Er stellte eine Üb
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Computermuseum FH Merseburg © Lenker, Tischendorf<br />
Speichermedium Lochkarte<br />
Die Lochkarte bestand aus Spezialkarton und hatte standardisierte<br />
Abmessungen.<br />
Die Belegfläche der Ziffernlochkarte war durch Ziffernaufdruck in<br />
Spalten und Zeilen geteilt. Jeder Spalte war ein Zeichen<br />
zugeordnet. Außerdem gab es noch Speziallochkarten zur<br />
Unterscheidung von Steuerungs- und Wertdaten.<br />
Abmessungen: 80 spaltige Lochkarte<br />
Länge: 187,30 mm, Lochung: 1,35mm x 3,17 mm,<br />
Breite: 82,50 mm, Spaltenabstand : 2,23 mm,<br />
Dicke: 0,17mm, Zeilenabstand: 6,35<br />
Kapazität: 80 Zeichen/ Karte, Zeichendichte : 7,1 Zeichen/Zoll<br />
(1Zoll=25,4 mm)<br />
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Anforderungen: Hohe elektrische Isolationsfähigkeit; k<strong>eine</strong><br />
elektisch leitfähigen Einschlüsse; homogene<br />
Lichtundurchlässligkeit; Maßhaltigkeit in Länge, Breite, Dichte;<br />
Klimafestigkeit,<br />
Normwerte-20°C, 65% relative Feuchte, Faserfreiheit.<br />
Der Lochkartencode legte fest, welche Lochkombinationen <strong>eine</strong>r<br />
Spalte welchem Zeichen<br />
zugeordnet sind. Der Eckenabschnitt , meist in der linken oberen<br />
Ecke, diente der Kontrolle der richtigen Lage aller Lochkarten.<br />
Mit der Lochkartenlehre konnte die genaue Position der<br />
Lochungen überprüft werden.
Computermuseum FH Merseburg © Lenker, Tischendorf<br />
Die Datenaufzeichnung erfolgte durch Lochen definierter<br />
Lochpositionen:<br />
Lochung=L k<strong>eine</strong> Lochung= 0.<br />
Dezimalzahlen wurden mit <strong>eine</strong>r Lochung, Buchstaben und<br />
Sonderzeichen mit 2 oder 3 Lochungen dargestellt. Negative<br />
Vorzeichen konnten durch <strong>eine</strong> Lochung in Zeile 11<br />
gekennzeichnet werden.<br />
Aufzeichnungsgeräte waren Motor- und Magnetlocher, Buchungs-,<br />
Fakturier- und Schreibautomaten mit Anschlußkartenlocher sowie<br />
Lochkartenstanzer von EDVA.<br />
Die manuelle Aufzeichnungsgeschwindigkeit lag bei etwa 15.000<br />
Zeichen/h, die maschinelle kann geräteabhängig 4.000 – 10.000<br />
LK/h betragen.<br />
Die gelochten Daten konnten beim Beschriftungslocher auf dem<br />
oberen Kartenrand ausgedruckt werden.<br />
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Datenrückgewinnung:<br />
Gelochte Karten wurden<br />
• elektromechanisch, zeilenweise bei Zeile 9<br />
beginnend mit Abfühlbürsten oder<br />
• fotoelektrisch, spaltenweise links<br />
beginnend oder zeilenweise bei Zeile 9<br />
beginnend mit Fotodioden<br />
auf Vorhandensein von Lochungen überprüft. Dies geschah über<br />
den Lochkartenleser, <strong>eine</strong> der üblichen Eingabemöglichkeiten<br />
früherer EDVA.