2. Tonminerale
2. Tonminerale
2. Tonminerale
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>2.</strong> <strong>Tonminerale</strong> 15<br />
sein. Man spricht dann von tri- oder dioktaedrischen <strong>Tonminerale</strong>n. In den hexagonalen<br />
Lücken zweier aufeinanderfolgender Gerüstschichten befinden sich in zwölffacher<br />
Koordination große ein- oder zweiwertige Kationen, wie Na + ,K + ,Cs + ,Ca 2+ oder<br />
Sr 2+ , mit Ionenradien von 1.0 – 1.6 ˚A.<br />
Bei natürlichen Dreischichttonmineralien sind hauptsächlich die Elemente Si 4+ ,<br />
Al 3+ ,Fe 3+/2+ ,Mg 2+ ,Na + und K + vertreten. Größere Anteile der anderen Elemente<br />
wurden bei synthetischen Materialien beobachtet 6 .<br />
Abb. 3. Schematische Darstellung der Schichtstruktur eines a) Zweischicht- b) Dreischichttonminerals<br />
7<br />
<strong>2.</strong><strong>2.</strong> Isomorphe Substitution<br />
Bei dem im vorhergehenden Abschnitt <strong>2.</strong>1 beschriebenen Gerüstaufbau werden die<br />
negativen Ladungen des Anionengerüstes durch positive Ladungen der Tetraederund<br />
Oktaederkationen kompensiert. Man gelangt so zur allgemeinen Summenformel<br />
X 2+<br />
3 Z4+<br />
4 O10(OH, F)2<br />
für ein neutrales, trioktaedrisches Dreischichttonmineral. Ein bekannter Vertreter ist<br />
z.B. Talk ([Mg3Si4O10(OH)2]).<br />
6 R.M. Hazen, The Effect of Cation Substitutions on the Physical Properties of Trioctahedral<br />
Micas, American Mineralogist, 57, (1972), 103 – 129<br />
7 K. Jasmund, G. Lagaly, Ton und <strong>Tonminerale</strong>, Steinkopf Verlag, (1993)<br />
±0