("GRV") - Alternativen zum Umlageverfahren
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Agenda<br />
Die Probleme der Gesetzlichen<br />
Rentenversicherung ("GRV")-<br />
<strong>Alternativen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Umlageverfahren</strong><br />
24.04.2008 1
1. Zusammenfassung des Inhalts der RS in Schwerpunkten<br />
24.04.2008 2
1. Einleitung<br />
24.04.2008 3
<strong>Umlageverfahren</strong> der GRV<br />
• Versicherungspflichtige zahlen Beiträge<br />
• Rentenbeiträge werden sofort nach Einzahlung an<br />
Rentner verteilt<br />
• Kapitalstock wird nicht gebildet<br />
24.04.2008 4
Demographische Entwicklung<br />
- Altersstruktur<br />
- steigende Lebenserwartung<br />
- sinkende Geburtenzahlen<br />
- Höhere Anzahl<br />
Beitragsempfänger<br />
- Sinkende Zahl der<br />
Beitragszahler<br />
- Verhältnis von 3:1 auf 2:1<br />
verschechtert (in 40 Jahren 1:1)<br />
Probleme der GRV<br />
24.04.2008 5
Annahmen<br />
• Durchschnittliche<br />
Geburtenrate 1,4<br />
Kinder/Frau<br />
• Lebenserwartung<br />
– Männer 83,5 Jahre,<br />
– Frauen 88 Jahre<br />
• Wanderungssaldo<br />
+200.000 Personen<br />
Altersaufbau 2050<br />
24.04.2008 6
Zusätzliche Ursachen<br />
- Übertragung des Systems der GRV auf neue<br />
Bundesländer<br />
- Spätaussiedler: in Herkunftsländern zurückgelegte<br />
Beitragszeiten sind deutschen gleichgestellt<br />
- Zusätzliche Faktoren<br />
- hohe Arbeitslosigkeit, schrumpfende<br />
Erwerbstätigenzahlen<br />
- langsam wachsende Bruttolöhne<br />
- längere Lebenserwartung<br />
24.04.2008 7
2. Gegenwärtige Situation der Verrentungs-<br />
Prozesse (Ist-Stand)<br />
24.04.2008 8
• SGB VI<br />
2.1 Gesetzliche Grundlagen<br />
• 3-Säulen-Modell der GRV<br />
24.04.2008 9
Vergleich mit anderen Ländern<br />
Deutschland<br />
Großbritannien<br />
Schweiz USA Niederlande<br />
1. Säule: GRV 85 65 50 45 42<br />
2. Säule: bAV 5 25 40 13 32<br />
3. Säule: PV 10 10 10 42 26<br />
24.04.2008 10
• Beiträge (AN, AG)<br />
Finanzierung<br />
• Bundeszuschüsse (steuerfinanziert)<br />
• Erstattungen, Vermögenserträge und Sonstige<br />
Einnahmen<br />
24.04.2008 11
Regelaltersrente<br />
24.04.2008 12
Anhebung der Regelaltersgrenze<br />
24.04.2008 13
Berechnung der Rentenbezüge<br />
24.04.2008 14
Rentenanpassungsformel zur Bestimmung des<br />
Aktuellen Rentenwertes (A)<br />
24.04.2008 15
2.1.4 Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit in der<br />
Rentenphase<br />
2.1.4.1 Vertragsschluss<br />
24.04.2008 16
Nebenverdienst und Hinzuverdienstgrenzen<br />
24.04.2008 17
Nebenverdienst und Hinzuverdienstgrenzen<br />
24.04.2008 18
Hinzuverdienstgrenzen ( EUR 400: Teilrente<br />
• Individuelle Berechnung nach<br />
– Gehalt der letzten 3 Kalenderjahre, umgerechnet in Entgeltpunkte<br />
– Beschäftigungsort (alte oder neue Bundesländer)<br />
Mindesthinzuverdienstgrenzen eines Durchschnittverdieners (ca. 30.000 EUR / Jahr) bei<br />
Altersrenten und Rente wg. voller Erwerbsminderung seit dem 01.01.2008<br />
Bezeichnung Alte Bundesländer in EUR Neue Bundesländer in EUR<br />
Vollrente 0,01 bis 400,00 0,01 bis 400,00<br />
2/3-Teilrente 400,01 bis 969,15 400,01 bis 819,00<br />
1/2-Teilrente 969,16 bis 1.416,45 819,01 bis 1.197,00<br />
1/3-Teilrente 1.416,46 bis 1.863.75 1.197,01 bis 1.575,00<br />
24.04.2008 19
2.2 Rechtliche Möglichkeiten des frühzeitigen<br />
Ausstiegs<br />
24.04.2008 20
Überblick<br />
24.04.2008 21
2.2.1 Altersteilzeit<br />
• 2 Modelle, § 2 AltTZG:<br />
24.04.2008 22
Berechnungsbeispiele<br />
1. Berechnung des Bruttoteilzeitentgelts bei Altersteilzeit<br />
2. Berechnung RV-Beitrag bei Altersteilzeit<br />
24.04.2008 23
Förder-Voraussetzungen<br />
• Wiederbesetzung der Stelle aus Anlass der<br />
Altersteilzeit<br />
24.04.2008 24
Absicherung von Altersteilzeit-Guthaben nach dem<br />
Modell der Doppelten Treuhand<br />
24.04.2008 25
Vorzeitige<br />
Inanspruchnahme<br />
möglich<br />
ab<br />
2008-2011<br />
Regulär<br />
Vorzeitig<br />
Ab 2012<br />
Regulär<br />
Vorzeitig<br />
Vorzeitige Inanspruchnahme der Rente<br />
Langjährig<br />
Versicherte (35<br />
Versicherungsjahre)<br />
65<br />
63<br />
67<br />
65<br />
Besonders<br />
langjährig<br />
Versicherte (ab<br />
2012, 45 Vj.)<br />
Schwerbehinderte<br />
Menschen<br />
Arbeitslosigkeit<br />
oder Altersteilzeit<br />
(vor 01.01.1952<br />
geboren)<br />
Frauen<br />
(Vor 01.01.1952<br />
geboren)<br />
24.04.2008 26<br />
63<br />
60<br />
65 65<br />
62<br />
65<br />
60 /<br />
Anhebung auf<br />
63 (bis Ende<br />
2011)<br />
Regulär 65<br />
-Nach<br />
Vollendung des<br />
40. Lj. Mehr als<br />
10 Jahre<br />
Pflichtbeiträge<br />
- Wartezeit 15<br />
Jahre<br />
Vorzeitig 60
Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach<br />
Altersteilzeit<br />
24.04.2008 27
2.3 Auswirkungen des frühzeitigen Ausstiegs<br />
auf das RV-System<br />
24.04.2008 28
2.3 Auswirkungen des frühzeitigen Ausstiegs<br />
auf das RV-System<br />
• Verkürzung Lebensarbeitszeit<br />
• Anstieg Rentenbezugsdauer<br />
• Minderung der Einnahmen der Sozialkassen<br />
• Erhöhung der Ausgaben der Sozialkassen<br />
• Steiler Anstieg der Neuverrentungen 2010<br />
• Zuspitzung Missverhältnis Beitragszahlern /<br />
Leistungsempfänger<br />
Verstärkung der demographischen Schieflage<br />
24.04.2008 29
Annahmen<br />
• Durchschnittliche<br />
Geburtenrate 1,4<br />
Kinder/Frau<br />
• Lebenserwartung<br />
– Männer 83,5 Jahre,<br />
– Frauen 88 Jahre<br />
• Wanderungssaldo<br />
+200.000 Personen<br />
Altersaufbau 2050<br />
24.04.2008 30
2.4 Auswirkungen auf die finanzielle<br />
Absicherung des Individuums<br />
24.04.2008 31
2.4.1 Geringere Rentenbezüge<br />
- Rentenabschläge (0,3 Prozent pro Monat<br />
der früheren Inanspruchnahme)<br />
- Pro Jahr: 12 x 0,3 = 3,6 %<br />
- Vermeidung möglich durch Zusatzbeitrag<br />
24.04.2008 32
2.4.2 Grundsicherung für Ältere<br />
• Seit 01.01.2003: Einführung<br />
• Bedarfsorientierte Sozialleistung zur Sicherstellung<br />
des notwendigen Lebensunterhalts<br />
• Abdeckung des Existenzminimums<br />
• Höhe wie Sozialhilfe (347 EUR Alleinstehende, 624<br />
Paare und Zuschuss für Miete und Heizung,<br />
Durchschnitt 660 EUR<br />
• Anstieg der Empfänger seit 2003 um 42,5 %<br />
Ende<br />
2003<br />
260.000<br />
Ende<br />
293.000 2004<br />
Anstieg um 12,7 % Anstieg um 29,8 %,<br />
Ende<br />
2006<br />
370.500<br />
24.04.2008 33
Altersarmut<br />
24.04.2008 34
2.5 Sonstige Konsequenzen des vorzeitigen<br />
Ausstiegs für die Rentenbezieher<br />
24.04.2008 35
2.5 Sonstige Konsequenzen<br />
- Freiwilliges Engagement<br />
- Erweitertes öffentliches Leben (Kultur)<br />
- Ehrenamtliche Tätigkeiten<br />
- Aufnahme von Nebentätigkeiten und<br />
einfachen Dienstleistungen<br />
24.04.2008 36
2.6 Planungen der Flexibilisierung auf politischer<br />
Ebene<br />
24.04.2008 37
2.6 Planungen der Flexibilisierung auf politischer<br />
Ebene<br />
• Initiative 50plus (2006)<br />
– Kombilohn, Eingliederungszuschuss,<br />
Weiterbildungsförderung<br />
– Befristung ab 52 ohne sachlichen Grund bis 5 Jahre (wenn<br />
vorher mind. 4 Monate arbeitslos/od.<br />
Beschäftigungsmaßnahme)<br />
• Grundrente (verschiedene Modelle), Bündnis 90/Die Grünen,<br />
Baden-Württemberg<br />
– 420 EUR Grundeinkommen ohne Gegenleistung<br />
• Teilumstellung vom Umlagesystem auf<br />
Kapitaldeckungssystem<br />
– Riester-Rente, Rürup-Rente<br />
24.04.2008 38
3. Rechtliche Gestaltungsanforderungen an<br />
flexibilisierte Ausstiegsmodelle<br />
24.04.2008 39
Zukunftsmodell: Teilweise kapitalgedecktes System<br />
Vorteile<br />
• Abhängigkeit von<br />
Bevölkerungs- und<br />
Arbeitsmarktentwicklung<br />
geringer<br />
• Höhere Zahlungsmotivation<br />
(individuelles Konto)<br />
• Mit eigener Ersparnis<br />
vergleichbar<br />
24.04.2008 40
Übergangsphase<br />
• Doppelte Belastung der Versicherten der<br />
Übergangsgeneration<br />
• Zahlung der Rente für die ältere Generation<br />
• Gleichzeitig: Ansparung eines Kapitalstockes<br />
für die eigene Rente<br />
• Doppelbelastung nur finanzierbar bei<br />
Umstellung durch langsamen<br />
Systemübergang<br />
24.04.2008 41
Beispiel für Umstellung auf reines Kapitaldeckungsverfahren<br />
24.04.2008 42
Konkrete Umsetzung des Beispiels<br />
24.04.2008 43
3.2 Versorgungsrechtliche Risiken und<br />
Möglichkeiten der Sozialen Absicherung<br />
24.04.2008 44
3.2 Versorgungsrechtliche Risiken und<br />
Möglichkeiten der Sozialen Absicherung<br />
24.04.2008 45
Durchführungswege der bAV<br />
24.04.2008 46
Beteiligte der Direktzusage<br />
24.04.2008 47
Staatlich geförderte PV<br />
Riester-Rente Rürup-Rente<br />
•Pflichtversicherte in GRV<br />
•Beamte/Angestellte öD<br />
•Soldaten<br />
•Landwirte<br />
Begünstigte<br />
•Alle Steuerpflichtigen<br />
•Auch Selbständige (kein Riester)<br />
•Pflichtversicherte in berufsständigen<br />
Versorgungseinrichtungen (kein Riester)<br />
Methode<br />
•Zulagen und Steuervorteile<br />
•Steuervorteile<br />
•Spezieller Sonderabgabenabzug, •60 % der Beiträge = Sonderausgaben<br />
1.050<br />
EUR – 2.100 EUR<br />
Auszahlung<br />
•Rente<br />
•Wohn-Riester<br />
•30 % des Kapitals können zu Beginn<br />
zur freien Verwendung entnommen<br />
werden<br />
•Kapitalauszahlung nicht möglich,<br />
nur Rente<br />
•Verstirbt Versicherter in<br />
Rentenphase oder vorher, verfällt<br />
Kapital (außer: Zusatzversicherung)<br />
24.04.2008 48
Nicht staatlich geförderte PV<br />
• Private Rentenversicherung<br />
• Lebensversicherung gegen Risiko eines zu<br />
langen Lebens<br />
• Äquivalenzprinzip<br />
• Einzahlung von monatlichen Beiträgen und<br />
Bildung eines Kapitalstocks<br />
• Auszahlung einer Leibrente nach vereinbarter<br />
Zeit<br />
24.04.2008 49
Zeitwertkonten<br />
24.04.2008 50
Umwandlung von Wertguthaben in bAV<br />
24.04.2008 51
3.3 Strategien zur Kompensation von<br />
Versorgungslücken und Flexibilisierung des Übergangs<br />
in die Nacherwerbsphase in anderen Ländern<br />
24.04.2008 52
3.3.1 Schweiz<br />
24.04.2008 53
Vorteile<br />
24.04.2008 54
3.3.2 Österreich<br />
24.04.2008 55
3.3.3 Australien<br />
24.04.2008 56
2. Säule (Suparannuation)<br />
24.04.2008 57
3.3 Rechtlicher Regelungsbedarf bei vermehrter<br />
Erwerbstätigkeit in der Verrentungsphase<br />
24.04.2008 58
Rechtlicher Regelungsbedarf<br />
• Abschaffung oder Lockerung der<br />
Hinzuverdienstgrenzen<br />
• Lockerung der gesetzlichen Vorschriften über<br />
geringfügige Beschäftigung; Erleichterungen für AG<br />
– Vermeidung von Schwarzarbeit<br />
• Angleichung des Einkommens von Frauen (ca. 22 %<br />
geringer)<br />
• Schaffung unabhängiger und von den Trägern<br />
losgelöster staatlicher Beratungsstellen<br />
– Kostenlose Information der Bürger über Möglichkeiten der<br />
sozialen Absicherung im Alter<br />
– allgemeine Beratungsstelle zur Sozialversicherung (RV,<br />
KV, PV, AV)<br />
24.04.2008 59
Lockerung der gesetzlichen Regelungen für<br />
geringfügige Beschäftigung<br />
24.04.2008 60
4. Empfehlungen<br />
24.04.2008 61
Empfehlungen<br />
24.04.2008 62
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
24.04.2008 63