Jubilarinnenwoche 2008 70 Jahre Sr. Anna ... - Friedenshort.de
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3<strong>70</strong>97_1_08_neu 09.06.<strong>2008</strong> 14:05 Uhr Seite 3 Satz-Mac03 Satz-Mac03:Desktop Fol<strong>de</strong>r:3<strong>70</strong>97_FrHORT 1_08:<br />
FRIEDENSHORTWERK<br />
Liebe Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong>es, sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
schon in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s <strong>Jahre</strong>s<br />
angekommen, grüßen wir Sie<br />
unter <strong>de</strong>n Vorzeichen von Sommer,<br />
Sonne, Urlaub und Fußball-Europameisterschaften<br />
aus <strong>de</strong>m <strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong>!<br />
Recht lebendig geht es in diesen<br />
Tagen in <strong>de</strong>n Stadien zu. Super-Poldi hat mit seinen<br />
Siegestreffern unsere Mannschaft gekonnt in<br />
Szene gesetzt. Manche träumen schon vom Europameistertitel.<br />
Die Träume einer Heim-EM für die<br />
Schweizer sind verpufft, Super-Stürmer A. Frei<br />
schied früh mit schwerer Verletzung aus. Lebensträume<br />
gelingen unversehens o<strong>de</strong>r sie zerplatzen wie<br />
Seifenblasen. Das gilt nicht nur für Höchstleistungen<br />
sportlicher Aktivitäten, son<strong>de</strong>rn auch unsere ganz alltäglichen<br />
Lebenserfahrungen sind in solche Situationen<br />
mit eingebun<strong>de</strong>n. So ist das Leben eben. Sagen<br />
manche. Die einen scheinen auf <strong>de</strong>r Gewinnerseite<br />
<strong>de</strong>s Lebens ihren Parkplatz gefun<strong>de</strong>n zu haben, die<br />
an<strong>de</strong>ren geraten mit zunehmen<strong>de</strong>r Geschwindigkeit<br />
auf <strong>de</strong>r Verliererstraße mit ihrem Leben außer Kontrolle.<br />
Ihr sollt leben! Dieser Zwischenruf reißt uns unversehens<br />
mitten aus unseren Siegesträumen und dringt<br />
durch bis in unsere bittersten Nie<strong>de</strong>rlagen. Das lässt<br />
aufhorchen. Neu hinhören auf <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r das so zu seinen<br />
Jüngern gesagt hat: »Ich lebe und ihr sollt auch<br />
leben.« Das relativiert unsere am Raster von Erfolg<br />
und Nie<strong>de</strong>rlage ausgerichteten Lebensphilosophien<br />
ganz gewaltig. Das Leben als »letzte Gelegenheit« ja<br />
nicht zu verpassen, das ist das Eine. Leben von <strong>de</strong>m<br />
zu erwarten, <strong>de</strong>r unserem Leben Zukunft verheißt,<br />
das macht die ganz an<strong>de</strong>re Perspektive aus. Die hält<br />
aus und durch, selbst im Dunkel und in Nie<strong>de</strong>rlagen.<br />
Weil <strong>de</strong>r uns trägt, <strong>de</strong>r es mitten durch Tod und Finsternis<br />
und scheinbar festgenagelter, grabsteinschwerer<br />
Nie<strong>de</strong>rlage durchgehalten und auferstan<strong>de</strong>n bezeugt<br />
hat. Das Leben siegt! Seine Kraft dieses Sieges<br />
gilt seither für alle. Vor allem <strong>de</strong>nen im Dunkel <strong>de</strong>s<br />
verloren geglaubten. Diese Kraft bewegte Mutter Eva<br />
von Tiele-Winckler 1909 in ihren Gang zu <strong>de</strong>nen<br />
nach »unten«, die verloren waren, <strong>de</strong>n Menschen und<br />
Kin<strong>de</strong>rn ihrer Zeit. Aus diesem Gang zu <strong>de</strong>n Menschen<br />
entstand die erste Kin<strong>de</strong>rheimat 1910 mit <strong>de</strong>m<br />
Haus Warteberg in Breslau. In dieser Verantwortung<br />
zum Leben steht die Arbeit <strong>de</strong>s <strong>Frie<strong>de</strong>nshort</strong>es seither.<br />
»Ich lebe und ihr sollt auch leben.« Das provoziert<br />
zum Leben mit <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r uns das verspricht, wird<br />
unversehens zu überraschen<strong>de</strong>m und herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>m<br />
Leben. Mit Lebenszeiten, in <strong>de</strong>nen wir Augen,<br />
Ohren, Herz und Hän<strong>de</strong> haben für an<strong>de</strong>re. Damit <strong>de</strong>m<br />
Leben Zukunft bleibt!<br />
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