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<strong>Dieter</strong> <strong>Kraft</strong><br />

Geboren 1944 in Würzburg, machte er dort 1963 Abitur an der Oberrealschule und studierte<br />

von 1963 bis 1966 an der Pädagogischen Hochschule. Schon in den letzten Gymnasiumjahren<br />

und während des Studiums entstanden erste Versuche in der Aquarellmalerei, Gouache<br />

sowie Linoldruck und Holzschnitt; gleichzeitig fertigte er Bühnenbildentwürfe für Aufführungen<br />

der Studiobühne und des "American Post Soldier Theatre."<br />

Mit der ersten eigenen Kamera entdeckte er in dieser Zeit die Liebe zur Photographie und<br />

richtete sich bald eine Dunkelkammer im Keller ein. Jetzt konnten Fotos so bearbeitet werden,<br />

dass sie nicht nur ein realistisches Abbild der Wirklichkeit wiedergeben. Sie werden verändert<br />

bis sie so aussehen, wie sie der Fotograf sehen will oder möchte, dass ein fremder<br />

Betrachter sie sehen soll.<br />

1976 und 1978 stellte er erstmals zusammen mit der Töpferin Elisabeth Freye seine Fotos im<br />

Bootshaus am Wannsee (Kladow) aus.<br />

Schon damals spielte er mit Farbe und Form: Unwichtiges wird weggelassen, Wichtiges hervorgehoben,<br />

Positives negativ dargestellt und umgekehrt. Kontraste werden erhöht oder<br />

verringert, Farben verändert.


In den 70er und 80er Jahren folgte berufsbedingt eine schöpferische Pause. Die künstlerische<br />

Kreativität <strong>Kraft</strong>s beschränkt sich in diesen Jahren vorwiegend auf den Kunstunterricht<br />

an der Hauptschule Ebelsbach, wo er 40 Jahre als Lehrer unterrichtet.<br />

Seit 1996 ist <strong>Dieter</strong> <strong>Kraft</strong> Mitglied der Radierwerkstatt Schweinfurt, damals noch unter der<br />

Leitung der Grafikerin Eschrat Tellert. Hier erlernte er alle Techniken des Tiefdrucks: Kalt-<br />

nadelradierung, Ätzradierung, Mezzotinto, Verni mous und die klassische Farbradierung von<br />

drei oder noch mehr Platten. Der künstlerische Austausch mit den Mitgliedern der Radierwerkstatt<br />

und die Kenntnisse des jetzigen Werkstattleiters H.-G. Schmidt beflügeln ihn noch<br />

heute und geben ihm ständig neue Anregungen. Zusammen mit der Gruppe nimmt er an<br />

Ausstellungen im In- und Ausland teil.<br />

Im Jahr 2000 startete er mit seiner ersten Einzelausstellung: "Reflexionen" - Bilder zur Ausstellung<br />

des polnischen Künstlers Mitoraj". Hier verbindet <strong>Kraft</strong> modernste Kameratechnik<br />

mit traditionellen alten Labortechniken der Fotokunst. Er verfremdet die Bilder, zeigt Ausschnitte<br />

in riesiger Vergrößerung und präsentiert sie in ungewohnter Sichtweise.<br />

Seit 2004 sucht und findet er neue Wege, dieses Mal vor allem in der Grafik. Viele Ideen und<br />

neue Techniken sammelt er auf zahlreichen Fortbildungen:<br />

2005 - Gary Krüger, Rielasingen, Heliogravure<br />

2006 - Helm Zirkelbach, Kloster Bronnbach, Radierung, Prägedruck<br />

2006 - Eva Pietzker / Miriam Zegrer Photopolymerfilm<br />

"Druckstelle", Berlin Solarplatten<br />

2007 - Rita Helmholtz, "Oktogon", Oederquart Intagliotypie<br />

2007 - Helm Zirkelbach, Schweinfurt Radierung<br />

2008 - "Druckstelle", Berlin Künstlerbuch<br />

2010 - Miriam Zegrer, "KunstAtelier", Berlin Siebdruck<br />

In seinen neuesten Arbeiten versucht <strong>Kraft</strong> diese Erfahrungen in seine Sichtweise der Dinge<br />

einzuarbeiten. Jetzt hat der Fotograf in ihm die Möglichkeit seine Ideen in der Tiefdrucktechnik<br />

umzusetzen. Die Aussagen, die er damit machen will, sind allerdings noch die gleichen<br />

wie vor Jahren: Er will die Dinge so zeigen, wie man sie auch sehen könnte. Er zeigt,<br />

dass Ausschnitte für ihn genauso wichtig sind wie das Ganze, dass etwas Negatives nicht<br />

negativ sein muss, sondern die gleiche Schönheit haben kann wie das Positive und dass Einzelnes<br />

durch Vervielfältigung gewinnen kann. Dabei richtet er sich nicht nach einem aktuellen<br />

Trend, sondern geht konsequent eigene Wege. Interpretationen seiner Arbeiten geht er<br />

nach wie vor lieber aus dem Weg. Der Betrachter muss sich sein eigenes Bild machen.<br />

"Es kommt nicht darauf an, ob die Bilder gefallen oder auf Ablehnung stoßen. Ein Bild muss<br />

nicht 'schön' sein. Ich zeige, was ich empfinde, nicht was die Leute sehen wollen."<br />

(Zitat <strong>Dieter</strong> <strong>Kraft</strong>)<br />

Raimund Willert im Gespräch mit <strong>Dieter</strong> <strong>Kraft</strong>.

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