Textile Arbeiten 2000 - 2012 Bea Meyer - Galerie b2
Textile Arbeiten 2000 - 2012 Bea Meyer - Galerie b2
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<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
<strong>Textile</strong> <strong>Arbeiten</strong> <strong>2000</strong> - <strong>2012</strong>
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
o.T.<br />
<strong>2012</strong>, 135 x 165 cm<br />
Acetatgarn und Baumwollgarn auf Manilahanfpapier
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
o.T. <strong>2012</strong> (Detail), 135 x 165 cm,<br />
Acetatgarn und Baumwollgarn auf Manilahanfpapier
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
3a<br />
<strong>2012</strong>, 120 x 120 cm<br />
Leinengarn auf Manilahanfpapier
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
LOVIS<br />
2010, 110 x 160 cm<br />
schwarze, blaue, grüne Gimpe auf Gewebe<br />
Detail
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
STILLEN, SCHLAFEN, ARBEITEN<br />
2010, 9 Objekte, je 35 x 45 cm<br />
maschinengestickt, rotes und blaues Garn auf Nessel,<br />
gesamt ca. 100 x 150 cm
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
STILLEN<br />
2010, maschinengestickt, rotes Garn auf Nessel, 35 x 45 cm<br />
Detail
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
CLAIM<br />
2009, 8 cm x 15 m,<br />
handgewebtes Absperrband mit Text<br />
Installation, Bauhaus Dessau 2009,<br />
Zuschauerraum der Bauhausbühne mit Absperrung,<br />
je 6 Sitze in 3 Reihen<br />
Die Arbeit “Claim” wurde eigens für den Bühnennraum des Bauhaus Dessau<br />
entwickelt. Das in Rot und Weiss handgewebte Absperrband ist mit dem<br />
Schriftzug »Utopia is a perfect social system where everyone is satisfied and<br />
happy« versehen und verweist auf die Frauen des Bauhauses, die nur in der<br />
Weberklasse studieren durften. Es sperrt den Anteil der Frauen am Bauhaus<br />
ab, im Verhältnis zur Anzahl aller Sitzlätze. Es wird ein Davor und Dahinter<br />
erzeugt, ein Drinnen und Draußen, ein Aus- und Eingeschlossenensein.
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
CLAIM<br />
2009, 8 cm x 15 m,<br />
handgewebtes Absperrband mit Text<br />
Installation, Bauhaus Dessau 2009<br />
Detail
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
SCHIESSEN UND IN DIE MITTE TREFFEN<br />
2010, Ansicht, <strong>Galerie</strong> <strong>b2</strong>_ Leipzig<br />
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> zeigt eine Serie von Bildern, die sich mit dem Strich an sich als<br />
Form des Ausdrucks beschäftigen. Stapelweise hat <strong>Meyer</strong> Zeichnungen<br />
gesichtet, um letztendlich wenige einzelne als Vorlagen auszuwählen. Oft<br />
ist auf dem Papier der Vorlage nicht mehr zu sehen als Strichstärke, Farbigkeit,<br />
Duktus und deren Lage. <strong>Meyer</strong> beginnt die Strichführungen zu manipulieren<br />
und zu materialisieren.Die Künstlerin bezeichnet diese <strong>Arbeiten</strong> selbst als<br />
Übertragungen. In den für sie typischen zeit- und arbeitsintensiven Techniken<br />
schafft sie in Tagen Bildträger, deren Vorlagen nur in Sekunden entstanden<br />
sind. Mit subtiler Sicherheit im Umgang mit Materialitäten nutzt <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
spielerisch deren Charakter für ihre Bildinhalte: Garne, Kajal, Samt, Leder,<br />
Draht, Farbe, Marker. Am Grad zwischen Bildgegenstand, Abstraktion,<br />
Proportion und Materialität verdichtet sie Minimales zu großen Formaten.<br />
In dieser Ausstellung thematisiert sie den Schaffensprozess der Kunst selbst.<br />
Sie nutzt Vorlagen, die in einer bestimmten, frühen Entwicklungsphase des<br />
menschlichen Gehirns entstanden. Impuls, Wille, Intuition und Können setzen<br />
sich darin anders zusammen, als beim ausgebildeten Künstler, der sie selbst<br />
ist und der eben diese Vorlagen aus der so genannten Krakelphase ihrer<br />
beiden Kinder überträgt. Mit diesem Vorgehen schafft <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> eine Serie<br />
abstrakter Bilder, in denen zwei ganz unterschiedlich gesteuerte Schaffensprozesse<br />
auf verblüffende Weise zusammentreffen.<br />
Michael Grzesiak
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
#19<br />
aus der Serie SCHIESSEN UND IN DIE MITTE TREFFEN<br />
2010, 100 x 65 cm<br />
blaue Gimpe auf Chiffon
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
#4<br />
2010, 55 x 50 cm<br />
verschiedene Bänder & Stoffe auf Baumwollgewebe<br />
aus der Serie SCHIESSEN UND IN DIE MITTE TREFFEN
#1<br />
2010, 65 x 70 cm,<br />
graues Stickgarn<br />
auf Baumwollgewebe<br />
#4<br />
2010, 55 x 50 cm<br />
verschiedene Bänder &<br />
Stoffe auf Baumwollgewebe<br />
#7<br />
2010, 50 x 70 cm<br />
schwarzes Stickgarn<br />
auf Baumwollgewebe<br />
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
#2<br />
2010, 80 x 60 cm<br />
rotes Stickgarn<br />
auf Baumwollgewebe, gelegt<br />
#5<br />
2010, 120 x 120 cm<br />
blauer Edding<br />
auf Gewebe<br />
SCHIESSEN UND IN DIE MITTE TREFFEN<br />
2010<br />
#8<br />
2010, 240 x 75 cm<br />
schwarzer Augenbrauenstift<br />
auf Seide<br />
#3<br />
2010, 80 x 60 cm<br />
rote Acrylfarbe auf<br />
transparentem Baumwollgewebe<br />
#6<br />
2010, 160 x 120 cm<br />
rote Nähte<br />
auf transparentem Gewebe<br />
#9<br />
2010, 145 x 110 cm<br />
Draht auf Baumwollgewebe
#10<br />
2010, 90 x 65 cm<br />
schwarzes Leder & weiße Farbe<br />
auf Baumwollgewebe<br />
#13<br />
2010, 90 x 70 cm<br />
Omnigraph & Klebeband<br />
auf Baumwollgewebe<br />
#16<br />
2010, 35 x 35 cm<br />
roter Hutgummi<br />
auf Baumwollgewebe<br />
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
#11<br />
2010, 200 x 65 cm<br />
lila Samt & metallicgrünes<br />
Kunstleder auf Georgette<br />
#14<br />
2010, 65 x 85 cm<br />
schwarzes Leder<br />
auf Baumwollgewebe<br />
#17<br />
2010, 85 x 65 cm<br />
blauer Hutdraht<br />
auf Baumwollgewebe<br />
SCHIESSEN UND IN DIE MITTE TREFFEN<br />
2010<br />
#12<br />
2010, 65 x 65 cm<br />
verschiedene Stoffe<br />
auf weißem Organza<br />
#15<br />
2010, 140 x 125 cm<br />
rote Modellbaufarbe<br />
auf Papier & Gewebe<br />
#18<br />
2010, 69 x 65 cm<br />
grauer Stopftwist<br />
auf Baumwollgewebe
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
WOLKE 1- 4, SEPTEMBER 2001<br />
2002, handgeknüpft, Stramin, reine Schurwolle<br />
je 70 x 65 cm<br />
(...) The millions of on and off signals making up a series of electronic<br />
images within seconds were thus replaced by the weeklong in and out of<br />
needle and thread to come up with a single image: <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> employs<br />
further relics of the global media, such as the WOLKE [ cloudã], which is<br />
perceptible only to the initiated as the image broadcast on television on 9/<br />
11. Indeed, after having zapped through all TV channels, the question<br />
ultimately remains - on or off? (...) Dieter Daniels
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
WOLKE, SEPTEMBER 2001<br />
2002, 140 x 130 cm, handgeknüpft<br />
Stramin, reine Schurwolle
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
o.T.<br />
(19 Rennstrecken)<br />
2006, Installation<br />
verschiedene Größen, handgestrickt<br />
Schurwolle col. 050, 850<br />
JUNI<br />
2006, 144 x 144 cm<br />
Norilit NX-100, col. 312<br />
auf Aluminium 2 mm<br />
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> thematisiert in ihrer Ausstellung ROT⁄ WEISS⁄ HOCKEN⁄ HEIM<br />
zwei sehr unterschiedliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die eng<br />
mit Vorurteilen und klischeebesetzten Vorstellungen einhergehen: die Formel1<br />
und das Stillen. <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> zeigt zum einen die Grundrisse aller 19 Rennstrecken<br />
der Formel 1 und übersetzt sie in Strickbilder. Sie überträgt die<br />
Koordinaten eines ausschließlich Männern vorbehaltenen Sports in ein im<br />
weitesten Sinne Frauen zugeschriebenes Terrain. Der Rundkurs wird zu<br />
einem Strickmuster. Den anderen Bildern ihrer Ausstellung liegen Stillprotokolle<br />
zu Grunde. Zu sehen ist ein abstraktes Muster, das <strong>Meyer</strong> auf großformatige<br />
Metallplatten lackiert hat und das an konzeptuelle oder minimalistische<br />
Bildfindungsprozesse denken lässt, aber nicht an ein persönliches und intimes<br />
Protokoll über das Stillverhalten eines Kindes. <strong>Meyer</strong> schafft es in beiden<br />
<strong>Arbeiten</strong>, die Grundstrukturen und möglichen Widersprüche, Verhärtungen<br />
und Absurditäten der jeweiligen Abläufe offenzulegen. <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> zeigt wie<br />
sehr alle Beteiligten, unabhängig vom sozialen und gesellschaftlichen<br />
Status,in der Endlosschleife ihrer Rollenzuschreibungen fest hängen.<br />
Maik Schlüter
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
SPA-FRANCORCHAMPS<br />
2006, 90 x 126 cm<br />
handgestrickt, Schurwolle col. 050, 850<br />
aus der Serie ROT/WEISS/HOCKEN/HEIM
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
BARCELONA<br />
2006, 95 x 170 cm<br />
handgestrickt, Schurwolle col. 050, 850<br />
aus der Serie ROT/WEISS/HOCKEN/HEIM
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
ELLA<br />
2006, 298 x 144 cm<br />
Norilit 100 NX, col. 312 auf Aluminium 2 mm
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
HÄKELBILD<br />
<strong>2000</strong>, Baumwollgarn,<br />
1,80 m x 1,40 m
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
HÄKELBILD (Detail)<br />
<strong>2000</strong>, Baumwollgarn,<br />
1,80 x 1,40 m
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
ICH BIN MIR SICHER<br />
2002, Vorhang<br />
Wildlederimitat bestickt mit Seide<br />
218 x 54 cm
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
ICH HAB JETZT AUCH GAR KEINE ANGST MEHR<br />
2002, Taschentücher, bestickt<br />
1/21
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
WENN DU WEG BIST BIN ICH DA<br />
2002, gestickt, Baumwollgarn auf Nessel, 16 x 37 cm<br />
Sammlung Städtische <strong>Galerie</strong> Rastatt<br />
Die wie zu heiss gewaschene Verkleinerung des Anselm Kiefer Werks »Wege<br />
der Weltweissheit« entstand als kontextuelle Arbeit für die Städtische <strong>Galerie</strong><br />
Rastatt. Das Kiefer-Werk wird durch seine dominierende Grösse bei Wechselausstellungen<br />
durch drei Rollos verblendet. Stellvertretend erscheint dann<br />
die Arbeit von <strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong> als »Alias«.<br />
Ansicht Städtische <strong>Galerie</strong> Rastatt, 2002
<strong>Bea</strong> <strong>Meyer</strong><br />
beameyer@gmx.de<br />
www.beameyer.de<br />
+49 179 85 97 457<br />
Studio<br />
August-Bebel-Strasse 73<br />
04275 Leipzig