Die mehrgliedrige Wie<strong>der</strong>gabe von Ort und Gattungsbegriff soll ersetzt werden. Die<br />

Ortsangabe ist eine versteckte Relation und soll zukünftig als Relation dargestellt werden.<br />

Der N<strong>am</strong>e entspricht dem gebräuchlichen N<strong>am</strong>en; lässt sich kein gebräuchlicher N<strong>am</strong>e<br />

feststellen, wird nach Vorlage angesetzt. Variante N<strong>am</strong>ensformen werden verwiesen. Die<br />

Bezeichnung für den normierten Gattungsbegriff wird verwiesen.<br />

Der Gattungsbegriff wird dem Geografikum vorangestellt.<br />

Beschlossen.<br />

ÜR RSWK MA1.2: Bauwerke, Großplastiken, Grab- und Denkmäler, S<strong>am</strong>mlungen<br />

Zukünftig sollen weiterhin Bauwerke einschließlich technische Bauwerke und Zweckbauten,<br />

Großplastiken (= ortsgebundene Kunstwerke), Grab- und Denkmäler zu den Geografika<br />

zählen.<br />

Die mehrgliedrige, ortsgebundene Ansetzung wird aufgegeben. Der Standort wird in <strong>der</strong> 551<br />

als eine spezielle Relation angegeben.<br />

Individuelle Objekte, die keine eigene aussagekräftige Bezeichnung haben, bekommen<br />

zukünftig einen eigenen Normdatensatz. Es wird eine einfache Ansetzungsform kreiert, z.B.<br />

S<strong>am</strong>mlung yx o<strong>der</strong> Grabmal von xy und die beteiligten Körperschaften und Personen über 5xx<br />

relationiert.<br />

S<strong>am</strong>mlungen, die keinen Körperschaftscharakter haben, werden zukünftig wie Werke<br />

behandelt. (Derjenige, <strong>der</strong> eine S<strong>am</strong>mlung zus<strong>am</strong>menstellt o<strong>der</strong> eben <strong>der</strong> S<strong>am</strong>mler ist, hat<br />

eine ähnliche Tätigkeit wie <strong>der</strong> „compiler“ bei anonymen Werken.)<br />

Beschlossen.<br />

Schriftdenkmäler und Mehrverfasserschriften werden bei den Werken (s. u.) behandelt<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 7


ÜR RSWK MS<strong>2.</strong>1 – MS<strong>2.</strong>3: Mehrgliedrige Synonymieverweisungen<br />

Den Vorschlägen, die Elemente einer mehrgliedrigen Synonymieverweisung (Geografika,<br />

Personen, Körperschaften) durch eine Relation in 5xx auszudrücken, wird grundsätzlich<br />

mehrheitlich zugestimmt. Allerdings besteht bei den Aleph-Anwen<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Wunsch, die<br />

jetzigen Recherchemöglichkeiten nicht einzuschränken und die <strong>der</strong>zeitigen Phrasen, gerade bei<br />

<strong>der</strong> Verweisung von Wegstrecken mit Anfangs- und Endpunkten, irgendwie zu erhalten.<br />

Beschlossen. (mit Einschränkungen)<br />

ÜR RSWK 3.1: Motive:<br />

Zukünftig soll die motivische Darstellung über einen Rollenoperator in <strong>der</strong> Schlagwortfolge<br />

ausgedrückt werden. Es soll das betreffende Grundwort benutzt werden. Auch in den bisher<br />

definierten Ausnahmen soll zukünftig <strong>der</strong> Rollenoperator verwandt werden.<br />

Ablehnung.<br />

Wird vertagt. Soll zunächst als eigener Entitätentyp beibehalten werden<br />

Möglich wäre auch, ein „Funktionsschlagwort“ (z.B. „motivische Darstellung“) mit dem<br />

Grundwort zu kombinieren. (Das bereits vorhandene SW „Rezeption“ entspricht auch einer<br />

Funktionsbezeichnung)<br />

ÜR RSWK 3.2: Zeitangaben<br />

Zeitangaben sollen zukünftig in dem Feld 548 abgelegt werden.<br />

Dem Vorschlag, die Angaben des UDK-Codes im Feld 813 zukünftig in normale Zeitangaben<br />

aufzulösen, wird zugestimmt. D<strong>am</strong>it ist ein zweites, benutzerdefiniertes Feld für Zeitangaben<br />

im Rahmen <strong>der</strong> GND nicht mehr notwendig. Bei Aufgreifen können die normierten Zeitangaben<br />

auch in reale Zeitangaben umgewandelt werden.<br />

Beschlossen.<br />

ÜR RSWK 3.4 und 3.5: Extraterrestrika / Ethnografika und Sprachen<br />

Aufgrund des an<strong>der</strong>en Entitätenzuschnitts nach MARC 21 sollen Extraterrestrika zukünftig zu<br />

den Geografika zählen, Sprachen und Ethnografika dagegen zu den Sachschlagwörtern.<br />

Beschlossen.<br />

Großen Diskussionsbedarf gibt es noch bei den Splits bei Körperschaften sowie bei den<br />

mehrgliedrigen Oberbegriffen.<br />

Herr Holbach macht noch einmal seine grundsätzlichen Bedenken deutlich, dass das<br />

vorgelegte Format-Beispiel zu sehr auf Pica ausgerichtet ist. Es sei eminent wichtig, dass<br />

alle für das Retrieval wichtigen Elemente im Klartext sichtbar sind. Es dürfe keinesfalls nur<br />

die ID-Nummer sichtbar sein, son<strong>der</strong>n immer die ausgeschriebene Text-Form. Ebenso<br />

müsse bei den Relationsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Klartext zu sehen sein. Ansonsten lehne man das<br />

Modell ab. Frau Büning pflichtet ihm bei.<br />

Für eine Übergangszeit sollte man evtl. zweigleisig fahren: d.h. es könnten für das<br />

Austauschformat eindeutige Ansetzungsformen in den 1xx-Fel<strong>der</strong>n gebildet und zusätzlich<br />

die betreffenden Elemente aus den Ansetzungsformen in den 5xx-Fel<strong>der</strong>n als Relation<br />

abgebildet werden.<br />

Frau Scheven erklärt, dass MARC 21 sowohl die ID-Nummer als auch den Textstring bietet.<br />

Sie kündigt an, dass z. Zt. ein vollständiges Datenformat erstellt und demnächst verschickt<br />

wird. Herr Holbach bittet darum, dass alle Entitätentypen dargestellt werden, um das<br />

Format besser beurteilen zu können. Alles, was nicht MARC-Standard ist, würde kritisch<br />

gesehen. Deswegen sei man auch strikt gegen die Kategorie 130 für Werktitel. Vorrang<br />

müsse die Kompatibilität zur Anwendung in <strong>der</strong> anglo<strong>am</strong>erikanischen Welt haben. Auch bei<br />

<strong>der</strong> Online-Kommunikation könnte es sonst zu Problemen kommen. Das Thema "Online-<br />

Kommunikation" wird im Rahmen des GND-Projekts geson<strong>der</strong>t bearbeitet.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend ist festzuhalten:<br />

Es wird eine eindeutige Anzeigeform gewünscht.<br />

Die Unterscheidung zwischen Austausch- und Erfassungsformat ist zwingend notwendig. Der<br />

von DNB neu eingebrachte Vorschlag, im Erfassungsformat ein benutzerdefiniertes Feld (9xx)<br />

für eine Anzeigeform zu schaffen, wäre u. U. nicht notwendig, wenn für das Austauschformat<br />

entsprechende Textstrings in 1xx generiert werden können<br />

Wenn sich jedoch aus dem Erfassungsformat keine Befüllung des Austauschformats ableiten<br />

lässt, die auch wie<strong>der</strong> aus dem Austauschformat in das Erfassungsformat in <strong>der</strong> gewünschten<br />

Struktur zurückgespielt werden kann, muss das Erfassungsformat so verän<strong>der</strong>t werden, dass<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 8


es Standard-MARC bedienen kann und die Rücklieferung <strong>der</strong> Daten aus dem Austauschformat<br />

in das Erfassungsformat keine Datenverluste birgt.<br />

Splits bei Körperschaften<br />

stellen ein großes Problem dar. Das Thema wird vertagt, da man es nur gemeins<strong>am</strong> mit <strong>der</strong><br />

Formalerschließung angehen kann. Der Umgang mit Splits bei Körperschaften und <strong>der</strong><br />

Bedarf <strong>der</strong> <strong>Sacherschließung</strong>, alle Körperschaften einer F<strong>am</strong>ilie zus<strong>am</strong>menzuführen soll auf<br />

<strong>der</strong> nächsten <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> AG GND diskutiert werden. Am 4. März wird eine <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> AG<br />

GND stattfinden.<br />

Mehrgliedrige Oberbegriffe<br />

Das Problem bei den mehrgliedrigen Oberbegriffen ist die Darstellung in Einzelbestandteilen<br />

o<strong>der</strong> als String. Die Mehrheit <strong>der</strong> Anwesenden plädiert dafür, dass die MOs als ges<strong>am</strong>te Folge<br />

dargestellt werden. Einzelverknüpfungen wären nur dann ausreichend, wenn man den String<br />

daraus wie<strong>der</strong>herstellen könnte (z.B. durch eine entsprechende Unterfeldcodierung, die<br />

deutlich macht, dass es sich um den Teil eines MOs handelt).<br />

Eine Lösung könnte sein, den Text als String in ein benutzerdefiniertes Feld 5xx zu schreiben.<br />

Allerdings darf es nicht zu einer Vermischung <strong>der</strong> „normalen“ Oberbegriffe mit den MOs<br />

kommen.<br />

Es stellt sich die Frage, ob man ein neues Feld braucht.<br />

4. Werke<br />

Werktitel, Schriftdenkmäler, Mehrverfasserschriften<br />

Frau Scheven stellt das versandte Dokument „Werke, Expressionen (und Schriftdenkmäler) in<br />

<strong>der</strong> GND“ vor. Sie weist darauf hin, dass die heutige Diskussion noch keine En<strong>der</strong>gebnisse<br />

bringen kann, son<strong>der</strong>n nur Denkanstöße für die nächste <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> AG GND. Frau<br />

Wiesenmüller stellt fest, dass im Papier von einer falschen Voraussetzung ausgegangen wird:<br />

Nach RDA ist es nicht zwingend notwendig, die Beziehungen zwischen den FRBR-Entitäten <strong>der</strong><br />

ersten Gruppe (Werk, Expression, Manifestation, Exemplar) über die Erfassung von<br />

Identnummern o<strong>der</strong> kontrollierten Zugangspunkten abzubilden. Es ist ebensogut möglich,<br />

Informationen aus unterschiedlichen FRBR-Ebenen in Form einer „composite description“ im<br />

selben Datensatz zu vermischen, wie es <strong>der</strong>zeit üblich ist (vgl. Full draft <strong>der</strong> RDA, 17.4.<strong>2.</strong>3).<br />

Es wird <strong>der</strong> Vorschlag diskutiert, den Titel eines Werkes grundsätzlich in das Feld 130 zu<br />

schreiben und die Verfasser / Bearbeiter etc. nur über die 500-Fel<strong>der</strong> zu relationieren. Als<br />

Alternative wird ein Verfasser- bzw. Urheberwerk im Feld 1xx angegeben; das entspricht <strong>der</strong><br />

anglo<strong>am</strong>erikanischen Praxis. Der BVB – wie zur Zeit alle Aleph-Anwen<strong>der</strong>– kann eine<br />

ausschließliche Relationierung <strong>der</strong> Verfasser nicht akzeptieren. Dies stelle eine Abweichung<br />

von den heutigen Regeln <strong>der</strong> LoC dar. Frau Scheven weist darauf hin, dass eine Relationierung<br />

bei Mehrverfasserwerken allerdings unabdingbar ist. Der Vorschlag, sowohl die 100 als auch<br />

die 130 zu besetzen, scheidet aus, da immer nur ein 1XX-Feld besetzt werden darf. Es wäre<br />

aber möglich, zusätzlich zu den Standard-MARC-Fel<strong>der</strong>n (1xx) bei Verfasser- o<strong>der</strong><br />

Urheberwerken die Verfasser/Urheber bzw. beteiligten Personen als Relationen in den 5xx-<br />

Fel<strong>der</strong>n anzugeben.<br />

Für das Austauschformat scheint es das Beste zu sein, das Feld 100 (bzw. 110 o<strong>der</strong> 111) zu<br />

verwenden und die Verfasser / Urheber o<strong>der</strong> sonstigen beteiligten Personen zusätzlich als<br />

Relationen in den Fel<strong>der</strong>n 5xx anzugeben, dagegen soll, wenn möglich, im Erfassungsformat<br />

(PICA3) die 130-Lösung umgesetzt werden.<br />

Schriftdenkmäler: Diese sind nach RDA items (Exemplare). Die Signatur ist eigentlich nur ein<br />

Identifier. Allerdings werden Schriftdenkmäler unter dem zugehörigen Werk mit ihrer Signatur<br />

zitiert. Deshalb soll die Signatur als <strong>der</strong> jeweilige Titel gelten und, wenn <strong>der</strong> Werkansetzung im<br />

Feld 130 zugestimmt wird, in das Feld 130 geschrieben werden. Probleme werden von<br />

verschiedenen Teilnehmern gesehen: Herr Zepf wirft die Frage nach Teilen von<br />

S<strong>am</strong>melhandschriften auf - also ein item in einem an<strong>der</strong>en item („Aggregates“-Problematik).<br />

Frau Bernhard weist darauf hin, dass es auch S<strong>am</strong>melhandschriften ohne Titel geben kann;<br />

Herr Stumpf darauf, dass zusätzlich auch eine aussagekräftige Signatur fehlen kann<br />

(Nibelungenlied / Handschrift A). Frau Wiesenmüller gibt den Hinweis, dass Signaturen oft nur<br />

im Zus<strong>am</strong>menhang mit <strong>der</strong> besitzenden Körperschaft sinnvoll sind (was den FRBR nicht<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 9


zuwi<strong>der</strong>laufe, da eine Entität auch durch seine Beziehungen zu an<strong>der</strong>en Entitäten definiert<br />

werde). Diese o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Werktitel müssen immer bei Bedarf hinzugenommen werden. Der<br />

Komplex „Teile von S<strong>am</strong>melhandschriften“ wird generell als problematisch angesehen, auch<br />

die RDA sind im Bereich „Aggregates“ nicht über die Anfangsgründe hinausgekommen.<br />

Es wird trotzdem als sinnvoll angesehen die Signatur als Titel (Angabe in Feld 130) von<br />

Schriftdenkmälern aller Art einschließlich <strong>der</strong> S<strong>am</strong>melhandschriften anzusehen. Für eine<br />

eindeutige Anzeigeform muss die besitzende Körperschaft und das dazugehörige Werk aber<br />

hinzugezogen werden.<br />

Werke <strong>der</strong> Musik:<br />

Werke <strong>der</strong> Musik werden nach RSWK angesetzt, wenn sie sekundär behandelt werden; in <strong>der</strong><br />

SWD gibt es ca. 6000 Werke <strong>der</strong> Musik. Darüber hinaus pflegt das <strong>Deutsche</strong> Musikarchiv<br />

(DMA) eine Datei von Einheitssachtiteln <strong>der</strong> Musik (EST-Datei). Sowohl die Werke <strong>der</strong> Musik<br />

<strong>der</strong> SWD als auch die Werke <strong>der</strong> EST-Datei sollen in die GND integriert werden.<br />

Die EST-Datei ist eine Normdatei, aber im bibliografischen Format. Die EST-Daten werden in<br />

den Titelaufnahmen häufig nachgenutzt. Deshalb hat Frau Sewing vom DMA folgende<br />

Verbundabfrage gestartet:<br />

1. Gibt es in Ihrem Verbund eine eigene Werktitel-Datei <strong>der</strong> E-Musik<br />

(Einheitssachtitel-Datei) o<strong>der</strong> sind die Einheitssachtitel Bestandteil des Titel-<br />

Datensatzes?<br />

<strong>2.</strong> Es ist geplant, die bisher nur beim <strong>Deutsche</strong>n Musikarchiv <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />

Nationalbibliothek geführte Werktitel-Datei <strong>der</strong> Musik (Einheitssachtiteldatei) im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Gemeins<strong>am</strong>en Normdatei (GND) zu öffnen und künftig kooperativ zu<br />

führen. Wenn Sie Ihre Musiktitel mit <strong>der</strong> Einheitssachtitel-Datei verknüpfen, um wie<br />

viele Musiktitel handelt es sich da? Falls Sie eine eigene Einheitssachtitel-Datei<br />

führen, um wie viele Einheitssachtitel handelt es sich.<br />

3. Das <strong>Deutsche</strong> Musikarchiv hat bisher 80.000 Einheitssachtitel erstellt. Die<br />

Pflichtexemplare für das <strong>Deutsche</strong> Musikarchiv kommen zwar aus Deutschland,<br />

Musik ist aber ein internationales Phänomen, im Musikarchiv werden also auch<br />

Rossini und Cajkovskij bearbeitet. Daher schätze ich, dass ca. 80 % Ihrer Musiktitel<br />

im E-Musik-Bereich durch die Einheitssachtiteldatei abgedeckt sein könnten. Sind<br />

Sie ebenfalls dieser Meinung, o<strong>der</strong> schätzen Sie die Überschneidung geringer/höher<br />

ein?<br />

4. Gibt es Planungen in Ihrem Verbund zur Übernahme von Musiktiteln bzw. Musik-<br />

Werktiteln aus dem Ausland (USA, Frankreich, Italien?). Wenn ja, um welche<br />

Mengen wird es sich handeln?<br />

5. Es werden <strong>der</strong>zeit im GND-Projekt Übergangsregeln mit den Verbünden<br />

abgesprochen. Es ist Voraussetzung, dass die alte Einheitssachtitelform in den<br />

Datensätzen erhalten bleibt, d<strong>am</strong>it Sie ihre Titeldaten an <strong>der</strong> Einheitssachtiteldatei<br />

abspielen können (Match & Merge), um die Datensätze zu übernehmen. Ist es<br />

wichtig, die exakte Zeichenfolge mit allen Kommata und Winkelkl<strong>am</strong>mern vorrätig<br />

zu halten? (Bsp. 1: Konzerte, Vl Orch, op. 26; Bsp. 2: Die Brandenburgischen<br />

Konzerte ).<br />

Die Antworten <strong>der</strong> Verbünde fasste sie so zus<strong>am</strong>men:<br />

Zu 1: Überwiegend sind die Einheitssachtitel Bestandteil <strong>der</strong> Titeldatensätze<br />

(Ausnahme: GBV - hat ESTs als Info-Datensätze eingespielt, VÖBB - führt ESTs in<br />

einer Werktiteldatei, die mit den Titeldatensätzen verlinkt sind)<br />

Zu 2 und 3: Die Zahlen liegen im fünf- bis sechsstelligen Bereich. 70 - 80 %<br />

Übereinstimmung zwischen <strong>der</strong> EST-Datei des DMA und den künftig d<strong>am</strong>it zu<br />

verknüpfenden Musik-Datensätzen in den Verbünden wird geschätzt<br />

Zu 4: Die Datenübernahme aus dem Ausland ist größtenteils zur Zeit nicht geplant.<br />

Zu 5: <strong>der</strong> Match-&-Merge-Prozess wird von Verbund zu Verbund recht<br />

unterschiedlich ausfallen (von <strong>der</strong> exakten Zeichenfolge in den Aleph-Verbünden bis<br />

zur Verwendung von Titelstichworten).<br />

Frau Sewing stellt einen typischen Datensatz des DMA vor. Viele <strong>der</strong> in ihm enthaltenen<br />

Informationen werden zur Zeit bei Auslieferung nicht sichtbar. Die Einheitssachtitel werden<br />

nach RAK-Musik gebildet. Ein Datensatz kann Titelfassungen nach verschiedenen<br />

Regelwerksständen enthalten; diese Angaben müssen auch bei Überführung in die GND<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 10


eibehalten werden, weil nur so die Verbünde in <strong>der</strong> Lage sein werden, ihre Daten nachträglich<br />

mit <strong>der</strong> EST-Datei verknüpfen zu können.<br />

Wenn sich die Werktitel <strong>der</strong> Musik in <strong>der</strong> SWD und die Einheitssachtitel des DMA auf dieselbe<br />

Entität beziehen, soll es in <strong>der</strong> GND zukünftig nur einen Datensatz geben. Deshalb müssen die<br />

Regeln auf einan<strong>der</strong> abgestimmt und GND-Übergangsregeln geschaffen werden.<br />

Herr Baumann stellt die Unterschiede zwischen RAK und RSWK (§§739-744) dar:<br />

RAK RSWK<br />

Gattungsbezeichnung im Plural<br />

(obligatorisch)<br />

Gattungsbezeichnung im Singular<br />

(obligatorisch)<br />

, Besetzung in abgekürzter Form , Besetzung in ausgeschriebener<br />

Form<br />

, Werkverzeichnis /<br />

Opus,Opuszählung /<br />

Werkgruppenzählung<br />

, Tonart Tonart<br />

Werkverzeichnis / Opus,Opuszählung<br />

/ Werkgruppenzählung<br />

Entstehungsjahr <br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung von GND-Übergangsregeln sind diese Differenzen zu beachten.<br />

5. Verschiedenes<br />

- Konkordanz RVK-DDC auf dem Gebiet Psychologie<br />

Frau Wiesenmüller berichtet, dass an <strong>der</strong> SLUB Dresden für das Fach Psychologie eine<br />

Konkordanz zwischen RVK und DDC erstellt wurde, die auch nachgenutzt werden kann<br />

(Kontakt: Manuela Queitsch).<br />

- Neues aus BVB, GBV und DNB<br />

Herr Stumpf informiert aus <strong>der</strong> AGDBT, dass es für die Einspielung <strong>der</strong> Schlagwortdaten des<br />

BVB, GBV, hbz und SWB in die ZDB einen neuen Zeitplan seitens <strong>der</strong> DNB gibt. Für die<br />

bereits einmal gelieferten BVB-Daten muss deshalb ein erneuter Datenabzug aus dem<br />

Verbund erstellt werden.<br />

Von den bereits in die BVB-Verbunddatenbank migrierten KOBV-Bibliotheken nehmen zwei<br />

an <strong>der</strong> SWD-Kooperation über die Online-Schnittstelle auf Level 3 teil: BTU Cottbus (ISIL =<br />

DE-Co1, Urheberkürzel in 808z = KO2) und UdK Berlin (ISIL = DE-B170, Urheberkürzel in<br />

808z = KO1). Die autorisierende Verbundredaktion für beide übernimmt die FU Berlin, die<br />

aber selbst noch nicht migriert ist und deshalb noch außerhalb <strong>der</strong> Online-Kommunikation<br />

arbeitet. Für die Migration <strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong> Humboldt-Universität ist <strong>der</strong> 2<strong>6.</strong>4. vorgesehen,<br />

für die <strong>der</strong> FU die Zeit nach dem Sommersemester.<br />

Bericht Frau Kunz: Die DNB hat im Januar mit <strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> Kennungen für die<br />

Normdateien auf Gruppenkennungen je Bibliothek und Level begonnen. Mit <strong>der</strong> Zuweisung<br />

einer eigenen Gruppenkennung gibt die GBV-SWD-Redaktion <strong>der</strong> SUB H<strong>am</strong>burg seit Ende<br />

Januar unter eigenem Urheber-ISIL Datensätze mit dem Level 1 in die SWD und den<br />

Teilbestand /s <strong>der</strong> PND ein. Der Urheber-ISIL lautet DE-18, <strong>der</strong> ISIL für die Verbund-<br />

Redaktion DE-601. Die Zuständigkeit für Än<strong>der</strong>ungswünsche an bestehenden SWD-Sätzen<br />

liegt weiterhin allein in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Zentralen SWD-Redaktion des GBV an <strong>der</strong> SUB<br />

Göttingen.<br />

Frau Scheven informiert, dass nun die Än<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Hilfstafel 2 in Melvil eingespielt<br />

werden. Aufgrund von grundlegenden Verwaltungsreformen bzw. Strukturän<strong>der</strong>ungen in<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 11


einigen Bundeslän<strong>der</strong>n musste die geografische Hilfstafel für Deutschland grundlegend<br />

überarbeitet werden. D<strong>am</strong>it ist die alte DDC-Glie<strong>der</strong>ung nicht mehr gültig.<br />

Frau Scheven fragt außerdem, ob das Feld 808z im SWD-Normdatensatz noch gebraucht<br />

wird o<strong>der</strong> ob die ISIL (International Standard Identifier for Libraries and Related<br />

Organizations) nicht ausreicht. Das Feld bereitet in MARC Schwierigkeiten. Herr Frei weist<br />

zwar daraufhin, dass das Feld für die Schweiz von Bedeutung ist, kann sich aber notfalls<br />

vorstellen, an<strong>der</strong>e Lösungen dafür zu finden.<br />

- Newsletter IFLA<br />

Frau Scheven berichtet, dass neuer Newsletter <strong>der</strong> IFLA erschienen ist<br />

(http://www.ifla.org/en/publications/newsletters-31 bzw.<br />

http://www.ifla.org/files/classification-and-indexing/newsletters/ifla-newsletter-classification-<br />

40_rev.pdf). In ihm wird von einer AG <strong>der</strong> IFLA berichtet, die an einem neuen Standard für<br />

<strong>Sacherschließung</strong> in Nationalbibliografien als Ergänzung zu den bereits publizierten<br />

„Guidelines for nationalbibliographies in the digital age“ arbeitet. Frau Jahns, die<br />

stellvertretende Leiterin <strong>der</strong> Abteilung Inhaltserschließung <strong>der</strong> DNB Leipzig, ist die Leiterin<br />

dieser AG.<br />

- Provenienzmerkmale<br />

(siehe Tischvorlage, https://wiki.d-nb.de/download/attachments/33719211/TOP-<br />

5_Provenienzmerkmale.doc?version=1&modificationDate=1265718409982)<br />

Provenienzmerkmale sind zum Beispiel Besitzstempel von Bibliotheken. Sie sollen digitalisiert<br />

und in einer Normdatei (SWD) verankert werden gemäß den Projektanfor<strong>der</strong>ungen zur<br />

Provenienzerschließung. Das Digitalisat soll in einer <strong>der</strong> SWD konformen Struktur unter<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> Begriffe des Thesaurus Pro-T (http://www.klassikstiftung.de/einrichtungen/herzogin-anna-<strong>am</strong>aliabibliothek/projekte/provenienzportal/informationsmittel/t-pro.html)<br />

beschrieben und mittels<br />

des SWD-Vokabulars suchbar gemacht werden. In <strong>der</strong> Tischvorlage wird vorgeschlagen,<br />

Provenienzmerkmale analog zu Schriftdenkmälern anzusetzen, wobei die url <strong>der</strong> Signatur<br />

eines Schriftdenkmals entspricht. Frau Wiesenmüller würde eine Verbindung über eine urn<br />

bevorzugen. Lei<strong>der</strong> entsprechen die Begriffe des Thesaurus Pro-T nicht überall den SWD-<br />

Gepflogenheiten. Hier sind Anpassungen notwendig.<br />

Frau Scheven wird die Expertengruppe über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden<br />

halten. Die <strong>EG</strong>-Normdaten wird in die Diskussion miteingebunden.<br />

Die nächste <strong>Sitzung</strong> wird voraussichtlich im Frühsommer stattfinden.<br />

11.<strong>2.</strong><strong>2010</strong><br />

Die Vorsitzende Protokoll<br />

Esther Scheven Sigrid Bellgardt<br />

<strong>6.</strong> <strong>Sitzung</strong> <strong>der</strong> Expertengruppe <strong>Sacherschließung</strong> - Status: Verabschiedet 12

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