GLV News 1/2013 Zeitung des Grenzgängerverbandes OÖ
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Verehrte Grenzgänger,<br />
das Jahr 2012 haben wir in der Hoffnung beendet, dass die Sendung „Bürgeranwalt“<br />
vom 15.Dez. (Besteuerung der deutschen Renten) mehr Klarheit für die<br />
Grenzgänger bringt und auch Österreicher, die nicht in Grenznähe wohnen,<br />
Ansprechpartner finden.<br />
Was hat sich seither getan? Der Winter hat ja lange genug gedauert..<br />
Eines ist sicher – die Sendung haben sich viele angesehen und sie hat auch<br />
viele Zuseher wachgerüttelt. Das beweisen auch die vielen Anrufe im Lan<strong>des</strong>büro<br />
in Braunau.<br />
Natürlich gab es in den Wochen danach auch Kritik in diversen <strong>Zeitung</strong>en,<br />
die Sendung hätte nur bedingt Klarheit geschaffen. Auch das ist verständlich,<br />
schließlich kann man in einer 15-minütigen Sendung nicht alles erklären und<br />
schon gar nicht alles sagen was man will.<br />
Trotzdem ist das Fernsehen eines der wirkungsvollsten und schnellsten Informationsmittel<br />
um ein Thema schnell in der Bevölkerung zu verbreiten.<br />
Schon am darauffolgenden Tag klingelte das Telefon pausenlos, doch es riefen nur Betroffene an, keine Akteure,<br />
die Einfluss hätten die Sache zu ändern. Statt<strong>des</strong>sen erfuhren wir nur über Unwege (über Betroffene), dass z.B. in<br />
Wien in einer Nachrichtensendung eine Ombudsstelle angekündigt wurde und dass der Seniorenrat eine Petition<br />
eingereicht hat. Nicht einmal die Redaktion <strong>des</strong> Bürgeranwaltes hat von diesen Nachrichten gewusst.<br />
Eine eigenartige Situation.<br />
Auf der einen Seite ist es erfreulich, wenn etwas vorwärts geht, auf der anderen Seite aber schade, dass die Kommunikation<br />
zwischen den treibenden Kräften trotz der technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, so spärlich<br />
ausfällt. Offensichtlich gilt noch immer: „Durchs Redn kommen d`Leut zam“ Es wäre doch viel besser, gemeinsam<br />
mit vereinten Kräften und mit abgestimmten Vorschlägen zu agieren. Erstens haben wir schon einiges, was<br />
in der Petition gefordert wird, erreicht durch einen im Mai 2010 verfassten Brief an Bun<strong>des</strong>kanzlerin Fr.Merkel<br />
und Finanzminister Hrn. Schäuble (Zinsennachlass) und zweitens ist so manches rund um die Doppelbesteuerung<br />
in der Petition nicht richtig dargestellt. Nicht zuletzt birgt jede Neuverhandlung <strong>des</strong> DBA auch das Risiko einer<br />
Schlechterstellung der Grenzgänger in sich. Es ist noch gar nicht solange her, dass über die Besteuerung der GG<br />
im Tätigkeitsstaat verhandelt wurde und damals fiel die Bemerkung- „..man soll den Bogen nicht überspannen“!<br />
Aus diesem Grund haben wir am 18.04.<strong>2013</strong> mit Bun<strong>des</strong>-und Nationalräten der beiden Großparteien ein ausführliches<br />
Gespräch geführt mit dem Ziel, auf dem neuseten Stand zu sein und die Thematik im Parlament richtig<br />
darzustellen.<br />
Zum Schluss möchte ich noch das Engagement <strong>des</strong> Grenzgängerverban<strong>des</strong> an einem Zahlenverhältnis beleuchten.<br />
Von den 150.000 Betroffenen in ganz Österreich sind nur ca. 0,5% Mitglied beim Grenzgängerverband.<br />
So gesehen geht uns die Sache eigentlich fast gar nichts an. Für den Grenzgängerverband ist es aber unwichtig,<br />
wie groß sein Klientel ist. Die deutsche Besteuerung der österr. GG-Pensionisten ist in erster Linie ein klassisches<br />
Grenzgängerproblem und der Grenzgängerverband ist in seinem ureigenen Selbstverständnis bemüht für seine<br />
Mitglieder das Beste aus der Situation herauszuholen. Zufällig sind unsere Erfolge auch bindend<br />
für die restlichen 149.000 Betroffenen, die laut Definition nie oder nicht unbedingt Grenzgänger waren (z.B. Witwen),<br />
sondern nur eine deutsche Rente beziehen.<br />
Insofern wäre es nur gerecht über ein Sponsoring aus der öffentlichen Hand nachzudenken.<br />
Ihr Obmann<br />
DI Josef Auer<br />
sEitE DEs obmannEs<br />
impREssum:<br />
grenzgänger lan<strong>des</strong>verband oÖ, laabstraße 6-8, 5280 braunau am inn<br />
tel.: ++43/7722/8 4128, E-mail: grenzgaengerverband@gmx.at<br />
zvR-nr.: 436547620, f.d.i.v. Di Josef auer<br />
www.grenzgängerverband.at<br />
bürozeiten: Dienstag & Donnerstag von 08.00 - 12.00 uhr